Das Wut- und Trauertopic

  • Ich platze gerade vor Wut! 🤬

    Vor der Haustür hat scheinbar jemand mit Feuer gespielt und das Malheur zumindest mit einem Feuerlöscher gelöscht. Das Resultat sieht man auf den Fotos. 😡 Totales Chaos!

    Ich bin mal gespannt, ob die Hausverwaltung des Waschsalons die Sauerei beseitigt. Wir machen das nicht!

  • Hol.. dann ist gut, dass du zumindest unversehrt bist.

    Besser einen Schlamassel am Hals haben als ne neue Wohnung.

    Glücklicherweise ist nichts weiter passiert. Ich hab das gar nicht mitbekommen, mir ist heute Morgen nur der Brandgeruch, der im Hausflur lag, aufgefallen, aber ich hab mir dabei erstmal nichts gedacht.

    Ich bin echt am Überlegen, ob ich eine Anzeige wegen Brandstiftung mache, aber da ich nicht weiß, was passiert ist, kann ich hier nicht zwingend handeln. 😒

  • Boah ich muss mal gerade etwas Frust über meine Mutter rauslassen. Bzw. ist es nicht wirklich Frust, es nervt einfach.


    Ich habe eh ein schwieriges Verhältnis zu meiner Mutter und habe, nachdem wir wieder einen heftigen Streit hatten im August der mich stark psychisch belastet hat, den Kontakt abgebrochen. Vor ein 2-3 Jahren hatte ich schonmal den Kontakt abgebrochen, aber hatte mich doch noch auf ein Gespräch eingelassen, in der Hoffnung, es würde sich was ändern. Pustekuchen.


    Ich hatte sie aber nie blockiert. Hatte sie nur aus den Kontakten genommen, weil ich nicht will, dass sie mein Profilbild sieht oder so. Zur Not sollte sie mich noch erreichen können. Ich hatte den Kontakt mit einem neutralen, etwas längeren WhatsApp Text beendet. Sie ist mir danach zufällig paar Mal über den Weg gelaufen, weil wir in derselben Stadt wohnen aber alles easy. Gab nur ein kurzes Hallo. Ich will nicht allzu viel über meine Mutter verraten, aber sie ist der Inbegriff einer verdeckten narzisstischen Mutter xD und das mein ganzes Leben schon, weswegen ich heute selbst psychische Probleme habe unter anderem.


    Heute kam eine Sprachnachricht von ihr. Natürlich wieder ihre typische Strategie. Erstmal natürlich ein paar Krokodilstränen wie sehr sie mich vermisst. Aber mit genau der gleichen Leier wie ich sie sonst so kenne. Ich schreibe ihr, was das Problem ist kurz und knapp und das ich mich nicht wiederhole. Sie dann "Ach bitte Feeli, jeder macht mal Fehler, ich kann nicht ohne meine Tochter leben blablabla." Ich sag ihr, dass ich kein Interesse habe. Mein Mann genauso wenig. Dann kommt die finale Stufe. Sie wird sauer, weil man nicht auf sie eingeht und ich keinen Kontakt will. Hab auch das Gefühl, sie versucht aktiv bei mir eine Emotion zu triggern. Ich blieb aber entspannt und schrieb dann nur noch, dass sie uns bitte in Ruhe lassen soll und den gewünschten Abstand von mir respektieren soll. Dann kam noch eine kurze Sprachnachricht a la "Wenn du nicht willst, du bist ja meine Tochter bla bla bla."


    Ich find es aber erstaunlich, wie mich das psychisch überhaupt nicht triggert. Klar, es nervt und man grübelt darüber nach, aber es tut nicht mehr weh. Das ist ein sehr befreiendes Gefühl.

  • Ich find es aber erstaunlich, wie mich das psychisch überhaupt nicht triggert. Klar, es nervt und man grübelt darüber nach, aber es tut nicht mehr weh. Das ist ein sehr befreiendes Gefühl.

    Ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich selbst etwas dazu schreibe - ich bin/war selbst in dieser Situation und habe auch den Kontakt zu meinen Eltern abbrechen müssen, weil sie mich bereits in der Vergangenheit psychisch (und auch physisch) nur belastet haben. Das Gefühl, das du jetzt hast - dass du genervt, aber nicht getriggert bist - ist ein sehr guter Indikator dafür, dass du mit der Situation irgendwie deinen Frieden gefunden hast. Mir ging es auch so, als meine Eltern wieder einen Kontaktversuch gestartet haben und ich zwar genervt und irritiert war und dementsprechend reagierte, aber auf die Manipulationsversuche nicht mehr eingegangen bin.

    Alles Gute dir <3 🍀

  • Mir ging es auch so, als meine Eltern wieder einen Kontaktversuch gestartet haben und ich zwar genervt und irritiert war und dementsprechend reagierte, aber auf die Manipulationsversuche nicht mehr eingegangen bin.

    Achtet aber trotzdem auf euer Inneres, denn zu oft glaubt man das man drüber hinweg ist und dann triggert es einen doch noch. Feeli11 Ich bin der Mensch der vieles verarbeitet, wenn ich träume und leider sind diese Träume das, was mir am meisten zu schaffen macht. Sucht euch also bitte professionelle Hilfe, wenn ihr euch doch eingestehen müsst, dass euer Inneres eben doch nicht fertig ist. Denn diese Hilfe bringt eure Balance zurück und ihr könnt wirklich damit abschließen.


    Alles Gute ❤️

  • 4.30 Uhr


    Nostalgie und das Gefühl von Vermissen bringt mich um. Vor allem weil ich letzte "Nacht" einen Traum hatte, der mich zurück in meine Kindheit geworfen hat. Wenn ich eine Bestätigung hätte, dass ich mein Leben resetten und noch einmal die Momente von früher erleben könnte, ich würde es sofort machen. Aber diese Bestätigung gibt es nicht. Jetzt muss ich hier sitzen und hoffen, dass diese Gefühle wieder vorbei ziehen, wahrscheinlich nachdem ich geschlafen habe. Ich bin immer noch traurig, dass ich Weihnachten nicht zu meiner Familie konnte, das ist so lange ein großer Wunsch. Die Hoffnung, dass ich das Gefühle von früher zumindest irgendwie erzwingen kann. Auch wenn nichts mehr wie früher ist, Menschen sind nicht mehr da und neue kleine Menschen sind dazu gekommen. Ich wünsche mir nur noch einmal die Welt aus den Augen meines kleinen Ichs zu sehen, aber die Farben da draußen sind schon lange verblasst.

    In so Moment wie jetzt, bin ich nicht die Person, die erfolgreich und selbstständig sein will. In so Momenten bin ich das kleine Mädhen, das beschützt und lieb gehabt werden will, das die Dinge wieder neu entdeckt und jeden Tag zum Abenteuer macht. Ich will keine Verantwortung übernehmen müssen und ich will auch keine professionellen Tipps was ich machen kann, weil ich eigentlich weiß, wie ich mit Gedanken und Gefühlen umgehen muss. Aber gerade möchte ich mich nicht von meinem Inneren Kind trennen, ich möchte für es da sein


    4.40 Uhr


    Ich lege mich jetzt ins Bett und hoffe, ich kann schlafen.

  • Beitrag von Big Rösti Bacon ()

    Dieser Beitrag wurde von Sirius aus folgendem Grund gelöscht: Nicht lustig. ().
  • Ich kann dich sehr gut verstehen, dass du deine alte Wahrnehmung zurückhaben möchtest.

    Bei mir haben Depressionssymptome abermals erheblich zugenommen und ich habe wieder meine Ärztin aufgesucht. Für mich ist es das Schlimmste, wenn meine sonst sehr lebendige Vorstellungskraft und Kreativität, sowie mein Wille zum Schreiben abnimmt. Das ist irgendwie das, was einen erinnert, wie man die Welt als Kind wahrgenommen hat.


    Deine Farbenmetapher erinnert mich an einen Anime namens Iroduku: The World in Colors. Ich weiß du willst keine direkten Ratschläge, das soll auch keiner sein, aber ich fand den Anime damals recht "therapeutisch". Die Prämisse spricht diese Farbenmetapher direkt an. Wenn du mal Lust darauf hast, er hat nur 12 Folgen. ^^


    Konntest du schlafen?




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    Ich war letztens wieder bei meiner Psychiaterin und Therapeutin (nun keine Wahltherapeutin sondern Kassa, weil welp... eigenes Kapitel), da sich meine Depression verschlimmert hat und ich dauermüde und motivationslos bin und unter Schlafproblemen sowie Muskelsteiffheit- und schmerzen leide.


    Wir haben in der darauffolgenden Session über Neurodivergenzen gesprochen und sie meinte, sie hätte recht viel über mich nachgedacht und ich bin in ihren Augen eine HSP (Highly Sensitive Person), da ich Menschen gut lesen kann und einen "normalen sozialen Umgang" sowie keine Anxiety habe. Ihr ist aber auch bewusst, dass so manchen weiblich gelesenen, neurodivergenten (va autistische) Personen HSP aufgedrückt wird, wenn sie sozial und anderwertig gut zurechtkommen.

    Ich hatte auch noch nie einen richtigen Meltdown, also als Jugendlicher und Erwachsener und sie meinte alle autistischen Personen würden diesen hin und wieder erleben. Stattdessen bekomme ich Kopfschmerzen, wenn Sinneseindrücke oder soziale Interaktionen zu viel werden, also va. wenn ich zuvor schlecht geschlafen habe. Nichtmal zu wenig, sondern schlecht. Sonst zuck ich das eher als Annoyance ab.


    HSP ist natürlich keine "medizinische Condition", aber was die Psychiatrie als Condition ansieht, ist ohnehin auch stark vom Zeitgeist abhängig. Früher waren Homosexualität und jede andere Queerness pathologisiert und jeder noch so harmlose Fetisch, viele moderne Ansätze sprechen ja sonst eher von Differenzen statt Störungen und Conditions.

    Irgendwie sitzt HSP dennoch nicht richtig für mich, ich hab mir zb. selbst beigebracht, dass andere Menschen auf Augenkontakt bestehen und dann hab ich das halt gemacht. When you are in Rome, do as the Romans do, oder so.

    Bei manchen anderen Dingen passe ich mich bewusst nicht an, weil ich von einigen Dingen, die gesellschaftlich normal gelten, auch nicht viel halte.

    Ich hab auch sonst viele Checkboxes, ich hab recht spät gesprochen, dafür mit above average Vokabular, ich hab mit 3 1/2 von mir heraus lesen gelernt und vor allem, hatte ich immer starke Interessen.


    Manche HSP-Kriterien passen sonst überhaupt nicht auf mich. Ich bin nicht hochempfindlich gegenüber Gewalt in Medien, bloß Gore und hyperviolent Medien find ich meistens dämlich. Filme wie Saw. Attack on Titan und Squid Game etwa fand ich thematisch und deren Charaktere sehr gut und ich hab "makabre" Interessen, auch wenn ich im Großen und Ganzen tatsächlich Medien bevorzuge, die gemäßigter mit Gewalt umgehen und SOL und Romances genauso liebe.

    Jedenfalls hab ich mich persönlich nie so gefühlt, als wären meine starken Sinneseindrücke, soziale Umgang oä. eine Behinderung wäre, sondern ein unpassendes Umfeld, in dem man sich fremd fühlt als würde man cosplayen. Wenn ich auf einer Con bin, auch im Cosplay, fühle ich mich weniger, als würde ich cosplayen, als mit vielen Leuten im Alltag lol.


    Im Privaten fühl ich mich aber wie ein anderer Mensch und bin weniger introvertiert, sobald ich jemanden kennenlerne. Das hat nichtmal was Schüchternheit, sozialen Ängsten oder so zu tun, ich kann mit den Leuten eher wenig anfangen.

    Ich hab mir sonst ein passendes soziales Umfeld auf meiner Wellenlänge gesucht habe und die respektieren das auch, wenn jemand Zeit für sich braucht und öfters mit sich alleine glücklich ist, selbst wenn man zusammenwohnt.


    Das "du bist nur ein HSP" irritiert mich jedenfalls und jemand meinte recht passend "HSP is often what woman's autism is called" lol.

    Da ich keine Diagnose anstrebe (kostet über tausend Euro und ich weiß nicht wofür), ist es im Endeffekt ja gleich, dennoch weiß ich nicht ob das richtig so ist. Auch wenn kein sogenannter Leidensdruck da ist.

    Jedenfalls vor Diagnosen von Neurodivergenzen graut's mir auch wenn's kein kleines Vermögen kosten würde. Wenn ich mit jemanden spreche, der nach einer Diagnose in ein Programm gesteckt wurde oä., hört sich das nach einem "bitte pass dich endlich der Gesellschaft an"-Camp an. Ich ähm... verzichte. xD

    Was mir an der neuen Therapeutin jedenfalls gefällt ist, dass sie nicht von Symptomen spricht, wenn sie von angeborenen Neurodivergenzen spricht, sondern diese Traits als Teil des Charakters sieht. Sie merkt auch, dass ich froh über diese Traits bin und will das nicht kleinreden.


    Was ich jedenfalls natürlich stattdessen für mich als Beeinträchtigung ansehe, sind Depressionen. Es ist nichtmal so, dass ich besonders schwermütig oder traurig wäre oder gar Suizidgedanken hätte, ich bin wieder sehr motivationslos und dauermüde. Manchmal schlafe ich zehn Stunden oder mehr (über den Tag verteilt), bis ich jedoch nachts einschlafe, dauert es.

    Irgendwie geht die Depression nun auch mehr Muskelsteiffheit einher, sodass die Schmerzen sowohl hiervon, wie manchmal noch von der Endo trotz Pille und Ernährungsumstellung, mit ein Hauptgrund sind weshalb ich schwer einschlafen kann. Das Schlimmste für mich ist allerdings, dass meine sonst extrem lebendige Vorstellungskraft und mein Wille zum Schreiben abgenommen hat und DA weiß ich, dass ich unbedingt etwas dagegen tun muss. ^^'


    Ich bekomme nun wieder ein SSRI (Escitalopram) und ein leichtes Muskelrelaxant und Schlafmittel. Bloß hatte ich beim letzten Mal, als ich zu lange und va eine zu hohe Dosis an Escitalopram genommen hatte, den Eindruck dass meine Sinneseindrücke abgeschwächt werden. Ich hab sonst einen extrem feinen Geruchssinn und auch andere Sinne sind sehr empfindlich, auch was Berührungen betrifft uä., und ich hab gegenüber meiner Psychiaterin gejoked "Ist es das, was neurotypische Personen wahrnehmen? Das find ich furchtbar" xD ... aber nein, das war kein Joke.


    Jedenfalls nagt neben den Einschlaf- und Müdigkeitsproblemen vor allem an mir, dass meine Kreativität flöten gegangen ist... was halt auch eine direkte Folge von Müdigkeit ist.

  • Bastet

    Vielleicht macht es Sinn, mit deiner Therapeutin mal mehr über Masking sowie Überstimulierung zu sprechen, speziell falls die SSRI nicht die gewünschte Wirkung haben und diese Erschöpfung eben auch davon kommen kann (das erwähne ich auch, weil du weder schwermütig, noch traurig bist). Im Freundeskreis gibt es eine, der haben sie 10 Jahre lang zig Antidepressiva verschrieben, es ging ihr aber trotzdem immer noch nicht gut und als ein anderer vom Freundeskreis meinte , sie solle mal ADHD testen lassen, kam Autismus raus.


    Da ich keine Diagnose anstrebe (kostet über tausend Euro und ich weiß nicht wofür), ist es im Endeffekt ja gleich, dennoch weiß ich nicht ob das richtig so ist. Auch wenn kein sogenannter Leidensdruck da ist.

    Ich weiss nicht, wie es in Österreich ist, aber mit einer Diagnose erhältst du eben auch zielgerichtetere Hilfe.

    Abseits dieser Integrationsprogramme gibt es bei uns bei im Erwachsenenalter diagnostizierten Autismus auch Hilflosenentschädigung, wenn eine entsprechende Hilflosigkeit gegeben ist.

    Aber ich nehme an, du hast deinen Alltag im Griff?


    Ausserdem: Ist wer von deinen Eltern auf dem Spektrum? War dein Vater schon älter bei deiner Zeugung? Das wären halt auch Infos, die deine Therapeutin eher in jene Richtung lenken können.


    Generell erlebe ich deine Art hier im Forum sehr ähnlich wie meine Schwester es ist. (das meine ich nicht beurteilend, sondern als Beobachtung, da meine Schwester wie du auch eher in HSP gesteckt werden würde, obwohl das nicht wirklich passt.) Minus die Meltdowns bei dir.


    Meltdowns müssen übrigens nicht immer offensichtlich nach aussen getragen werden und speziell im Erwachsenenalter hat man teils auch gelernt, diese zu verschleiern. Generell zieht man sich ja auch instinktiv zurück, bevor es too much wird und die Toleranzschwelle ist bei jedem unterschiedlich. Zudem ist das halt auch kein Diagnosekriterium.

  • Bastet

    Vielleicht macht es Sinn, mit deiner Therapeutin mal mehr über Masking sowie Überstimulierung zu sprechen, speziell falls die SSRI nicht die gewünschte Wirkung haben und diese Erschöpfung eben auch davon kommen kann (das erwähne ich auch, weil du weder schwermütig, noch traurig bist). Im Freundeskreis gibt es eine, der haben sie 10 Jahre lang zig Antidepressiva verschrieben, es ging ihr aber trotzdem immer noch nicht gut und als ein anderer vom Freundeskreis meinte , sie solle mal ADHD testen lassen, kam Autismus raus.

    Sonst hab ich das eigentlich nicht, bloß in depressiven Phasen und bei Insomnia. Zwischen den Besuchen bei der Psychiaterin und der letzten Einnahme von Medikation, hab ich mich nicht per se overstimulated gefühlt. Ich mag bloß recht viel Alone Time um meinen Interessen nachzugehen und Energie zu tanken.


    Dieses Energietanken wird natürlich auch an der starken Sinneswahrnehmung und -verarbeitung liegen, die man erholt, ich hab jedoch durch die zu hohe Escitalopramdosis bemerkt wie furchtbar ich es finde, wenn diese Wahrnehmung auf ein "Normalmaß" (was ich als solches interpretieren würde) runtergeregelt ist. ^^'


    Es ist schwierig vorherzusagen wann und weshalb Depressionen eintreten / verschlimmern, das meistens mehrere Faktoren und wenn sie sich verschlimmern, meistens im Sommer. Im Winter hatte ich zuvor noch nie ein richtiges Energietief. Mich macht sonst auch das gesamte Weltgeschehen müde und wie sehr man sich in dieser Gesellschaft eingesperrt fühlt. Ist nicht der alleinige Grund, aber ja...



    Zitat

    weiss nicht, wie es in Österreich ist, aber mit einer Diagnose erhältst du eben auch zielgerichtetere Hilfe.

    Abseits dieser Integrationsprogramme gibt es bei uns bei im Erwachsenenalter diagnostizierten Autismus auch Hilflosenentschädigung, wenn eine entsprechende Hilflosigkeit gegeben ist.

    Aber ich nehme an, du hast deinen Alltag im Griff?

    Also kurze Klärung dazu: ich suche keine zielgerichtete Hilfe und ich strebe das im Allgemeinen nicht an, weil ich nicht wüsste wofür. Die Psychiaterin und Ärztin, die ich aufsuche, sind auf Depressionen und PTSD spezialisiert.

    Ich war bloß mit ihrer Meinung darüber, dass auf mich eher HSP-Kriterien zutreffen würden, etwas irritiert. Ich widerspreche dem nichtmal, von ein paar Ausreißern abgesehen, davor hätte ich nicht dran gedacht.


    Meinen Alltag im Griff... momentan leider nicht. Ich bin im Krankenstand und komme schwer aus dem Bett, und schlafe schlecht ein. Ich gebe va dem Muskelrelexant und Schlafmittel ein paar Tage.

    Was mich am meisten wurmt ist eben, dass ich momentan nicht kreativ sein kann, ich versuche es zu erzwingen, aber das bringt sich natürlich nicht. Hab auch fünf neue ebooks und keines davon angerührt. :/



    Zitat

    Ausserdem: Ist wer von deinen Eltern auf dem Spektrum?

    Da bin ich mir recht sicher. Ich nehme an einige aus meiner Familie.

    Sie meinte jedoch, was auch richtig so ist, dass ADHS, Autismus und HSP verschiedene Ausprägung einer angeborenen Neurodivergenz sind und verwandte bis gleiche genetische Marker besitzen (mit HSP hab ich mich bisher nur eher oberflächlich beschäftigt und momentan auch keine Löffel dazu tbh).


    An meinen Vater kann ich mich kaum erinnern, was ich aus gegebenen Gründen nicht unbedingt möchte, ich weiß aber aus Erzählungen dass er sehr viele autistische Traits hatte*, natürlich unrelated zu seinen Taten, bei meiner Mom sehe ich das vielleicht auch. Sie könnte HSP sein oder nicht. Und meine Großmutter und Schwester, well... the same. xD


    * ich kann mich daran kaum bis gar nichts erinnern. Ich habe allgemein kaum Erinnerungen aus meiner Kindheit und frühen Jugend. Zwar weiß ich theoretisch, was passiert ist, bei manchen Dinge glaube ich es, auch Gutes, aber selbst von dem Guten habe ich kaum mentale Bilder, an die mich erinnern kann. So take my mom's word for that.



    Zitat

    Generell erlebe ich deine Art hier im Forum sehr ähnlich wie meine Schwester es ist. (das meine ich nicht beurteilend, sondern als Beobachtung, da meine Schwester wie du auch eher in HSP gesteckt werden würde, obwohl das nicht wirklich passt.) Minus die Meltdowns bei dir.

    Das find ich interessant, danke für deine Einschätzung.

  • 🫣 Ich muss mich hier mal kurz inkognito über meine Schwester ausschreiben. 😅

    Es macht mich nämlich traurig zu sehen, wie "schlecht" es ihr geht und das wegen nichts 🫣🫣.

    Ein Rocker den sie gerne mag aus einer kleineren Indie Band hat sich beim Proben verletzt 😅 und sie steigert sich da so rein, daß sie Bauchschmerzen und Übelkeit hat, noch dazu googlet sie alle 5 Minuten, ob es Neuigkeiten von ihm gibt 😅😅😅.

    Sie war zwar schon auf 2 Konzerten von ihm aber ist das nicht etwas zu übertrieben?

    Besonders weil seine Band Mitglieder geschrieben haben, dass er ok ist und sich erstmal erholen muss oder so.

    😅😅 Ich weiß gar nicht was ich da als tröstende Worte sagen soll weil ich das irgendwie weird finde.

    Oder ist das gemein von mir?

    Aber sie so reinsteigern das einem gleich übel wird und nichts mehr essen etc🫣 das ist doch völlig übertrieben 😅😅

    (Sie hat Tickets für ein Konzert im Mai und hat Angst das man jetzt nie mehr etwas von ihm hören wird)

  • Puh, ein bisschen ein Groopy was? Versuch doch auf ihre schwache Seite einzugehen und sowas zu sagen wie, er ist hart im Nehmen, er ist ein Profi der schon weiß wie er mit solchen Rückstößen umgehen kann, wenn er sich nichts draus macht, dann weiß er schon was er tut ect.

  • Bastet

    Sorry, dass es dieses Mal nur kürzer ausfällt, aber ich bin aktuell noch komplett von der Grippe und zu viel Drumherum geschlaucht.

    Ich hoffe mit den Mitteln kommst du dann wieder besser aus dem Bett.


    Mit zielgerichteter Hilfe meinte ich eben, dass du vielleicht Strategien oder Möglichkeiten erhältst, damit es für dich angenehmer wird.

    Aber wenn du das nicht weisst, wofür, stimmt es dir sonst wahrscheinlich auch grade und benötigst diese dann auch nicht.


    Deine Familie klingt in dem Fall auch ziemlich neurospicy, aber wenn deine Therapeutin dir ja von den Markern erzählte, hattet ihr das Thema ohnehin bereits.


    Dir jedenfalls gute Besserung!

  • TW: Suizid, Depressionen


    Ich muss mir da mal was von der Seele schreiben.



    Es macht mich unglaublich traurig, was Depressionen mit Menschen machen können.

    Der Freund meiner besten Freundin war für mich immer so der lebe Menschen. Sport verrückt immer unterwegs, lustig, sympathisch einfach ein Mensch, mit dem man gerne mal was macht. Wir sind früher öfter ins Kaffe zu dritt, oder haben lange Wanderungen mit den Hunden gemacht, zusammen gekocht etc.


    Im Mai letzten Jahres hat sich alles geändert.

    Er war schon länger mal total happy, im nächsten Moment super traurig. Er war der Meinung, er kann nicht mehr das leisten, was er leisten müsste, sportlich gesehen. Konnte er früher 10km wandern, hat er "nur noch" 6km. Er war, für sein "Alter" (53) echt noch mega fit. Nur in seinen augen eben gar nicht mehr.


    Meine Freundin rief mich heulend an, ihr Freund wollte sich das Leben nehmen.

    Daraufhin gings in die Tages Klinik. Meine Freundin war sich aber sicher, geschlossene ist nicht nötig, das bekommen beide auch so hin. Das ging ca 1 Monat gut.

    Dann kam der Tag der alles verändert hat.

    Ich und meine Freundin waren vormittags in einem Kaffee und ich merkte schon ,das sie seltsam ruhig war. Sie hing ungewöhnlich oft am Handy und war einfach nicht wirklich "da".

    Als ich dann fragte, was los sei, meinte sie nur das sie ihren Freund nicht erreichen würde, was ungewöhnlich ist, denn die beiden hatten vereinbart, das er sich sofort bei ihr meldet wenn er in der Tages Klinik ankommt und das täglich.

    Und an diesem Dienstag hat er es nicht gemacht.

    Auch die Klinik wusste nicht wo er ist. Wir haben alles stehen und liegen gelassen und sind sofort los. Nachbarn gefragt und irgendwann die Polizei gerufen.

    Ich musste dann irgendwann nach Hause, als der Anruf kam.

    Er liegt momentan in einem Krankenhaus und kämpft um sein Leben.

    Ein Arbeiter hatte ihn am Morgen in einem Hinterhof in einem Fabrik Gelände gefunden. Er hatte sich dort irgendwo zutritt verschafft und ist dort in die Tiefe gestürzt.

    Abschiedsbrief wurde auch gefunden.


    Wenn ich daran denke, wird mir schon wieder ganz flau. Dieser Tag war richtig heftig.

  • Ich gebe dir da absolut recht und es tut mir innerlich weh, dass du das mitbekommst und zugleich so wenig Einfluss nehmen kannst auf sein Verhalten. Ich bin eher vorsichtig mit Bezeichnungen wie depressiv oder traumatisiert, aber hier würde ich dich da sicher nirgends kritisieren. Was du beschreibst klingt schlichtweg nach jemandem, der die Hoffnung aufgegeben hat. Jemanden, der vielleicht sogar selbst an sich glaubte, dann aber immer wieder erlebt hat, dass der Lebensweg mit körperlichen wie auch psychischen Problemen immer eher schwierig bleibt. Ich wünsche dir und deinem Umfeld wirklich von Herzen; dass alles gut wird für ihn ...

  • Manche erinnern sich vielleicht daran, dass ich vor paar Jahren teils auch Therapie machte, um Anrufe zu schaffen.

    Das klappt mittlerweile ganz gut. Ich kann mittlerweile Anrufe annehmen (wobei ich da meist etwa später zurückrufe, weil mich dieses Unangekündigte immer etwas aus der Bahn wirft) und ich kann auch gut Leute anrufen, ohne gross mehr Panik zu kriegen. Nur an schlechten Tagen spüre ich da etwas Stress noch, aber es klappt.


    Jetzt ist es so, dass ein Fast-Nachbar hier beim Elternhaus mich seit 2 Wochen mit IT-Problemen (oder dass er spontan Linux installieren will, weil soll toll sein) belagert (ich rede hier von teils 3mal anrufen am Abend, wenn ich nicht abhebe oder nicht wieder 1 Stunde über Windows Updates reden will und letzte Woche sagte ich ihm schon mal, dass ich krank bin und schlafen will). Ich war ursprünglich auch extrem People-Pleaser, was ich zumindest im direkten und schriftlichen Diskurs gut wegkriegte.

    Aber ich merke, dass ich das mit Telefonaten nicht gut schaffe und abends bin ich müde und will mich nicht mehr um Arbeitskram kümmern, sondern entspannen.


    Bis auf Mafia konnte ich in den letzten beiden Wochen bis gestern gar keinen Hobbies nachgehen. Dazu kommt, dass es mich halt jedes Mal aus dem Konzept bringt, wenn man mich unterbricht/stört. Beim ersten Mal in den letzten beiden Wochen bin ich ohnehin spät nach Hause, wollte auch direkt schlafen gehen, aber dachte mir, dass ich halt kurz zurückrufe (waren schlussendlich 2 Stunden Support für 'nen 20er) und musste den Tag danach morgens freinehmen, so KO war ich (krank wurde ich danach ja auch noch :') ).


    Jetzt hat er mir Sonntag Abend abermals 3mal angerufen und ich habe mich entschlossen, dieses Mal nicht zurückzurufen, sondern ihm einfach die Lösung auf WhatsApp, wo er mir ohnehin auch schon das Problem schrieb, zu schreiben (er hat aber zudem auch noch Down-Syndrom und mein "da musst du den Verkäufer kontaktieren, die haben dir einen ungültigen Code in deiner Region gegeben" nicht verstanden). Auch sowas kostet mich eben viel Energie, bzw. halt generell solche soziale Interaktion.

    Heute habe ich gesehen, dass ich 13 neue Whatsapp Nachrichten bekommen habe, eine davon, dass ich heute um 21 Uhr anrufen soll.


    Dabei habe ich eigentlich mehr als genug sonstiges zu tun, aber ich muss wohl lernen, auch per Telefon Klartext zu reden und dass ich abends müde bin und nicht noch lange über die Arbeit (bzw. ist Client PC Support nicht einmal meine Arbeit) reden will.

    Ich wünschte mir, sowas wäre nicht so kräftezerrend...

  • Ich habe hier bisher meistens still gelesen, wollte jetzt aber auch mal eine Sache loswerden, worüber ich ziemlich schockiert bin.

    Da ich seit 2 Jahren eine viel zu kleine Schilddrüse habe, da sie irgendwann mal entzündet war, ohne dass ich es gemerkt habe, vermutlich als ich Corona hatte, leide ich an einer Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion). Ich muss täglich im Wechsel L-Thyroxin 50 und 75 nehmen. Soweit bin ich auch gut eingestellt damit, habe keine Symptome und mir geht es gut. Da die Schilddrüse im Verlauf jedoch immer weiter etwas geschrumpft ist und man Schilddrüsenkrankheiten generell durch einen Facharzt überwachen lässt, muss ich alle 1 bis 1,5 Jahre zum Nuklearmediziner gehen, der dann die Schilddrüse und sämtliche wichtige Blutwerte untersucht. Soweit so gut, nur was macht man, wenn man so gar keinen Termin beim Facharzt bekommen kann, da der Stammfacharzt für die nächsten 2!!! Jahre bereits ausgebucht ist?

    Dann guckt man eben in der Region Hannover und Umgebung nach anderen Nuklearmedizinern, nur da sind ebenso keine Termine mehr möglich...

    Die Arzthelferin bei der Anmeldung sage mir sie seien komplett überlaufen und bekommen sogar Patienten, die in Ostfriesland leben. Es hätten 3 Praxen in Niedersachsen geschlossen und deswegen sei das so heftig.

    Ich sollte bei der Ärztevermittlung anrufen (116117) und bekam erst mal zu hören, dass ich einen Überweisungscode benötige. Mein Hausarzt hat ihn mir gegeben.

    Nachdem ich dann fast 30 Minuten in der Warteschleife gesessen habe, habe ich dann erfahren, dass in ganz Niedersachsen kein einziger Termin für dieses Jahr mehr frei wäre. Nun bekam ich einen Termin in Bielefeld am 07.07. Das muss man sich mal überlegen, da muss man so weit fahren für einen einzigen Termin. Ich solle alle 2 bis 3 Tage erneut anrufen, vielleicht wird ein Termin in meiner Umgebung frei... Als ob ich so viel Zeit habe dort stundenlang zu telefonieren...

    Traurig wie schlecht sich das Gesundheitssystem entwickelt hat. Am besten sollte man nicht krank werden, dann hat man solche Probleme nicht.