Informationsfreiheit im Internet

Wenn man denkt da kommt nicht mehr, kommen von irgendwo Sportverbände her.

Zitat von Heise Online

Ausgerechnet die Sportverbände lobbyieren gegen die Schutzmaßnahmen des Gesetzesentwurfs für legale Uploads. Bereits in einer gemeinsamen Stellungnahme vom November forderten der Deutsche Fußball-Bund und die Deutsche Fußball Liga die ersatzlose Streichung der Bagatellgrenzen aus dem Gesetzesentwurf, wonach nichtkommerzielle Nutzungen kurzer Ausschnitte aus geschützten Werken von der automatischen Sperrung durch Uploadfilter ausgenommen werden sollen. Außerdem forderten sie, Aufnahmen von Sportveranstaltungen pauschal von der Möglichkeit auszunehmen, hochgeladene Inhalte als legal zu kennzeichnen – als würden das Zitatrecht oder die Parodiefreiheit für den Sport nicht gelten.

Und hier ist mal nachgereicht die Liste von Leute die das Internet und Fankultur nicht so ganz verstanden haben und vor einer Weile einen Brief nach Berlin geschickt haben:

https://www.sueddeutsche.de/ku…errecht-protest-1.5277804

Manche davon entäuschen mich damit bitter.

Zu sagen, dass ich enttäuscht bin, ist noch untertrieben.

Ja, es war irgendwo natürlich klar, dass die Union hinter dem Gesetzesentwurf stehen, den einer ihrer eigenen Lobby-Marionetten durch das EU-Parlament gebracht hat (auch wenn sie damit gegen ihren eigenen Koalitionsvertrag verstoßen), aber von der SPD bin ich mehr als maßlos enttäuscht.

Sie hätten die Möglichkeit gehabt, noch einmal Rückrat kurz vor Ende der Regierung zu zeigen und sich an den gottverdammten Koalitionsvertrag halten können/sollen, aber nein... (und nein, Ausreden ala "Sie sind ja mit der Union in einer Koalition und da macht man das nicht" zählen da nicht, da die Union nachweislich selbst auf diesen Vertrag nichts gibt)

Das Meme fasst das ganze eigentlich recht gut zusammen

Last uns hoffen das alles Heiße Luft ist wie in Youtube, als sie ihre Regeln geändert haben.

Youtube selbst hat ja bekanntlich Uploadfilter, also kommts darauf an, ob diese zählen.

Hoffe nur, dass es Seiten wie One Piece Tube nicht beeinflusst.

Hoffe das da im Verlaufe der Umsetzung noch viel korrigiert und zurückgerudert wird.

Zitat von Sunaki

Last uns hoffen das alles Heiße Luft ist wie in Youtube, als sie ihre Regeln geändert haben.

Youtube selbst hat ja bekanntlich Uploadfilter, also kommts darauf an, ob diese zählen.

Hoffe nur, dass es Seiten wie One Piece Tube nicht beeinflusst.

Hoffe das da im Verlaufe der Umsetzung noch viel korrigiert und zurückgerudert wird.

Was ist daran jetzt so schlimm, wenn es One Piece Tube beeinflußt? Die Seite ist illegal.

Ist sie das? Hoffe nicht.

Zitat von Sunaki

Ist sie das? Hoffe nicht.

Klar ist die das. Die haben keine Rechte an den Folgen. Wen du es Legal gucken möchtest, dan schau es auf AoD, Wakanim oder Chrunchyroll.

Ich scher mich nicht um die Folgen.

Ich folge den Mangascans.

Davon abgesehen bleibt die Frage, sind Uploadfilter ein Grund um die Seite zu zerlegen, oder schwebt sie weiterhin unter dem Radar und hat nichts zu befürchten gerade weil sie nicht etabliert ist?

Zitat von Sunaki

Ich scher mich nicht um die Folgen.

Ich folge den Mangascans.

Davon abgesehen bleibt die Frage, sind Uploadfilter ein Grund um die Seite zu zerlegen, oder schwebt sie weiterhin unter dem Radar und hat nichts zu befürchten gerade weil sie nicht etabliert ist?

Die Kapital kann man auch Legal schauen, zwar nur Englisch, aber besser als nichts

Ich schaus auf deutsch und englisch.

Wenn selbst meine Lieblingsyoutuber abdanken...ach ich vermisse diesen Humor..

Zitat von Satoshi36

Zitat von Sunaki

Ich scher mich nicht um die Folgen.

Ich folge den Mangascans.

Davon abgesehen bleibt die Frage, sind Uploadfilter ein Grund um die Seite zu zerlegen, oder schwebt sie weiterhin unter dem Radar und hat nichts zu befürchten gerade weil sie nicht etabliert ist?

Die Kapital kann man auch Legal schauen, zwar nur Englisch, aber besser als nichts

Es ist keine Frage des Könnens, sondern des Prinzips. xD

Zudem haben viele Anime oder Manga gar keine Lizenzen und ich bin auch kein Krösus.

Es geht hier drum, dass die Boomer unser Internet zerstören. Ich kenne auch Fanartartists, die sorgen sich legit um ihre Einkommensquelle, weil omg Fanart ist illegal.

Was illegal ist oder nicht, hängt eben davon ab, was diese Boomer bestimmen.

Nein ich versuche nur abzuschätzen ob diese betroffen sind.

Um das ganze abstrus zu halten, kann ein extrem enger Filter überhaupt erkennen ob ein lizensiertes Produkt vom Anbieter vorgeführt wurde, oder müssen die Besitzer fürchten, sich selbst zu zensieren?

Klingt dämlich, kommt aber drauf an wie die genau funktionieren sollen.

Und Lets plays und Streams fallen technisch gesehen nicht wirklich unter Fair Use, so was ist damit?

Zitat von TimWolla

Versucht ihr hier gerade ernsthaft Urheberrechtsverletzungen zu rechtfertigen?

Laut dem ist dein Avatar und dein Banner aber ebenfalls Urheberrechtsverletzung. Prinzipiell ist es das ganz Bisaboard, weil hier eben primär Pokémon Sachen gezeigt werden.

Wir reden hier ja nicht (nur) von illegalen Streamingplattformen. Aber solche Dinge fallen eben auch darunter.

Naja, wenigstens haben sie die Freiheiten gelassen was Parodie, Fankunst etc. angeht, nachdem sich nochmal einige beschwert haben.

Ausserdem sollte man ab August jede ungerechtfertigte Sperre melden.

Da YT ja vor kurzem nochmal seinen Uploadfilter geupdated hat, gab es schon so ein paar schöne Beispiele.

Zitat von freiheitsrechte.org

Die neue Urheberrechtsreform gilt ab dem 7. Juni. Für die Umsetzung von Artikel 17 erhalten die Online-Plattformen jedoch eine Schonfrist bis zum 1. August, damit sie Zeit haben, ihre technischen Systeme auf die neuen Regeln umzustellen. Auf die Nutzer*innen von Online-Plattformen kommen damit viele Änderungen zu. Ab dem 1. August können Rechteinhaber*innen verlangen, dass Uploads gesperrt werden, die urheberrechtlich geschützte Werke enthalten. Die Uploadfilter werden also bald für zahlreiche kommerzielle Plattformen verpflichtend.

Doch die Nutzer*innen der Plattformen sind den Uploadfiltern nicht schutzlos ausgeliefert: Laut Gesetzesentwurf dürfen die Uploadfilter nicht dazu führen, dass „hochgeladene Inhalte, deren Nutzung gesetzlich erlaubt ist oder bei denen kein Verstoß gegen das Urheberrecht vorliegt, nicht verfügbar sind“. Die Gesellschaft für Freiheitsrechte rechnet damit, dass es trotz dieser Vorschrift zur Sperrung von legalen Inhalten kommen wird. Diese Fälle werden wir sammeln. Falls wir systematische Verstöße gegen die Nutzer*innenrechte feststellen, werden wir Klagen vorbereiten. Dafür sind wir auf Eure Hilfe angewiesen!

Wir bitten euch, Sperrungen von legalen Inhalten auf Plattformen wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen ab dem 1. August 2021 bei uns zu melden, insbesondere wenn es sich um Inhalte handelt, die aus Deutschland hochgeladen wurden.

Meldungen fälschlich gesperrter Inhalte ab dem 1. August 2021 bitte an: uploadfilter@freiheitsrechte.org

Um die Meinungs- und Kunstfreiheit gegen wild gewordene Uploadfilter durchzusetzen, sieht der Gesetzesentwurf ein Verbandsklagerecht für nichtkommerzielle Vereine vor, die sich dem Schutz der Interessen von Nutzer*innen verschrieben haben. Diese Vereine können gegen Plattformen klagen, die wiederholt fälschlicherweise legale Inhalte sperren. Außerdem bekommen Nutzer*innen einen Schadensersatzanspruch gegen falsche Copyright Claims. Diese Möglichkeiten wird die Gesellschaft für Freiheitsrechte wahrnehmen, wenn es notwendig wird.

Nicht autorisierte Ausschnitte aus Filmen und Fernsehsendungen sollen so lange vollautomatisch gesperrt werden dürfen, bis die erstmalige Übertragung beendet ist. Diese Regelung hat die Große Koalition insbesondere auf Druck der Fußballverbände in das Gesetz aufgenommen, aber sie gilt auch für alle anderen bislang unveröffentlichten Videos oder Liveaufzeichnungen. Das bedeutet, bis ein Fußballspiel oder ein anderes Live-Event beendet ist, müssen Plattformen jegliche Ausschnitte aus diesen Aufnahmen automatisch sperren, ohne vorher zu prüfen, ob es sich um ein legales Zitat, ein Meme oder dergleichen handelt. Immerhin ist diese Sonderregelung aber auf die Dauer der Erstausstrahlung begrenzt.

Die Grenzen für geringfügige Nutzungen hat der Bundestag trotz Protesten von Musikverbänden und Zivilgesellschaft weder nach unten noch nach oben korrigiert: Es bleibt bei 15 Sekunden für Video- und Audioausschnitte, 125 Kilobyte für Bilder und 160 Zeichen Text. Insbesondere die Regelung für Texte wird in der Praxis zu erheblichen Problemen führen, denn selbst der Name der EU-Urheberrechtsrichtlinie ist länger als 160 Zeichen lang.

Die erfreulichste Änderung für die Netzkultur ist, dass Karikatur, Parodie und Pastiche künftig ohne Einschränkungen erlaubt sein sollen. Unter diese Urheberrechtsausnahme fallen unter anderem Memes, Remix, Mashup, Fan Fiction und Fankunst. Der Regierungsentwurf der Bundesregierung sah vor, dieses Recht auf Remix in der deutschen Urheberrechtsreform einzuschränken, obwohl es auf EU-Ebene verpflichtend als Teil von Artikel 17 beschlossen wurde. Der Vorschlag der Bundesregierung, wonach diese Nutzungen nur erlaubt sein sollten, „sofern die Nutzung in ihrem Umfang durch den besonderen Zweck gerechtfertigt ist“, erzeugte einen Aufschrei in der Fan Fiction-Community. Der hat offenbar Wirkung gezeigt, denn der Rechtsausschuss hat diese Einschränkung gestrichen. Damit können sich Fans in Deutschland auf eine solide rechtliche Basis für Fankunst und Remixkultur freuen.

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Zitat von Bastet

Es geht hier drum, dass die Boomer unser Internet zerstören.

Ohje, das haben die damals mit unserem Internet auch gemacht. Plötzlich hieß es dann, dass Kino.to illegal sei und Napster angeblich auch. Tut mir echt leid, dass die das mit eurem Internet jetzt auch machen.

Zitat von Gucky

Ohje, das haben die damals mit unserem Internet auch gemacht. Plötzlich hieß es dann, dass Kino.to illegal sei und Napster angeblich auch. Tut mir echt leid, dass die das mit eurem Internet jetzt auch machen.

Ich denke nicht, dass kino.to (und respektive alle damit einhergehenden Seiten mit ähnlichem Zweck) mit den aktuellen Änderungen sowie der ganzen Situation rund um Artikel 13/17 verglichen werden kann

Diese Seiten (kino.to, etc pp) sind klar illegal. Doch Artikel 13/17 machen Dinge illegal, welche in Deutschland vom Zitatrecht oder in den USA vom Fair-Use-Prinzip gedeckt werden. Sie verpflichten die Seiten (YouTube, Twitter etc pp) dazu, Uploadfilter zu installieren, welche alles Material vor dem Hochladen zu prüfen, ob es gegen Urheberrecht verstößt.

Bei YouTube haben wir bereits ein so ähnliches System, welches nach dem Upload prüft, ob du jetzt bspw nur ein Speedpaint-Video hochgeladen hast, oder einen vollständigen Film, den du von der Disc gerippt hast.
Doch schon dieses System arbeitet nicht fehlerfrei (weil Algorithmus) und diese Uploadfilter müssen alles herausfiltern, selbst wenn es eben gestattet ist.
Parodien, satirische Beiträge, Lets-Plays, Fanarts, Memes, Spiele-/Serien-/Film-Kritiken, Theorie-Videos zu bekannten Franchises...

All diese Dinge sind vom Zitatrecht in Deutschland geschützt, doch mit einem Uploadfilter (welcher nur danach Ausschau hält/halten kann, ob Urheberrechtlich geschützte Dinge enthalten sind) kann solche Dinge nicht erkennen und filtert diese raus, selbst wenn sie erlaubt sind, sei es nun durch das Zitatrecht oder von den Publishern selbst. (und Artikel 13/17 schränken dieses Zitatrecht bereits enorm ein)

Und selbst wenn die Werke am Ende durchkommen, können die Rechteinhaber dann die neue Gesetzeslage immer noch dafür ausnutzen, um zu kritische Stimmen mundtot zu machen

Und das betrifft eben alle Plattformen

Zitat von Arrior

Und selbst wenn die Werke am Ende durchkommen, können die Rechteinhaber dann die neue Gesetzeslage immer noch dafür ausnutzen, um zu kritische Stimmen mundtot zu machen

Inwiefern unterscheidet sich das denn von der aktuellen Situation wo der Rechteinhaber gegen Verletzungen vorgehen kann?