Das Corona-Virus

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    Okay, ich bin raus, das ist mir zu extrem. Wenn es hier weiterhin völlig normal ist, mit solchen Begriffen um sich zu schmeißen und Leute beschimpfen zu wollen, weil sie handeln, wie es mal nicht üblich ist, aus gegebenem Anlass, dann zeigt mir das nur mehr, welche Seite noch extremer ist. Und wenn man nicht einsehen möchte, dass es andere Gründe hat als die, die hier aufgeführt werden, dann ist man nicht gerade bereit, das zu verstehen.


    Das ist übrigens nichts das erste Mal, das passiert hier ständig. Und aus solchen Diskussionen halte ich mich raus, weil ich dieses Gift nicht ertrage.

    Okay. Aber denkt bitte daran, was ihr den Leuten damit antut, wenn ihr sie mit den Ideologen von 1940 vergleicht. Oder denen, die Amerika in Schwarz und Weiß teilen. Denn es ist ja alles dasselbe.

    Bisher haben wir niemandem hier (oder im RL, ich zumindest nicht) Rassismus unterstellt oder jemanden mit den Rassenidiologen von 1940 verglichen

    Wir haben dir lediglich gesagt, warum Ausgrenzunng von "asiatischen Menschen" mit der Begründung "wegen Corona" eben schon Rassismus ist, und sei es nur der unterbewusst

    Du sagst selber, Rassismus ist Rassismus. Dann muss dieser Vergleich auch stimmig sein. Aber mir reicht's jetzt, das wird sowieso gelöscht und ich hab auch echt keinen Bock mehr auf diese extreme Rumgifterei.


    Ich habe nichts gegen dich, Arrior, aber ich habe etwas gegen Menschen, die mit ihrer extremen Art andere verletzen, weil sie alle über einen Kamm scheren. Das gilt sowohl für Weiße als auch Schwarze, Chinesen, Homosexuelle etc. pp. Und eben die, die aus anderen Motiven handeln, die erstmal nicht verständlich erscheinen. Es gibt nicht nur links und rechts, es gibt auch dazwischen, sagte ich schon. Aber manche Menschen können oder wollen das nicht sehen, von daher macht so eine Diskussion für mich keinen Sinn.

    Zitat von Cassandra

    Rassismus ist ein komplexer Begriff, der sich schon lange von dem entfernt hat, was du ansprichst.

    Cassandra Dein Beitrag zuvor sagt wieder genau das Gegenteil aus. Ihr widersprecht euch doch selber. Man soll ja nicht anderen gegenüber extrem sein, aber andere als solches bezeichnen, ist völlig ok.

    Zitat von Nachtgestalt

    Okay. Aber denkt bitte daran, was ihr den Leuten damit antut, wenn ihr sie mit den Ideologen von 1940 vergleicht. Oder denen, die Amerika in Schwarz und Weiß teilen. Denn es ist ja alles dasselbe.

    Rassismus ist ein komplexer Begriff, der sich schon lange von dem entfernt hat, was du ansprichst. Rassenlehre ist sowieso etwas, dass in unserer Gesellschaft kaum noch Bestand hat (außer halt bei ein paar Kandidaten, aber wir sind uns wohl einig, dass wir die hier eh nicht meinen) und auch "Rasse" ist kein aktueller Begriff. Es gibt sowas wie "Grauzonen". Nicht im Handeln selber, möchte das nicht relativieren, aber beim Menschen und inwiefern dieser sich rassistisch verhält oder sogar rassistisch ist. Jemand, der morgens aufsteht und denkt, dass Menschen aus Land X minderwertig sind, befindet sich auf einer anderen Stufe als jemand, der Menschen meidet, weil er aufgrund äußerlicher Merkmale die Herkunft bestimmt. Beides ist dennoch ein rassistisches Verhalten und das ist etwas, dass reflektiert werden sollte, nicht geleugnet, weil das Thema einem unangenehm ist.


    Niemand schreit hier gleich "Du Rassist", aber es gehört zur Zivilcourage, wenn man es dennoch anspricht, dass es ein irrationales und verletzendes Verhalten ist. Als jemand, der - nicht im Kontext vom Virus, sondern in anderen Situationen - aufgrund von Aussehen oder Herkunft auch schon anders behandelt wurde, bin ich jeder Person dankbar, die nicht mit den Schultern zuckt und meint, das geht ja noch. Wer aufgrund von oberflächlichem Verhalten nicht mit Rassismus in Verbindung gebracht werden möchte, sollte vielleicht andere Menschen nicht aufgrund von oberflächlichen Merkmalen mit anderen negativen Dingen in Verbindung bringen.

    Ja ich sehe, ich muss hier was zum Corona-Virus schreiben: Ich mache einfach das was man machen kann. Ich wasche mir die Hände, wenn ich etwas in die Hand nehmen muss was jemand anderem gehört. Ich renne dabei natürlich nicht schnellstmöglich zum nächsten Wasserhahn, aber ich warte damit jetzt auch nicht 1 Stunde.

    Wenn ich husten muss, dann huste ich in den Ellenbogen. Die Leute sind momentan sehr "allergisch" gegen hustende Menschen, egal ob klein oder gross, schwarz oder weiss :yeah:

    Aber joa, manchmal muss ich husten :ugly:...


    Ja, ich denke man muss das schon ernst nehmen. Ich weiss, dass ich als "junger Mensch" sehr wahrscheinlich nicht dran sterben würde, aber leichtsinnig einfangen und in mir haben möchte ich es deswegen auch nicht :assi:


    Im grossen und ganzen bin ich bis jetzt aber noch keinem Menschen "ausgewichen". Man kann ja schwer jeden verurteilen, obwohl es rein vom gesundheitlichen Aspekt aus gesehen wahrscheinlich das klügste wäre. Aber ist halt schwer umsetzbar :grin::flinch:


    Auf alle Fälle wird sich dieses Virus noch weiter ausbreiten und da mache ich mir um meine Mitmenschen, die etwas älter sind, schon Sorgen. Um mich weniger :winker:

    Italien erwägt die vollständige Abriegelung mehrerer Provinzen (u.a. Parma, Venedig, Mailand uvm.), Entscheidung soll noch am Sonntag folgen. Die gesamte Lombardei (10,04 Millionen Einwohner) soll abgeriegelt werden, von der Quarantäne wären insgesamt 16 Millionen Menschen betroffen.

    https://www.corriere.it/cronac…a-8d61-438e0a276fc4.shtml

    http://www.rainews.it/dl/raine…06-b8e3-2150fe41269a.html

    https://www.huffpost.com/entry…_5e6421f3c5b6670e72f922ea


    Raus oder rein geht dann nurnoch aus "besonderen Gründen" (ja, auch für Touristen die sich gerade dort aufhalten, komplette Ausreisesperre).

    Desweiteren bis zum 3. April keine Schule, keine Uni und keine Begräbnisfeiern.


    Italienische Ärzte: 10% der Patienten brauchen Intensivstationbehandlungen, >80% der Betten sind bereits belegt, italienische Ärzte befürchten den Zusammenbruch der medizinischen Versorgung wenn die Kapazitäten nicht schnell erhöht werden:

    https://www.independent.co.uk/…care-deaths-a9384356.html


    Hier ist ein Video zu sehen, wie Menschen aus der roten Zone fliehen und der damit verbundenen Quarantäne entkommen wollen (letzte Züge am Bahnhof vor der Quarantäne):

    https://twitter.com/howroute/status/1236465294522097664

    Zitat von Edex

    Der erste Deutsche stirbt an den Corona Virus.

    Naja er war schon etwas älter (was natürlich den Tod an sich nicht besser macht), jetzt ist halt auch die Frage, hatte er Vorerkrankungen oder so.

    Habs eben gerade auch gehört und muss sagen, das ist jetzt wieder ein Punkt, wo man richtig dramatisch machen kann ala "OMG, JETZT IST BEREITS EIN DEUTSCHER SCHON AN DEM VIRUS GESTORBEN!".

    Das war in meinen Augen nur eine Frage der Zeit, bis auch mal ein Deutscher an diesem Virus stirbt.

    https://www.tagesschau.de/ausl…-toter-deutscher-101.html

    Zitat von Ehamriel
    Zitat von Edex

    Der erste Deutsche stirbt an den Corona Virus.

    Naja er war schon etwas älter (was natürlich den Tod an sich nicht besser macht), jetzt ist halt auch die Frage, hatte er Vorerkrankungen oder so.

    Habs eben gerade auch gehört und muss sagen, das ist jetzt wieder ein Punkt, wo man richtig dramatisch machen kann ala "OMG, JETZT IST BEREITS EIN DEUTSCHER SCHON AN DEM VIRUS GESTORBEN!".

    Das war in meinen Augen nur eine Frage der Zeit, bis auch mal ein Deutscher an diesem Virus stirbt.

    Trotzdem ist es aber schlimm wenn ein Mensch daran stirbt. Er hätte auch mit 60 noch schöne Lebenstage haben können, wenn diese Virus nicht gäbe. Dass das Alter so entscheidend ist, das finde ich nicht mal. Weil in China hat auch ein 100 Jähriger das Virus überlebt.

    Zitat von Edex
     

    Er hätte auch mit 60 noch schöne Lebenstage haben können, wenn diese Virus nicht gäbe.

    Und trotzdem hat er sich in dem Fall geweigert in ein Quarantäne-Krankenhaus überführt zu werden, welches warscheinlich auf Fälle wie ihn ausgerichtet gewesen wäre. Naja, trotzdem traurig

    Zitat von Edex

    Trotzdem ist es aber schlimm wenn ein Mensch daran stirbt. Er hätte auch mit 60 noch schöne Lebenstage haben können, wenn diese Virus nicht gäbe. Dass das Alter so entscheidend ist, das finde ich nicht mal. Weil in China hat auch ein 100 Jähriger das Virus überlebt.

    Habe ich doch auch gesagt, dass es natürlich den Tod nicht beschönigt, für mich ist das aber auch wieder ein Teil der Panik mache, da bis jetzt ja noch kein Deutscher gestorben ist, jetzt haben wir einen Toten, klar dass das wieder Public gemacht wird und wahrscheinlich im Netz wieder ne größere Panik ausbricht, weil es jetzt einen Deutschen erwischt hat.


    Ich kann dir jetzt schon sagen, es wird noch mehr Deutsche treffen (leider), aber ebenso Leute aus anderen Ländern.

    Ich denke, dass das schon von mehreren Faktoren abhängt.

    Klar das Alter, denn mit dem Alter ist nicht mehr jeder der fitteste.

    Aber dann muss man sich noch fragen, ob man Vorerkrankungen hat. Und dann vielleicht auch wie viel Kraft man für die Krankheit hat. Ist nicht immer einfach zu sagen, ob nicht doch mal ein Älterer Glück hat und überlebt.

    Zudem kann man auch Pech haben und die Krankheit verläuft ziemlich schwer. Das ist, soweit ich es mal gelesen habe, auch möglich.

    Wer fit in Mathematik ist, kann sich ja mal folgendes verinnerlichen und die unsinnigen Influenza Vergleiche vielleicht mal stecken lassen:

    Italien: 5880 bestätigte Corona-Infizierte, innerhalb von 24 Stunden über 100 Tote.

    Deutschland: 118.000 Influenza-Infizierte, Oktober 2019 bis März 2020 waren es 200 Tote.


    In 24 Stunden fast so viele italienische Corona-Tote wie die Influenza in knapp einem halben Jahr in Deutschland.

    Aber der Deutsche Michel ist halt zufrieden solange die Bundesliga Spiele stattfinden.

    Zitat von Edex

    Dass das Alter so entscheidend ist, das finde ich nicht mal. Weil in China hat auch ein 100 Jähriger das Virus überlebt.

    Ist es aber. Aber Alter bedeutet nicht, dass die Todesrate plötzlich auf 100% steigt, sondern "nur", dass die Sterblichkeitsrate höher ist als bei jüngeren Menschen. Genauso ist der Aufenthaltsort entscheidend (mitten allein im Wald stirbt man eher als in einer modernen Großstadt mit funktionierender medizinischer Vollversorgung) und etwaige Vorerkrankungen.

    Das die Sterblichkeitsrate im Alter höher ist, liegt daran, dass man dann meist schon diverse Erkrankungen hat, die das Immunsystem so schwächen, dass es nicht mehr optimal auf den Erreger reagieren kann (weniger Antikörper, weniger Fresszellen, schlechtere Durchblutung (wodurch die Abwehr nur schwer zu den Infektionsherden gelangen kann), schlechter Elektrolyt- und Wasserhaushalt, etc. pp.). Deswegen haben auch alle Infektionserkrankungen, die tödlich verlaufen können, eine höhere Sterblichkeitsrate, wenn der Infizierte ein gewisses Alter erreicht hat. Deswegen sind auch oft kleine Kinder stark gefährdest (das Immunsystem ist aus Mangel an durchgemachten Erkrankungen nicht weit genug ausgebildet).


    Der Verstorbene hielt sich nebenbei in Ägypten auf und verweigerte die optimale medizinische Versorgung.

    Zur Sterblichkeitsrate im Alter zitiere ich mal die am Anfang des Themas schon erwähnte Studie (N=72314 bzw. 44 672 für die bestätigten Infektionen):

    Zitat

    Age distribution (N = 44 672)

    • ≥80 years: 3% (1408 cases)
    • 30-79 years: 87% (38 680 cases)
    • 20-29 years: 8% (3619 cases)
    • 10-19 years: 1% (549 cases)
    • <10 years: 1% (416 cases)
    Case-fatality rate
    • 2.3% (1023 of 44 672 confirmed cases)
    • 14.8% in patients aged ≥80 years (208 of 1408)
    • 8.0% in patients aged 70-79 years (312 of 3918)
    • 49.0% in critical cases (1023 of 2087)

    Bitte beachten, dass hier keine asymptomatischen Fälle berücksichtigt werden und die tatsächlichen Zahlen daher höchstwahrscheinlich geringer ausfallen. Dennoch sieht man denke ich ganz gut, dass Sterberate und Alter hier durchaus miteinander korrelieren. Einzelfälle sind schön und gut, aber sie belegen eben nicht, was für die Masse gilt.

    Jetzt gibt es also zwei Personen in Deutschland, die an Covid-19 gestorben sind. Eine 89-Jährige in Essen und eine Person im Kreis Heinsberg. Das war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis das passieren wird.


    Aktuell finde ich die Faktenlage sehr schwierig. Es ist schwer zu beurteilen, was jetzt vernünftige Schritte sind und was nicht, da ich gefühlt jedes Mal, wenn wieder Informationen und "Fakten" vom Virus oder der Krankheit präsentiert werden, immer wieder neues höre. Mal ist die Sterberate 1%, mal dann doch nur 0,3% (was ja schon ein großer Unterschied ist), mal ist es gefährlicher oder ansteckender als die Grippe, dann hört man "ne doch nicht"...

    Ich vertraue das in erster Linie auf die Empfehlungen der Behörden. Das wirkt aktuell vorsichtig und auch vernünftig. Es ist schade, um die Veranstaltungen und Messen, aber krank werden möchte niemand. Von daher ist es doch ok sie abzusagen. Nur wie lange soll das noch so weitergehen?

    Zitat von Sirius

    Ich vertraue das in erster Linie auf die Empfehlungen der Behörden. Das wirkt aktuell vorsichtig und auch vernünftig. Es ist schade, um die Veranstaltungen und Messen, aber krank werden möchte niemand. Von daher ist es doch ok sie abzusagen. Nur wie lange soll das noch so weitergehen?

    Ich denke, wir werden auf kurze/lange Sicht nicht um ähnliche Maßnahmen wie aktuell in Italien.

    Ich habs leider nicht auswendig im Kopf, aber am Samstag hatten wir noch "nur" 600 Infizierte in Deutschland. Stand jetzt sind es über 1000. Der Virus verbreitet sich rasend schnell und solange es keine klaren Zahlen darüber gibt, wie gefährlich er jetzt ist/nicht ist, sollte man mMn lieber auf Nummer sicher gehen anstatt jedes Bundesland/jede Schule einzeln entscheiden zu lassen.

    Zitat von Sirius

    Es ist schade, um die Veranstaltungen und Messen, aber krank werden möchte niemand. Von daher ist es doch ok sie abzusagen. Nur wie lange soll das noch so weitergehen?

    Das ist imo nicht einmal das Problem - was ich viel egoistischer finde, und was leider viele Leute vergessen: nur weil man selbst nicht in einer Risikogruppe ist und vom Virus dahingerafft werden würde, heißt es nicht, dass man als potenzieller Überträger keine Verantwortung hat. Gut, ich sterbe jetzt wohl eher weniger am Virus, mit 21, einer gesunden Ernährung und Normalgewicht, ohne Erkrankungen. Meine Schwester beispielsweise hat etliche Vorerkrankungen, ist 19 und hat einen BMI von 15 und kränkelt quasi dauernd. Die würde so eine Infektion sicher nicht ohne weiteres überstehen. I get it - die Medien machen viel Panik, anstatt vernünftig aufzuklären. Aber wie viele Millenials und Gen Zs sich hinstellen und sagen "eS iSt NuR eInE gRiPpE" ist schon fremdschamerregend und zeugt nicht davon, dass man sich der Risiken und der Verantwortung wirklich bewusst ist. Insofern: schützt bitte nicht nur euch selbst, sondern vor allem andere Leute in Risikogruppen. Eine verpasste LBM kann man aufholen - einen potenziell sterbenden Verwandten aber nicht.