[Alola] Das Paradies im Konflikt

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Teambuilding Rachel Sanftglocke


    Sandrine war im Inbegriff, mit ihrem Finger in eine bestimmte Richtung zu zeigen, als ihr neues Pokémon sie ablenkte. Rocara war entschlossen, sich Kaocto entgegenzustellen und es aufzuhalten, damit es nicht noch mehr Schaden anrichten konnte. Ihr Blick war starr auf die kämpfenden Pokémon gerichtet und so war Rachel wieder auf sich allein gestellt. Nach wie vor hatte sie nicht das gesamte Ausmaß dieser chaotischen Auseinandersetzung begriffen. Sie versuchte sich allerdings zu adaptieren.

    Neben dem Lärm des Kampfes drang ein überraschter Laut von Roxas an die Ohren der jungen Frau. Sie blickte sich zu ihm um und konnte gerade noch sehen, wie ein Krebscorps in Richtung des Meeres lief und in den Fluten verschwand. Rachel seufzte. Da war ihre Möglichkeit dahin, kein salzhaltiges Wasser nehmen zu müssen. Roxas Aussage wirkte entschuldigend und sie nickte.

    „Kein Problem. Irgendwie bekommen wir das schon hin.“

    Mit nachdenklichem Blick begutachtete Rachel ihre nähere Umgebung. Am einfachsten wäre es vermutlich, Skaraborn zum Wasser zu begleiten und zu versuchen, die Augen auszuwaschen. Andererseits wusste sie nicht, ob das Pokémon in dieser angespannten Situation bereit war, sich von den anderen zu entfernen. Als Pokémon der Foundation war es etwas berechenbarer als wilde Pokémon, allerdings wollte sie nichts riskieren.

    Die vom Meer angespülten Muscheln und der Plastikmüll fielen ihr schließlich ins Auge. Während sich Rachel etwas von der Gruppe entfernte und das Meer ansteuerte, erblickte sie neben einigen Dosen eine zur Hälfte mit Wasser und wenig Sand gefüllte Plastikflasche. Ihr Instinkt sagte ihr, sie aufzuheben und wegzuwerfen. Jedoch nahm sie die Entdeckung zum Anlass, den Inhalt auszuleeren und Meerwasser einzufüllen. Es war eine glückliche Fügung, dass sie ein Transportmittel für das Wasser gefunden hatte!

    Mit der Flasche ging Rachel nun zu Skaraborn und kniete sich neben ihm hin. Noch immer versuchte es, die Augen von der Tinte freizubekommen. Zögerlich betrachtete sie ihr Mitbringsel und sprach nun auf das Pokémon ein.

    „Skaraborn, ich hätte hier etwas Wasser zum Auswaschen. Halt bitte die Augen zu, während ich es reinträufle. Es wird wahrscheinlich sehr brennen, also halt dich bereit.“

    Anschließend kippte Rachel vorsichtig das Wasser über seinen Kopf.


    OT: Die Anmerkung mit dem Plastikmüll stammt von der Leitung. Eigentlich wollte ich Meerwasser vermeiden, aber in der Not hilft es hoffentlich.

  • Kaocto

    Breit grinsend beobachtete Kaocto, wie seine Opfer kläglich versuchten, sich aus eigener Kraft aus seiner Umklammerung zu befreien. Eine sadistische Freude verzog sein Gesicht. Doch wich sie einem plötzlichen Schmerzensschrei, als ein gelb-leuchtender Stein einen seiner Arme traf. Den kurzen Moment der Lockerung nutzte Resladero und befreite sich. Es sprang zurück und sah noch, wie einige Blätter gezielt Kaoctos Kopf trafen. Auch sein zweiter Tentakel löste seinen Griff und Reptain sprang heraus. Es landete neben Resladero, welches ihm einen Blick zuwarf.

    Wütend über die Einmischung der zwei anderen Pokémon schlug es auf den Boden. Es schrie auf und preschte auf Arboretos zu. Im Lauf feuerte es einen schwarzen Strahl auf Rocara. Dieser streifte den fliegenden Stein zum Glück nur an der rechten Seite. Dadurch drehte es sich um die eigene Achse und ein Tintenfleck zeugte von dem Treffer. Rocara schien noch kampffähig zu sein, doch würde es einen weiteren Treffer überstehen?

    Bei Arboretos angekommen begann ein Tentakel von Kaocto, weiß zu leuchten. Dieser schlug von oben auf die Eule ein und traf sie an der Schulter. Die Wucht des Aufpralls schleuderte Arboretos zurück. Sie landete rücklings im Sand. Doch dort blieb sie nicht liegen. Sofort sprang sie wieder auf. Allerdings hatte der Angriff deutliche Spuren hinterlassen...


    Skaraborn

    Skaraborns Augen brannten. Die Tinte nahm ihm seine gesamte Sicht. Instinktiv blieb es im Sand liegen und versuchte, sich die widerspenstige Substanz aus den Augen zu reiben. Doch anstatt weniger zu werden, schien sie sich nur über sein Gesicht und seine Hände zu verteilen. Es fluchte. Was die gesamte Situation noch schlimmer machte, war, dass es hören konnte, wie sich die neuen Pokémon der Guardians, auf welche es eigentlichen aufpassen sollte, gegen Kaocto zur wehrsetzten. Doch dies schien das Monster nur wütender zu machen und die Pokémon mussten es einstecken... Es war zum Zwieps melken! Am liebsten hätte Skaraborn laut losgeheult, doch das untersagte sein kämpferischer Stolz!

    Zum Glück ertönte die Stimme einer jungen Guardian, welche Wasser brachte. Ein erleichtertes Stöhnen entwich Skaraborn, aber warum sollte das Wasser denn brennen? Der Fluss war doch gleich bei ihnen, oder nicht?

    Dann traf die kalte Erlösung auf seine Augenpartie. Die schwarze Tinte löste sich langsam. Mit dem Wasser rann es sein Gesicht herab und versank im Sand. Anfangs war die Kälte eine Erlösung, doch dann drang das Salz durch seine Lieder und das Brennen trat wieder ein. Ein leises Schluchzen entfuhr dem Käfer. Es versuchte die Schmerzen weg zu blinzeln. Dabei trafen Sonnenstrahlen und der blaue Himmel seine Netzhaut. Es konnte wieder sehen! Überglücklich warf es sich der verschwommenen Gestalt neben sich um den Hals. Jetzt galt es sich schnell wieder an das Licht zu gewöhnen und einen Fokus zu finden, bevor es das Kaocto aus dem Weg räumen konnte.


    OT: Ein wenig verspätet, entschuldigt bitte, ich war krank.

    Die Lage ist brenzlig, aber es scheint sich zu unseren Gunsten zu drehen. Haltet noch ein wenig durch, der nächste HS kommt dann um den 21.01.

  • "Rocara!", schrie Sandrine erneut, als der schwarze Strahl auf ihr neues Pokémon zuflog. Sie war sich nicht sicher, ob es nicht auswich, weil es sie nicht gehört hatte oder weil es erkannte, dass der Strahl es nicht direkt treffen würde. Aber er traf es trotzdem. Mit einer solchen Wucht, dass Rocara sich um die eigene Achse drehte. Alles in ihr schrie, dass Sandrine aufstehen und ihrem Pokémon helfen sollte, doch sie war wie gelähmt. Selbst ihre Kehle war wie zugeschnürt und sie fragte sich, wie sie es jemals geschafft hatte, nach ihrem Pokémon zu rufen.

    Rocara hielt schließlich mit dem Gesicht zu Sandrine schwebend in der Drehung inne. Es musste den Schock in ihren Augen sehen. Die Angst, durch die sie schon wieder feucht wurden. Und es drehte sich um.

    Fassungslos sah Sandrine Rocara zu. Warum tat es das? Eine Stimme in ihrem Inneren versuchte ihr zu sagen, dass Rosie genau dasselbe tun würde, um Sandrine zu beschützen. Aber in ihrer Panik konnte sie sie nicht hören.

    Da sein Plan aufgegangen war und Kaocto nach dem ersten überraschenden Angriff die anderen Pokémon freigelassen hatte, hatte Rocara nun genügend Platz, um stärkere Geschütze aufzufahren. Und schon kurze Zeit später flogen mehrere Energie-Steine auf das Kaocto zu.


    OT: Antik-Kraft dieses mal. Nur warum ist das im Anime schon wieder Energie statt normaler Steine?

  • Teambuilding Rachel Sanftglocke


    Die Angriffe der Pokémon sorgten dafür, dass sich sowohl Resladero als auch Reptain befreien konnten. Während beide wieder Stellung einnahmen, wurden die anderen kämpfenden Pokémon von Kaocto in die Mangel genommen. Rachel versuchte, sich neben dem Lärm auf Skaraborn zu konzentrieren, das das Meerwasser wie erwartet nicht mit der größten Freude annahm. Erst im nächsten Moment fiel ihr ein, dass sich in der Nähe ein Fluss befunden hätte. Wie konnte sie das nur so kurzfristig aus den Augen verlieren? Sie schüttelte den Kopf.

    Nachdem die Tinte abgewaschen war, beendete Skaraborn seine Klagelaute und warf sich Rachel um den Hals. Aufgrund der plötzlichen Reaktion des zuvor noch beeinträchtigten Pokémons war sie wie erstarrt und wagte es nicht, sich zu bewegen. Zumindest wollte sie keine nähere Bekanntschaft mit dem langen Horn machen, das nur leicht ihr Ohr gestreift hatte. Nachdem sich Skaraborn aber wieder vorsichtig gelöst hatte, atmete Rachel erleichtert auf und nahm seine Hand. Anschließend deutete sie selbst zu dem wilden Pokémon.

    „Kaocto wehrt die meisten Angriffe ab, muss sich jetzt aber gegen vier Gegner behaupten. Ich schätze, ab hier kommst du allein zurecht?“

    Mit einem angestrengten Laut richtete sich die junge Frau auf und überließ Skaraborn die Situation. Einerseits wusste sie nicht, ob es Befehle entgegennehmen würde. Andererseits würde es als Pokémon der Foundation schon wissen, was es zu tun hatte. Daher gesellte sich Rachel zu Sandrine, die wortlos ihrem neuen Pokémon zusah, wie es sich gegen Kaocto zur Wehr setzte. Obwohl es angeschlagen war, machte es tapfer weiter. Eine gewisse Faszination breitete sich in ihr aus.

    „Rocara ist mutig“, sagte Rachel schließlich zu Sandrine und versuchte, Blickkontakt herzustellen. „Dass es sich so sehr einsetzt, zeigt, wie gut ihr bereits zusammengewachsen seid.“

    Eigentlich kam ihr diese Feststellung in dieser Situation dumm vor. Nachdem sie selbst aber nicht viel zum Kampf beizutragen hatte, war es das Erste, was ihr in den Sinn gekommen war.

  • Erleichtert beobachtete Roxas wie Rachel Skaraborn wieder fit für den Kampf machte. Ein Problem weniger, dachte er sich. Doch leider verlief der Kampf gegen Kaicto nicht so toll wie er sich das erhoffte. Zwar konnten sich Resladero und Reptain befreien, allerdings wollte ihr Gegner einfach nicht aufgeben. Besorgt sah er wie Arboretoss den Treffer einstecken musste. Zum Glück stand sie schnell wieder auf. "Alles in Ordnung bei dir? Kannst du noch kämpfen? "

    Arboretoss war sauer! Warum konnte dieses unverschämte Kaocto nicht einfach umfallen? Als sie Roxas hörte krächtze sie empört! Als ob so ein Treffer sie gleich umhauen würde! Sie nickte Roxas zu und erhob sich wieder in die Lüfte.

    "Gut, du hältst was aus! Wie wäre es wenn du ihm auch mal zeigst wie hart du austeilen kannst? Pieks ihm von mir aus die Augen aus! Mal sehen ob er dann immer noch so siegessicher ist!"

    Das brauchte er ihr nicht zweimal sagen. Mit voller Wucht und Schnabel voraus stürzte sie sich auf ihren Gegner. So leicht würde das Kaocto nicht davonkommen.

    Roxas würde diesen Kampf am liebsten schnell beenden. Jedoch hatte er keine Ahnung welche Pokémon ihnen zur Verfügung standen. Er sah zwar das Rocara in der Nähe von Sandrine und Zaveid hatte sich wohl mit dem Reptain angefreundet, doch gab es noch mehr Pokémon die ihnen helfen konnten? "Heey! Wie es aussieht haben paar von euch auch neue Freunde gefunden. Darunter ist nicht zufällig ein Flug-, Feen- oder Psycho-Pokémon? Das könnte unsere Lage verbessern. Obwohl wir wohl jede Unterstützung gebrauchen könnten, die wir kriegen. Ich meine wirklich jede Art von Hilfe ist willkommen! Kaocto kann anscheinend einiges einstecken.", rief er in die Runde. Obwohl vier gegen einen ja wohl reichen sollten... Dieses Kaocto wütete doch schon eine Weile, irgendwann sollte ihm die Energie ausgehen! Aber das war eigentlich egal. Solange Arboretoss kämpfen konnte, würde er nicht aufgeben. Sie waren so nah am Ziel, da würde er nicht einfach weglaufen!


    OT: 1x Piekser-Attacke als Volltreffer bitte. Dankeschön 😘.

  • Teambuilding Belaine


    Eine der lästigsten Eigenschaften der Realität war ihre höchst unangenehme Komplexität. Das Dilemma hatte damit begonnen, dass sich Belaine den Kopf zerbrochen hatte, ob Resladeros Entlastung bereits durch den Konsum der Beeren aktiviert worden war, wuchs dann stetig weiter mit der Frage, ob dies überhaupt Resladeros tatsächliche Fähigkeit war und gipfelte schließlich in der Erkenntnis, dass eine eindeutige Antwort auf diese eine spezifische Unklarheit das Chaos, zu dem der Kampf ausgeartet war, kaum mindern würde. Die Pokémon taten einfach irgendetwas und ein kurzer Blick zu Sandrine, die zumindest nicht schlecht mit ihrem Rocara zurechtzukommen schien (wann war sie an ein Rocara gekommen?) weitete diese Beobachtung auch auf die Trainer aus. Gesteinsattacken? Gegen ein Kampfpokémon?! Belaine schluckte ihren anfänglichen Ärger mit Mühe herunter und presste ihn stattdessen in die seit längerem nicht mehr benutzte Schablone der konstruktiven Kritik.

    „Sandrine! Gesteinsattacken kitzeln es at best, was wir brauchen sind Feenattacken! Zauberschein, Mondgewalt, Nebelexplosion?! Selbst Charme wäre angebracht…!“

    Zu viele Unbekannte hatten dieses Debakel im Griff, wenn sie nur irgendwie etwas Berechenbarkeit schaffen könnte … und dann, ohne Vorwarnung, fuhr ein Geistesblitz direkt in Belaines hübschen Kopf, es war keine angenehme Erfahrung und er tat danach weh, doch unter dem Strich profitierte sie davon. Ihre schockierte Miene verwandelte sich in ein hinterhältiges Grinsen – sie mochten ein ungünstiges Blatt ausgeteilt bekommen haben, doch weder würden sie schicksalsergeben versuchen das Beste daraus zu machen noch mit besagtem Schicksal hadern; Belaine brauchte nichts weiter zu tun als das Blatt ihres Gegners noch viel ungünstiger zu gestalten.

    „BLANAS!“, schrie sie entschlossen, „Folterknecht auf Kaocto!!“

    Das würde ihnen hoffentlich die dringend benötigte Berechenbarkeit verschaffen – fiel Kaocto auf die Attacke herein, so wäre es ihm für die Dauer des Effektes unmöglich, dieselbe Attacke in Folge auszuführen. Nach jedem Einsatz einer starken Attacke wie Octazooka würde somit eine Chance für die Pokémon der Guardians entstehen, ohne Furcht vor schwerwiegenden Konsequenzen anzugreifen, und das Beste daran war der mentale Stress, den es bei dem Rüpel auslösen würde. Griff es Rocara mit einer Wasserattacke an, konnte es sich mit Kampfattacken alleine nicht gegen Resladero und Skaraborn behaupten und umgekehrt. Packte es einen Gegner mit Octoklammer, war seine Fähigkeit, Angriffe im Nahkampf zu kontern bis nach seiner nächsten Attacke nonexistent.

    Blanas musste nur noch einmal kooperieren und dieser Kampf befände sich in trockenen Tüchern, zumindest glaubte Belaine das. Sie konnte es kaum erwarten, der angeblich so komplexen Realität die lange Nase zu zeigen.


    OT: Ich habe gelogen und Belaine redet sich Dinge ein, das hier ist ziemlich exakt die Astor-Quote.

  • Sandrine zuckte zusammen, als sie Rachels Stimme neben sich hörte. Mutig ... ja, vielleicht. Immerhin erschienen weder leichtsinnig noch verrückt ihr neues Pokémon auch nur ansatzweise zu beschreiben. So viel hatte Sandrine bisher verstanden. Aber das änderte nichts an der Angst, die ihr Herz umklammert hielt.

    Sie versuchte, Rachel anzugucken, aber ihr Blick huschte immer wieder zum Kampfgeschehen. Auch eine Erwiderung wollte ihr beim besten Willen nicht einfallen. Stattdessen versuchte sie sich an einem Lächeln - und war sich sicher, kläglich zu scheitern.

    „Sandrine! Gesteinsattacken kitzeln es at best, was wir brauchen sind Feenattacken! Zauberschein, Mondgewalt, Nebelexplosion?! Selbst Charme wäre angebracht…!“

    Hatte Rachels Aussage sie schon zusammenzucken lassen, so ließ Belaines Ausruf oder der Versuch, sich zu ihr umzudrehen, Sandrine hilflos nach hinten kippen. "Was?", fragte sie stimmlos, während ihr Gehirn gleichzeitig die Worte zu verstehen versuchte und realisierte, dass sie offenbar die ganze Zeit in der Hocke gesessen hatte und ihre Beine sich nun irgendwie unsicher anfühlten.

    Mühsam rappelte sie sich auf und drehte sich nun tatsächlich zu Belaine um: "Ich mache überhaupt nichts!"

    Sandrine war selbst überrascht von der Intensität und Verzweiflung ihrer Stimme. Sie spürte, wie ihre Hände zu zittern begannen. Die Tränen ließen sich kaum noch zurückhalten. Doch Sandrine wusste, sie durfte jetzt nicht zusammenbrechen.


    OT: Wäre ja schön, wenn Rocara vor Level 55 eine Feenattacke lernen könnte ...

  • Teambuilding Belaine


    Schach-und-matt … -e Töne aus Sandrines Richtung. Belaines eben noch selbstgefällige Siegerpose mutete auf einmal gespielt an, als sie realisierte, dass nicht alle hier an ihrem berauschenden Höhenflug teilhaben wollten. Skeptisch drehte sie sich zu Sandrine um und fühlte sich bei ihrem Anblick, als hätte ihr jemand in den Magen geschlagen. Sie verschluckte sich. Warum … warum sah sie so elend aus? Was soll das bedeuten, sie machte überhaupt nichts? War das Ärger, den sie bei ihrem Anblick empfand, Ärger, dass es jemand wagte, ihr diesen Moment zu ruinieren? Eigentlich fühlte es sich ganz anders an, als hätte Sandrine, kaum hatte sie den Mund aufgemacht, ihre gesamte Unglückseligkeit mit Belaine geteilt, und auch wenn – oder gerade weil – sie nicht darum gebeten hatte, war es ein schrecklich unbehagliches Gefühl. Es musste weg, es passte nicht zu der Stimmung, die sie im Moment haben und erleben wollte.

    Also eilte Belaine ohne weitere Grübeleien zu ihr und versuchte ungeschickt, Sandrine auf den schwachen Beinen zu halten. Was tun, moderner Mensch? Sie kannte trostspendende Gesten nur von einer Seite, der Seite, auf der der Trost empfangen wurde. Was war denn eigentlich ihr Problem, dass sie nicht einfach… Der Ton, in dem Belaine ihre Gedanken formulierte, war deutlich weniger einfühlsam als die Worte, um die sie sich anschließend bemühte; selbst sie wusste, dass eine allzu harsche Note Sandrine kaum aufheitern würde und schließlich stand das – wenngleich aus Eigennutz geborene – Heben der Laune ihrer Kollegin im Moment im Vordergrund. Blanas würde schon zurechtkommen und Rocara brauchte anscheinend ohnehin keine Anweisungen ... auch wenn es mit denen wahrscheinlich besser bedient wäre. Sie wischte den Gedanken beiseite, Belaines Fokus hatte hier zu sein, wenn sich die Menge an emotionalem Ungleichgewicht hier am Strand nicht verdoppeln sollte.

    „Sandrine, was ist de…“, nach den Phasen der Empörung, der Verlorenheit, der Bissigkeit und der Schadenfreude, die sie bis zu diesem Punkt hier durchlaufen hatte, fühlte es sich überaus merkwürdig an, nun einen fürsorglichen Tonfall anzuschlagen, trotzdem versuchte sie es, „wir haben es so gut wie geschafft, im Ernst. Mach dir … mach dir keine Gedanken, du…“, BLOODY FUCKING HELLS WAS WAR DIESES ANTEILNAHME-DING AUCH SCHWIERIG, „du warst großartig. Bestimmt nützlicher als … ich.“

    Denn an welchen Maßstäben würde sich Belaine Bates bedienen, wenn nicht an sich selbst? Auch wenn es ein kleines bisschen schmerzte.

    „Und kannst immer noch großartig sein.“

    Sie wusste noch immer nicht genau, was diesen Missmut in Sandrine ausgelöst hatte, bemerkte aber, dass sie nicht schlecht positioniert war für eine Umarmung.


    OT: Menschentum

  • Kaum hatte er nach Hilfe gefragt, mischten sich Belaine und Blanas in den Kampf ein. Gegen so eine Übermacht würde selbst ihr Gegner früher oder später klein beigeben müssen. Doch das eigentliche Problem schien wohl gerade woanders zu liegen. Nach und nach hatten sich ein paar der Guardians bei Sandrine versammelt. Roxas beschloss zumindest sich genug anzunähern um mitzubekommen worüber sie redeten. Allerdings gefiel ihm nicht was er hörte. Er wusste nicht was ihm mehr Sorgen bereitete: Sandrine die mit den Nerven am Ende war oder Belaine die sie... aufmuntern wollte? Nun ja das war nichts worum er sich kümmern musste. Er konnte sich auf den Kampf konzentrieren. Immerhin war Rachel da und selbst wenn sie das überforderte schwirrte hier noch irgendwo Kalypso rum. Der würde garantiert einfallen wie sie die Stimmung heben konnte. Ganz genau! Es gab absolut keinen Grund sich um die Zwei zu kümmern...


    Ach wem machte er was vor! Er konnte nicht weiter zusehen, wie es seinen Kollegen schlechg ging und nichts unternehmen. Auch wenn er oft unüberlegt handelte, wusste er doch genau was das Richtige war. Er atmete tief durch und ging dann auf die Gruppe zu. Neben Belaine und Sandrine blieb er stehen, räusperte sich und fing an. "Na gut, da ich nicht genau weiß wie ich anfangen soll, werde ich erstmal folgendes zugeben: Ich handle oft unüberlegt und bringe mich in Schwierigkeiten. Nicht weil ich es nicht besser weiß, sondern weil es so meistens aufregender ist. Ich hoffe nach diesem Geständnis, werdet ihr meine nächsten Worte nicht falsch verstehen." Bei wem sollte ich anfangen?, überlegte Roxas. Besser einfach anfangen. "Du!", rief er und drehte sich zu Belaine. "Hör auf immer beweisen zu wollen, wie toll du bist und alles persönlich zu nehmen! Ob du es glaubst oder nicht, manche von uns mögen dich auch so." Danach wandte er sich an Sandrine und lächelte sie an. Er überlegte kurz um sicher zu gehen, nicht das Falsche zu sagen und die Situation zu verschlimmern. Dann sagte er in einem freundlicheren Ton: "Es ist durchaus in Ordnung überfordert zu sein. Und keiner wird es dir übel nehmen wenn du einfach heulen willst, solang du dich danach wieder zusammen reißt. Schließlich scheint dir dein neuer Freund hier wirklich helfen zu wollen. Auch wenn ich etwas verwirrt bin wo das Kerlchen herkommt." Die letzten Worte hatte er mehr zu sich selbst gesagt. Er hatte das Pokémon definitiv vorher noch nicht gesehen. Und zur Foundation schien es auch nicht zu gehören. Stop, nicht vom Thema abkommen, ermahnte er sich. "Was ich sagen will ist: Stresst euch beide nicht so sehr!" Dieser Tag war wirklich eine Herausforderung...


    OT: Jetzt ist es raus, ob ihr das hören wollt oder nicht xD.

  • Schneppke

    Fassungslos sah Kalypso zu, wie Belaine nach ihrer Bitte um Hilfe sie einfach stehen ließ. Sie wusste ja, dass Belaine einen schweren Charakter haben konnte, besonders nach einem Streit, aber die Lage war ernst! Zu sehen, wie Belaine den anderen half und ihr Bestes gab, die Situation zu ihren Gunsten zu drehen, war ebenso ein neues Gefühl, wie von ihr ignoriert zu werden. In einer Spirale ihrer Gefühle gefangen, hockte sich Kalypso in den Sand. Ihr Blick war auf Schneppke gerichtet. „Was sollen wir jetzt machen?“


    Blanas

    Gespannt beobachtete Blanas das Chaos und die Emotionen der Menschen. Doch dann riss eine bekannte Stimme es aus seinen Beobachtungen. Belaine forderte es auf, Folterknecht einzusetzen. Das Pflanzen-Pokémon blinzelte einige Male verwirrt. Der Name kam ihm vage bekannt vor, doch konnte es sich einfach nicht daran erinnern, was dieses Wort bedeuten sollte. Es starrte die junge Frau für einige Sekunden fragend an, drehte sich dann weg und schleuderte einige Blätter in Kaoctos Richtung. Besser es tat irgendwas, als gar nichts. Es wollte auf keinen Fall den Zorn des Menschen auf sich ziehen.


    ResladeroSkarabornKaocto

    Nachdem Resladero von den Tentakeln befreit wurde, brauchte sie einen Moment, um zu Kaocto aufzuholen. Diesmal traf ihr Flügelschlag direkt den Rücken des Monsters. Gleichzeitig traf Arboretoss Schnabel Kaoctos Stirn.

    Zum Glück gingen die zwei Vögel nach ihren Treffern auf Abstand, denn Kaocto wirbelte herum, noch unschlüssig, wen der Beiden es angreifen sollte, als ihn plötzlich scharf Felsen und Blätter in die Seite trafen. Es stöhnte vor Schmerzen. Sein Körper zeigte Spuren der Attacken, doch es hielt sich noch auf den Tentakeln. Es schnaufte.

    Dann stürzte es sich auf die Gruppe der Guardians, welche sich während des Kampfes gebildet hatte. Mit weit gespreizten Tentakeln versuchte es, nach den Menschen zu greifen. Geschockt sahen die Pokémon dem hinterhältigem Angriff des Kopffüßers zu.


    Erleichtert atmete Skaraborn auf, nachdem Rachel sich ihren Kollegen zuwandte. Es lauschte, wie die Guardians sich in dieser angespannten Situation unterstützten. Von dem was es gehört hatte, schienen einige deutlich gewachsen zu sein.

    Es wandte seine Aufmerksamkeit dem Angreifer zu. Dieser erlitt schwereren Schaden durch die Masse an Angriffen. Doch leider reichten diese noch nicht ganz aus. Um seine nahende Niederlage zu verhindern, wandte Kaocto eine schmutzige Taktik an und versuchte, die Trainer anzugreifen! Mit leuchtendem Horn sprang es ihm in den Weg. Kaocto prallte auf Skaraborns Horn.

    Grinsend katapultierte der Käfer Kaocto in Luft. Dieses schrie, bis es auf den Boden prallte. Dort blieb es dann reglos liegen.


    OT: Wuhu Kaocto ist besiegt!

  • Teambuilding Belaine


    Funktionierte es, zeigten ihre Bemühungen Wirkung? Ernsthafte Bemühungen waren für gewöhnlich eine Rarität in Belaines Leben, daher war es ihr stets ein dringliches Anliegen, dass diese auch irgendwo hinführten. Der prekäre Moment, der zwischen Erfolg und Scheitern entscheiden sollte – Sandrines Reaktion – wurde jedoch aufgeschoben, denn Roxas, der sich eigentlich um das sie alle bedrohende Kaocto kümmern sollte, hatte seine Pflicht vernachlässigt, um ihr stattdessen dazwischenzufunken.

    💢

    Doch weder trat er mit einem Statusbericht noch mit einem Hilferuf an sie heran, stattdessen zog er ihr gehörig den Boden unter den Füßen weg, als er sich nach seiner ausschweifenden Eröffnung direkt an Belaine wandte. Wie vom Donner gerührt stand sie dann da, eine einzige Frage wieder und wieder abspielend in ihrem Kopf: War das wirklich der Moment dafür? Dabei war nicht der Zeitpunkt das eigentliche Problem – was Belaine so aus der Bahn geworfen hatte, was sie mit dieser trivialen Frage unterbewusst zu übermalen gedachte war die Erkenntnis, dass man sich erneut anmaßte, sie zu durchschauen, sie sogar durchschaut hatte, und schlimmer noch: Dass sich solche Momente alleine heute zu oft gehäuft hatten, um noch zu glauben, dass sie nur aus äußeren Parteien gekommen waren. Sie war durchschaubar, der Nimbus der bates’schen Exaltiertheit schien nichts weiter als ein transparenter Schleier zu sein, der nicht verdeckte, sondern bloß signalisierte, dass er zu verdecken suchte. Sogleich nahm sie all das persönlich und wollte beweisen, wie toll sie eigentlich war, wäre da nicht Roxas‘ letzter Satz gewesen, der Rechtfertigungsversuche im Keim erstickte und sie stattdessen durch ein fades „… warum?“ ersetzte. Denn sie verstand nicht ansatzweise. Ihr unflexibler Denkapparat lief heiß beim Versuch, aus diesem offensichtlichen Widerspruch schlau zu werden; wenn es wirklich so leicht war, durch ihr Blendwerk aus groß inszenierter, aber erwiesenermaßen falscher Kompetenz und Glanz zum Selbstzweck zu schauen, was gab es dann schon zu sehen in der Leere dahinter? Was gab es daran zu mögen?


    Ein böser Spaß, den sie nicht verstand? Nein, in der Akte Roxas wies nichts darauf hin, dass er unehrliche Neigungen hatte, vor allem passte so etwas ganz und gar nicht zu der Situation, die sich noch immer um sie herum entfaltete. Jemand wie er würde sich nicht aus einem Kampf zurückziehen, nur um ohne zu blinzeln durch die Lücken ihrer Aufmache zu starren und sie zuletzt mit einem kryptischen Häppchen Hoffnung am langen Arm verhungern zu lassen. Meinte er das also … ernst? Hatte er wirklich von Kacoto abgelassen, um ausgerechnet jetzt Lebensweisheiten – oh, das Kaocto. Zu lange hatte Belaine wie vom Blitz getroffen Roxas aus schmierig-schwarz umrandeten Augen fixiert, zu lange war ihr komplett entgangen, wie sich der Kampf hinter ihm entwickelt hatte. Folterknecht oder nicht, keines ihrer möglichen Szenarien hatte miteinbezogen, dass sich das Ungetüm auf sie stürzen würde, der Lerneffekt aus der Höhle hatte noch nicht in Gänze Wurzeln geschlagen. Dennoch manifestierte sich daraufhin eine merkwürdige Entwicklung in einer merkwürdigen Handlung – zwar kreischte Belaine auf, doch dieses eine Mal kam sie gar nicht dazu, sich Gedanken zu machen. Ihr Körper war schneller gewesen, hatte Sandrine, von der sie nicht wusste, ob auch sie die Gefahr realisiert hatte, an sich gezogen und vom heranstürmenden Kaocto abgewandt, sodass Belaines eigener blumengemusterter Rücken den Angriff abgefangen hätte, wäre es zum Äußersten gekommen. War das Heldenmut? Wahrscheinlich einfach bodenlose Idiotie, vielleicht auch ein unausgesprochener Wunsch, die Felgen des Rollstuhls mit Swarovskisteinen zu dekorieren. Glücklicherweise kam es gar nicht dazu, zu spüren war nur der entstandene Luftzug, als Belaines großmütiges Opfer ungerührt ignoriert wurde und nur ihr Stolz Schaden davontrug, denn ausgerechnet ein Käferpokémon hatte ihr den gemachten Hintern gerettet. Zu hohe Pulsfrequenzen und zu wenig Sauerstoff häuften stetig zahlreicher werdende schwarze Punkte in ihr Sichtfeld, sodass sie gerade noch registrierte, dass sie Sandrine womöglich etwas zu angestrengt umklammert hatte.

    „Oh … sorry“, murmelte sie noch, dann ließ sie sie los und damit auch die dringend benötigte Stütze für ihren ausnahmsweise labilen körperlichen Zustand. Nach ein paar delikaten Ausfallschritten brach sie dann zur Seite weg.


    OT: Belaine auch

  • Blinzelnd starrte Sandrine Belaine an. Was passierte hier gerade? Ihr ohnehin schon überfordertes Gehirn konnte die Szene nicht begreifen. Belaine war ... nett zu ihr? Natürlich war Sandrine irgendwo klar, dass Belaine sicherlich ihre guten Seiten hatte, aber sie hatte sich bisher eher von ihrer Kollegin ferngehalten. Sie erinnerte Sandrine immer an ihre Vergangenheit und zeigte darin die großen Unterschiede zwischen den beiden auf. Und nun erzählte ausgerechnet Belaine Bates ihr, wie großartig sie war?

    Noch ehe sie auch nur den Hauch einer Chance hatte, um zu reagieren muschte sich auch noch Roxas in das Gespräch ein, beginnend damit, dass er zugab, unüberlegt zu handeln. Dann fang an, nachzudenken, schoss es Sandrine durch den Kopf, was sie selbst überraschte. Wo kam die Kraft hinter diesem Gedanken her, wenn doch sonst alles in ihrem Kopf zu wirbeln schien? Und dachte sie stets nach, ehe sie handelte?

    "Du!", rief Roxas und wieder zuckte Sandrine zusammen. Hatte er ihre Gedanken erraten? Erst im nächsten Moment realisierte sie, dass Roxas gar nicht sie, sondern Belaine ansprach. Doch die Realisierung überdeckte Roxas' folgende Worte, auch wenn sie ganz offensichtlich einen deutlichen Einfluss auf Belaine hatten, denn kurzzeitig sah sie genauso überfordert aus, wie Sandrine sich fühlte.

    Dann jedoch wandte Roxas sich doch noch an sie. Die Worte waren offensichtlich nett gemeint, aber sie prallten an Sandrine ab, schwebten vor ihr in der Luft und schienen sie langsam zu erdrücken. Das war alles nicht richtig. Nichts davon. Natürlich begann das schon bei der Mission an sich, aber diese Situation setzte allem die Krone auf. Sandrines Atem wurde schneller und Panik machte sich in ihr breit. Ihre Persönlichkeit und ihre Erziehung waren sich einig, dass sie nicht Mittelpunkt dieser Konversation sein durfte. Ihr Leben lang hatte sie gelernt, unter Menschen ja nicht aufzufallen. Und was auch immer gerade geschah, war eindeutig zu viel Aufmerksamkeit. Sie musste alleine sein. Sie musste ...

    Unwillkürlich suchte sie neben sich nach Rosie, nur um im nächsten Augenblick zu realisieren, dass sie weiterhin nicht da war. Unsicher huschten ihre Augen weiter. Vermutlich auf der Suche nach einem Fluchtweg.

    Dann stürmte glücklicherweise das Kaocto auf ihre Gruppe zu. Natürlich wusste Sandrine, dass es eindeutig nicht gut war, dass das Kaocto auf sie zustürmte, dass sie sich eindeutig in Gefahr befanden, aber zumindest war es eine bekannte Gefahr.

    Während es an Rocara vorbeilief, versuchte dieses noch, es irgendwie aufzuhalten, doch im nächsten Moment hatte sich Skaraborn dem Kampf-Oktopus bereits in den Weg gestellt und schleuderte ihn beiseite.

    Sandrine bekam das alles jedoch kaum mit, denn mit einem Mal wurde sie gepackt, herumgewirbelt und festgehalten. Es dauerte ungefähr fünf Sekunden, bis sich Körper und Geist aus ihrer Erstarrung lösten und realisierten, dass Belaine sie umklammerte. Ohne zu begreifen, was ihre Kollegin sich dabei gedacht hatte, versuchte Sandrine sich im selben Moment von Belaine zu befreien, als diese sie mit einer gemurmelten Entschuldigung losließ.

    Unsicher taumelte Sandrine zurück, versuchte Abstand zwischen sich selbst und die vorherige Situation zu bringen. Der rationale Teil ihres Gehirns sagte ihr, dass Flucht keine Lösung sei, und trotz all der anderen viel lauteren Gedanken blieb sie stehen und sah zu, wie stattdessen Belaine umkippte. Sandrine war, als würde sie den Sturz in Zeitlupe wahrnehmen, konnte sich aber noch nicht wieder rühren. Scheinbar gab es für sie gerade ausschließlich Flucht oder Erstarren als Auswahlmöglichkeiten.

    Irgendein Automatismus in ihrem Gehirn erklärte ihr, dass die dritte Möglichkeit "Kampf" sei und diese offensichtlich nur von ihrem Pokémon übernommen wurde. Erschrocken blickte Sandrine sich um. "Rocara!", rief sie schon wieder, doch die Gesteinsfee schwebte bereits im nächsten Moment vor ihr und ließ sich von Sandrine in die Arme schließen. Vermutlich spürte sie, dass Sandrine genau das gerade dringend brauchte. Auch wenn Rocara nicht Rosie war.

    Tränen lösten sich aus Sandrines brennenden Augen, doch auch wenn ihre Beine zitterten, blieb sie einfach stehen. Flüchten oder Erstarren. Zusammenbrechen war keine Option. Noch nicht. Erst nach der Flucht.

  • Seine Worte hatten nicht ganz den erwünschten Effekt auf den er gehofft hatte. Belaine sah aus als würde sie eine Mischung aus Wut, Fassungslosigkeit bis hin zu Unglauben und Selbstzweifel fühlen und das alles innerhalb von nur ein paar Sekunden. Doch statt einer wütenden Antwort die Roxas erwartet hatte, gab es nur ein kleinlautes "warum?", das im Chaos das folgte fast untergegangen wäre. Kaocto das von ihren Pokémon ziemlich in die Mangel genommen wurde, versuchte ein letztes fieses Manöver und stürzte sich auf die Guardians. Glücklicherweise kam es dank Skaraborn nicht weit. Zufrieden beobachtete er wie das Kaocto durch die Luft flog bis es dann auf den Boden aufprallte und dort ohnmächtig liegen blieb. "Das nenne ich ausgleichende Gerechtigkeit." Viel Zeit um den Anblick zu genießen hatte er allerdings nicht. Kaum war die Gefahr gebannt kippte Belaine um. "Und das war wohl zu erwarten." Er ging in die Hocke und drehte sie so, dass ihr Gesicht nicht mehr den Sand berührte. "Ich bin zwar kein Arzt aber ich schätze die Gute ist nur erschöpft. Ich schaue mich mal nach den anderen um." Alle anderen Anwesenden schienen mehr oder weniger in Ordnung zu sein. "Kannst du auf die Zwei aufpassen, solange ich mich umschaue?", bat er Rachel, bevor er sich umsah. Der Rest lag nicht mehr in seiner Hand. Er hatte gesagt was er zu sagen hatte. Wie es für sie weiterging mussten sie selbst entscheiden.

    Nicht weit von ihnen konnte er Arboretoss entdecken und entschied sich zuerst bei ihr zu bedanken. Er lief zu ihr und tätschelte ihren Kopf. Er hoffte sie würde ihm dafür nicht gleich sein Gesicht mit ihrem Schnabel bearbeiten.

    Arboretoss sah schockiert zu wie ihr Gegner sich auf die Menschen zu bewegte. Noch bevor sie handeln konnte, wurde die Situation von Skaraborn gerettet. Bei dem Anblick konnte sie nicht anders als zu jubeln. Wehe der Kerl steht wieder auf! Sie freute sich kurz über den Erfolg, als sie auf einmal eine Hand auf ihrem Kopf spürte. Erschrocken zuckte sie zusammen, doch es war nur Roxas. Sie brauchte einen Moment bis sie realisierte dass er sich mit dieser Geste bei ihr bedanken wollte. Nach dem Schock ließ sie ihn machen und musste zugeben sie genoss es auch ein wenig.

    "Vielen Dank für die Hilfe! Du warst großartig!", lobte Roxas sie. "Und der Rest natürlich auch!", ergänzte er und grinste die anderen Pokémon an.

    Na, gut. Wohin als nächstes? Kalypso kniete in der Nähe. Er ging zu ihr und konnte sehen, dass die Köchin anscheinend auch nicht gerade glücklich wirkte. Oh nein! Nicht du auch noch, dachte er sich. Dieser Tag hatte der Gruppe wohl mehr zugesetzt als erwartet. Nun ja, bei genauerem nachdenken, musste er zugeben, dass plötzlich irgendwo ausgesetzt zu werden ohne zu wissen wo, für die Meisten früher oder später belastend war. Roxas war stressige und gefährliche Situationen gewohnt, daher hatte er vorher nicht wirklich darüber nachgedacht. Ehrlich gesagt, wäre ihm der Gedanke wohl auch sonst nicht sofort gekommen. Selbstkritik konnte er auch später noch ausführlich ausüben. Erst einmal sollten sie sich wieder versammeln und etwas ausruhen.

    Roxas kniete sich hin und legte seine Hand vorsichtig auf ihren Rücken. Hoffentlich würde man ihm das nicht als unangemessene Berührung anlasten. Ach was soll's! Nach diesem Tag war das die geringste seiner Sorgen. "Hey, wir haben Kaocto besiegt und wie ich sehe hast du auch einen neuen Freund gefunden." Woher hatten alle plötzlich ein neues Pokémon gefunden und wie konnte ihm das nicht auffallen? War er wirklich so sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen? Obwohl... vage konnte er sich erinnern wie Kalypso einen Pokéball der Gruppe zeigte, nachdem er Arboretoss begegnet war. "Ooh, jetzt ergibt das Sinn", murmelte er. Etwas lauter redete er weiter: "Außerdem bin ich mir sicher dass es von hier aus nicht mehr weit ist, bis wir zurück sind. Alles in allem läuft es jetzt mehr oder weniger wie es sollte. Abgesehen davon dass Belaine vor Erschöpfung zusammen gebrochen ist, Sandrine entweder nur gestresst ist oder einem Nervenzusammenbruch nahe und ich glaube wir haben die Hälfte unserer Gruppe verloren. Aber ich bin mir sicher dass noch mehr Pokémon der Foundation überall verstreut sind und sie unsere Kollegen im Auge behalten. Kein Grund zur Sorge, was dieses Problem angeht." Gut, was den letzte Teil betraf war er sich nicht unbedingt 100% sicher, doch das musste er ja nicht zugeben.


    OT: Ja, allen geht es gut. Bis auf ein 1-2 Traumata, der Verlust von ca. der Hälfte unserer Gruppe und dass Roxas dank der fiesen Aquaknarre von Krebscorps noch klitschnass war. Abgesehen davon ein voller Erfolg 😁! (Nein, ernsthaft: Wo ist der Rest unserer Gruppe? 😵‍💫😆)

  • Teambuilding Rachel Sanftglocke


    Obwohl Rachel lediglich Sandrine seelisch unterstützen wollte, wirkte ihr Gegenüber verschreckt. Als müsste sie sich zurückhalten, um ihren aufkeimenden Emotionen keinen freien Lauf zu lassen und anderen etwas gegen den Kopf zu werfen, was sie vielleicht bereuen würde. Die Aufforderungen seitens Belaine und Roxas, die zuvor noch Blanas und Arboretoss mit einigen Attacken in den Kampf schickten, ließen Sandrines Körper in jedem Fall noch weiter anspannen. Dabei blieb es allerdings nicht, denn einige emotionale Wortwechsel der noch übrig gebliebenen Gruppe sowie einem stürmischen Angriff Kaoctos später waren alle offenbar in einem kleinen Delirium gefangen. Die plötzliche Attacke konnte dank Skaraborn abgefangen werden, sodass ihr übermächtiger Gegner in einiger Entfernung ohne Regung liegen blieb.

    Belaine hatte Sandrine in einem Ansturm von großem Beschützerinstinkt umarmt, damit sie vor der potenziellen Attacke abgeschirmt wurde und ließ sich danach erschöpft vornüber in den Sand fallen. Roxas war geistesgegenwärtig genug, sie umzudrehen und Rachel zu bitten, auf sie zu achten. Danach entfernte er sich zu Kalypso, die in der Zwischenzeit ebenfalls sehr ruhig geworden war.

    In aller Stille hatte die junge Frau sämtliche Abläufe beobachtet, nur um danach zusammenzusacken und mit den Knien den Untergrund zu berühren. Ihre Arme hingen teilnahmslos an der Seite herunter, bis sie sich in eine mehr oder wenige bequeme Sitzposition gebracht hatte. Mit bebenden Lippen blickte Rachel von Roxas und Kalypso zu Sandrine, die Rocara umarmt hatte und weinte, bis hin zu Belaine, die sich bisher nicht wieder geregt hatte.

    Abgesehen von Skaraborns Rettung hatte sie in all diesem Chaos nichts beigetragen, damit sich etwas zum Positiven veränderte. Schmerzhaft wurde ihr bewusst, dass der Tatendrang, den sie zu zeigen versucht hatte, mittlerweile wieder komplett verschwunden war. Abgesehen von der Situation zwischen Forgita und Meikro im Wald verspürte Rachel keinerlei Erfolgsgefühl an diesem Tag. Ähnlich wie ihr schien es auch den anderen zu gehen. Konnte das denn noch als Teambuilding bezeichnet werden, wenn der Großteil völlig aufgelöst war?

    Beinahe hätte sie sich ebenfalls den Tränen hingegeben, wäre da nicht ihre zugewiesene Aufgabe gewesen. Im ersten Moment hatte sie noch überlegt, Sandrine aus Trost zu umarmen. Allerdings dachte sie bei sich, dass sie das vielleicht gar nicht wollte. Zudem war Rocara bereits bei ihr und schien sie entsprechend abzulenken. Blieb also noch Belaine.

    „Wir sollen uns nicht so sehr stressen, hm?“, flüsterte sie leise zu sich selbst.

    Mit einem Ruck erhob sich Rachel wieder und trat an die Seite ihrer Kollegin. Wie Belaine so ruhig im Sand lag, hätte man von ihr ohne Hintergrundwissen nicht erwartet, dass sie in manchen Situationen besonders hitzköpfig sein konnte. Und dennoch hatte sie im Angesicht der Gefahren deutlich gezeigt, dass man sich auf sie verlassen konnte. Nervös hob Rachel eine Hand und war im Inbegriff, sie an ihre Wange zu legen. Sie zögerte kurz, entschied sich jedoch, ihre Tat zu Ende zu bringen.

    „Belaine“, sagte sie so ruhig, wie es ihr im Moment möglich war. „Bist du bei Bewusstsein? Benötigst du Hilfe, um wieder aufzustehen?“

  • Teambuilding - Zaveid


    Reptains Angriff erwies sich zwar als erfolgreicher Treffer, jedoch hatte Zaveid nicht die Octoklammer im Gegenzug eingeplant. Glücklicherweise befreite Aboretoss sein "Hoenn-Gegenstück", sowie den Wrestler-Vogel zeitnahe. Der Silberhaarige bemerkte im Augenwinkel, wie sich Rachel um Skaraborn kümmerte, was sich ebenfalls als Schlüsselelement entpuppen könnte um diese Gesamtsituation zu lösen. Dazu schienen sich einige seiner menschlichen Kameraden an einer Stelle zu sammeln und zu ... diskutieren? Der Tutor befand sich zu weit entfernt um inmitten des Kampfes das Gespräch zu verfolgen.


    Zu Zaveids Glück befand er sich nicht in der von Kaocto anvisierten Ansammlung und konnte Skaraborns kinoreife Rettung aus bester Perspektive bewundern. „Nicht schlecht, nicht schlecht“, murmelte er vor sich hin und stufte das Käfer-Pokémon in seiner gedanklichen Auflistung aller Pokémon nach oben. Der Tutor sah daraufhin, wie sich Roxas von der Gruppe aus zu Arboretoss und danach Kalypso bewegte, während Rachel wohl nach, der mitterlweilen am Boden liegenden, Belaine schaute.

    Energiegeladen wie eh und je marschierte Zaveid zu Belaine, Rachel und Sandrine und erfragte ihren Stand der Dinge: „Ist bei euch alles in Ordnung bis auf die Erschöpfung?“

    Danach blickten seine orangene Augen zum bewusstlosen Kaocto und er fügte lachend hinzu: „Was ein Tag!“


    OT: Eine kleine Prise Zaveid zum Samstag.

  • Teambuilding Rachel Sanftglocke


    Während sich Rachel noch darum bemühte, Belaine wieder zu Bewusstsein zu bringen, kam Zaveid voller Energie näher zur Gruppe. Es überraschte sie, wie er nach all der Aufregung und dem Kampf gegen Kaocto noch immer so hochmotiviert an den Start ging. Besonders seine Geste gegenüber dem besiegten Pokémon verunsicherte Rachel. Nahm er die Sache womöglich zu sehr auf die leichte Schulter oder konnte er wirklich so entspannt auf alles blicken?

    Mit einem schnellen Blick vergewisserte sich die junge Frau, dass es den anderen gut ging. Speziell Roxas würde mit Kalypso noch einige Zeit benötigen, so wie sie selbst auch seit gefühlt erst wenigen Momenten bereits hier verweilte. Anschließend wandte sie sich mit einem Kopfschütteln an den Tutor.

    „Ich denke … wir könnten alle eine Pause benötigen. Also, äh, zumindest ich wäre froh, wieder bei der Foundation zu sein.“

    Etwas kleinlaut fügte sie dann noch hinzu: „Das war genug Aufregung für einen Tag.“

    Als Rachel an die Basis dachte, schwirrten ihr bereits alle möglichen Dinge durch den Kopf. Das Sammeln der Steine tags zuvor war im direkten Vergleich ein Klacks gewesen und sie hatte danach noch immer Energie gehabt. Jetzt war ihr eigentlich nur noch nach Schlafen zumute.

  • Es hätte so ein schöner Tag für die Choreogel Geschwister werden können. Sie tanzten nach Herzenslust am Strand. Genossen die Sonne und bewegten sich mit dem Wind. Ein paar der ansässigen Pokémon beobachteten sie gespannt. Plötzlich ertönten Geräusche etwas abseits des Strandes. Es wurde gestampft, geschlagen und geschrien. Ein Morlord flog über sie hinweg und landete im Sand. Schnell verschwand sie im Fluss und floh flussaufwärts. Erschrocken zogen sich die drei Choreogel in einen nahe gelegenen Busch zurück. Zitternd verweilten sie da, bis sie Geräusche aus dem Wald hörten. Viele Füße kamen den Fluss entlang. Aufgeregt zwitscherten sie leise und verstummten, als sich ein Mensch ihnen näherte.


    Eunice hatte doch recht gehabt. Als ihre Augen die Choreogel erblickten, wollte sie fast vor Freude anfangen rumzuhüpfen, doch auch wenn dies ihr erster Instinkt war, besonn sie sich. So oft hatte sie es schon versucht Choreogel zu fangen und immer durch irgendwelche dummen Begebenheiten verscheucht. Diesmal nicht! Sie sah sich noch einmal nach hinen um, ob ihr jemand von den anderen gefolgt war, aber es schien nicht so, als wäre jemand anderes da. Die Gruppe zu verlieren war für jetzt keine Priorität mehr, viel mehr war sie einfach froh, dass sie Ruhe hatte.

    Sie ging langsam in die Hocke und kramte etwas Nektar aus ihrer Tasche. Diesen hatte sie immer dabei, nur für alle Fälle ein Choreogel würde jemals ihren Weg kreuzen. Sie öffnete das Glas und direkt strömte ein süßlicher Geruch in die Luft. Dann hielt sie diesen näher an die Choreogel heran.


    Da stand sie. Eine junge Frau, deren roter Schopf zum Kontrast der grünen Flora stand, hatte sich vorsichtig durch das Geäst einen Weg zu ihnen gebahnt. Erschrocken hielt sich ein Choreogel den Schnabel, das zweite die Ohren und das Dritte die Augen zu. Da hatten sie sich vor einem Kampf versteckt und waren nun in die Hände eines Menschen gerutscht. Das Choreogel, welches sich den Schnabel zu hielt, zitterte vor Angst, doch die anderen waren deutlich ruhiger. Als die anderen einen Schritt vorwärts machten, hielt das erste Choreogel sie auf. Erst jetzt wo es die Federn vom Schnabel nahm, erkannte es den süßlichen Geruch von Nektar. Er wirkte vertraut und doch anders. Die Mägen aller drei Choreogel fingen an zu knurren, doch aufgeschreckt durch die letzten Ereignisse trauten sie sich nicht, näher zu kommen.


    Eunice bemerkte schnell, dass diese Angst keine gewöhnliche Scheue wilder Pokémon war. Sie wirkten extrem ängstlich, besonders eines der drei, welches sich den Schnabel zuhielt um ja keinen Laut von sich zu geben. Aber wieso? Was war denn heute in diesem Wald los? Sie überlegte kurz, dann kam ihr eine Idee. "Hey ihr braucht wirklich keine Angst vor mir haben, ich möchte euch nur helfen.", dann dippte sie ihren Finger demonstrativ einmal in das Glas und leckte diesen ab um den Pokémon zu zeigen, dass es nicht giftig war. "Hier ihr könnt gerne was von dem Nektar nehmen, ich drehe mich um und sehe euch dann gar nicht.", daraufhin stellte sie das Glas offen auf den Boden, stellte sich wieder hin und dreht sich dabei um.

    Sie schloss dabei die Augen und versuchte die Geräusche um sich einzufangen, entweder die Pokémon flogen jetzt weg oder sie blieben. Das lag nicht mehr in ihrer Hand.


    Als der Mensch sich abwandte, begannen die Choreogel zu diskutieren. Eines war sich sicher, dass dies eine Falle war, das zweite konnte sich dies nicht vorstellen und das dritte war bereits am Topf und hatte seinen Schnabel darin versenkt. Nach einem kurzen Aufleuchten war das blasslilane Federkleid einem gelben gewichen. Erfreut drehte es sich zu seinen Freunden um. Doch während das zweite Choreogel überrascht dreinsah, war das erste zum neuen Cheerleader herangetreten. Unter lautem Gezwitscher schimpfte es und schlug seinen aufgefächerten Flügel empört einige Male gegen Choreogel Nummer 3.


    Sie hatte ihre Ohren gespitzt und hörte wie eines der drei Choreogel seinen Schnabel in das Glas steckte. Auch das Geräusch der Verwandlung war ihr nicht neu. Sie drehte sich freudig um, musste dann aber feststellen, dass eben jenes nun geschlagen wurde. "Hey hört auf euch zu streiten!", sagte Eunice mit einem etwas harscherem Ton. "Denkt ihr nicht, heute wurden schon genug Pokémon verletzt?", sagte sie mit Anspielung auf das arme Morlord, bis ihr einviel, dass die Choreogel vermutlich gar nicht davon wissen könnten. Sie hockte sich wieder hin und erhob ihre Hand schützend gegen den Flügel. "Ich will euch doch wirklich nichts böses. Deswegen müsst ihr euch nicht gegenseitig verletzen.", sie seufzte.


    Als die junge Frau ihre Stimme erhob, zuckten alle Choreogel zusammen und hielten kurz inne. Ihre Blicke waren auf den Menschen gerichtet und der Streit für einen Augenblick in den Hintergrund geschoben. Dann platzierte die Trainerin ihre Hand zwischen den Cheerleader und den Bujo-Tänzerin. Letztere sprang mit einem Krächzen bei der Bewegung zurück. Dabei ließ sie einige sehr weiche Daunen auf den Menschen fallen. Die Deckung der Federn nutze es und verschwand zwischen den Büschen tiefer in den Wald. Die beiden anderen Choereogel sahen ihrem Gruppenmitglied hinterher. Nach einem irritierten Blick zueinander, ruhten ihre Augen auf dem Menschen.


    Als Eunice die Daunen des nun geflüchteten Choreogel von ihrem Körper schnipsen wollte, bemerkte sie, wie es ihr unnatürlich schwer viel, als wäre ein Teil ihrer Kraft geschwunden. War das der Effekt dieser Attacke? Sie hatte sich noch nie großartig damit auseinander gesetz, dass diese sich auch auf Menschen auswirken könnten.

    Sie wannte sich an das andere Choreogel, welches noch nicht vom Nektar genascht hatte. "Hey, möchtest du nicht auch etwas?", selbst ihre Stimme wirkte sehr leise. Sie versuchte das Glas zu heben, aber es gelang ihr nicht. "Ach ja, du kannst ja selber dran, wenn du möchtest, dein Kumpel hier hat ja auch keinen Schaden davon getragen.", sie sah in die Augen des gelben Choreogels. "Ich hoffe es hat dir geschmeckt.", sie lächelte.


    Mit so viel Nächstenliebe hätte das nun gelbe Choreogel nie bei einem Menschen gerechnet. Vor Rührung kamen ihr beinahe die Tränen. Sie sah zum anderen Choreogel und versuchte, ihm gut zuzureden. Der Nektar war wirklich köstlich! Nach etwas Gezwitscher, steckte sie selber den Schnabel wieder ins Glas. Sie deutete dem anderen Choreogel es ihr gleich zu machen. Dieses war sich aber unsicher. Sein Blick sprang zwischen dem Wald, dem Menschen und seiner Schwester hin und her. Langsam bewegte es sich von ihr weg. Es zwitscherte mit Tränen in den Augen etwas und verschwand, wie die Bujo-Tänzerin davor.

    Traurig sah die Cheerleaderin zu, bevor sie sich dann dem Menschen zu wandte. Sie legte einen Flügel auf ihren Unterarm und summte eine ruhige Melodie während ihr Flügel aufleuchtete.


    Eunice betrachtete das nun verbliebene Choreogel lächelnd. Sie hätte nicht gedacht, dass es trotz dessen, dass ihre beiden Freunde weggerannt ist immer noch hier bleiben würde. Umso mehr war sie erstaunt, als es ihr auch noch ein Lied vorsang. Sofort bemerkte sie, wie die Stärke wieder in ihren Körper zurückkam. Sie fühlte sich nun noch umso motivierter und dann viel ihr etwas ein. Eigentlich war sie doch mit den anderen Unterwegs gewesen.

    Etwas zerstreut sprang sie aus der Hocke auf, bis ihr dann einfiel, dass sie das Choreogel jetzt auch nicht so dumm hier stehen lassen konnte. "Möchtest du mit mir kommen?", sie kramte einen Pokéball aus ihrer Tasche und hielt ihn dem Pokémon hin.


    Choreogel sah in das freundliche Gesicht vor ihr. Der Mensch lächelte, als würde sie versuchen, Choreogel aufzuheitern. Sie senkte den Blick auf den rot-weißen Ball. Ein neues Kapitel in ihrem Leben würde sich mit diesem Ball auftun. Sie sah über ihre Schulter, versuchte einen letzten Blick ihres alten Lebens in sich aufzunehmen. Sie nahm einen letzten tiefen Atemzug und berührte den Knopf. Als das rote Licht sie umschloss hatte sie ein Lächeln unter ihren feuchten Augen.

    Nachdem das übliche Klingen des Pokéballs im Gebüsch verloschen war, hallte ein Ruf durch das Geäst. Ein Abschiedsruf voller Trauer und ein klein wenig Hoffnung.




    Eunice hielt glücklich den Pokéball in ihrer Hand. Endlich hatte sie es geschafft ein Choreogel zu fangen, doch ihr viel etwas ein. Etwas wichtiges. Wo war eigentlich die Gruppe? Sie war so abgelenkt gewesen von dieser Chance das Pokémon zu fangen, dass sie die Mission total vergessen hatte. Aber wo musste sie jetzt überhaupt lang? Schnell verstaute sie den Ball in ihrer Tasche und machte sich auf dem Pfad zu folgen.

    Schließlich kam sie am Strand an und wusste nicht so ganze, wo sie nun anfangen sollte. Alle schienen mehr oder weniger ruhig, einige verletzt, andere durchtränkt. "Ömm entschuldigung, was ist passiert? Ich hab mich irgendwie im Wald... verlaufen, je genau verlaufen!", sagte sie dann um sich eine Ausrede zu suchen. Da der Weg ziemlich einfach zu finden war, wirkte das aber vermutlich gar nicht mal so aufrichtig.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Teambuilding Belaine


    Aber Belaine war nicht bei Bewusstsein, zumindest noch nicht. Sie lag zerknittert im Sand und wartete auf einen Prinzen, der sie erweckte und den sie herumzeigen konnte, ärgerlicherweise aber schanzte ihr das Schicksal nur Rachel zu. Als deren Stimme endlich in die Untiefen von Belaines flatterhaftem Verstand gedrungen war, schoben sich ihre Lider ohne Eile auf.

    „Geben Sie sich keinen Illusionen hin“, murmelte sie geistesabwesend vor sich hin, „Krieg zieht auf … in all seiner Pracht … und all seinen Schreck…“

    Dann endlich begriff sie die Situation, in der sie sich noch immer befand, und ließ sich rückwärts in die absolute Gleichgültigkeit fallen, denn weder die kontinuierlich tanzende Schwärze am Rande ihres Sichtfeldes noch ihre aufgebrauchten Energiereserven erlaubten eine Reaktion, die auch nur minimal intensiver ausgefallen wäre. Selbst wenn noch Gefahr bestanden hätte, sie fühlte sich nicht mehr betroffen. „Oh, hells.“

    Die Sonne blendete an ihren Shades vorbei, Leute redeten vor sich hin, Leute lachten und irgendwo war Eunice, lauter, als es Belaine genehm war. Sie erinnerte sich daran, wie Roxas ihr geraten hatte, nicht alles persönlich zu nehmen, also hob sie schwerfällig so unpersönlich wie möglich eine Hand und wedelte damit herum.

    „Rachel“, krächzte sie, den Stumpfsinn noch immer fest umarmend, „geh mal so ein bisschen nach … hier.“ Sie machte eine wischende Geste zu ihrer Rechten, von wo aus die Sonne vom Himmel herunterbrannte. „Ich brauche ... Schatten. Und du“, dann fuchtelte die Hand in die ungefähre Richtung, aus der Eunice‘ Stimme erklungen war, „sei still.“


    OT: "Mehr gebe ich nicht, denn ich kenne keines. Was ist der Unterschied?"
    "Mhm."

  • Teambuilding - Zaveid


    Auf Rachels Aussage hin nickte der Silberhaarige mit geschlossenen Augen und stimmte ihr zu: „Ja,, ich würde gerne auch ein Training für mich und meine Partner einlegen. Die heutige Mission hat gezeigt, dass noch viel Spielraum ist!“

    Überzeugt von sich ging Zaveid ohne Überlegung davon aus, dass Rachel diese Absicht mit ihrem Wunsch zur Rückkehr zur Foundation verfolgte.


    Das plötzliche Wiederauftauchen der rothaarigen Bardin (Wortwahl entstammt Zaveids Fantasie) überraschte den Tutor wiederrum leicht. Er hatte trotz der bisher wenigen Kommunikation mit Eunice gedacht sie sei eine sehr organisierte Person und nicht schnell im Wald orientierungslos.

    Belaines, für ihre Verhältnisse, leise Anmerkungen waren folglich eine zweite Überraschung. Die Worte passten dennoch zum gewohnten Handlungsschema, das der Tutor von ihr erwartete.


    Schließlich wendete Zaveid seinen Blick ab um nach Reptain Ausschau zu halten und zeitgleich eine Standpauke durch Ablenkung von Belaines neu rekrutiertem Schatten vorerst zu vermeiden.

  • Teambuilding Eunice


    Sie traue ihren Ohren kaum. Da kam sie schwer atemend aus dem Wald, erblickte ein elendes Schlachtfeld und alles was ihr gesagt wurde war "sei still??", ihr Temperament war auf so eine miese Abfuhr absolut nicht vorbereitet und sie stürmte auf Belaine zu. "Du denkst auch, du bist so cool was?", sagte sie wütend. Jetzt stand sie direkt vor der anderen Trainerin und sah sie mit einem funkelnden Blick an. Erst jetzt viel ihr wieder auf die groß die junge Frau doch war, insbesondere im Vergleich zu ihrer schmächtigen Statur hatte sie eigentlich gar nichts zu melden. "Guck mal!", sie kramte den Pokéball des frisch gefangenen Choreogel heraus. "Ich habe dieses Choreogel beschützt.", ein helles Licht erschien und formte schnell die Silhouette eines Vogels. Das gelbe Pokémon zirpte fröhlich bis es den Zustand der anderen und den Strand betrachtete. "Siehst du ich hatte einen guten Grund nicht hier zu sein!", fügte sie noch hinzu.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «