Ich rede hier von wohnen. Besuchen können die Ostdeutschen den Westen immer. Aber, dass auch nach der Wende so viele nach Westen umgezogen sind stört mich. Die haben den Osten so hinterlassen, aber hauptsache weg von Sch***e und Anderen die Arbeit machen lassen.
Sag mal, hast auch nur ein Fünkchen Ahnung, wie es im Osten kurz nach der Wende aussah?
Die Gebäude waren kurz vorm Zusammenfallen, jedes weitere Jahr DDR hätte nachhaltigen Schaden an der Bausubstanz zur Folge gehabt. Nach der Wende kamen dann die "Investoren" zumeist aus dem Westen btw. und haben der Industrie hier den Rest gegeben (ähnlich wie im Fußball). Und damit gab es schlicht und einfach keine Arbeit mehr, die man hätte machen können. Das kippte tatsächlich erst Mitte der 90er Jahre, wo man zumindest in Leipzig begann, die alten Häuser nach und nach zu sanieren. Nichts desto Trotz ist die Arbeitslosenquote im Osten heute immer noch höher als im Westen, obwohl die Menschen ja abgewandert sind. Denk mal etwas nach, warum das so ist, wenn du dazu in der Lage bist...
Die DDR wurde 40 Jahre lang auf Geheiß der Sowjets ausgeblutet, es wurde kaum in die Infrastruktur investiert, was den Zerfall zur Folge hatte. Im Unterschied zum Westen musste die DDR auch Reparationen zahlen, allein das hat sie schon ewig zurück geworfen.
Und nun stellst du dich hier hin willst den Leuten von damals irgendwas vorwerfen? Du kannst ja gerne mal eine Stadt wie Bitterfeld besuchen kommen und dann wirst du wissen, wieso man da nicht unbedingt leben will bzw. wollte. Immerhin haben die großen Städte aufgeholt aber abseits von denen ist die Lage prekärer denn je.
Mittlerweile gehört der Soli aber tatsächlich abgeschafft oder zumindest anders aufgeteilt. Der wird nämlich mehr zur Tilgung von Schulden anstatt zur Investition verwendet.