[ZadSu] Zeitalter des Sonnenuntergangs - Spieltopic

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  • Nachdem das Lager der Banditen in Schutt und Asche lag, sammelte sich Sternenhimmel wieder. Schade, dass ich hier nicht meine vollen Kräfte hatte, ich hätte mich richtig austoben können. Stattdessen muss ich Magie verschwenden um die Rückverwandlung zu verzögern. Während Linos noch darüber nachdachte, zählte Roccosarius bereits durch. Anschliessend galt es ein Lagerplatz für die Gruppe herzurichten. Mit Erdmagie liessen sich im Nu sichere Feuerstellen ausheben. Nachdem er gerade mit einer fertig wurde, wurde er von der Frau angesprochen der Linos vorhin geholfen hatte. „Ich habe noch nie gesehen, dass ein Mensch über solch starke Erdmagie verfügt.“ „Ein Mensch?“ Linos hielt inne, nicht wissend ob er verärgert oder belustigt sein sollte. „Ich bin kein Mensch. Ich bin ein Werog.“ „Ich…ich…tut mir leid, ich wusste nicht, dass…“ „Das ist nicht schlimm.“ Solange sie bald zur Sache kommt. Das Wesen musterte den Werog kurz. „Und warum siehst du aus wie ein Mensch? Ich dachte ihr verwandelt euch nur bei Vollmond und das ist jetzt auch schon einige Tage her.“ Linos hob seine rechte Hand hoch. „Ich habe einen Knochenbruch, wenn die Knochen verletzt sind, kann die Verwandlung alles nur noch schlimmer machen. Das Skelett verändert sich und wenn die Knochen dem Druck nicht standhalten, brechen sie. Daher müssen sie bei einer Verwandlung möglichst heil sein. Ich kann die Verwandlung mit Magie verzögern, darum sehe ich immer noch wie ein Mensch aus.“ Die Frau nickte. Linos fragte sich, was sie wohl dachte. Doch langsam wurde er wirklich ein bisschen ungeduldig. „Also, was willst du von mir?“ Der Tonfall wurde ein wenig ruppiger, doch anstatt ihn in Ruhe zu lassen, redete sie wieder. „Ich wollte mich erkundigen, ob ich mich irgendwie revanchieren kann.“ „Kannst du nicht, ich hätte die beiden sowieso getötet.“ „Aber ohne mich hättest du vielleicht einen Weg gewählt, der weniger Kraft gekostet hätte. Eine Erdspalte, gross genug für zwei Dryaden, zu öffnen, ist sicher nicht der einfachste Weg. Zudem habe ich bereits etwas gefunden, wie ich dir helfen kann. Deine Hand…“ Doch Linos unterbrach sie. „Die Heiler von Sternenhimmel haben sie bereits angeschaut, es gibt nichts was du tun kannst.“ „Das sagst du. Ich kann mit meiner Magie heilen, besser als es mit herkömmlichen Hilfsmitteln möglich ist. Knochen zu heilen benötigt eine Menge Kraft, aber es ist möglich. Ich werde in wenigen Stunden noch einmal zu dir kommen und dich heilen.“ „Das ist…“ „Das ist das Mindeste, das ich tun kann…Ach ich bin übrigens Kalya.“ Sie lächelte leicht, der Werog dagegen zögerte kurz. „Linos.“ „Freut mich.“ Sie schaute ihm noch einmal in die Augen, dann drehte sie sich um. „Wie heisst deine Rasse?“ „Hydroka.“ Dann ging Kalya endgültig und machte es sich in der Nähe neben einem Baum bequem. Linos hatte keine Zeit weiter über Kalya nachzudenken, schliesslich musste er noch ein, zwei Feuerstellen ausheben. Schliesslich war es geschafft und Linos musste zugeben, dass er nicht mehr viel Energie übrig hatte. Doch etwas blieb noch zu tun. Langsam trottete er zu Emnori und Dolchzahn hinüber. Dann nahm er den Dolch hervor und legte ihn neben Dolchzahn. Er musterte den Lupaner kurz, dann wandte er den Blick auf die Zaeckran und musterte diese ebenfalls kurz. „Freut mich, dass du noch lebst. Ich kann nicht sagen, dass ich nicht erleichtert bin, dass ich dich hier lebend sehe.“ Das war auch schon alles was er sagen wollte und drehte ihnen den Rücken zu. Dann machte er es sich bei seinem Schlafplatz bequem und schlief schnell einmal ein.


    Ein Donnerschlag weckte Linos unbarmherzig auf, einmal mehr war der Übeltäter Roccosarius. Noch immer hatte er sich nicht so recht an diese Weckmethode gewöhnt. Doch da es nichts brachte, wenn er sich beschweren würde, liess er es. Kurz darauf wurde seine Aufmerksam von seinem rechten Handgelenk gestohlen. Es fühlt sich tatsächlich besser an als gestern und ich kann es auch besser bewegen. Mmmmh…Der Werog lächelte. Schlussendlich bin ich doch froh, dass sie sich bei mir bedanken wollte. Linos entkleidete sich komplett, damit die Kleider auch sicher keinen Schaden nehmen konnten, und befreite sich dann von den Einflüssen der Erdmagie. Keine Sekunde später begann die Rückverwandlung. Überall wuchs Fell und er wuchs ein Stück. Sein gesamter Körper wurde wuchtiger, genüsslich streckte er sich und brüllte vor Freude, sodass ihn die ganze Umgebung hörte.


    Bald machte sich die Gruppe auf den Weg, doch es ging nicht lange und sie wurden von drei Seiten umstellt. Eine kleine Abteilung Soldaten des Sonnenkaisers hatte sie aufgespürt. "Wenn das mal nicht Roccosarius ist. Lang nicht gesehen, silberner Ritter." Eine Katze, wunderschön und gefährlich zugleich, stieg von ihrem Pferd und strich sich die Haare aus dem Gesicht. "Auch Ihr seid ein seltener Anblick, Lady Shiba Matusi." gab Rocco höflich lächelnd zurück. Die Angesprochene war so ziemlich jedem in der Gruppe bekannt. Sein Gesicht wirkte unbekümmert wie immer, obwohl sie nun von drei Seiten von insgesamt siebzehn Kriegern des Kaisers umgeben waren. Hinzu kamen drei Flaggenträger, die einen schmächtigen Eindruck machten und keine Waffen trugen.
    "Wie ich sehe, geht die Rechnug fast auf. Ich war schon immer gut in Mathematik, wie ihr wisst, und ich war schon immer fair zu meinen Gegnern. Ich stelle jedem deiner Krieger einen meiner Kämpfer gegenüber, damit habt ihr zumindest eine reelle Chance, dass ich euch ziehen lasse. Einverstanden?" "Bevor ich dieses höchst freundliche Angebot annehme, würde ich zu gerne wissen, wer Euch gerufen hat, Shiba." antwortete Rocco, nun etwas angespannter. Sein Gegenüber gab ihm keine Antwort, doch hinter ihm ertönte eine bekannte Stimme: "Ich." Linos brüllte wütend, als er Platinex sah, und machte einen Schritt nach vorne, doch schon stand ein Faun vor ihm. Er war grossgewachsen, wie ein Hüne, sein Körper wurde von einer Lederrüstung bedeckt und in seinen Händen schwang er einen grossen Zweihänder. Knurrend blieb Linos stehen.
    Den muss ich wohl zuerst besiegen. Vorher lässt der mich nicht in Ruhe, aber das kann er haben. Noch während sich die beiden Kontrahenten musterten, sammelte der Werog bereits Erdmagie. Schliesslich stürmte der Faun mit erhobenem Zweihänder los. Brüllend liess er ihn auf Linos herabfahren, dieser konnte noch rechtzeitig ausweichen. Ungebremst schlug das grosse Schwert auf dem Boden auf und hinterliess eine tiefe Kerbe. Sofort streckte der Werog seinen rechten Arm aus um seinen Gegner aufzuschlitzen, doch dieser hievte seinen Zweihänder hoch und Linos Klauen trafen lediglich auf hartes Metall. Der Faun musste wegen der Wucht zwei Schritte zum Ausgleich zurück machen, doch dies brachte dem Werog keinen Vorteil. Der Faun begann mit einem Gegenangriff. Er begann mit einem Schlag von links, der Linos locker den Kopf vom Körper gehauen hätte, wenn er sich nicht gebückt hätte. Sofort hängte der Faun einen zweiten Schlag an, dieses Mal von rechts und ein wenig tiefer. Hastig beschwor Linos eine Erdmauer die den Schlag abfing. Die Mauer hielt den Faun einen Moment lang auf und diesen Moment nutzte der Werog um anzugreifen. Er legte seine volle Kraft in diesen Schlag und traf den Faun an der Brust. Die Rüstung dämpfte den Schlag ein wenig, doch trotzdem knackste es leicht und der Faun taumelte zurück. Linos setzte nach, doch als er bei seinem Gegner war, war dieser bereits wieder kampfbereit und erwartete ihn. Mit kraftvollen Hieben schlug er mit dem Zweihänder nach Linos, sodass dieser gezwungen war zurückzuweichen. Nun bückte sich der Faun leicht nach vorne und hielt den Zweihänder so, dass die Spitze direkt auf Linos zeigte. Dann rannte er auf Linos zu. Dieser schlug den Zweihänder zur Seite. Dazu benötigte er jedoch kaum Kraft, was ihn ein bisschen verwunderte. Doch dann war es bereits zu spät. Der Faun rannte kopfvoran mit seinen Hörner direkt in den Werog. Diesem drückte es die Luft heraus und Linos keuchte auf. Der Faun holte mit seinem Zweihänder aus und schlug zu, von oben rechts, direkt auf den Hals des Werog zu. Im letzten Augenblick fing Linos den Zweihänder mit seiner Hand ab. Die Klinge hinterliess einen tiefen Schnitt über die gesamte Handfläche. Linos knurrte, noch war er nicht geschlagen, noch hatte er etwas entgegen zu setzen.

  • „Entschuldige, ich wollte dich nicht beleidigen oder verletzen", erwiderte die Zaeckran.
    "Schon okay." Diana war nicht beleidigt, und es brauchte weit mehr als das um sie zu verletzen. Emnori erzählte daraufhin noch von anderen Gefangenen und dass sie ziemlich sicher war, dass es sich um Sklavenhändler handelte. Damit war die Zaeckran zu dem gleichen Schluss wie auch Diana vorhin gekommen. Schließlich fügte sie noch an: „Ich habe auch nie von diesen Dyraden auf dich geschlossen, falls du das gedacht hast. Du kannst ja nichts dafür, dass du der gleichen Rasse angehörst, wie diese Angreifer. Aber du bist neben Parles die Heilerin der Gruppe, es erschien mir nur logisch, dass du auch ab und an Leute betäuben musst, um ihre Wunden zu behandeln. Deshalb wollte ich dir auch unbedingt sagen, wie das Gift bei mir gewirkt hat. Damit du es nicht bei Behandlungen einem Patienten gibst, denn ich stell es mir äußerst schmerzhaft vor, wenn man bei so etwas zwar gelähmt, aber bei vollem Bewusstsein ist.“
    Und wieder hab ich das Bedürfnis weiter zu erklären, dachte sich Diana belustigt und tat dies dann auch. "Keine Sorge, Emnori, wenn ich jemanden nur betäuben will, würde ich auch nur das tun, und nicht gleichzeitig lähmen. Lähmende Mittel würden nur bei komplizierten Operationen eingesetzt werden, damit der Patient nicht zuckt und man aus Versehen das falsche Gewebe erwischt. Aber dazu würde man natürlich dann auch ein Schmerzmittel geben", meinte sie belustigt. Würde man das nicht tun, würde der Patient allein am Schmerz sterben, fügte sie in Gedanken hinzu, sprach es aber nicht aus, weil sich Emnori dann nur wieder neue Sorgen machen würde.


    Schließlich war das Lager komplett niedergebrannt und alle feindlichen Waldwesen vernichtet. Dianas Bedauern hielt sich jedoch in Grenzen. Der Dyradenstamm musste sich die Schuld dafür selbst zu schreiben, warum mussten sie auch Gefangene machen, und dann auch noch, um sie als Sklaven weiterzuverkaufen? Ein solches Geschäft war doch beschämend für jede Dyrade...
    Die anderen beiden Gefangenen, augenscheinlich ein Feuer- und ein Wasserwesen hatten es ebenfalls geschafft zu entkommen. Roccosarius bot ihnen an, mitzukommen. Inzwischen war die Dunkelheit über die künstlich erschaffene Lichtung hereingebrochen und man beschloss, nicht weiterzureisen, sondern hier zu übernachten. Wunderbar, mit den ganzen Leichen um uns herum, dachte Diana sarkastisch und fragte sich gleichzeitig, ob das Blutbad im Wald nicht die Waldgeister erzürnt haben könnte... Vielleicht aber waren sie sogar froh, die Räuber losgeworden zu sein. Waldgeister waren unberechenbar.
    Rocco zauberte - im wahrsten Sinne - ihnen etwas zu Essen aus einem Beutel hervor. Es gab Brot, Fleisch, Käse, alles was das Herz begehrte. Diana betrachtete den Hartkäse mit skeptischem Blick. Bei Dyraden waren Milchprodukte etwas völlig Unübliches, es war nicht einmal sicher, ob sie sie überhaupt vertrugen. Daher beschloss sie schließlich, keine Experimente zu wagen, und holte sich stattdessen etwas Obst und Gemüse. Der Appetit auf Fleisch war ihr nach dieser Schlacht vergangen.


    Nachdem Diana sich etwas erholt hatte, beschloss sie, noch nach dem verwundeten Wolfswesen zu sehen, um das sich zuvor nur Emnori gekümmert hatte. Die beiden animalischen Wesen hatten sich an die Seite des Lagers zurückgezogen, aber dank Emnoris Größe waren sie nicht zu übersehen.
    Diana setzte ihre sonst lautlosen Schritte mit Absicht unaufmerksam, um die beiden nicht durch ein plötzliches Auftauchen zu erschrecken. Somit starrten ihr beide bereits entgegen, als sie auf sie zukam, beruhigten sich aber sofort wieder, als sie die Dyrade erkannten.
    "Na, ihr beiden?" Diana kraulte Emnori zuerst zwischen den Augen, bevor sie sich zu Dolchzahn hinunter beugte. "Und, wie geht's unserem Verletzten? Lass mal sehen", fuhr sie fort, ohne eine Antwort abzuwarten. Der Lupaner ließ alles widerstandslos geschehen, als sie ihn untersuchte. Die Verbrennungen an der einen Schulter und die Schnittwunde an der anderen stachen Diana sofort ins Auge, aber auch die Pfoten des Wolfswesens waren so wund, dass sie sich fragte, wie er überhaupt noch Laufen konnte. Normalerweise müsste er sich mindestens eine Woche ausruhen, um wieder halbwegs auf die Beine zu kommen. Aber sie war ja nicht umsonst eine Dyrade... Nur musste sie sich genau überlegen, was sie wie weit heilen konnte, damit ihre Kraft für alle Verletzungen ausreichte. Sie begann mit dem für sie einfachsten: Die Schnittwunde. Solche Verletzungen hatte sie - wenn auch in leichterem Ausmaß - bisher zweimal heilen können. Sie ließ sich im Schneidersitz nieder und entspannte sich, bevor sie die hellgrüne Heilmagie rief, die aus einem unbekannten Ort tief in ihrem Inneren strömte. Das helle Glühen stellte sich diesmal nahezu sofort ein, vielleicht war es immer noch leichter für sie, andere Waldwesen zu heilen... Sie legte die Hand auf die Wunde und Muskeln und Haut wuchsen zusammen. Die wund geriebene Haut an den Pfoten mit einer neuen Schicht zu überziehen war noch einfacher als die Schnittverletzung. Außerdem bemerkte sie, dass der Lupaner auch an der Schnauze leichte Verbrennungen hatte - es war ihr jedoch ein Rätsel, woher. Sie fragte jedoch nicht nach, sondern legte die Hände darüber, so dass sich zumindest die durch die Hitze erzeugten Schwellungen und Brandblasen zurückbildeten. Danach hörte die Dyrade auf, denn die Heilkräfte entglitten ihr bereits wieder. Sie war es einfach noch nicht gewohnt, sich auf diese Art Magie zu konzentrieren. Die verbrannte Schulter, die noch vom Kampf gegen den Ungebundenen herrühren musste, war allerdings schon einmal von den Heilern im Hauptquartier behandelt worden und war nur noch sehr gerötet, wie nach einem Sonnenbrand. Diana trug eine kühlende Salbe auf und legte einen Verband darüber. "Nur über Nacht", erstickte sie die Proteste des Lupaners im Keim.


    Am nächsten Morgen - welcher unerwartet kühl war, aber für eine Dyrade noch immer angenehm - kehrte Diana nochmal zu Emnori und Dolchzahn zurück, um nach ihrem Patienten zu sehen. Die Schulter sah besser aus, die Haut war nicht mehr ganz so stark gerötet. Dennoch beschwor Diana ein weiteres Mal Heilmagie, was die Haut wie im Zeitraffer ein Stück weiter erneuerte. "Mehr kann ich nicht tun. Hoffen wir, dass wir auf dem Rückweg nicht mehr in Kämpfe verwickelt werden."


    Die Rechnung ging nicht auf. Als sich auf ihrem Rückweg zum Hauptquartier eine Staubwolke näherte, witterte Diana bereits die Schwierigkeiten, die da auf sie zukamen. Kurz danach wurden sie sogar von allen eingekreist, nur der Wald hinter ihnen blieb noch frei. Der Wagen hielt an und alle griffen angespannt nach ihren Waffen, als kurz darauf Fahnen mit dem Zeichen des Sonnenkaisers darauf sichtbar wurden. Während Rocco Befehle gab, hob Linos einen Bunker für den Wagen aus und Samantha jagte die Pferde davon. Dianas Schecke galoppierte als letzter der kleinen Herde nach, als Diana von ihm abstieg.
    Dann waren die Leute des Kaisers auch schon da, allen voran eine wunderschöne und gefährlich aussehende Katze. "Wenn das mal nicht Roccosarius ist. Lang nicht gesehen, silberner Ritter." Er kennt sie?, war das Erste was Diana dachte, bevor Rocco erwiderte: "Auch Ihr seid ein seltener Anblick, Lady Shiba Matusi." Das ist also Shiba... Diana sah die Katze zum ersten Mal, aber der Name sagte ihr etwas. Dieser Name war in Salce fast so bekannt wie der des Sonnenkaisers...
    Shiba bot ihnen einen fairen Kampf Mann gegen Mann an. Rocco fragte daraufhin, wer sie herbeigerufen hatte. "Ich", ertönte eine Stimme hinter ihr. Platinex. Natürlich. Er war irgendwann nachdem sie sich in Gruppen aufgeteilt hatten verschwunden. Jetzt wussten sie, wohin er gegangen war.
    Vic wollte auf Platinex losgehen, und ein paar andere hatten wohl ähnliches vor, aber jedes Sternenhimmelmitglied sah sich plötzlich einem Gegner gegenüber. Bei Diana handelte es sich um eine Tairis mit Schild und Schwert, sowie metallener Rüstung. Na großartig. Wenn sie sie nicht gerade ins Auge traf, konnte Diana ihren Bogen damit bereits vergessen. Die Tairis war eindeutig zu gut gepanzert. Welchem Element ihre Gegnerin angehörte, würde Diana erst erfahren, wenn die andere Magie benutzte... Da die Tairis jedoch bewaffnet war, würde sie diese womöglich gar nicht einsetzen.
    "Was starrst du mich so an?", gab ihre Gegnerin plötzlich von sich und zog ihr Schwert, "mit einer Dyrade werde ich sowieso spielend fertig." Mit diesen Worten stürmte sie auf Diana zu. Diese stand im ersten Moment nur etwas überrascht da, fing sich jedoch sofort wieder. "Glaubst du", ging sie auf die Worte der Tairis ein, während eine neu gewachsene, dicke Ranke den Hieb abfing, danach nach vorne schoss und die andere Frau mit einer unvermuteten Kraft nach hinten schleuderte. Diana hatte sich für die ganze Aktion keinen Millimeter bewegt. Sie stand nur mit verschränkten Armen da und kontrollierte die Bewegungen ihrer Pflanzen. Dyraden wirkten körperlich oft ziemlich schwach, aber die Kraft ihres Geistes sollte nicht unterschätzt werden. Genau diese Lektion würde sie der Tairis schon noch beibringen.
    Mit einer nervenaufreibenden Gelassenheit schien die Dyrade abzuwarten, bis ihre Gegnerin wieder aufstand, diese jedoch musste nach dem ersten Versuch feststellen, dass ihre Arme bereits von Pflanzen umschlungen waren und ihre Beine als nächstes dran waren. Diana schien in diesem Moment im Vorteil zu sein, doch die Dyrade blieb wachsam. Diese Tairisen hatten doch alle einen Schutzgeist... Jetzt wo sein Schutzbefohlener so in Bedrängnis geriet musste er sich bald zeigen.

  • Ein paar Blitze noch und das Lager war vollkommen leer. Schnell verließen sie das Lagerund überließen dem Feuer den Rest. Koru betrachtete das flammende Inferno und sog noch die letzten Reste der Verzweiflung und Pein auf, die sich noch immer mit der Luft vermischten. Asche, Tod und Blut vermischten sich mit ihnen und blieben als letzte Zeugen des Werkes, die vom Feuer verschont wurden. Massaker gegen des Kaisers Genozid....wo liegt der Unterschied zwischen Gut und Böse?


    Die Flammen verzerrten alles von dem Lager und einen Teil des Waldes, welches eine beinahe perfekte Lichtung zum rasten schuf, sah man mal von den Überresten des Kampfes ab. Auch reichlich Essen gab es, dank ihrem Anführer, der zum Glück an genug Verpflegung gedacht hatte. Nun wanderte Koru durch das von Asche erfüllte Feld, sein Blick leer und in weiter Ferne. Er war wieder von seinem Umhand umhüllt und hielt in der rechten Hand ein Stück Fleisch, in das er jetzt abbiss, während in seiner Linken eine der roten krummen Früchte hing, die inzwischen zu seiner Leibspeise geworden waren. Dies lag vor allem daran, dass sie so ziemlich überall wuchsen, aber für die meisten Rassen giftig waren, weshalb er eigentlich immer welche fand. Es war eine nette Nahrungsquelle, wenn man das Geld anders ausgeben musste. Sein Blick wanderte ziellos über die Aschehaufen, war aber unfokussiert und hing melancholisch an einer Erinnerung. Nur ein einziges Wort zog sich immer wieder durch seine Gedanken. Ironie.


    Erinnerungen an die Flammen stiegen auf, wie sie sein eigenes Dorf verzerrten. Die Schreie der Halbtoten, die fast ganzlich verbrannt sich noch ans Leben klammerten, doch der Sense des Todes nicht entkamen. Das unheilige Flüstern des Windes, welches die Einladung des Feuers begleitete. Die Verzweiflung und Angst davor, als Einziger übrig geblieben zu sein. Und dann war da noch.....Wut und Zorn stiegen in ihm auf, diesselben wie von damals, und entluden sich in knisternden Blitzen, die um seinen verwandelten rechten Arm tanzten. Der übriggebliebene Knochen von seiner Mahlzeit zerbast in seiner Hand, aber es reichte noch nocht aus und so wählte der Blutdämon einen großen Felsen als sein Ziel, den er in null komma nichts in zwei teilte.
    Die Hilferufe von Shiro waren das Allerschrecklichste in seiner Erinnerung. Vor Wut zitternd knirschten seine Zahnreihen so hart aufeinander, dass man meinte sie brechen zu hören. Egal ob es richtig oder falsch, Recht oder Unrecht, unmoralisch, gut oder böse, vollkommen unwichtig. Ich werde diesen Abbild eines Königs zu Grunde richten. Aber nicht nur sein Leben werde ich nehmen, ich werde seine Seele in meinem Körper verotten lassen. Ganz egal was sich mir in den Weg stellt beschloss er einmal mehr unter dem aufsteigenden Mond, während langsam seine vollständige Verwandlung begann.


    Anstatt sich gleich zur Ruhe zu legen, begann der Grauhaarige Kuro Zanshi zu schärfen. Sein Blick huschte kurz zu den beiden Vierbeinern ihrer kleinen Gruppe und ein zufriedenes Lächeln setzte sich fest. Zumindest diesmal ist alles gut gegangen. Nur nebenbei bemerkte er, wie Rocco zwei anderen Gefangenen anbot, sich ihnen anzuschließen.


    Der nächste Morgen war kühl, vielleicht lag es aber auch einfach daran, dass sie ziemlich früh aufgebrochen waren, geweckt durch die Tortur von Roccosarius Donnerschlag. Koru war noch viel zu müde, um zu fliegen, weshalb er mit auf dem Wagen saß. Das Ruckeln des Wagens störte zwar, aber irgendwie schaffte er es in eine Art Halbschlaf zu verfallen. In diesem wurde er plötzlich gestört und wäre beinahe aus dem Wagen gefallen, weil dieser auf einmal stoppte. Murrend wollte das Windwesen sich gerade berschweren, als mehrere Staubwolken aus verschiedenen Richtungen ihn vollkommen auswachen ließen. Wie alle anderen bereitete der Blutdämon seine Waffe vor, indem er eine hand auf ihr ruhen ließ. Bevor die anscheinend neuen Gegner bei ihnen ankamen, ließ ihr Anführer Sam die Pferde verscheuchen und den Wagen von Linos im Erdboden verschanzen. Ihre neuen Feinde stellten sich als Soldaten des Sonnenkaisers heraus, was seinen Griff um Kuro Zanshi noch verstärkte. Jedoch musste er stutzen, als der Gipfelmensch bekanntgab, wer den Trupp leitete und sie auch noch zu kennen schien! "Shiba Matusi ", flüsterte der Grauhaarige, doch selbst er erkannte nicht, ob es Ehrfurcht oder Gier war, die in seiner Stimme mitschwang. Auf jeden Fall bildeten sich kleine erregte Blitze um seine freie Hand. Natürlich war es Platinex gewesen, der sie gerufen hatte, aber was für eine Rolle spielte das jetzt...


    Er wusste nicht, ob er es als gut oder schlecht empfinden sollte, dass sie eins gegen eins aufeinander treffen würden. Leider durfte er sich seinen Gegner auch nicht aussuchen, denn er hatte einen Artgenossen unter den Soldaten gesehen und hätte gerne ihre Kräfte mitteinander verglichen. Doch erschien immer noch Glück gehabt zu haben, denn der Gegner des Donnerwesens war ein Lotus. Hingegen schien dieser gar nicht glücklich über Koru, denn sein grüner Blick sprach Verachtung, als er mit diesem über ihn fuhr. Schließlich gestikulierte er wild in die Richtung des Blutdämon und rief wild zu niemand bestimmten aus: "Heyheyhey, was soll denn der quatsch?! Soll ich mich hier etwa mit einem niederen Menschen anlegen?! Das soll doch wohl ein schlechter WItz sein?! ich verlange Besseres !" Der Grauhaarige grinste nur. Wahrscheinlich hätte er ähnlich reagiert. Er hob einen Finger und der Lotus konnte noch eben so einem dünnen Blitz ausweichen. Verdutzt sah er Koru an, der lachte. "Keine Sorge, wir werden unseren Spaß haben, da bin ich sicher ", versicherte er dem Blauhaarigen, während er alles störende entfernte. Nachdem er sich verwandelt hatte, fing auch der Lotus an zu grinsen. "Oh? Das ändert natürlich alles ", lachte er und blaues Feuer explodierte um ihn, als er das Katana an seiner Hüfte zog. Das Donnerwesen bildete das genaue Ebenbild mit blauen Blitzen aus und eine Sekunde später hing seine Sense auf der Klinge des Feuerwesens. Ihre blaue Magie tanzte umeinander, unfähig einander nieder zu ringen. Einen Augenblick knirschte Metall auf Metall, bevor beide Kontrahenten sich trennten. Kurz musterten die beiden einander grinsend, bevor sie wieder aufeinander losgingen. Doch der Lotus wich Kuro Zanshi aus, bevor ihre Waffen sich trafen und versuchte den Blutdämon an der Seite aufzuschlitzen. Doch Koru konnte ausweichen, indem er seine Sense nutze, die sich in den Boden gebohrt hatte, um sich aus der Bahn zu ziehen. Er schoss einen Kugelblitz in Richtung seines Gegners, doch der Grünäugige wich sowohl diesem als auch den folgenden horizontalen Hieb aus. Der Grauhaarige durckte sich unter einer Stichattacke hinweg und konnte mithilfe eines Trittes in die Magengegend des Feuerwesens einige Distanz zwischen sie bringen. Seines eigenen Blitze schützten ihn vor dem Flammenmantel seines Kontrahenten. "Du hast den Geschwindigkeitsvorteil ", erkannte Koru an. "Du bist aber auch nicht übel ", erwiderte der Blauhaarige. Beide grinsten einander an, bevor sie erneut aufeinander prallten.

  • Gemeinsam gelang es den Kameraden, die Gegner zu erledigen. Erstaunlicherweise hatten - von Platinex einmal abgesehen - alle Gruppenmitglieder den Kampf überlebt. Allerdings erinnerte sich der Niugnip auch nicht daran, dass er den Platiner auf dem Weg zu der Befreiungsaktion für die drei entführten Gruppenmitglieder gesehen hatte. Roccosarius schien sich darüber jedoch nicht viele Gedanken zu machen, denn er begrüßte die zwei noch unbekannten Personen in der Gruppe ging danach dazu über, ein Lager für die Nacht aufzuschlagen.


    Am nächsten Morgen brach die Gruppe schon beim Morgengrauen in Richtung Hauptquartier auf, aber unterwegs wurden sie von einer Gruppe von Soldaten des Sonnenkaisers eingekreist. Wie sich heraus stellte, hatte Platinex wohl die Seiten gewechselt und sich nun mit den Feinden verbündet. „Das hätte ich nicht erwartet“, schoss es Jan durch den Kopf. Auch wenn der Platiner sehr eingebildet war und auf Mischwesen deutlich herab sah, hätte der Niugnip ihn niemals für einen Verräter gehalten, sondern eher als einen eingebildeten, aber sonst harmlosen Feigling. Aber jetzt blieb nicht viel Zeit, um sich darüber viele Gedanken zu machen, denn nach einem kurzen Gespräch zwischen Roccosarius und der Anführerin der Soldaten kam es zu einem Kampf zwischen den beiden Gruppen, und zufälligerweise sah sich Jan einem von Platinex’ Artgenossen gegenüber.
    „Du kannst eigentlich sofort aufgeben“, prahlte dieser. „Auch mit einem Elementvorteil kann es ein dreckiges Halbwesen nie mit einem Platiner aufnehmen.“
    Es kann zwar sein, dass meine Kleidung dreckig ist“, entgegnete Jan, „immerhin nimmt diese deutlich schneller Schmutz an als mein normales Federkleid. Aber wenn du mich für einen Xinöphen hältst, täuschst du dich.
    Diese Aussage war zwar vielleicht nicht ganz das, was man von einem Niugnip erwarten würde, aber Jan hatte keine Lust, sich abschätzig als „dreckiges Halbwesen“ bezeichnen zu lassen, und außerdem erforderte es seine Kämpferehre, seinen Gegner darauf aufmerksam zu machen, dass er eben ein Niugnip war. Aber es wäre wohl egal gewesen, was er genau gesagt hätte, denn der Platiner machte nun sofort die nächste abschätzige Bemerkung:
    „Oha! Das Halbwesen kann sogar reden, das hätte ich jetzt nicht erwartet. Aber das ist auch egal, deine Ausrede mit der Rasse zieht bei mir nicht. Oder willst du etwa abstreiten, dass du ein Halbwesen bist?“
    Nach der von euch verwendeten Definition bin ich vielleicht ein Halbwesen, aber für mich spielt das keine Rolle, weil ich diese Unterscheidung sowieso nicht mache.
    „Das solltest du aber, denn dann würdest du wissen, dass du gegen mich nicht die geringste Chance hast.“
    Tatsächlich hatte Jan seine Chancen schon vor dem Gespräch für reichlich gering eingeschätzt, aber das lag nicht daran, dass er selbst ein Halbwesen war, sondern an der Tatsache, dass der Gegner eine Rüstung trug, gegen die der Niugnip mit seinem kurzen Schwert kaum etwas ausrichten konnte. Im Gegenzug würde möglicherweise bereits ein schwerer Treffer mit dem Streitkolben ausreichen, um den flugunfähigen Vogelmenschen kampfunfähig zu machen. Jan überlegte kurz, ob er seinen Gegner auf darauf aufmerksam machen sollte, aber dann entschied er sich dagegen und zog statt dessen sein Schwert.
    „Du willst also tatsächlich kämpfen? Na gut, lass uns anfangen“, verkündete der Platiner und holte daraufhin zu einem Schlag mit seiner Waffe aus. An den Bewegungen konnte Jan gut einschätzen, wo sein Gegner bei dem Angriff hin zielen würde, und deshalb machte er im letzten Moment zwei Schritte zur Seite, so dass der Streitkolben sein Ziel verfehlte. Um zumindest den Anschein eines Gegenangriffes zu wecken, versuchte Jan, mit seinem Schwert die Rüstung des Platiners zu durchbohren, aber diese erwies sich als zu stabil als dass Jan irgend etwas hätte ausrichten können.

  • Erleichternd hatte Mju festgestellt dass ihre gemeinsame Attacke voll ins Schwarze getroffen hatte. Der Käfer hatte nicht die geringste Chance gehabt. Als die brennende Festung immer heißer wurde und auseinander zu fallen droht, machte die Greifin kehrt. Sie flog mit ein paar Flügelschlägen zu Roccosarius zurück. Der zählte nach ob es alle geschafft hatten lebendig und gesund zurückzukehren. Dabei stellte sie angewidert fest, dass ihr Körper immer noch mit den gelben Eingeweiden des Heroks bedeckt war. Den musste sie unbedingt wieder loswerden. Außerdem wer weiß denn schon was sich für Krankheitserreger darin tummelten?
    Sie ging ein Stück abwärts, nachdem der Gipfelmensch beschlossen hatte auf einer Lichtung ihr Lager aufzuschlagen. Sie suchte sich eine sandige Stelle, denn Sand besaß eine reinigende Wirkung. Das Glück war ihr tatsächlich hold. Bevor sie sich wälzte, überprüfte sie die Umgebung mittels der Windmagie. Sie hatte keine Lust, in einem Moment der Schwäche überrascht zu werden. Ihre scharfen Sinne nahmen nur die üblichen Waldgeräusche wahr. Erleichternd ließ sich Mju auf den sandigen Boden fallen und wälzte sich genüsslich darin. Ein katzenähnliches Schnurren entlockte sich ihrer Kehle, während sie in dem Sand badete. Sie spürte, wie der eklige Schmutz wieder der gewohnten Sauberkeit wich. Nachdem sie der Meinung war, dass es genügte, sprang sie auf und musterte sich. Es sah schon viel besser aus. Auch hatte sie keine schwerwiegenden Verletzungen. Dafür dankte sie ihrer Göttin. Im gleichen Moment knurrte ihr Magen und ihre Nase roch einen unwiderstehlichen Geruch. Sie folgte diesem und sah dass ihre Gefährten bereits ein Lager errichtet hatten. Ferner stellte sie fest, dass Rocco bereits für Speis und Trank gesorgt hatte. Sie verzehrte im Liegen das Fleisch. Als sie satt und müde war, entschloss sie sich beim Emnori und dem Wolf vorbeizuschauen. Noch hatte sie sie nicht persönlich begrüßen können.


    Langsam schritt sie, mit aufgestellten Ohren zu den Vierbeinern entgegen. Sie wollte sicher sein, dass beide noch wach waren und sie sahen. Mju begrüßte die beiden mit einem leisen Maunzen. Sie freute sich sehr, dass beide wohl auf waren. Danach ging sie zur Seite und legte sich auf den Boden rollend zusammen. Nur am Rande hatte sie die beiden Fremden Wesen registriert. Sofort fiel sie in einen tiefen Schlaf.


    Am nächsten Morgen ertönte der Donnerschlag von Rocco, der alle aus ihrem Schlaf riss. Sie krümmte sich immer noch ängstlich zusammen und wünschte sich, dass der Gipfelmensch mal eine sanftere Weckmethode sich einfallen lassen würde. Wahrscheinlich aber war das reinste Wunschdenken. Nun packten sie alles zusammen, denn sie kehrten wieder zurück in ihr Zuhaus. Damit sie schneller vorankamen, trug sie ein paar Mitglieder auf ihrem Rücken. Auch ihre Schwingen wurden dadurch nicht behindert. Sie kamen in der Tat rasch vorwärts, bis sie plötzlich von fremden Wesen umzingelt wurden. Diese trugen die Fahne des Sonnenkaisers bei sich und bei ihrem Anblick, sträubten sich ihre Haare und Gefieder. Die sie zu tragenden Mitgliedern stiegen ab. Rocco sprach mit der Anführerin. Sie schienen sich zu kennen. Mju kannte sie aber nicht, es war ihr aber auch egal wer sie war.


    Die Gruppe konnte erst weiterziehen, wenn sie einen 1 zu 1 Kampf gegenüberstanden. Das begriff Mju zu ihrem Unmut. Ihr Gegner war ein grobschlächtiger Dragonoid, der eine Metallrüstung und eine Armbrust trug. Er maß sie mit einem verächtlichen Blick von Kopf bis zur Pranke. Dazu schwieg er. Sie fragte ihn, genau beobachtend, währen ihr Schweif zorniger weise immer schneller schlug:“ Was gefällt dir denn am besten an mir? Ist es mein schlanker Körper, meine weißes Fell oder meine weichen Federn? Oder warum sagtst du nichts?“ Sie sah in mit einer Mischung aus Spott und Neugierde an. Als Antwort, stieß er sich vom Boden ab, breitete seine Flügel aus und zielte mit seiner Armbrust auf sie. Der Bolzen jagte auf sie zu. Mju wich dem Angriff mühelos aus und erhob sich nun auch in die Luft. Mittels Windmagie behielt sie die Luftströmungen genau im Auge und war gespannt was nun passieren wird. Auf keinen Fall durfte sie den Dragonoiden unterschätzen. Der griff sie erneut mit einem Bolzenschuss an doch sie beschloss zum Angriff überzugehen. Sie beschleunigte ihre Bewegung und raste auf ihren Gegner zu, der wich aus. Das hatte sie nicht anders erwartet. Mit ihren Flügelschlägen erzeugte sie einen kleinen Orkan, der den Möchtegern Drachen zu Boden schleuderte. Er fing sich in letzter Sekunde ab. Mit dieser Tat hatte sie nun endgültig den Zorn des Dragonoiden erweckt.

  • Aries war angewidert. Nachdem er zusammen mit Palres und Linos die letzte Spinne getötet hatte, dauerte es nicht mehr lange, bis der Rest der Truppe die Waldwesen gezielt abschlachtete. Der Lotus hielt sich unauffällig zurück. Einfache Spinnen zu töten war kein Problem, aber Waldwesen wie die Dyraden oder Heroks machten ihm mehr Probleme, als er zugeben wollte. Dies lag nicht an dem natürlichen Respekt, den die Lotus' gegenüber dem Waldelement besassen, sondern schlicht an seiner Unfähigkeit, jemanden umzubringen, der für ihn keine besondere Gefahr darstellte.
    So stand er da und schaute mit Ekel dabei zu, wie die Sklavenhändler entweder verbrannten oder von seinen Kameraden zur Strecke gebracht wurden. "Ich bin ein toller Lotus. Während die anderen ihre Freude am Kampf haben, steh ich hier und schaue zu. Aber es geht nicht anders. Ich kann es immer noch nicht..." Seine Hand drückte den Griff des Katanas mit aller Kraft zusammen. Der Blauhaarige war sauer, weil ihm diese Eigenschaft nachlief wie ein Fluch. Nur wegen der Unfähigkeit zu töten hatte er damals gehen müssen.
    Das Schauspiel währte nicht allzu lange, die Gruppe von Sternenhimmel war äusserst effizient und die Sklavenhändler hatten absolut keine Chance. "Im Endeffekt gibt es nur einen, dem man die Schuld für dieses ständige Töten zuschreiben kann." Ohne weitere Gedanken zu verschwenden, lief er zurück zu den anderen.


    Zwei neue Mitglieder waren hinzugekommen. Eines davon war eine Hydroka, die ein so starkes Gefühl von Wassermagie in Aries auslöste, dass es ihm im ersten Moment die Kehle zuschnürte. Das andere war zu seiner Freude ein Incendier, somit ein weiteres Feuerwesen. Platinex hingegen fehlte, doch niemand weinte ihm eine Träne nach, was nicht gerade überraschend war.
    Am Abend gab es ein grosses Essen, welches der Lotus trotz dem Massaker auskostete. Er war es leid gewesen, ständig die Ampullen mit Lotusblütennektar hinunter zu würgen und kochte sich nun auf der Handfläche zwei Steaks. Mit zufriedenem Gesicht biss er ein Stück ab. "Medium rare. Nicht schlecht!" Da er im Kampf seine Arbeit geleistet hatte, war ihm Nachtruhe vergönnt und es dauerte nicht lange, bis er in einen tiefen Schlaf verfiel.


    Am Morgen weckte Roccosarius sie wie üblich mit einem ohrenbetäubenden Geräusch. "Ich frag mich, ob er damit aufhört, wenn wir uns weigern danach aufzustehen?", grummelte der Blauhaarige.
    Die Luft war frisch, doch als Feuerwesen fühlte er sich nicht sonderlich beeinträchtigt, da er nur einen dünnen Feuerfilm um sich legen musste, um warm zu bleiben.
    Die Truppe ihre Sachen zusammen und ritten weiter, es war Zeit, die Sternschnuppen abzuliefern. Viel weiter als über die Waldgrenze kamen sie jedoch nicht, denn eine Gruppe von Kaisertreuen stellte sich ihnen in den Weg. Und es war nicht irgendwar, der sie aufhielt. "Lady Shiba Matusi."


    Jedem der Kämpfer war ihr Name ohne Zweifel bekannt, doch Aries wusste etwas, was den anderen vielleicht nicht klar war. Sie war zur Hälfte eine Lotus, was man äusserlich nicht erkennen konnte, abgesehen von ihrem schönen Aussehen vielleicht. Damals, als er noch bei seinen Artgenossen gelebt hatte, waren verschiedenste Gerüchte darüber umhergegangen, von wo sie nun genau ihre Lotus-Gene hatte. Man erzählte sich, dass sie die Tochter eines ehemaligen Kriegsherren war, dann gab es wiederum Versionen, in denen sie von einer zwangsprostituierten Lotus abstammte. Unzählige weitere Geschichten existierten und ob eine von ihnen wahr war, wusste niemand so genau.


    Der Blauhaarige hätte sich nur zu gern mit ihr gemessen, doch stattdessen stellte sich ihm ein ziemlich kleiner Werog in den Weg. "Sag mal, seid ihr Typen nicht üblicherweise grösser als 2 Meter?", fragte er das Erdwesen provozierend, wobei er nicht wirklich eine Antwort erwartete. Von seinem Gegner kam ein dunkles Grollen und der Lotus konnte sehen, wie sich die Muskeln der Arme anspannten. "Na dann, los geht’s!" Er zog sein Schwert und raste auf das Wolfswesen zu. Anstatt zuzuschlagen, sprang er kurz vor seinem Gegner in die Luft und über diesen hinweg. Auf der anderen Seite gelandet, stiess er ohne sich umzudrehen sein Katana nach hinten. Der Werog drehte sich blitzschnell um und konnte gerade so noch den Schlag abfangen, indem er die Klinge zwischen seinen beiden Schlagringen einklemmte. Zuerst versuchte Aries, durch schiere Körperkraft zu gewinnen. Dadurch standen die beiden Kontrahenten einige Sekunden lang da und schauten sich in die Augen, während ihre Arme vor Anstrengung zu zittern begannen. Schliesslich reichte es dem Blauhaarigen, die Situation war verfahren. Er umhüllte sich und sein Schwert mit der blauen Feuerhülle, was den Werog dazu zwang, das Schwert loszulassen und einen Satz nach hinten zu machen, da er sonst auf der Stelle verbrannt wäre. "Bist du so schwach, dass du auf Magie zurückgreifen musst?", fragte das Erdwesen gehässig. "Nein, es war mir nur zu langweilig einfach rumzustehen und zu warten bis du nachgibst!"

  • Während Emnori Dolchzahn immer weiterputzte sprach Diana mit ihr über das Gift, mit dem Emnori außer Gefecht gesetzt worden war, doch Dolchzahn hörte nur am Rande zu. Nachdem er sich an das gute Gefühl, dass sich während des Geputzwerdens in ihm ausgebreitet hatte, gewöhnt hatte, drehte wieder die Frage, wie er das verdient hatte in seinem Kopf im Kreis. Er wollte Emnori am liebsten danach fragen, doch nicht, solange die anderen in der Nähe waren und nicht, solange er Emnoris und Dianas Gespräch dazu hätte unterbrechen müssen. Also blieb er solange ohne Ton und Bewegung liegen, bis Diana und und Emnori geendet hatten und Linos angetrottet kam. Nun hob er kurz den Kopf und schaute dem Werog entgegen, der daraufhin wortlos seinen Dolch neben ihn legte, dem Dolchzahns Blick folgte und auch einen Moment fixiert hielten, als er bereits auf dem Boden lag. Er wollte sich gerade bedanken, als Linos nur noch kurz Emnori sagte, dass auch er sich freue, dass sie wieder da ist und schon wieder weg ging.


    Die Raubkatze schnurrte leise bei Linos Worten. Inzwischen war das Feuer des Räuberlagers fast erloschen und die Gruppe beschloss auf dieserkünstlichen Lichtugn die Nacht zu verbringen. Die Feuerwesen kümmerten sich gemeinsam mit Linos um ein Lagerfeuer, während Rocco allerhand essbares aus einem Leinensack zog. Auch Emnori verspürte leichten Hunger, was wohl an den kräftezährenden Ereignissen des Tages lag. Doch sie hielt es für keine gute Idee hier jagen zu gehen, wo immernoch die ein oder andere Dyrade mit ihrem Blasrohr im Baum sitzen konnte. Die Erlebnisse an diesem Tag hatten ihr gereicht und ließen sie vorsichtig werden. In der Gruppe fühlte sie sich sicher, immerhin hatten diese Wesen viel riskiert, um sie zu retten, aber allein jagen gehen? Rocco schien das ebenfalls für keien Option zu halten, denn er zog einen halben Hirsch aus dem Beutel und legte ihn vor die Zaeckran. Auch, wenn sie gewöhnlich frisches Fleisch bevorzugt hätte, schnurrte sie den Anführer dankbar an, bevor sie die Zähne in dem Fleisch versenkte und es näher zu sich zog, sodass auch Dolchzahn es erreichen konnte, ohne sich aufrappeln zu müssen. Wenn sie, die nur alle paar Tage Nahrung benötigte, schon Hunger verspürte, musste der angeschlagene Wolf bestimmt auch shcon ein nagendes Geräusch verspühren. Kurz zog sie in seine Richtung die Nase in die Luft, als würde sie ihm zunicken, dann vertiefte sie sich in das Wild, welches leider schon kalt war.


    Tatsächlich war Dolchzahn beim Anblick des Hirsches bereits das Wasser im Maul zusammengelaufen, doch hatte er es nicht gewagt auch nur daran zu denken, seine Zähne in ihn zu schlagen. Wie schon zuvor verwirrte ihn Emnoris Geste zu tiefst, sodass er noch einen Moment zögerte bevor er zaghaft einen erste kleinen Brocken herausriss und grob zerkaute bevor er ihn hastig herunterschlang. Darauf hin von seinem Hunger getrieben machte er sich daran, sich immer weiter vorzuarbeiteten, bis Emnoris Kopf sich dabei seinem eigenen näherte und er vorsichtig ein kleines Stück zurückwich, um ihr nicht im Weg zu sein.


    Diese bemerkte sein Zurückweichen aus den Augenwinkeln und legte die Ohren an. leicht verstimmt hob sie den Kopf und blickte den Kameraden einige Augenblicke fest an. Arg viel weiter würde er ohnehin nicht zurückweichen können, da er noch immer zwischen ihren massigen Vorderpranken lag. Ein beinahe ärgerliches Schütteln mit dem Kopf beendete von Emnoris Seite aus die unangenehme Stimmung und die Katze beugte sich zu ihm herab und fuhr mit der rauen Zunge sanft über seinen Nasenrücken. Anschließend widmete sie sich kommentarlos wieder ihrem Abendessen.


    Einen Moment zögerte Dolchzahn daraufhin noch, dann fing auch er wieder an zu fressen, wobei er nun er weiterhin darauf achtete, Emnori nicht im Weg zu sein, wenn er sich auch nichtmehr zurückzogen, wenn ihr Kopf sich seinem wieder nährte. So langsam verstand er wirklich nichts mehr.
    Nach dem schweigsamen Abendessen leckte er sich dann langsam und bedächtig die Schnauze sauber und bemerkte dabei einige Schritte, die sich ihnen nährten. Mit einem schnellen Blick konnte er diese Blicke als Diana identifizieren, die nun bei ihnen angekommen war und Emnori kraulte.
    Daraufhin beugte sie sich zu ihm herunter und begann ohne auf eine Antwort auf ihre Frage, wie es ihm ginge zu warten ihn zu untersuchen. Dabei musste Dolchzahn feststellen, dass es ihm momentan egal war, dass sie dabei wirklich jede seiner Verletzungen und somit Schwächen zu Gesicht bekam. Er lies es einfach über sich ergehen und empfand die während ihrer magischen Behandlung langsam immer weniger werdenden Schmerzen sogar als deutlich angenehm. Der einzige Moment, als er etwas einwenden wollte, als Diana begann einen Verband um die Slabe zu wickeln, die sie auf seine linke Schulter verteilt hatte. Bevor er jedoch etwas hätte sagen oder sich wegziehen können, meinte sie „Nur über Nacht!“ und Dolchzahn senkte den Kopf und lies nun auch das geschehen.
    Bevor Diana daraufhin ihre Hände zurückziehen konnte, leckte er ihn noch einmal dankbar darüber, da er erst jetzt, wo sie gelindert waren, komplett spürte, wie stark seine Schmerzen gewesen waren.


    Nori beobachtete zufrieden, wie sich die Baumfrau um Dolchzahn kümmerte. Sie selbst war praktisch die ganze Zeit über bereit, das Wolfswesen sofort mit einem strafenden Blick ruhigzuhalten, sollte er sich gegen ihre Behandlung wehren. Als er aber keine Andeutungen diesbezüglich unternahm, entspannte sie sich wieder und wartete still mit halbgeschlossenen Augen darauf, dass sie feritg wurde. "Danke!", maunzte die Raubkatze der Dyrade leise zu, als diese sich wieder erhob.


    Eine Minute legt Dolchzahn darauf hin noch einmal seinen Kopf auf den Boden, bevor er ihn wieder leicht anhob und in die Ferne starrte. Nun, da kein Ohr in der Nähe war, das es nichts anging, suchte er nach Worten, mit denen er seine Gedanken ausdrücken konnte. „Warum ...“, fing er mit leiser Stimme an, bekam jedoch vorerst kein weiteres Wort mehr heraus, weil seine Kehle wie zugeschnürt und jedes einzelne weitere Wort kostete ihn Überwindung. „Wie habe ich ...“ fing er mit leicht zitternder Stimme neu an. „... all das verdient? Wieso bist du so gut zu mir, obwohl ich dich ...“, wieder wurde seine Kehle trocken und er kämpfte mit sich. „... verraten habe?


    Die Zaeckran blickte einige Sekunden auf den Wolf hinab, dann erhob sie sich und streckte sich ausgiebig, wobei sie ihr Maul beim Gähnen zu eindrucksvoller Größe öffnete. Anschließend packte sie die Reste ihres gemeinsamen Males, viel mehr als ein Haufen Knochen hatten die beiden nicht übrig gelassen, und schleifte diese ein paar Schritte zur Seite, damit sie sie nicht störten. Schnell versetzte sie dem Haufen noch einen letzten Stoß mit der Pfote und trottete zu Dolchzahn zurück. Dort legte sie sich dicht neben ihn, sodass ihr Bauch ihm zugerollt war nud rolte sich ein wenig um ihn zusammen. -der -blick, mit dem sie ihn nur bedachte, war weich.
    "In meinen Augen hast du mich nicht verraten.", stellte sie sanft klar, "Im Gegenteil, du hast dein Leben riskiert, um zu verhindern, dass diese Räuber mich wegschaffen konnten und bist dabei auch noch selbst gefangen worden." Ein tiefes schnurren mischte sich unter ihre Worte. "Noch nie in meinem Leben hat ein anderes Wesen etwas vergleichbares für mich getan und noch vor wenigen Wochen hätte ich nicht einmal gewagt, davon zu träumen, dass ein anderes Wesen irgendwann einmal etwas für mich tun könnte, geschweige denn für mich sein Leben riskieren würde. Wie könnte ich dir also böse sein, weil du dachtest das Gift hätte seinen eigentlichen Zweck erfüllt?"


    Als die riesige Raubkatze sich um den den Lupaner zusammenrollte, beschleunigte sein Puls deutlich. Während Emnori ihm dann auch noch eröffnete, dass sie ihm überhaupt nicht böse war, brannten sämtliche Gefühle in Dolchzahn durch und die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, die sich durch ihn gefressen hatte rang mit mit jedem von Emnoris sanften Worten durch ihn schwappenden Wellen der Erleichterung und Freude. Noch bevor Emnori wieder schwieg, begann er leicht zu zittern und war einfach nur überwältigt von dem, was er da gerade hörte.
    Erst nachdem er seinen Kopf daraufhin so gut es ging in ihrem Fell vergraben hatte, drangen einige tonlose, wie er selbst zitternde Worte aus ihm heraus. „Und ich habe gedacht, du würdest mich fortjagen. Dabei bist du doch ...“ Weiter konnte er nicht mehr sprechen, die endgültige Erkenntnis, dass Emnori noch lebte und ihn nicht verjagt hatte raubte ihm die Sprache.


    "Nein, fortjagen würde ich dich nie.", versicherte ihm die Zaekran und hob die rechte Vorderpfote, um zwischen ihren beiden Vorderläufen den an sie gekuschelten Lupaner ansehen zu können, "Ich habe noch nicht einmal an etwas vergleichbares gedacht."


    Dolchzahn blickte ihr darauf sofort in die Augen und war gefangen darin, während er nun langsam die Sprache wiederfand. Er wusste ganz genau was er jetzt sagen wollte, bekam es allerdings nicht so ganz über sich, es in Worte zu fassen, sodass er unruhig hin und her wankte, während er leicht betreten wieder zu sprechen begann. „Ich... Du... Ähm... Ich hatte mir solche Sorgen gemacht, weil, weißt du... Normalerweise wollte ich es dir erst richtig beweisen und nicht...“ Einen Moment schwieg er, senkte den Blick und atmete tief ein, bevor er Emnori wieder in die Augen sah und allen Mut zusammenfasste für die kaum hörbaren Worte, die er nun formte. „Das ist zwar... seltsam, aber ich... ich habe dich zu meiner Gefährtin gewählt.“ Daraufhin schwieg er und senkte auch seinen Blick wieder. Es gab tausend weitere Erklärungen die er aussprechen wollte, doch er fand keine passenden Worte und hatte nicht die leiste Ahnung, wie Emnori regieren würde.


    Im ersten Moment wusste die junge Zaeckran gar nicht, was sie darauf antworten sollte. Mit so einem Geständnis hatte sie nicht gerechnet. Doch nach einigen Augenblicken überwand sie ihre Überraschung. Sie mochte den Lupaner, mehr, als sie je ein anderes Wesen gemocht hatte. Nun beugte sie den Hals und neckte den großen Kopf durch die eigenen Vorderpfoten hindurch Dolchzahn entgegen und stieß seine Nase kurz mit der ihren an, bevor sie ihren Kopf leicht an ihm rieb. Ein tiefes Schnurren erklang in ihrer Kehle.


    Danach zog sie den Kopf wieder zurück und ließ die Pfote wieder zurück auf die andere sinken. Ohne aufhören zu Schnurren, rollte sie sich nun volends zusammen und bettete ihren eigenen Kopf auf ihre Vordertatzen. Eine weile war das gleichmäßige, katzenhafte Brummen noch zuhören, nachdem sei die Augen geschlossen und einen tiefen, glücklichen Seufzer ausgestoßen hatte.


    Nun quasi umgeben von der Zaekran umgeben war er nun gleichzeitig glücklich als auch wieder in Gedanken versunken. Er hatte noch nie davon gehört, dass ein Lupaner eine Angehörige einer anderen Rasse als Gefährtin gewählt hatte und er verstand selber noch immer nicht ganz, was ihn dazu getrieben hatte. Doch als er nach ein paar Minuten langsam wieder ruhiger wurde und die Erschöpfung ihn erneut übermannte, schob er seine Gedanken vorerst beiseite und legte sich nieder, wobei sein Kopf damit an Emnoris Bauch zu liegen kam und schloss langsam die Augen. Das alles fühlte sich zwar seltsam und fremd, doch gleichzeitig auch gut an. Um alles andere würde er sich später Gedanken machen.


    OT: Wie man sieht, Zusammenarbeit mit Sheewa.

  • Die Kämpfe hatten weitgehend ein ende gefunden und die Palisaden standen Lichterloh in Flammen, was dem Metallwesen gar nicht gefiel. Feuer in Großen mengen war eine der Sachen, die ihr angst machte, auch wenn dies mehr auf Ihr Element zurückzuführen war. Lys blickte sich um. Überall Tot, Asche und brennende Gebäude. Es war ein Ort der totalen Verwüstung. Ein Ausgang aus diesem lodernden Hölle war auch nicht in Sicht.


    Ein Lautes Krachen lenkte die Aufmerksamkeit der jungen Kriegerin auf sich. Als Verursacher dieses Kraches stellte sich die Zaeckran heraus, die sich einen Ausweg in die Palisadenwand geschlagen hatte. Ohne weiter darüber nachzudenken Rannte die Ne'Rico auf den so entstandenen Ausweg zu.
    Mit der Zeit versammelte sich die ganze Gruppe am Wagen der Gruppe. Auch zwei neue Gesichter waren dazu gekommen, wobei Lys viele der Gesichter noch nicht zuordnen konnte.
    Mit voranschreitender Stunde wurden von den beherrschen des Erdelements Feuerstellen ausgehoben, um über die Nacht Licht und Wärme zu haben. Es war zwar kein idealer Lagerplatz, in unmittelbarer nähe von all den Leichen, aber weiterreisen kam ja auch nur schwerlich in frage.


    Roccosario holte, nachdem man alle Feuerstellen entzündet hatte, einen Beutel aus dem Karren, aus dem er ein Reichhaltiges Abendmahl hervorzauberte. Es war wirklich für jeden Etwas dabei.
    Nach einem ausgiebigen Abendessen kramte Lys ihren umhänge Mantel aus ihrem Rucksack heraus um sich danach in gebürtigem Abstand zu einer der Feuerstellen zum schlafen nieder zu lassen.
    Der Schlaf fand ein jähes ende, als der Gipfelmensch sie alle mit einem Ohrenbetäubenden Donner aus dem Schlaf riss. Der Morgen war noch jung und überall hing noch der Tau. Es war auch kühler als am Vortag und ein leichter Dunstschleier hing in der Luft. Die Feuerstellen waren entweder erloschen oder es war lediglich noch ein leichtes Glimmen zu erkennen.


    Nach dem Frühstück ordnete der Gipfelmensch an, die Reise zurück zur Basis anzutreten. Außerdem bot er den beiden neuen an sie zu begleiten oder gar sich ihnen anzuschließen und so machte sich die Gruppe dann auch wenig später auf den Weg. Lys gesellte sich für die Reise mit einigen anderen auf den Wagen, in dem die beiden Sternschnuppen immer noch selig schlummerten.
    Die Fahrt verlief größtenteils schweigend, doch kurz nachdem sie den Wald verlassen hatten geriet die Gruppe in einen Hinterhalt. Eine zwölfzackige, goldene Sonne auf violettem Grund, die auf den Fahnen der Ankömmlingen wehte verriet alles. Doch vorerst kam es nicht zum Kampf denn ihr Anführer wechselte einige Worte mit den Ankömlingen.


    "Wenn das mal nicht Roccosarius ist. Lang nicht gesehen, silberner Ritter." Eine Katze, wunderschön und gefährlich zugleich, stieg von ihrem Pferd und strich sich die Haare aus dem Gesicht. "Auch Ihr seid ein seltener Anblick, Lady Shiba Matusi." gab Rocco höflich lächelnd zurück. Die Angesprochene war so ziemlich jedem in der Gruppe bekannt. Sein Gesicht wirkte unbekümmert wie immer, obwohl sie nun von drei Seiten von insgesamt siebzehn Kriegern des Kaisers umgeben waren. Hinzu kamen drei Flaggenträger, die einen schmächtigen Eindruck machten und keine Waffen trugen.
    "Wie ich sehe, geht die Rechnug fast auf. Ich war schon immer gut in Mathematik, wie ihr wisst, und ich war schon immer fair zu meinen Gegnern. Ich stelle jedem deiner Krieger einen meiner Kämpfer gegenüber, damit habt ihr zumindest eine reelle Chance, dass ich euch ziehen lasse. Einverstanden?"
    "Bevor ich dieses höchst freundliche Angebot annehme, würde ich zu gerne wissen, wer Euch gerufen hat, Shiba." antwortete Rocco, nun etwas angespannter. Sein Gegenüber gab ihm keine Antwort, doch hinter ihm ertönte eine bekannte Stimme:
    "Ich.""PLATINEX! DU ELENDER MISTKÄFER.." Vic fuhr herum und wollte auf den Platiner losgehen, wurde jedoch von einem der Gegnerischen krieger zurück gehalten.


    Und dann wundert man sich, dass die Metallwesen einen schlechten Ruf haben...“, war das erste, Was der Ne'Rico daraufhin durch den Kopf ging. Doch viel zeit darüber nachzudenken blieb der jungen Kämpferin nicht, den wie bereits angekündigt, trat ihr ein gegnerischer Krieger gegenüber, oder besser gesagt eine Kriegerin. Die Gipfelmensch Dame lachte einmal kurz auf: „Ich denke, ich werde meinen Spaß haben.“ Auch das Metallwesen begab sich nun in Kampfhaltung, wenn auch ersteinmal in eine Defensive. Die Gipfelmensch Dame erhob sich im nächsten Moment in die Luft um aus sicherer Entfernung ihre Windmagie zu wirken. Es war nicht sonderlich schwer, den Windklingen ihrer Gegnerin auszuweichen, schließlich kamen diese von weit oben. „Komm runter du feiges Miststück, und Kämpfe Fair, eins gegen eins!“, rief Lys ihrer Gegnerin empor. Diese warf noch ein, zwei Windklingen, und stürzte sich dann von oben auf die überraschte Ne'Rico, bereit sie mit dem Krummschwert zu attackieren.


  • Am nächsten Morgen schreckte Dolchzahn, wie schon die Tage zuvor von einem Donnerschlag geweckt, in die Höhe, lies sich jedoch noch einmal wieder gegen Emnori sinken, bis diese ihrerseits aufstand. Dabei leckte sie ihm einmal über den Kopf, was er mit einem gegen ihre Zunge gedrückten Kopf beantwortete. Während sich Emnori daraufhin schüttelte, kam auch schon Diana, die ihm endlich den Verband abnahm und noch einmal nach der darunter gelegenen Schulter sah. Ein weiteres Mal fuhr sie mit ihrer heilenden Magie darüber, bevor sie meine "Mehr kann ich nicht tun. Hoffen wir, dass wir auf dem Rückweg nicht mehr in Kämpfe verwickelt werden." und Dolchzahn sich mit einem tiefen Senken des Kopfes bedankte. Nun steckte er noch seinen Dolch ein, den er am Vorabend nur neben sich liegen lassen hatte.
    Während der darauf folgenden Abreise trat er nicht von Emnoris Seite und beide liefen genauso gedankenverloren nebeneinander her. Worüber die Raubkatze nachdachte, wusste er nicht, doch auch wenn es ihn interessierte, fragte er nicht nach, sondern ging nur weiter seinen eigenen Gedanken nach. Was bedeutet es, dass sie keine Lupanerin ist? Was würden andere Lupaner wohl davon halten? Habe ich alles richtig gemacht? Es waren Fragen über Fragen, die durch seinen Geist trieben und nach Antworten schrien, die er selbst sich nicht geben konnte.
    Die sich nährenden Feinde beachtete er auch erst, als ihre Anführerin von Rocco als "Lady Shiba Matusi" bezeichnet wurde. Diese schickte nun jedem Mitglied der Truppe einen ihrer Kämpfer entgegen, wobei sich Dolchzahn mit steifem Schritt ein weiterer Lupaner nähert. Das war vorherzusehen gewesen. Ein Lupaner hätte es sich unter Zwang nicht nehmen lassen, in einer solchen Situation gegen seinen Artgenossen zu kämpfen. Beide anwesenden Lupaner hätten ihren Kampf so verlagert, dass sie sich untereinander hätten bekämpfen können, wäre sie anders zugeteilt worden und so machten sie nun mit gefletschten Zähnen und bedrohlichem Knurren einige Schritte aufeinander zu, bevor sie in etwas fünf Metern Entfernung voneinander stehen blieben und noch einmal intensiv anknurrten. Dolchzahn bereitete sich dabei bereits taktisch auf den Kampf vor, in dem er sich überlegte, wie er seinem Gegner wohl am besten zu Leibe rückte, da dieser eine Lederrüstung trug, eines dieser feigen Teile. Er hätte zwar aufstehen und einfach mit seinem Dolch auf seinen Gegner einstechen können, doch das wäre kein ehrbarer Kampf gewesen. Lupaner kämpften untereinander stets auf vier Pfoten und ohne Waffen. Eigentlich zwar auch ohne Rüstungen, doch Dolchzahn hatte nicht vor, sich selbst auch unehrenhaft zu verhalten, nur weil es sein Gegenüber tat.
    Stattdessen fuhr ihm in dem Moment, in dem er der Anspannung nicht mehr standhalten konnte und auf seinen Gegner losstürmte, eine Gedanke durch den Kopf. Ich wollte doch wissen, was ein Lupaner wohl von meiner Gefährtin halten würde. Vielleicht kann ich ihn ja zu einer Antwort bringen., überlegte er, wobei sofort, als das erste Mal zwei Kieferpaare nur haarscharf neben dem jeweils anderen Lupaner zusammenschlugen, klar war, dass er seinen Gegner zuerst kampfunfähig machen musste, bevor er sich um Fragen an ihn kümmern konnte.
    Also warf er sich sofort wieder herum, als er seinen Gegner passiert hatte und wich dem von diesem nachgesetzt Biss durch einen Sprung zur Seite aus. Dabei stelle er erfreut fest, dass dies keine Schmerzen mehr in ihm auslöst und er vorallem wieder kraftvoll auftreten konnte. Davon vorerst zufrieden gestellt machte er einen neuerlichen knurrenden Schritt auf seinen Gegner zu, aus dem heraus er ruckartig nach diesem schnappte.
    In Sachen Flinkheit und Reaktion schien er Dolchzahn allerdings kaum nachzustehen und entkam Dolchzahns Fängen, wie dieser selbst zuvor, wenn auch ein wenig knapper. Dies nutze Dolchzahn aus und sprang immer wieder hinter seinem Gegner her, der seinen Bissen immer weniger locker entkommen konnte, bis Dolchzahn seine Zähne im Bauchbereich in die Rüstung grub.
    Er konnte sie zwar nicht durchdringen, doch schloss er seine Kiefer mit ganzer Kraft, was seinem Gegner einen leisen Laut des Schmerzes entlockte. Dieser Sieg war jedoch nur von kurzer Dauer, da Dolchzahns Gegner sich nun zu Boden fallen lies, was eine Drehung in Dolchzahns Hals hervorrief, die ihn veranlasste, seine Kiefer wieder zu öffnen und sich einen Schritt zurückzuziehen.
    Kaum zwei Sekunden später stand dann auch der andere Lupaner wieder auf den Beinen und wage einen weiteren Vorstoß gegen Dolchzahn, dem die Fänge knapp über die Seite ratschten, jedoch keinen Schaden verursachten.
    Nun waren beiden Lupaner gleichermaßen gereizt und starrten sich für einen Moment hasserfüllt in die Augen, während sie sich neuerlich anknurrten.

  • Das erste, was Palres tat, nachdem das ganze Gemetzel endlich geendet hatte, war, einen nahegelegenen Bach aufzusuchen und sich ersteinmal gründlich zu waschen, um die nicht ganz so appetitlichen gelben Eingeweide der Riesenspinnen loszuwerden, die sie besiegt hatten. Er hatte bei der Erledigung zweier dieser Biester kräftig mitgeholfen und dementsprechend hatte er auch nach dem Kampf noch ausgesehen. Als das erledigt war, ging es ersteinmal ans Essen, welches Rocco höchstpersönlich aus einem viel zu kleinen, aber magischen Beutel hervorzauberte.
    Nach dem Mahl schliesslich, suchte sich jeder einen Schlafplatz. Auch der mittlerweile doch recht müde Faun suchte sich einen Flecken Gras, auf dem er es sich gemütlich machen konnte.


    Der nächste Morgen begann für Palres mit einem unangenehm lauten und auch jetzt schon sehr bekannten Geräusch: nämlich Roccos Donnerschlag, der die Truppe im Nu auf den Beinen stehen liess. So waren die Rekruten auch relativ bald bereit, zurück zur Organisation zu reisen, wobei Palres wieder einmal auf dem Wagen Platz nahm, da sich seine Hufe einfach nicht für's Reiten eigneten.
    Allerdings sollte ihnen der Rückweg doch deutlich erschwert werden, wie sich bald herausstellte. Kaum hatte die Gruppe nämlich den Wald verlassen, wurde sie auch schon von Staubwolken eingekreist, die sich alle rasch auf sie zubewegten. Palres griff vorsorglich bereits nach seinen beiden Anderthalbhändern. Und tatsächlich, es würde wohl oder übel zu einem Kampf kommen, denn kurz darauf konnte man auch schon das Wappen des Sonnenkaisers auf einigen Fahnen erkennen.
    Die Gruppe, die ihrer eigenen recht ähnlich war und sie kurz darauf umstellte, sah bei weitem nicht so schwach aus, wie andere Gegner, die sie schon bekämpft hatten, es war Vorsicht geboten. Und es kam noch schlimmer, denn Rocco sprach die Anführerin der anderen als "Lady Shiba Matusi" an.
    "Wir müssen ja auch immer auf die berüchtigsten Leute in Salce stossen, oder?", dachte Palres etwas genervt, fand das Ganze aber auch irgendwie amüsant.
    Die Frage, die nun natürlich noch verblieb, war diejenige, wie es den überhaupt dazu kam, dass gerade Shiba Matusi ihre Wege kreuzte. Nach einem selbstgefälligen "Ich" und einem Ausraster Vics war allerdings auch das klar.
    "Platinex...", seufzte der Faun innerlich, "...mit dem Typen hat man wirklich nichts als Ärger. Ist wahrscheinlich besser, wenn der Feind in jetzt am Hals hat; ein schlecht kalkulierbarer Faktor weniger..."
    Allerdings blieb keinem der Gruppe allzu viel Zeit, nachzudenken, denn nun rückten ihnen die gegnerischen Krieger auf die Pelle. Im Falle des Fauns handelte es sich um einen Tairisen mit Metallrüstung, Schild und einem Einhänder. Körperlich war dem kleinen Tairisen der Faun, der über 1.90 mass, klar überlegen, allerdings hatte dessen Rasse in der Regel grössere magische Fähigkeiten und dazu kam noch ein nerviger Schutzgeist, der sich im Moment noch artig versteckt hielt.
    "Na dann lass uns loslegen, Schildkröte", murmelte der Faun nur, auf die Panzerung seines Gegners anspielend, steckte den einen Anderthalbhänder in den Boden und warf einen Samen daneben. Dafür erntete er ersteinmal einen ziemlich verständnislosen Blick, aber zu mehr liess sich sein Gegner nicht hinreissen. Für einen Tairisen musste er eine ziemlich ruhige Persönlichkeit haben. Als die Ranke dann allerdings aus dem Boden wuchs und sich das Schwert griff, hatte der Kampf begonnen und Palres griff als erster an. Er stürmte auf den kleinen Gegner los und täuschte zuerst einen Hieb an, sprang dann aber in Wirklichkeit über seinen Gegner hinweg und schlug, kaum dass er wieder aufgekommen war, horizontal nach dem Kopf seines Gegners. Dieser hatte allerdings bereits seinen Schild gehoben und blockte den Hieb so, wenn ihm die Körperkraft des Fauns auch ein wenig zu schaffen machte. Dass Palres noch eine andere Angriffsmöglichkeit vorbereitet hatte, schien er ersteinmal vergessen zu haben, und so staunte der Tairise nicht schlecht, als er plötzlich von hinten durch Palres' Ranke eins über den Schädel gebraten bekam. Natürlich war ein solcher Hieb bei der Panzerung wohl kaum tödlich, aber dazu reichen, ihn etwas benommen zu machen, tat er alle Mal und so kam der Faun auch leicht dazu, mit einem Huftriff nachzusetzen und den Gegner so zu Boden zu schleudern. Der Tairis schien allerdings hart im Nehmen zu sein und kam rasch wieder auf die Beine, wobei er nun ein leicht gerötetes Gesicht zur Schau trug.
    Palres gab sich nun ersteinmal damit zufrieden, abzuwarten, was sein Gegner als nächstes tun würde, achtete aber auch scharf auf seine Umgebung. Irgendwo musste hier noch dieser verdammte Schutzgeist rumlungern und er hatte keine Lust, sich von ihm überraschen zu lassen. Aus diesem Grund bewegte er seine Schwertranke erst einmal neben sich, machte aber ansonsten keine Anstalten, anzugreifen.

  • Flame lächelte ebenfalls, als ihm der BLutdämon entgegentrat und sich genüsslich über die Lippen leckte. Das einzige, was Flame über diese Wesne wusste, war, dass sie sehr bedachte Kämpfer waren. Das genaue Gegenteil zu einem Incendier, wie Flame vermutete. Waffentechnisch waren sie sich ohnehin ebenbürtig. Beide trugen keine Rüstung und nur ein Schwert.
    "Dann wollen wir mal mit diesem Kampf beginnen.", rief Flame und richtete sein Schwert auf seinen Gegner. Dieser schaute Flame nur genau an. Dann ging er ebenfalls in eine etwas angespanntere Haltung. Mit schnellen Schritten legte Flame die Strecke zurück, die zwischen ihm und dem Blutdämonen lag, und begann mit einem Schwertstreich auf die linke Seite seines Gegners. Gekonnt parierte er diesen und startete seinerseits einen Angriff auf Flames Brust, dem Flame auswich, indem er sich fallenließ. Auf dem Boden zog er seinem Gegner die Füße weg. Dieser jedoch startete eine akrobatische Einlage, stützte sich auf seine Hände und schwang sich nach oben.
    Während er das tat und damit wieder auf beiden Beinen stand, war Flame ebenfalls aufgestanden. Flame schaute dem Blutdämon in die Augen. Es schien, als würde dieser immer noch versuchen ihn zu analysieren. Zwecklos, dachte Flame und startete eine wilde Serie von Schwertstichen und - hieben. Doch der Blutdämon wich aus oder parierte mit seinem eigenen Schwert.
    Flame machte einen Satz nach hinten. Es nervte ihn, dass er einfach nicht traf. Und sein Gegner merkte das und ergötzte sich daran. So gefiel ihm der Kampf, aber Flame ganz und gar nicht. Er lief wieder auf ihn zu, täuschte denselben Angriff wie zu Beginn des Kampfes vor, doch diesmal drehte sich Flame einmal um die eigene Achse und gelangte hinter seinen Gegner, der jedoch die Täuschung vorhergesehen hatte und sich ebenfalls drehte. Doch Flame war schneller und erwischte mit einem schnellen Stich den Arm des Blutdämonen. Dieser zischte, startete jedoch sofort einen Gegenangriff auf Flames Brust. Flame drehte sich zur Seite, doch der Angriff schlug nciht völlig fehl. Der Anderthalbhänder streifte seinen Bauch und hinterließ einen rötlichen Streifen, aus dem ein wenig Blut floss. Der Incendier blickte nach unten auf die Wunde. "Was solls.", meinte er zähneknirschend und startete eine weitere Serie von Angriffen. Diesmal war der Blutdämon aufgrund seiner Armverletzung nicht so beweglich wie zuvor.
    In einem kurzen Moment hielt Flame inne, sodass sein Gegner aus dem Takt kam und dann stach Flame zu. Im selben Moment ließ er das Schwert schon los, trat mit dem rechten Fuß in den Unterleib des Blutdämons und erzeugte eine Feuerkugel. Sein Gegner war überrascht, doch hatte noch nicht aufgegeben. Im selben Moment, in dem Flame die Feuerkugel in das Gesicht des Dämons abfeuerte, stach der Blutdämon zu und erwischte Flames Schulter. Dann fiel sein Gegner auf den Boden. Flame keuchte und zog sich den Anderthalbhänder aus der Schulter. Dann sah er auf den Blutdämon herab und rammte ihm sein eigenes Schwert in die Brust. Flame sackte auf die Knie, griff nach seinem eigenen Schwert und drückte die Wunde an der Schulter ab. Sie schmerzte, doch er konnte sich immer noch bewegen. Doch der Blutdämon war immer noch nicht tot. "Incendier, nenne mir deinen Namen, damit ich weiß, wer mir den TOd gebracht hat." Flame drehte seinen Kopf zum Körper des Blutdämons. "Mein Name ist Flame Flammaferroque. Wie ist dein Name?", antwortete Flame, doch als Antwort kam nur ein Keuchen. Mit Mühe stand Flame auf und humpelte zu einem großen Stein, auf dem er sich niederließ. "Gut gekämpft, Blutdämon.", flüsterte er und ehrte somit seinen toten Gegner. Jedenfalls dachte Flame, dass dieser tot sei.
    Im nächsten Moment spürte eine kalte Klinge an seinem Hals. Erschrocken drehte sich Flame um und sah dem totgeglaubten Blutdämon ins Gesicht.

  • Ich, ein so einfaches Wort mit so großer Wirkung!“, rühmte sich Platinex, während er, wie gewohnt, auf seiner Metallplatte schwebte, um das Geschehen zu verfolgen. Dies war eindeutig Genugtuung, endlich zu wissen, dass man auf der Seite der Sieger stand. „Ich, ein so einfaches Wort in einer solch melodramatischen Weise vorgetragen“, ertönte Chrysios samtig-weiche Stimme hinter dem Lord, welcher daraufhin ein Gesicht aufsetzte, als wäre ihm die Siegesgewissheit zuvor nicht gut bekommen. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen trat der Narr von hinten näher an das Geschehen heran. In seinem kirschblütenfarbenden Auge spiegelten sich eindeutig Freude und Selbstsicherheit wieder. „Böse Zungen könnten natürlich auch behaupten, dass es sich einzig um den verzweifelten Ruf nach Aufmerksamkeit in der künstlichsten Weise, die man zu benutzen gewillt ist, handelt, aber…“, und er warf dem jungen Lord das freundlichste Lächeln zu, das man sich vorstellen konnte, „…ich würde mir nie anmaßen, so etwas auch nur zu denken, Eure Lordschaft
    „Selbstverständlich“, entgegnete der Platiner, dessen Grinsen jedoch eher zur verkrampften Grimasse geriet. Dieser Aure war das schlimmste, das ihm bis dato passiert war. Ein aufgeblasener, arroganter Wichtigtuer, der keine Gelegenheit ausließ, um eine spitze Bemerkung, getarnt unter falscher Höflichkeit, von sich zu geben. „Wie kann man es nur mit so einem Individuum aushalten! Wäre ich nicht so unglaublich geduldig, gütig, freundlich, gutmütig und vergebend, hätte er ein ernsthaftes Problem mit mir. Aber ich muss mich so oder so ihm gegenüber noch ruhig verhalten, schließlich muss er zu meinen Gunsten noch vor Gericht aussagen…
    Langsam solltet auch ihr euren Kampf beginnen, Chrysio, Platinex!, meinte Lady Shiba auf einmal und ihre kühlen Augen lagen nun auf den beiden Metallwesen, welche vor Schreck und Ehrfurcht zusammenzuckten und sich wie von einer Biene gestochen, umdrehten.
    Verzeiht, meine Königin…“, begann Chrysio mit gesenkten Haupt, sodass Platinex sich wunderte, dass ihm seine Narrenkrone nicht vom Kopf fiel, und in einem Ton, dass man meinen könnte, er spräche zu Chrysa selbst, „…aber von welcher Konfrontation mögt Ihr reden?
    Vom Kampf gegen Roccosarius natürlich!, entgegnete die Halbkatze schneidend und deutete mit einem Kopfnicken auf den Anführer der Widerstandstruppe, der offenbar keinen Gegner hatte. „Zwei Eliten des Sonnenkaisers sollte dies kein Gegner sein, oder?
    Ihr ehrt uns, niederes Fußvolk, mit Euren Worten, meine Königin…“, begann der Platiner schnell gebückt vor seiner Herrin zu argumentieren, während er aus dem Augenwinkel seinen möglichen Feind ins Visier nahm. Er hatte bei Leibe nicht die Motivation gegen jemanden wie den Flügelmenschen zu kämpfen. „…Aber wolltet Ihr nicht gegen den Anführer dieses Haufens unzivilisierter Halbwesen antreten?“
    Hinterfragst du damit meine Anordnungen?!
    Platinex Nackenhaare stellten sich auf und ihm brach der kalte Schweiß aus, während er sich sofort auf den Boden warf und sich überschwänglich entschuldigte, um auch ja dem Zorn seiner Herrin zu entgehen. Er durfte es nicht leisten, jetzt sein Leben zu verlieren. Der Aure indes stand daneben und hatte ein mitfühlendes Lächeln aufgesetzt, bevor er sich wieder gebeugt Lady Shiba zuwandte: „Bitte verzeiht Seiner Lordschaft, meine Königin. Unterwürfigkeit ist ein Geschenk, welches nicht jedem in Wiege gelegt wurde…“
    Platinex warf ihm aus dem Augenwinkel einen Blick der zerstörerischen Sorte zu, sagte jedoch nichts, aus Angst, abermals den Zorn der Lady zu erregen. „Dieser widerwertige Speichellecker! Nutzt jede Gelegenheit, um mir das Messer in den Rücken zu rammen. Mir, einem ehrlichen, rechtschaffenden und vollkommen uneigennützigen Diener der Gerechtigkeit!“
    „Doch bevor wir den Kampf beginnen, würde ich gerne noch die Moral der Gruppe heben, wenn mir dies gestattet ist, meine Königin“, fuhr Chrysio nun mit unverhohlener Schadenfreude auf dem Gesicht fort. Lady Shiba seufzte, schien jedoch nichts dagegen zu haben, sodass sich der Aure nun wieder Platinex zu wand.
    „Eure Lordschaft…“, begann er nun wieder ein höfliches Lächeln (für Platinex eher ein höhnisches Grinsen) auf den Lippen, „…würdet Ihr es mir erlauben, Eure Metallplatte zu nutzen?“
    „Warum sollte ich?“, fragte der junge Lord nun kühl, da er überhaupt nicht in der Stimmung war auf den dreckigen Boden zu steigen, doch ein Blick Shibas genügte, um seine Antwort in „Selbstverständlich, es wäre mir ein Vergnügen!“ abzuwandeln und ihn nebenbei noch ein breites, strahlendweißes, wenn auch völlig falsches Grinsen aufsetzen zu lassen.
    Nachdem der Narr sich nun gut sichtbar auf der schwebenden Plattform positioniert hatte, erhob er seine samtige Stimme.
    Ihr Krieger unter dem Sternenhimmel, ihr Kämpfer der Freiheit…!“, rief er, offenbar um die Aufmerksamkeit der Kämpfer zu gewinnen. Platinex erkannte, dass Chrysio abermals sein gutmütigstes Lächeln aufgesetzt hatte, um an seine Feinde zu sprechen. „Wahrlich, ihr schlagt euch tapfer, stark gewillt euren Traum zu verteidigen. Für wahr, bewundernswert, wie ihr selbst im Angesicht eines übermächtigen Feindes die Hoffnung nicht aufgebt und stets weiterkämpft, wo das meiste doch schon verloren scheint…“ Die Worte flossen dem hübschen Metallwesen wie vertonter Honig über die Lippen und auch sein Blick schien Bewunderung zu zeigen. Platinex dagegen so aus, als würde er zurzeit in einen äußerst bitteren Apfel beißen.
    Schleimer…
    Und doch, so sehr es mich schmerzt, das zu sagen, werden eure Anstrengung vergeben sein. Denn auch wenn die Krieger, die euch gegenüber stehen, nichts weiter sind, als einfache Schachfiguren, die durch die Geschicke der Sonne gelenkt werden, so sind sie euch doch in allen Punkten weitaus überlegen. Denn am Ende müsst ihr euch eingestehen, dass jeder Wille vom hellen Licht des Kaisers über Himmel und Erde gebrochen werden kann und dass ein jeder, der sich in den dunklen Schatten der eigenen Ignoranz zu verstecken gesucht, von seinem Schein gefunden und durch sein läuterndes Feuer gereinigt werden soll…“ Und an dieser Stelle warf er den Halbwesen der Gruppe einen nicht näher zu kategorisierenden Blick zu. „So solltet ihr auch wissen, dass eine perfekte Welt nur den Attributen der Schönheit und Reinheit unterstellt ist und einzig die Sonne darf sich anmaßen auf jene hernieder zu sehen. Jedes Wesen, welches sich nicht unterordnet wird die göttliche Strafe zu spüren bekommen und auf Ewig Qualen erleiden müssen. Deshalb frage ich euch: Wollt ihr euch dies ersparen und kapitulieren?“
    Sicher nicht… Dumme Halbwesen bleiben dumme Halbwesen…“, dachte Platinex verächtlich, musste sich jedoch zähneknirschend eingestehen, dass Chrysio rhetorisch eine äußerst gute Figur abgegeben hatte.
    Tatsächlich traf das Angebot des Auren auf eher mäßige Begeisterung, um nicht zu sagen auf komplette Ablehnung, sodass der Narr es abermals als geboten sah, seine Stimme zu erheben. Seine Worte waren wie zuvor süßlicher als es Honig jemals hätte sein können, doch diesmal schwang ein äußerst kühler Unterton mit: „Nun, wenn ihr euch so entschieden habt, dann ist euer Schicksal besiegelt. So soll nun jede zerschmetterte Hoffnung wie ein Todesschrei über dieses Feld hallen und wie der liebliche Gesang der Nachtigall bei Sonnenaufgang verstummt, so soll euch auch der süße Duft der Freiheit vergehen und nur den bitteren Nachgeschmack des Verlustes zurücklassen!“
    Mit diesen Worten wandte er sich nun an Platinex und meinte freundlich: „Nun dann, ein Kampf wartet darauf gewonnen zu werden…“
    „Ganz recht…“, entgegnete der Platiner, war jedoch bei weitem nicht so motiviert wie der Aure, ließ aber dennoch eine Sense in seiner Hand erscheinen. Beide traten nun Roccosarius gegenüber.



    OT: So, damit ist Chrysio der Gruppe "kurz" vorgestellt worden. Den Kampf gegen Roccosarius poste ich später. Außerdem soll ich euch von der Leiterin sagen, dass ihr eure Kämpfe verlieren sollt.

  • Wieder ein Zusammenprall. Diesmal aber waren es die magieumhüllten Fäuste der Kämpfenden, während Korus Sense in einem Baum steckte und das Schwert des Lotus lag in den Überresten eines zerborstenen Felsens. Feuer und Blitz wirbelten zusammen Unmengen von Staub, Schutt und Asche auf und erschufen ein ohrenbetäubendes Krachen. Keuchend blickten sich das Donner-und das Feuerwesen mit einem zufriedenen Grinsen an. Die beiden schenkten sich nichts. Synchron stießen sich beide ab und liefen auf ihre jeweilgen Waffen zu. Der Blauhaarige war allerdings schneller und setzte wieder auf den Blutdämon zu. Dieser stieß sich jedoch ab und flog ein paar Meter über seinen Gegner, um danach wieder aufzusetzen. Anstatt allerdings innezuhalten, machte der Lotus eine Kehrtwende, indem er sein Schwert in den Boden rammte und in Null komma nicht war er wieder vor dem Grauhaarigen. Er ließ aber seine Sense fallen und fing den horizentalen Hieb zwischen den Händen ab. Der Hitzkopf wollte Koru mit einem Tritt von sich forttreiben, doch der Blutdämon versteift seinen Schwanz so gut es ging und stieß seinerseits den Gegner weg, welcher damit auch seine Waffe losließ. Der Grauhaarige warf das Schwert seines Gegner nach hinten und griff wieder seine Sense. Mit einem Absprung und einigen Flügelschlägen holte er den nötigen Schwung, um seinen Gegner in der Mitte zu zerteilen. Dieser wollte nach rechts wegtauchen, wurde jedoch von seiner eigenen Klinge erwischt, die Koru in seinen Schwanz gewickelt hatte. Leider schaffte er es nur, das Feuerwesen zu streifen und verlor das Schwert wieder aus dem Griff. Der Lotus schnappte sich seine Klinge noch im Flug und rollte sich dann ab, während das Donnerwesen versuchte, seinen Schwung in den Griff zu bekommen. Dennoch konnte er nicht mehr ausweichen, als sein Gegner es ihm heimzahlte und eine kleinere Wunde am Rücken zufügte.


    Wieder mit etwas mehr Abstand zueinander, überlegten Beide, wie sie nun weiter vorgehen wollten, als ihnen etwas dazwischenkam. Eine Gestalt, die sich auf einer Metallplatte in die Höhe geschwungen hatte, fing an auf die Untergruppe von Sternenhimmel einzureden. Zuerst hielt Koru die Figur für Platinex, merkte dann aber an der Stimme, dass es jemand anders war, doch auf die Entfernung konnte er weder erkennen wer noch die Rasse. Allerdings vom Ton her schien es doch ein weiterer Platiner zu sein. Der Grauhaarige hörte nur eine Millisekunde lang zu, bevor er in die Richtung der Figur nickte und fragte: "Was labert der Typ da eigentlich?" Sein blauhaariger Gegner schüttelte nur genervt den Kopf, als er erwiderte: "Ignorier es einfach und höre schon gar nicht auf ihn." Koru grinste. "Hatte ich nicht vor." Er erschuf eine Blitzlanze, die er in die Richtung der fremden Figur warf. Den fragenden Blick des Grünaugigen beantwortete er mit: "Nur eine Absicherung, dass er nicht wieder zu Faseln ansetzt." Der Lotus zuckte nur mit den Schultern und wich dann seinerseits einer Blitzlanze aus, die der Grauhaarige in seine Richtung geworfen hatte. Allerdings erwartete er nicht, dass die Lanze explodieren würde und wurde deshalb von der Druckwelle mitgerissen. Doch er schlug nur einen Salto und nutzte den zusätzlich Schwung für einen weiteren Angriff. Der Blutdämon konnte gerade noch so Kuro Zanshi hochreißen. Wieder schlungen sich blaue Blitze und blaues Feuer aneinander. Doch diesmal pumpte Koru noch mehr Magie in seinen Counter und seine Blitze begannen das Feuer seines Gegners zu übertrumpfen. Extrem viel Rauch wurde aufgewirbelt und verdeckte die Sicht. Erst allmählich wurde der Blutdämon wieder sichtbar, wie er selbst noch heftig atment darauf wartete, dass sein Gegner wieder erschien. Der Lotus erschien mit einem rauchenden Schweif aus der Säule und führte einen starken Schlag aus, der schien, als wäre er vollkommen unbehheligt von Korus vorherigen Angiff. Das geschwächte Donnerwesen konnte gerade noch so den ersten Angriff abwehren, allerdings verlor er durch den nachfolgenden Hieb seine Sense aus der Hand. Während Kuro Zanshi zu Boden fiel, war der Grauhaarige dem letzten Angriff schutzlos ausgeliefert. Der Grünäugige zog seine Klinge diagonal über die Brust des Grauhaarigen, welcher keuchend zu Boden ging.


    Koru fasste sich auf die Wunde, welche lang und tief war, allerdings nicht tief genu, um wichtige Organe zu verletzen. Er besah kurz seine Hand, die nun voll von seinem eigenen Blut war, bevor er grinste und seine Muskeln entspannte. Er schloss die Augen und kaum eine Sekunde später konnte er die Klinge seines Gegners über seiner Kehle spühren. "Ich habe einen Blutdämon als Teammitglied, deshalb weiß ich von eurer Regenerationsfähigkeit. Die Wunde ist zwar tief, aber würde dich nicht töten ", vernahm er die Stimme des Lotus. "Es ist zwar eine Schande, aber wenigstens hat es Spaß gemacht." Koru schlug die Augen wieder auf und erkannte nun erstmals, dass sein Angriff doch einiges an Schaden angerichtet hatte. Die Kleidung seines Gegners hielt sich kaum noch zusammen und sein linker Arm blutete aus zahlreichen Wunden. Schlaff hing er neben seinem Körper, der ebenfalls einiges abbekommen hatte. Wäre sein Gegner kein Feuerwesen, hätte die Hitze der Blitze noch viel mehr Schaden angerichtet. "Heh, stimmt wohl ", erwiderte der Grauhaarige, wurde dann aber von einem Husten erfasst, während Blut aus seinem Mund quoll. Noch einmal grinste er schwach, bevor die Welt schwarz wurde.

  • Nachdem der Kampf zwischen dem flugunfähigen Vogelmenschen und dem deutlich besser ausgerüsteten Platiner recht einseitig angefangen hatte, wurde es Jan recht schnell klar, dass er den Kampf nur auf eine Art gewinnen konnte: Er musste es schaffen, das Ende des Kampfes so weit hinaus zu zögern, bis der Gegner durch das Tragen der schweren Rüstung ermüden würde. Dementsprechend nutzte er seine gute Kondition, um den gegnerischen Attacken auszuweichen und ab und zu einen leichten Gegenangriff zu starten.
    Mit der Zeit wurde dem Niugnip allerdings klar, dass die Auswirkungen eines langen Kampfes dieses Mal anders ausfielen als in seinen bisherigen Kämpfen: Aufgrund des überwiegend einseitigen Kampfes musste sich der nur einen Meter große Vogelmensch deutlich mehr bewegen als sein Gegner, und außerdem kam noch hinzu, dass letzterer als Metallwesen seine schwere Rüstung womöglich gar nicht als besonders schwer wahrnehmen würde. „Ich muss ihn irgendwie dazu bringen, sich auch etwas zu bewegen“, überlegte sich Jan. Das war jedoch einfacher gesagt als getan: Durch die - im Vergleich zu dem Platiner - kleinere Reichweite seines Armes konnte er dem Gegner kaum mit dem Schwert gefährlich werden, ohne dabei ein viel zu großes Risiko einzugehen, dass der Gegner ihn mit dem Streitkolben ausschalten würde.
    Während er einigen weiteren Angriffen seines Gegners auswich - und dabei weiter über seien Möglichkeiten in dem Kampf nachdachte -, fiel sein Blick zufällig auf eines der anderen Gruppenmitglieder des Wasserelementes, und in diesem Moment kam ihm eine Idee, wie er den Kampf vielleicht doch noch herum reißen könnte: „Mit der Wasserklinge könnte ich die Reichweite des Schwertes erhöhen, und vielleicht gelingt es mir sogar, das Wasser so in der Rüstung des Gegners zu platzieren, dass diese anfängt zu korrodieren.“
    Tatsächlich hatte er seine neue Spezialtechnik erst ein einziges Mal gegen einen Gegner eingesetzt - bei dem Kampf gegen einen deutlich schwächeren Gegner, den er nicht wirklich verletzen wollte -, so dass er mit dem Einsatz dieser Technik durchaus das gewisses Risiko einging, dass er seine Wassermagie in dem Kampf nicht richtig im Griff hatte oder dass er dadurch schneller ermüden würde. Allerdings würde er den Kampf ohne ungewöhnliche Maßnahmen sowieso verlieren. „Also, los geht’s.“
    Soweit er es neben dem ständigen Ausweichen hin bekam, konzentrierte sich das Wasserwesen auf seine Magie und erschuf eine dünne Wasserhülle rund um sein Schwert. Indem er etwas Schwung holte, verlängerte sich durch die Fliehkraft der wässrige Teil der Klinge, so dass das Schwert nun auf einmal etwa doppelt so lang war. Mit diesem Ergebnis zufrieden startete er erneut ein paar Angriffe auf den Platiner.
    Natürlich richtete das Wasser bei der Metallrüstung kaum etwas aus, aber das Metallwesen schien im ersten Moment tatsächlich etwas überrascht zu sein, dass der vermeintliche Xinöph über Wassermagie verfügte. Die Tatsache, dass der Platiner deshalb etwas zögerte, nutzte Jan aus, um seinen Gegner zweimal mit seinem Schwert zu treffen. Dabei sickerte etwas Wasser in die Rüstung hinein, was auch das Metallwesen zu spüren schien. Im Folgenden schien sich der Gegner nicht mehr ganz so sicher zu sein, ob der Niugnip nicht vielleicht doch noch eine weitere Überraschung in der Hinterhand hatte, so dass sich nun auch der Gegner etwas mehr bewegte, um nicht von dem Wasserschwert getroffen zu werden.
    Nicht lange nach dieser Wendung verlangte der Einsatz der Wassermagie jedoch ihren Tribut: Der Niugnip war es noch nicht gewöhnt, in einem anspruchsvollen Kampf gleichzeitig noch die Wassermagie einzusetzen, und dadurch reichte seine Kondition leider nicht mehr aus. Er versuchte zwar noch, sich irgendwie auf den Beinen zu halten, aber als er bei einem der vielen Angriffe des Platiners einmal recht spät erkannte, wo dieser mit dem Streitkolben hin zielte, stolperte er bei dem Ausweichen. Völlig erschöpft verlor er das Bewusstsein.


    Off Topic: Ich habe den Platiner mit dem Streitkolben bewusst keinen Treffer hin bekommen lassen, weil das realistisch gesehen zumindest zu Knochenbrüchen - wenn nicht sogar zu dem sofortigen Tod meines Charas - geführt hätte, und ich wage mal zu bezweifeln, dass die Heiler im Hauptquartier in der Lage wären, völlig zerstörte Knochen wieder her zu stellen.

  • Es dauerte nicht lange, da spürte Madaria die Müdigjkeit in ihren Knochen. Woher sie kam war ihr nun wirklich nicht klar, wo sie doch im Kampf um das Lager nicht sonderlich mitgewirkt hatte. Vielleicht war es ja diese kleine Erkältung, die sie schon die ganze Zeit zum Nießen brachte? Egal, auf jeden Fall war das ein Nachteil, den sie sich in dieser Situation nicht erlauben durfte.


    Die Ne'Rico wog den Degen etwas in der Hand, schleuderte ihn einige Meter weit weg ins Gebüsch und rannte dann waghalsig wie sie war, direkt auf die noch bewaffnete Grünhaarige zu. Die war so überrumpelt, dass der Waffenvorteil wie Sand im Wind verschwand, und sie plötzlich die Faust ihrer Gegnerin in der Magengegend spürte. Die schöne Kämpferin kickte die zu Boden gefallene Lanze zur Seite und schlug gleich darauf auch noch mit der anderen Faust in Madarias Gesicht, die mit einem schmerzerfülltem Schrei auf dem Boden landete. Sie hielt sich den Magen und spuckte das Blut aus, dass sich in ihrem Mund sammelte. Die Malfurie fühlte sich elend. Trotz der eher zierlichen Gestalt hatte ihre Gegnerin ungeheime Kraft, und dadurch, dass sie sie unterschätzt hatte, war der Vorteil gänzlich von ihrer Seite verschwunden. Genauer gesagt hatte er sich die Zunge herausstreckend verabschiedet und sich an die Ferse der grinsende Ne'Rico geheftet.
    " Glaub nicht, dass es schon vorbei ist!", murmelte Madaria. Sie zog wieder die Mundwinkel zuück und setzte zu dem katzenähnlichen Fauchen an. Die Ne'Rico erwiderte den Versuch von verzweifeltem Siegeswille nur mit einem lauten Lachen. Sie schritt langsam auf Madaria zu, vermutlich um ihr den Gnadenstoß zu geben, dazu kam sie aber vorerst nicht. Auf Madaria blutigem Gesicht breitete sich ein breites Lächeln aus, als sie die roten Libellen hinter ihrer Gegnerin entdeckte, die wie Pfeile auf sie zuschnellten, und mit ihren rasiermesserscharfen Flügeln tiefe Kratzwunden in die Haut und die Rüstung schnitten. Kreischend versuchte sie die Insekten abzuwehren, aber es war schon zu spät. Das Gift an ihren Flügeln hatte sich schon ausgebreitet und brannte jetzt, nach eigener Erfahrung, wie tausend klein Feuer unter der Haut. Madaria versuchte zu ihrem Degen zu kriechen, es blieb aber bei einem kläglichen Versuch, da die Ne'Rico es nicht auf sich beruhen ließ, von einfachen Insekten besiegt zu werden. Madaria erhielt noch einen Tritt in die Magengrube, dann war es vorbei. Regungslos lag sie am Boden, zwar war sie noch am Bewusstsein, aber sonderlich bewegen war einfach nicht möglich. Die Schmerzen waren einfach zu groß für den kranken Körper der Malfurie. Wenigstens ein Triumph blieb ihr noch. Die Ne'Rico kreischte noch immer unter den Schmerzen, was den vermeintlichen Tod wohl noch etwas herauszögerte. Dennoch schaffte die Gegnerin es, der Besiegten zusätzlich noch einen Schlag in den Magen zu verpassen, was nur mit einem schmerzerfüllten Schrei beantwortet wurde.
    " Dafür, dass du meine makellose Haut zerstört hast!", keuchte die Ne'Rico mit bebender Unterlippe.

  • Bis jetzt war ja alles ziemlich vortrefflich gelaufen. Palres' Gegner, der Tairise hatte gleich zu Beginn zwei Treffer hinnehmen müssen, ohne sich grossartig wehren zu können und der Faun bekam trotz der Einsicht, das sein Gegenüber noch lange nicht alle seine Karten ausgespielt hatte, viel zu schnell das Gefühl, dass er als Sieger aus diesem Kampf hervorgehen würde. Ein gravierender Fehler.
    Wie bereits erwähnt, hatte der Gegner bis jetzt weder seinen Schutzgeist gerufen, noch seine Magie angewandt. Das änderte sich nun allerdings, da das Waldwesen ihn provoziert hatte und selbst in einer defensiven Stellung verweilte.
    Der Faun mochte seine Umwelt konzentriert beobachtet haben, mit der Geschwindigkeit dieses Schutzgeistes hatte er allerdings nicht gerechnet. Aus einem toten Winkel seiner Wahrnehmung kam er plötzlich angerauscht, so dass Palres gar nicht die Zeit hatte, seine Schwertranke zur Abwehr zu verwenden, sondern selbst herumwirbeln musste. Und trotzdem schnitt sein Hieb nur die Luft, denn der Schutzgeist, der die Form eines Wasserspeiers zu haben schien, war bereits wieder zurückgewichen, um unversehrt zu bleiben.
    Die Tatsache aber, dass der Faun nun in die Richtung des geflügelten Koboldes starrte, erlaubte es dem Tairisen selbst, einen Angriff zu starten. Blitzschnell hatte er Wasser in eine längliche Form gezwängt, die nun nach Palres peitschte. Dieser bemerkte den Angriff glücklicherweise noch rechtzeitig, so dass er sich erst mit einer Rolle aus der Gefahrenzone begeben und danach das Wasser mit seiner Ranke kontern konnte.
    "Das ist also dein Element...", dachte das Waldwesen, nun unsanft daran erinnert, dass der Gegner doch kein so einfacher war, wie erst gedacht, "und das ist wohl kaum alles, was du magisch auf dem Kasten hast, fürchte ich."
    Während dem kurzen Blickwechsel, der nun folgte, liess sich der Tairise allerdings keine Schadenfreude darüber, dass er Palres überrascht hatte, anmerken. Im Wissen, dass der Kampf wohl eher einer auf Distanz sein würde und es ihm besser bekäme, mehrere Ranken zu bedienen, steckte Palres das eine Schwert zurück in die Scheide, und warf gleich darauf mehrere Samen an den Boden, um für diese Art des Kampfes besser gewappnet zu sein.
    Den ersten Schritt machte schliesslich wieder der Wasserspeier, der erneut auf den Faun zu geschossen kam, diesmal allerdings einen von einer dicken Ranke versperrten Weg vorfand. Doch natürlich ging der Angriff nun einfach auf der anderen Front weiter und der Tairise liess diesmal zwei lange Wasserarme aus entgegengesetzten Richtungen auf Palres einpeitschen. Dieser liess deshalb zwei weitere Ranken wachsen lassen, die den Angriff unterbanden, musste sich aber zumindest so sehr darauf konzentrieren, dass sein Rücken dem Schutzgeist offen stand. Dieser nutzte diesen Umstand auch sofort aus, traf den Faun wie eine Kanonenkugel in den Rücken, lähmte ihn so kurz und fügte ihm mit seinen rasiermesserscharfen Klauen zwei lange blutende Kratzwunden, die sich diagonal wie ein Kreuz über den Rücken des Waldwesens zogen und brannten wie Feuer. Aber trotz der höllisch schmerzenden Wunden reagierte Palres geistesgegenwärtig und liess sich sofort auf seinen Rücken fallen, an dem der geflügelte Kobold noch hing. Diesem gelang es knapp, der Erfahrung, zerquetscht zu werden, zu entkommen, musste aber vom Schwert des Fauns, das dieser absichtlich in die Rückzugsrichtung des Wasserspeiers schwang, eine tiefe Schnittwunde hinnehmen. Der Schmerz des Schutzgeistes, der sich rasch zurückzog und keine Anstalten machte, bald wieder anzugreifen, betraf auch seinen Schutzbefohlenen, der deswegen zumindest Palres die Möglichkeit, sich wieder aufzurichten, gestatten musste.
    Trotz der Wunde, die Palres dem Schutzgeist zugefügt hatte, war es klar, um welchen der beiden Kontrahenten es nun schlechter stand. Bei jeder Bewegung des Fauns flammten unerträgliche Schmerzen auf, die ihm einen roten Schleier vor die Augen legten, während der Tairise selbst bis auf eine Beule vielleicht völlig unverletzt war.
    Es blieb allerdings nicht lange Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Der Schutzgeist war verwundet und so sah es sein Gegner scheinbar als bessere Option an, in den Nahkampf zu wechseln und kam erhobenen Schwertes auf das Waldwesen zugestürmt. Dieses versuchte den Angriff erst mit einer Ranke zu unterbinden, allerdings wurde diese kurzerhand von einer Peitsche aus Wasser gekontert, so dass Palres doch dazu gezwungen war, sich mit seinem Anderthalbhnder zu verteidigen. Weitere Ranken und Wasserpeitschen waren sinnlos, da sie sowieso nur gekontert würden und so konzentrierten sich die beiden Gegner auf den Schwertkampf, wobei die Vor- und Nachteile klar verteilt waren.
    So oft das Wasserwesen auch von der Klinge des Fauns getroffen wurde, glitt das Schwert einfach an der Panzerung ab oder hinterliess höchstens eine Delle, während die Streiche des Tairisen stets vermieden werden mussten, weswegen Palres zusätzlich zu seinen Schmerzen bald auch noch erschöpft war.
    Schliesslich kam die Entscheidung. Der Faun hatte als besserer Schwertkämpfer ein weiteres mal einen Treffer auf die Rüstung gelandet, bekam aber diesmal umgehend den Schild zu spüren und taumelte zurück, so dass der Gegner nach vorne stürzen und ihm eine saubere Schnittwunde am rechten Bein zufügen konnte.
    Als er versuchte, aus seiner knieenden Haltung aufzustehen, gab das Bein kraftlos nach und so schwebte schon bald das Schwert seines Kontrahenten an Palres' Kehle.
    "Du bist geschlagen", stellte der Tairise nur fest. Dem Faun blieb nichts anderes übrig, als den Kopf zu senken und hilflos zuzusehen, wie einer seiner Mitstreiter nach dem anderen geschlagen wurde.

  • Während die beiden Lupaner so dastanden und sich anknurrten, begann auf der Seite der Gegner ein Zweibeiner zu sprechen. Registriert wurde er zwar von beiden Kontrahenten, doch Dolchzahn beachtete ihn überhaupt nicht und auch der andere Lupaner schnaubte nur einmal verächtlich, bevor er einem weiteren wutentbrannten Angriff Dolchzahns entgegen stand. Dieser schoss wie ein Pfeil auf seinen Gegner zu und stieß sich einen Schritt vor ihm mit den Vorderläufen vom Boden ab, sodass er nun mit weit aufgerissenen Kiefern von oben nach dem ungeschützten Kopf des anderen Lupaners schnappte. Damit hatte er wohl nicht gerechnet, denn er stand breitbeinig und wartend da, sodass er es nicht mehr komplett schaffte, auszuweichen und Dolchzahn einen Fetzen seines Ohres erwischte.
    Durch Dolchzahns noch immer vorhandenen Schwung rumpelten beide daraufhin zusammen und verloren den Boden unter den Pfoten. Es entstand ein sich windendes Knäul, das einen Meter weit kullerte, bevor Dolchzahn versuchte, aufzustehen und zurückzuweichen. Sein Gegner hatte da allerdings andere Pläne und anstatt wieder auf die Beine zu kommen, verwendete er die Zeit, die Dolchzahn damit zubrachte, darauf, sich einmal herumzuschmeißen und ihm in dem Moment in dem er sich entfernen wollte, in den rechten Hinterlauf zu beißen.
    Von dem plötzlichen Schmerz und dem Ruck, mit dem er nicht weiter vorankam kurz überrumpelt, brauchte Dolchzahn eine Sekunde, bevor er sich umdrehte. Dabei rissen die Zähne seines Gegners immer tiefere Wunden, doch mit den Schmerzen überkam Dolchzahn bereits wieder eine erste Welle der Wut, die Ausweglosigkeit oder Schmerzen in einem Lupaner auslösten und so versuchte er, seine Fänge in das Fleisch seines Gegners zu graben, vergaß dabei jedoch die Rüstung seines Gegners. Ein Stück Leder war alles, was er zwischen die Kiefer bekam, doch trotzdem klappen diese sofort zu. Einmal warf er sogar den Kopf hin und her, bevor er wieder locker lies.
    In diesem Moment öffnete auch der fremde Lupaner seine Kiefer wieder und Dolchzahn wich nun hinkend zurück, wie er es schon zuvor vorgehabt hatte. Während sein Gegner nun auch wieder aufstand beobachtete er ihn nur. Er konnte, wie er ausprobierte, zwar noch auf seinem Hinterlauf stehen, doch bezweifelte er, dass er ihn noch komplett verwenden konnte und somit fiel die Offensiv aus. Zwar behagte dies Dolchzahn nicht, da er schon immer eher offensiv gekämpft hatte, doch konnte er noch klar genug denken, um den Vorteil zu sehen, den er seinem Gegner mit einem Vorstoß geben würde.
    Lange musste er jedoch auch nicht inaktiv bleiben, da auch sein Gegner niemand zu sein schien, der lange zögerte und gleich wieder auf ihn zu rannte. Dolchzahn versuchte zu erahnen, was sein Gegner vorhatte, doch die Erkenntnis kam dann letztendlich zu spät. Gerade noch versuchte er zurückzuweichen, als sein Gegner nun nach seinen Vorderläufen schnappen wollte.
    Diesem Angriff konnte Dolchzahn dabei sogar noch ausweichen, doch war er aufgrund seines verletzten Laufes wirklich langsamer, sodass er nun einige Male nur mit Ausweichen beschäftigt war und einige oberflächliche Bisswunden einstecken musste. Mit jedem einzelnen Tropfen Blut und jeder neuen Wunde wurde Dolchzahn dabei zorniger, sodass er beim nächsten Angriff seines Gegners einen großen Schritt genau in die Kiefer dieses hinein machte. Ich krieg' dich koste es, was es wolle!, dachte er dabei festentschlossen.
    Letztendlich verwirrte er seinen Gegner mit dieser Aktion soweit, dass dieser seinen Angriff abbrach und dem nun folgenden Kopfstoß Dolchzahns auswich.
    In dem Moment, in dem Dolchzahn jedoch seinen Kopf wieder auf normale Höhe anhob, spürte er einen Druck auf seinen Hals. Er versuchte, sich zu drehen, doch damit verstärkte sich der Druck nur. Ein erstauntes Winseln ausstoßend drehte er den Kopf und sah gerade noch rechtzeitig wie der andere Lupaner orthogonal zu ihm stand, bevor dieser den Druck seiner Kiefer auf Dolchzahns Hals noch ein wenig erhöhte, bevor er ihn zu Boden zwang, indem er sich einfach hinlegte.
    Während er nun mit der Seite auf dem Boden aufkam, spürte Dolchzahn, wie sich etwas in ihm regte, von dem er dachte, es würde nicht länger existieren. Die Machtlosigkeit dieser Situation verletzte seinen wenn auch nur schwach doch noch vorhandenen Stolz und so versuchte er mit seinen Läufen, den Gegner von sich weg zu drücken. Dies war allerdings nicht von großem Erfolg gekrönt, da er so stand, dass nur hin und wieder eine Kralle über den von Leder geschützten Bauch kratzte ohne Schaden zu verursachen.
    Einmal kurz lockerten sich die Kiefer, die Dolchzahns Hals umklammert hielten, darauf, doch als sie sich sofort wieder schlossen, hatte sein Gegner nur noch mehr Haut zwischen ihnen, die er nun zusammen drückte. Dies wiederholte sich zweimal, wobei Dolchzahn beim ersten Mal schon spürte,wie ihm langsam die Luft abgeschnitten wurde und begann beim zweiten Mal zu keuchen. Doch obwohl er noch immer fast genug Luft bekam, drückte der andere Lupaner ihm auch die Schlagadern zu, weshalb Dolchzahn nun recht schnell die Sicht verschwamm. Gleichzeitig spürte er, wie langsam die Kraft aus seinem Körper wich. Seine Bewegungen wurden langsamer und Panik kam in ihm auf. So wie sein Gegner ihn gepackt hatte, konnte er rein gar nichts unternehmen und in wenigen Sekunden würde er wahrscheinlich das Bewusstsein verlieren. Nein, das darf nicht passieren! Nicht jetzt.
    Doch weder seine verzweifelten Gedanken, noch sein gurgelndes Knurren oder seine letzten Versuche sich zu wehren konnten etwas daran ändern, dass er bald komplett still am Boden lag und wie er es befürchtet hatte, ohnmächtig war.


    OT: Ich weiß, nicht sehr kreativ, nachdem bereits zwei andere bewusstlos geworden sind, aber es gab keine andere vernünftige Lösung, den Kampf zu beenden.

  • Er schoss von unten direkt auf sie zu und erzeugte dabei einen Feuerball. Dieser raste auf die Greifin zu. Sich eine Schraube drehend, wandte sich um den Ball herum der damit in die Leere düste. Sie wollte gerade eine spöttische Bemerkung loslassen, als dieser breit zu grinsen anfing.
    In ihrem Hinterkopf schellte eine Alarmglocke und sie sah aus den Augenwinkeln wie der vermeintlich in die Leere geworfene Feuerball wieder umgekehrt war. Er traf sie mitten auf den Rücken. Es brannte sich in sie hinein. Die unerwartete Hitze des Feuers und der daraus entstehende unaussprechliche Schmerz ließen sie aufschreien. Aber sie hielt sich noch in der Luft. Mit Tränen in den Augen lernte sie, dass sie den Dragonoiden bloß nicht unterschätzen durfte.


    Der leckte sich mit seiner Zunge um sein Maul und griff sofort wieder an. Sie vorsichtig geworden, wich vor seinem Feueratem zurück. Dann beschloss sie, dass es nicht so weitergehen konnte und ging zum Gegenangriff über. Mithilfe ihrer Schwingen erzeugte sie mächtige Windklingen die direkt auf den Gegner treffen sollten. Doch anstatt ihrer Gegners verschwanden sie im Raum. In der nächsten Sekunde zuckte sie förmlich vor Schmerz zusammen, wagte es aber nicht zu schreien. Dieses unaussprechliche Geschöpf hatte es gewagt und sich auf ihren Rücken gesetzt. Nicht nur dass er viel wog, er saß direkt auf der brennenden Stelle.
    Mit einer Mischung aus Schmerz und Wut versuchte sie den dabei vergnügten Dragonoiden loszuwerden. Dabei bockte sie und flog Saltos. Ihr wurde bewusst, dass sie auf verlorenem Posten saß und dies kotzte sie wirklich an. Schließlich unternahm sie einen letzten Versuch, damit er von ihrem Rücken verschwand.


    Sie wandte ihren Körper so, dass dieser senkrecht mit dem Kopf voran in die Tiefe schoss. Mju kämpfte gegen die beißenden Strömungen an. Als ihrem Gegner bewusst war, dass sie wirklich ernst machte und sie mit ihm auf den Boden aufschlug. Genau rechtzeitig trennte er sich von ihr. Sie atmete auf und schlug mit ihren Flügeln um rechtzeitig abzubremsen und sich dann erneut in die Lüfte zu schwingen. Der Dragonoid stieß ein hartes Lachen aus und sagte zu ihr:“ Du hast doch nicht ernsthaft geglaubt, aus dem Schneider zu sein?“ Seine Klauen begannen zu glühen und er fasste damit den Teil ihrer Flügel an, die mit ihrem Rücken verwachsen waren. Man könnte auch sagen, er brannte etwas in sie hinein. Die Greifin konnte ihre Flügel nicht mehr richtig benutzten. Der Schmerz dabei war zuviel für sie, deshalb krachte sie ungebremst auf den Boden. Einzig ein Dämpfzauber der Luft verhinderte, dass sie sich nicht völlig verletzt hatte.


    Sie hob den Kopf, als ihr Gegner vor ihr landete und sie mit einen spöttischen Grinsen betrachtete:“ Es war schön gewesen, mit dir zu spielen. Mehr aber auch nicht. Weißt du was schade ist? Ich hatte ernsthaft geglaubt dass du aufgrund deiner weißen Farbe besondere Attacken besitzen würdest. Nun ich habe mich geirrt.“ Mit einem letzten verächtlichen Blick kehrte er zu seinen Kameraden zurück. Mju krümmte sich zusammen, denn sie weinte leise vor Kummer und Schmerz. Diesen Ausgang hatte sie nicht erwartet.


    OT: Hoffe meine Niederlage ist nachvollziehbar

  • Eine Weile umrundeten sich der Greif und Emnori nur still, keiner von ihnen schien den ersten Schritt machen zu wollen. „Das ist vielleicht nervig. Warum bekomm ausgerechnet ich einen Gegner, der nicht mal kämpfen kann?“, kommentierte der Greif, „Tut mir ja Lied für dich Kätzchen, aber es wäre wirklich besser für dich gewesen, man hätte dich mit den Pferden davongejagt.“ „Davon bin ich nicht überzeugt.“, erwiderte die Zaeckran und ihr Gegner verharrte verblüfft in der Bewegung. „Na sie einer an, du kannst ja sprechen.“, stellte er fest, scheinbar schien er sich in der Umgebung von Zweibeinern recht wohl zu fühlen, da er kaum auf die tierische Körpersprache zurückgriff. „Und kämpfen auch!“, versicherte die Raubkatze, wobei ihre Stimme nicht mehr so sanft wie zuvor klang.


    Im nächsten Moment schnellte sie nach vorn und rammte dem Greifen, der so schnell nicht zurückweichen konnte, den Kopf in die Seite. Doch viel Schaden verursachte sie mit diesem halbherzigen Stoß nicht. Sie konnte noch immer nicht einfach so ein anderes Wesen angreifen. Der Greif schien über diesen Schubser gar nicht erfreut, auch wenn dieser nur die Worte der Zaeckran bestätigen sollte. Kurzerhand schleuderte er mit einem Schlag seiner großen Schwingen ihr eine schneidende Windklinge entgegen. Ein fauchen entwich Nori, als der scharfe Wind sie an der Schulter traf. Ihr Gegner nutze diesen Moment, wo sie abgelenkt war, um sich in die Luft zu schwingen, doch so einfach wollte Emnori ihn nicht entkommen lassen. Sie hatte wie die anderen ihren Teil beizutragen bei diesem Kampf und mit dem Angriff hatte der Greif schon verdeutlicht, dass er keine Rücksicht auf ihre Zweifel nehmen würde. Schnell setzte sie sich in Bewegung und kaum hatte sie sich mit einem Satz unter ihn gebracht, spannte sie alle Muskeln ihrer mächtigen Hinterbeine und katapultierte sich beinahe senkrecht in die Luft. Der Greif hatte offensichtlich nicht mit Emnoris Sprungkraft gerechnet und in der Luft zu voller Länge gestreckt war Emnori auch deutlich länger wie die meisten anderen Wesen. Hektisch schlug er mit den Flügeln, um in letzter Sekunde noch an Höhe zu gewinnen und doch noch ihre Reichweite zu verlassen. Sie schaffte es aber dennoch, mit ausgefahrenen Krallen dem Greifen einen Schlag über die rechte Seite bis zum Oberschenkel zu verpassen, was tiefe Schnitte hinterließ.


    Wütend stieß das Windwesen einen Schrei aus und schlug kräftig mit den Flügen, um aus der doch recht großen Reichweite der Raubkatze zu gelangen, während diese wieder auf dem Boden aufsetzte. Grimmig fauchte Emnori ihren Gegner an, da sie nun keine Möglichkeit mehr hatte, diesen zu erreichen. Es bereitete ihr keine Freude, gegen den anderen Vierbeiner zu kämpfen und am liebsten hätte sie die Situation anders geregelt, aber sie wusste tief in ihrem inneren, dass es diesmal keinen anderen Ausweg geben würde. Plötzlich meldete sich eine süßliche Stimme zur Wort und wandte sich an die Mittglieder von Noris Gruppe. Die Zaeckran ließ sich davon kurz ablenken und blickte sich nach dem Redner um. Als sie jedoch eines der verhassten Metallwesen auf einer schwebenden Platte, wie der Verräter Platinex sie immer benutz hatte, entdeckte. Ein tiefes Grollen ausstoßend legte sie die Ohren eng an den Kopf an, zog die Lefzen hoch und entblößte zwei Reihen scharfer Zähne. Was dieses seltsam anmutende Geschöpf weiter sagte, ignorierte sie einfach, aus dem Mund eines Vertreters der Metallrasse erwartete sie ohnehin nichts Ehrliches oder, was für sie wichtig wäre. So wandte sie sich wieder dem Greifen zu, der den kurzen Moment, wo sie abgelenkt gewesen war genutzt hatte und Winde um sich gesammelt hatte. Noch immer weit über der Raubkatze kreisend, schleuderte er ihr zwei Windklingen entgegen. Da sie aber auf ihn geachtet hatte und seien Luftstöße einmal abgefeuert nicht die Richtung ändern konnten, war es für Emnori relativ einfach diesem halbherzigen Angriff auszuweichen. Ihr Gegner hatte aber offenbar gar nicht vorgehabt, sie damit zu verletzen, denn der stieß nun einen schrillen Schrei aus und legte die Flügel an. Im Sturzflug jagte er auf die junge Zaeckran zu und schuf durch die gesammelten Winde, einen schneidenden Schild aus diesen um sich, den man sogar sehen konnte.


    Emnoris Instinkt verlangte, dass sie sich schleunigst aus der Schussbahn begeben sollte, aber sie blieb starr stehen und grub die Krallen ihrer Hinterpfoten in die Erde. Sie wusste, dass sie nicht mehr viele solcher Gelegenheiten bekommen würde, ihrem fliegenden Gegner nahezukommen und war entschlossen für den Versuch einen Treffer zu landen auch etwas zu riskieren. Erst im letzten Augenblick, bevor das Windwesen sie erreichen konnte, wich sie mit einem Satz zur Seite aus und schlug mit einer Pranke nach dem Greifen, der in diesem Moment die Flügel geöffnet hatte, um seinen Schwung vor dem Boden abzufangen. Mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, durchbrach Emnori nach kurzem Wiederstand den Windschild und ihre Krallen rissen eine klaffende Wunde in die Haut des Greifens, genau dort, wo das Schulterblatt in den Flügel überging. Wie unzählige Messerchen prasselten die scharfen Luftströme auf die Zaeckran ein und fügten ihrem Vorderlauf eine ganze Serie von Schnitten zu.


    Der Greif stieß erneut einen schmerzerfüllten Schrei aus und geriet dicht über dem Boden fliegend aus dem Gleichgewicht. Ob nun absichtlich oder nicht, zog er plötzlich beide Flügel an und krachte auf die Erde, wo er sich einige Male überschlug. Emnori setzte ihm mit einem langen Sprung nach, als er überraschend schnell alle vier Beine in den Boden stemmte, sich herumwarf und den restlichen Schwung in Form eines starken Windstoßes auf die große Raubkatze lenkte. Die Wucht des Windes, riss sie mitten im Sprung zurück. Sofort änderte der Luftstoß seine Richtung und formte eine Windhose, in welcher die Zaeckran herumgewirbelt wurde. Instinktiv öffnete sie die Flughäute, um sich in der wirbelnden Luft zu stabilisieren. Aus dem Sturm löste sich eine Windklinge und fügte der großen Katze einen langen Schnitt in der Haut der linken Schwinge zu. Sofort sammelten sich feine Bluttropfen am Rande des Schnittes in der gut durchbluteten Haut. Plötzlich der Spannung beraubt hielt die Flughaut dem reißenden Luftstrom nicht stand und flatterte haltlos an der stützenden Gliedmaße, wodurch der Schnitt noch etwas weiter einriss. Die wenige Stabilität, welche Emnori durch ihre schwachen Flügel gewonnen hatte, schwand schlagartig und hilflos trudelte die Zaeckran in der Attacke ihres Gegners. Sie konnte gerade noch die Schwingen schützend an den Körper pressen, als der Wind sich in eine ganze Serie Windklingen auflöste, die auf sie einschlugen.


    Halt schlug Emnori rücklings auf dem Boden auf. Doch bevor sie sich wieder aufrichten konnte, spürte sie den scharfen Schnabel ihres Gegners an der Kehle. Sofort erstarrte sie vollkommen. Selbst die dichte Mähne vermochte nicht sie noch zu schützen und sie spürte, wie die Ränder des Schnabels leicht in ihre Haut schnitten. „Keine Bewegung Kätzchen, sonst beende ich dein Leben und das wäre schade um dich.“, raunte der Greif ihr zu, ohne seinen Griff zu lockern.

    OT: Ich hoffe es ist ok, wie ich den Greifen gespielt hab, was besseres ist mir nicht eingefallen.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

    Einmal editiert, zuletzt von Sheewa ()

  • OT: Für ein Bild von Remus *klick hier* (Allerdings ohne Rüstung sondern in anderen Klamotten)


    Da stand er nun also, inmitten seiner kämpfenden Kameraden und konnte seinen Gegner nur anstarren. Im ersten Moment hatte er dessen kantiges Gesicht unter dem Helm nicht beachtet, doch zynisch lächelnd hatte dieser nun seine Kopfbedeckung abgelegt und blickte Vic starr in die Augen. "Remus, du?" fragte der Rucuome völlig verwirrt. "Ja, so trifft man sich wieder, alter Freund. Es ist lange her." "Fast 15 Jahre um genau zu sein."


    Die beiden Männer starrten einander an und keiner wollte so recht die Waffe gegen den anderen erheben. Während all ihre Gefährten bereits kämpften, blickten sie sich nur stumm an. Irgendwann brach Remus dann das Schweigen: "Du warst im Gefängnis, habe ich gehört." Keine Frage, eher eine Feststellung. "Ja, Goscior war ja nie besonders gut auf mich zu sprechen gewesen."
    Das Gesicht seines Gegenübers verfinsterte sich: "Entschuldige, wenn ich kein Mitleid für dich aufbringen kann. All die Zeit, die ich dich kannte, die wir miteinander aufgewachsen sind wusste ich stets, dass dich eine Frau irgendwann ins Verderben schleppen würde. Der Ausgleich sozusagen." Fast verschämt senkte der ehemalige Mensch den Kopf: "Wie geht es Maritella?" "Sie ist tot.
    Schon seit mindestens zehn Jahren. Sie hat nie überwunden, dass du sie hast fallen lassen."
    "Remus, du weißt, dass ich das nie gewollt habe! Ich..." Doch der Ritter begann zu schreien: "Du hast vor allen Dingen SIE niemals gewollt. Du hast sie mit deinen netten Worten, deinen Erfolgen, deinem Aussehen um den Verstand gebracht. Sie hatte Hoffnungen, sie hat einen gut situierten Bewerber nach dem anderen weggeschickt, weil sie glaubte DU würdest sie heiraten!" Remus Stimme zitterte vor Wut und Enttäuschung. "Sie war immer wie eine kleine Schwester für mich. Sie war mir wichtig, aber ich konnte sie nicht lieben wie eine Frau..." "Aber ich konnte es. Und du hast das gewusst und hast ihr trotzdem nie abgesagt, wenn sie dich treffen wollte. Und dann, dann schwängerst du die Auserwählte des Kaisers! Was hast du denn erwartet? Dass sie das niemals erfährt? Dass sie Taufpatin des Kindes wird? DU hast sie umgebracht, Luttvicithor, du hast die Liebe meines Lebens zugrunde gerichtet."


    Die letzten Sätze hatte er voller Wut und Zorn herausgebrüllt. Alle Anwesenden musste es einfach gehört haben. Vic war kriedebleich geworden, doch nicht einmal ansatzweise in der Lage sein Schwert zu heben. Dafür nahm ihm sein Jugendfreund Remus den Beginn des Kampfes ab. Der sonst so offensiv eingestellte Schwertkämpfer hatte der Lanze des Ritters nichts entgegen zu setzen außer ab und an zu blocken.
    "Was soll das? Glaubst du immer noch, du müssest Rücksicht auf mich nehmen? Glaubst du immer noch, ich sei nicht so stark wie du? Du kannst mich mal, Vic. Der Sonnenkaiser hat längst dafür gesorgt, dass ich dir das Wasser reichen kann."


    Sein Tonfall wurde böse und hämisch. "Ach Übrigens, ich soll dir schöne Grüße von Askeria sagen. Es geht ihr ausgezeichnet und sie kann sich kein besseres Leben vorstellen." Nun wurde auch der Rucuome wütend: "Wage es nicht, wage es ja nicht ihren Namen mit deinen Worten in den Dreck zu ziehen!" Nun war sein Kampfgeist endlich in ihm entbrannt und er stürzte sich wild brüllend auf seinen Gegner. Doch Remus sollte Recht behalten. Früher hatte Vic jeden Übungskampf gegen ihn gewonnen, war ihm immer überlegen gewesen. Doch nun zog er den Kürzeren. Sein ehemals bester Freund war schneller und sogar kräftiger als er. Er schien mehr Erfahrung zu haben und es dauerte nicht lange, da lag der Langhaarige im Staub unter seiner Lanze.


    "Ich weiß noch, wie du immer davon gesprochen hast, du würdest dir erst die Haare schneiden, wenn du wirklich jemanden getötet hast. Nun, ich kann dich beglückwünschen: Maritella und das Kind, dass noch in Askerias Leib vernichtet wurde sind ja schon gleich zwei vernichtete Leben auf deiner Liste." Mit einer schnellen Bewegung packte Remus ihn an den langen braunen Haaren und riss bzw. schnitt sie ihm mit der Lanze ab. Dann verpasste er ihm einen harten Tritt gegen den Kopf und um Vic herum wurde es schwarz.

    OT: Bisschen Vergangenheitsbearbeitung. Snob wollte noch Rocco vs. Platinex und Chrysio schreiben, evtl. wird das aber kurz abgehandelt.
    Meta ist ab jetzt offiziell aufgefordert seinen Einstiegspost (bei dem wir ihm noch nicht begegnen) zu verfassen, sein Chara wird ab jetzt bei uns mitmischen. Sobald die beiden Sachen erledigt sind, gehts weiter :)