Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

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  • Das Kind kann doch dann später selber entscheiden, zu wem es sich mehr hingezogen fühlt.


    Ich denke zwar, dass du es nicht so gemeint hast, aber ich sehe mich dann doch gezwungen, dich darauf aufmerksam zu machen, dass die Wortwahl mit "entscheiden" ziemlich... Daneben ist. Niemand entscheidet sich Homosexuell zu sein. Man ist es einfach. Biologisch. Und kann daran nun einmal nichts machen. Es ist keine Entscheidung. Sonst würde es wohl auch keine Homosexuellen in Ländern geben, wo auf Homosexualität die Todesstrafe steht. Himmel, selbst hier würde ich sicher nicht Homosexuell sein wollen, weil viele Menschen halt doch noch furchtbar intolerant sind.


  • Ich denke zwar, dass du es nicht so gemeint hast, aber ich sehe mich dann doch gezwungen, dich darauf aufmerksam zu machen, dass die Wortwahl mit "entscheiden" ziemlich... Daneben ist. Niemand entscheidet sich Homosexuell zu sein. Man ist es einfach. Biologisch. Und kann daran nun einmal nichts machen. Es ist keine Entscheidung. Sonst würde es wohl auch keine Homosexuellen in Ländern geben, wo auf Homosexualität die Todesstrafe steht. Himmel, selbst hier würde ich sicher nicht Homosexuell sein wollen, weil viele Menschen halt doch noch furchtbar intolerant sind.


    Ich habe mich in der Tat schlecht ausgedrückt und werde jetzt mal schnell editieren ;A;

  • Ich bin mittlerweile 26 Jahre alt und bin eine Menge Leuten begegnet, die sich teilweise mit ihre Sexuellen Vorlieben angegeben haben.
    Ich habe kein richtiges Sexleben wie die meisten von euch.
    Ich kann nichts dazu sagen wegen fehlenden Erfahrungen, allerdings sind einige Sachen moralisch extremst fragwürdig oder verboten.


    Es sind einzelne Statements von anderen Leute, die mich zweifeln lassen, ob wir krank oder nur pervertiert sind.


    Wir fangen mit dem Statements an







    die meisten von ihnen schockieren mich heute immernoch, wenn ich darüber nachdenke.
    Ich wollte wissen, was ihr davon haltet.
    Ich weiß auch nicht, was die anderen mit der Aussage erreichten wollten.


    Ich fühle mich jedes Mal so erniedrigt, wenn jemand mit seinen tollen Sexleben angibt, gegenüber einen der kein echtes hat.
    -sign-


    Ich frage mich ob das Angeben von Sexleben okay ist oderverwerflich.

  • Das sich sowas nicht gehört, sollte ja eigentlich klar sein. Besonders wenn man weiß, dass sein Gegenüber keinen Partner/Partnerin hat oder gar noch keine Erfahrung hat. Da aber heutzutage mit fast allem Angeben wird, was man hat oder besitzt, war das nur eine Frage der Zeit, bis das auch noch kommt. Die meisten Statements, welche du hier genannt hast, sind meist von Leuten, welche sich als was besseres sehen, zu viel in ihrer Traumwelt leben oder einfach mal nicht nachdenken bzw. nicht klar im Kopf sind.


    Zum Statement "Sex hält jung": Es stimmt indirekt schon, dass man dadurch jung bleibt. Durch Sex werden ja auch Kalorien verbrannt, was einen ja "jung" aussehen lässt. Das es bessere Methoden gibt zum abnehmen oder zum jungen halt, ist aber hoffentlich bewusst.


    Auf die anderen Statements werde ich nur kurz eingehen.
    "Mit zwei Frauen im Bett ist es besser als mit einer": Wunsch denken von manchen Kerlen und vielleicht auch von manchen Frauen. Die meisten, die das Behaupten, wissen nicht mal, ob das wirklich so ist oder ob sie mit der Situation klar kommen würden. Wollen halt angeben.


    "Jede gute Schwester würde ihren Bruder einen runterholen.": Jeder der so was sagt, sollte mal einen Psychiater aufsuchen. Ich denke, ihr versteht wieso.


    "Richtig guter Sex hinterlässt Kratzer auf den Rücken.": Ich denke, da kommt es eher darauf an, wie lang die Fingernägel der Frau sind. Da kann man auch Kratzer haben auf den Rücken, ohne das man Sex hat oder ähnliche spielerein die mit Sex zu tun haben. :'D


    "Frauen mögen es gefesselt zu werden.": Da dachte sich wohl wer " Kenne ich eine, kenne ich alle". So was kann man nicht allgemein sagen. Jeder hat andere Vorlieben, nicht nur beim Sex, und so was für alle dann zu behaupten, wäre genau so, als wenn ich behaupten würde "Jeder Kerl mag Mathematik/ Physik etc."

  • Wir fangen mit dem Statements an


    Ich werde mal der Reihe nach durchgehen:


    Finde ich nicht schlimm, solang es im gegenseitigen Einverständnis ist. Allerdings habe ich meine Zweifel, wieviele Männer mit einer solchen Fantasie tatsächlich die Ausdauer dafür hätten. Ich glaube jedenfalls, ich hätte sie nicht.



    Kann man von zwei Seiten verwerflich finden. Definitiv verwerflich ist die Selbstverständlichkeit, irgendeine Frau müsste irgendwas.
    Der schwierigere Teil ist der Inzest. Verzichtet man auf Bedenken, die sich aufgrund moralischer Tabus ergeben, kann man das in Ordnung finden. Hier fehlt mir detailliertes Wissen, daher enthalte ich mich einer genauen Einschätzung.



    Find ich nicht schlimm, solang es einverständlich ist. Soll ja Menschen beiderlei Geschlechts geben, die das gut finden.



    In der Allgemeingültigkeit, die hier durchscheint, eher nicht zutreffend. Trotzdem möglich, dass es in mehr oder weniger vielen Fällen zutreffend ist.



    Wie Onel bereits sagte: Scheint nicht völliger Quatsch zu sein.

  • Sex hält jung.


    Da kommt es glaube ich, auf die Praxis an, was man da so treibt. Der Kalorienverbrauch mal nebenbei, wenn die sich nun gern fesseln und SM betreiben, muss der Körper eine gewisse Fitness als Voraussetzung haben, sprich man braucht viel Sport. Das könnte eventuell damit gemeint sein, den ein fitter Körper hält mehr stand als ein älterer, unsportlicher.


    Edit: Das Statement mit den Geschwistern kann nur von einem perversen kommen, Sorry, aber ist doch so :S Andersrum könnte man daraus nämlich auch machen:



    Da ich ehrlich gesagt da eher Männer so einschätze, solche Aussagen zu bringen, würde das von mir erdachte Statement wohl eher seltener fallen. Ich selbst als Frau spreche über solche Themen sehr ungern und bisher kenne ich keine Frau, die das gerne tut. Als Frau im Männerberuf jedoch muss ich schon sagen, dass gerade Männer sehr gern mit ihren Abenteuern angeben und damit prahlen...Von der Sorte habe ich mehr als genug kennen gelernt und sie alle als ekelhaft eingestuft :S

  • Natürlich hält Sex jung und warum soll diese Aussage auf irgendeine Weise unzulässig sein? Sex reduziert Stresshormone und setzt Glückshormone frei. Stress macht einen unglaublich schnell alt, wenn man es nicht reduzieren kann. Da ist der Geschlechtsverkehr natürlicherweise eine Option. Das hilft einem, sich jünger zu halten. Mal abgesehen von den genannten "körperliche Bewegung"-Gründen.
    Auf die anderen Dinge will ich gar nicht näher eingehen. An Fetischen ist absolut nichts falsch, solang alle Betroffenen einverstanden sind. Und ja, "alle Betroffene" - es können ruhig mehr als zwei sein. Wüsste nicht inwiefern die Anzahl jemandem schaden sollte ;) Nur bitte immer brav auf Sicherheit und Gesundheit achten.


    Körperliche Beziehungen zwischen Verwandten ist ein schwieriges gesellschaftliches Thema. Angeblich sieht es die Natur vor, dass wir nahe verwandte identifizieren und keine Anziehung verspüren, da es Ziel ist, seine Gene mit "neuen" bzw. anderen Genen zu paaren (weil besser für Evolution, bla). Außerdem tut die Kultur ihr Übriges. Da gab es auch schon Studien (hab mich nicht näher damit auseinander gesetzt), die zeigen, dass sich diese Abneigung zwischen Geschwistern vor allem dann entwickelt, wenn sie die ersten Lebensjahre gemeinsam aufwachsen (Westermarck-Hypothese). Unser Entsetzen über dieses Thema wird uns auch durchaus mit anerzogen. Letztendlich kommt es doch in jeder Gesellschaft vor und wird wohl seine Gründe haben. Ich kenne mich da zu wenig aus, um mir ein Urteil zu bilden. Lediglich die Tatsache, dass es zum Geschlechtsverkehr und zu einem Kind führen kann, find ich nicht in Ordnung, weil man es bewusst in Kauf nimmt, dass das Kind nicht gesund sein könnte.

  • Hoi,


    das mit der Schwester soll-Bruder-blasen hat mir ein Kollege vorgeschlagen. Ich bin immer noch sauer auf den Mistkerl. der hat noch andere Sachen vorgeschlagen wie Selbstbefriedung mit Staubsauger.


    Ich danke euch.
    Die meisten, die denken, ich kann mein Teil nicht benutzen, nur weil ich im Rollstuhl sitze.
    dann gibt es jene, die finden es ekelig, dass Behinderte überhaupt Kinder kriegen oder zeugen können.
    Es gibt auch welche, die haben mir gesagt, ich finde keine Freundin wegen Charakter und Aussehen.
    ich hab auch kein Interesse daran eine zu finden. Was soll eine Freundin mir bringen?
    Status, Prestige?
    Ruf?
    Sex?


    Ich brauch es nicht und hab kein Nerv dafür.

  • Da das Thema so gut in diesen Thread passt und hier (soweit ich mich richtig erinnere) bisher noch nicht angesprochen wurde:
    Wer das vergangene Jahr nicht unter einem Stein verbracht hat wird sie mitbekommen haben, die Bildungsplan-Debatte. Gestritten wird dabei über das Thema sexuelle Vielfalt, das zukünftig Teil des Unterichts in mehreren Bundesländern sein soll. Diese sexuelle Vielfalt beinhaltet dabei unter anderem Themen wie verschiedene Formen des Zusammenlebens (klassische Familien, Regenbogenfamilie, Patchworkfamilie, etc.), die sexuelle Orientierung (Heterosexualität, Homosexualität, Bisexualität, etc.) und die eigenen Bedürfnisse (Quelle: kultusportal-bw.de). Die Kritiker dieser Bildungspläne, oft rechtskonservativ und/oder christlich, haben viel daran auszusetzen.


    Ein oft geäußerter Vorwurf ist dabei die Sexualisierung der Schüler und tatsächlich können nach Sexualpädagogik der Vielfalt, das als Standardwerk der Sexualpädagogik gilt (10-seitige Leseprobe für alle, die es interessiert), wohl auch Themen wie Oralsex, Sexspielzeuge und sogar Analsex im Unterricht angesprochen werden. Klingt jetzt vielleicht erstmal wirklich nach Jugendgefährdung, aber meiner Meinung nach ist es wichtig sowas mit den Schülern zu behandeln. Es wurde sich schon so oft über die "Generation Porno", also die heutige Jugend, die angeblich durch den Konsum von pornographischem Material sexuell verroht, beklagt, da sollte man eigentlich meinen, dass es positiv wäre, wenn sich der Unterricht mit sowas auseinandersetzt, anstatt es zu tabuisieren und die dementsprechende Bildung von Jugendlichen dem Internet zu überlassen. Außerdem sehe ich nichts falsches daran, dass man zeigt, dass man sich auf ganz verschiedene Arten sexuell ausleben kann, solange alle Beteiligten damit einverstanden sind. Zumal viele, wenn nicht sogar die meisten, Jugendlichen heute ihre Sexualität schon auf die ein oder andere Art ausleben werden. [sarcasm]Wahrscheinlich ist es aber besser denen einfach zu erzählen, dass man von Selbstbefriedigung blind wird, nach vorehelichem Sex in die Hölle kommt und es für Menschen, die Verhütungsmittel benutzen sogar einen eigenen Höllenkreis gibt.[/sarcasm]
    Erwähnen sollte man noch, dass Aufgaben zu diesem Thema, wie auch zu anderen Themen, in Sexualpädagogik der Vielfalt auf Freiwilligkeit basieren. Kein Schüler wird gezwungen etwas zu einem Thema zu sagen, dass ihm unangenehm ist. Dazu kommt noch die Auswahl des Lehrers, der entscheidet welche Themen und Aufgaben er mit der Klasse behandelt und in welcher Form das geschieht.


    Auf einem echten Klassiker unter den Anschuldigungen mancher Bildungsplangegner muss ich an dieser Stelle garnicht mehr groß eingehen. Die Beschäftigung mit alternativen Lebensmodellen und anderen sexuellen Orientierungen könne die Kinder negativ beeinflussen. Heißt im Klartext so viel wie, dass der Staat die Kinder homosexuell macht (hab' ich echt schon so gelesen). Ist natürlich völliger Quatsch. Der gesamte Bundestag könnte sich auf den Kopf stellen und es würde trotzdem nichts an der sexuellen Orientierung von Schülern ändern. Die ist da und die bleibt, darüber wurde in diesem Thread ja schon genug geschrieben.


    Meinen persönlichen Lieblingsvorwurf will ich selbstverständlich auch noch präsentieren: Durch die Bildungspläne würden Muslime in die Arme des Islamischen Staats getrieben! Ist kein Witz. Weil mit der ganzen Toleranz und der Offenheit und sowas da können die nichts anfangen, weswegen die lieber nach Syrien oder in den Irak gehen und sich dort dem Terrorregime des IS anschließen. Diese Annahme ist gleich in mehrerer Hinsicht interessant. Zum einen weil es sonst von Seiten der Islamgegner, deren Reihen erstaunliche Parallelen zu denen der Bildungsplangegner aufweisen, immer heißt, dass man sich doch im eigenen Land nicht nach einer fremden Religion und Kultur zu richten habe. Zum anderen weil von dererlei Rechtspopulisten gerne angeführt wird wie homophob der Islam doch sei und deswegen nicht mit der Demokratie vereinbar sei. Natürlich nur wenn es gerade gegen den Islam geht und nicht gegen die Homosexuellen. "Ich mach mir die Welt widewide wie sie mir gefällt." Muss ich noch erwähnen, was ich von dieser Behauptung halte?


    Meine eigene Meinung zu diesem Thema dürfte eigentlich schon beim Abarbeiten der (Schein-)Argumente gegen diese Bildungsplanänderungen, von denen es noch eine ganze Menge mehr gibt, die aber alle mehr oder weniger gleich hirnrissig sind, deutlich genug geworden sein. Deswegen will ich abschließend nur noch ein paar Links hinterlassen, die sich ebenfalls kritisch mit der Kritik an den Bildungsplänen auseinandersetzen.


    alexandervonbeyme.net - Unter dem Deckmantel des Journalismus
    erbloggtes.wordpress.com - Sexualkunde für Hassprediger I, II und III

  • Erwähnen sollte man noch, dass Aufgaben zu diesem Thema, wie auch zu anderen Themen, in Sexualpädagogik der Vielfalt auf Freiwilligkeit basieren.


    Man sollte vor allem sagen, dass das Buch sich nicht an Grundschüler wendet - wie die Bildungsplangegner behaupten - sondern auch für den Gebrauch an weiterführenden Schulen gedacht ist. Diese also so oft kritisierten (und meist dabei auch noch falsch wiedergegebenen) Übungen, sind meist dabei gar nicht für 8 Jährige gedacht, sondern für 15 oder 16jährige - von denen ein paar wahrscheinlich sogar schon mal Sex hatten, während ich sowieso davon ausgehe, dass man in dem Alter langsam weiß, WAS man mag und was nicht. Gleichzeitig ist gerade in dem Alter es IMHO auch sehr wichtig mal zu sagen: "Ja, Homosexualität ist normal. Fetische sind per se auch nicht krankhaft. Macht euch deswegen keine Sorgen!"


    Aber ja, die Bildungsplangegner sind sowieso... *seufz*
    Ich war ja nun schon zwei Mal auf den "Gegendemos" zu "Anti-Bildungsplan"-Demos. Und ich muss wirklich sagen, wenn ich da "normale" Leute mitlaufen sehe - also bei den Bildungsplangegnern - dann würde ich mir schon Gedanken machen, wenn ich merke, dass ich zwischen Neonazis, allgemein NPD-Anhängern UND Salafisten stehe (und die Naonazis und Salafisten sich nicht Prügeln...)
    Vor allem kommen sie dann so altklug, was wir Befürworter mit den Kindern machen... Während sie zu ihren Neonazi-Demos ihre kleisten Bälger mitschleppen.

  • Hoi hoi


    Ich weiß nicht, was die ganzen Neonazis und Salafisten dagegen haben, wenn sowas im Unterricht behandelt wird.
    Ich denke, dass die achtjährigen wissen, sas Sex ist und wie man vögelt. Sie sind jedoch nicht in der Lage dies geistig und körperlich zu verstehen. Mein Cousin machte schon mit 8 !/2 diese Bummsbewegungen nach.
    Ihr kennt doch diess Sandra, die von so ein Youtuber gespielt wird. Er denkt, alle Frauen sind wie Sandra -würg- Fahren kacke, können nicht einparken und sind dumm.
    Kinder verstehen das nicht, er hätte lieber My Little Pony gucken sollen, anstatt Sandra.


    Man sollte Kinder erst mit beginnender Pubertität aufklären und das so neutral wie möglich.
    Schwul sein und lesbisch sein ist nicht schlimm.
    Die ältere Generation verteufeln das und blinde Idealisten sowieso.

  • Ziemlich fragwürdig, wie hier Leute, die den Bildungsplan kritisch sehen, pauschal als Salafisten, Nazis und, auf den Punkt gebracht, Abschaum bezeichnet werden.
    Ich bin gegen diesen Bildungsplan. Warum? Ganz einfach, weil ich es verkehrt finde, wenn Siebtklässler im Unterricht ein Preismodell für Analsex, Blowjobs etc. für einen Puff entwerfen sollen o. ä. Außerdem gibt es dort bspw. im Lehrbuch die Frage: "Sollen Frauen wirklich Geschlechtskrankheiten und ungewollte Schwangerschaften riskieren, wenn sie stattdessen auch mit einer Frau zusammen sein könnten?", was ziemlich absurd ist. Homophobie schafft man nicht ab, indem man Kindern heterophobe Fragen stellt.
    Und, ja, ich habe mich über das Thema informiert, und nein, nicht im Wahlprogramm der NPD, wie bestimmte User über mir vielleicht ätzen wollen. Sondern unter anderem in der Süddeutschen Zeitung (die ich jetzt mal ganz ketzerisch als seriöse Zeitung bezeichne).


    Natürlich muss Kindern verdeutlicht werden, dass Homosexualität nichts schlimmes ist. Es sollte aber nicht darin ausarten, Kindern widerlichste Aufgaben zu stellen und Heterosexualität seltsam darzustellen.



    Und jetzt flame mich bösen, bösen Nazi tot ^^

  • Außerdem gibt es dort bspw. im Lehrbuch die Frage: "Sollen Frauen wirklich Geschlechtskrankheiten und ungewollte Schwangerschaften riskieren, wenn sie stattdessen auch mit einer Frau zusammen sein könnten?"


    Du beziehst dich offenbar auf einen Fragebogen, der in seiner Vollständigkeit so aussieht:


    Der Fragebogen mutet extrem seltsam an und es ist wohl nur zu verständlich, wenn man die Fragen ziemlich bescheuert findet. Was soll also dieser Fragebogen im Lehrmaterial? Nunja, er stellt die Umkehrung eines Fragebogens für Homosexuelle aus den 70er Jahren dar. Wenn man also entsprechende Fragen liest, bekommt man ein Gefühl dafür, wie es wohl für Homosexuelle gewesen sein dürfte solche Fragen zu lesen. Interessant war hierbei die Reaktion eines offensichtlich rechtsgerichteten Menschen, der zu diesem Fragebogen meinte, dass man solche Fragen doch eher Schwulen stellen sollte. Die Erklärung, dass es sich um einen nicht ernstgemeinten Fragebogen handelte, der im Original ernst gemeint an Homosexuelle gerichtet war, brachte ihn dann ordentlich ins Stottern.

  • Ziemlich fragwürdig, wie hier Leute, die den Bildungsplan kritisch sehen, pauschal als Salafisten, Nazis und, auf den Punkt gebracht, Abschaum bezeichnet werden.


    Bitte was?
    Was für ein Blödsinn.
    Was ich sage und was du selbst gerne googeln kannst ist, dass diese ganze Gegenbewegung, bzw. die dazugehörigen Demonstrationen von der NPD organisiert werden und die Neonazi-Szene da mitläuft. Das ist so. Das sind bekannte Neonazis die du bei den großen Demos gegen den Bildungsplan sehen kannst. Bei der Demo in Köln hat ein mehrfach verurteilter Neonazi eine Rede gehalten, wie schlimm diese "Indoktrinierung" durch Homosexuelle sei.
    Auch die Salafisten die da mit laufen waren nun einmal Salafisten - die das sich teilweise sogar auf ihre Plakate geschrieben haben.
    Wobei genau so Christliche Fanatiker dazwischen waren.


    Weshalb es mir unverständlich ist, wie man als vermeintlich "besorgte Eltern" da mit seinen Kindern hingehen kann - denn dass Leute der NPD und bekannte Mitglieder der Neonazi-Szene mitlaufen, stand in Köln und Berlin zum Beispiel im Programm.

  • Findest du nicht, dass das ziemlich verallgemeinernd klingt? :O


    Also jetzt einma davon abgesehn, dass der Beitrag sehr kurz ist... Mir hat noch kein einziger Bildungsplangegner gute, informierte Argumente gebracht.
    Die meisten labern nur irgendetwas nach, was sie online gelesen haben, kennen weder aus erster Hand den Bildungsplan (aka: Waren zu faul sich das online offen zugängliche Dokument mal durchzulesen), noch den Inhalt der Bücher, über die sie meckern, und schieben Dinge vor, die nicht stimmen ("Kinder werden dadurch zur Homosexualität erzogen!" oder "Kinder haben dahingehend keine Fragen und werden durch diese Inhalte überfordert!"), oder die schlicht und ergreifend zum einen nicht Allgemeingültig sind (wie ihre eigene Religion) und zudem teilweise sogar berücksichtigt werden (indem es den Kindern/Jugendlichen freigestellt wird am Unterricht teilzunehmen - und das sollte mit Verlaub wirklich Entscheidung der Kinder/Jugendlichen sein, nicht der Eltern, da es das Leben der Kinder betrifft, nicht das der Eltern).


    Die Tatsache, dass - wie in dem von rainbow verlinkten Blog aufgeführt wird - leider diverse Konservative Zeitungen ebenfalls falsche oder oder aus dem Kontext gezogenen Angaben bringen (so wie du es auch gemacht hast, durch das nennen einer einzelnen Frage aus einem Katalog mit einem wohl durchdachten Sinn), bessert das ganze natürlich nicht.


    Fakt ist: Die meisten labern einfach nach, was sie gehört haben, ohne sich zu informieren, oder sind aufgrund ihres eigenen Fanatismus gegen den Bildungsplan.

  • Ich sag jetzt auch mal meine Meinung zu dem Bildungsplan. Ich habe den noch nie gelesen, es geht mir hier mehr um die allgemeine Idee, dass Kinder und Jugendliche in der Schule darüber aufgeklärt werden sollen, dass Heterosexualität nicht die einzig "richtige" Sexualität ist.
    Denn ich weiß nicht so recht, was ich nun davon halten soll. Auf der einen Seite ist es natürlich gut, dass das Thema behandelt werden soll (und eigentlich auch schon längst überfällig), aber ich kann mich noch gut an den Sexualkundeunterricht in der achten Klasse erinnern - da wurden dumme Witze am Fließband hergestellt und in jeder noch so unpassenden Situation ausgepackt und in den Raum geworfen. Und da frage ich mich natürlich: Wenn Hetero-Sex schon nicht ernstgenommen wird bzw. sich darüber lustig gemacht wird, wie ist das dann erst mit Homosexualität? Und wie muss das dann erst für homosexuelle Schüler sein, wenn sich die Klassenkameraden darüber lustig machen?
    Außerdem denke ich ehrlich gesagt, dass eine Bildungsplanänderung nicht viel bringt, wenn die Schüler eine aus welchem Grund auch immer homophob angehauchte Erziehung genießen durften. Bei manchen würde es vielleicht eine Veränderung bewirken, aber gewiss nicht bei allen.
    Aber was mich an der ganzen Diskussion am allermeisten stört, ist der Grund, aus dem sie überhaupt erst begonnen hat. Muss sich denn wirklich erst ein Fußballer outen, bis die Leute und insbesondere die Politik begreifen, dass schwul nix schlimmes ist? Das wirkt mal wieder so heuchlerisch, da könnte ich kotzen!


    LG, Kiriki~

  • Nochmal zu dem Argument, bei Demos gegen den Plan wären Nazis dabeigewesen. Kann gut sein, ich hab von den Demos ehrlich gesagt nichts mitbekommen ^^ Allerdings heißt das nicht, dass jeder, der den Bildungsplan kritisiert, ein fieses Nazischwein ist.
    Eine Frage: Bist du für islamistische Salafisten? Wahrscheinlich nicht. Oh, Moment, neulich war doch in Köln so eine Demo von Hooligans und Nazis gegen Salafisten - bist du dann ein Nazi, weil du auch gegen islamistische Salafisten bist?
    Nein. Punkt.
    Knüppel nicht einfach alles mit der Nazikeule nieder, was den Plan kritisiert.



    Zu diesem Fragespiel: In diesem expliziten Zusammenhang mag das ok sein. Ich finde es ehrlich gesagt immer noch wenig sinnvoll, da man auf diese Weise alles rechtfertigen kann. Kleines Beispiel:


    Woher, glaubst du, kommt deine Zoophilie?
    Wann und warum hast du dich entschlossen, zoophil zu sein?
    Ist es möglich, dass deine Zoophilie nur eine Phase ist und dass du diese Phase überwinden wirst?
    Ist es möglich, dass deine Zoophilie von einer neurotischen Angst vor Menschen kommt?
    Wissen deine Eltern, dass du zoophil bist? Wissen es Deine Freundinnen und Freunde? Wie haben sie reagiert?
    Eine ungleich starke Mehrheit der Kinderbelästiger ist zoophil. Kannst Du es verantworten, deine Kinder zoophilen Lehrer/innen auszusetzen?
    Was machen Männer und Frauen denn eigentlich im Bett zusammen? Wie können sie wirklich wissen, wie sie sich gegenseitig befriedigen können, wo sie doch anatomisch so unterschiedlich sind?
    Obwohl die Gesellschaft die Ehe so stark unterstützt, steigt die Scheidungsraten immer mehr. Warum gibt es so wenige langjährige, stabile Beziehungen unter Menschen?
    Laut Statistik kommen Geschlechtskrankheiten bei Zoophilen am wenigsten vor. Ist es daher für Menschen wirklich sinnvoll, eine heterosexuelle/homosexuelle Lebensweise zu führen und so das Risiko von Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaft einzugehen?
    Es scheint sehr wenige glückliche Zoophile zu geben; aber es wurden Verfahren entwickelt, die es dir möglich machen könnten, dich zu ändern, falls du es wirklich willst. Hast du schon einmal in Betracht gezogen, eine Elektroschocktherapie zu machen?
    Möchtest du, dass dein Kind zoophil ist, obwohl du die Probleme kennst, mit denen es konfrontiert würde?


    (Natürlich will ich an dieser Stelle Homosexualität nicht mit Zoophilie gleichstellen. Ich möchte nur verdeutlichen, dass man auf die Art alles legitimieren kann und ich es irgendwie sinnfrei finde, diesen Fragebogen umzudrehen.)

  • Sogar dein Fragebogen ist nicht sinnfrei, sondern hat einen ziemlich guten Effekt, wenn man diesen richtig einsetzt. Es geht um das nachdenken, die Aktivierung von Empathie, die dann am höchsten ist, wenn man sich selber gut in eine Situation hineindenken kann. Das Problem an diesem Konzept ist also weniger der Plan an sich, sondern, dass Medien und Gegner diesen schnell (absichtlich) falsch dargestellt haben und natürlich nicht jeder die Möglichkeit hat oder wahrnimmt, sich selber zu informieren oder mit Hintergründen auseinander zu setzen. Pädagogisch und psychologisch ist so ein Pseudo-Fragebogen mehr als genial. Für Gegner, die alles auf den Kopf stellen, natürlich ein Schmaus. Sieht man ja daran, dass du schon deine Informationen komplett aus dem Kontext gerissen erhalten hast und natürlich verstört reagiert hast. Hätte ich auch, wenn ich davon ausgegangen wäre, dass es eine direkte und ernst gemeinte Frage ist, weil das leicht seltsam kommt.


    Das ist aber ein Problem, das sich seit Jahrzehnten hält. Falsche Informationen halten sich hartnäckig, vor allem dann, wenn man selber keinerlei Erfahrungen in der Richtung gemacht hat. Unser Gehirn selektiert Informationen auch gerne selber passend zu dem, was wir bereits wissen. "Neue" Informationen werden gerne als weniger relevant oder falsch abgestempelt. Und viele Menschen machen sich das auch zu Nutze, wenn sie gegen Homosexuelle oder bestimmte Fetische und ähnliche Themen hetzen (auch in der Politik, wenn Propaganda betrieben wird, wird das oft gemacht).
    Dementsprechend finde ich die Integration dieser Themen in den Bildungsplan mehr als gut. Somit werden wichtige und neutrale Informationen schon bereit gestellt, bevor man zu stark von Vorurteilen geprägt werden kann oder verunsichert werden, weil man sich selber in einer derartigen Situation wiederfindet.

  • Und da frage ich mich natürlich: Wenn Hetero-Sex schon nicht ernstgenommen wird bzw. sich darüber lustig gemacht wird, wie ist das dann erst mit Homosexualität? Und wie muss das dann erst für homosexuelle Schüler sein, wenn sich die Klassenkameraden darüber lustig machen?


    Na ja, ich habe die Erfahrung gemacht, dass es extrem vom Lehrer/von der Lehrerin abhängt - also davon, wie ernsthaft und sicher er/sie mit dem Thema umgeht. Weil ist der Lehrer selbst nicht sehr ernst ist es klar, dass die Schüler ebenfalls unernst reagieren. Aber ähnlich sieht es aus, wenn der Lehrer unsicher/verlegen ist, weil er ungerne über Sex spricht (gerade bei älteren Lehrern, die sehr konservativ aufgewachsen sind, ist es nun mal oft der Fall), sehen gerade jugendliche Schüler ihre Chance ein wenig Spaß mit dem Lehrer zu haben.
    Deswegen befürworte ich auch, dass es so gemacht wird, wie es teilweise in einigen Großstädten heute schon läuft und Leute von bestimmten Organisationen, die sich freiwillig dafür gemeldet haben und eine Sonderausbildung extra für Aufklärung haben, den Unterricht geben - und das möglichst in Kleingruppen mit maximal 10 Schülern (wird in den Pädagogikbüchern zum Thema auch nahegelegt), da die Atmosphäre so weit ernster ist und die Schüler meist weniger das Bedürfnis haben a) die Lehrperson zu ärgern und b) ihre eigene Unsicherheit zu überspielen.


    Nochmal zu dem Argument, bei Demos gegen den Plan wären Nazis dabeigewesen. Kann gut sein, ich hab von den Demos ehrlich gesagt nichts mitbekommen ^^ Allerdings heißt das nicht, dass jeder, der den Bildungsplan kritisiert, ein fieses Nazischwein ist.
    Eine Frage: Bist du für islamistische Salafisten? Wahrscheinlich nicht. Oh, Moment, neulich war doch in Köln so eine Demo von Hooligans und Nazis gegen Salafisten - bist du dann ein Nazi, weil du auch gegen islamistische Salafisten bist?
    Nein. Punkt.
    Knüppel nicht einfach alles mit der Nazikeule nieder, was den Plan kritisiert.


    Sag mal, liest du überhaupt was ich schreibe?
    Ich bezeichne Neonazis als Neonazis, Salafisten als Salafisten. Ich habe auch geschrieben, dass da normale Eltern waren und außerdem konservative Christen - das war der ganze Punkt der Erwähung der Neonazis: Ich verstehe normale und abgeblich ach so besorgte Eltern nicht, die sich ja soooo um das Kindeswohl sorgen, dass sie ihre Kinder auf eine Veranstaltung voll gewaltbereiter Neonazis mitschleppen, bzw. in einem Fall eine Veranstaltung, die von der NPD organisiert wurde. Wer sich ums Kindeswohl schert, der bringt seine Kinder wohl nicht freiwillig mit solchen Leuten in Verbindung oder nimmt sie zu einer Veranstaltung mit, wo gute Grundvoraussetzungen von Gewaltausschreitungen herrschen. Spätestens wenn ich ankomme und sehe: "Hey, da sind Leute mit Neonazi Tattoos, Leute mit NPD Banner und Leute, die Salafisten-Banner tragen" kehre ich um und gehe nach hause - vor allem wenn ich kleine Kinder dabei habe und mich um diese Sorge.