[ZadSu] Zeitalter des Sonnenuntergangs - Spieltopic

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  • Die Waffenkammer bot den Rekruten von Sternenhimmel wirklich ein erstaunliches Arsenal. Schwerter, Äxte, Kampfstäbe und Dolche waren alle in grosser Anzahl und vor allem teilweise wirklich hervorragender Qualität anzutreffen, was Palres beinahe ehrfürchtig stimmte. Eines war sicher, hier würde er problemlos ein Schwert finden, dass seinem Ansprüchen entsprach. Und selbst wenn er sich trotzdem später lieber ein eigenes Schwert schmieden lassen wollte, hatte er immer noch den Sold, den er am Morgen erhalten hatte.
    Durch diese Gedanken also fröhlich gestimmt, schlenderte der Faun zwischen den Regalen hindurch und suchte nach einem guten Anderthalbhänder, der sich mit seinem eigenen vergleichen liess und ähnlich zu führen war. Das Ganze hätte durchaus ein mühseliges Unterfangen sein können, da er jedes einzelne Schwert aus seiner Scheide ziehen, prüfen, und dann wieder zurückstecken musste, aber dadurch, dass Palres von Schwertern schon immer sehr angetan gewesen war, genoss er seine Art des Einkaufens doch sehr.
    Schliesslich, nach einer halben Ewigkeit in der spärlich beleuchteten Kammer, wurde das Waldwesen fündig. Er hielt einen Anderthalbhänder in der Rechten, der praktisch genau gleich lang war, wie sein eigener, und nur wenig leichter war, aber vor allem durch eine tadellos scharfe und schön anzusehende Klinge auffiel. Nachdem der Faun seinen Fund also ein wenig betrachtet hatte, steckte es ihn schliesslich wieder in die Scheide und hängte diese neben der seines alten Anderthalbhänders an den Gürtel. Auf diese Weise ausgerüstet, machte er sich auf den Weg zum Waffenmeister, dem er angeben musste, welche Waffe er ausgeliehen hatte, welcher Gruppe er angehörte und in welchem Zimmer er schlief, wenn er nicht gerade auf Mission war. Danach konnte er sich zum Üben aufmachen.


    Als an diesem Tag schon das zweite Mal ein Donnerschlag ertönte, war klar, dass sie sich nun aufmachen mussten, und Rocco erklärten ihnen noch, nachdem sie alle zusammengefunden hatten, dass sie nun ihre Habseligkeiten packen und dann wieder bei ihm erscheinen sollten. Unterdessen hatte der Faun Roccos Rüstung kritisch gemustert, die mehr nach einem Modebekenntnis als nach einem für den Kampf gefertigten Gegenstand aussah. Aber man sollte sich ja nicht vom Schein täuschen lassen, wer wusste schon, ob das Ding nicht magische Fähigkeiten hatte...


    Viel zu packen gab es nicht, und so stand Palres schon sehr bald beim vorbereiteten Wagen und den Pferden und wartete auf die anderen, wobei er vor allem mit seinem neuen Schwert herumspielte. Inzwischen hatte er auch schon entschieden, dass er seinen alten Anderthalbhänder weiterhin in den eigenen Händen, das neue Schwert aber mit den Ranken führen würde.
    Dass er nicht reiten würde, war für ihn völlig klar. Einerseits waren seine Beine annähernd so kräftig wie die eines Pferdes und andererseits konnte er sich wegen seiner Hufe ohne Steigbügel generell nicht gut im Sattel halten.


    Nachdem schlussendlich auch das letzte Mitglied angekommen war, machte man sich auf den Weg, wobei Roccosarius als erstes den Vorschlag machte, das man sich in zwei Gruppen aufteilte. Palres hörte nur mit einem Ohr hin, fand die Belohnung für die Gewinner, nämlich Gold oder magische Artefakte, dann doch ziemlich interessant. Trotzdem beschäftigte er sich immer noch mit seinem neuen Schwert, an dem er sich kaum satt sehen konnte und hatte so an den Taktik- und Gruppenbildungsdiskussion nicht Teil. Auch als Diana ihn und den Lupaner auffordernd ansah, überliess er es dem Wolfswesen, zu entscheiden, in welche Gruppe es wolle, wobei er dann doch überrascht war, dass es die Gruppe mit Temerair vorzog. Möglicherweise fürchtete er Dianas Tadel. Jedenfalls bedeutete das, dass Palres nun die zentrale Angriffsposition in seiner Gruppe inne haben würde, mit der Unterstützung von Aries und Lardon.
    "Ich glaube, meine Aufgabe wird es vor allem sein, zu verhindern, dass Aries unseren Werog gleich in Asche verwandelt", dachte der Faun amüsiert, als er den durchaus motiviert erscheinenden Lotus musterte.


    So, ich melde mich dann auch wieder zurück, nachdem mir meine Internetverbindung nach Belgien so schön die Tour vermasselt hat.

  • Wie Tag und Nacht jedes Mal um die Vorherrschaft streiteten, so schienen sich auch Dolchzahn und Temrair es zu lieben, sich zu fetzen. Wie können sich zwei Personen bloß so sehr voneinander abstoßen? fragte sich Koru, während er einen Seitenblick zu den beiden Streithähnen. Wichtiger war jedoch die Gruppenfrage: Diana, Palres, Lardon und Aries auf der einen Seite, Temrair, Emnori, Mju und Linos auf der anderen. Wäre es bloß eine Frage der Personen wäre natürlich Dianas Gruppe angenehmer, schließlich war Temrair nicht in ihr. Zusätzlich geht mir der Streit zwischen dem Miniatur-Drachen und dem Lupaner ziemlich auf den Senkel, vielleicht sollte ich versuchen den Friedensstifter zu spielen... Der Blutdämon erschauderte und zog eine Grimasse, bevor er bekanntgab: "Ich bin in Dianas Gruppe."


    Ein langweilige Mission für mich, wirklich Schade, dass ich mich so zurückhalten muss. Hoffentlich sind die beiden Sternschnuppen keine Magier, ansonsten könnte ich ja gar nichts tun hoffte der Grauhaarige. Er streckte sich ein wenig und gähnte ausgiebig. So langweilig. Wenn diese Langeweile von Dauer ist bereue ich es noch, mich dieser Gruppe angeschlossen zu haben. Ein Glück ist danach noch der Kampf mit Aries.


    OT: Sorry wegen der Menge.

  • "Wie ich sehe haben sich nun mehr oder weniger die Gruppen gebildet." sagte Roccosarius, der sich nebenher Notizen gemacht hatte. Irgendwie hat dieser komische Vogel immer Papier, Feder und Tinte zu Hand. Gibt es eigentlich irgendetwas, das er sich nicht aufschreibt? Sinnierte Vic in Gedanken, als der Anführer von einem Zettel vorlas, wie er sich die Aufteilung vorstellte.
    "Erste Gruppe unter der Leitung von Herr Duona:" Es ist vielleicht nicht die Idealbesetzung, wenn ausgerechnet er die Gruppe anführen soll, leider ist er nicht sonderlich beliebt. Aber seine beiden "Schüler" sind mit dabei und die anderen eignen sich einfach noch weniger für den Posten...
    "Emnori, Dolchzahn, Mju, Linos, Luttvicithor, Lys und Lord Platinex." Der zuletzt Erwähnte wollte gerade wie ein wilder protestieren - schließlich war es eine unglaubliche Frechheit ihn mit all diesen "Tieren" in einen Gruppe zu stecken - wurde jedoch von einem erstaunlich ernsten und dominanten Blick von Rocco davon abgehalten. So wagte er es auch nicht, darüber zu lamentieren, dass er nicht der Anführer jener Horde von "Minderwertigen" war. Den anderen fiel besagter Blick auch auf, aber niemand wollte sich einmischen. Trotzdem erstaunlich, dass ausgerechnet dieser Gipfelmensch, der sonst die kindische Freude in Person ist, nun den vorlauten Platiner mit einem einzigen Gesichtsausdruck in seine Schranken weisen kann...
    "Die andere Gruppe setzt sich dann - unter meiner Leitung - wie folgt zusammen: Samantha, Diana, Madaria, Palres, Aries, Koru, Lardon und Johann Friedrich Gustav von Unterberg." verkündete der Silbergekleidete, ohne sich weiter mit dem Nögler vom Dienst aufzuhalten. Allerdings war Platinex' Gruppe auch nicht sonderlich begeistert von seiner Anwesenheit. Um genau zu sein, konnte ihn nicht einmal Lys, das andere Metallwesen richtig leiden.
    Jan und Temerair warfen noch ein, dass die Verteilung von Wasser- und Metallkriegern etwas ungünstig gehandhabt worden sei. Allerdings hatte keines der beiden Elemente einen besonderen Vor- oder Nachteil gegenüber den Werogs. Damit hakte Rocco auch dieses Thema erfolgreich ab.
    "Ich kann mich doch darauf verlassen, dass es zu hervorragendem Teamwork und keinerlei Streitigkeiten kommt, während wir uns getrennt haben." Es handelte sich nicht um eine Frage, sondern eher eine Feststellung, wie alle spürten. Trotzdem war sie mit einem Lächeln vorgetragen worden, was unter anderem Vic dazu brachte einmal mehr die Augen zu rollen. Irgendwie kam ihm der Anführer einfach ein wenig falsch vor mit seiner undurchdringlichen Maske aus Fröhlichkeit.


    Der weitere Weg verlief relativ 2 Tage lang ruhig und problemlos. Platinex grummelte beleidigt vor sich hin und verfluchte die Organisation in Gedanken immer mehr. Rocco dagegen hoffte, dass der Platiner sich in seine Gruppe nach und nach eingliedern würde, um besser mit den animalischen Mitgliedern klar zu kommen.
    Plötzlich wurden alle, die bisher in Gedanken marschiert und geritten waren, herausgerissen. Es raschelte vor ihnen im Gebüsch und gehetztes Atmen war zu hören. Alle begaben sich sofort auf "Hab-Acht"-Position, und griffen nach ihren Waffen. Besonders Dolchzahn schnüffelte in die Richtung der Geräusche. Auf ein Mal sprang ein Mann, etwa Mitte Dreißig mit dunklen Haaren und zerrissenen Klamotten aus dem Dickicht. Es war sofort klar, dass mit diesem Menschen etwas nicht stimmte. Seine Augen wirkten merkwürdig leer und gehetzt. Sie waren blutunterlaufen und tief in dem abgemagerten Gesicht eingesunken. Trotzdem schien der Fremde nur so vor Energie zu strotzen, denn er stand aufrecht, mit geradem Rücken, breiten Schultern und angespannten Muskeln vor ihnen. Niemand wusste so recht, wie man reagieren sollte, bis Mju, die mit ihren Adleraugen besser sehen konnte, als der Rest, etwas entdeckte: "Was hat er denn da an der Hand? Ein kleinen Stein, der von pulsierenden, aufgeschwollenen Adern umgeben ist!" Tatsächlich ließ der Fremde die linke Hand etwas hängen, als würde sie ihm weh tun. "Eine Sternschnuppe! Das ist einer von den Werogs, nur in menschlicher Form!", rief Vic nun aus.
    "Gruppe Eins, zum Angriff!", ordnete nun Temerair an, der sich diesen Stein auf keinen Fall entgehen lassen wollte. Der Mann hatte sie bisher tatenlos angestarrt, entschied sich aber - wohl wegen der Zahl der Gegner - den Rückzug anzutreten. "Nichts wie hinterher!" ließ sich nun Platinex verlauten, der vor einem Flüchtenden keine Angst hatte.
    Rocco nickte dem Minore Tuono nur zu und die Truppe teilte sich endgültig auf. "Wir ziehen auf dem Weg weiter in Richtung des Dorfes." verkündete der Gipfelmensch.


    OT: Verfolgen, aber nicht erwischen für Gruppe 1. Gruppe 2 zieht erstmal unbeeindruckt weiter, ihr bekommt eure Herausforderung schon auch noch^^

  • Temerair lächelte, als Rocco ihm die Leitung über Gruppe 1 gab.
    "Er mag merkwürdig sein, aber wenigstens erkennt er die Fähigkeiten seiner Kameraden.", dachte der Minidrache und schaute kurz seine Gruppenmitglieder einzeln an. Mit den meisten von ihnen konnte er nicht so viel anfangen, weil er zu wenig mit ihnen zu tun hatte. Die, die er kannte mochten ihn nicht, aber wenigstens seine zwei Schüler waren dabei.
    Sollte es hart auf hart kommen, würde er die Mission alleine durchführen. Nichts auf der Welt sollte ihn daran hindern die Sternschnuppe zu sichern.


    Schon tauchte auch einer der Werogs auf.
    Das Ziel war noch in seiner menschlichen Form, außerdem schien es ihm rein physisch nicht besonders gut zu gehen. Aber obwohl sich sein Körper in einem kritischen Zustand befand, nährte die Sternschnuppe in seiner linken Hand den Werog mit Macht.
    "Gruppe Eins, zum Angriff!", befahl der Minore Tuono sofort, der nur den Auftrag schnell und perfekt erledigen wollte. Das Ziel erkannte den Unterschied in der Anzahl beider Parteien und zog sich zurück.
    Rocco nickte Temerair noch zu, was der Minidrache erwiederte. "Ich werde die Sternschnuppe sichern und nichts wird mich aufhalten. Jetzt zeige ich allen, warum die Minore Tuono den anderen Rassen überlegen sind.",
    dachte er und lies die Jagd beginnen. Der Werog hatte ein erstaunliches Tempo drauf, aber Temerair lies das kalt:
    "Emnori und Linos! Linke und Rechte Flanke im Schnelltempo! Ich will bestimmen wo unser Gegner hinrennte, also lasst ihn nicht zur Seite ausweichen!", gab der Minidrache seine ersten Befehle.
    "Mju! Mit mir auf Luftposition und über das Ziel Stellung halten! Unsere Luftüberlegenheit wird uns einen Vorteil verschaffen. Der Rest folgt den Werog hinterher. Sobald die Gelegenheit da ist sofort umzingeln! Bleibt auf der Hut, wer weis was diese Kreatur für Kräfte besitzt!", waren seine letzten Anweisungen, schlug mit seinen Flügeln und flog der Sternschnuppe hinterher, um einen guten Überblick zu behalten.

  • Die Art und Weise wie Temerair, sie alle herumkommandierte, ging Vic gehörig auf den Senkel. Doch er war zu sehr mit Rennen und Keuchen beschäftigt, um etwas zu sagen.
    Nori bemerkte mit einem Blick, dass die nicht animalischen Zweibeiner unter ihnen Probleme hatten der Gruppe zu folgen. So stoppte sie und rannte mit zwei großen Sprüngen zu Vic zurück. Neben ihm blieb sie stehen und beugte die Vorderbeine leicht. "Komm, ich nehm dich mit.", maunzte sie leise und blickte das Feuerwesen aus ihren treuen Augen an.
    Der Rucuome grinste, legte einen Zahn zu und schwang sich dann auf die riesenhafte Raubkatze. Dabei fiel sein Blick auf Lys, die ähnliche Probleme zu haben schien wie er. "Hey, Lys! Schaffst dus?"
    Lys, die ebenfalls Probleme hatte mit dem Rest der Gruppe mitzuhalten, verlangsamte ihren schritt daraufhin kurzzeitig. "Ging schon mal besser, könntet ihr mich auch noch mitnehmen?", fragte sie etwas außer Atem.
    Luttvicithor zwinkerte ihr anzüglich zu und lächelte, beugte sich dann aber erst zu seiner tierischen Kameradin: "Ginge das für dich, Nori?"
    Die große Raubkatze legte widerwillig die Ohren an. Metallwesen waren ihr noch immer nicht geheuer. "Ich weiß nicht... Du weißt doch, dass ich mit Metallwesen schlechte Erfahrungen hatte.", murmelte sie leise.
    Beruhigend tätschelte der ehemalige Mensch ihr den Kopf und flüsterte leise: "Keine Sorge, ich bin stärker als sie, ich pass schon auf uns auf."
    Das beruhigte die Zaeckran nur geringfügig, doch der Rest hatte bereits einen großen Vorsprung und sie vertraute dem Feuerwesen. So beugte sie erneut die Vorderbeine, diesmal allerdings tiefer, da sie das Mädchen nicht so kräftig wie Vic schätzte. Allerdings konnte sie nicht verhindern, dass sie zu zittern begann, sobald sich Lys ihr näherte.
    Lys lenkte ihre Schritte also in Richtung der Raubkatze und blieb dort erst mal kurz stehen und stützte sich mit den Händen auf die Knie, um erst einmal kurz durchzuatmen. Das Metallwesen merkte nicht, wie die Zaeckran angefangen hatte zu zittern, als sie sich ihr näherte. Noch einmal legte Vic ihr die Hand zwischen die Ohren und lächelte dann Lys zu: "Komm her meine Hübsche!" rief er ihr zu, bevor er sich nach unten beugte, und sie an der Hüfte packte, um sie vor sich nach oben zu ziehen.
    Lys versuchte sich noch aus seinem Griff zu winden -was in der Situation eine natürliche Reaktion war-, denn sie war zum einen nicht darauf gefasst gewesen und zu andern war Vic immernoch ein Feuerwesen. Aber es half nichts und er hatte sie im nu auf die Raubkatze befördert. Lys fühlte sich etwas unwohl, denn es war ein seltsames Gefühl auf der großen Raubkatze zu sitzen. Emnori schüttelte leicht unwillig den Kopf und erhob sich. Sofort setzte sie sich in Bewegung, jedoch nicht ohne ein Ohr konstant nach hinten gedreht und somit Lys und Vic zugewandt zu lassen. Schnell wurden aus den Schritten weite Sprünge und zügig kamen sie der Gruppe näher.


    Vic grinste, als Emnori nun wieder schneller wurde, und ihm der Wind durch die lange Haare pfiff. Sanft griff er um Lys Taille um sie zu sichern. "Also mir gefällts, wie siehts bei euch aus? Wir sind doch ein hübsch ungewöhnliches Trio." Er lachte.


    Es war eine angenehme Art der Fortbewegung. Lys hatte schon mit einem etwas holprigem ritt gerechnet, aber die Sprünge waren alle sehr gedämpft und sie spürte kaum etwas während der Wind durch ihre Haare ging. Es störte sie jetzt auch weniger das der Rucuome seinen Arm um ihre Hüfte gelegt hatte, denn sie fühlte sich sicherer so.
    Selbst auf der Jagd war Emnori schneller wie die anderen ihrer Gruppe und nach einem kurzen Sprint hatte sie zu den anderen aufgeholt. Auf ihre Reiter brauchte sie nicht zu achten, da die bei ihrem weichen Gang bestimmt nicht herabfallen würden.
    Vic spürte, dass Lys sich nicht mehr unwohl fühlte, im Gegenteil, sie schien sogar nicht einmal ein Problem mit seinen Berührungen zu haben. Er lächelte, fasste sie ein wenig fester und erklärte dann: "Für ein Metallwesen bist du ziemlich freundlich und hübsch."
    Dieser Satz lies die Ne'Rico kurz die Augen verdrehen. „Ist dir in den Sinn gekommen, das nicht alle Metallwesen den gleichen Charakter haben?“ war das einzige, was sie ihm darauf erwiderte.


    OT: Der Post ist in Zusammenarbeit mit Sheewa und Xi entstanden

  • Nachdem sich Emnori schon unwohl gefühlt hatte, bevor er an ihre Seite getreten war, sprach Dolchzahn sie wirklich bis zum Abend nicht an und schaute sie auch nur einmal vorsichtig an, lies seinen Kopf allerdings sofort wieder sinken, sobald Emnori den Blick zu bemerken schien. In der ersten Zeit des Schweigen grub es sich immer tiefer in ihn hinein, dass er den Raubkeiler nicht rechtzeitig bemerkt hatte und ebenfalls nicht in der Lage gewesen war, Emnori zu verteidigen. Es hatte und das redete er sich nicht nur ein, wirklich nichts mit der Auslegung des Drachen zu tun, er würde sich genau die gleichen Vorwürfe machen, wäre Emnori verletzt worden. Ich bin einfach nicht stark genug. Und genau das war eine Qual für ihn. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er ein Wesen gefunden, dem er sich so verbunden fühlte, dass er für es sterben oder ihm in Marus Jagdgründe folgen würde, doch er war nicht stark genug es zu beschützen. Stattdessen war er bereits mindestens einmal von ihm gerettet geworden. Es machte für ihn keinen Unterschied, dass er nicht einmal wenn er sich auf seine Hinterläufe stellte die Schulterhöhe der Zaekran erreichen konnte und sie ihn wahrscheinlich mit einem Prankenhieb zerquetschen könnte, er wollte sie beschützen, aber schaffte es nicht. Die Gruppenaufteilung bekam er nur am Rande mit, so sehr war er beschäftigt.
    Erst am nächsten Tag, an dem seine Schultern nun zwar weniger schmerzten, aber ein wenig steif waren, konnte er sich dazu durchringen, Emnori mit tief gesenktem Kopf anzusprechen. Zu seiner Verwunderung duckte sich jedoch auch Emnori sich ein wenig, als sie gedämpft einwilligte, dass sie die Zeit des Weges dafür nutzen würden, eine erste theoretische Einführung in die Techniken des Kampfes, die Dolchzahn für Emnori als passend empfand, zu veranstalten. Den halben Tag lang versuchte Dolchzahn, nachdem er sich mit Emnori wieder ein wenig vom Zentrum an den Rand der Gruppe, wo er auch zuvor gelaufen war, entfernt hatte, Emnori einige der Grundtaktiken im Kampf mit Zweibeinern zu geben. Er glaubte nämlich nicht, dass Emnori irgendwelche Probleme mit ihrer Beute haben sollte, also konzentrierte er sich auf die Wesen, von denen in seinen Augen die größte Gefahr für die Zaekran ausging. Er fing harmlos mit Grundprinzipien von Kampfdistanz und der unterschiedlichen Gefährlichkeit verschiedener Waffen ein, da er verstanden hatte, dass es schwer werden würde, Emnori den entscheidenden Teil, das Neutralisieren der Bedrohung, nahezubringen. Gegen Mittag leitete er dann allerdings langsam auf die Schwachpunkte der meisten Zweibeiner über und machte erste Andeutungen, dass es beispielsweise immer erfolgversprechend war, den Hals anzugreifen, da er selbst bei Gegnern mit Rüstung meist einen Schwachpunkt darstellte und ein einzelner Treffer entscheidend sein könne. Sobald die Sonne allerdings zu versinken begann, endete er und machte sich daran, die Umgebung zu beobachten und auf unnatürliche Geräusche und Bewegungen zu achten.
    Erst am nächsten Tag entdeckte er mehr durch Zufall etwas. Wiedereinmal begann alles mit einem Gefühl, das ihn etwas beobachtete. Er blickte sich ein paar mal um, konnte jedoch nichts entdecken, doch es lag ein Hauch eines Geruches in der Luft. Noch während er versuchte, ihn zuzuordnen, raschelte es in einem Gebüsch, kaum ein paar Meter entfernt, zu dem sich ein schnelles Atmen gesellte. Als würde sich dort jemand versteckt halten, den man verfolgt. Noch während Dolchzahn versuchte, diesen scheinbar verfolgten anhand seines Geruches zu erkennen, kam ein ein Mensch aus dem Gebüsch hervor und stand nun vor der gesamten Gruppe, die teilweise schon ihre Hände an ihren Waffen hatten. Sein Blick passte zu seinem Atem. Er sah aus, als wäre er seit Tagen, wenn nicht Wochen auf der Flucht, doch die entscheidende Kleinigkeit übersah Dolchzahn und wurde erst auf sie aufmerksam, als Mju von ihr sprach. "Was hat er denn da an der Hand? Ein kleinen Stein, der von pulsierenden, aufgeschwollenen Adern umgeben ist!"
    Schnell wurde der Schluss gezogen, dass es sich um eine der beiden Sternschnuppen und somit einen Werog und keinen Menschen handeln musste und Temerair befahl "Gruppe Eins, zum Angriff!". Auch wenn es Dolchzahn nicht passte, dass der Befehl vom Drachen kam, leistete er ihm liebend gern Folge. Linos hatte zwar einen gewissen Sonderstatus, aber nichtsdestotrotz lebte in Dolchzahn der Geist des Krieges zwischen Lupanern und Werogs fort. Bevor sich jedoch irgendjemand bewegen konnte, wand sich der Werog um und begann zu fliehen, woraufhin Temerair die Verfolgung von zugewiesenen Positionen aus anwies.
    Während auf dem Weg Emnori zwei der Zweibeiner auf ihren Rücken nahm und die anderen beiden geflügelten Wesen sich in in die Luft erhoben, rannte Dolchzahn einfach hinter dem Werog her und versuchte, zu analysieren wohin er als nächstes laufen würde. Luftübelegenheit? Darauf kann ich verzichten, wenn ich meiner Beute in die Seite fallen kann. Durch das hohe Tempo, dass der Werog vorlegte, war das laufen zwar nicht gerade angenehm für Dolchzahn, doch das wunderbare Gefühl der Verfolgung lies ihn dies ignorieren und sein Tempo in einen Bereich steigern, den er sonst nicht lange ausgehalten hätte, während er darauf achtete, möglichst nah an dem Werog heran zu kommen.

  • Als Mju hörte, dass sie in die gleiche Gruppe wie Emnori und Dolchzahn kommen sollte, empfand sie eine Mischung aus Nervosität und Freude. Sie hoffte keinen zu enttäuschen. Das einzige was sie betrübte war, dass der Donnerdrache sie anführen sollte. Aber es gab schlimmeres. Das redetet sie sich zumindest ein, während sie in einem lockeren Tempo mitlief. Am liebsten wäre sie geflogen, aber das wäre unfair gegenüber den anderen gewesen und blieb sie auf dem Boden. Vielleicht würde sie später dazukommen, den Himmel durchzustreifen. Das tröstete sie ein wenig.


    Zwei Tage später war immer noch nichts aufregendes passiert. Zumindest nichts was erwähnenswert wäre. Dann jedoch schnüffelte Dolchzahn in der Nähe von Büschen herum als ein bisschen unerwartet ein Mann heraustrat. Dieser sah nicht gerade aus, als wäre er gesund. Während die Zweibeiner nach ihren Waffen griffen, beäugte die Greifin ihn genauer, denn etwas kam ihr seltsam an ihm vor. Ein für ein Bruchteil einer Sekunde aufkommendes Schimmern, weckte ihre Aufmerksamkeit und sie suchte nach der Ursache. Rasch fand sie den seltsamen Stein und sagte, einer Ahnung nachgehend:" Was hat er denn da an der Hand? Ein kleinen Stein, der von pulsierenden, aufgeschwollenen Adern umgeben ist!"


    Vic zog rasch seine Schlüsse und rief, dass es sich um einen der Sternschnuppen handeln müsste. Der Mann sei ein Werog in menschlicher Gestalt. Der Donnerdrache begann sofort seine Aufteilung seiner Einheit:" Emnori und Linos! Linke und Rechte Flanke im Schnelltempo! Ich will bestimmen wo unser Gegner hinrennte, also lasst ihn nicht zur Seite ausweichen!" Als ob das nicht alles wäre, zuckte sie zusammen, als Temerair danach rief:" Mju! Mit mir auf Luftposition und über das Ziel Stellung halten! Unsere Luftüberlegenheit wird uns einen Vorteil verschaffen. Der Rest folgt den Werog hinterher. Sobald die Gelegenheit da ist sofort umzingeln! Bleibt auf der Hut, wer weis was diese Kreatur für Kräfte besitzt!", waren seine letzten Anweisungen, schlug mit seinen Flügeln und flog der Sternschnuppe hinterher, um einen guten Überblick zu behalten.


    Sollte sie erfreut sein, dass er sie gleich als so hochwertig einschätzt? Rasch breitete sie ihre Schwingen aus, sprang hoch in die Luft und flügelschlagend ließ sie den Erdboden hinter sich. Sie liebte es zu fliegen. Am liebsten wollte sie davon düsen, dann erinnerte sich an ihre Aufgabe und ihre Adleraugen spähten nach dem fliehenden Werog. Sie entdeckte ihn gleich und flog ihm Abstand haltend hinter her. Sie beobachtete dabei gelegentlich auch Linos und Nori, die ihre Aufgabe sehr gut meisterten. Dann schlug sie rascher mit den Flügeln, bis sie über dem Werog war und konzentrierte sich dabei völlig auf ihn.

  • Mit langen Sätzen rannte die Gruppe der Sternschnuppe hinterher. Obwohl die Umgebung recht bewachsen war, holten sie zusehends auf. Das Gewicht der beiden Zweibeiner nahm Emnori kaum wahr, sie belasteten die Raubkatze nicht im Geringsten und zu ihrer Erleichterung unternahm keiner der beiden den Versuch, sie zu steuern. Denn dies hätte die sonst so friedfertige Zaeckran mit Sicherheit in Rage versetzt. Wie sie es erwartet hatte, war es für sie ein Leichtes mit den anderen und mit dem Werog vor sich mitzuhalten, sie hätte wohl alle anderen mit Leichtigkeit hinter sich lassen können und dem Gegner nachsetzen können, doch sie hielt sich zurück. Weder Temerair noch einer der anderen hatte sie darum gebeten und so hielt sie stur ihren Platz an der Flanke und trieb den kränklichen Zweibeiner vor sich her. Auch würde sie bestimmt nicht diejenige sein, die seine Flucht gewaltsam stoppen würde, darüber war sie sich sicher. Auch wenn das die anderen von ihr verlangen würden, sie würde diesen Zweibeiner nicht verletzen. Ihm den Weg abschneiden, vielleicht, aber mehr nicht.


    Ihre Beute schien ebenfalls zu wissen, dass sie den Verfolgern über kurz oder lang in die Hände fallen würde und ihnen nicht entkommen konnte. Auch wenn Emnori voll auf die Jagt konzentriert war, so war sie für die Umgebung nicht völlig blind. Aus den Augenwinkeln nahm sie am Rande ihres Blickfeldes eine Bewegung wahr. Augenblicklich verlangsamte sie unbewusst ihre Sprünge und wandte den großen Kopf. Doch als sie ihren Blick über die umstehenden Bäume schweifen ließ, fiel ihr nichts Ungewöhnliches auf. Der Wald, in dem sie sich inzwischen befanden, war ruhig und dicht, wie er sein sollte. Vermutlich hatte die Gruppe mit ihrer Jagt nur ein wildes Tier aufgeschreckt, denn die Zaeckran konnte auch nichts Ungewöhnliches wittern. Vic schien die leichte Unruhe seiner Trägerin aufgefallen zu sein, denn er stricht ihr beruhigend über die Schultet. Die große Raubkatze ließ ein leises Schnurren erklingen, was über dem Lärm der vielen Schritte auf trockene, Laub und Zweigen zwar unter ging, doch die beiden Zweibeiner konnten das charakteristische Beben ihres Körpers spüren.


    Als wäre nichts gewesen beschleunigte Nori ihre Sprünge wieder und schloss mit zwei langen Sätzen zu den anderen auf.


    Plötzlich erklang ein feines Sirren, als würde etwas kleines sehr schnell durch die Luft fliegen. Emnori blieb kaum die Zeit, ihre Ohren in Richtung des Geräusches zu drehen, bis sich schon etwas schmerzhaft in ihren linken Oberschenkel bohrte. Beinahe sofort schwanden ihre Kraft und ihre Kontrolle über ihren Körper. Erschrocken stieß sie ein Brüllen aus, welches aber schnell zu einem kläglichen Maunzen wurde, als ihre Vorderpfoten einknickten. Ihre Stimme versagte und in vollem Lauf versagten ihr ihre Beine den Dienst und sie krachte mit solcher Wucht zu Boden, dass sie noch etwas rutschte und eine Schneise in den Laubboden riss. Eine bleierne Schwere legte sich über ihre Glieder. Das Gift entfaltete seine verheerende Wirkung mit solch einer Geschwindigkeit, dass sie noch nicht einmal genügend Zeit zum Angsthaben hatte. Schon tanzen bunte Lichter am Rande ihres Sichtfeldes, ihr Bewusstsein schwand und kaum, dass sie zum Liegen gekommen war, sackte ihr großer Kopf zu Boden. Ein, zweimal zuckte sie noch, dann wurde ihre Atmung immer flacher und das hecktische Heben und Senken ihres Brustkorbes verringerte sich, bis sie vollkommen still dalag. Die vor Schreck aufgerissenen Augen der Raubkatze blickten nun leer in die Gegend.


    Der kurze Pfeil eines Blasrohres ragte aus ihrem starken Oberschenkelmuskel.


    OT: *Mit Taschentuch wink* War ne tolle Zeit.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Vic hatte den Giftpfeil nicht kommen sehen, doch er spürte den Augenblick, in dem Emnori unter ihm strauchelte. Geistesgegenwärtig riss er seine Arme um Lys noch weiter nach oben und schleuderte sich zur Seite von der Zeackran herunter. Dabei schütze er das weibliche Metallwesen in seinen Armen mit seinem ganzen Körper, so dass sie nicht einmal einen Kratzer davon trug. Er schrammte sich dabei zwar Ellenbogen, Knie und Rücken auf, doch der Ne’Rico passierte nichts, was den Rucuome irgendwie mit Stolz erfüllte. Sobald er sich sicher war, dass dem Mädchen nichts geschehen war, drehte er sich um und erblickte mit Schrecken, dass seine animalische Kameradin Emnori zusammengebrochen am Boden lag. An die Verfolgung der Sternschnuppe war nicht mehr zu denken. Kaum hatte Luttvicithor realisiert, was los war, ging ein wahrer Hagel aus Pfeilen auf die Gruppe hernieder. „Deckung!“ brüllte er, und warf sich mit Lys hinter einen umgestürzten Baumstamm. Die anderen taten es ihm gleich, denn niemand wollte dasselbe Schicksal erleiden, wie die Raubkatze. Einzig und allein Dolchzahn wollte unbedingt zu seiner Freundin und preschte hinaus in die Gefahr.


    Dieser dämliche Köter! Grummelte Vic in Gedanken. Er liebte den Kampf, doch solch eine unnötige Aufopferung war ihm fremd. Bilder von Fintan stiegen ihm in den Kopf. Sie hatten ihn nicht begraben können. Trotzdem war kein Toter ein Leben wert. Ohne noch weiter nachzudenken sprang der ehemalige Mensch in den Pfeilhagel. Er ritze sich die linke Hand an der Klinge seines Schwertes an und sofort wuchsen ihm seine Hörner. Wild entschlossen dachte er an eine Art Schutzschild und seine Magie gehorchte: „Adarga!“ brach aus ihm heraus und glühende Flammen legten sich wie ein Dach über ihn, an dem die Giftpfeile der Angreifer verbrannten. Kaum hatte er den Lupaner erreicht, riss er ihn von hinten an sich, hob ihn hoch - und dabei hatte er es mit sehr viel Gegenwehr und Geknurre zu tun - und flüchtete mit ihm aus der Schussbahn. Er spürte, dass er sein bewusst gerufenes Schild nicht lange aufrecht erhalten konnte und brüllte Dolchzahn, der sich immer noch wehrte wie ein Besessener, wütend an: „Jetzt gib endlich Ruhe, du durchgedrehtes Vieh! Du findest schon wieder ne neue Freundin, sieh lieber zu, dass wir nicht auch noch drauf gehen!“

    So schlagartig, wie er eingesetzt hatte, so schnell hörte der Angriff auch wieder auf. Kein Geräusch war mehr zu hören. Noris lebloser Körper lag allein auf dem Boden, während sich die anderen in Deckung zurück gezogen hatten. Gerade als sie sich alle wieder langsam raus wagten, ging ein Ruck durch die Bäume und vier lange Spinnenfäden schossen hervor und schlangen sich um die gefallene Zaeckran. Mit einem Ruck wurde der Körper empor gerissen und verschwand im Schatten des Waldes. Ein lautes Heulen von Dolchzahn - es klang wie ein schmerzerfüllter, verzweifelter Schrei, - war das einzige, das die furchtbare Stille, die auf dieses Ereignis folgte, durchbrach.


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    Roccos Gruppe war derweil in Richtung des Dorfes weiter gezogen. Tatsächlich brauchten sie nicht all zu lange, um die ersten Lebenszeichen der Menschensiedlung zu entdecken. Um sicher zu gehen, dass sie nicht in einen Hinterhalt gerieten, ging Rocco allein und ohne seine Flügel - also wie ein Mensch aussehen - auf das erste Haus zu. Schnell gab er Entwarnung und tatsächlich wurden sie alle herzlich begrüßt. Man brachte sie zum Dorfvorsteher, einem kleinen gebückten Mann, der sie aber aus wachen, listigen Augen musterte. „Ihr kommt ein wenig zu spät, geehrte Kämpfer. Es ist uns bereits gelungen einen der beiden Übeltäter aus eigener Kraft zu fangen, als er Männer aus dem Dorf angegriffen hat. Wir werden euch also nur für den anderen bezahlen.“ Der Gipfelmensch verlor bei dieser doch recht abwertenden und unhöflichen Rede nicht sein Lächeln, doch er hob etwas verwundert die Augenbrauen.


    Sie haben ganz alleine einen Werog, der zusätzlich zu seiner enormen Körperkraft noch die Wut und die Macht eines Seelensplitters in sich trug, ganz alleine überwältigt?


    „Wirklich eine beeindruckende Leistung, ich ziehe meinen nicht vorhandenen Hut. Darf ich fragen, was ihr mit dem Gefangenen vor habt? Wir könnten ihn für euch mitnehmen und wegsperren, unsere Mauern sind stark.“ Doch der Bürgermeister winkte ab. Er wolle kein unnötiges Geld ausgeben, sie würden den Kerl einfach hinrichten. Einige aus der Gruppe runzelten die Stirn. Sie alle wussten, dass Sternschnuppen nicht mehr Herr ihrer selbst waren, und für ihre Taten keine Verantwortung trugen. „Nun, das ist euer gutes Recht, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Leben um Leben.“ Roccosarius verneigte sich höflich. „Ein Teil meiner Leute hat die Verfolgung des anderen Werogs bereits aufgenommen. Ich denke, wir werden sehr bald Nachricht von seiner Ergreifung erhalten. Solange wir warten, möchte ich doch, als kleine Entschädigung für unseren langen Weg einmal einen Blick auf euren Gefangen werfen.“
    Nun drucksten die Dörfler herum, man erkundigte sich, ob es denn wirklich nötig sei, doch der Gipfelmensch bestand darauf. So führte man sie zu einer Hütte, ließ aber nur den Anführer herein. Innen befand sich ein Mann in Menschengestalt.


    Hm, auch kein Werog, nur logisch, wenn es sich um Zwillinge handelt reagieren sie wohl auf die gleichen Mondphasen.


    Dem Windwesen fiel auf, dass der Gefangene äußerst kompliziert gefesselt war. Stricke und Ketten wanden sich um seinen ganzen Körper. Auch hatte man ihn mit einer Droge oder dergleichen ruhig gestellt, er brabbelte nur unverständliches Zeug vor sich hin und blickte glasig. Rocco bedankte sich und trat wieder hinaus. Er winkte alle zu sich her und sah sich dann um, ob auch kein Dorfbewohner sie hören konnte. Dann erklärte er flüstern: „Hier ist etwas ganz gewaltig faul. Der Mann in der Hütte, soll mehrere Leute angegriffen und sogar getötet haben. Ich glaube kaum, dass er keine Gegenwehr erhielt. Trotzdem ist er fast unverletzt, was auch nicht zu der Sache mit der Überwältigung passt. Ich denke eher an einen Hinterhalt oder ein Gift in einem Getränk. Was diese Menschen hier nicht wissen ist Folgendes: Sternschnuppen sind unempfindlich gegen fast alle Gifte, wenn sie so aggressiv sind. Ihr Kopf ist leer und ihr Körper entwickelt Mächte, die nicht aus ihnen selbst stammen können. Der Gefangene da drin, steht unter Drogen, er kann unmöglich eine Sternschnuppe sein…“
    Sie alle hatten gemerkt, dass an den Dorfbewohnern etwas faul war und niemand fühlte sich ihnen besonders zugetan. „Was machen wir jetzt?“ fragte Palres grübelnd. „Wir können ihn ja nicht einfach hier verrotten lassen, wer weiß, was die Menschen hier im Schilde führen.“ „Wir könnten ihn mitnehmen.“ schlug Madaria vor. „Das unbemerkt zu schaffen, ist ein Ding der Unmöglichkeit.“ erwiderte Rocco. „Wer sagt denn, dass wir das wollen?“ fragte Aries grinsend. „Ich hätte kein Problem damit, die Leute hier ein wenig aufzumischen.“ „Sehe ich genauso“, pflichtete ihm Koru bei. „Na meinetwegen, aber keine Toten!“ befahl der Gipfelmensch. „Holt ihr den Kerl da raus, ich hole den Wagen.“



    OT: Gruppe 1: Reaktionen bitte. Wenn ihr die Verfolgung fortsetzt, bekommt ihr die Sternschnuppe wahrscheinlich und damit wohl auch den Preis. Falls ihr Nori nachsetzen wollt: Viel Spaß bei der Spurensuche ;P
    Gruppe 2: Holt den Kerl aus seinem Gefängnis, jeder von euch bekommt mindestens einen Gegner, ohne jede Magie und mit wenig Kraft. Also schön vorsichtig sein und nix/ niemanden kaputt machen xP

  • Alles lief nach Plan.
    Temerair schmunzelte leicht, als er die perfekte Koordination seiner Gruppe betrachtete. Er fühlte sich der Sternschnuppe überlegen und er spürte schon förmlich den Stein in seinen Klauen.
    Doch ein animalisches Brüllen lies den Minidrachen aus seinen Vorstellungen aufschrecken.
    Er sucht von oben die Ursache und musste schockiert feststellen, dass Emnori durch einen Pfeil getroffen wurde. An sich nichts bösartiges, doch der Zaeckran verliesen zu schnell die Kräfte und stürzte geradezu in den Boden. "Beim Allvater Draco, was geht hier vor sich?!", dachte Temerair überrascht und die Situation veränderte sich nicht zum Besseren.
    Deckung!“, brüllte Vic plötzlich und das zu Recht. Ein ganzer Hagel von Pfeilen sauste auf die Gruppe hinab und was auch immer mit den Geschossen war, einen Treffer zu kassieren war keine Option, wenn man leben wollte.
    Während des Rückzuges konnte Temerair Vic noch beobachten, wie er den verzweifelten Dolchzahn aus der Gefahrenzone schleifte und als Gruppe 1 endlich Deckung gefunden hatte, breitete sich blankes Entsetzen aus.
    Die unbekannten Angreifer hatten die Chance genutzt und Emnoris bewusstlosen Körper weggeschleift, woraufhin Dolchzahn wieder einen schmerzhaften Schrei von sich gab.


    Auch der Minore Tuono stand kurz fassungslos da.
    Er hatte soeben ein Gruppenmitglied verloren, ein Mitglied SEINER Gruppe, und noch schlimmer: Sie war seine Schülerin.
    Doch Temerair fing sich schnell und eine ernste Miene zeichnete sein Gesicht: "Verfolgung wieder aufnehmen.", befahl er todernst und die meisten Mitglieder der Gruppe wollten schon zum Protest anheben, doch ein winziger Blitzschlag neben Temerair lies jeglichen Widerspruch im Keim ersticken.
    "Rocco hat mich zum Anführer dieser Gruppe gemacht und ihr habt gefälligst das zu tun, was ICH sage.", knurrte er förmlich. "Wir haben keine Information darüber wer oder was uns da angegriffen hat, NOCH wissen wir nicht, ob Emnori noch lebt. Unser Auftrag ist es die Sternschnuppe zu sichern und NICHTS anderes.", brüllte er schließlich.
    Alles war still, außer Dolchzahn, der sich wirklich nichts mehr gefallen lassen würde, doch dann kam die große Überraschung.
    Temerair ging auf Vic zu und schauhte ihn ernst an: "Lehrling Vic. Ihr übernehmt die Verfolgung, ich werde die junge Zaeckran suchen."
    Nun herrschte Verwirrung bei der Gruppe als Reaktion auf diesen Widerspruch, doch dem Minidrachen interessierte das wenig. "Ich bin ihr Lehrmeister und bei uns Drachen ist das wie ein Vertrag füreinander zu sorgen. Es ist meine Pflicht sie zu retten, sollte eine Chance bestehen.", führte er fort. Wenn er dies nicht tun würde, dann würde er diesen 'Vertrag' brechen und wahrscheinlich niemals als großer Drachen wiedergeboren werden.
    Ohne eine Antwort abzuwarten drehte der Diplomatendrache sich zu Dolchzahn um: "Und du dreckiger Köter würdest wohl Vic nicht folgen wollen. Also erspar mir irgendwelche primitiven Reden und folge mir einfach.", knurrte er den Lupaner an. Dann rehte er sich nochmal zum Rest der Gruppe um: "Mit Donnermagie habe ich sowieso keine große Wirkung auf den Werog. Vic übernimmt das Kommando und ihr werdet gefälligst mit ihm die Sternschnuppe fassen, damit wenigstens unser Hauptziel abgehackt ist."


    Schließlich schritt Temerair aus der Deckung und schlug mit seinen Flügeln: "Kommst du hinterher Flohsack?", provozierte er Dolchzahn und war jederzeit bereit loszufliegen.

  • Einen Augenblick später jedoch vernahm Dolchzahn einen Brüllen Emnoris, das ihn beinahe dazu veranlasst hätte, zu stolpern. Er riss den Kopf gerade noch rechtzeitig herum, um zu sehen, wie diese unter einem kläglichen Maunzen, das in Dolchzahn alle Alarmglocken lauter schlagen lies, im vollen Lauf mit den Vorderbeinen einknickte. Den Vorderbeinen folgte noch in der Zeit, als Dolchzahn seine ursprüngliche Bahn noch schneller werden verließ, der gesamte Körper der Zaekran. Ohne einen weiteren Ton rutschte sie noch ein Stück über den Boden, bevor sie zum Halten kam. Dolchzahn konnte noch sehen, wie sie ein paar mal zuckte, doch dann bewegte sich nicht einmal mehr ihr Brustkorb. Verzweifelt stürmte er weiter auf sie zu, wobei er nichts von Vics "Deckung!" mitbekam.
    Tief in seinem Inneren wusste er bereits, dass seine Kameradin tot war, zu eindeutig war ihr Zusammenbruch gewesen, doch solange noch ein Funke Hoffnung bestand, würde ihn nichts davon abhalten, zu ihr zu gelangen und alles ihm mögliche zu tun, um sie doch noch vor ihrem Schicksal zu bewahren. Auch der Pfeilhagel, den er bemerkte und in der er gerade hinein lief, vermochte es nicht, ihn davon abzubringen. Wenn ich nichts mehr tun kann, dann folge ich dir unmittelbar. Ich lasse dich nicht allein.
    Nur knapp ein Meter trennte ihn noch von Emnori, als er spürte, wie kräftige Arme ihn von oben packen und von seinem Ziel weggezogen. Bevor er überhaupt darüber hätte nachdenken können, wer es war, der es da wagt, ihn von seiner Kameradin zu trennen, war er bereits damit beschäftigt, unter wildem Geknurre um sich zu beißen. Die Verzweiflung hatte ihn allerdings soweit geblendet, dass er nur noch Emnori sah und so schlugen seine Zähne überwiegend im Leeren zusammen. Ein oder zweimal bekam er etwas Widerstand dazwischen, doch auch unter zusätzlicher Aufwendung all seiner Kraft konnte er sich nicht aus dem Griff befreien. „Jetzt gib endlich Ruhe, du durchgedrehtes Vieh! Du findest schon wieder ne neue Freundin, sieh lieber zu, dass wir nicht auch noch drauf gehen!“ Verdammter Zweibeiner! Ihr Idioten könnt das nicht verstehen. Genau das wollte er eigentlich auch laut sagen, doch alles was er herausbekam war ein Knurren, in das sich nun neben Verzweiflung schäumende Wut gesellte. Wut gegen wen auch immer ihn da festhielt, sich selbst und die Tatsache, dass er es nicht schaffte Emnori zu erreichen. Ohne eine große Chance etwas dagegen tun zu können wurde er immer weiter von ihr entfernt.
    In dem Moment wo er wieder Boden unter den Pfoten hatte wollte Dolchzahn auf's neue losstürmen, hielt jedoch in der Bewegung inne, als sich vier Spinnenfäden um die Zaekran wickelten. An ihnen wurde sie in den Wald gezogen und schien somit unerreichbar. Einige Sekunden stand Dolchzahn regungslos dar und sogar sein Herz setzte für zwei Schläge aus, bevor er ein aus ganzer Seele stammendes Heulen von sich gab. Es war ein hohes, klagendes Heulen, wie er es noch nie zuvor von sich gegeben hatte. Er heulte, bis keine Luft mehr in seinen Lungen verblieben war und brach in sich zusammen. Es war, als würde seine Beine nicht existieren, er fiel einfach auf den Boden. Einen Moment starrte er noch auf die Stelle, an der von seiner Kameradin nun nicht mehr als eine Furche im Boden verblieben war, dann erhob er sich mit einem Knurren, das sowohl von unendlichem Schmerz, als auch unendlicher Wut zeugte, wieder auf zitterige Läufe. Er wusste erst selbst nicht, wozu er aufgestanden war, alles, was eine Bedeutung für ihn hatte, war doch fort, doch in dem Moment, in dem sie ihn vollends verzerrte, spürte er die Raserei, in deren Feuer er nun brannte. Er hatte keinerlei Kontrolle mehr über sich, sondern war nun noch geleitet von dem noch ziellosen Verlangen, seine gefallene Kameradin zu rächen.
    Diese Ziellosigkeit verflog jedoch schnell, als sein Blick, während er sich zum Ursprung der Gerüche umwandt, die ihm bekannt vorkamen, er aber nichts zuordnen konnte, auf eine seltsame gehörnte Gestalt fiel und er bemerkte, das sie den gleichen Geruch hatte, wie die Person, die daran gehindert hatte, mit dem Wesen, das er tief in seinem Inneren sofort als seine Gefährtin angesehen hatte, ungeachtet der Tatsache, dass sie einer anderen Rasse angehörte, unterzugehen. Blind stürzte er auf sie los und versuchte, seine Zähne in ihrem Fleisch zu vergraben.
    Er bemerkte dabei nicht einmal, das diese Person zunächst nur versuchte, ihn zu besänftigen und nichts weiter tat als auszuweichen. Wieder und wieder klappten seine Zähne zusammen und seine Raserei wurde nur noch wilder, sobald er das erste Mal Blut schmeckte. Danach veränderte sich etwas, sein Gegenüber begann nun, ihn von sich wegzustoßen. Daraus resultierte allerdings nur ein kleiner Wechsel in Dolchzahns Angriffsweise, er sprang weiterhin auf seinen Gegner zu, doch schnappte er immer dann zu, wenn dieser gerade einen Stoß ausführte. Ein paar Mal landete er auf dem Boden, erhob sich jedoch jedes mal sofort wieder und kämpfte weiter, bis er den Arm seines Gegners zwischen den Zähnen hatte. Seine Kiefer spannten sich an und er warf seinen Kopf hin und her, würde nicht eher loslassen, als das er den Arm seines Gegners durchtrennt hätte. Er bekam nur am Rande mit, wie heiß der Arm in seine Schnauze war. Er bemerkte erst etwas, als er den Geruch verbrannten Fleisches wahrnahm. Man hätte ihm momentan jedoch jeden Knochen in seinem Körper brechen können und es wäre nicht bis zu seinem rasenden Verstand durchgedrungen. Es brauchte erst einen kräftigen Hieb, bis er sich von seinem Gegner löste. Dieser Schlag gegen den Kopf brachte zwar kurzzeitig seinen Gleichgewichtssinn durcheinander, doch er wankte trotzdem wieder auf seinen Gegner zu, denn sein Leben hatte momentan nur noch den einen Sinn, diesen zu töten.
    Er schaffte es gerade so, sich auf seinen Feind zu zu katapultieren. Da er jedoch auch leicht verlangsamt war, war es ein leichtes für diesen, ihn in dem Moment zu packen, als Dolchzahn nach seiner Kehle schnappen wollte. Erst schlossen sich zwei heiße Hände um seinen Hals, doch bevor daraus eine größere Verbrennung resultieren konnte, wurde er zu Boden geschleudert. Wie zuvor kam er schnell wieder auf die Beine, doch in dem Moment, in dem er sich umwenden wollte, traf ihn ein weiterer Schlag gegen den Kopf, der ihn wieder zu Boden schickte und für einen Augenblick das Bewusstsein raubte. Er war gerade dabei, sich knurrend wieder auf seine Beine zu kämpfen, als noch ein Schlag folgte. Dieses Mal behielt er jedoch das Bewusstsein, wenn der Treffer an seinem Brustkorb ihm auch den Atem aus den Lungen zwang und dafür sorgte, dass ihn sämtliche Kraft verließ.
    Als er nun bewegungsunfähig da lag, verstummte sein Knurren und er wartete mit Zufriedenheit auf den nächsten Treffer. Wie sie gekommen war, so war die Raserei mit dem Moment wieder verschwunden, in dem er nicht länger kämpfen konnte. Jetzt wartete er einfach nur noch darauf, dass ihm sein Gegner den Rest geben würde und er Emnori in Marus Jagdgründen wiedersehen würde.
    Es folgten allerdings nur noch zwei weitere Schläge, die schwächer wurden, ihm jedoch mit seinem zurückgekehrten Schmerzbewusstsein beide Male ein Jaulen entlockten.
    Dann fuhr ein Brüllen über alle hinweg, von dessen Inhalt Dolchzahn jedoch erst etwas mitbekam, nachdem der Name seiner Kameradin gefallen war. "Emnori noch lebt..."
    Daraufhin befahl die selbe Stimme, die Verfolgung auf die Sternschnuppe wieder aufzunehmen. Aus einem Grund, der ihm fremd war, leisteten die anderen Gruppenmitglieder, denen Dolchzahn mit nun wieder etwas klarerem Geist ihre Gerüche zuordnen konnte, dem Befehl Folge. Er sammelte jedoch all seine Kräfte und zwang sich auf die Beine, wankte noch leicht unsicher, dafür allerdings mit angelegte Ohren und hochgezogenen verbrannten Lefzen, auf die Echse zu, der das Schicksal Emnoris gleich zu sein schien.
    Dann erklärte sie jedoch, dass Vic mit dem Rest der Gruppe hinter der Sternschnuppe her sollte, während er seiner Pflicht, Emnori zu retten nachkommen würde. Er sprach auch Dolchazhn direkt an. "Und du dreckiger Köter würdest wohl Vic nicht folgen wollen. Also erspar mir irgendwelche primitiven Reden und folge mir einfach." Das "dreckiger Köter" glitt einfach an Dolchzahn ab, als wäre es ein normales Wort gewesen. Er hatte keine Ehre mehr, die davon noch hätte geschmäht werden können. Er hatte seine gewählte Gefährtin nicht vor dem Tod bewahren können und verdiente es folglich nicht einmal mehr zu leben. Da der Drache allerdings noch immer die Möglichkeit sah, dass Emnori noch lebte, würde Dolchzahn es vorerst akzeptieren, dass er noch am Leben war, bis er Gewissheit hatte, dass es keine Hoffnung mehr gab.
    Als der Drache sich dann aus der Deckung begab und flügelschlagend fragte "Kommst du hinterher Flohsack?", konnte auch das "Flohsack" und der provozierende Ton weder Dolchzahns Ehre kränken, noch ihn dazu bringen irgendetwas anders zu tun, als loszulaufen. Zwar hatte sich die Echse noch nicht in Bewegung gesetzt, doch es gab für Dolchzahn nur die eine logische Richtung, die, in die Emnoris lebloser Körper in den Wald verschwunden war. Es kam zwar kaum über einen Trab hinaus, da er noch immer leicht benommen von den Schlägen war und nun wieder jede Verletzung spürte, doch er lief ohne zurückzuschauen einfach in diese Richtung.



    OT: In tribute to Nori.
    Das mit dem Kampf ist logischerweise abgesprochen.

  • "Die andere Gruppe setzt sich dann - unter meiner Leitung - wie folgt zusammen: Samantha, Diana, Madaria, Palres, Aries, Koru, Lardon und Johann Friedrich Gustav von Unterberg." Madaria sah auf. Sie hatte ja gehofft, nicht mit Aries in ein Team zu kommen, aber wie das Schicksal- und Rocco- es nun mal wollten, trat natürlich genau das ein. Sie grummelte etwas, trieb ihr Pferd etwas von der Gruppe weg und seufzte.


    Die weiteren zwei Tage schwieg sie einfach nur. Ihre Gedanken hingen bei ihrer toten Schwester, das wenige was sie aß schmeckte komischerweise bitter und einfach nicht appetitlich, vermutlich bildete sie sich das auch nur ein. Zu viel war passiert, seit sie Sternenhimmel beigetreten war. Viele Kameraden waren dazu gekommen, Emnori, Dolchzahn, Aries- auf den sie immer noch nicht, nicht mal nach zwei Tagen gut zu sprchen war- Lys und Myu, vielleicht auch mehr, das waren aber bisher die ersten, die ihr einfielen. Und trotzdem vermisste sie ihr Heimat. Dort, wo es keine Gealt gab, nur leichtes Training, all ihre Freunde.. Naja, das stimmte nicht ganz. Auch hier hatte sie einige Freunde gefunden, bei denen sie wusste, dass sie sich auf sie verlassen konnte. Und ausserdem hatte Rocco ihr ja versprochen, Sondertraining mit ihr zu machen, da lohnte es sich, zu bleiben.


    Erst als der erste der beiden Werogbrüder auftauchte, sich aber schon die erste Gruppe darü kümmerte, geschah mal etwas. Rocco entschied, zur Siedlung zu gehen, weswegen es erst einmal Abschied nehmen hieß. Madaria grinste bei dem Gedanken, dass Platinex gar nicht begeistert davon gewesen war, zusammen mit Mju, Emnori und Dolchzahn in einer Gruppe zu sein. "Geschieht ihm Recht!", dachte sie bei der wütenden Miene, als er sich mit der ersten Gruppe verabschiedete.


    Kurze Zeit später ließ Rocco die Gruppe warten. Er wolle sich erst vergewissern, ob die Luft rein war. Das war sie, aber sie stank zum Himmel. Als die zweite Gruppe ankam,eröffnete man ihnen, dass man ganz alleine den zweiten Werog gefangen hätte. Madaria runzelte die Stirn, sagte aber nichts. Es war unwahrscheinlich, dass man diesen Mann hätte fangen können. Sie hatte bisher erst eine Sternschnuppe gesehen, diese hatte ein völlig anderes Verhalten gezeigt, aber allein aus der Missionenbeschreibung, die Rocco ihnen vor zwei Tagen gegeben hatte, in der es eindeutig hieß, dass die Werogs schon Menschen getötet hatte, ließ sich schließen, dass es absoluter Blödsinn war, was diese Menschen von sich gaben. Rocco verlangte daraufhin, den Gefangeen zu sehen, was mit einigen Ausreden quittiert wurde. Trotzdem führte man sie zu ihm und Madaria war spätestens dann bewusst, dass es eine große Lüge gewesen war, was man versucht hatte, ihnen aufzutischen. Der Mann saß apathisch an einen Stuhl gefesselt in seiner Zelle, sprach wirres Zeug und schien auch sonst nicht ganz bei Sinnen zu sein.


    "Sternschnuppen sind unempfindlich gegen fast alle Gifte, wenn sie so aggressiv sind. Ihr Kopf ist leer und ihr Körper entwickelt Mächte, die nicht aus ihnen selbst stammen können. Der Gefangene da drin, steht unter Drogen, er kann unmöglich eine Sternschnuppe sein…“ Roccos Erzählung bestätigten Madarias Verdacht. Dieser Mann stand definitiv unter Drogen.


    Was machen wir jetzt?“ fragte Palres daraufhin. Madaria zweifelte nicht mehr daran, dass diese Dorfbewohner nichts gutes mit dem Mann vorhatten. „Wir können ihn ja nicht einfach hier verrotten lassen, wer weiß, was die Menschen hier im Schilde führen.“ Da stimmte sie dem Faun zu. Es war doch die Pflicht eines jeden, zu helfen wo er konnte, deswegen sprach sie ihre Überlegung laut aus:„Wir könnten ihn mitnehmen.“ Rocco gab zu bedenken, dass man sie sicherlich nicht friedlich würde gehen lassen, woraufhin Aries nur grinste. Scheinbar war es ihm und Koru ganz recht. Der Anführer gab grünes Licht, sie konnten die orfbwohner also ausschalten. Madaria nickte und ging aus dem Raum heraus, wo sie schon den ersten Dorfbewohner traf.
    " Ihr seid fertig? Nun gut, dann wäre es wirklich angebracht-", begann er, wurde aber von Madaria unterbrochen:" Es tut mir ja Leid, aber daraus wird nichts. Träum süß." Mit einem gezielten Schlag der Rückseite ihres Degens beförderte sie ihn in das Land der Träume, was nicht unbeobachtet blieb. Ein Mann, der alles gesehen hatte, brüllte etwas nach draußen, woraufhin sich die Dorbewohner sammelten. Madaria seufzte, pfiff eine Reihe an Tönen und deutete auf die Menschenmenge. Eine Schar aus roten Libellen stürzte auf die Bewohner herab, wobei es wohl eher dazu gedacht war, sie abzulenken, als auszuschalten.
    " Kommt ihr? Ich könnte Hilfe gebrauchen."

  • Endlich hatten sich zwei Gruppen gebildet und Rocco verkündete die Verteilung und die Leitung der Gruppen. Die Leitung der ersten Gruppe wurde Duona übertragen, die andere übernahm er natürlich selbst. Die beiden Metallwesen waren noch mit in der ersten Gruppe untergekommen, worüber Diana insgeheim froh war. Sie war nur wenig überrascht, dass der Drache die Gruppe anführen sollte, denn die anderen wären der Aufgabe wahrscheinlich weniger gewachsen gewesen.
    In Dianas Gruppe waren neben Palres und Rocco nun auch Koru, Madaria, Jan, Sam, Aries und Lardon. Damit konnte sie gut leben. Nachdem die Gruppeneinteilung geklärt war, ging die Reise ganz normal weiter.


    Erst zwei Tage später ereignete sich dann wieder etwas. Diana hörte ein Rascheln und gehetzte Atemzüge im Dickicht vor ihnen. Aufgeschreckt griff sie nach ihrem Bogen, als schon ein Mann mit zerissener Kleidung auf den Weg sprang. Zunächst hätte man ihn fast für einen Menschen halten können, auch wenn man sofort sah, dass er irgendwie krank war. Er rührte er sich nicht sondern starrte sie alle nur mit leeren Augen an. Mju bemerkte daraufhin, dass ein Stein in seiner Hand steckte, woraufhin die erste Gruppe sich aus ihrer Starre löste und sofort loslegte. Der Mann drehte sich auf der Stelle um und ergriff die Flucht. Diana hörte noch, wie Duona Emnori und Linos Befehle zurief, bevor er selbst gemeinsam mit der Greifin in die Luft stieg. Der Rest der ersten Gruppe folgte ihnen hastig. Keine Minute später war es wieder ruhig auf dem Weg, als wäre nie etwas gewesen. Jetzt waren sie also nur noch zu neunt. "Wir ziehen auf dem Weg weiter in Richtung des Dorfes", verkündete der Gipfelmensch und Diana riss den Blick von der Stelle los, wo eben die Sternschnuppe aufgetaucht war und folgte ihrer Gruppe.


    Im Dorf angekommen, erlebten sie gleich eine große Enttäuschung: Das Dorfoberhaupt teilte ihnen mit, sie hätten den Werog bereits alleine gefangen und folglich bliebe nichts mehr zu tun für sie. Bezahlen würde das Dorf natürlich dann auch nur für einen. Diana runzelte die Stirn. Das waren merkwürdige Neuigkeiten. Wie zum Teufel haben es die Dorfbewohner geschafft, einen völlig wild gewordenen Werog ganz alleine zufangen? Zudem behagte ihr der Gesichtsausdruck des Sprechers nicht. Es schien ihr fast, als hätte er etwas zu verbergen, doch wozu? Vielleicht war sie auch einfach nur zu paranoid...
    Der Gipfelmensch schien ebenfalls erstaunt, lobte dann aber freundlich wie immer die Leistung der Dorfleute und bot an, den Gefangenen mitzunehmen und wegzusperren. Dies wurde jedoch abgelehnt, die Dorfbewohner wollten ihn stattdessen hinrichten. Nett, kommentierte Diana ironisch in Gedanken. „Nun, das ist euer gutes Recht, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Leben um Leben", stimmte Roccosarius ihnen zu - was hätte er auch anders sagen sollen? - „Ein Teil meiner Leute hat die Verfolgung des anderen Werogs bereits aufgenommen. Ich denke, wir werden sehr bald Nachricht von seiner Ergreifung erhalten. Solange wir warten, möchte ich doch, als kleine Entschädigung für unseren langen Weg einmal einen Blick auf euren Gefangen werfen.“
    Das wäre in der Tat interessant. Zu Dianas Überraschung - oder war es nur die Bestätigung ihrer Ahnung? - schienen die Dorfleute eben dies aber verhindern zu wollen, doch Rocco blieb zum Glück unnachgiebig. Also wurden sie alle zu der Hütte geführt, allerdings wurde nur der Anführer hinein gelassen.
    Nach etwa einer Minute kam er schließlich wieder heraus und winkte alle zu sich heran. „Hier ist etwas ganz gewaltig faul", erklärte er flüsternd. Der Mann hätte nämlich überhaupt keine Kampfspuren an sich, obwohl er sich gewehrt haben sollte, und auch vorher hätte er ja in Kämpfe verwickelt sein müssen. Zudem sei er massiv unter Drogen gesetzt worden, laut Rocco wirkten diese bei aggressiven Sternschnuppen aber gar nicht. Seiner Meinung nach war der Gefangene auf gar keinen Fall der gesuchte Werog.
    Na toll, und jetzt? „Was machen wir jetzt?“, sprach Palres ihre Gedanken aus, „Wir können ihn ja nicht einfach hier verrotten lassen, wer weiß, was die Menschen hier im Schilde führen.“ „Wir könnten ihn mitnehmen“, schlug Madaria vor. Rocco gab daraufhin zu bedenken, dass das unmöglich unmemerkt zu schaffen wäre.
    „Wer sagt denn, dass wir das wollen?“ fragte Aries grinsend. „Ich hätte kein Problem damit, die Leute hier ein wenig aufzumischen.“ „Sehe ich genauso“, meinte auch Koru. „Na meinetwegen, aber keine Toten!“, willigte der Gipfelmensch schließlich ein, „Holt ihr den Kerl da raus, ich hole den Wagen.“ Diana lächelte. Nur herumsitzen und warten wäre sowieso viel zu langweilig gewesen...
    Madaria war die Erste, die schließlich die Initiative ergriff: Als sich einer der Dorfbewohner erkundigte, ob sie nun fertig wären, schickte sie ihn mit einem Schlag der stumpfen Seite ihres Degens schlafen. "Kommt ihr? Ich könnte Hilfe gebrauchen", meinte sie keine paar Sekunden später, als mehr Dorfbewohner auf sie aufmerksam wurden, und auf sie zueilten, nur durch die Libellenfreunde der Malfurie abgelenkt.
    "Aber immer doch." Inzwischen waren die Dorfbewohner näher gekommen, und ein paar von ihnen standen bereits vor dem Eingang der Hütte. Die Dyrade streckte eine Hand aus, woraufhin mit unheilvollem grünen Glühen zwei Ranken aus dem Boden empor wuchsen und die Dorfbewohner von der Tür abdrängten. Einer von ihnen stolperte und fiel rücklings ins Gras, welches rein zufällig plötzlich länger wurde und sich mit unerbittlichem Griff um seine Hände und Füße schlang. Der kommt so schnell nicht mehr hoch.
    Diana öffnete die Tür einen Spalt und spähte hindurch. Der Gefangene war über und über mit Stricken an den Stuhl gefesselt. Mit meinem Messer brauche ich Stunden, um alle durchzubekommen..., dachte sie verärgert. Sie warf einen nachdenklichen Blick über die Schulter auf ihre Mitstreiter. Wer könnte die Fesseln wohl am schnellsten durchtrennen?
    "Aries?", fragte sie schließlich, "Könntest du die Stricke da vielleicht durchbrennen? Sonst brauchen wir ewig, bis wir ihn befreit haben."



    Dandelion: Die Gruppe ist doch draußen geblieben?

  • Kurz nachdem Aries sich für eine Gruppe entschieden hatte, trat Lardon, der Dragonoid, an ihn heran. "Mal sehen, wer von uns im Kampf heißer wird", sprach der Drache, an den Lotus gewandt. Der Blauhaarige trat an das fast einen Meter grössere Wesen heran. "Es tut mir Leid, aber die Hitze von uns Lotus ist nicht zu überbieten. Das heisst natürlich nicht, dass du dir nicht alle Mühe geben solltest", meinte er mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Er liebte das herausfordernde, kampflustige Wesen von Lardon. Es war eine Eigenschaft, welche die allermeisten Feuerrassen teilten und Aries konnte nicht behaupten, dass sie ihn in irgendeiner Weise störte. "Ein kleiner Wettbewerb im Wettbewerb. Dagegen hab ich nichts einzuwenden." Er klopfte seinem gewaltigen Gruppenmitglied freundschaftlich auf den Rücken und schlenderte daraufhin langsam weiter.
    Wenig später gab Roccosarius die genaue Einteilung bekannt. Zur allgemeinen Verwunderung steckte er den Platiner mit Mju, Emnori und Dolchzahn in eine Gruppe, was sichtlich am Stolz des Metallwesens kratzte. Den Blauhaarigen kümmerte das nicht weiter, viel mehr störte ihn die Tatsache, dass er mit Madaria zusammenarbeiten musste. Obwohl dem Lotus eigentlich klar war, dass die Malfurie zurecht sauer auf ihn war und er die ganze Sache mit einigen kurzen Worten hätte lösen können, entschied er sich gegen die einfache Variante. Schon komisch. Bei uns Lotus wird einem beigebracht, wie ein Gott zu kämpfen, aber mich entschuldigen, ohne dabei im Erdboden zu versinken, kann ich trotzdem nicht.
    Die folgenden zwei Tage verliefen ruhig, was Aries' Unmut nährte. Zwei volle Tage ohne Kampf, wie konnte so etwas passieren? Mit düsterer Miene ging er neben dem Wagen mit Proviant her. Seine schlechte Laune besserte sich kaum durch das Essen. In der Tat war das Einzige was er während dieser Zeit ass Lotusnektar aus kleinen Ampullen, die "Sternenhimmel" den Versorgungsmitteln beigelegt hatte. Wie es aussah wusste ein Mitglied der Organisation, dass die Lotus' theoretisch nur durch Konsum dieser Flüssigkeit überleben konnten. Dass man die blauhaarigen Feuerwesen damit auch ziemlich ungehalten machte, weil der Nektar nicht gut schmeckte, wusste dieses Mitglied aber allem Anschein nach nicht.
    Aries wurde glücklicherweise erlöst. Ein rascheln im Gebüsch versetzte den ganzen Trupp in Alarmbereitschaft. Vor ihnen sprang ein zerlumpter Mann aus dem Unterholz, schwer atmend, als ob er gerade einen Marathon hinter sich hatte. Die Hand des Blauhaarigen bewegte sich instinktiv zu seinem Katana, aber er liess es stecken. Ohne Anweisungen wollte er nicht angreifen, vor allem wenn er nicht sicher sein konnte, ob es sich bei dem Typ um einen der zwei Zwillinge handelte. "Was hat er denn da an der Hand? Ein kleinen Stein, der von pulsierenden, aufgeschwollenen Adern umgeben ist!", kam es von der Greifin. Der Stein war dem Lotus bisher gar nicht aufgefallen, doch als er näher hinsah, bemerkte das kleine Stück auf der linken Hand des Mannes. Jetzt war klar, dass sie es mit einer der beiden Sternschnuppen zu tun hatten. Temerair befahl seiner Gruppe sofort die Verfolgung und Rocco seinen Schützlingen, dass sie die Verfolgung der ersten Gruppe überlassen würden. Innerlich brachte es den Blauhaarigen zum Kochen, da passierte mal etwas und er durfte nicht einmal tun, wozu er hier war. Äusserlich fiel liess er sich nichts anmerken. Die dünne Feuerschicht auf seinem Oberkörper konnte er jedoch nicht zurückhalten. "Na gut, wenn ich Glück hab, ist unser Werog einer, der nicht so schnell wegrennt." Sich mit diesem Gedanken tröstend, setzte er seinen Weg fort.


    Der Marsch bis zum Dorf dauerte nicht besonders lange. Der Gipfelmensch ging vor, um einem möglichen Hinterhalt entgegen zu wirken. Die Massnahme stellte sich als unnötig heraus und kurze Zeit später wurden sie zum Bürgermeister geführt. Dieser verhielt sich äusserst suspekt und einige seiner Aussagen weckten Verdacht. Die Tatsache, dass nur Rocco den angeblichen Werog sehen durfte, machte die Sache nicht besser. Aries verzog skeptisch das Gesicht. "Die Angelegenheit stinkt schlimmer als faule Eier."
    Die kurze Aufklärung, die der Gipfelmensch den anderen nach seiner Rückkehr lieferte, machte klar, dass es sich bei dem Gefangenen nicht um die gesuchte Sternschnuppe handeln konnte. Palres merkte an, dass sie den Mann unmöglich einfach so zurücklassen konnten. Madaria schlug daraufhin vor, ihn mitzunehmen. „Das unbemerkt zu schaffen, ist ein Ding der Unmöglichkeit.“ Aries musste Grinsen, das Ganze begann in eine Richtung zu laufen die ihm gefiel. "Wer sagt denn, dass wir das wollen? Ich hätte kein Problem damit, die Leute hier ein wenig aufzumischen." Koru stimmte ihm zu und nachdem der Gruppenleiter die Anweisung gegeben hatte, dass kein Dorfbewohner sterben durfte, ging die Action los.
    Die grünhaarige Malfurie legte sofort los, indem sie einen der Anwohner mit einem sauberen Hieb bewusstlos schlug. Der Lotus musste lächeln, irgendwie mochte er ihre direkte Art.
    Diana kam ihrer Mitstreiterin sogleich zur Hilfe und schaltete einen Angreifer aus, indem sie ihn an den Boden fesselte. Aries lächelte, er würde sich etwas zurücknehmen müssen, aber lieber ein Kampf mit Handicap als gar kein Kampf. Gerade als er sich an die Arbeit machen wollte, hörte er die Stimme der Dyrade aus dem Haus kommen. "Aries?", fragte die Braunhaarige höflich, "könntest du die Stricke da vielleicht durchbrennen? Sonst brauchen wir ewig, bis wir ihn befreit haben." Der Lotus nickte. "Okay, ich kümmer mich drum.
    Der Blauhaarige ging auf den Stuhl zu. Er fackelte buchstäblich nicht lange. Einige wenige Hiebe mit seinem flammenumhüllten Katana zerstörten die Stränge. Auch die Ketten hielten dem weit über tausend Grad heissen Feuer nicht stand. Aries musste höllisch aufpassen, den Gefangenen nicht ausversehen zu verbrennen.
    Der Mann war dummerweise so mit Drogen vollgepumpt, dass er nicht fähig war, die restlichen Fesseln selbst abzustreifen. Mit einem genervten Seufzer befreite das Feuerwesen den zum Tode Verurteilten und legte dessen Arm um seine Schultern. "Komm schon, ein bisschen Hilfe wär nett. Ich werd sauer, wenn ich dich bis zum Wagen tragen muss." Den Mann stützend ging er ein paar Schritte Richtung Tür. Alles was der Kerl seinem Retter an Hilfe zu bieten hatte, war unnützes Gebrabbel. Nicht mal die Füsse konnte er benutzen, sie schleiften nur nutzlos hinterher. "Glänzend. Während die anderen ihren Spass haben, muss ich diesen Sack tragen", grummelte Aries. Er musste sich wohl oder übel mit diesem Schicksal abfinden. Es sah nicht danach aus, als ob der Mann so schnell wieder auf die Beine kommen würde.

  • „Diese Gruppe ist das Schlimmste, was mir bis jetzt in meinem gesamten Leben passiert ist!“
    Lord Platinex war bei Leibe nicht mit seiner Situation zu Frieden, während er mit „Der Echse“ Temerair, dem „Tier“ Emnori, Dolchzahn, einem Halbwesen wie es Buche stand und Vic, der allein durch seine Rasse sowieso schon sämtliche Chancen auf eine freundliche Behandlung verloren hatte, der Sternschnuppe hinterherjagte. Man konnte sich vorstellen, wenn man die Einstellungen der Platiner kannte, dass er nicht sonderlich erfreut gewesen war von Roccosarius (seines Zeichens ebenfalls Halbwesen) in eine Gruppe mit so schlechtem Blutreinheitsstatus eingeteilt zu werden. Noch weniger erfreut war er darüber gewesen, dass er noch nicht einmal Gegenrede hatte ins Feld führen können. So flog er nun auf seiner Metallplatte nebenher und war beleidigt.
    Ich hätte diesem Roccosarius von Anfang an misstrauen sollen. Er ist ein schrecklicher Anführer, dagegen war Jareth ja schon fast intelligent. Zuerst nimmt er mir mein Einzelzimmer…“ Darüber hatte der Lord ganz besonders geschäumt. Wie konnte man es auch wagen, ihn dass Zimmer teilen zu lassen, es war doch eh schon kleiner als eine Besenkammer.
    Und dieser von seiner eigenen Idiotie wie ein Luftballon aufgeblasene Regenwurm darf seines behalten, fast so als wäre er etwas Besonderes! Wenn hier jemand auch nur ansatzweise eine besondere Stellung verdient, dann bin ich das!“ Herr Duona stand ohnehin schon länger auf der Abschussliste des Platiners, schon allein wegen der Anmaßung, ihm die Frisur zu zerstören. Der Lord konnte es absolut nicht ausstehen, wenn man etwas an seinem äußeren veränderte. Das war das Tabu und nun musste er auch noch Befehle von demjenigen befolgen, der es einfach so gewagt hatte, dieses zu überschreiten.
    Um sich von seinem Unmut abzulenken, streichelte er Mephisto. Die weiße Schlange lag wie immer um seinen Hals und gab ein beruhigendes Zischen von sich, fast als würde sie spüren, dass es ihrem Besitzer nicht besonders gut ging. Er hatte sie auf diese Mission mitgenommen, da er außerdem noch fürchterlich mit Platina gestritten hatte, ein weiterer Faktor, der ihn nicht fröhlicher stimmte. Eigentlich hatte er seine Worte schon bereut, bevor er sie ausgesprochen hatte, aber er war zu stolz gewesen, sich das einzugestehen.
    Das Einzige, was ihn davon abhielt, einfach umzudrehen und zurück in seine Villa zu fliegen, war die Sternschnuppe und die Macht des Steines. Immer wieder, schon seit Tagen musste er sich das zurück ins Gedächtnis rufen, um es nicht zu vergessen. Sein Plan war Einfluss und Regierungsgewalt und das durfte er nicht aus den Augen verlieren.


    Noch während er flog, bemerkte er, dass irgendetwas nicht stimmte. Das Tier war auf einmal umgefallen und die anderen waren gestoppt, um nach dem Rechten zu sehen. Platinex schnalzte entnervt mit der Zunge. Was sollte das denn nun wieder? Ihre Mission war es die Sternschnuppe unter allen Möglichkeiten einzufangen, dabei konnte man nicht Rücksicht auf die Wehwehchen des Sklavengesindels nehmen.
    Er wollte grade etwas sagen und bereits den Mund aufgemacht, um einen abfälligen Kommentar dazu abzulassen, doch da fiel ihm auf, dass er immer noch flog und nicht auf den Weg achtete. Er wollte noch rechtzeitig bremsen, doch in seiner Panik brauchte er zu lange und so war es zu spät. Er knallte mit voller Geschwindigkeit gegen einen Baumstamm.


    Als er kurze Zeit später wieder zu sich kam, fiel ihm auf, dass er allein war. Einzig Mephisto lag auf seiner Brust und zischte aufgeregt, alle anderen schienen weg. Fluchend richtete er sich auf, legte sich seine weiße Schlange wieder um dann Hals, um dann seinen Weg durch den Wald zu suchen. Es war nicht viel Zeit vergangen, die anderen waren vielleicht ein paar Minuten entfernt. Er würde sie schon finden, um sich dann gewaltig echauffieren zu können, dass man ihn, den ehrenwerten Lord Platinex einfach so zurückgelassen hatte.
    „Das hast du nun von deiner Güte, Platinex“, grummelte er, während er sich mit lauter Geräuschkulisse den Weg durch die Sträucher bahnte, ohne zu bemerken, dass er einen vollkommen falschen Weg einschlug. „Du wirst vergessen und zurückgelassen, einfach so, ohne viel Federlesen! Dabei bin ich doch der wichtigste Teil dieser unglaublich widerlichen, Halbwesengruppe! Wie können sie es nur wagen?!“
    Ziemlich übellaunig zerhackte er mit seinem Metallstaub ein paar Pflanzen, die ihm im Weg standen. „Das reicht! Das hat das Fass definitiv zum Überlaufen gebracht! Ich verlange eine Behandlung wie das Echsenvieh oder ich gehe!“
    Wehmütig dachte er daran zurück wie er vor seinem Eintritt in diese verfluchte Organisation behandelt worden war. Beim Kaiser hatte er es viel besser gehabt, vermutlich ein Grund, warum er trotz des Verrats versucht hatte, geheim zu bleiben, schließlich sollte man immer etwas in der Hinterhand haben.
    Ein plötzliches Zischen ließ ihn aufhorchen und er stolperte zurück, zu seinem Glück, denn kurz darauf sauste ein Pfeil um Haaresbreite an ihm vorbei. Sofort baute er ein Metallschutzschild, um ihn herum auf, doch die Pfeile prasselten weiter von allen Seiten von allen Seiten auf ihn ein. Da er nicht genug hatte, um diesen Metallwall weiterhin aufrecht zu erhalten, geschweige denn anzugreifen, hob er sein weißes Taschentuch in die Höhe und rief: „Ich bin bereit aufzugeben und zu kooperieren!“
    Der Pfeilhagel stoppte und das Metallwesen ließ seinen Schutz zerfallen. Eine Gruppe Dryaden trat aus den Schatten der Bäume. Viele von ihnen hatten Dolche gezückt und starrten voller Verachtung und Hass im Blick auf den Lord. Offenbar hatten sie nicht vor ihn einfach ziehen zu lassen.
    Platinex winkte zaghaft mit seinem Taschentuch und brachte ein nervöses, nicht überzeugendes Grinsen zum Vorschein. „Äh… Ich ergebe mich, Sie sollten mir nichts tun.“
    Du bist in unser Territorium eingedrungen!“, meinte eine der Dryaden mit einer sehr lieblichen Stimme, offenbar die Anführerin. Der silbrig glänzende Dolch in ihrer Hand war jedoch weitaus weniger lieblich als sie.
    „Oh…“, meinte Platinex, während ihm Schweiß über die Stirn lief und er sich langsam rückwärts zu bewegen versuchte. Mephisto zischte bedrohlich und fixierte die Dryade mit einem gefährlichen Blick, jene blieb jedoch eher unbeeindruckt. „Das war ein Versehen, ein Faux-Pas, quasi ein unglückliches Missverständnis. Ich bin sehr zuversichtlich, dass diese Situation kein zweites Mal eintreten…“
    Doch die Dryade hinter ihm schnitt dem Lord den Weg ab und auch die Anführerin wirkte nicht so, als ob die Sache einfach so erledigt wäre. Doch bevor sie etwas Weiteres verlauten lassen konnte, erklang plötzlich eine Stimme aus Dickicht und das Knacken mehrerer Leute war zu hören.
    „Aber, aber! Es wäre nicht von Vorteil, nun voreilig zu handeln!“ Die Stimme, die sprach war samtig und weich, sehr melodisch und besaß etwas sehr Einlullendes, fast wie die Stimme eines Sängers. Es war grade zu so, als wäre dieser Stimme vertonter Honig, jede einzelne Silbe strahlte etwas Freundliches und Schönes aus, doch trotzdem konnte Platinex eine gewisse Kälte aus ihr heraushören, die eigentlich gar nicht zum restlichen Gesamtbild passte.
    Diese Stimme gehörte einem extrem hübschen, jungen Mann, der aus den Büschen trat. Seine linke Haarhälfte besaß einen dunklen Kirschblütenton und war unordentlich und doch trotzdem irgendwie perfekt zu ihm passend, während sein Haar auf der rechten Seite ebenso golden war wie sein sichtbares Auge (eines war unter einer schwarzen Augenklappe verborgen), sowie anscheinend sein gesamter rechter Oberkörper. Auf seinem Kopf ruhte eine Narrenkrone und an seinem Gewand, einem rot-grünen, eleganten Narrenkostüm, haftete ein Abzeichen mit einer Sonne darauf. Platinex schnappte nach Luft. Dieses andere Metallwesen gehörte zum Sonnenkaiser und was noch wichtiger war, es war extrem selten. Er war ein Aure.
    Ein freundschaftliches Lächeln umspielte seine Lippen, während er auf die Anführerin zuging. Diese warf ihm einen Blick voller Abscheu zu, genauso wie seinen Männern, offenbar alles Krieger des Kaisers. "Solange die Verhandlungen nicht abgeschlossen sind, hast du uns keine Befehle zu erteilen, Metallwesen!"
    Der Aure lachte ein glockenhelles, sympathisches, aber trotzdem merkwürdig kaltes Lachen und blieb stehen, während sein goldenes Auge, Platinex fixierte. Jener fühlte sich nicht sonderlich wohl in seiner Haut. Aber der Kaiser konnte unmöglich wissen, dass er einen Verrat angezettelt hatte. Er müsste sich einfach irgendeine Geschichte ausdenken und alles würde wie geschmiert laufen. "Natürlich, es steht mir nicht zu über Sie zu bestimmen...", meinte der Kaisersdiener nun und deutete eine Verbeugung an, die jedoch seltsam falsch wirkte, fast so, als würde er sich spöttisch über die Dryade lustig machen. "Allerdings könnte es unsere Verhandlung durchaus erschweren, wenn Sie mit ihm nach Ihrem Recht verfahren würden..."
    Die Waldwesen hoben nun wieder ihre Bögen und auch die Anführerin wirkte nicht unbedingt so, als wäre sie besänftigt. "Glaubst du, du kannst uns drohen?!"
    "
    Aber nein, wo denken Sie hin...", lachte ihr Gegenüber nun, durch den offensichtlichen Zorn der Dryade offenbar nicht im geringsten eingeschüchtert, "...es ist nur so, dass man immer zum Wohl seines Volkes handeln sollte. Wir sind in der Überzahl und gezwungen in einer ungünstigen Situation, so sehr es mich auch schmerzen würde, das zu tun, die Verhandlungen gewaltsam abbrechen zu müssen..." Er wirkte nun wie jemand, dem es tatsächlich äußerst unangenehm sei, soetwas zu tun, doch Platinex spürte, dass er nur mit den Waldwesen spielte. Dieses Wesen war ihm sehr sympathisch.
    Die Dryade schien anders zu denken, doch bevor sie den Disput weiterverfolgen konnte, warf sie einen Blick auf die gepanzerten Soldaten, allesamt Metallwesen, und dann auf ihre Truppe. Der Platinerlord erkannte leichte Zweifel in ihrem Blick und auch der Aure schien das zu spüren, denn er meinte nun, abermals der freundlichste Wohltäter: "Sie müssen sich keine Sorgen machen, Werteste. Dieses Wesen wird die Strafe erhalten, die seinem Vergehen angemessen ist."
    Das klang in den Ohren des Platiners nicht sonderlich gut, aber die Dryade war offenbar besänftigt, denn sie gab ihren Bogenschützinnen ein Zeichen und sie zogen sich zurück in die Blätter. Danach war es kurz still, bevor Platinex es als nötig empfand sich erklären zu müssen. "Nun...", begann er, während er nervös Mephisto streichelte, "... ich bin froh, dass Sie mich gefunden haben, ich war hier völlig allein im Wald, weil ich...äh...also einen Spaziergang machen..."
    Er stockte, als er sah, dass das Lächeln im Gesicht des Auren breiter geworden war. "Sie müssen sich nicht rechtfertigen, Lord Platinex", meinte dieser nun und deutete abermals eine Verbeugung an, bevor er sich vorstellte: "Mein Name ist Chrysio, der Prinz der Narren und ich bin im Auftrag seiner Majästet, des Sonnenkaisers, auf Reisen, um einer aufständischen Organisation mit dem Namen Sternenhimmel das Handwerk zu legen!"
    Der Lord schluckte, ließ sich aber sonst nichts anmerken und setzte sein strahlendes Lächeln auf: "Wie wunderbar, es wird Zeit dieser Horde dreckiger, unwürdiger Halbwesen, ein für alle Mal..."
    "Und wir wissen...", fuhr Chrysio ungerührt, doch weiterhin mit dem freundlichen Lächeln auf den Lippen fort, als hätte er Platinex soeben nicht gehört, "...dass Sie, Lord Platinex, Mitglied dieser Organisation sind und sich damit des Verbrechens des Hochverrates schuldig gemacht haben. Auf diese Handlung folgt meist als Konsequenz die Todesstrafe, die ich hier auf der Stelle ausführen kann."
    "Aber!", rief Platinex nun vollends panisch und seine Stimme war vor Entsetzen sofort ein paar Oktaven höher als nomalerweise, während er verzweifelt und händeringend versuchte, seine Unschuld zu beteuern. Wie hatte es nur soweit kommen können? Warum war er auf diese Idee gekommen? All seine Pläne, seine gesamte Zukunft wäre zunichte gemacht worden.
    "Wir wissen das...", schnitt der Aure ihm abermals das Wort ab, ohne sein Lächeln dabei zu verlieren, "...da wir verschiedene Augenzeugen haben, die uns bestätigen können, dass sie sich mit betreffener Organisation herumgetrieben haben. Außerdem ist der Kaiser noch nicht verblendet genug, um nicht zu bemerken, wenn sein größter Bespeichler bei Hofe nicht mehr im Zwei-Wochen-Takt zu Besuch kommt"
    "Ich", stotterte der junge Lord und machte sich bereits auf das Schlimmste gefasst. Hoffentlich würde es kurz und schmerzlos sein. Allerdings gab der "Prinz der Narren" nicht den Befehl ihn enthaupten zu lassen, sondern beugte sich zu ihm herunter und flüsterte: "Allerdings könnte sich meine Aussage leicht zu ihren Gunsten ändern, was wiederum das Urteil beeinflussen könnten, wenn sie mit mir kooperieren, Lord Platinex. Sie haben die Wahl..."


    OT: So, damit melde ich mich zurück und bringe gleich einen neuen NPC mit ins Spiel^^ Der Steckbrief zu ihm und seiner Rasse sollten bald im Info-Topic sein =O Es ist natürlich alles mit Xi abgesprochen.

  • Irgendwie hatten sich die beiden Gruppen dann doch zusammengefunden, auch wenn einige, sprich Platinex, nicht mit der Aufstellung zufrieden waren. Allerdings unterdrückte ihr Anführer gleich jeden Widerstand, wobei er wie immer ein Lächeln trug. Die freundlich, aber furchterregend Nummer? Wie sind wir bloß an so einen geraten? fragte sich Koru kopfschüttelnd. Bis auf das ständig säuerliche Gemurmel von dem Metallpimpf war es für die nächste Zeit still. Der Blutdämon schweifte mit den Gedanken ab, nur seinen Seelengespür hielt er scharf gebann, für den Fall einer ungewünschten Überraschung. Seine Gruppe bestand aus den Personen, mit denen er am besten zurecht kam und von dessen Stärke er sich bereits überzeugt hatte, nur Aries blieb noch aus...Hoffentlich finden wir die beiden Sternschnuppen schnell. Ich will wissen was heißer ist, Blitz oder Feuer drängte der Grauhaarige in Gedanken, während er sich gierig über die Lippen fuhr. Ja, es war definitiv die richtige Entscheidung gewesen, der Gruppe beizutreten.


    Allerdings begann die wirklich Mission erst zwei Tage später, auch wenn Koru den Ablauf bedauerte. Gelangweilt durch durch die Ruhe die herrschte, musste der Rotäugige gähnen. Plötzlich erregte etwas die Aufmerksamkeit: die Seelenernergie in der Umgebung hatte sich erhöht, heißt das irgendwo jemand aufgetaucht war. Sofort wanderten seine Augen die Umgebung ab, bevor Blätterrascheln zu hören war und eine menschliche Gestalt aus dem Blattwerk trat. Der Fremde war merkwürdig, schien irgendwie benebelt und sah trotz sichtlicher Ermüdung ziemlich fit aus. Seine Seele wirkt komisch...ging es Koru durch den Kopf, als er wie jeder andere der Gruppe nach seiner Waffe griff. So als würde sie unterdrückt... Doch Miju sprach die Lösung für die Ungereimtheiten gleiche aus: "Was hat er denn da an der Hand? Ein kleinen Stein, der von pulsierenden, aufgeschwollenen Adern umgeben ist!" Was das hieß war klar: Sternschnuppe direkt vorraus. Mit einem Grinsen wollte sich der Blutdämon bereits auf den Gegner stürzen, Kuro Zanshi lag bereits in seiner Hand, doch der Minidonnerdrache kam ihm zuvor. Temrair befahl seiner Gruppe den Angriff und bald war die erste Gruppe im Gestrüpp verschwunden."Wir ziehen auf dem Weg weiter in Richtung des Dorfes ", gab ihr Anführer bekannt. Der Grauhaarige hängte unter Seufzen seine Sense wieder ein. Wieder nur Langeweile für ihn.


    Ein Glück dauerte es nicht lange, bevor sie die ersten Ausläufer des Dorfes erreichten. Roccosarius kundschaftete im Dorf aus, ob irgendwo eine Falle auf sie wartete, aber er kam bereits ein paar Minuten später wieder und zerstreute Verdachte. Dem Blutdämon war es allerdings vollkommen Schnuppe ob Falle oder nicht, denn dann gäbe es wenigstens etwas zu tun. Doch sie wurden relativ freundlich empfangen, allerdings meinte der alte Bürgermeister, die Dorfbewohner hätten eine der Sternschnuppen selbst gefangen. Auf diese Behauptung konnte Koru nur verächtlich schnaufen und zog eine Augenbraue hoch. Dieser Kerl wollte ihnen weiß machen, dass sie eine Sternschnuppe gefangen hätten? Ein Wesen, dass nach den Berichten der anderen äusserst stark sein sollten? Wenn sie so strak waren, warum hätten sie Sternenhimmel dann überhaupt erst benachrichtigt? Der Rest der Gruppe schien ähnliches zu denken, denn alle legten einen sehr kritischen Blick auf und der Gipfelmensch wollte den Gefangenen sehen, nachdem der es abgewiesen hatte, dass die Gruppe ihn mitnahm. Der alte Mann zögerte und ihm war deutlich unwohl dabei, als er zustimmt. Natürlich verstärkte das nur die Zweifel der Gruppe und auch, dass der Werog einfach hingerichtet werden sollte, schien nicht bei allen auf Zustimmung zu treffen, auch wenn der Blutdämon sich nicht wirklich daran störte.


    Roccosarius wurde als einziger eingelassen, aber sein Blick reichte vollkommen aus, um festzustellen, dass der Gefangene keine Sternschnuppe war. Es läge daran, dass der Typ unter Droge stände, was bei einer Sternschnuppe natürlich nichts bringen würde. Hieße, dass die Dorfbewohner irgendeinen armen Trottel gefangen genommen hatten und ihn als Sternschnuppe verkaufen wollten, aus welchem Grund auch immer. Der Grauhaarige grinste höhnische und knackte mit den Fingern. Denken die wirklich, wir sind blöd? Spätestens, wenn wir keinen Stein gefunden hätten, wäre es doch aufgeflogen...Vielleicht wissen sie auch gar nichts von den Steinen? "Was machen wir jetzt ?", fragte Palres und unterbrach damit die Gedankengänge des Donnerwesens. "Wir können ihn ja nicht einfach hier verrotten lassen, wer weiß, was die Menschen hier im Schilde führen." "Wir könnten ihn mitnehmen ", schlug Madaria vor. "Das unbemerkt zu schaffen, ist ein Ding der Unmöglichkeit ", warf Rocco ein, doch die Kameraden waren bereits in Fahrt, besonders wohl Aries und Koru. "Wer sagt denn, dass wir das wollen ?", fragte Aries grinsend. "Ich hätte kein Problem damit, die Leute hier ein wenig aufzumischen." "Sehe ich genauso ", stimmte Koru zu, dem bereits die Finger juckten. "Na meinetwegen, aber keine Toten !", gab der Gipfelmensch nach. "Holt ihr den Kerl da raus, ich hole den Wagen."


    Madaria verlor keine Zeit und schlug einen Dorfbewohner bewusstlos, der auf sie zukam und rief einen Haufen von Libellen, welche den Rest ablenkten, die die Tat beobachtet hatten. Währendessen nagelte Diana einen weiteren Dorfler mit ihrer Magie fest und bat Aries den Gefangenen zu übernehmen. Dieser akzeptierte dies nur unter ein paar Widersprüchen, aber Koru war bereits mit den Gedanken wo anders. Ohne sich die Mühe zu machen, sich zu verwandeln oder wenigstens seine Sense zu ziehen, machte er einen Satz auf den nähesten Menschen zu und schlug ihn mit einem Handkantenschlag in den Nacken nieder. Dem Rest der Versammelten zog er seine Kapuze runter und blickte sie mit einem Grinsen. "Mir ist schon viel zu lange langweilig, lasst uns etwas Spaß haben ", warf er ihnen entgegen, während einigen beim Anblick seiner schwarz-roten Augen deutlich mulmig zu Mute wurde. Zuerst dachte der Blutdämon, er müsse selbst wieder ran, aber dann kamen doch zwei Bauern auf ihn zu, wovon einer einen rostigen Anderthalbhänder in der Hand hatte und der andere eine Mistgabel als Waffenersatz gebrauchte. Koru wichen einem Stich der Gerätschft aus und griff mit seiner linken Hand an das Handgelenk des Schwertkämpfers. Sein Rechte fand schnell ihren Platz am Hinterkopf des Mannes und der Grauhaarige schlug ihn mit voller Wucht auf das erhobene Knie. Mit einem unheilvollen Knacken ging der Mann zu Boden, während sein Partner ihm kurz darauf von einem heftigen Schlag in den Magen getroffen wurde. "Der Nächste? ", warf der Rotäugige grinsend in die Menge.

  • Aries nickte und folgte Diana in die Hütte zum Gefangenen. Mit seiner flammenumhüllten Waffe zerschlug er Fesseln und Ketten in Null komma nichts. Diana hielt sich ein wenig abseits, ihr behagte diese enorme Hitze nicht. Schließlich war der Gefangene frei und schien nicht einmal besonders angesengt worden zu sein. "Gute Arbeit", meinte Diana anerkennend. Sie hätte nicht gedacht, dass der Lotus dermaßen präzise ans Werk gehen konnte.
    Aries wuchtete inzwischen den Gefangenen hoch, der so sehr mit Drogen vollgepumpt war, dass er nicht einmal alleine stehen konnte. Der Lotus musste ihn mühsam hinter sich her nach draußen schleifen. "Glänzend. Während die anderen ihren Spass haben, muss ich diesen Sack tragen", grummelte er vor sich hin. Diana seufzte. "Warte. Wir können sowieso nicht bis zum Wagen gehen bei den ganzen Leuten draußen. Wie wär's wenn wir ihn einfach auf den Eingangsstufen sitzen lassen, bis Roccosarius zurückkommt? Weglaufen wird er ja wohl kaum und ich werde ein wenig auf ihn aufpassen, damit er nicht von irgendwelchen verrückten Dorfbewohnern angegriffen wird."
    Aries zögerte einen Moment, setzte den Mann dann aber wie geheißen draußen vor der Tür ab. "Jetzt geh schon und mach sie fertig", meinte Diana aufmunternd, während sie ebenfalls nach draußen trat, um die Stelle abzusichern. Sie hatte weniger Probleme damit, sich im Hintergrund zu halten als Aries. Irgendein Dorftrottel würde schon noch bis zu ihr durchkommen und dann hätte sie auch etwas zu tun.
    Während sie den befreiten Gefangenen packte und mit dem Rücken an die Wand gelehnt gerade hinsetzte, sah sie, dass Koru seine Kaputze abgenommen hatte, was die Dorfbewohner wohl sehr zu verunsichern schien. Der Blutdämon dagegen schien sich köstlich zu amüsieren. Na immerhin bekommen zumindest einige von uns jetzt doch noch ihren Spaß, dachte die Dyrade belustigt, während sie eine Hand in die Hüfte gestemmt dem Getümmel zusah, bis ein einzelner Dorfbewohner in ihre Reichweite kam, der offensichtlich von einer anderen Seite gekommen war. Sie wich einem ungeübt geführten Schwerthieb aus, und zog dem Angreifer mit einer nachlässig erschaffenen Ranke die Füße weg. Bevor er wusste wie ihm geschah, hatte sie ihm die Waffe aus dem überrascht gelockerten Griff gezogen und sie auf seine Kehle gerichtet. "Und mit diesen Fähigkeiten wolltet ihr uns glauben machen, ihr hättet eigenhändig einen Werog überwältigt?", fragte sie mit hochgezogener Augenbraue.



    OT: Hoffe es war okay, dass ich Aries etwas gesteuert habe.

  • Die Frage der Gruppeneinteilung wurde schließlich dadurch beendet, dass Roccosarius die verbleibenden Kameraden in eine der beiden Gruppen einteilte. Jan sollte also zusammen mit Sam, Diana, Madaria, Palres, Aries, Koru und Lardon unter der Leitung des Gipfelmenschen eine Gruppe bilden. Als die Gruppe am Abend anhielt, sprach der Niugnip dann schließlich den Gruppenführer an und erklärte ihm, dass er mit seinen kurzen Beinen nicht richtig reiten konnte und sich auf einem Pferd daher wie ein schlecht gesichertes Gepäckstück vor kam. Der Gipfelmensch konnte das verstehen und erlaubte dem flugunfähigen Vogelmensch, bei den restlichen Etappen auf dem Kutschbock zu sitzen.
    Ansonsten verlief die restliche Reise in die Richtung des Dorfes erst einmal recht ereignislos: Wenn die Gruppe unterwegs war, saß Jan mit auf dem Kutschbock, und in den Pausen trainierte er noch etwas, um das mit Wasser umhüllte Schwert besser kontrollieren zu können.
    Zwei Tage, nachdem die Gruppe von dem Hauptquartier aufgebrochen war, tauchte dann ein aggressiver Mann auf, an dessen Hand Mju einen Edelstein entdeckte. Bevor sich Jan jedoch groß darüber Gedanken machen konnte, wie er mit seinen kurzen Beinen bei der Verfolgung der Sternschnuppe mithelfen konnte, ordnete Temerair an, dass die erste Gruppe die Verfolgung aufnehmen sollte. Roccosarius entschied, dass seine Gruppe den Weg ins Dorf fortsetzen sollte.


    Dort angekommen, wurden die Reisenden zum Dorfvorsteher geführt, der ihnen erklärte, dass die Dorfbewohner einen der zwei Werogbrüder überwältigt und gefangen genommen hätten. Für Jan, der bereits erlebt hatte, wie sich der zur Sternschnuppe gewordene Bruder seines alten Dienstherren verhalten hatte, war das schwer zu glauben. Aber andererseits hatten die Gnilblachs und einige Menschen es damals geschafft, die Sternschnuppe zu überwältigen, und zumindest der Zwillingsbruder des überwältigten Werogs war derzeit in seiner menschlichen Form unterwegs. „Unmöglich ist es also nicht“, überlegte er sich daher.
    Roccosarius bat den Dorfvorsteher darum, sich den Werog einmal ansehen zu dürfen, und mit etwas Zureden, durfte er schließlich alleine die entsprechende Hütte betreten.
    Nachdem er sich den Gefangenen angesehen hatte und wieder aus der Hütte heraus gekommen war, raunte er den Kameraden zu, dass mit dem Gefangenen etwas nicht stimmen konnte. Kurzerhand entschied sich die Gruppe, ihn mit Gewalt zu entführen. „Wenn wir die Dorfbewohner so verärgern, glaube ich kaum, dass sie uns für die zweite Sternschnuppe noch etwas bezahlen“, überlegte Jan. Aber weil Madaria, Diana und Aries schon recht schnell damit anfingen, diesen Plan in die Tat umzusetzen, sprach er diese Überlegungen nicht aus.
    Um seinen Kameraden zu helfen, zog der Niugnip sein Schwert und erschuf etwas Wasser, mit dem er die Schwertscheide etwas verlängerte. „Das ist jetzt der perfekte Moment, um zu testen, wie gut ich mein Wasserschwert schon beherrsche“, überlegte er sich. Zufälligerweise bemerkte er, dass ein Dorfbewohner die Aktion der Gruppe bemerkt hatte und sich nun davon schleichen wollte, um Verstärkung zu holen. „Das kann ich nicht zulassen“, überlegte sich Jan und stellte sich dem Dorfbewohner entgegen. Mit den Worten „Ich lass dich hier nicht vorbei“ machte er seine Absichten klar.
    „Was ist das? Ein Xinöph mit einem wässrigen Schwert?“, spottete der Mensch daraufhin. „Pass auf, wie du damit umgehst, denn sonst bemerkst du vielleicht, dass sich deine Waffe nicht besonders gut mit deinem Element verträgt.“
    Ich bin kein Xinöph“, antwortete das Wasserwesen, „und mein Element ist auch nicht das Feuer, sondern das Wasser.“ Weil der Mensch einige Schritte zur Seite machte und wohl versuchen wollte, um den Vogelmensch herum zu laufen, schlug Jan nun mit seiner Waffe zu, wobei er darauf achtete, dass nur der wässrige Teil des Schwertes mit dem Gegner in Berührung kam. Das Resultat war recht viel versprechend: An der Stelle, an der Jan den Arm des Gegners erwischt hatte, hatte das Wasser in den Stoff hinein geschnitten und auch eine oberflächliche Schnittwunde auf der Haut des Menschen hinterlassen. Weil das Wasser ansonsten seine Form verloren hatte, war der Stoff um diesen Schnitt herum durchnässt.
    „Ich glaube, du hast Recht“, antwortete der Mensch daraufhin. „Du kannst mit dem Schwert gut umgehen, und ein Xinöph würde auch nicht die menschliche Sprache verstehen.“
    „Der scheint sich bei den Xinöphen auszukennen“, schoss es Jan durch den Kopf. Um seinen Gegner allerdings auf einen kleinen Fehler in der Logik hinzuweisen, sagte er: „Die Sprachkenntnisse als einziges Kriterium zu nehmen, kann auch schief gehen, denn die meisten Niugnips beherrschen die menschliche Sprache ebenfalls nicht.“ Um für den weiteren Kampf vorbereitet zu sein, erschuf er etwas neues Wasser und formte es zu einer neuen Wasserklinge für sein Schwert.
    „Was sind denn Niugnips?“, fragte der der Mensch.
    Das sind flugunfähige Vogelmenschen, die normalerweise einen sehr großen Teil ihres Lebens im Meer verbringen. Du kämpfst gerade mit einem.
    Weil der Mensch erneut versuchte, um den Niugnip herum zu laufen, führte Jan eine weitere Attacke aus. Dieses Mal erwischte er ein Bein seines Gegners, und weil der Gegner dieses Mal etwas näher gewesen war, erwischte er diesen auch mit dem metallischen Teil der Klinge, wodurch die Schnittwunde bei dem Menschen etwas tiefer ausfiel.
    Auf diese Art verlief der Kampf noch einige weitere Attacken lang. Jan hatte es nicht eilig, seinen Gegner zu besiegen, da er eigentlich nur verhindern wollte, dass dieser Verstärkung holte, ihn aber ansonsten nicht unnötig verletzen wollte. Nachdem der Mensch etwa ein halbes Dutzend verschiedener Schnittwunden eingesteckt hatte, stolperte er jedoch über seine eigenen Beine und kam beim Fallen ungünstig auf. Jan rechnete zwar damit, dass sein Gegner sich wieder aufrappeln würde, aber anscheinend hatte dieser keine Kraft mehr in seinen Beinen, um noch weiter kämpfen zu können.

  • Nach zwei Tagen war die Gruppe ihrem Ziel schon ein beträchtliches Stück näher gekommen. Es würde nicht mehr allzu lange dauern.
    Ab morgen werde ich meine Verwandlung mit Magie zügeln müssen. Der Knochen ist noch nicht genügend verheilt. Aber das war ja vorauszusehen. Ich frage mich ob die beiden Werog schon wieder zurückverwandelt sind oder ob sie noch als Mensch herumlaufen. Je nach Abstammung kann sich das um ein paar Tage verschieben. Es wäre wohl leichter wenn sie noch als Menschen herumlaufen, jedoch ist ihre Magie dann stärker. Ich sollte mir nicht zu viele Gedanken über so etwas machen, schliesslich kann ich das schlecht beeinflussen.
    Plötzlich raschelte etwas und der Atem eines Lebewesens war deutlich zu hören. Kurz darauf trat ein dunkelhaariger Mann mit zerrissenen Klamotten in das Sichtfeld der Gruppe.
    Was ist denn das für einer?
    Seine körperliche Verfassung war offensichtlich miserabel, jedoch schien er trotzdem vor Energie zu strotzen. Linos hatte beid diesem Mann ein seltsames Gefühl. Doch er konnte es nicht genau zuordnen und wartete vorerst mal ab.
    "Was hat er denn da an der Hand? Ein kleinen Stein, der von pulsierenden, aufgeschwollenen Adern umgeben ist!"
    Schade, von unserem Volk sind so wenig übrig und nun muss ich auch noch gegen einen kämpfen. Aber wenn man es recht bedenkt, war es von vornherein klar. Die Werog haben sich schon immer gegenseitig bekämpft, auch wenn es vielfach nur zum Spass war.


    Der Werog trat plötzlich den Rückzug an und haute ab. Die Gruppen die sich vorher gebildet hatten, teilten sich nun auf. Linos gab seinem Pferd die Sporen und verfolgte den flüchtenden Artgenossen.
    "Emnori und Linos! Linke und Rechte Flanke im Schnelltempo! Ich will bestimmen wo unser Gegner hinrennte, also lasst ihn nicht zur Seite ausweichen! Mju! Mit mir auf Luftposition und über das Ziel Stellung halten! Unsere Luftüberlegenheit wird uns einen Vorteil verschaffen. Der Rest folgt den Werog hinterher. Sobald die Gelegenheit da ist sofort umzingeln! Bleibt auf der Hut, wer weiss was diese Kreatur für Kräfte besitzt!",
    Linos übernahm die rechte Flanke und treib sein Pferd noch schneller an. Um vorbereitet zu sein, sammelte er nun Magie. Es war schwierig genügend Konzentration dafür aufzubringen, zu reiten und den Flüchtenden im Auge zu behalten, aber irgendwie schaffte er es. Die Magie kam nur langsam, doch das war besser als nichts.


    Als er das Brüllen von Dolchzahn vernahm, riss Linos seinen Blick von seinem Ziel und suchte nach dem Lupaner. Die anderen standen unter Beschuss. Wobei Emnori schlaff auf dem Boden lag.
    Verdammt, Nori ist verletzt. Sie bewegt sich nicht, ist sie ohnmächtig oder etwa tot?
    Doch lange sah er sie nicht mehr, denn vier lange Spinnenfäden schlangen sich um Emnori und zogen sie in die Schatten der Bäume. Ein lautes Heulen von Dolchzahn folgte. Linos hatte den Lupaner noch nie so erlebt, also machte er sich mit dem Gedanken vertraut, dass sie tot war. Anscheinend machten sich Temerair und Dolchzahn auf um Emnori zu suchen.
    Ich werde weiter den Werog verfolgen. Die Mission ist nicht erfüllbar wenn nun alle nach ihr suchen.
    Der Werog trieb sein Pferd weiter an und folgte dem Flüchtenden.

  • Rocco gab die Gruppenaufteilung bekannt: Der Tuono führte die erste Gruppe an und Roccosarius selbst die zweite. Sam war zusammen mit Diana, Madaria, Palres, Aries, Koru, Lardon und Jan in einer Gruppe. "Universo sei dank, dass ich mich für diese Gruppe entschieden habe.", murmelte Sam mehr zu sich selbst, was schon fast ein Lob ihrer selbst war, dass sie nicht den Tuono als Anführer hatte.
    Doch die beiden Gruppen blieben vorerst zusammen. Genau 2 Tage lang passierte nichts, bis auf das Genörgele des Platiners, welches Sam schlicht ausblendete. Sie konzentrierte sich auf das Buch aus Maat und ritt deswegen im hinteren Teil der Gruppe. Xirivanda hatte es sich auf der Kuppe ihres Pferdes gemütlich gemacht. Es war entspannend und ließ die Mission jetzt schon als sogut wie erledigt erscheinen.


    Erst als die Tairis vermehrtes Zweigeknacken und Blätterrascheln hörte, schreckte sie auf und bemerkte das auch Koru etwas gehört hatte, denn auch er sah sich aufmerksam um. "Ich revidiere meine Ansichten, was die Einfachkeit der Mission angehen.", teilte sich Xiri bei Sam mit. "Gedankendiebstahl.", gab Sam abwesend zurück, denn sie war jetzt viel mehr auf den Wald konzentriert als auf ihren Seelengeist und hatte das Buch bereits in die ihren Beutel geschoben. Alle in der Gruppe waren nun in Arlambereitschaft und die Spannung, was sie nun erwarten mussten wurde gelöst, als ein Mann mit dunklen Haaren und zerrissenen Klamotten aus dem Dickicht sprang. "Unheimlich ist der Kerl auf jeden Fall.", dachte Sam mehr für Xiri als für sich selbst. Mju löste das Problem, wer der Kerl sein, mit einer Frage: "Was hat er denn da an der Hand? Ein kleinen Stein, der von pulsierenden, aufgeschwollenen Adern umgeben ist!" Vic rief aus, was offensichtlich war: "Eine Sternschnuppe! Das ist einer von den Werogs, nur in menschlicher Form!" Der Tuono preschte daraufhin mit seiner Gruppe los.


    Sams Gruppe ritt weiter zu dem nicht mehr ganz so fernen Dorf. Rocco prüfte das Dorf, ob es ein Hinterhalt sei, gab jedoch recht schnell Entwarnung. Kurz darauf eröffnete der Dorfälteste ihnen, dass man ganz alleine den zweiten Werog gefangen hätte. Man hielte ihn nun in einer Hütte gefangen, um ihn hinzurichten. Eine recht unglaubwürdige Geschichte. Rocco schien ähnlicher Ansicht, wie der Rest der Gruppe, zu sein und beharrte den Gefangenen zu sehen. Man führte ihn zu der Hütte, er trat ein, um kurzdarauf wieder hinaus zu kommen und teilte nun der Gruppe seinen Befund mit: „Hier ist etwas ganz gewaltig faul. Der Mann in der Hütte, soll mehrere Leute angegriffen und sogar getötet haben. Ich glaube kaum, dass er keine Gegenwehr erhielt. Trotzdem ist er fast unverletzt, was auch nicht zu der Sache mit der Überwältigung passt. Ich denke eher an einen Hinterhalt oder ein Gift in einem Getränk. Was diese Menschen hier nicht wissen ist Folgendes: Sternschnuppen sind unempfindlich gegen fast alle Gifte, wenn sie so aggressiv sind. Ihr Kopf ist leer und ihr Körper entwickelt Mächte, die nicht aus ihnen selbst stammen können. Der Gefangene da drin, steht unter Drogen, er kann unmöglich eine Sternschnuppe sein…“ „Was machen wir jetzt?“ fragte Palres als Erster. „Wir können ihn ja nicht einfach hier verrotten lassen, wer weiß, was die Menschen hier im Schilde führen.“ „Wir könnten ihn mitnehmen.“ schlug Madaria vor. „Das unbemerkt zu schaffen, ist ein Ding der Unmöglichkeit.“ erwiderte Rocco. „Wer sagt denn, dass wir das wollen?“ fragte Aries grinsend. „Ich hätte kein Problem damit, die Leute hier ein wenig aufzumischen.“ „Sehe ich genauso“, pflichtete ihm Koru bei. "Die drei stehen sich ja in nichts etwas nach.", murmelte Sam sarkastisch. Doch der Gipfelmensch segnete die Idee ab bevor Sam nach einem Plan für das Vorgehen fragen konnte: „Na meinetwegen, aber keine Toten! Holt ihr den Kerl da raus, ich hole den Wagen.“
    Die anderen stürzten los, auch Sam ließ die anderen nicht hängen und machte sich nützlich.


    Ein grade den Kinderschuhen entwachsener Jüngling stellte sich ihr mit einem auf sie gerichteten Dolch in den Weg. "Steck das Ding lieber weg und geh nach Hause, sonst verletzt du dich noch!", meinte Sam belustigt und gespielt gutmütig. "Vor dir hab ich keine Angst! Ich kann mit dem Dolch umgehen, das Wild weiß ihn zu fürchten!", gab er selbstsicher zurück. Sam kürzte das Ganze ab: "Dein Vater hätte dir mehr Gehorsam lehren sollen!" Sie ließ einen Wasserball hinter ihm platzen, der Junge drehte sich zum Ursprung des geräusches -sein Fehler-, Sam machte einen Satz nach vorn und schickte ihn mit einem Handkantenschlg ins Reich der Träume. Sam sah wie Aries den Kerl aus der Hütte schleppte und machte auf dem Absatz kehrt, um ihr Pferd zu holen, welches sie am Haus des Dorfältesten angebunden hatte. Niemand hielt sie auf bis sie aufgesesen hatte und sich mit dem Pferd wieder in Richtung der Anderen bewegte. Ein diesmal älterer Dorfbewohner versuchte von der Seite auf sie zuzustürmen, um dem Pferd in die Zügel zugreifen und es zu einem solchen Halt zu zwingen, dass Samantha über den Hals des Tieres flöge. Sie trat ihm gezielt aus vollem Galopp ins Gesicht. Das für einen Nasenbruch charakteristische Knacken und der dazufolgende Blutfluss sorgten dafür, dass der Bewohner vorerst nur mit sich beschäftigt sein würde.


    Sie ritt zu der Hütte vor der nun Diana alleine stand und grade einen Dorfbewohner entwaffnet hatte. "Brauchst du zufällig Hilfe mit dem da unten oder dem Gepäckstück?" Gemeint war der Gefangene der Dorfbewohner. "Ich könnte ihn Rocco entgegen bringen? Oder möchtest du weiter auf den Kerl aufpassen und ich geh mir den Spaß mit den Jungs teilen?", fragte Sam Diana hilfsbereit und ironisch.