Dreh nur nicht alles, wie es dir passt.
Eigene Nase und so.
Aber ich verstehe es zumindest, wenn man sich jemanden, der sich sehr extrem kleidet, etwas distanziert, weil die Person einfach "komisch" wirkt.
Es fängt mit Distanzierung an und man einigt sich halt einfach drauf, dass bestimmte Dinge nicht dürfen, aus ganz persönlichem Empfinden. Das ist Angst vor Fremden und Angst vor Veränderung.
Du kannst niemanden zwingen jemanden mögen zu müssen und die Schulpsychologin hat ja auch nicht ganz Unrecht.
Und im ersten Satz sagst du quasi selbst, warum die Psychologin nicht Recht hat. Du gehst von zwei unbewiesenen Annahmen aus: 1. Das Mädchen möchte provozieren. Weil extreme Lebens- und Kleidungsstile offenbar deiner Meinung nach nie einfach den persönlichen Geschmack darstellen können. 2. Das Mädchen möchte gemocht werden. Das ist zumindest nur eine Halbwahrheit. Jeder Mensch möchte durchaus gemocht werden, aber nicht jeder um jeden Preis. Und wenn der Preis die Aufgabe der Identität ist, dann verzichten einige Menschen auf Zuneigung, die nur aufgrunddessen zu erreichen ist.
Es bringt einer Person kein Glück und zwar auf keiner Ebene, noch in sozialen Beziehungen noch inneres Glück, wenn sie sich von anderen hervorzuheben und zu distanzieren versucht.
Wie oben gesagt, nur dann, wenn man annimmt, das sei der einzige Grund sich zu kleiden, wie man sich kleidet.
Niemand, absolut niemand, will, dass alle Menschen gleich sind, aber man muss sich nicht so darstellen, als wäre man besonderer (und dass es das Wort ja wohl nichtmal gibt, zeigt schon die daran Ironie am Wort selbst) als alle anderen.
Du beweist ja nur gerade an dir selbst, dass du dich damit anscheinend unheimlich groß und besser fühlst, wenn du (ich zitiere dich) "diese Typen, die etwas eigenartig, aber anders sind, dir tausend Mal lieber als Zombies, die alles, was ein bisschen aus der Reihe tanzt, gleichmachen wollen." Was ja nichtmal ansatzweise stimmt lol. Sonst GÄBE es ja nichtmal so viele vollkommen unterschiedliche Stile, die man momentan überall kaufen kann.
Mein persönlicher Lieblingsteil in deinem Beitrag. Man darf sich frei entfalten, aber nur so ein bisschen. Eigentlich darf man, aber eigentlich auch nicht. Du warst es, die älter werdenden Menschen am liebsten vorschreiben wollte, dass sie sich "altersgemäß" zu kleiden haben. Meine Aussage war klar überspitzt und hat nichts damit zu tun, dass ich mich groß und besser als andere fühlen wollen würde. Warum auch, ich bin ja, wie wir bereits festgestellt haben, keine Ausgeburt der Individualität. Meine Aussage war jedenfalls in keinster Weise, dass ich an der Kleidung festmachen würde, wieviel ein Mensch wert ist. Daher kannst du dir das Zitat von Galahad schenken, denn mir ist ehrlich gesagt egal, ob jemand nun Trendklamotten oder sonstwas trägt, solang er mich nicht dumm anmacht, weil ich trage, was ich trage. So einfach ist das.
Gesellschaftliche Norm = grundsätzlich mal schlääächt, phöööse, weil )
Jaja, Rebellion um jeden Preis, Norm ist immer böse, man kann sich ja einiges zusammendichten. Ich nehme die Norm hin und akzeptiere sie in Teilen, weil darum. Dass ich sie nicht als gut empfinde, liegt schlussendlich daran, dass homogene Gruppen zu Fremdenfeindlichkeit neigen. Aber ich wiederhole mich, wenn ich sage: Ich bin Idealist. Ich bin mir durchaus bewusst, dass es psychologische Phänomene gibt, die man nicht einfach ausknipsen kann. Man kann sie jedoch beeinflussen. Je mehr eine Gesellschaft mit verschiedenen Stilen konfrontiert wird, desto normaler werden sie. Das halte ich für erstrebenswert.