Silvester und Feuerwerk

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  • Ich bin leider nach wie vor totaler Fan von bunten Lichtern bei Nacht. Nicht nur hüpft mir das Herz immer voller Freude, wenn ich im Winter an Leucht-Deko vorbeispaziere, ich freue mich auch auf das Feuerwerk zu Silvester. Die letzten Jahre habe ich selber aber nichts gekauft und davor auch mal nur so eine Batterie, die selber mehrere Schüsse hintereinander abfeuert. Ich habe bei meiner Wohnung aber das Glück, dass mein Balkon Richtung "Familiensiedlung" ausgelegt ist. Also lauter Spielstraßen mit Doppelhaushälften oder Einfamilienhäuser = Familien mit Kindern/Enkeln. Ich hatte somit einen wundervollen Ausblick von 180° mit unterschiedlichen bunten Feuerwerken und sehr wenigen Böllern. Muss aber auch sagen, dass es viel mehr Feuerwerk als letztes Jahr war (die Einschränkungen waren durchaus bemerkbar) und bei klarem Sternehimmel war es heftig sichtbar, wie viel Nebel/Qualm in der Luft hing, uff.


    Denke, dass ich am Stadtrand bin und hier mehr Familien als alles andere unterwegs sind, haben wir genau in meiner Ecke eher selten mit dummen Geböllere Probleme. Allerdings gab es dieses Jahr ach etwas mehr die Tage vorher und - das fand ich dann tatsächlich nicht in Ordnung - irgendwer hat am von Freitag auf Samstag um zwei Uhr Nachts, bei völliger Stille, 2-3 richtig laute Böller hochgehen lassen. Würde mich nicht mal wundern, wenn das vor der Tiefgarageneinfahrt war. Die Lautstärke hatte es in sich. Dafür habe ich halt echt wenig Verständnis, weil das offensichtlich absichtlich stören soll und nichts mehr mit Spaß am Rumknallen mit Freunden zu tun hat.


    Personen, die mit Böllern rumwerfen, würde ich auch absolut aus dem Weg gehen. Habe da sowohl selber als auch von der Seite genug miterlebt. Finde es auch nicht mit Alltag vergleichbar, da hier grundsätzlich eine ausgelassener Stimmung herrscht, Hemmschwellen schneller sinken und sogar Alkohol mit höherer Wahrscheinlichkeit mit dabei sind. Die Gefahr wird bei einem Späßchen auch gerne unterschätzt. Weiß gar nicht, wie oft mir - als ich noch mehr unterwegs war zu Silvester - aus Spaß sowas vor die Füße geworfen wurde. Weder will ich diesen Spaß erleben, noch kann man je sicher sein, dass da nicht doch mal was blöd läuft (auch wenn man es gar nicht "böse" gemeint hat). Als jemand, der schon mal auch Feuewerk-Restchen ins Auge gekriegt hat und wochenlang mit Zombierotem Auge rumlief, sehe ich keinen Grund meine Erfahrung nicht als valide zu sehen. Ist für mich einfach eine simple Risikokalkulation, wann "meiden" sinnvoll erscheint und wann es mir eher Umstände bereitet.

  • Frohes Neues an alle! Ich habe diese Silvesternacht mit meinen Freunden verbracht und das erste Mal seit Corona wieder Raketen und Böller gezündet. Zwar nicht sonderlich viele, weil das halt sehr ins Geld geht und als Student ist es momentan eh schwierig, aber ein bissl habe ich mir gegönnt. Ich verstehe zwar die Aufregung wegen den Feuerwerkskörpern, aber den Spaß will ich mir nicht einmal im Jahr nehmen lassen, vor allem nach den recht langweiligen letzten Corona-Silvestern. Ich würde mich selbst sonst als umweltbewusst bezeichnen und so, aber einmal im Jahr ein paar Raketen oder böller zünden find ich okay. Wenn man sich nicht ganz so dumm anstellt und keinen Scheiß aus'm Ausland kauft, dann ist die Verletzungsgefahr auch gering.

  • Ansonsten seh ich auch keinen Grund fremde Leute auf etwas anzusprechen, das mir grad nicht gefällt, wenn die einfach nur für sich vor Silvester etwas zünden, wie du beschrieben hast

    Deswegen macht jeder was er will, weil es Leute wie dich gibt, denen alles egal ist, scheint mir. Wenn ich so wie du wäre, müsste ich jedes Jahr extra Müll kosten zahlen, weil viele Leute beim ausziehen und dann andere Müll abladen, bei mir um die Ecke. Tue ich aber nicht, da rufe ich nämlich die Polizei und gut ist es.


    Die Reglung sagt vom 31.12 ab 00:00 bis 01.01. 00:00 darf man nicht schon Tage vorher.

    Ich habe Katzen und es schallt hier leider sehr, also darf ich mich aufregen und Leute die es nötig haben, zu tun was sie wollen, auch ansprechen.


    Aber hey, neben dem Altersheim und bei den Fachwerkhäusern wo man nicht durfte, wurde das ja auch gemacht.

    Viele Menschen sind dumm und gleichgültig.



    Naja was Müll angeht...die meisten Ecken waren sauber, da haben wohl einige Leute auch mal aufgeräumt, aber an einigen sah das so aus, als wnen man eine Mülltonne ausgekiippt hätte. Schon krass.


    Mich stört auch wirklich nicht DAS man es macht, sondern das einige Deppen es einfach Tage vorher machen und dann immer mal wieder! Das stresst die Tiere nämlich NOCH mehr. (Und Menschen auch) weil es so unvorbereitet passiert.)

  • Stell dir vor, mir ist nicht alles egal. Wenn ich sehe, dass jemand bedrängt wird oder Rassismus begegne, mach ich sehr schnell meine Klappe auf. Dann wenn die meisten anderen den Mund halten, weil davon haben die meisten nichts und können sich auch nicht als gute Bürger*in daratellen, aber so Deutsch oder Österreichisch bin ich nicht, dass ich Ordnungshüter spiele.

  • Ich bin leider nach wie vor totaler Fan von bunten Lichtern bei Nacht.

    Das bin ich auch. Allerdings bin ich seit einigen Jahren jetzt nicht mehr rausgegangen an Silvester. Grund dafür ist, dass ich a) keine lauten Geräusche mag und neben Feuerwerkskörpern ja leider auch genug Böller Anwendung finden und b) ich ein Angstgefühl gegenüber Raketen entwickelt habe. Wenngleich ich Letztere nach wie vor wunderschön finde, kann ich mich nicht mehr draußen aufhalten, wenn ich weiß, dass sie um mich herum in die Luft geschossen werden. Grund dafür ist, dass ich vor einigen Jahren eine Rakete fast abbekommen habe - und nein, nicht den Holzstab; die Rakete an sich. Eben jene ist keine drei Meter neben mir nämlich hochgegangen.


    Ich habe nichts dagegen, wenn Leute damit verantwortungsvoll umgeben, aber ... ja, dieses Angstgefühl sitzt sehr tief wegen eben jener Erfahrung. Und ich bezweifle stark, dass sich das allzu schnell wieder ändern wird. Also ja ... für mich hat sich das gesamte Silvesterthema damit eigentlich recht einfach "geklärt", lmao. Man kriegt mich nicht mehr raus. Like von Weitem zusehen ist okay oder generell von drinnen - ich mag bunte Lichter in der Nacht wie gesagt auch sehr gern. Und ja ... ich denke die Unfallberichte kurz nach Silvester oder noch in der gleichen Nacht sprechen für sich und sind weitere Gründe, weswegen ich meist einfach nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Aber nun gut.

  • Meine beste Freundin und ich waren zum Jahreswechsel im Urlaub und es ist echt krass, was alles im Kontext von Feuerwerk und Ähnlichem passiert ist. Natürlich sind wir beide zu Mitternacht nochmal raus und standen dann an den Ufern, um von dort aus das Feuerwerk zu sehen. Die Brücken waren krass überfüllt und auch auf Grund des Windes entschieden wir uns, dann doch unten zu bleiben. Die Busfahrt zuvor wirkte wie ein Actionfilm, denn teilweise warfen Menschen etwas auf die Straßen, was den Bus fast erwischte. Nachdem wir an unserem letzten Ziel ankamen, bemerkten wir schnell eine Gruppe von Menschen, die allem Anschein nach Alkohol trinkt und nebenbei Feuerwerk zündet. Wir entschieden uns dazu, diese zu meiden und versuchten, etwas Distanz zu diesen zu bekommen. Um die zehn Minuten vor Mitternacht zündeten diese dann diese komischen Stäbe, aus denen Feuerbälle kommen, und zielten auf parkende Autos. Zum Glück ist den Autos von außen und aus unserer Distanz aus bewertend nichts passiert, aber es wirkte in dem Moment recht bedrohlich. Auch zündeten diese oder eine andere Gruppe direkt unter den Fenstern eines Hauses eine Fontäne, die auf Höhe von den Gestern den Höhepunkt fand. Danach mussten die Anwohner:innen putzen, denn die Fassade war pechschwarz. Um Mitternacht selbst hatten wir einen schönen Ausblick auf die Stadt, wobei ich auch da dachte, dass viele übertreiben. Ich wollte nicht wissen, wie viel Geld die Menschen im wahrsten Sinne des Wortes verballern. Manche zielten über den Fluss auf die andere Seite, was uns zum Glück nicht erwischte. Mittlerweile meinte ich auch, dass wir uns in der Nähe von einem Baum stellen sollten, falls etwas passiert. Apropos Baum, teilweise zündeten Menschen etwas direkt unter den Bäumen, was ich auch hörbar kommentierte. Ich bekam nur dumme Blicke zurück. Nach zehn Minuten entschieden wir uns, zurück zu laufen und den Bus zu nehmen. An unserer Haltestelle war bereits überall Müll, der nach und nach mehr qualmte und dann brannte. Ich werde nie verstehen können, wie Menschen Feuerwerk zünden und dann den Müll einfach auf den Straßen lassen. Und wenn man sich eine Wasserflasche mitnimmt und dann vorher darüber etwas kippt, um es dann mitnehmen zu können. So störte es nicht nur uns vom Geruch her, sondern auch viele Autofahrer:innen. Unser Bus kam auf Grund des hohen Aufkommen erst nach zehn Minuten, wir standen im Stau und nebenbei zündete jemand noch aus dem Auto heraus eine Schreckschusspistole. Nachdem wir unseren Anschluss verpassten, den falschen Bus zuerst nahmen und dann kurz auf die Deutsche Bahn hofften mussten, kamen wir in unserem Air BnB müde an. Als wir dann in die Heimat fuhren, waren links und rechts überall Überreste des Feuerwerks zu sehen, und ich bin rückblickend wie jedes Mal froh, dass nichts mein Auto erwischt hat. Bedauerlicherweise war das auch nicht das erste Mal, dass ich so etwas miterlebt habe ... Als ich ein Mal um ca. zwei Uhr nach Hause fuhr, warfen auch nach meinem Auto Menschen etwas hin. Und das sich Menschen vor allem auf Grund von Alkohol teilweise nicht mehr in einem Zustand befinden, verantwortend mit Feuerwerk und Anderem zu hantieren, habe ich viel zu oft mit ansehen müssen.

    Wir beide zündeten selbst kein Feuerwerk. Wir wussten einerseits, dass sinnbildlich andere für uns Feuerwerk kaufen und zünden würden, wie man es auch schon auf den sozialen Netzwerken sah. Wir wollten es hauptsächlich anschauen, denn wenn man eh nicht schlafen kann, dann sollte man immerhin etwas davon haben. Auch finden wir beide Feuerwerk ästhetisch, wenn man es so ausdrücken kann. Und zweitens hätte es sich auch auf Grund des ersten Punktes für uns finanziell nicht rentiert. Ich war auch froh darüber, dass wir selbst nichts zündeten, denn so konnte ich meine Aufmerksamkeit auf die Menschen drumherum lenken und im Falle des Falles schnell etwas unternehmen, falls etwas eskaliert wäre. An sich zünde ich seit Jahren auch nichts selbst mehr, vor allem weil ich doch recht viel Respekt vor dem Feuer und den Explosionen habe. Wenn, dann waren es meistens Wunderkerzen oder Knallschoten, haha.

    Das Feuerwerk ist teuer, und in diesen Zeiten dachte ich echt, dass nicht so viel Feuerwerk verkauft wird. Doch das trat nicht ein, es kam komplett anderes. Das ist ok für mich, denn jede:r kann mit ihrem und seinem Geld machen, was man will -- ich brauche es jedoch nicht. Doch so wie ich das Feuerwerk zu Silvester nicht brauche, brauchen andere wahrscheinlich keinen Kartoffelsalat zu Weihnachten. Jedes Fest hat seine Traditionen und das will ich den Leuten nicht nehmen, wenn sie diese feiern wollen. Aus diesem Grund kann ich durchaus nachvollziehen, warum Leute bei einem eventuellen Feuerwerkverbot laut aufschreien. Was ich jedoch nicht nachvollziehen kann, ist, wenn man Feuerwerk -- meist aus dem osteuropäischen Ausland -- und Alkohol vermischt, denn das kann nicht nur einen selbst stark beeinflussen, sondern und vor allem auch die Menschen drumherum. Ich wünschte mir, dass man an diesem Punkt mehr bestrafen könnte, wenn so etwas auffällt. Jedoch sind die Polizei und andere bereits extrem belastet, wodurch das wahrscheinlich nur im Worte stehen bleibt. Umso mehr würde ich mich darüber freuen, wenn die Großstädte und Gemeinden selbst ein Feuerwerk auf die Beine stellen könnten. Dann hätte die Stadt alles zu verantworten und man könnte die Menschen drumherum durch professionellen Schutz, z.B. durch die Feuerwehr, schützen. Und das Geld wäre ja anscheinend bei den Einzelnen da, um sich das leisten zu können. Toll wäre es natürlich, wenn statt eines Feuerwerks eine Lichtshow stattfinden würde, um ein Mal auch dem Tierschutz- und Umweltaspekt zu benennen. Doch auch da kann ich verstehen, wenn das für manche kein Ersatz wäre. Ich sah zwei Lichtshows in meinem Leben und muss ehrlich schreiben: die waren nicht so doll. Doch wenn man sich einen Plan macht und ein wirkliches Konzept entwickelt, dann kann ich mir vorstellen, dass eine Lichtshow durchaus ein Ersatz zum Feuerwerk werden könnte.

  • Ich bin leider nach wie vor totaler Fan von bunten Lichtern bei Nacht.

    Das bin ich auch.

    Vor allem gut Organisiertes. Viele der privat Gekauften zünden nichtmal so richtig und sind bei weitem nicht so schön.


    Was ich immer noch nicht verstehe ist diese Empörung, dass Rettungskräfte und Polizei angegriffen worden sind, als würde das nur an einem Tag im Jahr geschehen. Ein Kumpel von mir ist Sanitäter und wurde auch unter'm Jahr paar Mal angegriffen, weil I dunno... einige Menschen nunmal scheiße sind. Dann halt wenigstens nicht mit Böller. Auch solche, die nicht besoffen sind, wobei auch dann Alkohol keine Ausrede ist. Mir würde halt auch betrunken nie einfallen Sanitäter anzugreifen, like... aber diese Empörung, die es nur an einem Tag im Jahr und dann vielleicht kurz nochmal zu Halloween gibt, ist etwas albern.

  • Ich war so froh, dass ich dieses Silvester endlich wieder Feuerwerk nutzen konnte. Das war für mich eine richtige seelische Befriedigung. Die letzten 2 Jahre waren für mich die absolute Qual und unerträglich. Vor allem haben im ersten Corona-Jahr sich noch viele an das Verbot gehalten aber im zweiten Corona-Jahr hatten sich sehr viele Leute dann im Ausland bedient. Manche Feuerwerke 2021/22 sahen aus wie professionelle Feuerwerke xD. Jedenfalls hab ich 30 Minuten lang schön meine Bodenfeuerwerke und Raketen gezündet und konnte endlich wieder vernünftig mit dem alten Jahr abschließen.


    Generell halte ich von einem privatem Böllerverbot absolut nichts. Wie schon im zweiten Corona-Jahr gesehen, decken sich die Leute dann mit illegalen Böllern ein und wenn ich mich recht entsinne, dann gab es letztes Jahr sogar mehrere Tote deswegen. Und die Unterschiede bei den Krankenhauszahlen waren auch nicht wirklich exorbitant geringer bei einer sowieso recht kleinen Zahl auf ganz Deutschland gesehen. Die ganze Berichterstattung im TV dazu empfand ich teilweise mal wieder als richtige Propaganda gegenüber Feuerwerk. Erst einmal waren das wieder einmal nur eine Handvoll Deppen die keine Erziehung genossen haben, dann waren es mal wieder "Problemviertel", wo sowieso jede Woche die Polizei anmarschieren muss weil sich dort irgendwelche Banden bekriegen. Dann wird da mit Schreckschusspistolen und Feuerlöschern durch die Gegend randaliert, ja sogar Rettungskräfte in ein Hinterhalt gelockt um dann den Krankenwagen auszurauben. Das wäre ohne Feuerwerkskörper sicher nicht passiert... (Am 1. Mai passiert sowas ja auch nicht.... da werden dann Autos mit was anderem angezündet...). Diese ganzen Bilder sollen nur von dem eigentlichen Problem ablenken und zwar, dass es deutschlandweit sehr viele Problemviertel gibt und da soll jetzt das Feuerwerk dafür herhalten.


    Man kann ja gerne über positive und negative Aspekte über das Feuerwerk diskutieren aber da kommt man halt auf sehr viele verschiedene Meinungen mit noch unterschiedlicheren Prioritäten. Manche wollen keins mehr wegen Geldverschwendung, Umweltschutz oder Haustiere. Andere wollen es um sich einfach seelisch vom alten Jahr zu verabschieden (dazu gehöre ich). Hinzu kommt noch, dass es viele Steuern einbringt und auch viele Arbeitsplätze in Deutschland erhält. Die Branche geht von einem Umsatz von 12 Mio. Euro für 2022 aus. Und wenn ich bei uns tagelang die Supermärkte gesehen habe, dann glaube ich, dass sie sogar noch mehr Umsatz hätten machen können. Am zweiten Tag waren bei uns nur noch Reste, am dritten Tag gar nichts mehr da. Macht für mich jetzt auch nicht den Anschein, dass privates Feuerwerk unbeliebt ist.

  • t und auch viele Arbeitsplätze in Deutschland erhält.

    Da muss ich mal Einspruch erheben: Das ganze Feuerwerk, das man bei Edeka, Aldi usw. kaufen kann, kommt alles aus China. Die Feuerwerkshersteller in Deutschland stellen nur noch professionelles Feuerwerk her, an das man ohne Lizenz gar nicht ran kommt. Von einem Verbot von Privatfeuerwerk wären diese Arbeitsplätze gar nicht bedroht, eher im Gegenteil, weil dadurch ein höherer Bedarf an zentral organisiertem und damit professionellen Feuerwerk entstehen könnte.

  • Da muss ich mal Einspruch erheben: Das ganze Feuerwerk, das man bei Edeka, Aldi usw. kaufen kann, kommt alles aus China. Die Feuerwerkshersteller in Deutschland stellen nur noch professionelles Feuerwerk her, an das man ohne Lizenz gar nicht ran kommt. Von einem Verbot von Privatfeuerwerk wären diese Arbeitsplätze gar nicht bedroht, eher im Gegenteil, weil dadurch ein höherer Bedarf an zentral organisiertem und damit professionellen Feuerwerk entstehen könnte.

    WECO ist doch eine deutsche Feuerwerksfirma aus Hamburg die das vertreibt oder nicht? Oder arbeitet WECO komplett in China? Bin gerade etwas verwirrt.

  • Die derzeitige Diskussion um ein Verbot von Feuerwerk geht mal wieder wunderbar am eigentlichen Problem der völligen Ablehnung bestimmter Personengruppen des Staates gegenüber und allem was eine Uniform hat vorbei. Kann man nur hoffen, dass bei den erwischten Leuten der Strafrahmen halbwegs ausgenutzt wird und es nicht wie so oft mit dem erhobenen Zeigefinger und einer handvoll Sozialstunden endet. :tired:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • t und auch viele Arbeitsplätze in Deutschland erhält.

    Da muss ich mal Einspruch erheben: Das ganze Feuerwerk, das man bei Edeka, Aldi usw. kaufen kann, kommt alles aus China. Die Feuerwerkshersteller in Deutschland stellen nur noch professionelles Feuerwerk her, an das man ohne Lizenz gar nicht ran kommt. Von einem Verbot von Privatfeuerwerk wären diese Arbeitsplätze gar nicht bedroht, eher im Gegenteil, weil dadurch ein höherer Bedarf an zentral organisiertem und damit professionellen Feuerwerk entstehen könnte.

    "Aber Arbeitsplätze" ist generell immer ein dämliches Argument. Es werden dauernd Leute umgelernt, weil der Beruf nicht mehr ausgeübt wird.

    Denselben Bullshit hat man hier mit Fiakern in Wien. Pferde brutzeln am Asphalt bei 30+ Grad und werden bescheuert davon immer nur auf einem Fleck zu stehen, aber man muss ja den ~Arbeitsplatz~ erhalten.

    Manche Berufsgruppen sterben halt aus, deal with it. Ist genauso wie sich niemand eine Schreibmaschine ins Büro stellt... Ämter vielleicht schon, I dunno.

  • Man kann ja gerne über positive und negative Aspekte über das Feuerwerk diskutieren aber da kommt man halt auf sehr viele verschiedene Meinungen mit noch unterschiedlicheren Prioritäten. Manche wollen keins mehr wegen Geldverschwendung, Umweltschutz oder Haustiere. Andere wollen es um sich einfach seelisch vom alten Jahr zu verabschieden (dazu gehöre ich).

    Es ist vollkommen ok, verschiedene Ansätze zu einem bestimmten Thema zu haben. Unsere Gesellschaft lebt schließlich von Vielfalt und Ähnlichem. Das Problem hierbei ist jedoch, dass die Punkte, die du selbst nennst, d.h. Geld, Tier- und Umweltschutz, mehr Mehrwert haben als deinen kurzen Glücksmoment, den du beim Ansehen von Feuerwerk hast und den du nun dem in Relation stellst. Das macht wiederum kein tolles Bild von deinen Prioritäten und damit verbunden auch von deiner Persönlichkeit, wenn du denkst, dass dein persönliches Empfinden eine höhere Priorität hat als das von anderen Menschen und Tieren, die unter dem Feuerwerk und den Konsequenzen davon leiden.

  • Manche Berufsgruppen sterben halt aus, deal with it.

    Ich würde es jetzt nicht so salopp sagen bzw. kommt es darauf an: Dass Berufsgruppen mitunter aussterben, ist etwas, das in der Tat passiert und sich vielleicht auch nicht aufhalten lässt bzw. nicht "künstlich" aufgehalten werden sollte. Aber die Menschen, die in den fraglichen Berufsgruppen arbeiten, sollten uns eben schon interessieren. Wobei ich diesen Punkt nebenbei bemerkt aber auch gar nicht gegen dich machen will - du sprichst ja durchaus die Wichtigkeit von Umschulungen an, hast also die Menschen auf dem Schirm - sondern eigentlich nur, um zu sagen, dass sich die Leute, die die Arbeitsplätze als Argument vorschieben, sich eben für die Leute, die diese ausfüllen, ja auch gar nicht interessieren. Wenn morgen die gesamte Feuerwerksbranche automatisiert werden würde und alle Arbeitsplätze wegfielen, dann würden die Befürworter*innen von Feuerwerk sich um diese Leute ja gar nicht kümmern, geschweige denn eventuell im Sinne eines Boykotts maschinell hergestellten Feuerwerks auf das Böllern verzichten, um deren WIedereinstellung oder sonst was zu erreichen. Das Argument der Arbeitsplätze ist schlicht in Unehrlichkeit vorgetragen; letztes Jahr etwa hatte ich die Diskussion im Thema hier schon einmal, und als ich anmerkte, dass sich die Befürworter*innen von Privatfeuerwerk ja auch nicht um diese Leute scherten oder sich für Sozialprogramme stark machen würden, wurde salopp entgegnet, es sei eben die Realität, dass Menschen ausgebeutet und entlassen würden, mit anderen Worten, das "deal with it" wurde in Hinblick auf die tatsächlichen Existenzen von Menschen vorgebracht. Am Ende des Tages bekomme ich immer den Eindruck, die Gegner*innen von Privatfeuerwerk kümmern sich im Schnitt sogar viel mehr um die Leute, die in der Industrie arbeiten, als es die Befürworter*innen tun.

  • Es ist halt nur solange ein gutes Argument solange man es nutzen kann um eine Tradition die man selber gerne lebt, am Leben zu erhalten. Darüber hinaus wird nicht so sehr drüber gesprochen, so scheint es mir.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Ich bin seit diesem Jahr noch zwiegespaltener, was das Thema angeht als früher. Ich habe Silvester mit Freunden gefeiert. Wir waren draußen um Mitternacht, auf dem Land, weg vom Dorf auf einen etwas erhöht liegenden Feldweg gegangen, um uns das Feuerwerk anzusehen. Die letzten Jahre sind wir quasi aus Protest drinnen geblieben und haben die paar Leute mit übriggebliebenen Raketen knallen lassen, ohne zuzugucken.


    In diesem Jahr waren wir gespannt darauf, was uns draußen erwarten würde. Rings herum waren Dörfer und Städte. Das war schon ein schöner, bunter Anblick. Wir haben gemerkt, dass sich scheinbar viele aufs Feuerwerk in diesem Jahr gefreut haben und auch ausgelassen was in die Luft geknallt haben. So extrem schlecht scheint es den Leuten mit Inflation und Krisenstimmung also nicht zu gehen, habe ich mir gedacht. Ich will gar nicht wissen was für eine Summe an bunten Explosiva da in die Luft gejagt wurde. Wir selbst hatten keine Raketen oder so dabei. Nur ein Handy mit Musik für etwas Partystimmung.


    Ich fand den Anblick sehr schön und dachte mir, dass es eigentlich gut ist, wenn die Leute jetzt wieder so ihren Spaß haben können – bis ich dann am nächsten Tag von den Einsätzen und Übergriffen auf Hilfskräfte gehört habe, von einem Toten und einem Zweijährigen, der eine Rakete in die Kapuze bekommen hatte und mit Verbrennungen am Hinterkopf ins Krankenhaus kam, von einem Mann, der beide Unterarme amputieren lassen musste, weil irgendein Silvesterkram in seinen Händen explodiert war… Und dann gibt es noch die zig kleineren Fälle in den Notaufnahmen, die behandelt werden müssen, Augenschäden und so weiter. Bei mir gab es dadurch mehr schlechte Laune als die bunten Lichter am Nachthimmel mir gute Laune gebracht haben.


    Ich habe von einem Augenarzt gelesen, der Silvester beschreibt als „Tag an dem Betrunkene mit Explosivem in Menschenmengen hantieren“. Das beschreibt es sicher in manchen Fällen ganz gut. Es ist schlimm, wenn sich Menschen durch Dummheit, Leichtsinn oder sonst was ihre Körperteile wegsprengen, aber wenn Dritte involviert sind und verletzt werden, sollte der Spaß eigentlich ein Ende haben.


    Die besten und schönsten Feuerwerke werden sowieso professionell gemacht und sind nicht im Supermarkt zu kaufen. Eigentlich schade, dass nicht lieber mehr darauf gesetzt wird, Feuerwerke mehr zu zentralisieren, schöner und prachtvoller zu gestalten und in die Hände von professionellen, nüchternen Personen zu legen, die sie sich dabei nicht die Körperteile absprengen und die Krankenhäuser auf Trapp halten…

  • WECO ist doch eine deutsche Feuerwerksfirma aus Hamburg die das vertreibt oder nicht? Oder arbeitet WECO komplett in China? Bin gerade etwas verwirrt.

    Aus Wiki:


    Zitat

    WECO stellt – im Gegensatz zu den meisten deutschen Konkurrenzfirmen – nach eigenen Angaben etwa 35 % seiner Gesamtproduktion in Deutschland her. Die Produktionsstätten befinden sich in Eitorf und Kiel. Die dritte Produktionsanlage in Freiberg (Sachsen) wurde 2021 stillgelegt. Die restlichen 65 % werden aus Asien, hauptsächlich China, bezoge

    Ich bin mir sehr sicher, dass das Consumerzeug in den 65% aus Asien steckt. Zudem: da arbeiten weltweit (!) 280 Mitarbeiter, soviel Mitarbeiterfluktuation haben viele Firmen in Deutschland im Monat

  • Ich meine, ist ja nicht so, als würden die alle zumachen und nie mehr irgendjemand Feuerwerk benutzen. Mal davon abgesehen, dass in Österreich an vielen Orten Knallkörper und co. bereits verboten waren und es - überraschenderweise - niemanden interessierte, werden auch professionell angelegte Feuerwerke weiterhin gemacht werden.

  • Aus Wiki:

    Wobei hier gesagt werden muss, dass Wikipedia sich bei den 65% offenbar auf einen Artikel bezieht, der von Ende 2016 ist. Wir sollten hier also noch einmal nachschauen, ob wir etwas Aktuelleres finden, denn es könnte ja sein, dass sich seitdem wieder mehr in Richtung Deutschland verschoben hat. Dahingehend schreibt ein Artikel aus dem Handelsblatt von ... okay, von heute anscheinend:

    Schreiber hält 2023 Preissteigerungen von mindestens 30 Prozent für nötig, bei einigen Artikelgruppen auch deutlich darüber. Besonders die höheren Frachtraten aus China schlügen zu Buche. 75 Prozent der Pyrotechnik importiert Weco aus dem Ursprungsland des Feuerwerks.

    Der Anteil von aus China importiertem Feuerwerk scheint damit also eigentlich noch ein wenig höher geworden zu sein.

  • Es ist vollkommen ok, verschiedene Ansätze zu einem bestimmten Thema zu haben. Unsere Gesellschaft lebt schließlich von Vielfalt und Ähnlichem. Das Problem hierbei ist jedoch, dass die Punkte, die du selbst nennst, d.h. Geld, Tier- und Umweltschutz, mehr Mehrwert haben als deinen kurzen Glücksmoment, den du beim Ansehen von Feuerwerk hast und den du nun dem in Relation stellst. Das macht wiederum kein tolles Bild von deinen Prioritäten und damit verbunden auch von deiner Persönlichkeit, wenn du denkst, dass dein persönliches Empfinden eine höhere Priorität hat als das von anderen Menschen und Tieren, die unter dem Feuerwerk und den Konsequenzen davon leiden.

    Es ist auch vollkommen ok, wenn du oder andere das so sehen. Ich kann damit umgehen. Ich lege mir beispielsweise jedes Jahr 20-30 Euro für Feuerwerk zurück, dass ist es mir wert, da könnte die Inflation auch bei 50% liegen. Von Haustieren halte ich herzlich wenig. So wenig, dass man Haustierhaltung in Form von Katzen und Hunden auch verbieten dürfte. Warum man solche Tiere nicht unbedingt mag bzw. sie schlecht sind erklär ich jetzt mal nicht weil falsches Thema. Mir ist auch nicht bekannt, dass jetzt reihenweise Tiere in der Wildnis durch Feuerwerk sterben. Bleibt noch der Umweltschutz. Hier stimme ich natürlich zu, dass es nicht gut ist. Auf die einzelne Person gesehen ist es jedoch recht wenig. Es macht einfach die Menge und nicht nur die Menge in Deutschland sondern weltweit. Ein komplettes Verbot von privatem Feuerwerk würde nur etwas bringen, wenn man es auch weltweit oder zumindest europaweit durchsetzt. Denn sonst wird sich illegal eingedeckt und das hätte viel fatalere Auswirkungen. Vor allem wer will das dann noch kontrollieren? Irgendwann wird dann auch über die Verschwendung an Weihnachten, Osterfeuern, Festen, Freizeitparks oder sonst irgendetwas diskutiert werden bis wir in einem grauen klimaneutralen Deutschland sitzen, wo man es dann feiert eine LED Kerze auf seiner Geburtstagstorte zu haben. Ich weiß, sehr überspitzt geschrieben^^. Jedenfalls sehe ich das Problem aber ich sehe diese 30 Minuten im Jahr halt auch nicht als so problematisch, dass man den drastischen Schritt eines Verbots gehen sollte.