News-Topic

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • 83+5 Waschladungen ergeben gleich nochmal wieviel? Richtig 88.


    Dafür hätte ich einen Taschenrechner gebraucht. ._.


    Da fragt man sich doch: fällt das wirklich niemandem von der Planung bis zur Umsetzung auf?


    Naja, wenigstens wurde es gestoppt und der Gedanke an das Rechtsradikale widerlegt. Bin mir nicht sicher, ob so etwas den Leuten nicht früher auffällt, würde aber eigentlich schon davon ausgehen, dass es irgendwem in den Sinn kommt. Dass einem so etwas nicht auffällt, ist schon ein wenig suspekt. Ich meine, wenn es einem auffällt, nachdem die Medien davon erfahren haben, warum dann nicht auch, während die ganze Aktion noch in der Planung ist? Ist natürlich dumm gelaufen mit der Zahl, aber irgendwie sieht es für mich nur danach aus, irgendwie für kurze Zeit Aufmerksamkeit zu erhaschen.


    Aber manche Leute scheint das doch beschäftigt zu haben, also würde ich mal sagen - falls das wirklich in irgendeiner Hinsicht ihre Absicht gewesen sein sollte, einfach nur um Aufmerksamkeit zu bekommen - Mission erfolgreich abgeschlossen.


    #SawyerEnde

  • Da fragt man sich doch: fällt das wirklich niemandem von der Planung bis zur Umsetzung auf? So schwer vorstellbar das ist, ists wohl auch nicht vorstellbar, dass man so dermaßen bewusst provozieren will.


    Mhh, vielleicht liegt es auch eher daran, dass die Zahl 88 unter normalen Bürger, die nicht rechtsradikal eingestellt sind und wo wohl viele ohne den Hinweis der Medien nichtmal darüber bescheid wüssten, so wie ich, einfach nur für die Zahl 88 steht, also das, was so rauskommt, wenn 80 + 8, oder 83 + 5 rechnet? :P
    Nee, mal im Ernst, auch wenn wir in DL leben, aber irgendwo nervt dieses ganze schon, dass man selbst bei der Zahl der 88, was nur eben eine Werbeaussage hat, gleich irgendwie die Naziszene damit in Verbindung bringt, nur weil es unter deren Kreisen für den Hitlergruß steht. Irgendwann wird es einfach lächerlich. Jetzt warte ich nur noch auf den Artikel, dass eine Grundschullehrerin Rechtsradikales Gedankengut in die Köpfer der Kinder einpflanzen will, weil bei einer Matheaufgabe zufällig 88 als Ergebnis rauskommt. Oder bin ich jetzt ein Sympathisant der Braunen Soße, weil mein Sofa zufällig Braun ist? ?(

  • Hmmm, woanders konnte ich das irgendwie nicht reinpacken, aber ganz unkommentiert kann ich die neueste Werbeaktion von Ariel wohl auch nicht lassen.
    83+5 Waschladungen ergeben gleich nochmal wieviel? Richtig 88. :thumbup: Also wärs doch anlässlich der Fußball WM eine super Idee, wenn man das ganz groß in Trikot-Form auf die Verpackung druckt. Vielleicht ist die Idee dann aber doch nicht so gut, wenn einem bewusst ist, dass diese Zahl in den entsprechenden Kreisen als Abkürzung für den Hitlergruß steht.


    Ich wusste bis jetzt auch nicht das man diese Zahl dafür verwenden kann. Hab zufälligerweise einen halben Bericht davon mitbekommen. Da haben sie Passanten gefragt was die davon halten. 2 Minuten wusste ich nicht warum die über das Cover von einen Waschmittel berichten sie sie am Ende das noch halbwegs erwähnt haben.
    Auch ohne die Paranoia von irgendwelchen Leuten die das entdeckt haben und daraus mal wieder auf dem "Rassismus" rumreiten müssen, finde ich nur die Zahl 88 auf einen Produkt stehen zu haben ziemlich langweilig.
    Weil das jetzt in vielen Nachrichten kam, sind natürlich viele Leute nun aufgeklärt und werden nun beim Anblick einer Doppelt 8 nun an Hitler denken. Meiner Meinung nach hätte man die 88 als Zahl sehen sollen und die Berichterstattung darüber sein lassen sollen.


    Jetzt interessieret es mich aber schon was die anderen Zahlen an so Bedeutungen haben. Auf Google kommt bei 88 schon einiges an Rechtsextremismus... bei 86 ziemlich schicke Autos...101 natürlich Dalmatiner und das 500 m hohe Gebäude in Taiwan.

  • Bei der Zahl 88 ist es aber problematisch, dass viele Rechte sich die ganz groß auf ihre Kapuzenpullis oder in ihre Vereinslogos packen. Deswegen kann ich schon verstehen, dass die ganze Sache bei Trikots etwas pikant ist. Ähnliches gilt übrigens auch für die 18 (AH).

    Sie finden mich für gewöhnlich zwischen zwei Buchdeckeln, so ca. Seite 213 bis 345. Es ist der gemütlichste Platz für einen Bücherwurm, wo die Geschichte noch nicht vorbei ist und sich die Hauptpersonen schon anfühlen wie alte Bekannte.

  • Bei der Zahl 88 ist es aber problematisch, dass viele Rechte sich die ganz groß auf ihre Kapuzenpullis oder in ihre Vereinslogos packen. Deswegen kann ich schon verstehen, dass die ganze Sache bei Trikots etwas pikant ist. Ähnliches gilt übrigens auch für die 18 (AH).


    Naja, aber wir reden hier von einer Waschmittelverpackung - natürlich denkt bei der 88 einer rechten dann an sowas. Sicherlich, prinzipiell sprechen hier von einem anderen Hintergrund, aber hätte man das Ganze jetzt auch zurückgerufen, wenn es um 65+4 Waschgänge gegangen wäre, weil das ganze unter Umständen hätte nicht so 100% jugendfrei sein können?


    Da find ich die, ich glaub es waren Kaffeetassen bei Ikea, die sie aus China bestellt hatten, auf denen eine Hilter-Briefmarke zu sehen war, schon problematischer im Sinne von, dass das niemandem aufgefallen ist.


    Zitat

    In einem Urteil des Oberlandesgerichts Brandenburg vom 12. September 2005 heißt es, es sei davon auszugehen, dass der verfassungswidrige Symbolgehalt der Zahl "88" lediglich in rechtsextremen oder in polizeilichen, juristischen und besonders interessierten Kreisen bekannt sei. Die Verwendung der "88" sei deshalb nicht unbedingt strafbar.


    Wenn ich das lese, ist der einzige Gedanke, den ich dazu hab, dass es ziemlich traurig ist, dass man für die Erkenntnis erstmal ein Gerichtsurteil braucht.


    Ich bezweifle, dass die Rechte Szene erstmal ein schlechtes Medienbeispiel braucht um unter Umständen auf die Idee zu kommen, wie "lustig" so ein Trikot doch wäre.


    Da muss ich jetzt etwas rumspinnen, aber im Zusammenhang mit den Trikots kann ich micherinnern, als wir in der Schule mal Tshirts als Trikots für irgendein Sportevent bemalt haben und manche eben ihr Geburtsjahr als Rückennummer benutzt haben. Ob man einen Hans Müller, 1988 geboren, so auf's Spielfeld gelassen hätte? ^^

  • Mir war die Symbolik hinter der Zahl 88 durchaus bewusst, allerdings sehe ich das mehr als unglücklichen Zufall. Mit Überinterpretationen sollte man da auf jeden Fall vorsichtig sein, wozu sowas führen kann, zeigte vor einiger Zeit mal das Hamburger Abendblatt. "Hools 1887" wurde dort so interpretiert, dass 1887 versteckt die Initialien von Adolf Hitler (18), Heinrich Himmler (88) und Hermann Göring (87) enthalte. Dass es sich bei der Zahl 1887 um das Gründungsjahr des Hamburger SV handeln könnte, hatte man da wohl vergessen.
    Zurück zum aktuellen Fall: Man darf annehmen, dass Ariel hier wohl keine versteckten rechten Botschaften vermitteln wollte, sondern einfach nur unglücklich die Zahl gewählt hatte. Statt eines Shitstorms gegen Ariel sollte man sich wohl mal gegen echte Neonazis engagieren, die gibt es nämlich auch.

  • Ich sehe es ähnlich wie Domi und QueFueMejor. Ich bin mir der Symbolik bewusst, aber ich finde hier wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht. Irgendwie erinnert mich das ein wenig an Harry Potter und "Der, dessen Name nicht genannt werden darf", im Sinne dessen, dass man alles was irgendwie mit Hilter in Verbindung gebracht werden könnte, zwanghaft umgeht. Ich denke mir eigentlich, dass nur, weil eine kleine Gruppe etwas auf irgendeine Form missbraucht, sollte es kein Grund sein, diese Sache als gesellschaft ganz zu umgehen und zu vermeiden. Das bestätigt die kleine Gruppe, in diesem Fall die Neonazis, doch nur.

  • Das ist wohl wahr. :) Ich habs auch absichtlich als "pikant" bezeichnet, nicht als Katastrophe.


    Aber wenn man mal einen kleinen Einblick ins PR-Business bekommen hat, weiß man, dass sowas einfach nicht geht, schon gar nicht in Zeiten des Internets. Irgendjemand hat irgendwann die falsche Assoziation im Kopf, und gerade das Dritte Reich ist ganz hervorragend dazu geeignet, eine Mücke zum Elefanten aufzublasen. Und bei den Medien heutzutage bleibt da nur der vollständige Rückzug, um Schaden von der Reputation des Unternehmens abzuwenden. Lieber zu vorsichtig als dass man hinterher vor den Trümmern seiner Leistungen steht. Im Zweifel etwas völlig unverfängliches wählen (deswegen sind die Werbeclips heute alle auf Emotionen geeicht, im Gegensatz zur inhaltlichen Werbung, die bis in die 90er dominierte. Man kann einfach nicht so viele Patzer machen bei intuitiven Werbebotschaften, die faktisch kaum zu überprüfen sind)


    Man kann das ganze natürlich auch als "Bad news is good news"-Schiene fahren, aber das kann ganz gehörig nach hinten losgehen. Unwahrscheinlich, dass das bei Ariel so geplant wäre. Ich vermute einfach, da hat die Werbeabteilung gepennt.

    Sie finden mich für gewöhnlich zwischen zwei Buchdeckeln, so ca. Seite 213 bis 345. Es ist der gemütlichste Platz für einen Bücherwurm, wo die Geschichte noch nicht vorbei ist und sich die Hauptpersonen schon anfühlen wie alte Bekannte.

  • Meine Güte, es ist doch nur ein Waschmittel ?(
    Es sind immer nur die Medien, die sich an sowas ergötzen und an den Pranger bringen.
    Mir persönlich ist´s egal ob da nun eine 88 auf dem Waschmittelpaket steht oder eine 99. Bringe das jedenfall nicht mit dem Hitlergruß in Verbindung.
    Oder sollte meine Wäsche hernach braun verfärbt aus der Waschmaschine kommen, wenn ich genau diese Waschmittel benutze?
    Egal ist 88...hat schon meine Oma gesagt.
    :patsch:
    :pika: :pika:

  • ;)


    PR- und Marketing-Denkweise: Rechne niemals mit dem denkenden Kunden. Je mehr Denkaufwand eine Werbung benötigt, desto ineffektiver. Auf Otto Normalverbraucher prasseln so viele Informationen ein, dass er gar nicht die Möglichkeit hat, groß nachzudenken. Und das gilt eben auch für Krisen-PR.
    Das mag sein, dass Otto Normalerverbraucher die Assoziation zwischen 88 und Hitlergruß nicht herstellt. Aber das übernehmen ja findige Journalisten für ihn, die immer auf der Suche nach einer guten Story sind.
    Und weil bei solchen Themen die wesentlichen Details beim Verbraucher nicht hängen bleiben, sondern nur Schlagworte, sollte man schon nachvollziehen können, dass Marketing-Experten solche Assoziationen um jeden Preis verhindern wollen. Das einzige, was sich Verbraucher für längere Zeit bei solchen Skandalen merken, wenn sie nur lange genug auf den Zeitungen stehen, sind 1-2 Schlagworte, nämlich "Wer" und "Was". "Ariel" und "Hitlergruß" (Worte wie "Hitler" erwecken erheblich mehr Emotionen im Menschlichen Gehirn als Zahlen, die 88 wird also kaum hängen bleiben.)


    Frag Andreas Türck, welches Wort die Leute mit ihm in Verbindung bringen, wenn sie seinen Namen hören. 5% sagen vielleicht "Moderator". Aber 90% "Vergewaltigung", obwohl der Fall 15 Jahre zurückliegt und Türck freigesprochen wurde. Die restlichen 5% fragen, wer das ist. Nach diesen Vergewaltigungvorwürden endete seine Karriere abrupt. Ein nicht mehr zu rettender Reputationsschaden. Marken und Hersteller bezahlen ganze Abteilungen und Agenturen, um so etwas zu verhindern. Darum der ganze Aufstand um die eigentlich unschuldige Rechnung 83+5 ;)

    Sie finden mich für gewöhnlich zwischen zwei Buchdeckeln, so ca. Seite 213 bis 345. Es ist der gemütlichste Platz für einen Bücherwurm, wo die Geschichte noch nicht vorbei ist und sich die Hauptpersonen schon anfühlen wie alte Bekannte.

  • Aha, dann beteiligen sich also Marketingabteilung und Medien zu gleichen Teilen an der Werbetrommel.
    Ich denke mir mal, das der Waschmittelhersteller die negative Presse doch mit schwarzen Zahlen verbuchen kann.
    Je mehr negative Presse umso mehr bleibt doch der Markenname im Zusammenhang mit dem Hygieneartikel und dem Herrn aus Österreich im Gedächtnis des werten Verbrauchers hängen.
    Naja, könnte man ja beinahe schon wieder als schlau bezeichnen... ;)
    Aber mir ist´s trotzdem egal, ob da nun 88, 99 oder sonst irgendeine Zahl, die mit der braunen Sch+++ in Verbiundung gebracht wird, draufsteht.
    Selbst wenn der Schriftzug des Waschmittels in Runenschrift gehalten wäre, würde das bei mir keine unweigerliche Verbindung zu dem Döspaddel aus Österreich herstellen.
    Ist wieder saure Gurken Zeit, BuLi ist gelaufen, das Pokal-Endspiel ist noch weit entfernt und die WM erst recht. Die Politiker geben auch nix mehr her, also müssen die Medien mal wieder selber für einen Hype sorgen.
    Ach das ist doch echt zum abgewöhnen. :blerg:
    Man mag es wirklich nicht mehr hören.
    Auf solche Sachen kann ich gut....
    :pika: :pika:

  • Zitat

    PR- und Marketing-Denkweise: Rechne niemals mit dem denkenden Kunden.


    Das sind aber keine denkenden Kunden, das sind paranoide, verschwörungshungrige Kunden, die hinter alles und jedem was Böses sehen wollen.
    Solche Leute ignoriert man am besten, dann löst sich das Problem von ganz alleine. Wenn man es in den Medien aufbauscht, natürlich nicht. Dann steht da halt 83 + 5, desto weniger Auffuhr man drüber macht, desto unspektakulärer ist es, desto weniger Imageschaden muss die Firma hinnehmen.

  • Das sind aber keine denkenden Kunden, das sind paranoide, verschwörungshungrige Kunden, die hinter alles und jedem was Böses sehen wollen.


    Man kann es sich auch ganz einfach machen. Teilweise sind es einfach Leute, die mit Rechtsradikalismus viel zu tun haben und deshalb eben gewisse Zeichen zu deuten wissen. Das ist notwendig in Zeiten, in denen Rechtsradikale eben nicht an Glatze und Bomberjacke erkennbar sind. Problematisch wird es halt erst dann, wenn Leute, die mal von einzelnen Symboliken gehört haben, diese anfangen überzuinterpretieren. Dann wird eben aus dem Gründungsjahr des HSV und einer höchstwahrscheinlich unglücklich gewählten Werbeaktion ein Nazibekenntnis.

  • Kinderchens, löst euch von eurer Denkweise. Das ist nicht die Denkweise der breiten Masse, und genau die will Ariel erreichen. Es geht nicht drum, dass 5-6 Leute überinterpretieren. Es geht drum, dass 5-6 Leute in den richtigen Redaktionen sitzen und nur drauf warten, ihre Auflagenzahl oder Klickzahl zu erhöhen. Und dann tritt der von mir erklärte Effekt in Gang, dass das nämlich ohne jedes Zutun von Ariel zum Eklat wird und bei den Leuten eben die falschen Schlagworte hängenbleiben.


    Ist ja toll, dass ihr diese Assoziationen nicht habt. Aber sobald ein Redakteur an der richtigen Stelle die Assoziation aufstellt, ist sie bei so einem Thema ruckzuck in den breiten Massen angekommen, die Gedächtnis wie Sieb haben und sich nur Schlagwörter merken werden. (siehe mein obiger Post)


    QueFueMejor: Das dritte Reich ist denkbar ungeeignet für so eine "Hauptsache Publicity"-Kampagne. Das ist einfach ein zu schwieriges und belastetes Thema. Das geht bei übermäßig nerviger Werbung (Seitenbacher z.B.). Vielleicht auch mal bei Remmidemmi mit den Aufsichtsräten (Amazon). Aber nicht bei Themen, die Millionen Menschenleben gekostet haben. Das sind absolute No-Gos und kostet Köpfe, wenn sich das einer erlaubt.

    Sie finden mich für gewöhnlich zwischen zwei Buchdeckeln, so ca. Seite 213 bis 345. Es ist der gemütlichste Platz für einen Bücherwurm, wo die Geschichte noch nicht vorbei ist und sich die Hauptpersonen schon anfühlen wie alte Bekannte.

  • SiIverchen sei mir nicht böse...aber irgendwie finde ich interpretierst du da jetzt aber auch zuviel hinein.
    Was, wenn es wirklich nur ein "Versehen"(?) der Waschmittelfirma war...woran ich selber nun aber auch nicht wirklich glauben kann.
    In der Werbebranche passiert nun mal nix ohne irhendwelche Hintergedanken. ;)
    Könnte den Hype jetzt auch mal weiterspinnen und überinterpretieren:

    Nur mal als Beispiel:


    Sieht für mich nämlich jetzt eher so aus, als sei das selbstherbeigeführte negative Publicity, damit dem Kunden das Produkt ...zwar negativ...aber auf Grund dessen womöglich doch in Erinnerung bleibt und sie es trotzdem kaufen.
    Auf eine Art schlau aber andererseits leider auch sehr perfide.


    Verstehe da dann mal einer die wirren Köpfe der Werbestrategen, die sich etwas so perfides und kalt berechnetes ausdenken. ?(
    Der Hype darum wird sich jedenfalls nicht so schnell legen, wenn darüber fortwährend diskutiert wird, so wie wir es jetzt gerade tun. ;)
    Daher sollten wir das wohl doch auf sich beruhen lasssen und alle anderen in unserem Ländle auch, wenn sie denn schlau genug sind, und sich nicht von der Medienhysterie anstecken lassen.
    Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, das eine so angesehene Firma, wie eben dieser Waschmittelhersteller, sich da gezielt an eine politische Bewegung in unseren Reihen richtet um versteckte Botschaften unter eben jene zu verteilen. Das wäre dann wohl doch zu sehr "Hollywood" ;)
    Aber Hexenjagden hat es ja leider schon zu allen Zeiten gegeben und der Herdentrieb (einer rennt los und alle rennen mit) ist wohl auch zu tief verwurzelt, als das da dann noch Platz für rationale Überlegungen wäre.


    :pika: :pika:

  • Ich schreibe halt aus Sicht der PR-Strategen, die eben eine vollkommen andere ist als die von Otto Normalverbraucher ^^


    Und wie ich schon schrieb: Das war keine Absicht. Themen wie Drittes Reich, Gewalt an Kindern oder Rassismus sind einfach zu heikel, um sie für so etwas zu benutzen. Absolutes No-Go. Das ist natürlich die Frage, wofür die Werbung ist, Künsler haben z.B. einen erheblich größeren Spielraum und können gerade mit solchen Themen provozieren. Auch kann das mit Glück ohne Skandal durchgehen, wie etwa der Werbespruch von Sky "Du willst es doch auch". Klingelts? Wahrscheinlich nicht. Ist aber quasi der Paradespruch für Vergewaltiger (in der Ehe), denn der Spruch drückt ja die komplette Attitüde aus, die solche A****** gegenüber ihren Opfern haben. Gab es einen Skandal? Nein. Nochmal gut gegangen, weil zu abstrakt. Aber Ariel hat jetzt das Problem, dass jemand die Brücke hergestellt hat und eine Öffentlichkeit erreicht hat, die groß genug war, es weiter zu streuen.
    Aus Krisen-PR-Sicht gibt es nur ein einziges Mittel, um bei diesen Themen einen Schaden abzuwenden, und das ist komplettes Zurückrudern, mit der Versicherung, dass so etwas nicht noch einmal passieren wird. Drittes Reich ist kein Spaß, auch in der Werbeindustrie nicht - ob es nun Absicht war oder nicht. Mit dem Rückzug drosselst Du den Mediensturm so viel wie möglich, weil man keine Angriffsfläche mehr bietet; auf einen am Boden liegenden Gegner einzutreten, ist bei solchen Sachen sogar der BILD-Zeitung zu blöd. Jetzt weiterzumachen würde es nur noch schlimmer machen, denn dann können sich die Medien erst recht darauf stürzen ("Ariel heißt Naziparolen gut").


    Man bezeichnet die Medien nicht für umsonst als die vierte Gewalt im Staat. Ich würde sie sogar im Zweifel als die mächtigste bezeichnen, doch ihr volles Potential entwickelt sie zum Glück nur selten, weil die Medienlandschaft an sich so breit gefächert ist und verschiedene Sichtweisen repräsentiert.


    Wir reden von einer Waschmittelfirma, die hat als Zielgruppe Frauen zwischen 25 und 75. Glaubst Du ernsthaft, diese Zielgruppe heißt es gut, wenn sie mit dem Namen "Ariel" "Hitlergruß" verbindet? Nope. Das mag einen kurzfristigen Werbeeffekt geben, solange das Thema in den Medien ist, ja. Aber du musst halt immer mit den Langzeitfolgen rechnen, und die Langzeitfolgen sind halt, dass 2018 Lieschen Müller vor dem Supermarktregal steht, weil sie mit ihrem aktuellen Waschmittel nicht zufrieden ist. Sie schaut auf die Ariel-Verpackung ... und da klingelt ganz leise was im Hinterkopf, irgendwas war da doch vor 4 Jahren? War da nicht was mit Hitler?... Und unsicher, wie sie ist, will Lieschen Müller mit dem Thema nichts zu tun haben und greift nicht zu der Ariel-Packung. Schaden angerichtet - und das, weil 2014 ein Werbefachmann geschlafen hat.


    Sogar ich verbinde mit Kinder Pingui heute noch "Alkohol". Warum? In den neunzigern kam raus, dass kinder in dieses Produkt geringe Mengen Alkohol reinmischt, um sie (glaube ich) haltbarer zu machen. Darum durfte ich als fünfjährige nie kinder Pingui essen, etwas, was ich emotional in meinem Gedächtnis gespeichert habe. Die Assoziation besteht bis heute, obwohl in Pingui wahrscheinlich seit 17 Jahren kein Alkohol mehr drin ist. (Und es heute auch echt egal wäre, mit Anfang 20 darf ich essen, was ich will ;) ). Der Konsument ist zwar nicht der hellste - aber schlechte Nachrichten merkt er sich.

    Sie finden mich für gewöhnlich zwischen zwei Buchdeckeln, so ca. Seite 213 bis 345. Es ist der gemütlichste Platz für einen Bücherwurm, wo die Geschichte noch nicht vorbei ist und sich die Hauptpersonen schon anfühlen wie alte Bekannte.

  • Zitat von Silverchen

    Der Konsument ist zwar nicht der hellste - aber schlechte Nachrichten merkt er sich.


    Genau das ist ja der Punkt, schlechte Dinge merkt man sich immer besser als die Guten. Denn man hat darüber gesprochen, es wurde ganz groß publikgemacht und man kam gar nicht dran vorbei.


    Kinder Pingui, mir fällt da spontan die Milchschnitte ein :assi:
    Oder erst vor Kurzem der Deklat ums Ü-Ei :assi:
    Überraschungseier und Sexismus
    Habe den Link mal eingefügt, nicht erschrecken, sie schreit Anfangs :assi:


    Negative Dinge brennen sich immer mehr ein als Positive, ob nun Gefühlstechnisch oder eben diese Art von Werbung. Ariel tut mir schon irgendwie leid, Gott sei Dank kaufe ich sowieso nur "Weißer Riese" :thumbsup:


    edit: Link eingefügt, damit das mit dem Ü-Ei einen Bezug bekommt.

  • Oh ja, die Ü-Eier.
    Haha, das ist jetzt aber mal wirklich grandioser nonsens, den sich die Werbeleute da haben einfallen lassen oder der Hersteller.
    Warum zum Henker muss so ein Ü-Ei mädchengerecht sein?
    Und die bescheuerten Eltern fahren voll darauf ab, weil "pädagogisch wertvoll" :patsch:


    Ich fand die damals ohne rosa Blümchen drauf und mit dem "Jungs-Bastelzeug" wesentlich interessanter.


    Aber ok, lassen wir das.


    Was Ariel angeht, so sollte man das besser auch auf sich beruhen lassen...so ernst der Hintergrund vielleicht auch sein mag.
    Aber olle Kamellen mit solchen Werbestrategien wieder neu zu entfachen, macht weder Sinn, noch nützt es irgendwem.
    Kann man die Vergangenheit nicht einfach mal ruhen lassen...anstatt ständig darin herum zu stochern:
    Sauberer wird selbige dadurch auch nicht, auch nicht, wenn man damit "ARIEL" bewirbt.


    Da fällt mir so nebenbei mal gerade auf..... in das Wort Ariel könnte man ja eigentlich auch ein ganz bestimmtes Wort, das im dritten Reich gern benutzt wurde, hinein interpretieren... :huh:
    Müssen wir uns deshalb jetzt Gedanken über einen neuen Namen für das Produkt machen? :D
    :pika: :pika: