[Isshu] Die Macht zwischen Licht und Finsternis

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Die Macht zwischen Licht und Finsternis


    Es war ein wunderbarer Tag in Rayono City.
    Der Himmel war klar und die Sommersonne zeigte sich von ihrer besten Seite. Einzig die explodierenden Feuerwerkskörper, die zischend nach oben stiegen und in farbenfrohen Lichtern und Wolken aufgingen, waren ein Hindernis für die Sonnenstrahlen.
    Heute sollte ein ganz besonderer Tag in dieser Stadt sein, denn heute wurde das neue Pokémon-Musiktheater eröffnet.
    Musicalliebhaber aus der ganzen Isshu-Region strömten herbei, um bei diesem Spektakel dabei zu sein.
    Freudig schritten die Besucher durch das Eingangstor der Stadt und wurden direkt von bunten Fahnen und Feierlichkeiten begrüßt.
    Allein eine kleine Gruppe von Menschen mit schwarzen Uniformen stand am Eingang und beobachtete die hereinströmende Menge.
    Unter ihnen befand sich auch Alicia Marcellis. Die junge Rangerin besprach soeben mit einigen Kollegen den Dienstplan. „Wir werden vor allem auf den Hauptstraßen patrouillieren sowie beim Vergnügungspark. Alicia wird erst mal die Hauptstraße übernehmen, halte deine Augen vor allem auf den Stadien und dem Musiktheater.“, befahl Kurt Irvins, der Gruppenleiter der „Schwarzen Retter“, wie sich die Rangergruppe für Katastrophenschutz nannte.
    Die junge Frau nickte und machte sich auch direkt auf dem Weg. Es war erstaunlich wie viel Freude Rayono City an diesem Tag ausstrahlte. Mehrere Stände wurden entlang der Hauptstraße aufgebaut. Sie boten Essen und Getränke für Mensch und Pokémon, man fand aber auch jede Menge Glückspielstände.
    Alicia hielt nie etwas vom Thema Glück. Sie merkte direkt, dass sie von mehreren Personen angestarrt wurde und das nicht ohne Grund. Die Rangerin strich sich durch ihr Haar und betrachtete die Spitzen. Mittlerweile hatte der weiße Anteil die Mehrheit ihrer Haare beansprucht, der rote Teil ging nur noch bis zum Nackenbereich. Alicia seufzte leicht und ging normal weiter: „Monat für Monat kommen mehr Zentimeter hinzu.“, murmelte sie leise und versuchte sich nichts anmerken zu lassen.
    Sie würde niemals der Außenwelt ihre Schwäche zugeben, mit dieser Methode war sie schließlich auch eine professionelle Rangerin geworden.
    Um sich abzulenken, richtete sie wieder ihren Blick über die Straße. Es gab viele Schaukämpfe, wo jeder teilnehmen konnte um Kleinigkeiten wie Süßigkeiten zu gewinnen. In den Stadien fanden mehrere Sportereignisse statt, wie Fußball, Baseball oder Tennis. Schließlich kam Alicia beim Musiktheater an.
    Die Hauptattraktion hatte natürlich die meisten Besucher angezogen und selbst Kamilla, das Super-Modell und die Arenaleiterin von Rayono City, zeigte sich auf einer Bühne neben dem Eingang von ihrer besten Seite. Vor allem männliche Gäste konnten die Augen nicht von ihr lassen und ließen sich nur allzu leicht davon überzeugen die Show der Koordinatoren anzusehen.
    Alicia hingegen schaute ihren eigenen Körper von unten nach oben an. Sie selbst gehörte auch zu den hübschen Frauen, aber ihre Haare waren einfach zu ungewöhnlich, und wer würde ein Modell einstellen, dass jederzeit den Löffel abgeben könnte?
    Wieder schüttelte sie den Kopf. „Einfach nicht dran denken, konzentriere dich auf deinen Job.“, dachte sie und wollte zum Rückgang ansetzen, als plötzlich jemand sie ansprach: „Verehrtes Fräulein!“
    Ein Mann, als bunter Clown kostümiert, stand nun vor Alicia und setzte das größte Lächeln auf, das die Rangerin jemals gesehen hatte.
    „Ahhhh, wie ich sehe gehören sie zum Katastrophenschutz.“, begann er, „Darf ich Sie bitten an unserem Gewinnspiel teilzunehmen? Als Hauptgewinn erwartet Sie eine Rundfahrt im Riesenrad, um unsere wunderschöne Stadt zu begutachten.“ Alicia wollte schon ablehnen, doch der Clown setzte noch einen drauf: „Die gesamte Teilnahmegebühr wird dem neuen Musiktheater gespendet, auf das es noch viele Jahre uns erfreuen kann.“
    Die Rangerin hatte dagegen kein Gegenargument parat, weshalb sie dem Clown einige Pokédollar gab und im Gegenzug ein kleines Rubbel-Los bekam. „Vielen Dank! Ich wünsche Ihnen noch viel Erfolg bei der Arbeit!“, bedankte sich der Mann und suchte auch schon die nächsten Kunden.
    „Naja, man weiß ja nie. Jemand in meiner Situation sollte nicht betrübt durchs Leben wandeln“, versuchte Alicia sich selbst zu motivieren.
    Sie kratzte das Los und tatsächlich! Freigekratzt verkündete das Los die frohe Botschaft, dass sie den Hauptgewinn gewonnen hatte. Die Rundfahrt auf dem Riesenrad würde gegen späten Nachmittag sein, also hatte Alicia noch genug Zeit ihre Runden zu drehen. „Naja, man kann ja nicht immer Pech haben.“, strich sich nochmal durchs Haar und ging weiter durch die Straßen, immer mit wachsamen Augen, um Menschen und ihren Pokemon mit einem freundlichen Lächeln zu helfen.

    OT: Wuhhu, es geht los! Eure Chars kommen in Rayono City an, um ebenfalls an den Festlichkeiten teilzunehmen. Dabei können sich einige bereits kennenlernen, aber übertreibt es noch nicht. Später werden wir eine bessere Gelegenheit bekommen uns alle kennezulernen. Unsere Koordinatoren (ich glaub 2 an der Zahl) werden am Wettbewerb des neuen Theaters teilnehmen, aber früh ausscheiden. Von mir aus könnt ihr auch die 1. Runde gegeneinander bestreiten und der Gewinner verliert die 2. Runde, das könnt ihr selbst entscheiden^^ Für den Rest gilt: Geniest den Aufenthalt, besucht Sport- oder Kampfereignisse(oder geht ins Theater^^). Mein Char z.B. steht zur Verfügung, wenn ihr Richtungsangaben oder sonst welche kleine Hilfen braucht (aber auch hier: Nicht alle auf Alicia draufstürmen xD). Wichtig ist: Der Clown wird eure Charaktere auch besuchen und ein Rubbellos verkaufen. Die Koordinatoren bekommen jeweils ein Los für die Teilnahme geschenkt. Bei jedem von euch wird der Hauptgewinn kommen, sodass wir uns in einem späteren Handlungsschritt am Riesenrad treffen (ich werde es wahrscheinlich dann ankündigen, damit ihr euch drauf einstellen könnt.)

    Und nun viel Spaß beim Posten!! Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr diese im Diskusionstopic posten oder mir eine PN schicken.

  • Johnathan war wirklich noch nicht lange in Einall, er war erst vor wenigen Tagen in Stratos City angekommen, und hatte damals entschieden, dass er wirklich keine Großstädte dieser Art mochte. Es war alles voller Menschen und riesiger Häuser, die einem die Sonne nahmen, und die Stadt eigentlich vorallem unfreundlich machten. Deshalb hatte er sich von dort erst einmal entfernt, um möglichst schnell zu einem übersichtlicheren Ort zu gelangen. So war er also richtung Norden weiter gezogen. Das er ganz alleine in einer Region war, die er nicht kannte störte ihn eigentlich nicht weiter. Er war mit seinen Pokemon zusammen, und eigentlich zählte nur das.
    Der Blauhaarige hatte die Wüste also hinter sich gelassen, und auch schon die ersten fremdartigen Pokemon zu Gesicht bekommen, ohne jedoch eines gefangen zu haben, oder einen kampf bestritten zu haben. Als er nun in einiger Entfernung das Eingangstor einer Stadt vor sich sah, wandte er seinen Blick hinab zu seiner Partnerin, die neben ihm herlief. Das rote Fuchspokemon sah zu seinem Trainer hinauf und gab einen freudigen Laut von sich. Es schien sich an dem guten Wetter zu erfreuen, und das freute Johnathan wiedrrum. Leider trübte sich seine Freude gleich wieder, als er den Blick hob, und nun erst die Feuerwerkskörper bemerkte, die sich von der Stadt aus zischend und krachend in den Himmel erhoben und bunte Farbklekse in den Himmel zauberten. Am Tor waren auch mehr Trainer zu sehen als zuvor. Woher kamen die bloß alle?
    Vor dem Stadttor blieb der Junge stehen und besah sich die Menschen die hier auf die Stadt zuströmten. Es waren viele, scheinbar gab es ein Fest oder soetwas, zumindest war wiedereinmal viel los. Es musste ein Flich auf ihm liegen.
    "Naja da komme ich wohl nicht drumrum..." er nahm den Pokeball von Vulpix von seinem Gürtel. "Komm zurück Vulpix, nicht das dir noch was passiert in dem Gedränge." Er fühlte sich gleich einsamer, als das Pokemon in einem roten Lichtstrahl verschwand. Er steckte den Pokeball wieder sicher an seinen Gürtel, und schlüpfte zwischen den Menschen hindurch in die Stadt.
    Hier liefen alle möglichen Leute herrum, große oder kleine, Jungen und Mädchen, alles bunt gemischt. Auffällig war für den Blauhaarigen nur eine Gruppe in schwarz gekleideter Personen am Tor, die scheinbar irgendwie für Sicherheit zuständig waren. Er seufzte, während er sich zwischen den Menschen hindurchschlängelte, und versuchte irgendwie einen Überblick über all die Stände und Gebäude zu erhalten.
    Schließlich kam er im hinteren Teil der Stadt an, wo es zwei Stadien gab, und außerdem ein Gebäude, an dem in bunten Lettern 'Musiktheater' geschrieben war.
    Von soetwas hatte er noch nie gehört, scheinbar war es aber der Renner bei diesem Festival. Er begutachtete das Gebäude unschlüssig, als er plötzlich eine Stimme hinter sich hörte. "Junger Mann.." hatte die Stimme angefangen zu reden, und meinte scheinbar ihn. Er drehte sich um, und sah einen bunten Clown vor sich stehen, der ein strahlendes lächeln zeigte. "Darf ich sie darum bitten, an unserem gewinnspiel teilzunehmen? Sie können eine Rundfahrt mit dem Riesenrad gewinnen, eine einmalige Gelegenheit um unsere schöne Stadt besser kennenzulernen. Außerdem kommen die gewinne dem Musiktheater zugute." Johnathan zog nachdenklich eine Augenbraue hoch, holte dann aber doch einige Pokedollar hervor, die er dem Clown reichte. Dafür bekam er ein kleines Los von ihm, und die bunte Gestalt bedankte sich fröhlich, wünschte ihm Glück und war auch schon weg.
    Auch wenn er nicht an einen Gewinn glaubte, so war es immerhin für einen guten Zweck gewesen, ging es ihm durch den Kopf, als er das Los freirubbelte. Zu seiner Überraschung verkündete das Los, dass er den Hauptgewinn gezoge hatte. Die Fahrt würde allerdings erst später am Tag stattfinden, weshalb er sich vorerst wohl eine andere beschäftigung suchen musste. Er wandte sich also wieder um, um sich einem Schaukampf zu nähern, den er ausgemacht hatte. Die Hände in den Taschen beobachtete er, wie sich zwei Pokemon auf einem Kampffeld bekämpften, während er seinen gedanken nachhing.


    Waay starten <3
    In der Hoffnung das das so gut ist, bin ich mal fröhlich dabei und hoffe auf ein gutes RPG^^

  • Stumm betrachtete Momoka das Treiben auf der Straße vor ihr. Um dem Trubel zumindest ein wenig zu entkommen, hatte sich sich auf der Rückenlehne einer jener harten, braunen Bänke, die man in beinahe jeder Stadt fand, niedergelassen. Torichigaeru saß zu ihren Füßen, den misstrauisch wirkenden Blick seiner blass violetten Augen auf die Menschenmassen vor sich gerichtet – Man konnte dem zierlich und schwach wirkenden Katzenpokémon deutlich ansehen, das ihm, seine Trainerin nachahmend, die Festigkeit nicht ganz geheuer war. Momoka seufzte und richtete ihren Blick einige Augenblicke lang auf den in regelmäßigen, welligen Bewegungen zuckenden Schweif ihres Pokémons, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Musiktheater widmete, dessen Dach sie in schier endloser Entfernung sehen konnte.
    Eigentlich waren sie hier hergekommen, um an dem Pokémonwettbewerb teilzunehmen. Weder sie noch ihr Begleiter hatten damit gerechnet, das die Eröffnung des Theaters eine solche Menge an Menschen und Pokémon anziehen würde – Sie hatten beide nur mit den üblichen, mittelmäßig großen Massen gerechnet, die sich bei einem jeden Wettbewerb sehen ließen. Weder sie selbst noch das Eneco mochten solche Veranstaltungen wirklich, jedoch liebten sie beide die schönen Vorstellungen viel zu sehr, als das sie sich von einem Wettbewerb fernhalten konnten. Mit einem weiteren Seufzen schwang Momoka sich von der Bank, griff mit ihrer rechten Hand kurz unter ihren Schal und zog den Pokéball heraus, der Torichigaeru, der beim bloßen Anblick der kleinen, zweifarbigen Kugel die Ohren anlegte, gehörte.
    „Es tut mir leid, Tori“, sagte Momoka mit ihrer typischen, monotonen und sehr leisen Stimme, „Ich weiß, das du deinen Ball nicht besonders gerne magst, allerdings möchte ich nicht, das dir etwas passiert. Es wäre schade um dich, weißt du..“ Ein kurzes, auf Grund ihres Schales aber nicht sichtbares Lächeln huschte über ihre Lippen, als der grell rote Blitz das Pokémon vor ihr umhüllte und es in das Innere des Balles zog. Kurz betrachtete sie die Behausung ihres Weggefährten noch, ehe sie den Blick abwandte und den Ball zurück in die Halterung im Inneren ihres Schales schob. Sie schloss einen Moment lang die Augen, murmelte etwas unverständliches und drehte sich herum, um sich in den ständigen Menschenstrom einzureihen. Dieser Plan allerdings wurde durch einen Mann vereitelt, der nun genau vor ihr stand und den sie beinahe umgelaufen hätte – Ihr Blick verhärtete sich und sie brachte ein „Was wollen sie?“ heraus, das schärfer klang als sie es eigentlich beabsichtigt hatte.
    Der Mann – Er trug ein Clownskostüm, wie sie bemerkte, als sie ihn kurz von unten nach oben musterte. - stockte kurz, blickte sie ein wenig erschrocken an und trat einen Schritt zurück, ehe er ein ein wenig unsicheres Lächeln aufsetzte und ihr ein Rubbellos hinhielt. „D.. darf ich Sie b.. bitten..]“, er stockte erneut, räusperte sich und sprach daraufhin mit ein wenig festerer Stimme weiter. „Darf ich Sie bitten, an unserem Gewinnspiel teilzunehmen? Sie können eine Rundfahrt mit dem einzigartigen Riesenrad unserer Stadt gewinnen – Eine einmalige Gelegenheit um unser wunderschönes Stadtbild besser kennenzulernen. Alle Einnahmen..“ „In Ordnung.“, unterbrach Momoka ihn ein wenig harsch, da er ihr Vorhaben durchkreuzt hatte. „Ich nehme ein Los.“ Mit einem geübten Handgriff zog sie ihr Portemonnaie aus der Bauchtasche ihres Oberteiles, öffnete es und wollte gerade nach einigen Pokédollar greifen, als der Mann sie erneut unterbrach. Mit einem Nicken wies er auf ihren Koordinatorenpass, „Sie sind Pokémonkoordinatorin, habe ich Recht? Dann brauchen Sie nicht zu bezahlen – Für Sie ist das Los kostenlos!“ Bevor Momoka auch noch ein weiteres Wort erwidern konnte, hatte der Mann ihr das Los in die Hand gedrückt und war verschwunden – Ganz so, als wäre ihm ihre Gesellschaft unangenehm gewesen.
    Mit einem leichten Zucken ihrer Schultern verstaute die junge Frau ihr Hab und Gut wieder und reihte sich nun tatsächlich in den Menschenstrom ein. Ihr Blick galt dabei allerdings mehr dem Los als den Personen um sie herum; mit ihrem Daumennagel kratzte sie die kleine, silbrige Fläche frei und hob eine Augenbraue, als der darunter zum Vorschein kommende Text in großen Lettern „Hauptgewinn“ verkündete. „Na wunderbar.“ dachte sie, presste kurz die Lippen aufeinander und schob dann auch das kleine Stück Papier in ihre Tasche. Sie hatte nach dem Wettbewerb eigentlich sofort verschwinden wollen, doch da sie gleichzeitig auch die Fahrt mit dem Riesenrad, die am späten Nachmittag stattfand, nicht verpassen wollte, sah sie sich nun mehr oder weniger dazu gezwungen, doch noch zu bleiben.
    Schneller als sie gedacht hatte erreichte sie schließlich auch das Musiktheater – Anscheinend hatte sie die Entfernung vollkommen falsch eingeschätzt. Nur kurz betrachtete sie die prächtige Außenfassade des großen, eindrucksvollen Gebäudes, ehe sie einen Schritt darauf zumachen wollte. Allerdings wurde auch dieser Plan vereitelt, als eine Kinderhand nach ihrem Handgelenk griff und sie ein wenig ungelenk herumdrehte. Als Momoka nach unten blickte, sah sie in das Gesicht eines kleinen Jungen, den sie beinahe schon so gut kannte wie sich selbst – Seine Lippen waren zu einem freudigen Grinsen verzogen und seine Augen strahlten, als er vergnügt „Momoka-San!“ quietschte.
    Seit ihrem ersten Wettbewerb wich ihr dieser kleine Junge praktisch nicht mehr von der Seite – Bei jedem Wettbewerb, an dem sie teilnahm, war auch er anzutreffen. Allerdings war er keineswegs selber ein Koordinator, nein – Er hatte ihr einmal erzählt, das er ihr größter Fan sei, und vermutlich war dies auch so, da er, soweit sie sich erinnern konnte, der einzige war, der sie als Koordinatorin wirklich mochte. Sie selbst mochte ihn gerne, allerdings hatte sie im Moment wirklich andere Sorgen, sodass sie ihr Handgelenk aus seinem Griff befreite.
    „Es tut mir leid, aber ich habe keine Zeit für dich. Ich würde mich gerne für den Wettbewerb anmelden, bevor die Frist abgelaufen ist. Das verstehst du doch..?“, fragte sie ruhig, und ehe sie noch einmal mit der Wimper zucken konnte, nickte der Kleine eifrig. „Selbstverständlich, Momoka-San! Wir sehen uns dann später beim Wettbewerb!“, kicherte er vergnügt, wandte sich um und lief ein Stück, ehe er sich erneut umdrehte und ihr winkte. Sie selbst erwiderte diese Geste nur mit einem kurzen Nicken, bevor sie sich ebenfalls umwandte und nach der Anmeldung für den Pokémonwettbewerb Ausschau hielt.


    OT: Wuha, ist das lang geworden. Hoffentlich habe ich alles richtig gemacht und nicht unbewusst irgendwelches Chaos verbreitet.. ^^" Freut mich aber, das es jetzt los geht. <3

  • Rayono City.
    Josh war schon lange nicht mehr hier gewesen. Wie lange das nun schon her war? Er hatte keine Ahnung. Er wusste nur noch, dass er früher häufig bei diversen Sportveranstaltungen oder berühmten Musicals zusah – natürlich hatte er immer die bestmöglichen Plätze. Und er erinnerte sich auch an das legendäre Riesenrad, mit dem er früher immer gerne fuhr. Was waren das für Zeiten..., dachte er. Es kam ihm beinahe so vor wie ein schon längst vergangener Traum.
    Heute trieb ihn ein besonderes Event in die Stadt: Das neue Musiktheater wurde eröffnet. Dementsprechend wurden riesige Feierlichkeiten abgehalten, die selbst Josh beeindruckten, der schon so manches gewaltiges Fest miterlebt hatte. Eine riesige Menge an Feuerwerkskörpern wurde in den Himmel geschossen, der in sämtlichen Regenbogenfarben leuchtete und die Feiernden vertrieben sich die Zeit mit Glücksspiel oder Schaukämpfen. Kurzzeitig hatte auch Josh darüber nachgedacht, bei einem solchen Schaukampf teilzunehmen, doch er hatte sich letzten Endes doch dagegen entschieden. Zwar hätte er die Chance nutzen können, um toll beim weiblichen Publikum anzukommen, doch sollte er verlieren, was bei der gewaltigen Konkurrenz nicht unwahrscheinlich war, würde er wohl einen auf mitleidserregender Verlierer machen müssen – und diese Rolle gefiel ihm gar nicht.
    Stattdessen wohnte er einer Aufführung bei, an der sogar die legendäre Kamilla teilnahm. Er interessierte sich nur mittelmäßig stark für Musicals, doch aufgrund von Kamilla hatte er sich extra einen Platz in der ersten Reihe besorgt. Er hatte sie schon gelegentlich getroffen, schließlich gehörten auch die Arenaleiter zur High Society, doch sie kam ihm von Mal zu Mal noch ein wenig hübscher vor. Allerdings rechnete er sich bei ihr keine großen Chancen aus, denn Arenaleiterinnen waren schwer zu beeindrucken. Eine Augenweide war sie trotzdem.
    Während er die Aufführung betrachtete, spielte er mit einem kleinen Stück Pappe, das er in seiner linken Hand trug. Es handelte sich hierbei um ein Rubbellos, das ihm so ein Clown aufgeschwatzt hatte. Natürlich hatte er bei dem Angebot zugeschlagen, denn was hatte er schon zu verlieren. Sollte es eine Niete sein, so hätte er immer noch weniger Geld verloren, als wenn ein Blatt seinen Anzug gestreift hätte.
    Als Josh das Wort Hauptgewinn erblickte, freute er sich, doch dann las er, um was es sich handelte: Eine Fahrt im Riesenrad. Wow. In diesem Moment verfluchte er den Clown ein wenig, der ihn besser vorher über den Gewinn hätte aufklären sollen. Doch nachdem er sich einige Sekunden über diesen (aus seiner Sicht) mickrigen Gewinn geärgert hatte, dachte er sich, dass es besser als nichts ist und beschloss, nicht mehr daran zu denken und einfach zur Aufführung zu gehen, die er besuchen wollte.


    Da saß er nun und beobachtete die Hauptdarstellerin. So, wie er Kamilla kannte, wusste sie, dass sie vom gesamten männlichen Publikum beobachtet wurde und er wusste, dass sie es wusste. Doch sie ließ sich nichts anmerken, so, wie man es von einem Profi erwartete. Aber auch abseits von ihr war die Stadt voll von möglichen Zielpersonen für Josh. Der Profi-Trainer würde hier zwar nicht funktionieren, doch auch abseits davon kannte er schon genug Möglichkeiten, um gut bei seinen Opfern anzukommen. Er hatte sehr viel dazugelernt, seitdem er seine Reise begonnen hatte, und obwohl der Profi-Trainer noch immer die wohl am besten funktionierende Masche war, waren die Möglichkeiten eigentlich endlos und er hatte schon vieles probiert – teilweise mit durchschlagendem, teilweise mit ausbleibendem Erfolg.
    Er musste erneut an das Riesenrad denken. Langsam begann sein Gewinn, ihm besser zu gefallen. Er verband das Riesenrad mit seiner schönen Kindheit. Es war wirklich verdammt lange her, seit er das letzte Mal damit gefahren war. Vielleicht machte es ja noch genau so viel Spaß wie früher. Das wäre unvergleichlich.
    Nun betrachtete er Kamilla nur noch halbherzig. Der größte Teil seiner Aufmerksamkeit galt nun alten Erinnerungen, die ihn mit einem wunderschönen Gefühl erfüllten.


    OT: Yay, endlich geht es los^^ Mein erstes Poke-RPG^^ Ich hoffe mal, dass mein Beitrag so passt^^ Und ich bin mir sicher, dass das RPG noch richtig cool werden wird^^

  • Langsam spazierte Minoru durch die Strassen von Rayono City und betrachtete die Feierlichkeiten, aber auch die Stadt selbst. Schliesslich war er zum ersten Mal hier und die Häuser in Hoenn, seiner Heimatregion waren anders. Zwischendurch hielt er inne und schaute hoch um dem Feuerwerk zuzuschauen, welches in diversen Farben am Himmel explodierte.
    Einen besseren Tag hätten sie sich für die Feierlichkeiten wohl kaum aussuchen können. Bei diesem Wetter hat man die gute Laune schon dabei und zusammen mit dem Fest ist das schon fast ein richtiges Hochgefühl.
    Durstig trank Minoru die Flasche mit Wasser aus, die er sich vorhin gekauft hatte. Bei gewissen Temperaturen ist gekühltes Wasser einfach das Beste. Er schlängelte sich durch die vielen Leute und suchte nach einem Abfalleimer, den er auch schon kurz darauf fand. Schnell war die leere Flasche entsorgt, sodass sich Minoru wieder dem Fest widmen konnte. Er schlenderte ein bisschen herum und musterte die vielen Leute, es war faszinierend wie viele verschiedene Leute anwesend waren. Sie kamen offenbar auch aus anderen Städten her um sich hier zu amüsieren.
    Naja, so ein grosses Ereignis gibt es nicht jeden Tag.
    Die vielen Leute erinnerten Minoru an die Schifffahrt, die er wenige Tage zuvor hinter sich gebracht hatte. Das Schiff war riesig und auch dort gab es Massen von Leuten und Pokémon. Von Graphitport City in Hoenn war das Schiff nach einer mehrtägigen Reise schliesslich in Stratos City angekommen. Die vielen hohen Gebäude waren schon unglaublich, aber die Pflanzenwelt gefällt Minoru um Längen besser.
    Für einen Besuch war die Stadt wirklich sehenswert, aber dort wohnen stelle ich mir grässlich vor. Naja, jedem das seine. Ich sollte mich hier ein wenig amüsieren, wenn ich schon zufällig in ein Fest gerate. Fragt sich nur wohin ich als nächstes gehen soll.


    Minoru schlenderte langsam durch die Stadt, als er weiter vorne das Pokémon-Musiktheater erblickte.
    Ah, da ist es also. Der Grund für die ganze Veranstaltung. Ich muss zugeben ich habe schon hässlichere Gebäude gesehen, aber ganz so mein Geschmack trifft es nicht. Ich habe es lieber schlicht. Jedenfalls bei so etwas. Aber die Show soll super sein. Vielleicht sollte ich sie mir einfach mal anschauen, auch wenn Theater nicht so mein Ding ist.
    Gemütlich lief er drauf los, doch auf einmal wurde er von einer Person mit einer grossen roten Nase angesprochen: Ein Clown.
    „Guten Tag.“ „Tag.“ „Wie finden sie das Fest?“ „Bis jetzt ist es gut, kann ich ihnen helfen?“ „Ja, das können sie. Und zwar indem sie ein Rubbel-Los kaufen.“ „Ein Rubbel-Los?“
    Ich kaufe mir zwar normalerweise keine Lose, aber ich kann ja heute mal eine Ausnahme machen. Wegen einem Los ist es ja nicht so schlimm.
    „Der Hauptgewinn ist eine Fahrt auf dem Riesenrad und die Einnahmen gehen an das Musik-Theater.“
    „Na gut, geben sie mir eines.“
    Der Clown lächelte und hielt Minoru eines entgegen. Dieser kramte kurz in seiner Tasche und nahm schliesslich einen Geldbeutel hervor, aus dem er wiederum einige Pokédollar herausnahm.
    „Hier bitte.“ „Vielen Dank. Auf Wiedersehen.“
    Mit diesen Worten machte er sich auch schon wieder davon und verschwand in der Menge.
    Eine Fahrt auf dem Riesenrad? Warum nicht? Aber bevor ich das Los auf rubble, will ich mir das Riesenrad genauer ansehen.
    Minoru änderte die Richtung und ging nun, anstatt auf das Theater, auf das Riesenrad zu.


    Dort angekommen musste er schon fast Senkrecht nach oben schauen um den obersten Teil des Rades zu sehen, es war wirklich riesig.
    Nach dem Los ist die Fahrt noch nicht sofort, das heisst ich werde mit dem Los noch warten, ich will mir ja nicht die Spannung verderben. Aber die Konstruktion des Rades ist schon sagenhaft, wer das erfunden hat, muss schon ein Genie gewesen sein.
    Nicht weit von dem Ort entfernt, stand ein gut 30-Jähriger Mann. Vor sich hatte er eine Leinwand, auf die er etwas zeichnete. Neugierig geworden, stellte sich Minoru hinter ihn und schaute dem Künstler über die Schultern. Auf der Leinwand entstand nach und nach ein Bild von zwei Pokémon, die gegeneinander kämpften. Vor ihm standen ein Vegimak und ein Grillmak Modell. Interessiert schaute er dem Künstler zu, wie dieser immer mehr von den zwei Pokémon auf Papier übertrug.



    OT: Auf ein gutes und lange währendes RPG und auf eine gute Zusammenarbeit^^

  • Rayono City war beeindruckend. Dieser Ort spielte in einer völlig anderen Liga als die Zinnoberinsel oder die Dörfer, die sich in seiner Nähe befanden. Er übertraf alles, was Sylvester bis jetzt begegnet war, bei weitem. Der junge Mann schritt durch das Eingangstor und wie bei einigen anderen bewegte sich seine Kinnlade dabei leicht nach unten. "Wow, die Stadt ist der Hammer!", dachte er begeistert, während er seinen Blick über das Riesenrad gleiten liess, das man in einiger Entfernung sehen konnte. Die Feuerwerkskörper, welche regelmässig in den Himmel stiegen, setzten der ohnehin fröhlichen Stimmung noch einen drauf. Rayono City war nicht klein und deswegen erachtete der Pinkhaarige es für nötig, eines der Wegschilder zu Hilfe zu nehmen. Auf der Tafel, die mit Pfeilen versehen war, stand neben anderen Dingen "Sportstadium". "Genau das Richtige für mich. Sylvester Smith kann gleich mal zeigen, wer er ist." Sport war eine seiner grossen Leidenschaften und deshalb entschied er sich, der Sporthalle einen Besuch abzustatten. Wenn er Glück hatte, gab es Wettbewerbe, an denen er teilnehmen konnte.


    Sylvester wurde nicht enttäuscht. Am Eingang des futuristisch angehauchten Gebäudes war das Angebot ausgeschrieben. "Fussball, Basketball, Tennis...ah, Leichtathletik: 100 Meter Lauf. Perfekt, da bin ich dabei." Zügig schritt er in die Halle. Es dauerte nicht lange, bis er rausgefunden hatte, wo man sich anmelden musste. Nachdem die freundliche Frau an der Rezeption alle Formalitäten erledigt hatte, erhielt der Pinkhaarige Ersatzkleider, da seine momentane Garderobe für diese Art der Betätigung ungeeignet war.
    Kaum umgezogen, fiel ihm ein, dass sein Pokemon bis jetzt noch nichts von Rayono City gesehen hatte. Hastig nahm er den rot-weissen Ball hervor und liess Rotomurf herauskommen. Der kleine Maulwurf sah sich einen Moment lang mit grossen Augen um, dann verdüsterte sich sein Blick merklich. Eine Umkleidekabine, was zum Teufel sollte das?
    Das kleine Pokemon war solche Fehler seitens seines Trainers jedoch gewöhnt, weshalb es die Sache dabei bewenden liess und Sylvester hinaus auf den Gang folgte. Rotomurf trottete gelangweilt hinter dem Pinkhaarigen her. Dieser drehte sich leicht genervt um. "Leg nen Zahn zu, Khan", ermahnte er den Maulwurf. "Oder willst du verpassen, wie ich zum Leichtathletikkönig aufsteige?" Entschlossen stiess er die nächstgelegene Tür auf und trat in den Raum. "So, Zeit loszulegen!" Selbstbewusst liess Sylvester seine Finger knacken. Dann bemerkte er, dass er in die Schwimmhalle gelaufen war und machte auf der Stelle kehrt.
    Dieses Mal achtete der Pinkhaarige genauer auf die Schilder an den Pforten. Nach einem kurzen Marsch durch den Gang kam er an seinem Ziel an. Sein Benehmen war beim Eintritt etwas zurückhaltender, er wollte nicht riskieren, erneut einen solchen Auftritt hinzulegen.


    Wie es aussah, war er keine Sekunde zu spät. Der Sprecher verkündete gerade die Startnummern und gab bekannt, dass die besten Zwei weiterkommen würden. Ohne lange zu zögern begab sich Sylvester auf seinen Platz und Rotomurf folgte ihm. Es klopfte dem jungen Mann mit seinen Metallklauen auf den Rücken, nachdem dieser sich in Tiefstartposition begeben hatte. Das war ein Zeichen des Ansporns, Khan feuerte seinen Trainer immer an. Was Sylvester nicht wusste, war, dass es dies hauptsächlich wegen eigennützigen Motiven tat. Sein Trainer durfte einfach nicht verlieren, die Schande wäre unerträglich. Auf einmal ertönte das erste Startkommando. In der Halle wurde es ruhiger und die Athleten nahmen ihre ruhige Position ein.
    Das zweite Kommando folgte und Sylvester reckte seinen Körper etwas in die Höhe. Er musste grinsen. Erstens, weil er das Gefühl liebte, wenn das Adrenalin kurz vor dem Beginn durch seine Adern strömte und zweitens, weil diese Position etwas Provokatives an sich hatte. Rotomurf warf ihm vom Rand der Bahn einen ernsten Blick zu, er sollte sich gefälligst konzentrieren.
    Schliesslich kam der Startschuss und die Läufer eilten los. Zuerst sah es sehr gut aus für den Pinkhaarigen, doch nach der Hälfte zogen zuerst ein grossgewachsener Kerl, dann ein weiterer, kleinerer Junge an ihm vorbei. Er gab sich alle Mühe, doch es reichte nicht ganz, wodurch ihm schlussendlich nur der dritte Platz vergönnt war. Sylvester hatte keine grossen Probleme mit dem Ergebnis, er hatte sein Bestes gegeben und allzu schlecht war das Resultat ja nicht. Der kleine Maulwurf hingegen sah aus irgendeinem Grund sehr mitgenommen aus.
    Da er nun ausgeschieden war, entschloss er sich, die Sportanlage zu verlassen und weitere Attraktionen zu besichtigen.


    Wieder in seinen alten Klamotten machte er sich auf den Weg. Rotomurf musste zurück in seinen Ball, da die Gefahr zu gross war, dass es verloren ging. Nach einer Weile kam der Pinkhaarige zurück zum Eingang, wo Kamilla auf einer Bühne ihre Vorstellung zum Besten gab. Da die Arenaleiterin nett anzusehen war, blieb er stehen und beobachtete die Aufführung. "Sie wird ihrem Ruf auf jeden Fall gerecht." Den Clown, der ihm ein Rubbellos verkaufen wollte, nahm er gar nicht richtig war. Geistesabwesend reichte er dem verkleideten Typ das Geld, nahm das Los entgegen und kratzte die Silberschicht ab. Der Gewinn überraschte ihn dann doch. "Eine Fahrt auf dem Riesenrad? Gibt Spannenderes, aber was solls. Wenns schon gratis ist." Mit einem zufriedenen Lächeln steckte er den Schein ein und widmete seine volle Aufmerksamkeit wieder der Show.


    OT: Let's roll!

  • "Man, hätte echt nicht gedacht, dass das Musiktheater sooo viele Leute anziehen würde!" Ruriko war gerade in Rayono City angekommen. Das Feuerwerk am Himmel hatte sie hingeführt. Allein schon am Eingang standen die Leute Schlange, obwohl der Eingang der Stadt doch recht groß war. Da konnte es in der Stadt nur umso voller sein!
    Ruriko kam ursprünglich aus Flori, ein stilles Örtchen in der Sinnoh-Region. Und obwohl sie ein sehr gelassenes Mädchen war, kam sie sich hier unwohl vor. Ihr war es einfach zu voll. Das Einzige, was sie zu dieser Veranstaltung gelockt hatte, waren unter anderem die Pokemon-Kämpfe, die sich jeder anschauen konnte. Sie war der Ansicht, dass man daraus einiges lernen könnte. Es konnten manchmal neue Taktiken alleine durch das Anschauen eines Kampfes zwischen zwei Trainern entstehen. Sie selbst aber wollte nicht kämpfen. Irgendwie mochte sie es nicht, wenn sie alle möglichen Leute anstarrten, während sie mit ihren Pokemon kämpfte.
    Aber es war gar nicht mal so leicht, sich durch die Menschenmassen zu schlängeln. Es gab kaum einen Platz, der einen freien Fleck aufweisen konnte. Deshalb irrte die junge Trainerin durch die Menge, wobei es ihr so vorkam, als würde sie ewig umherwandern. Doch schließlich hatte ihr zielloses umherschleiern ein Ende. Sie stieß auf der Straße auf eine der Schaukämpfe. Und sie hatte Glück: In diesem Augenblick kämpften zwei Trainer gegeneinander. Einer von ihnen schickte sein Efoserp in den Kampf, der andere Teilnehmer entschied sich für Terribark. Beides Pokemon, die sie noch nie gesehen hatte. Ruriko war noch nicht allzu lange in Isshu. Trotzdem konnte sie sich vor einigen Tagen ein Geronimatz fangen. Laut einigen Trainern ein eher seltenes Pokemon, welches normalerweise nördlich dieser Region lebte.


    Das Efoserp griff jedenfalls mit einem Grasmixer an, während das Terrier-artige Pokemon gekonnt ausweichen konnte und mit Bodycheck zurückschlug. Das Pflanzen-Pokemon bekam die volle Wucht der Attacke ab und konnte sich nur gerade noch so aufrappeln. "Jetzt! Beende es mit Knirscher!" Wieder kam der Hund auf Efoserp zu. Der Trainer befahl seinem Pokemon auszuweichen, doch dazu kam es nicht mehr. Mit der zweiten Attacke kassierte das Efoserp ein K.O. ein. Aus einem kleinen Lautsprecher ertönte daraufhin: "Und der Gewinner des Kampfes ist Marco mit Terribark!"
    "Erstaunlich! Solche Kraft effektiv einzusetzen!" Die junge Pokemon-Trainerin war völlig hingerissen von diesem Kampf "Wer will der Nächste sein?" ertönte es wieder. Der gerade gewonnene Trainer sah sich bei den Zuschauern um und blickte auf mich. "Wie wäre es mit dir?" - "Ähm... Ich?" Ruriko fragte sich, warum er ausgerechnet sie ausgesucht hatte. Sie war hier, um sich die Schaukämpfe anzusehen, und nicht, um selbst dran teilzunehmen. "Was ist nun?" Obwohl Ruriko eigentlich nicht wollte, konnte sie vor einer Herausforderung nicht kneifen. "Gerne!" Das Mädchen trat vor und hielt sich bereit. Der Moderator dieses Schaukampfes fragte nach ihrem Namen. "Ruriko!" - "Also dann: Marco gegen Ruriko! Seid gespannt, wie es in diesem Kampf zugeht!" Marco schickte sein Terribark zurück und ein Neues Pokemon in den Kampf: Ferkokel! Sofort wusste Ruriko, wer sie bei diesem Kampf unterstützen sollte... "Steh mir bei, Bamelin!" Sie warf ihren Pokeball in die Luft und ein weißer Strahl schoss auf den Boden. Es erschien ihr Bamelin, welches sich vor dem Kampf kurz verbeugte. "Ferkokel gegen Bamelin! Der Kampf... beginnt!"
    Ohne einmal zu zögern rief sie ihrem Pokemon die Attacke Aquaknarre zu. Sofort gehorchte Bamelin und feuerte einen Wasserstrahl auf das stehende Schwein ab. "Ausweichen!" Ohne es absehen zu können, sprang Ferkokel in die Luft und entging der Attacke. "Jetzt die Nitroladung!" Aus der Luft aus hüllte sich das Feuerschwein in Feuer ein und raste auf ihr Bamelin zu. "Kühl es mit Nassmacher ab!" Ihr Bamelin hob seinen Kopf nach oben, drehte sich mehrmals und schoss Wasser nach oben ab, welches wieder hinunter prasselte und die Umgebung befeuchtete. Das Schwein blieb davon nicht ganz verschont, denn nachdem einige Spritzer auf es eintrafen, schrumpfte das Feuer. Trotz alle dem wurde Bamelin von der Attacke getroffen. Es flog zurück und landete auf dem Rücken.
    "Bist du okay?" Die Sorge war unbegründet: Schnell stand Bamelin wieder auf und hielt sich für den nächsten Angriff bereit. "Sehr gut! Versuchen wir es mit Sternschauer!" Ihr Wasser-Pokemon eilte nach oben und schwang seine zwei Schwänze, aus denen mehrere Sterne erschienen und auf Ferkokel eintrafen. Es bildete sich Rauch, wodurch man nicht genau erkennen konnte, was mit dem Konkurenten war. Still warteten Ruriko und Bamelin ab. Auf einmal schallte es: "Armstoß-Attacke!", und das Schwein kam blitzschnell bei Bamelin an, um ihn einige feste Hiebe abzugeben. Wieder flog Bamelin zurück. Und diesmal konnte man sich sicher sein, dass es besieht war. "Bamelin!" Ruriko lief auf es zu und hielt seinen Kopf in ihre Arme. "Du hast dein bestes gegeben, ruh dich ein wenig aus!" Sie nahm den Pokeball wieder in die Hand und ein roter Strahl verschluckte das Pokemon wieder. "Und der Gewinner ist Marco mit Ferkokel!" Der Junge kam auf sie zu und sprach: "Gut gekämpft!" - "Danke, aber ich konnte eine Menge lernen!"


    Sie verabschiedete sich von dem Schaukampf und war nun bereit für das Musiktheater. Wenn man schon mal bei einem Fest dabei war, so sollte man doch auch mal zur Hauptattraktion kommen! Das hieß, dass es wieder durch die Menschenmassen ging. Doch es war etwas leichter, zum Theater zu gelangen, da es auch andere darauf abgesehen hatten. Und diesmal kam es ihr auch nicht sehr lange vor, bis sie ankam. Gerade angekommen wollte sie sich auf zu den Zuschauerplätzen machen, als sie jemand von hinten antippte. "Werte Dame..." Ruriko drehte sich um und bemerkte einen Clown mit einem sehr großen Lächeln im Gesicht. "Darf ich Sie bitten, an unserem Gewinnspiel teilzunehmen. Als Gewinner können Sie eine Rundfahrt im Riesenrad genießen und unsere wundervolle Stadt von oben begutachten!" Ruriko zögerte zunächst. Das lag aber eher daran, dass ihr das Grinsen unheimlich kam. Es war ihr etwas unnatürlich. Ohne darauf einzugehen fuhr der Clown fort: "Die Gebühr für die Teilnahme ist für das Musiktheater, damit..." - "Alles klar! Ich nehme eins!" Ruriko kramte einige Pokedollar aus ihrer Tasche und erhielt dafür ein Rubbel-Los. "Vielen Dank und viel Glück damit!" Dann verschwand der bunte Mann in der Menschenmasse. Das Mädchen sah auf das Los und sprach: "So viel Glück, wie ich habe, habe ich auch noch den Hauptgewinn gezogen..." Sollte dies tatsächlich der Fall sein, würde Ruriko auf alle Fälle lachen. Schlecht wäre es ja nicht, vielleicht konnte sie dadurch ihrem Geronimatz die Höhenangst nehmen. Sie rubbelte also solange daran, bis man erkennen konnte, was drauf stand. Es stand "Hauptgewinn". "Moment, WAS?" Sie zog das Papierchen weiter an ihr Gesicht heran und las die Buchstaben einzeln. Wie versprochen lachte sie. Aber da es bis zum abgesprochenen Hauptgewinn dauerte, suchte Ruriko das Pokemon-Center in der Stadt auf, um ihr Bamelin heilen zu lassen. Wenn noch genug Zeit blieb, würde sie sich wieder einige Schaukämpfe ansehen.


    OT: Ist ja doch länger geworden, als gewollt O.o Hoffe, dass das so okay war. Macht jetzt schon Spaß ^.^

  • Meine Damen und Herren, in Kürze erreichen wir Rayono City. Wir wünschen allen aussteigenden Fahrgästen einen schönen Aufenthalt.
    Nick öffnete langsam die Augen, als er von der Ansage des Busfahrers geweckt wurde. Hatte er wirklich die ganze Fahrt verschlafen?
    Als er aus dem Fenster blickte, wurde seine Vermutung bestätigt. Links von der Autobahn lag die Wüste zwischen Stratos City und Rayono City, und rechts ragte das berühmte Riesenrad letzterer Stadt über den Bäumen hervor.
    Nick klappte sein Notenheft zu, das aufgeschlagen und unbeschrieben auf seinem Schoß lag, und packte es mit seinen Bleistiften zurück in seinen Rucksack. Der Hals seiner Ukulele ragte noch heraus, als er den Reißverschluss zuzog, doch das war nicht weiter schlimm. Er verschloss die beiden Reißverschlüsse mit einem kleinen Vorhängeschloss, damit sie nicht herausfiel, und hielt vom Fenster aus nach der Haltestelle Ausschau. Ohne es zu merken, summte er leise eine Melodie vor sich hin.
    Er hatte sich bereits auf das Wiedersehen mit der Isshu-Region gefreut. Nicht lange war es her gewesen, dass er sie zum letzten Mal gesehen hatte, und schon bei seinem ersten Besuch hier hatte er zwei Pokémon-Freunde gewonnen. Lichtel, die immer fröhliche Kerze, und Praktibalk, welches ihn immer mit seiner Kraft beeindrucken wollte, hatten sich bereits gut mit seinem dritten Pokémon angefreundet - sein Pottrott, das er liebevoll "Sturdy" nannte, angelehnt an den englischen Namen seiner Spezialfähigkeit. Letzteres kannte er bereits seit ein paar Jahren, und weil er bisher kaum Zeit gefunden hatte, es zu trainieren, wollte er es nun hier in Isshu tun, zusammen mit den beiden anderen.
    Doch neben dem Training seiner Pokémon hatte seine Reise noch einen anderen Grund.
    In Isshu lebte die Musik, ganz besonders natürlich im Musiktheater von Rayono City. Nach seiner musikalischen Ausbildung durch einen bekannten Konzertpianisten suchte er nun Inspiration. Ausgerüstet mit Notenpapier, Schreibwerkzeugen, seiner Ukulele und natürlich seinem Gehör hatte er ein klares Ziel vor Augen: Er wollte diese Region mit einem selbst geschriebenen Stück Musik verlassen.


    Zwei Minuten später fuhr der Bus in einen großen Haltestellenkomplex am Rande der Stadt ein. Nick trat aus dem Bus und fand sich nach ein paar hundert Metern im Zentrum der Stadt wieder. Seine erste Reise nach Isshu hatte ihn nicht nach Rayono City geführt, stattdessen hatte er mit seinem Vater die Städte im Westen der Region besucht. Nahe Marea City hatte er Praktibalk getroffen, und im Turm des Himmels nördlich von Panaero City hatte er sein Lichtel fangen können.
    Dennoch hatte er keine großen Schwierigkeiten, sich in der belebten Stadt zurechtzufinden, und bald stand er schon vor dem Musiktheater. Zu seiner großen Enttäuschung musste er jedoch feststellen, dass bereits eine Vorstellung lief und die nächste erst spät am Abend stattfand. Also doch noch keine musikalische Inspiration...
    Mangels Ideen schlenderte Nick nun leicht ziellos durch die Straßen der Stadt und sah sich die anderen berühmten Orte in Rayono City an - die Kampfmetro, die ihm allerdings noch eine Nummer zu hoch war, die Sportstadien, die Nick heute aber nicht wirklich interessierten, und natürlich der berühmte Vergnügungspark. Das Riesenrad, das Nick bereits von der Autobahn aus gesehen hatte, stand nun vor ihm - und es hatte seinen Namen verdient. Wie lange hatte es wohl gedauert, diesen Giganten zusammenzubauen?
    "Gefällt es dir?", fragte eine Stimme hinter Nicks Rücken, die ihn aus seinen Gedanken riss. Als er sich umdrehte, sah Nick in das Gesicht eines Clowns, der einen kleinen Korb voller Rubbellose in den Händen hielt.
    "Du kannst eine Fahrt mit dem Riesenrad gewinnen, wenn du einen Hauptgewinn ziehst", erzählte der Clown weiter. "Willst du es versuchen?"
    "Von mir aus gerne", antwortete Nick, kaufte dem Clown ein Los ab und verstaute es in seiner Jackentasche. Noch wollte er es nicht freirubbeln, denn auch wenn er verständlicherweise neugierig war, so konnte er doch noch ein Weilchen warten.
    Nick bewegte sich wieder auf den Ausgang des Parks zu und schlenderte den halben Weg über eine der Brücken, die über den kleinen Fluss inmitten der Stadt führten. Er schloss die Augen und horchte auf seine Umgebung, das Rauschen des Wassers, die unverständlichen Gespräche der Menschen um sich herum...
    Einen kurzen Moment ließ er sich jedoch aus seinen Träumen wecken, denn wenn er sich hier entspannen durfte, dann wollte er aber auch seine Pokémon nicht vergessen. Er löste die drei Pokébälle von seinem Gürtel und warf sie ein Stückchen in die Luft, gerade genug, dass der Schließmechanismus der Bälle reagierte. Lichtel schwebte aus der Luft auf Nicks Schulter und machte es sich bequem, während Praktibalk auf dem Boden mit seinem niedlichen Holzbalken jonglierte und ab und zu versuchte, Pottrott hochzuheben, welches ebenfalls auf dem Boden Platz genommen hatte und seine Gliedmaßen sonnte. Pottrott machte sich nichts daraus, schließlich kannten sich die beiden schon ein wenig.
    Nick beobachtete die beiden Pokémon noch eine Weile, dann wandte er sich wieder seiner "Beschäftigung" zu.


    OT: Willkommen In Isshu! Ich gehe mal davon aus, dass Einall hier tabu ist ;)
    Ich bin gerne bereit, mich mit anderen Spielern einzulassen, wer also der Meinung ist, er müsse Nick kennenlernen, kann ihn einfach ansprechen^^

  • Heute wurde das neue und äußerst pompöse Musiktheater von Rayono City eröffnet. Aus diesem Anlass organisierte die Stadt mit dem Supermodel Kamilla als Schirmherrin ein großes Event, das alle Straßen der beliebten Touristenhochburg noch mehr als sonst füllte.Amelie liebte Straßenfeste wie dieses. Überall waren glückliche Menschen, die gemeinsam eine schöne Zeit hatten, zudem fand man an jeder Ecke einen Imbissstand oder konnte sich im Dosenwerfen versuchen.


    Amelie war nicht nur gekommen, um ihr Vorbild Kamilla live und in Farbe zu sehen, sondern auch, weil zur Eröffnung des Musiktheaters auch ein großer Wettbewerb ausgerichtet wurde. Als angehende Koordinatorin wollte sie sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, Spaß mit "Arbeit" zu verbinden, und ihren ersten Wettbewerb in Rayono City zu bestreiten. Eine Taktik hatte sich das Mädchen noch nicht ausgedacht, so unbekümmert wie sie war. Sie hatte sich lediglich einen Koordinatorenpass ausstellen lassen und sich im gleichen Zug beim Wettbewerb eingeschrieben. Da dieser jedoch erst im Laufe des Nachmittags beginnen sollte, schlenderte Amelie duch die Straßen. Ihre beiden Pokémon, Piccolente und Petznief, waren in ihren Pokébällen, da ihre beiden kleinen Begleiter sicher bald verschollen gewesen wären.
    An einem etwas größeren Platz wurden einige Schaukämpfe ausgetragen. Überall bildeten sich Trauben aus schaulustigen Trainern, die gespannt die Kämpfe verfolgten. Amelie interessierte sich nicht weiter dafür, deshalb ging sie weiter. Aus den Lautsprechern ertönte noch "Und der Gewinner des Kampfes ist Marco mit Terribark!", bevor sie um die Ecke bog.
    Auf der Hauptstraße der Stadt waren eine Menge Stände aufgebaut, die allesamt mit bunten Leuchtreklamen oder Bannern versehen waren. An einem Stand, dessen Dach ein großes Gelatroppo zierte, blieb sie stehen. "Hallo, darf ich dir unser Gelatwino-Eis empfehlen?" Die Verkäuferin lächelte Amelie gut gelaunt an. "Hallo. Nein danke, ich denke mir reicht ein Gelatroppo-Eis mit Vanillegeschmack", antwortete sie mit viel Vorfreude auf das erfrischende Eis in der Stimme. Amelie bezahlte rasch und nahm gierig das Eis entgegen. Es sah tatsächlich wie ein etwas zu klein geratenes Gelatroppo aus, nur dass es eben nicht weiß war, sondern eben "vanilleeisfarben".
    Wieder im Fluss der Massen eingefunden, kramte Amelie den Zettel mit dem zeitlichen Ablauf aus ihrer Tasche und entschloss sich dazu, zu den Sportstätten zu gehen, da dort bald Schwimm-und Leichtathletikentscheidungen stattfinden würden. Wie Amelie mitbekam, ging die Personengruppe vor ihr zu den Schwimmentscheidungen, deshalb beschloss sie, den Leuten einfach zu folgen, da sie sonst bestimmt nicht zu der Schwimmhalle finden würde.


    Die Schwimmhalle war in einen futuristischen Stadienkomplex integriert, der trotz seiner Extravaganz dennoch perfekt zum Stadtbild passte. Rayono City war nämlich nicht nur für sein Riesenrad und die ständigen Musicals bekannt; die Stadt trug auch regelmäßig große Sportveranstaltungen aus, die auch im Fernsehen übertragen wurden. Heute gab es einen „Tag der offenen Tür“, Besucher des Festes hatten also die Gelegenheit, sich mit anderen in verschiedenen Sportarten zu messen.
    In der großzügigen Eingangshalle war der Weg zu den Zuschauertribünen gut ausgeschildert, sodass Amelie schnell einen Platz in der ersten Reihe der Schwimmhalle fand. Als sie es sich bequem gemacht hatte, ließ das Mädchen ihre beiden Begleiter, Piccolente und Petznief, aus ihren Bällen. Die beiden freuten sich, Amelie und den jeweils anderen zu sehen und brachen in freudiges Gejubel aus. Während sich Piccolente auf dem Boden zwischen Amelies Beinen niederließ, bevorzugte das noch etwas schüchterne Petznief Amelies Schoß und kuschelte sich wie ein Teddybär in ihre Arme.
    Die Tribüne füllte sich nun, als jemand Amelie anstupste. „Darf ich Dich bitten an unserem Gewinnspiel teilzunehmen? Als Hauptgewinn erwartet Dich eine Rundfahrt im grandiosen Riesenrad, um unsere wunderschöne Stadt von oben begutachten zu können.“ Als sie sich umdrehte, erblickte sie einen breit grinsenden Clown, der ihr ein Rubbellos entgegenstreckte. „Die Einnahmen kommen dem neuen Musiktheater zugute“, fügte er hinzu. Als Amelie ihre Tasche öffnete, um das Portemonnaie zu suchen, erblickte der Clown ihren brandneuen Koordinatorenpass. „Als Koordinatorin bekommst du das Los natürlich kostenlos!“ So schnell, wie der Clown da war, war er wieder verschwunden.
    Amelie war noch etwas perplex, sodass sie das Los einsteckte und ihren Blick auf das Schwimmbecken richtete. Ein pinkhaariger Junge in Sportkleidung betrat die Halle durch den Sportlereingang mit seinem Rotomurf. Er machte jedoch wieder auf dem Absatz kehrt, als er feststellte, dass er hätte besser auf die wegweisenden Schilder achten sollen...




    OT: Na dann kann das RPG ja beginnen :)

  • Isshu. Ein wunderbarer und sehr abwechslungsreicher Fleck Erde. Die wärmende Sonne schien auf die Wasseroberfläche unter der Zugbrücke bei der Hafenstadt Marea-City, sodass die Wellen, die hin und wieder an dem Metallkonstrukt hochschossen, kleine funkelnde Tropfen in alle Richtungen fliegen lassen. Um die Wellen herum flog ein kleines, weißes Pokemon, als es versuchte durch höhere Wellen zu fliegen und danach an seinem Spiegelbild im Wasser erschrickt. Ein gutes Stück höher lehnte ein junger Mann mit dem Rücken am Geländer der Brücke und lässt die erwärmenden Strahlen der Sonne auf sich einwirken. Zu seinen Füßen saß ein kleiner Käfer, der es seinem Trainer gleichmachte und an dessen Beinen angelehnt vor sich hin döste. Auf der anderen Seite des Trainers hingegen blickte ein Sternförmiges, rosa Pokemon alle paar Sekunden über den Rand der Brücke, nur um dann verschreckt wieder zurückzuschrecken und sich an das Hosenbein des Braunhaarigen zu klammern. Nach einer Weile weckte dies den jungen Trainer, der auf den Namen Scio hörte, aus seinem Halbschlaf, wodurch sich dieser kurz streckte und dabei auch das Zirpurze unbewusst wachrüttelte. "Oh, tut mir Leid, Klonk", meinte er sichtlich entschuldigend, als das kleine rote Pokemonn ihn vorwurfsvoll anblickte. "Aber wir müssen auch langsam wieder weiter. Ich bin sicher, dass es in Rayono City sicher eine Menge neuer Pokemon gibt. Schließlih sind wir gestern erst in Isshu angekommen und haben seither fast nur den Mareaner Hafen gesehen." Dann öffnete der Trainer seine Umhängetasche, holte einen rot-weißen Ball heraus und ließ den leicht trägen Käfer darin verschwinden, wo es wahrscheinlich weiterschlief. Dann drehte sich Scio in Richtung Meer, blickte an der Brücke hinunter und begann zu rufen: "Cloud, komm schon. Wir wollen weiter!" Kurz darauf hielt das weiße etwas kurz über der Wasseroberfläche an und schwebte langsam zu seinem Trainer hoch. "Hat's Spaß gemacht?", fragte dieser es, worauf es ein zustimmendes "Formeo" erklingen ließ. Dann wendete sich Scio von ihm ab und dem kleinen, zitternden Pii zu. "Na gut, Heart. Ich trag dich." Das rosa Pokemon machte einen kleinen freudigen Satz, bevor es in die Arme seines Trainers sprang. Nun ging der Braunhaarige weiter in Richtung Rayono City, ein Pii auf dem Arm und ein Formeo um seinen Kopf schwirrend.
    Nach kurzer Zeit stand er schließlich vor dem Eingangstor der feiernden STadt. An diesem Tage wurde nämlich das Musik-Theater eröffnet, was Trainer und Schaulustige aus aller Welt herbeirief. Für Scio waren Städte dieser Größe nichts Fremdes, schließlich ist er in der größten Stadt Johtos aufgewachsen. Und dennoch war die schier erdrückende Anzahl an Menschen hier Grund genug für den jungen Trainer seine Pokemon mit dem Kommentar: "Ich will euch ja nicht verlieren." und einem Lächeln auf den Lippen seine Freunde in ihre Pokebälle zu holen. Sein erstes Ziel war der Grund für des Strassenfest hier. das neue Theater. Also zwängte er sich durch die Massen, immer eine Hand an seiner Tasche, damit niemand sie stehlen konnte. ALs jedoch jemand an seinen Arm fasste wirbelte der junge Mann blitzschnell herum, zog Clouds Pokeball aus der Tasche und wollte ihn gerade werfen, als er in ein geschminktes Gesicht mit einem übergroßen Grinsen und einer Clownsnase blickte. "Du siehst mir wie ein guter Trainer aus", meinte der Clown, "Hast du nicht Lust an unserem Gewinnspiel mitzumachen? Der Hauptgewinn ist eine kostenlose Fahrt auf dem berühmten Riesenrad unserer Stadt. Ausserdem gehen die Gewinne an das Musikheater, auf das es Reisenden sowie Einwohner nochlange Freude bescheren wird." Scio überlegte kurz. Wenn man überlegte, wie viele dieser Clowns in der Stadt unterwegs sein mussten und wieviele dieser Lose in Umlauf waren, dann war die Gewinnchance recht klein. Andererseits ging der Gewinn an das Theater, weswegen Scio dem als clown verkleideten Mann einen Pokedollar in die Hand drückte, das Los annahm und den Pokedollar in Gedanken als Spende rechnete. Dann reihte sich der Braunhaarige in die Menschenmassen ein und gelangte so an einen der vielen Schaukämpfe die in der Stadt ausgetragen wurden. In diesem hier kämpften gerade zwei im recht unbekannte Pokemon. Jedoch konnte Scio sich ihre Namen anhand der Zurufe ihrer Trainer einprägen. Es handelten sich um ein Bamelin, welches zu der weiblichen Trainerin gehörte und ein Ferkokel, welches von dem Jungen trainiert wurde, welcher Marco hieß. Jedenfalls laut der Lautsprecher, die kurz drauf seinen Sieg verkündeten.
    Nun befand sich Scio auf dem Weg in den Vergnügungspark von Rayono City um sich das Riesenrad anzusehen, von dem er so viel gehört hatte und vielleicht eine Fahrt gewonne hatte. Als er schließlich dort ankam, setzte er sich auf eine der hölzernen Bänke und holte erneut Clouds Pokeball heraus. Er warf ihn leicht in die Luft und kurz darauf schwebte sein ältester Begleiter vor ihm. "Schön dich wiederzusehen. Schau mal was ich hier habe. Wenn wir Glück haben können wir damit mit dem Riesenrad hinter dir fahren." Das Normal-Pokemon drehte sich um und seine Augen weiteten sich vor Vorfreude und Erstaunen. "Ja, es ist wirklich groß. Was meinst du. Soll ich das Los rubbeln?" Zustimmendes Quieken. "Also gut." Scio nahm eien Münze aus seinem Geldbeutel und fing an die Fläche abzurubbeln. Er fing links an um jeden Buchstaben nacheinander lesbar zu machen. H-A-U-P-T ... Jetzt war es klar, was es war und Scio pfiff auf die Reihenfolge und strich mit der Münze über das Ganze Los. "Na, sieh mal einer an. Wir haben tatsächlich gewonnen, Kleiner. Heut Nachmittag fahren wir mit dem Rad."

  • Die Sonne prangte in ihrer ganzen Schönheit am klaren Himmel und spendete ihr Licht den Besuchern, die sich an den Feierlichkeiten der Stadt erfreuten.
    Überall, wohin man auch sah, waren Menschen versammelt, die lachten, sich unterhielten oder gespannt die Eröffnungszeremonie des neuen Musiktheaters verfolgten.
    Unter ihnen befand sich auch Natsumi. Das junge Mädchen stolperte orientierungslos durch die Menge, in der Hoffnung einen Weg hinaus aus dem Trubel zu finden – bisher ohne Erfolg.
    „Und? Kannst du es schon sehen?“ Mit fragendem Blick schielte sie hinauf. Dort saß, auf ihren Schulter stationiert, ein Glumanda und trommelte aufgeregt mit seinen Pfoten auf ihrem Strohhut herum.
    Als nach einigen Sekunden keine Reaktion erfolgte, stieß sie den kleinen Passagier, der es sich dort oben gemütlich gemacht hatte, sanft an. Durch die unerwartete Berührung aufgeschreckt, zuckte es zusammen. „Hab ich dich erschreckt?“ Bei diesen Worten lächelte sie. „Kannst du das es schon sehen?“, wiederholte sie ihre Frage. Als Antwort ließ die Echse seinen Schweif vor Natsus Gesicht baumeln und schaukelte ihn waagrecht von einer Seite zur anderen. Das Mädchen kannte diese Art der Erwiderung. Jedes Mal wenn das Pokémon auf ihren Schultern hockte, verwendete es diese – aus reiner Faulheit, um unnötig viel Bewegung zu vermeiden.
    „Nein? Hast du überhaupt danach Ausschau gehalten oder bestaunst du nur das Feuerwerk?“ Anstatt auf das Gesagte einzugehen, stellte sich das Glumanda aufrecht hin. Gleichzeitig krallte es sich am Hut fest und begann auf diese Weise sich dort hochzuziehen. Seine Füße zappelten dabei wild. „Was machst du denn da? Du sollst nicht auf meinen Kopf klettern, Ace!“ Natsumi lachte. Ihre Stimme klang amüsiert. „Pass auf, dass du nicht herunterfällst.“ Kaum waren die Worte ausgesprochen, verlor der kleine Salamander seinen Halt und purzelte den Rücken hinab. Gekonnt fing Natsu das vergnügte Pokémon auf. „Ich hab doch gesagt, du sollst aufpassen.“ Vorsichtig setzte sie sich das kleine Geschöpf auf den Kopf, welches anschließend seine Position wechselte und sich kurzerhand auf den Bauch legte.


    Die Hauptstraße war gesäumt von unzähligen Ständen, die von farbenreichen Bannern wie Flaggen geschmückt waren. In der Nähe wurden, umgeben von schaulustigen Trainern, Schaukämpfe ausgetragen, die Natsumi allerdings nicht weiter interessierten. Im gemütlichen Tempo schlenderte sie durch das lebhafte Treiben. Unweit von ihr entfernt lag ein Stand, dessen Dach ein Pokémon, das erstaunliche Ähnlichkeiten mit einem Eis aufwies, zierte. An ihm verweilte eine junge Frau mit langen hellen Haaren, deren Farbe Natsu an Bernsteine erinnerte. Sie unterhielt sich flüchtig mit der Verkäuferin, nahm ihr Eis entgegen und war kurz darauf wieder verschwunden.
    Dass dort, diese kühle Erfrischung angeboten wurde, schien Ace nicht entgangen zu sein, denn plötzlich blickte Natsumi in die blauen Augen ihres Glumandas. Sein Blick hatte einen beinahe flehenden Ausdruck. Sie nickte lächelnd. Augenblicklich verwandelte sich die bittende Miene des Pokémons in ein freudiges Lachen gepaart mit glänzenden Augen.
    Kaum war sie am Stand stehen geblieben, kam die Verkäuferin auch schon mit einem herzlichen Gesicht angestürmt. „Ah, neue Kundschaft!“, begrüßte sie die Beiden. „Darf ich Dir unser köstliches Gelatroppo-Eis empfehlen?“ Ehe das Mädchen etwas erwidern konnte, nahm die Echse ihr die Entscheidung ab. Durch Ace’ eifriges Nicken rutschte der Hut soweit herunter, dass die Krempe Natsumi die Sicht versperrte. Mit einem verlegenen Lächeln schob sie diese wieder hoch. „Einmal Gelatroppo-Eis für dein Glumanda?“, erkundigte sich die ältere Frau. Natsu nickte schüchtern. Als sie das Eis entgegennahm, meinte die Standbesitzerin, ehe sie bezahlten konnte: „Dein Pokémon ist so ein süßer Fratz! Ich schenke es dir.“ Sie spürte wie ihr das Blut regelrecht in den Kopf schoss. Sie brachte noch ein unsicheres, aber freundliches „Danke“ heraus, bevor sie wieder in der Menschenmenge verschwand.
    „Na, bist du zufrieden?“, fragte sie. Ein vergnügtes Quietschen ertönte als Antwort.


    Natsumi ließ sich auf einer der Bänke, die abseits der Straße standen, nieder. Von dort aus beobachtete sie entspannt den bunten Trubel. Neben ihr saß der kleine Salamander, der gerade die letzten Reste seines Eises verputzte. Zu ihren Füßen lag, im Schein der Sonne zusammengerollt, Shigeko, ihr Vulpix. Es schlief trotz der Lautstärke, die vom Fest herüber drang, tief und fest.
    Sie wollte gerade die Augen schließen um ein wenig zu dösen, als sie plötzlich jemand ansprach. „Verehrtes Fräulein, darf ich Sie bitten an unserem Gewinnspiel teilzunehmen?“ Ein Mann im Clownskostüm stand vor ihr. Er hatte ein breites Grinsen aufgelegt. „Der Hauptgewinn ist eine Rundfahrt in unserem großartigen Riesenrad, um unsere herrliche Stadt von oben betrachten zu können. Die Einnahmen kommen dem neuen Musiktheater zu Gute.“ „Eine Riesenradfahrt? Klingt interessant. Ich glaube, ich nehme eins.“ Natsu überlegte kurz und stimmte zu. Gerade als sie in ihre Umhängetasche greifen wollte um Geld herauszuholen, streckte ihr jemand innerhalb der Tasche ein paar Pokédollar entgegen. Kurz darauf war ein helles Gähnen zu hören. Der Clown schaute perplex auf ihren Beutel. Im gleichen Moment lugte der unbekannte „Bewohner“ ihn aus grellen grünen Augen an. „K-Keine Sorge, das ist nur mein Lichtel.“, versuchte sie die Person aufzuklären. Augenblicklich verschwand die verwirrte Miene und wich einem erleichterten Lächeln. Natsumi hielt dem Kostümierten das Geld hin, der daraufhin ihr das Los reichte. „Viel Glück!“, meinte er noch und war schon wieder verschwunden. „Du hast ihm aber einen Schrecken eingejagt, nicht wahr, Hikari?“ Die kleine Kerze schaute sie an. Ein leichter Rotschimmer zierte ihre weiße Gestalt. „Bewahrst du das Los für mich auf? Ich möchte es erst später freirubbeln.“ Nach diesen Worten war das Stück Papier schon im Inneren der Tasche verschwunden…


    OT: Endlich geht's los <3! Hoffe doch mal mein Post passt so, auch wenn er nicht gerade gut ist ^^". Ich freu mich schon auf die kommende Zeit.

  • Am frühen Nachmittag erreichte Hans-Günter die Stadt Rayono City. Am liebsten wäre er schon vor einigen Tagen hier angekommen, aber auf seiner Reise hatte es ein paar Verzögerungen gegeben, so dass er erst jetzt hier ankam:
    Nachdem er schon etwa zweieinhalb Jahre auf seiner Pokémonreise unterwegs war, hatte vor einigen Monaten er durch Zufall mitbekommen, dass in diesem Ort heute das Pokémon-Musiktheater eröffnet werden sollte. Genauere Details hatte er damals nicht erfahren können, da er sich in einer anderen Region befand, aber trotzdem hatte er sich in einem Reisebüro erkundigt, wie er nach Isshu kam und dann auch eine Fahrkarte auf einem Linienschiff gekauft, welches ihn nach Isshu bringen sollte. Als der Tag, an dem das Schiff besteigen wollte, endlich gekommen war, musste er leider erfahren, dass sich die Abfahrt des Schiffes wegen eines schweren Sturmes noch etwas verzögern würde. Tatsächlich dauerte es zwei Tage, bevor das Schiff dann endlich los fuhr. Die See war immer noch unruhig, und viele Passagiere wurden unterwegs seekrank. Hans-Günter kam mit dem Schaukeln des Schiffs vergleichsweise gut zurecht, aber sein Feurigel vertrug den Seegang nicht, so dass sich der Mentalist entschloss, seine beiden Pokémon erst einmal in die Pokébälle zu rufen und in Isshu in einem Pokémoncenter untersuchen zu lassen.
    Nachdem das Schiff endlich in Stratos City angekommen war, erkundigte sich der blonde Junge mit dem Glasauge erst einmal nach dem Weg zum Pokémoncenter - und verlief sich anschließend auch prompt. „Können die Leute mir den Weg nicht mal richtig beschreiben?“, dachte er und fragte noch einmal nach dem Weg. Im Pokémoncenter sah sich Schwester Joy die beiden Pokémon an und teilte dem Mentalisten mit, dass mit den beiden alles in Ordnung war. Weil es schon recht spät war, bot sie ihm an, dass er die Nacht in dem Center bleiben konnte.
    Am nächsten Tag verpasste der Junge den ersten Bus nach Rayono City, weil er sich auf dem Weg zur Bushaltestelle erneut verlaufen hatte, und so kam er am Tag der Eröffnungsfeierlichkeiten erst am frühen Nachmittag in Rayono City an.


    Nachdem er aus dem Bus ausgestiegen war, sah er sich als erstes einmal um. Nicht weit entfernt konnte er ein Riesenrad erkennen, das über die Häuser hinweg ragte, aber sonst war die Stadt einfach viel zu überfüllt mit Menschenmassen, um viel erkennen zu können. „Bei dem Trubel sollte ich vielleicht dafür sorgen, dass mir Plinfa und Feurigel nicht abhanden kommen“, überlegte er. „Wenn wir uns aus den Augen verlieren kann es bei dem Trubel sonst ewig dauern, bis ich die beiden wieder gefunden habe.“ Also entschuldigte er sich bei seinen beiden Pokémon, dass er sie nach der Schiffsfahrt jetzt schon wieder einsperrte und rief sie danach in ihre Pokébälle. Anschließend sprach er einen schwarz gekleideten jungen Man an und fragte ihm nach dem Weg nach dem Musiktheater.
    „Das ist ganz einfach“, erhielt er als Antwort, „Sie gehen die Straße hier entlang und biegen bei der zweiten großen Kreuzung links ab. Anschließend gehen Sie immer geradeaus, und so laufen sie direkt auf das Musiktheater drauf zu.“
    „Vielen Dank“, bedankte sich der Mentalist und machte sich auf den Weg. In der Meinung, dass er der Wegbeschreibung folgen würde, bog er bereits bei der ersten Kreuzung ab und kam so natürlich nicht bei dem Musiktheater an. Als er das bemerkte, entschied er sich, notgedrungen erneut nach dem Weg zu fragen. Tatsächlich sprach er dieses Mal einen als Clown verkleideten Mann an, und der führte ihn direkt zu dem Musicalgebäude, verlangte dafür aber, dass der Trainer ihm ein Los abkaufte. „Die Erlöse gehen an das Musiktheater, und als Hauptgewinn können Sie eine Freifahrt mit dem Riesenrad gewinnen“, fügte der Losverkäufer noch hinzu. Hans-Günter zahlte also einige Pokédollar und steckte danach das Los in seine blaue Umhängetasche.


    Als er also bei dem Musiktheater angekommen war, lief er sofort zur Kasse und fragte nach den Eintrittspreisen. Falls er es sich leisten konnte, wollte er bei der Vorstellung einen guten Platz haben - nicht in der ersten Reihe, denn dort würde er zu nahe an der Bühne sitzen, so dass er mit seinem durch das Glasauge eingeschränkte Sichtfeld nur einen Teil der Kulissen gleichzeitig betrachten konnte, aber auch nicht zu weit hinten oder zu weit an der Seite, denn dort wäre sein Blick auf die Bühne ebenfalls schlecht. Am liebsten wäre ihm ein Platz irgendwo in der Mitte des Parketts oder in einer der vordersten Reihen auf dem Rang, falls es bei dem Musiktheater einen Rang gab. Erfahrungsgemäß waren genau diese Plätze aber immer auch die teuersten, so dass er bei üblichen Musicalpreisen wahrscheinlich irgend einen Kompromiss eingehen würde.
    Die Kassiererin fragte allerdings nicht, wo er in dem Zuschauerraum sitzen wollte, sondern ob er die Vorstellung als Teilnehmer oder als Zuschauer besuchen wollte. Auf seine Nachfrage, wieso er denn einen Musical als Teilnehmer besuchen könne, erhielt er als Antwort, dass es sich bei diesem Musiktheater nicht um ein richtiges Musical, sondern um eine Art Wettbewerb handelte, bei dem die Koordinatoren ihre Pokémon verkleidet auf die Bühne schickten, um sie dann passend zur Musik mit einander agieren zu lassen. Der Mentalist war darüber etwas enttäuscht: Er hatte zwar nichts gegen Pokémonwettbewerbe, und ein solcher Wettbewerb wie ihn die Kassiererin beschrieb war sicher auch interessant anzusehen, aber er hatte sich eben auf ein richtiges Musical eingestellt.


    Als nächstes streifte der blonde junge Mann einfach ziellos durch die Straßen der Stadt, bis ihm das Gedränge einfach zu viel wurde. Deshalb verließ er bei einer der Brücken, die über den durch die Stadt fließenden Fluss führten, die Straße und lief einige Meter am Fluss entlang. Am Ufer sah er einen etwa vierzehn Jahre alten Jungen, der seine drei Pokémon aus den Bällen geholt hatte, damit diese sich hier etwas amüsieren konnten.
    „Es ist keine schlechte Idee, die Pokémon herauszuholen“, überlegte sich der Mentalist. „Hier ist nicht ganz so viel Gedränge, und auch ich kann mich hier etwas ausruhen.“ Also holte er die zwei Pokébälle aus der Umhängetasche. Dann überlegte er sich jedoch, dass es vielleicht etwas unhöflich war, wenn er sich hier einfach so breit machte, und so ließ er die beiden Pokémon noch nicht sofort frei, sondern sprach erst einmal den Jungen an: „Stört es dich, wenn ich es mir hier auch gemütlich mache und mein Plinfa und mein Feurigel heraushole?“
    Dass ihm bei dem Herausholen der Pokébälle das Los aus der Tasche gefallen war, war ihm im Moment noch gar nicht aufgefallen.

  • Rayono City ist wirklich eine Stadt für sich, dachte die Multibattlerin Alexandra, als sie aus Richtung Süden die Stadtgrenze passierte. Überall waren bunte Fahnen und andere Dekorationsgegenstände aufgehängt. Luftballons in allen erdenklichen Farben und Formen waren an den Hausfassaden befestigt. Sie schob sich die Brille, die sie bisher als Schutz vor dem Wüstenwind auf der Nase getragen hatte, in die Haare, schüttelte die lange dunkle Mähne und grinste. Sie hatte einfach gute Laune. Na gut, das war nichts Besonderes, sie war eben wie ein Tekessel: Innen am kochen und ständig unter Druck und trotzdem dauernd am Pfeifen. Das tat sie auch jetzt wieder. Sie konnte es auch recht gut und wenn es ihr besonders gut ging, begann sie auch oft zu singen. Glücklicherweise war sie auch dabei in der Lage jeden Ton zu treffen und hatte eine recht schöne Stimme. Noten lesen oder ein Instrument spielen konnte sie jedoch nicht, dazu war sie viel zu viel unterwegs gewesen. Grinsend schoss sie mit der Kamera ihres Viso-Casters ein Bild von sich, wie sie vor dem Musical-Theater stand und in Victini-Manier die Finger ausgestreckt hatte. Das Foto sandte sie dann an ihre Mutter und ihre beiden Brüder, die schon gesagt hatten, sie solle sich melden, wenn sie in Isshu angekommen war.
    Das sollte erstmal Meldung genug sein, ein richtiges Telefonat gibt es im Laufe der nächsten Tage.

    Alex entdeckte etwas weiter weg einen Clown, der offenbar etwas verkaufte, und beim näheren Hinsehen stellte sie fest, dass es sich um Rubbellose handelte. Sie lächelte freundlich, als er auf sie zu kam und ihr auch eines "andrehen" wollte. "So eine hübsche junge Frau ganz allein unterwegs? Wie wäre es mit einem Los? Der Hauptgewinn ist eine Fahrt im Riesenrad. Da haben Sie eine großartige Aussicht über die Stadt und wer weiß, vielleicht treffen Sie ja auch jemanden in Ihrem Alter." Er zwinkerte und wedelte mit seiner Losbox. Die Schwarzhaarige konnte gar nicht anders als zuzusagen und lachte: "Ich bin zwar nicht wild auf männliche Bekanntschaft, aber ich komme aus Kanto, und kenne hier niemanden, da wäre sowas wirklich nicht schlecht. Und Aussicht über die Stadt: Jederzeit gerne!" Sie griff in die Box, wühlte ein wenig und zog dann ein buntes Zettelchen hervor. Der Clown bekam sein Geld und das Los wanderte erst einmal in die Tasche ihrer Hose.


    Alexandra spazierte begeistert durch die Menschenmenge und genoss den Trubel um sie herum. Sie war ein geselliger Mensch, der gerne feierte oder einfach gerne Spaß hatte und dieser "Jahrmarkt" war genau das Richtige für sie. Trotzdem wollte sie sich einen Moment Ruhe gönnen. Vorsichtig schob sie sich durch die Menge zu einem der Zuckerwattestände, stand lange an und eroberte sich dann aber eine große rosafarbene Wattewolke mit Persimbeerengeschmack. Tatsächlich fand sie auch noch einen freien Fleck Wiese, zu dem sie sich durchkämpfte ohne ihre Leckerei wieder zu verlieren und setze sich entspannt zu Boden.


    So viele Menschen habe ich schon lange nicht mehr auf einem Haufen gesehen. Und sie sehen alle so glücklich aus. Solche Feste sollte es einfach viel öfter geben. Und das nicht nur hier sondern in allen Städten Isshus.


    Plötzlich entdeckte sie einen schwarz gekleideten Jungen, der merkwürdigerweise eine Augenklappe trug. Hat er vielleicht eine Bindehautentzündung? Das würde zumindest erklären, warum er nicht so begeistert aussieht. Er fällt richtig auf in der fröhlichen Menge, weil er nicht lächelt oder richtig glücklich aussieht.
    Durch Zufall trafen sich die Blicke der beiden und Alex konnte nicht anders - sie war noch nie ein Kind von Traurigkeit gewesen - sie schob dich selbst mit den Zeigefingern die Mundwinkel hoch und zeigte so dem Jungen an, er solle lächeln.


    OT: Auf ein schönes RPG =) Der Junge ist Blaine, Justice fühlt sich also angesprochen ;)

  • Von allen Routen aus strömten Menschen nach Rayono City – darunter auch der dunkelhaarige Blaine, der mit seinem düsteren Aussehen unter den Menschen auffiel. Sein Kopf war stets nach unten gerichtet und er schleifte sich mühsam durch den Durchgang von Route 12 nach Rayono City, um im Pokémon Center noch einige Items zu kaufen, die er für seine Reise benötigte.
    Leider machten ihm die schaulustigen Menschen der Stadt einen Strich durch die Rechnung. Die Straßen waren überfüllt und man verlor sich in der Menge, die es unmöglich machte, sich fortzubewegen. Schließlich entschloss er sich dazu, sich von der Menge treiben zu lassen und folgte den Menschen, die vor ihm liefen. Was hatte er schon zu verlieren? Dem Getobe konnte er nicht mehr entrinnen und die vielen Menschen waren nicht umsonst hier. Etwas Besonderes musste in Ryono City passieren.


    Die verstörten Blicke mancher Passanten störten Blaine nicht mehr. Er hat gelernt, damit umzugehen, dass er nicht dem regulären Ideal der Gesellschaft entspricht. Wer hätte auch erwartet, dass ein Junge, der schwarze Röhrenjeans und dazu einen schwarzen Ledermantel trägt, toleriert wird? Nur die unerträgliche Wärme der aufsteigenden Sonne machte es ihm schwer, die Kleidung anzubehalten und damit an Distanz zu verlieren.
    „Es kann doch nicht wahr sein, dass es noch wärmer wird! Mir kommt es langsam so vor, als würde ich in diesem Mantel eingehen“, nuschelte er vor sich hin.
    Daraufhin zog er sich die Jacke aus, die das weiße Hemd mit Rüschen offenbarte.
    „Na ja, vielleicht ziehe ich nun wenigstens nicht mehr so viele Blicke auf mich, wenn ich den Mantel nicht mehr trage. Wenigstens ein Fortschritt, der gut für mich sein sollte. Die Leute stempeln mich hoffentlich nicht mehr als seltsamen Freak ab. Wobei das eigentlich niemand aussprechen würde, denn alle akzeptieren das doch – deswegen schauen mich auch alle so komisch an. Vielleicht könnte das auch daran liegen, dass ich gerade einen ziemlich langen Monolog führe und das wie ein Selbstgespräch wirkt“, redete Blaine vor sich hin.


    Inzwischen war der Junge mit dem Rüschenhemd bei der Sporthalle angekommen, in der mehrere Spiele unterschiedlicher Sportarten ausgetragen wurden – unter anderem Basketball, Fußball und Tennis. Das nicht wirklich vorhandene Interesse für Sport war leicht zu bremsen und trostlos lief er zu einem Zuckerwattestand, an dem es Zuckerwatte in verschiedenen Farben gab.
    „Ich habe schon lang nicht mehr Zuckerwatte gegessen. Das sollte ich rasch ändern, immerhin mochte ich die blaue Zuckerwatte aus Sinelbeeren am liebsten“, dachte er sich.
    „Ich hätte gerne eine blaue Zuckerwatte“, teilte er dem Mann, der die Zuckerwatte ausgab, mit.
    Blaine gab dem Mann das Geld und erhielt die Zuckerwatte, die er langsam aß.


    Anschließend wandelte er über den etwas leeren Weg abseits der Stadt. Am Rande des Wegs saß ein Mädchen, das ihn etwas verwirrt anschaute. Ihre Reaktion auf das Kreuzen der Blicke war eine Geste, die ihn dazu bringen sollte, für sie zu lachen.
    Mit der Zuckerwatte verdeckte er sein Gesicht und lief weiter.

  • Das Zimmer war dunkel, nur das leichte Flackern einer violetten Flamme erleuchtete es schwach. Die Jalousie verbannte das Sonnenlicht aus dem Raum.
    Ein Junge schnarchte leise in einem Bett. Dazu gesellten sich das leise Gemurmel einer lebenden Kerze und eines wandelnden Lotusblattes, die beide auf dem Nachttisch schliefen. Ein Sichlor lehnte gegen einer Wand und blickte leicht missgelaunt drein.
    Plötzlich gab das Loturzel ein lautes Gähnen von sich. Das große Insekt begrüßte es mit einem Laut, der wohl soviel wie "Morgen" heißen sollte. Das Pflanzen-Pokémon erwiderte den Gruß und wendete sich dem Lichtel zu, das noch immer schlief. Erst leicht, dann immer heftiger stupste das Loturzel das zierliche Geschöpf an, bis es ungewollt aufwachte. Trübsinnig reagierte die Kerze und das Flackern seiner Flamme wich einem durchgehend hellen Schein. Das blau-grüne Wesen gab ein glückliches Quietschen von sich, sichtlich zufrieden mit seiner Arbeit.
    Da nun alle wach waren außer ihrem Trainer, nickten sich die Pokémon zu und auf ein unhörbares Drei begannen alle in einen Chor von Krach einzustimmen.


    Davis schrak aus seinem Dornröschenschlaf auf. Seine drei Pokémon verfielen in amüsiertes Gelächter. Sichtlich sauer darauf, nicht ausschlafen zu können, blickte er auf die Uhr. "Ach, erst 12 Uhr. Es ist wohl Zeit zum Frühstücken.", sagte er laut, dennoch mit einem Grinsen im Gesicht, woraufhin die Pokémon mit synchronem Nicken antworteten.
    Der junge Mann wusch sich schnell und zog sich an, um danach das Zimmer zu verlassen - mit seinem Lichtel auf dem Kopf, dem Loturzel auf der Schulter und seinem Sichlor, welches ihm treu hinterher lief.
    Er ging in den Speisesaal des Pokémon Centers der Stadt Rayono City. Es war ein relativ kleiner Raum mit großen Fenstern, sechs Tischen mit je vier Stühlen und einer Theke mit Essen für Mensch wie Pokémon. Bis auf ihn waren nur noch zwei Köchinnen und zwei Ohrdoch anwesend.
    Davis schnappte sich vier große Teller. Einen davon füllte er mit Brötchen, die anderen drei mit Futter für seine Begleiter und setzte sich an den Tisch, der am weitesten von den Fenstern entfernt lag. Als er alles abgestellt hatte, sprangen Lichtel und Loturzel von ihm runter und stürzten sich auf ihr Frühstück, Sichlor ging die Sache etwas ruhiger an und genoss die Mahlzeit.
    Während der Botaniker die Brötchen aß, blickte er durch ein Fenster hinaus und ging seinen Gedanken nach.

    Ich finde es schon merkwürdig, was alles in ein paar Tagen so passieren kann. Ich kann mich noch jetzt an die traurigen Gesichter meiner „Großeltern“ erinnern, als sie mich damals im Bus sitzen sahen, der mich nach Blizzach bringen sollte. Ihre besorgten Blicke. Das liebevolle „Pass auf dich auf, Junge“ hallt noch immer in meinen Ohren. Opa hat sich an dem Tag mit einem "Geh, bevor wir es uns anders überlegen" verabschiedet. Bei diesen Worten hatte er gelächelt. Ihnen war der Abschied schwer gefallen. In Blizzach war ich dann auf mich allein gestellt, glücklicherweise waren meine Pokémon bei mir und das Schiff nach Isshu legte auch bald ab. Es war eine lange und zum Glück ruhige Fahrt.
    In Stratos City angekommen, beunruhigten mich die vielen hohen Gebäude und ich wollte die Stadt so schnell wie möglich verlassen. Gut, dass überall Plakate hingen, die groß und bunt über die Eröffnung des Musiktheaters informierten. Also entschied ich mich mit dem nächsten Bus nach Rayono City zu fahren.
    Dort angekommen, bemerkte ich, dass das Musiktheater erst in zwei Tage eröffnet wird. Also beschloss ich, mir ein Zimmer im Pokémon Center zu mieten und die zwei Tage hier zu warten. Na ja soviel ist ja nun auch wieder nicht passiert.


    Ein Grinsen zierte Davis’Gesicht. Zwei kurz aufeinander folgende Rülpser zogen seine Aufmerksamkeit auf den Tisch. Lichtel und Loturzel hatten schon ihre Teller leer und legten sich mit rundem Bauch auf den Rücken. "Ihr seid mir vielleicht zwei Fresssäcke", lachte Davis. Die zwei Pokémon sahen ihn erst empört an und stimmten anschließend in das Lachen mit ein.
    Davis sah wieder aus dem Fenster. Er war erstaunt wie viele Menschen und Pokémon sich in so kurzer Zeit hier eingefunden hatten. Dieser Rummel war ihm einfach zu viel, aber deshalb den ganzen Tag im Pokémon Center verbringen? Nein, er wollte, er musste raus! "Sichlor, ihr zwei Fressmaschinen, kommt wir gehen bisschen raus", sagte Davis zu seinen Begleitern, die alle ein fröhliches Geräusch von sich gaben.


    In der gewohnten Aufstellung marschierten sie raus und Davis musste überraschend feststellen, dass doch viel mehr Leute unterwegs waren, als er geschätzt hatte. "Leute, tut mir Leid, aber ich will keinen von euch verlieren, am Ende passiert einem noch etwas. Also ab in die Pokébälle." Der junge Trainer nahm die rot-weißen Bälle von seinem Gürtel. Nach dem jeweils ein roter Blitz aus jeder Kugel schoss und jeder seiner Freunde verschwunden war, fühlte er sich sofort einsamer. Bedrückt lief er durch die Stadt.
    Als er an ein paar Brunnen vorbei kam, tippte ihn jemand auf die Schulter. Blitzschnell drehte sich der Kräuterkundige um und sah in das Gesicht eines Clowns. Ein eiskalter Schauer lief ihm den Rücken runter. Er hasste Clowns!
    "Was willst du, Rotnase?", fragte er mit der Absicht, ihn so schnell wie möglich wieder los zu werden. Der geschminkte Mann schien etwas irritiert von der schroffen Antwort des Jungen, behielt aber das Grinsen im Gesicht. "Ich möchte dir ein Los verkaufen, der Haupt..."
    "Wenn du mich dann in Ruhe lässt, nehme ich eins", unterbrach Davis den Kostümierten. Lachend reichte der Artist ihm das Los, woraufhin er von Davis ein paar Pokédollar erhielt und wieder in der Menge verschwand. Das Los ließ Davis in seine Hosentasche gleiten.
    "Wie kann man nur immer so ein hässliches Grinsen im Gesicht haben? Das ist doch unnatürlich! Jeder hat mal schlechte Momente!", sagte Davis leise vor sich hin. "Na toll, jetzt bin ich schlecht gelaunt. Ich weiß, was ich jetzt mache!". flüsterte er und stampfte zum Stadttor. Es war nicht leicht durch die Massen an einströmenden Schaulustigen nach draußen zu gelangen. Doch als er es endlich schaffte und von grünem Gras und Sträuchern umgeben war, atmete er einmal kräftig durch.
    "Endlich ein wenig Ruhe und Frieden", genoss der Junge und legte sich ins Gras. Die Sonne strahlte warm auf seine Haut. Beinahe unbewusst griff er an seinen Gürtel und warf die drei Kugeln in die Luft. Die Bälle öffneten sich und ließen nach einem grellen Blitz Sichlor, Lichtel und Loturzel frei. Gekonnt fing Davis die leeren Pokébälle auf, steckte sie zurück an seinen Gürtel und sagte: "Amüsiert euch ein bisschen." Loturzel stürzte sich gleich auf Lichtel und die zwei "Kleinen" begannen wild auf der Wiese zu toben. Sichlor verschwand hinter einem Strauch, der blaue Beeren trug.
    Davis döste vor sich hin, achtete aber mit einem Ohr auf seine jungen Freunde. Es verging eine Weile und er war gerade dabei in den Schlaf zu gleiten, als er plötzlich aufschrak. Das laute, vergnügte Geschrei einer Echse erweckte seine Aufmerksamkeit.
    Als Davis aufsah, bemerkte er, dass ein kleines Glumanda auf die Vier zu gerannt kam.


    OT: Puh jetzt hab ich auch endlich gepostet :3
    Toasty, fühl dich angesprochen! Ace ist das Glumanda. Wie du zu uns findest ist dein Problem xD ach und wie so oft Danke für das Drübergehen :3

  • Alicia streiffte weiterhin durch die Straßen.
    Alles wirkte weiterhin so freundlich und als hätte kein Mensch in dieser Zeit irgendwelche Sorgen. Diese Sorglosigkeit fleckte auf die Rangerin ab, weswegen sie wieder gut gelaunt ihrer Arbeit nachging.
    Doch plötzlich wurde sie auf etwas aufmerksam.
    Ein junger Mann, um die 20-25 Jahre alt, verhielt sich ziemlich verdächtig. Er hatte seine Hände in die Taschen seiner schwarzen Lederjacke gelegt und trug dazu auch noch eine Kappe und eine Sonnenbrille.
    Sonnenbrille war eine Sache, aber Kappe und lange Lederjacke? Für dieses sonnige Wetter war das mehr als ungewöhnlich und das Gesicht des Mannes konnte Alicia auch nicht erkennen, als ob das der Sinn hinter der Verkleidung war.
    Die junge Frau schritt etwas näher, und beobachtete unauffällig, was der Verdächtige so trieb.
    "Hab ich es doch gewusst!", dachte sie, als sie gerade entdeckte, wie sich die Hand des Verdächtigen aus der Jackentasche schlengelte, in die Handtasche einer älteren Frau griff und sich mit allerlei Wertsachen wieder zurückzog.
    Für Taschendiebe waren solche Feste die perfekte Gelegenheit für Beutezüge. In den engen Massen kann man schnell unauffällig in andere Taschen greifen. "Aber nicht während meiner Schicht!"
    Mit diesem Gedanken schritt Alicia nun zu dem Mann und tippte seine Schulter an: "Verzeihung, kann ich mir eben den inhalt ihrer Jackentasche anschauhen? Ich fürchte nämlich sie haben etwas, was nicht ihnen gehöhrt.", sagte sie sehr selbstbewusst.
    Der Verdächtige drehte sich um und spielte den Unwissenden. Plötzlich schien die ältere Dame ihren Verlust bemerkt zu haben: "Wo ist meine Goldkette? Wo ist sie nur hin?!", fragte sie verzweifelt.
    "Ich glaube der Herr hier kennt die Antwort", antwortete Alicia und schauhte den vermummten Mann nun scharf an. Dieser blickte erst auf ihre ungewöhnliche Haare und dann bemerkte er erst, welche Uniform sie trug. "Verdammt, nichts wie weg!", schrie er plötzlich, riss sich aus dem Griff der Rangerin los und rannte so schnell er konnte davon.
    "Nicht mit mir!", rief Alicia ihm hinterher und nahm die Verfolgung auf. Was sie nicht bemerkte war, dass zwei andere vermummte Gestalten sich der Verfolgung anschlossen und das bestimmt nicht um Alicia zu helfen...


    OT: So, ich versuch mal ein bisschen Interaktion hinzukriegen^^ An dieser Stelle bitte ich unsere Koordinatoren ihren Wettbewerbsverlauf zu posten. Wer sich das anschauhen möchte, geht mit seinem Charakter zum Theater. Einige andere können Alicia helfen diese Taschendiebe festzunehmen. Bedenkt, dass es sich hier um Taschendiebe handelt, nicht um Pokemon-Verbrecher, sie werden also keine Pokemon bei sich haben. Da es sich hier um ein Fest mit großem Menschenauflauf handelt, sollte man auf die Attacken seiner Pokemon achten, wenn ihr sie überhaupt einsetzen wollt (gewaltsamer Gebrauch von Pokemon gegen Menschen ist in dieser Welt verboten.).Wie eure Charaktere es dennoch anstellen wollen ist natürlich ganz eure Sache. Es ist schließlich ein RPG, eure Chars müssen sich nicht an Gesetze halten^^ Nicht jeder ist verpflichtet mitzumachen (Es sind erstmal nur 3 Diebe). Diejenigen (die nicht helfen) können sich langsam auf dem Weg zum Riesenrad machen oder noch andere Sachen planen.

  • Moritz hatte das Riesenrad schon am Anfang seiner Reise gesehen doch das es so groß war hätte er sich nicht träumen lassen . Es hatte so viele blaue und rote Lichter , Kinder lachten und alle waren fröhlich .
    Plötzlich hörte er einen Schrei . Es war ein ältere Dame und Moritz ( In Gentleman Art ) fragte sie nach dem Grund des Schreis . " Ein Dieb hat meine Kette gestohlen ". " In welche Richtung ist er gelaufen ? " fragte Moritz . "Dort entlang , in diese Gasse ."
    " Ich hole diese Kette zurück, Mam ." Moritz lief in die dunkle Gasse und sah sich um . Dort war aber niemand .


    Plötzlich hörte er Schritte und drehte sich um . Er sah nur noch einen Schwarzen Schatten und lief ihm hinterher . Dann kam eine Kreuzung und er konnte ihn nicht mehr sehen er lief rechts und lief einfach ohne Orientierung in dieser großen Stadt .
    Auf einmal stand er in einer Sackgasse und hatte den schwarz gekleideten Mann wieder vor sich . Er bewegte sich hektisch und rannte auf Moritz zu wollte ihn wegschupsen , doch Moritz wich aus und lies das Bein stehen und der Dieb flog auf den harten Stein .
    Er stand auf und gab auf. Moritz führte ihn zur Polizei die ihm die Kette abnahmen und sie der alten Frau zurückgaben . Moritz erhielt einen Finderlohn von 500 Poke .




    OT: Mein erstes RPG ist das richtig so ?


    Edit Dragonfire: Nein, so ist er inhaltlich falsch. Veränderungsvorschläge habe ich dir bereits per PN geschickt.

    Mit freundlichen Grüßen,

    ~ Earth-Planet ~

    ~ Wenn ihr Rechtschreibfehler findet schreibt mir eine PN ~

    Einmal editiert, zuletzt von Dragonfire ()

  • bei einigen kämpfen zugesehen, und darüber nachgedacht selbst einmal mitzumischen. Das einzige Problem, dass er dabei hatte war, dass er die Pokemon kaum kannte die eingesetzt wurden. Das einzige bekannte war das Bamelin eines Mädchens gewesen, die einen Kampf bestritten hatte. Dennoch überlegte er grade, ob er es versuchen sollte, und mit welchem Pokemon am besten, als plötzlich Bewegung in die Menge kam.
    "Wo ist meine Goldkette? Wo ist sie nur hin?!" hörte er eine ältere Frau rufen, kurz darauf einen Mann "Verdammt, nichts wie weg!" schreihen, und er sah eine Rangerin, die einen in schwarz gekleideten verfolgte. Das wäre an sich für sie bestimmt weniger ein Problem gewesen, als die zwei in schwarz, die ihr plötzlich folgten.
    Natürlich kam für ihn nichts anderes in Frage als etwas zu tun. Er rannte plötzlich los, geschickt zwischen den Menschen her wo es ging, und stieß zur Not auch jemanden zur Seite um den Anschluss nicht zu verlieren. Mit einer Hand griff er an seinen Gürtel, und holte einen Pokeball hervor. geschickt warf er ihn über sich, worraufhin die Kugel ein kleines Geistpokemon entließ, welches nicht sehr erfreut über die tageszeit zu sein schien. "Nebulak!" rief der Junge zu seinen Pokemon hoch. "Tut mir leid, aber ich brauche dich. Du musst die vermummten Gestalten im Auge behalten, und möglichst über ihnen bleiben, damit ich sie nicht verliere!" rief er, während er weiterrannte. Das geistpokemon schien immernoch nicht glücklich zu sein, fand die Diebe jedoch in der Menge und markierte sie sozusagen für seinen Trainer.
    Johnathan war froh, dass er nicht ganz außer Form war, und holte zum Glück langsam auf obwohl er einigen Abstand zu beginn gehabt hatte. Wenn sich die gelegenheit Gefahrlos ergab könnte er auch Nebluaks Hypnose nutzen um sie ruhig zu stellen. Aber eigentlich wollte er auf den Einsatz von Attacken verzichten, weil das auch ins Auge gehen könnte.

  • Kamillas Aufführung war gerade zu Ende gegangen und nach tosendem Beifall erhoben sich alle von ihren Sitzen, einschließlich Josh. Viele wollten sich nun noch diverse andere Koordinatoren und ihre Aufführungen ansehen, doch Josh hatte für heute genug.
    Er blickte kurz auf seine Uhr, doch die Zeit für die Fahrt mit dem Riesenrad war anscheinend noch immer nicht gekommen.
    Aus Mangel an anderen Beschäftigungsmöglichkeiten zog er durch die festlich geschmückte Stadt und sah sich einfach ein wenig um.
    Alles war voll mit gewöhnlichen Leuten, wie man sie überall traf. Gewöhnliche Leute mit gewöhnlichen Problemen, die sie nun jedoch anscheinend völlig vergessen hatten. Sie waren alle glücklich und freuten sich über das Fest.
    Josh hatte sich nie wirklich mit diesen Leuten identifizieren können. Vielleicht einfach deswegen, weil sein Leben so grundverschieden verlief. All die Sorgen, von denen diese Menschen normalerweise geplagt wurden, kannte Josh nicht. Fast alle.
    Er unterbrach seinen Gedankengang jäh. Er wollte nicht daran denken. Um nichts in der Welt. Er würde sein gesamtes Vermögen dafür hergeben, dieses eine Problem, das er je hatte, auszulöschen. Doch Gedanken waren leider unzerstörbar.
    In diesem Moment hörte er eine alte Frau schreien, die ihn aus seinen Gedanken riss. Er blickte kurz in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war und nur Sekundenbruchteile später rannte ein komplett in schwarz gekleideter Mann an ihm vorbei.
    Verfolgt wurde er von einer jungen Rangerin. Der Uniform nach gehörte sie zu diesem Katastrophenschutz-Kommando. Die schwarzen Retter oder so. Sie rannte so schnell an Josh vorbei, dass er nur einen kurzen Blick auf sie erhaschen konnte und diesem ersten Eindruck nach sah sie nicht schlecht aus.
    Aus der Richtung, aus der sie und der schwarz gekleidete Mann gekommen waren, näherten sich Josh zwei weitere, schwarz gekleidete Gestalten. Komplizen des einen? Wahrscheinlich. Und auch die beiden wurden von einem blauhaarigen Jungen verfolgt, den sie aber anscheinend noch nicht bemerkt hatten.
    Um eine Entscheidung zu treffen benötigte Josh nur Sekundenbruchteile. Er würde zum Helden werden könne, indem er die beiden aufhält. Aber wie sollte man so etwas anstellen? Pokemon einzusetzen wäre verboten. Er dachte angestrengt nach, während die beiden immer näher kamen.
    Da kam ihm die Idee. Er zog den Pokeball seines Ganovil und wartete, bis die beiden genau an ihm vorbeikamen.
    Sobald sie bei ihm waren, warf Josh seinen Pokeball nach dem, der ihm näher war. Eigentlich hatte er vor, ihn voll am Kopf zu treffen und damit auszuknocken, doch der Ball striff den Bösewicht nur am Arm. Während der andere einfach weiterlief, drehte sich der, den Josh erwischen wollte, mit einem bösartigen Blick zu ihm.
    Der Kerl kam Josh langsam aber sicher näher und man konnte sich sicher sein, dass er nicht nur eine Entschuldigung von Josh wollte. Aber davon ließ sich Josh nicht abschrecken. Nun war seine Stunde gekommen.
    „Soso, du Schurke. Ich werde mit allen Mitteln verhindern, dass du deinen Komplizen hilfst. Also gib besser auf, bevor ich zum Äußersten greifen muss!“, rief er, und das so laut, dass es jeder in der Umgebung hören konnte. Doch der schwarz Gekleidete kam noch immer näher.
    Eigentlich hatte Josh gehofft, dass der Kerl aufgeben würde. Aber es schien ihm wirklich ernst zu sein, weshalb Josh die Ideen ausgingen. Alleine hätte er keine Chance gegen ihn, es sei denn, er würde auf illegale Mittel zurückgreifen, wie den Einsatz seiner Pokemon.
    „Hör mir gut zu, du Schurke! Wenn du mir auch nur einen schritt näher kommst, rufe ich meinen Anwalt. Jawohl. Ich werde dich so sehr verklagen, dass du...dass du...dass du...
    Josh wurde immer leiser, weil ihm der Mann immer näher kam. Ohne Hilfe wäre er erledigt...

  • "Ach verdammt. Feuerzeug schon wieder alle. Ich könnt kotzen." grummelte ein Mann, großgewachsen, braungebrannt. Es war Mugen, schlecht gelaunt weil er gerade durch einen Sandsturm gelaufen war, in diesem Sturm auch noch von einem Schwarm Rabigatoren verfolgt wurde welche gerade brütteten und nun auch noch sein Feuerzeug leer war. "Die Welt ist zum kotzen..." Plötzlich knurrte sein Magen "...und ich kann nichtmal kotzen. Hhhhrrrr. Also ab auf den Markt und Essen fassen." Er schlenderte durch die Straßen von Rayono City, als gerade sein PokéCom vibrierte "Mugen hier." "Hi Kumpel" "Hallo Shiro, na wie gehts?" "Öhm...naja...ich muss dich versetzen." "Du musst was?!" Mugens Zigarette, welche er immer noch im Mund hatte obwohl sein Feuerzeug leer war, fiel aus seinem Mund und kam dem Erdboden immer näher, bis seine linke, ungenutzte Hand sie reflexartig wieder festhielt "Erklär mir das mal? Wegen dir bin ich extra nach Isshu gekommen und jetzt sagst du mir das du mich versetzt?!" "ALTER, Schnauze halten und zuhören! Ich bin hier gerade in einer prekären Lage: Meine ganzen Infos sind verschwunden!" "Ach Fuck! Kannst du da nichts machen?" "Nein, ich muss jetzt alles nochmal neu sammeln, das wird dauern. Bis dahin Tschau." "Tschau." Shiro legte auf und Mugens Laune wurde noch beschissener, sie näherte sich gefährlich nah dem Nullpunkt. Jetzt brauche ich auch noch einen Drink um wieder normal zu werden, verdammt! dachte sich der Trainer und lief immer weiter in Richtung Markt. Doch dann fiel ihm ein das seine Pokémon auch mal wieder Pflege nötig hätten und das wichtiger sei als sein Verlangen nach Rauchmitteln, also legte er sich die gefangene Zigarette wieder in den Mund, verstaute den PokéCom in einer Hosentasche und änderte seine Route ein wenig ab, den nun ging es als erstes in ein Pokécenter. Dort angekommen nahm Schwester Joy die drei Pokébälle an sich, befestigte diese in einer Apparatur und Zack! waren die Pokemon wieder topfit laut Aussage der schönen Angestellten. Er packte die Pokébälle wieder weg, ging aus dem Center herraus und wieder in Richtung Marktplatz, den das Center lag knapp 20 Meter von großen Trubel entfernt. Während Mugen seinen Zigarettenfilter immer mehr mit Speichel befeuchtete, schaute er sich in der Stadt um und dachte ein wenig räumütig an das eher ruhige Ebenholz City zurück, den Mugen liebte Ruhe. Dieser Tagtraum wurde jäh beendet, den ein Mann striff den Trainer. Ein großgewachsener (nicht ganz so groß wie Mugen) Mann, angezogen als wäre Winter. Reflexartig hielt er eine Hand des Mannes fest, zog ihn zurück, stellte ihm ein Bein und lies ihn (gekonnt) auf dem Gesicht landen. Danach hockte er sich hin, immer noch den Kerl festhaltend "Warum so eilig?! Hast du Feuer?" "Ähm nein?! Und jetzt lass mich los, ich muss hier weg!" "Angst?" "Lass mich sofort los!" "Ok, das reicht!" Mugen nahm auch die zweite Hand, hielt beide Hände fest im Polizeigriff und hob den Mann hoch. Dann hörte er schon wie ein kleiner Schnösel einen Mann anschrie, welcher genauso lustig gekleidet war wie der, den Mugen gerade im Polizeigriff hatte. Er ging, immer noch mit dem Kerl im Polizeigriff, in Richtung dieser lustigen Combo und fragte den zweiten Mann von hinten "Öhm...Bist du der Freund von dem hier?" Der Mann drehte sich um und verzog sein Gesicht "Ja. Und du lässt jetzt sofort meinen Freund los!" "Warum sollte ich?" "Weil ich sonst zuschlag'!" Mugen, ausgebildeter Polizist, grinste und schubste den Kerl den er im Griff in Richtung des zweiten Kameraden, welcher zusammen mit seinem Freund umfiel. Er ging an den beiden KO'en Dieben vorbei und fragte diesen, laut Mugens Meinung eingebildeten kleinen Schnössel "Ist alles in Ordnung?" während die ganzen Passanten um ihn herum erstaunt dem Spektakel zuschauten.


    Bla und so. Erster RPG-Post seit einem Jahr, ich bitte um Rücksicht...