The Legend of Zelda

Zitat von Kukkisa

Außerdem tuts weh wenn du dem Spiel weniger Wertung gibst als die offizielle Wertung für Spirit Tracks und Phantom Hourglass. Sehr weh.

Ich find's eher schade, dass ein Spiel am Ende nur auf die Punktewertungen reduziert wird, als auf die Meinungen der einzelnen Reviewer, weil das doch eigentlich sehr viel mehr aussagt, ob einem das Spiel nun gefallen könnte oder nicht. Das stört mich aber generell an solchen "offiziellen" Reviews und vor allem Metacritic: Übertrieben gesagt denken Spieler nur mehr in Zahlen und sehen sich zwecks Zeitersparnis nicht einmal mehr die geschriebenen Texte genau an, um danach bewerten zu können.
Und deswegen will ich dich mal fragen: Warum stört es dich, wenn jemand nicht so begeistert ist von einem Spiel wie du? Oder wenn die persönliche Wertung niedriger ausfällt als eines anderen Spiels, das man nicht einmal gut mit dem aktuell besprochenen Spiel vergleichen kann? Das alles ändert ja nichts daran, dass du selbst das Spiel magst und das ist doch der wichtigste Punkt bei einem Spiel. Es wird auch nie ein perfektes Spiel geben, das ausnahmslos jedem gefällt und zu diesem Zweck ist es möglich, sich mit anderen auszutauschen und zu erfahren, was sie darüber denken und was man eventuell noch verbessern könnte.

Zwecks Beispiel: Ich denke mal, jeder hatte das Problem, bei Breath of the Wild nicht ganz zu wissen, ob das Open-World-Konzept wirklich aufgeht. Die eine Gruppe fühlte sich durch die Videos und Präsentationen von Nintendo stärker mit der Erwartung verbunden, ein gutes Spiel zu bekommen, während die andere Gruppe weiterhin skeptisch blieb. Und daher rühren auch verschiedene Erwartungshaltungen. Ich kann absolut verstehen, wenn jemanden Breath of the Wild nicht anspricht; das Konzept liegt einfach nicht jedem, selbstständig seine Ziele zu suchen. Auf der anderen Seite sollte man trotz allem tolerant genug bleiben, kritische Stimmen zu akzeptieren und sie vor allem auch als Blick auf das große Ganze anzusehen. Denn mehr Spieler sehen ja bekanntlich auch mehr und sich im Dialog auszutauschen kann ganz neue Erfahrungen mit sich bringen.

Ich mische mich da eigentlich ungern ein, aber der Satz ist eigentlich ein Todesurteil für die gesamte Diskussion:

Zitat von xLyfa

Es sei denn man hat grauen Star oder extreme Kurzsichtigkeit . . . Man kann, so ziemlich, jeden Schrein vom weiten sehn,
sogar ohne sheika scope (hidden. . . der war gut).

Ein doch größerer Teil der Schreine ist NICHT sichtbar, da man sie erst entdecken muss bzw ein teils mehr oder weniger schweres Rätsel lösen muss, bevor der Schrein überhaupt auftaucht aus der Erde.
Und nein, damit mein ich nicht sowas wie: Töte Gegner X und "tada". Sondern ich meine richtige Kopfnüsse.
Ein Beispiel ist mir da besonders im Kopf hängen geblieben, da das Rätsel kniffelig und dank fehlender "an die Hand nehm"-Funktion schon leicht frustrierend war.
Der Schrein kommt erst ans tageslicht, wenn man das Geheimnis in den Gerudobergen löst in der Hütte und dem Tagebuch des Reisenden. Wer da schon war, kann mir vll zustimmen. Ich saß gut und gerne 20 Minuten an der Nuss, bis mir durch viel rumprobieren und interpretieren die Lösung eingefallen ist. Und das war bei weitem nicht die einzige Kopfnuss bisher.
Oh, oder die große Insel im Osten ... Da ist die Insel selbst die Herausforderung und die hats teils echt in sich. Wer natürlich nicht mit offenen Augen auf Entdeckungstour geht, der wird das nie finden und wird es auch nie erleben.

Und was den Punkt betrifft:

Zitat von xLyfa

Das Spiel führt dich ja gewissermaßen Händchenhaltend zu allem 'interressantem' hin.

Genau das tut das Spiel nicht. 0.o
Selbst im Tutorial-Gebiet führt es dich NICHT an der Hand.
Du bekommst nur den Auftrag: Mach die drei Schreine hier.
Aber mit keiner Silbe wird dir gezeigt oder gesagt, wie du z. B. zu dem Schrein im Schneegebiet kommst.
Du wirst da nicht an die Hand genommen und dir gesagt "So, und hier musst du jetzt so vorgehen und das tun.", ganz im Gegenteil, du musst es selbst rausfinden. Rausfinden, dass z. B. Chillis kochen dir einen Wärmebuff gibt. Oder hey, wenn man sich mehr mit dem alten Mann unterhält, erfährt man was zu seinem Lieblingsgericht. Oh, und wenn man das ausprobiert und man es richtig kocht, dann schenkt er einem warme Kleidung. Aber das wird dir weder als Questmarker auf der Karte angezeigt, noch sagt es dir ein Tutorial. Du musst es selbst finden und ausprobieren.
Ich z. B. hab mir was warmes gekocht um an den Schrein zu kommen. Mein Kumpel hat dem alten Mann sein Essen gemacht und die warme Kleidung bekommen. Und als wir uns das erzählten, hatten wir was zu lachen, da es mehrere Wege gab, beide richtig waren und keiner wurde uns vom Spiel vorgeschrieben.
Und genau so ist es auch mit dem Rest des Spiels. Ab dem Ende des Tutorials hast du nur ein wirkliches Hauptziel im Questlog: Besiege Ganon.
Wie du das machst, was du vorher machst, wie du dich vorbereitest, wie weit du erkundest, wie viele Titanen du machst, ob überhaupt Titanen befreist, ob du das Masterschwer holst oder es ignorierst, das liegt alles an dir.
Dazu fällt mir noch ein, dass ich z. B. schnell ein Pferd gezähmt hatte und es registrierte, um schneller voran zu kommen. Dagegen hat mein Kumpel 10 Stundne lang nicht mal gewusst, dass man Pferde zähmen und regestrieren kann. Und warum? Weil das Spiel ihm das nicht auf die Nase gebunden hat.
Das ist gelinde gesagt alles andere als "an die Hand nehmen".
Und schon garnicht führt das Spiel dich an der Hand zu interessanten Orten oder Personen. Das musst du alles selber finden.

Ich kann verstehen, wenn einem das Spiel nicht gefällt oder wenn es einem doch weniger gefällt, als erwartet. Jeder hat seinen eigenen Geschmack.
Aber offensichtliche Falschaussagen zu verbreiten um seiner Meinung Nachdruck zu geben, das find ich schon dreist.

@Kerberos

Und eben das stimmt so nicht. Ich greife mal deine beiden Beispiele auf, ja?
Du sagst, man müsse selber herausfinden welche Zutaten beim kochen, welchen Effekt bzw Buff bewirken. Dem ist aber nicht so, da im Inventar in der Infobox zu jedem item, alle nötigen Information aufgeführt sind (auch was diese beim Kochen bewirken).

Dann zu dem Punkt mit dem Warm Up Buff, durch Bufffood oder durch die Kleidung.
Der König lotst dich vom ersten aufeinandertreffen mit jedem neuem Satz im Dialog, zu seiner Hütte. Dort Liegt das Tagebuch mit dem Rezept seines lieblingsessen - kaum gelesen, taucht der König wieder auf und du bist wieder in einem Dialog in dem er dir erzählt das, wenn man ihm das Gericht kocht, er inem die warmen Klamotten überlässt (Auch für die fehlende Zutat, lässt er genug Hinweise fallen).

Auch beim Pferde zähmen und registrieren, führt dich das Game direkt dort hin bzw daran vorbei.
Sobald du dich auf dem Weg nach Kakariko machtest, kamst du an einer Siedlung vorbei, bei der ein NPC lauthals nach dir schreit. Einmal den Dialog verfolgt, hattest du auch schon eine Quest bekommen um dir dein eigenes Pferd innerhalb 2Min zu suchen, zähmen und zu ihm zurück zu kommen. Selbst der Ort der Weide, auf dem sich Pferde aufhalten, wird dir auf der Karte und im Interface makiert.

Sry - aber selber herausfinden muss man in diesem Spiel garnichts, wer lesen kann ist klar im Vorteil! Denn jeder Text, jeder Dialog gibt dir in 80% der Fälle die Lösung oder zumindest den finalen Hinweis um sich selbst kaum noch zu bemühen.

Das gilt für alles in dem Spiel, egal ob Rätsel, Schreine oder sowas banales wie Kochen.

Hinweise sind aber nicht an die Hand nehmen. ;)

Wenn man nicht in die Hütte des alten Mannes geht: Weiß man das mit dem Essen nicht.
Wenn man nicht beim Stall die Zähmquest annimmt: Weiß man nicht, dass es geht. (Wies mein Kumpel gemacht hat, der erst mal die Quests alle ignoriert hat und nur die Gegend durchkämmt hat. Er wusste es daher nicht, dass man Pferde zähmen kann. Und das Spiel hat ihn auch nicht an die Hand genommen und ihn somit dazu gezwungen es zu lernen und ein Pferd zu zähmen. Genauso, wie ich die Hütte ignoriert habe und daher das mit der warmen Kleidung nicht gemacht habe. Aber eigentlich hätte mich das Spiel doch dann dazu zwingen müssen, dies zu machen, wenn es einen so stark an die Hand nimmt, wie du meinst.)
Und selbst beim Essen kochen: Du wirst vom Spiel nicht dazu gezwungen zu kochen. Du kannst dir die Zutaten ansehen und dann demnach kochen.

"An die Hand nehmen" ist das einfach nicht.

Hast du schon mal ein Spiel gespielt, dass einen an die Hand nimmt?
Pokemon Sonne/Mond oder auch Persona 4 sind solche Spiele, die einem KEINE WAHL lassen und einen dazu zwingen die Mechaniken zu lernen am Anfang.
Zelda dagegen lässt dir die Wahl. Es drängt sich dir nicht auf, wie es sonst immer so ist beim "an die Hand nehmen".
Wenn dagegen für dich Hinweise schon "an die Hand nehmen" ist, dann nimmt dich ja jedes verdammte Game an die Hand.

@Kerberos
Ich glaube wir haben einfach eine unterschiedliche Deffinition von "An der Hand nehmen".
Das was du beschreibst ist für mich simpler linearer Spielfluss. Für mich bedeutet es aber,
das es zu keinem Moment eigeninitiative fordert, im Ggegenteil - du bekommst alle nötigen Hinweise auf dem Silbertablet serviert. Mag ja für viele toll sein, sich nicht anstrengen zu müssen, für mich ist das aber kein befriedigendes Konzept.
Um beim Besipiel Kochen zu bleiben, es wäre schön gewesen wenn man da eben keine Informationen im Vorfeld bekommen, erstmal rumprobiert und material waste gehabt hätte.

genauso hätte ich es angenehmer gefunden, wenn die quests ein Ziel fordern ohne dem Hinweis wie und wo. Ist ja toll das der NPC von mir verlangt, nen Pferd zu zähmen - muss er mir denn dann auch gleich sagen wie ich das mache und wo die pferde sind? Da hätte ich lieber selber rumprobiert - und eben das, zieht sich durchs ganze game. Selbst bei den Schreinen, bekommste am Eingang schon die Lösung in den Schoß gelegt - warum?

@xLyfa
Ja, da magst du Recht haben, dass wir "An die Hand nehmen" unterschiedlich definiren. Denn für mich ist "an die Hand nehmen" nämlich genau diese Geradlinigkeit, und ich glaube, durch die ganzen Posts hier, dass es nicht nur mir so geht.
Dennoch kann ich dir nicht wirklich zustimmen. Gerade Zelda führt dich extrem wenig, was seine Mechaniken und Geheimnise betrifft.
Die Kochzutaten sind da noch das offensichtlichste. ;) (Ok, manche Schrein-Titel sind auch offensichtlich, aber bei weitem eben nicht alle.)
Wenn man da bei anderen Open World-Titeln bleibt, dann führen einem die Spiele wie Skyrim, Fallout und Witcher wirklich an der Hand, was Texteinblendungen betrifft, die den Spielfluss unterbrechen und Questmarker, die einem überhaupt keinen Grund zur Erkundung geben.

Und was die Quests angeht, ja man bekommt einiges gesagt, was man tun muss und teils wo, aber dafür zeigen die Questmarker oftmals nicht auf den Punkt, sondern nur auf den Auftraggeber. ;) Das ist heutzutage sogar sehr selten, denn die meisten Spiele dieser Art zeigen viel zu oft mit dem Questmarker direkt auf das Ziel, ohne das man überhaupt auch nur einmal gucken muss. Hier dagegen muss man in vielen Quests erst mal gucken, wo man bleibt.

Im Grunde hab ich aber gesagt, was mir auf der Seele lag. :)

Die Geradlinigkeit wird auch durch das Prinzip des Spieles, dem Ruf der Wildnis oder auch Atem der Wildnis, unterbrochen.

Ein Beispiel?

Was xLyfa hier als an die Hand nehmen bezeichnet sind einfach nur Hinweise, die ein nerviges Trial and Error verhindern. Hinweise, denen man nicht nachgehen muss, sondern kann. Hinweise, die dir das Spiel näherbringen. Ich find es z.B. sehr nützlich, dass mir die Items sagen, dass manche von ihnen mit Insekten gekocht etwas bringen. Sonst hätte ich vielleicht unzählige Zutaten verkocht, bis ich mal rausgefunden habe, was sich lohnt, zu kombinieren. Das wäre einfach nur frustrierend.

Falls du ein Spiel haben willst, dass dir wirklich NULL erklärt, dann spiel Don't Starve. Du wirst in die Welt geworfen, sollst etwas zu essen suchen und... das wars! Bis ich mal rausgefunden habe, dass man in dem Spiel auch ein Crafting-Menü hatte, war es schon stockfinstere Nacht.

Bei aller Liebe, aber man kann einen Begriff auch falsch definieren @xLyfa.

Zitat von xLyfa

Um beim Besipiel Kochen zu bleiben, es wäre schön gewesen wenn man da eben keine Informationen im Vorfeld bekommen, erstmal rumprobiert und material waste gehabt hätte.

>Bekommt Infos WAS eine Zutat als Effekt gibt
>Weiß trotzdem nicht, welche Rezepte existieren
=An der Hand führen (?___?)

Sorry, aber da gibt es so vieles was man selber herausfinden kann, da kann dir ein beschriebener, gegebener Effekt egal sein. Aber hey, einfach mal mit alles und jedem reden und überall die Nase reinstecken um dann alle verstreuten und teils versteckten Infos zu erhalten welche dann verbunden Sinn ergeben. Ist sicher dann "an der Hand führen". Beim an der Hand führen ist das viel mehr ein zwanghaftes "Ich zerquetsch dir deine Hand weil ich sie so fest drücke" als ein "Pssst, ich hab da mal was gehört." In BotW muss man sich eben umsehen oder Eigeninitiative ergreifen um solche Informationen zu erfahren. Wer alles liest und anschaut und dann nichts mehr selber herausfinden kann, ist selber Schuld. Und das gilt für JEDE Information in diesem Spiel.

Und - believe it or not - habe ich tatsächlich ein Trial und Error, und auch material waste beim Kochen. Weil ich nämlich verschiedenste Materialien kombiniere. Steht ja nicht dort mit was man es kochen kann und darf.

Ich hätte eine Frage zu Breath of the Wild, einem der Schreine. Der war im zweiten Gebiet. Name vergessen, weiß nur, dass man eine Felswand sprengen musste, um ihn zu finden.

Und zwar musste man in dem Schrein den Controller neigen, um voranzukommen. Man konnte damit solche Gebilde richtig ausrichten.

Nur hab ich den Schrein machen wollen, als ich im Handheldmodus war. Ich musste abbrechen und den Schrein auf einen Zeitpunkt verschieben, wenn die Switch am TV angeschlossen ist. Denn es war mir unmöglich, beim Neigen auf den Handheldbildschirm zu sehen und man konnte die Gebilde nicht blocken, die sind also wieder in den Ausgangszustand zurückgekehrt, wenn ich auf den Bildschirm sehen wollte.

Ist es möglich, einen Schrein mit solch einem Gimmick trotzdem im Handheldmodus zu machen? Die Neigungssteuerung hab ich übrigens aus, deswegen hat es mich gewundert, dass man in dem Schrein trotzdem keine Wahl hatte.

Ich habe für diesen Schrein die Joycons einfach kurz vom Bildschirm entfernt, geht wohl nicht anders.

ich habe es im Handheldmodus gemacht, da ich nur im Handheldmodus spiele. Einfach sind solche Schreine nicht, wo man die Switch dann neigen muss (oder gar um 180° drehen muss), wenn man alles im Handheldmodus machen möchte. Da brauch man viel Geduld und muss meistens etwas "tricksen".

Zitat von Serosaki

Ich habe für diesen Schrein die Joycons einfach kurz vom Bildschirm entfernt, geht wohl nicht anders.

So hab ichs auch gemacht. :) Dafür ist dieser Hybrid ja auch fexibel genug. ;)

Zitat von Serosaki

Ich habe für diesen Schrein die Joycons einfach kurz vom Bildschirm entfernt, geht wohl nicht anders.

Da bin ich überhaupt nicht drauf gekommen! Ich dachte, im Handheldmodus müssten die Joycons angeschlossen bleiben! Da hab ich ja noch was über die Switch gelernt.