Also entweder esse ich Fleisch oder ich esse keines, ist doch vollkommen egal ob künstlich hergestellt oder... nun ja, real produziert (ha ha). Ich frage mich vor allem, wo da der Sinn sein soll. Wir produzieren Fleisch nur des Fleisches wegen, aber brauchen keine Tiere mehr dafür? Tierfreies Fleisch, jetzt im Discounter um die Ecke? Die Idee dahinter, ohne Tierleid Fleisch zu produzieren, ist erst einmal nicht verkehrt, aber dann kann ich es doch gleich sein lassen Fleisch zu verkaufen. Offenbar sehen die Hersteller bzw Entwickler des Kunstfleisches die Nachteile der Massentierhaltung, anstatt also nach Laboralternativen zu suchen würde ich vielmehr eine Umstellung der Lebensverhältnisse begrüßen. Man packt das Problem nicht bei der Wurzel, sondern umgeht es schlichtweg. Da das in naher Zukunft auch keine Alternative zum Schweinesteak sein wird (Kosten, Akzeptanz, Herstellung, usw) klingt es für mich nach "ja, wir arbeiten dran, aber solange müssen die kleinen Ferkel eben noch warten".
Nochmal deutlich, ich verteufle keineswegs Fleischkonsumenten. Anstelle der Konzentration auf Kunstfleisch würde es mich jedoch freuen, das Augenmerk auf andere Lebensmittel zu legen - nämlich Gemüse, Obst & Co. Statt Genmanipulation vielmehr gezielte Zucht, try and error. - oder die artgerechte Haltung. All das Geld das in diesen Forschungszweig investiert wird... Keine Ahnung, ich finde das schlichtweg unnötig. Damit kann man so viel anderes (besseres) anstellen.
Ja, wenn der Durchbruch gelingt - natürlich ist das besser als jeden Tag tausende Tiere für den Konsum zu schlachten. Aber allein dass es diesen Forschungszweig gibt, das stört mich. Als ob man zwangsweise Fleisch essen müsste und nun nach "gesunden" Alternativen sucht. Wenn man es nicht schafft, Fleischkonsum und artgerechte Haltung sowie Gesundheit in Einklang zu bringen, dann sollte man es lassen.
(Und nach diesem Text ist es mir noch immer nicht recht gelungen, zu erklären, worauf ich eigentlich hinaus möchte. Argh. Ich mache mir nochmal Gedanken ^^)