Zuletzt gesehener Film

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  • Bad Moms (2016)


    Habe mir den gestern angeschaut, nachdem ich das schon seit längerer Zeit mal vor hatte. Hatte den Trailer allerdings schon mehrmals gesehen, sodass einige Bilder schon vorher im Kopf waren.
    Bin insgesamt positiv angetan ... klar, vieles war vorhersehbar und die Handlung insgesamt war an einigen Stellen schon etwas lahm, aber so im Großen und Ganzen wars ein sehr kurzweiliger und unterhaltsamer Film, vor allem Mila Kunis und Christina Applegate fand ich in ihren Rollen sehr überzeugend und haben sich prima ergänzt. Manchmal hätte ich mir aber noch etwas mehr Schwung gewünscht, so hätte man einige Szenen sicherlich noch krasser und überdrehter darstellen können. Inzwischen wurde ja ein Sequel angekündigt, welches wohl ca. Weihnachten 2017 erscheinen wird.


    "Amy Mitchell ist 32, zweifache Mutter, verheiratet und verfolgt nebenbei noch eine erfolgreiche Karriere. Sie steht jedoch unter hohem Druck alles perfekt zu machen und ist eigentlich völlig überarbeitet. Als sie herausfindet, dass ihr Mann sie betrügt, wird Amy alles zu viel und sie will sich aus den Zwängen des Familienlebens befreien. In den beiden Müttern Kiki und Carla findet sie zwei Verbündete. Gemeinsam beschließen sie, „Bad Moms“ zu sein und alle Verantwortungen hinter sich zu lassen, um selbst Spaß zu haben."

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

  • Logan
    Seit 25 Jahren wurde kein neuer Mutant mehr geboren. Logan hat den Namen Wolverine mittlerweile abgelegt, arbeitet als Limo Fahrer und versucht genug Geld zusammen zu bekommen, um mit einem mittlerweile scheinbar senilen Charles Xavier ein Boot zu kaufen und dort seinen Lebensabend zu verbringen. Denn Logan altert und ist krank, er wird wahrscheinlich sterben. Da taucht eine mexikanische Frau zusammen mit einem Mädchen auf. Sie bittet Logan, das Mädchen nach North Dakota zu bringen. Logan will nicht, doch es stellt sich bald heraus, dass das Mädchen - Laura - eine Mutantin ist und zumindest genetisch seine Tochter, die aus einem Labor befrerde. Ein Labor, dass sie und die anderen entflohenen Mutantenkinder wieder einfangen will.
    Der Film war düster, dramatisch und gottverdammt traurig. Anders, als man es von einem vermeintlichen X-Men Film erwarten würde, ist dieser Film weniger Action, sondern weit, weit mehr Charakterdrama. Er ist langsamer, aber hat auch weit mehr gefühl für die Charaktere, wobei im Film sowohl Hugh Jackman, als auch Sir Patrick Steward sich von ihrem Charakter verabschieden - beide haben den Letzten Auftritt als Logan und Prof. Charles Xavier.
    Die Charakterszenen gehen, wenn man diese Charaktere über die Jahre hinweg lieben gelernt hat, wirklich zu Herzen, so viel kann ich sagen. Generell habe ich effektiv die gesamte zweite Hälfte des Films durchgeheult (und selbst mein Freund hatte an einigen Stellen mit den Tränen gekämpft). Die Action, die da ist - und ja, natürlich gibt es einige Action Szenen - ist hart, blutig und wird Wolverine, bzw. Logan auch einmal endlich gerecht. Er ist der beste, in dem was er tut, aber was er tut ist nicht besonders nett.
    Eine besondere Erwähnung sollte außerdem Dafne Keen bekommen, die Laura darstellt. Beste Darstellung durch einen Kinderschauspieler, die ich seit langem gesehen habe.
    Definitive Empfehlung. Will den Film nicht unbedingt noch mal sehen (weil einfach zu traurig... Ich war danach echt ein Häuflein Elend), aber es ist wirklich ein guter Film und vor allem ein gutes Charakterdrama. Nehmt euch Taschentücher mit und seid nur gewarnt: Der Film ist definitiv anders als die anderen Superhelden Filme. Allein dadurch, dass er kein wirklicher Superheldenfilm ist ;)


    John Wick Chapter 2
    Der Film setzt effektiv da an, wo der letzte Film aufhört: John Wick hat als Rache für das Gestohlene Auto und seinen getöteten Hund einen ganzen Zweig der New Yorker Vory getötet. Nun holt er sich sein Auto zurück und will sich danach wieder zur Ruhe setzen. Leider ist das ganze nicht so einfach, als ein alter "Freund" von ihm vor seiner Tür erscheint. Denn um aus dem Geschäft rauszukommen, hat John eine Blutsschuld beim Gamorra Mafioso Santino D'Antonio aufgenommen. Dieser möchte nun, da John ja offenbar im Geschäft zurück ist, diese Bluttschuld beglichen wissen - die ganze Zeit planend, John zu hintergehen.
    Wer den ersten John Wick gesehen hat, weiß in etwa, was er zu erwarten hat: Einen Charakter, der praktisch für Keanu Reeves geschrieben wurde, geniaal inszenierte Actionszenen mit super Koreographie und Cinematographie und alles in allem wenig Plot. Dafür allerdings watet John Wick 2, nachdem der erste Film durchaus einzelne Einblicke geboten hat, die Lust auf mehr gemacht haben, mit interessanten World Building auf, das zu begeistern weiß.
    Viel mehr kann man dazu eigentlich auch gar nicht sagen. Außer vielleicht, dass das Sound Design hier einmal wirklich, wirklich positiv auffiel, da es allem eine noch physischere Wirkung gegeben hat.



    Ich frage mich allerdings immer noch, warum John Wick FSK168 war und Logan FSK16. Weil ich habe Logan als brutaler empfunden....

  • Yu-Gi-Oh! - The Dark Side of Dimention
    Der Film wurde von mir gleich am Release-Tag im Kino geschaut. Es war schön Yugi & Co. wieder zu sehen. Wichtig zu beachten ist, dass die Geschichte nach dem Ende des Mangas spielt.
    Nachdem der Pharao wieder ins Reich der Toten zurückgekehrt ist, kommt der Schulabschluss für Yugi und Co. immer näher. Kaiba, der unbedingt den Pharao zurückholen will und zum Duell herausfordern möchte, scheint wirklich jedes Mittel recht zu sein, um seinen alten Rivalen zurückzuholen.
    Sein Größenwahn hat eine Stufe erreicht. xD
    Gleichzeitig taucht ein neuer Feind auf...
    ... Mehr verrate ich zu dem Film nicht. :P
    Ich war von dem Film sehr begeistert! Besonders das Finale ist an Epicness kaum zu übertreffen!
    Fans des 1. Yu-Gi-Oh! Animes werden auf Ihre Kosten kommen! ^.^



    Die Schöne und das Biest (2017)
    Für mich eines DER Kinohighlights 2017!
    Als ich zum ersten Mal den Trailer sah, bekam ich echt kleine Freudentränen!
    Denn der Disney-Zeichentrickfilm von 1991 ist unangefochten mein absoluter Lieblingsfilm von Disney.
    Bei diesem hier handelt es sich um eine Realadaption des Klassikers. Dementsprechend waren meine Erwartungen extrem hoch. Nun gestern konnte ich ihn endlich sehen.
    Und nun, wie war der Film? Sind meine Erwartungen erfüllt worden?


    JA, UND WIE!!!


    Wie der Trailer schon andeutete, hielt sich die Realverfilmung sehr nah am Original von 1991. Sämtliche Lieder wie z. B. "Sei hier Gast" sind wieder dabei, wie auch die berühmte Szene im Ballsaal! :love:
    Es sind aber auch neue Songs und inhaltliche Ergänzungen eingebaut worden, die für die ein oder andere Überraschung sorgen werden. ;)
    Die Schauspieler sind toll besetzt worden vor allem natürlich Emma Watson als Belle! :)
    Es war einfach nur schön! :heart:

  • Yu-Gi-Oh! The Dark Side of Dimensions


    War gestern in dem Film und fand ihn nicht schlecht. Die haben es echt geschafft mehr Duelle in den Film zu packen als ich dachte und doch noch andereTeile der Story nicht während der Duelle zu bringen. Ingesamt war er ganz okay, auch wenn ich gerne das japanische Original zum Vergleich gucken würde. Man hat einfach gemerkt, wann einem Charakter ein flotter Spruch in den Mund gelegt, wurde, den er eigentlich nie (oder zumindest nicht so) gesagt hätte (in der Regel immer auch nur dann, wenn der Mund des jeweiligen Charakters nicht zu sehen war). Auch wenn diese ganz amüsant sein konnten.


    Ich fand es auch gut, dass man die meisten alten Synchronsprecher wiederholen konnten, auch wenn manche etwas anders klangen. Aber ist halt auch Zeit vergangen.
    Was die Duelle selbst angeht fand ich sie manchmal zu hektisch. Damit meine ich nicht schnelles Gameplay, sondern dass oft schnell irgendwas im Zug gemacht wurde, ohne dass es erklärt wurde. Gut, die Duelle selbst wurden durch die (schwachsinnige) Dimensions-Duell-Regel nochmal beschleunigt. Gut, sonst wäre der Film vllt. auch zu lang gewesen, aber mir persönlich haben die klassischen Duelle besser gefallen. (Oh und zu viele Karten mit "Dimension" im Namen. Ja, ist das Motto des Films, aber...)
    Oh und yay zu 8000 Lebenspunkten statt nur 4000 wie im Anime. UND die richtigen Kartennamen: "Blauäugiger Weißer Drache" statt "Weißer Drache mit Eiskaltem Blick", "Dunkler Magier", "Wiedergeburt". War nice. Auch wenn ich gerne gewusst hätte ob sie "Osiris" immer noch den bescheuerten Namen "Slifer" gegeben hätten (was haben sich die Deutschen damasls gedacht, diesen Mist von den Amerikanern zu übernehmen?!).



    Fazit: Was ganz gut, hätte aber besser sein können.

    "When you remember one thing, that leads to remembering another and then another and then another. Our memories are connected. Many pieces are linked together like they’re in a chain that makes up each of us."

    - Naminé (Kingdom Hearts - Chain of Memories)

  • Habt ihr mich vermisst?


    The Book of Eli
    Jahrzehnte nach dem "Großen Krieg" ist Eli nach Westen unterwegs. Bei sich hat er ein begehrtes Buch. Auch Carnegie möchte es haben, er schwört auf die Macht der dort geschriebenen Worte. Solara soll ihm dieses Buch entlocken. Doch statt Carnegie zu helfen, möchte sie Eli folgen. Die beiden werden fortan von Carnegie und seinen Schergen verfolgt.
    Das Buch, das hier so begeht ist, ist wenig überraschend die Bibel. Das postapokalyptische Setting, das entfernt an Mad Max erinnert, jedoch bei weitem nicht so liebevoll ausgestaltet ist, dient im Grunde vor allem dazu ein paar Actionszenen zu inszenieren, die allesamt aber bestenfalls nett wirken und nicht wirklich überzeugen können. Die Wendung gegen Ende ist ein angenehmer Kniff, da sie ein sonst wenig spannendes Unterfangen nicht noch mehr in die Länge zieht. Man könnte sich natürlich noch darüber auslassen, dass hier die Bibel bejubelt wird, aber das empfand ich als kleinstes Übel und hätte es klaglos hingenommen, wäre der Rest nicht so unnötig.
    Insgesamt also keine Empfehlung, wer nicht unbedingt jeden Postapokalypse-Film sehen möchte, kann diesen hier getrost überspringen.


    M - Eine Stadt sucht einen Mörder
    In Berlin geht ein Kindermörder um. Während die Polizei im Dunkeln tappt, gerät die Bevölkerung in Panik, die Unterwelt sieht ihre kriminellen Geschäfte durch häufige Polizeikontrollen in Gefahr. Also beschließen sie ebenfalls nach dem Mörder zu suchen.
    Fritz Lang schafft es wunderbar so viele Dinge zu verdichten. Er versucht nicht irgendetwas zu schaffen, es gelingt ihm auch. Sei es der Entwurf der Gesellschaft, die unter dem Druck des Kindermörders jeden, der nur Kontakt mit einem Kind hat, gleich als den Mörder wittert und ziemlich schnell mit haltlosen Verdächtigungen ist. Sei es die Verbandelung von Polizei und Unterwelt, die zur schwachen Polizei führt. Zuletzt verhandelt Lang sehr klug die Todesstrafe, zeigt auf, was sich bereits anbahnt und deutet an, wohin es führt.
    Auffällig ist zudem der sparsame Einsatz von Musik, allgemein nutzt Lang den Tonfilm in seiner vollen Bandbreite, indem er auch Stille verwendet. Am Ende ist das einzige Musikstück des Films eine gepfiffene Version von Griegs "In der Halle des Bergkönigs".
    Fritz Lang schafft es im noch jungen Tonfilm direkt Maßsstäbe zu setzen, er versteht es völlig selbstverständlich Ton einzusetzen. Das macht M zu einem absolut sehenswerten Film, der wohl auch an seiner Aktualität nie völlig einbüßen wird.


    Logan - The Wolverine
    Seit Jahren gibt es keine neuen Mutanten mehr. Logan, Wolverine, arbeitet als Limousinenchauffeur, versucht damit Geld für sich und Professor Xavier zu verdienen, damit sie auf einem Schiff einen ruhigen Lebensabend verbringen können. Xavier hat gefährliche Anfälle, die mit Medikamenten ruhiggestellt werden müssen. Das ohnehin nicht allzu leichte Leben wird gestört, als eine junge Mutantin auftaucht. Hinter ihr her ist ein Waffenkonzern. Widerwillig erklärt sich Logan bereit das Mädchen zur kanadischen Grenze zu bringen, natürlich nicht völlig problemlos.
    Logan ist ein gut gemachter Western, die Bilder sind stimmig, die Geschichte zitiert an zahlreichen Stellen direkt und indirekt Westernklassiker. Deutlichstes Beispiel ist hier natürlich der Western Shane, der sogar im Film kurz läuft, später wird die Handlung noch einmal in Kurzversion zitiert.
    Insgesamt ist Logan zwar kein Meisterwerk, aber doch ein gut ansehbarer Film, mit dem man im Kino nicht allzu viel falsch machen kann.


    Doctor Strange
    Puh, man kombiniere ein wenig Matrix mit Inception und Harry Potter, mache das irgendwie krass bunt und heraus kommt Doctor Strange. Die Handlung ist dabei nicht der Rede wert. Auch die Charaktere sind so flach, dass es weh tut, im Grunde waren sie mir durchweg allesamt egal, Doctor Strange will offenbar immer wieder mal witzig sein, ist dabei jedoch so platt, dass die Lacher ausbleiben müssen. Optisch ist das die reinste Kakophonie, es blitzt, blinkt, leuchtet, bis es wehtut. Ein bisschen davon wäre ja okay, so ist es aber einfach nur anstrengend.
    Falls noch wer ein Fazit braucht: Finger weg. Dann lieber Harry Potter, Matrix oder Inception, je nachdem, was am besten gefällt.


    Futurama - Bender's Game
    Der erste Futuramafilm, den ich noch nicht kannte.
    Dunkle Materie wird künstlich verknappt, weshalb Professor Farnsworth anordnet, dass das Raumschiff nur noch dann geflogen werden soll, wenn unbedingt notwendig. Als Leela sich daran nicht hält, muss sie zur Strafe ein Elektroschockhalsband tragen. Währenddessen möchte Bender bei einem Dungeons&Dragons Spiel von Cubert Farnsworth und seinen Freunden teilnehmen. Dabei spielt seine Phantasie verrückt und er ist fortan in der D&D Welt gefangen. Deshalb wird er in das HAL-Institut für geistesgestörte Roboter eingewiesen. Währenddessen möchte Professor Farnsworth Moms Monopol auf Dunkle Materie zerstören, was durch einen Kristall gelingen kann, den er bei der Entwicklung des Dunkle Materie Kraftstoffs mit entwickelt hat.
    Wie immer verpackt Futurama viel Handlung in einen recht kurzen Film. Wie immer dürften Futurama-Fans ihre helle Freude haben, zumal der Film in meinen Augen der bisher stärkste war. Der Film zitiert recht offen diverse Science Fiction und Fantasy Medien. Das beginnt schon beim Titel, einer Anspielung auf den Roman "Ender's Game", der inzwischen auch verfilmt wurde. Die Irrenanstalt für Roboter ist eine offenkundige Anspielung auf den verrückt gewordenen Roboter HAL 9000 in 2001: A Space Odyssey, in einem Abschnitt, als die Protagonisten in eine Dungeons & Dragons Welt befördert werden, wird fleißigst Herr der Ringe zitiert. Und ganz nebenbei versucht man sich an ein wenig Kritik an den Ölkonzernen. Ob das gelungen ist, muss man für sich selbst entscheiden, wobei ich nicht denke, dass das die entscheidende Frage für Fans der Serie sein dürfte.
    Bender's Game ist ein gelungener Film, der für Fans wunderbar funktionieren dürfte, Nicht-Fans können durchaus einen Blick riskieren.

  • Dr. Strange
    Ich liebe es. XD Den Dr. House-Humor, der leider viel zu kurz kommt, die Fantasywelt und die dazugehörigen Effekte. Ich meine, die Welt bietet nicht viel Neues, aber mir gefällt die Darstellung und wie sich der arrogante Arzt etwas Neuem öffnen muss.
    Zugegeben, ich mocht den Film aufgrund des Fantasy-blinkblinks. XD Normalerweise bin ich nicht für sehr aufwändige oder knallige Fantasyeffekte zu haben, aber Marvel macht Comicfilme und Comics sind nunmal allgemein überzogen. Daher dürfen die etwas "trashig" im Sinne von farbenfroh und a bisserl over the top sein. ^^
    Ich fand es gegen Ende nur etwas zu schnell und hätte mir gewünscht, dass sie aus dem zweiten Teil einen gesamten zweiten Film produzieren.


    Außerdem hätten wir dann noch mehr Dr. House Strange-Humor gehabt. XD
    Dafür mochte ich das Ende.


    Moonlight
    Uh, der war harter Tobak und kam sehr bzw. viel zu real rüber. Ich versteh schon, wieso er es deshalb zum Film des Jahres geschafft hat. Viel kann ich aber leider nicht drüber sagen.
    Manchmal hat mich der Protagonist frustriert, weil er sich zuerst gar nicht wirklich gewehrt hat...

  • Power Rangers (2017)
    Der Film hier ist ein Reboot bzw. eine Neuerzählung der Anfänge der allerersten Power Ranger.
    Was war ich nach dem 1. Filmtrailer gehyped!
    Es war ziemlich schnell festzustellen, dass dieser Film nichts mit der "Kinderserie mit bescheidenen Spezialeffekten" zu tun hat. Insgesamt kommt der Reboot düsterer her, was mir gut gefiel. Auch die Hintergrundgeschichte von Zordon und Rita war nicht uninteressant.


    In erster Linie handelt der Film davon, wie die 5 Jugendlichen durch Zufall zur selben Zeit an einer Mine landen, wo sie die 5 Powermünzen finden, auf der Flucht vor Sicherheitskräften verunglücken und am nächsten Morgen unerklärlicher Weise keine Ahnung haben wie sie nach Hause kamen und plötzlich unheimlich stark sind. Rita taucht nach Millionen Jahren wieder auf der Erde auf und will den ZEO-Kristall an sich reißen. Die Teenies geleitet von Zordon und Alpha müssen zu Power Rangers werden und innerhalb von 11 Tagen die Katastrophe verhindern. Doch sind sie dazu auch bereit?


    Der große Kampf am Ende wurde recht spektakulär inzeniert und auch die Spezialeffekte waren Over The Top. Die neuen Ranger-Anzüge, die Zords und natürlich der große Mega-Zord sehen einfach nur cool aus. :)


    Ich fand den Film echt klasse und will mehr davon!!!

  • Der Geschmack von Schnee/Snow Cake (2005)
    Ich war das Wochenende über auf Baltrum wo von einer Selbsthilfegruppe für/von Asberger Autisten jedes Jahr im Frühling und Herbst ein Workshop veranstaltet wird. Dieses Jahr war das Thema wie können Autisten sich helfen, wobei es auch um Entspannungsübungen ginge. Abends wird dann immer ein Film geschaut.


    Der Film handelt von dem Engländer Alex (gespielt von Alan Rickman *-*) der alleine mit dem Auto in Kanada unterwegs ist. Auf einer Raststätte nimmt er die Anhalterin Vivienne mit, die auf dem Rückweg zu ihrer Mutter Linda ist. Allerdings kommt es zu einem Unfall und die junge Frau stirbt. Von Schuldgefühlen beklagt (Obwohl er das Unglück nicht verursacht hat) geht Alex zu Viviennes Mutter, die allerdings den Tod ihrer Tochter ganz anders als andere aufnimmt. Denn sie ist Autistin.


    Ich fand den Film sehr gut gemacht, allerdings an einigen Stellen wie etwa bei dem Autounfall etwas heftig. Toll fand ich auch, das am Ende es nicht so war wie "und alle heirateten" sondern eine etwas realistischere Situation entstand (Sorry ich bin ganz schlecht in Kritik...)

  • Hunt for the Wilderpeople (2016)

    Ricky wurde als kleiner Junge von seiner Mutter verlassen. Nun beinahe 13 wurde er von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht, bis er schließlich auf die kleine Farm von Bella kommt, mitten im Neuseeländischen Busch. Während Bella es schnell schaft, den Jungen für sich zu gewinnen, ist ihr Ehemann Hec ihm gegenüber misstrauisch eingestellt. Dann jedoch stirbt Bella und Ricky flieht aus Angst wieder im Jugendgefängnis zu landen, wenn er nicht vermittelt werden kann. Hec folgt ihm, doch sie verirren sich und Hec bricht sein Bein, so dass die beiden gezwungen sind, im Wald zu campen. Als sie endlich weiterziehen, hat bereits eine Jagd auf die beiden begonnen, nachdem das Amt beschlossen hat, dass der offenbar von Trauer übermannte Hec den Jungen entführt hat.
    Ein weiterer Film von Taika Waititi, der aktuell gute Anstalten macht, zu einem meiner Lieblingsregisseure zu werden. :) Der Film ist eine gelungene Mischung aus Abenteuer, Drama und Komödie, durchweg mit guten Darstellern besetzt. Vor allem Ricky, der von einem tatsächlich 13jährigen Gespielt wird, hat durchaus beeindrucken können. Wobei ich Sam Neill in der Rolle von Hec nie im Leben erkannt hätte - aber Jurassic Park ist auch eine Weile her.
    Davon abgesehen hat es Waititi wieder sehr gut heraus, Humor rein aus der Art, wie die Szenen geframt sind, zu ziehen.
    Deutliche Empfehlung von mir. Wie auch What we do in the Shadows ein eher unbekannter Film, der sich allerdings absolut lohnt.


    Underworld: Blood Wars (2016)
    Der mittlerweile fünfte Underworld Film - einige Rollen mal wieder neu besetzt, aber weiterhin mit Kate Beckinsale als Selene.

    Im beinahe ewigen Krieg zwischen Lyncanern und Vampiren scheinen die Lyncaner nun tatsächlich die Überhand zu gewinnen. Alle wollen Selenes Tochter Eve finden, weshalb sie Selene jagen, da sie glauben, dass sie weiß, wo ihre Tochter ist. Schließlich beschließen die Vampire jedoch ihr Zuflucht zu bieten, unter der Bedingung, dass sie die neuen Death Dealer ausbildet. Was ihr und ihrem Protege David als eine Chance erscheint, stellt sich jedoch bald als Falle heraus und beide müssen fliehen.
    Was soll man noch sagen, außer: Es ist ein weiterer Underworld Film. Man bekommt, was man erwartet: Action, sehr, sehr mittelprächtige CGI, Kate Beckinsale in hautenger Lederklamotte und Plotconvenience. Alles natürlich in einem seltsam halb Goth, halb hypermodernen Setting.
    Wer die anderen Filme mochte, wird sicher auch mit diesem nicht schlecht beraten sein. Wer von den anderen Filmen nichts hält, wird wohl auch mit diesem nicht viel anfangen können. Relativ einfach.
    Persönlich fand ich den Film einfach unterhaltsam, wenngleich in vielerlei Hinsicht vorhersehbar, was jedoch nicht überraschend war. Davon abgesehen finde ich es eigentlich angenehm, dass Michael mittlerweile aus der Reihe verschwunden ist, da es für ein wenig mehr Varianz in Selenes Charakter gesorgt hat, da sie ihre Damsel nicht die ganze Zeit retten muss.
    Loben möchte ich übrigens trotz allen offensichtlichen Problemen des Films Theo James, der David spielt und hier eine größere Rolle hat. Schauspielerisch war er weit über dem, was man von diesem Film hätte erwarten sollen.

  • Life
    Spoilerwarnung: Ich werde im Text das Ende des Films zweifelsfrei spoilern, wer den Film ungespoilert sehen möchte, sollte also an dieser Stelle abbrechen oder zum letzten Absatz springen.
    Eine Marssonde auf dem Weg zur Erde wird von der ISS aufgesammelt und untersucht. Wie sich herausstellt, enthält sie eine seltsame Lebensform, die sich jedoch in einer Art Winterschlaf befindet. Bei der Untersuchung der Lebensform gelingt es die Lebensform zu wecken und mit der Zeit anzufüttern und wachsen zu lassen. Doch bald stellt sich heraus, dass das vielleicht keine so gute Idee war, denn die Lebensform hat nur noch ein Ziel: Überleben.
    Der Film zitiert recht klar und deutlich Ridley Scotts Alien, im Grunde entspricht der grobe Plot eben dem von Alien. Trotzdem gibt es eindeutige Unterschiede zu Alien, die bereits bei der Prämisse beginnen: Die Lebensform in Life soll nicht auf die Erde gelangen, Ridley Scotts Alien soll unbedingt zur Erde gebracht werden. Entsprechend verändert sich die Interpretation der Lebensform selbst gravierend. Die Lebensform in Life ist weniger fremd als Ridley Scotts Alien (dem aufmerksamen Leser ist vielleicht aufgefallen, dass ich für die Lebensform in Life den Begriff Alien vermeide). Spannend ist hierbei, wie der Film die berühmte Geburtsszene aus Alien zitiert wird. Hier handelt es sich nämlich nicht um eine Geburt im eigentlichen Sinne, stattdessen wird die Lebensform "wiedergeboren", wiederbelebt, als sie inaktiv ist. Dies geschieht mit leichten Elektroschocks. Später wird das erneut zitiert, als ein Crewmitglied ebenfalls mit einem Defibrillator wiederbelebt. Die erstgenannte Szene erinnert fast ein wenig an Frankensteins Monster, womit eine gewisse Richtung angedeutet wird, wofür die Lebensform steht: Ungewolltes Leben, Hässliche, Missgebildete. Passenderweise ist das genannte Crewmitglied, das wiederbelebt wird, ein querschnittsgelähmter Wissenschaftler. Er verweist dann auch darauf, dass die Lebensform nicht böse sei, sondern lediglich überleben wolle.
    Das Ende des Films empfand ich dann ziemlich misslungen. Zwar scheint es mir angesichts der Interpretation durchaus logisch, dass die Lebensform die Erde erreicht, jedoch ist der Weg dahin dramaturgisch Unsinn. Gegen Ende wird der Plan gefasst die Lebensform mit einem Crewmitglied in eine Rettungskapsel zu locken und ins All zu steuern, während das zweite verbleibende Crewmitglied die andere Kapsel zur Rückkehr zur Erde nutzen soll. Das scheint augenscheinlich zu klappen, die eine Kapsel gelangt auf die Erde, die zweite bewegt sich ins All. Da man jedoch zunächst nicht sieht, welche Kapsel welche ist, drängt sich schnell der Verdacht auf, der sich dann auch bewahrheitet: Mit einem bescheuerten "Trick", einem Computerfehler wird begründet, dass der Autopilot der einen Kapsel versagt und ins All steuert, während die Lebensform offenbar rechtzeitig verhindern kann, dass die Kapsel per manueller Steuerung ins All getrieben wird. Letzteres bin ich gern bereit zu akzeptieren, aber nicht in Kombination mit dem Computerfehler, der einfach nur ein billiger Versuch ist den Zuschauer zu täuschen. Mir wäre die Variante, bei der beide Kapseln auf die Erde gelangen, deutlich sinnvoller erschienen.
    Life hat damit so seine Stärken und seine Schwächen. Wie so oft, sieht der Weltraum einfach schön aus und die Adaption des Alien-Plots ist recht gut gelungen, die Beengtheit auf der ISS und die Verzweiflung den Alien irgendwie doch noch loszuwerden, ist gut in Szene gesetzt. Alle Charaktere werden in einer angenehmen Ausführlichkeit erzählt, selbst jene, die recht früh sterben. Dabei wird die Geschichte aller Charaktere so verwoben, dass man nicht den Eindruck bekommt, die gerade erzählte Geschichte diene nur dazu den Charakter als nächstes umzubringen (Hallo, TWD).
    Ob man sich Life angucken sollte, hängt wohl davon ab, ob man mit unlogischen Enden leben kann. Wer sich darüber sehr aufregt, dem kann man wohl eher abraten, wer dagegen damit leben kann, wird einen akzeptablen Science-Fiction-Horrofilm erleben, dessen Plot zu größten Teilen aus Alien bekannt sein sollte.


    Alien
    Ja, ich gebe zu, ich hatte Alien vor Life noch nicht gesehen, hab ihn aber direkt am Folgetag nachgeholt, um die zahlreichen Hinweise, der Plot sei im Grunde von Alien übernommen, auch einschätzen zu können. Und wie oben schon gesagt, ich stimmte dem zu. Aber kurz zur Handlung.
    Die Crew eines Handelsschiffes wird geweckt, da auf einem Planeten etwas festgestellt wurde, was auf Anweisung der Konzernführung untersucht werden muss. Bei der Untersuchung des Objekts, wird ein Crewmitglied von einem Alien angefallen. Zurück im Schiff wird zunächst versucht den Alien zu entfernen, das wird jedoch schnell aufgegeben, als der Alien beim Anschneiden eine starke Säure verspritzt. Nach einer Weile ist er jedoch spurlos verschwunden, dem Crewmitglied scheint es jedoch wieder gut zu gehen. Bis das Alien aus dem Bauch des Crewmitglieds herausbricht und von da an im gesamten Raumschiff sein Unwesen treibt.
    Wie bei Life schon gesagt, ein interessanter Unterschied zwischen beiden Filmen ist, dass das Alien unbedingt zur Erde gebracht werden soll, während es bei Life ja eben nicht dort hin soll. Sieht man dann einen Konzern, der Interesse am Alien zur Waffenherstellung hat, einen skrupellosen Wissenschaftler, der zufällig ein Roboter ist und dafür sorgen soll, dass der Alien auf jeden Fall die Erde erreicht, selbst wenn die Crew das nicht überlebt, dann drängt sich hier schon eine gewisse Interpretation auf.
    Eine schwäche des Films (gerade wenn man mit Life vergleicht) sind die Figuren, die doch sehr naiv dargestellt werden und entsprechend kommen sie durch dümmste Fehler zu Tode, was dazu beiträgt, dass Ripley die einzige halbwegs sympathische Person auf dem Schiff ist. Das kann man als gewollt ansehen, ich fand es etwas ernüchternd.
    Insgesamt ist Alien ein Stück Filmgeschichte, das sich schon deshalb unabhängig kleinerer Schwächen lohnt, gerade wenn man die "Nachahmer", wie Life, besser verstehen möchte.


    God Bless America
    Muss ich noch viel dazu sagen? Ich liebe diesen Film einfach. Wer wissen will, warum, blättert zu den früheren Rezensionen oder wechselt in den Filme und Serien Thread.


    Gravity
    Weil ein Satellit zerstört wird, fliegen mehr und mehr unkontrollierte Splitter in den erdnahen Umlaufbahnen, die dann auch ein Spaceshuttle beim Hubbleteleskop treffen. Die Einschläge überleben nur zwei Astronauten, die Wissenschaftlerin Dr. Ryan Stone und Matt Kowalski. Sie wollen nun versuchen mithilfe der MMU (Manned Maneuvering Unit) von Kowalski zur ISS zu gelangen. Das glückt beinahe, mit dem kleinen Nachteil, dass auch hier ziemlich tote Hose ist und die beiden nicht wirklich sinnvoll abbremsen können. Am Ende bleibt Stone an einem Gurt hängen, der offenbar jedoch nur eine Person halten wird, weshalb sich Kowalski ausklinkt und ins All treiben lässt. Die einzige verbleibende Raumkapsel in der ISS ist zu beschädigt um damit auf die Erde zurückzukehren, doch zur Reise zu einer chinesischen Station reicht es noch, weshalb Stone sich in diese Kapsel setzt um sich auf den Weg zu machen.
    Weil mich der Film so gar nicht mitreißen konnte, wollte ich dann mal wissen, was daran gut sein soll. Nunja, einerseits wird das Bild der Schwerelosigkeit genannt, das jedoch wohl erst in großen Kinos und mit 3D-Technik so richtig zum Tragen kommen soll. Da ich den Film nur auf meinem Fernseher angeschaut habe, der kein 3D beherrscht, kann ich das nicht beurteilen, die Wirkung bleibt der Film unter diesen Umständen jedenfalls schuldig.
    Als zweites wird Gefühle, wie Einsamkeit, Verzweiflung und Angst genannt. Und hier kann ich dann auch ohne IMAX-Besuch feststellen: Nichts davon kommt rüber. Den Eindruck, dass Stone es wirklich mitnimmt, als Kowalski forttreibt, den hatte ich nicht. Verzweiflung? Bestenfalls der Moment, als sie ihr mit der Kapsel der Treibstoff ausgeht, aber selbst da allerhöchstens schwach. Angst? Auch die sehe ich nicht. Vor allem das Gefühl der Einsamkeit bringt der Marsianer dann deutlich besser zur Geltung, zur Verteidigung muss man allerdings sagen, dass Mark Watney nicht nur Stunden, sondern hunderte Tage allein auf dem Mars festsitzt, auch eine ganze Weile unbemerkt, was natürlich Einsamkeit viel logischer macht.
    Aber zurück zum eigentlichen Film. Um auch mal etwas positives zu nennen, der Film ist wunderbar ruhig. Der Film bemüht sich das All realistisch darzustellen und wenn es nicht für den Plot relevant ist, gelingt das meistens sogar. Das All ist dann eben völlig still und nicht laut, wie bei diversen Weltraumfilmen.
    Dagegen wird vieles anderes weniger realistisch dargestellt. Trümmerteile und Splitter, die sich mit Geschwindigkeiten höher als die von Gewehrkugeln bewegen, kann man gefühlt minutenlang sehen, während man tatsächlich nur ihre Wirkung sehen würde: Die Löcher in den Raumstationen und Co. Aber gut, was soll ich mich über unrealistische Darstellungen in einem Film aufregen. Selbst wenn es der Film geradezu provoziert...
    Dann wären da noch die beiden Schauspieler: George Clooney wirkt in ernsten Rollen irgendwie immer deplatziert. Zwar versucht er mit Sprüchen, die wohl charmant sein sollen, die Situationen aufzupeppen, das ist jedoch eher lächerlich als wirklich sinnvoll. Und Sandra Bullock ist in meinen Augen eine grauenhafte Schauspielerin und ist vermutlich auch der Hauptgrund, dass ich von Einsamkeit, Verzweiflung und Angst mal überhaupt nichts mitbekomme.
    Achja, Weltraumbilder find ich meistens recht schön, das ist hier auch nicht wirklich anders, vor allem zu Beginn der Versuch Kubricks 2001 zu zitieren ist nicht völlig danebengegangen. Besonders großartige Kost scheint das aber auch nur in 3D und auf der großen Leinwand zu wirken. Selbst das können also andere Filme besser.
    Was bleibt also von Gravity? Der Film ist bestenfalls nett, krankt an schwachen Schauspielern und dem Fehlen entsprechender Videotechnik. Für Zuhause kann ich den Film also nicht empfehlen, ob sich eine Kinovorstellung lohnt, so sie denn nochmal angeboten werden sollte, kann ich nicht sagen, interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht. Das Zeug zum Klassiker hat der Film jedenfalls nicht, eher das zum "Und dafür gabs gleich mehrere Oskars?".


    Captain America: The First Avenger
    Weil ein Nazi-Wissenschaftler ein seltsames Artefakt gefunden hat, will ein amerikanischer Wissenschaftler deutscher Abstammung einen Superkrieger erschaffen, der den Armeen des Nazi-Wissenschaftlers entgegentreten soll. Ausgewählt wird dabei ein kleiner, gutherziger Schwächling, der jedoch nach der Behandlung zum Kraftprotz wird. Doch statt der erwarteten Kampfeinsätze darf er erstmal das Werbemaskottchen Captain America spielen um die Heimatfront zu motivieren. Als er dann tatsächlich mal nach Italien an die Front gebracht wird, erneut um zu motivieren, stellt er fest, dass sein Freund ganz in der Nähe gefangen sein könnte. Also will er kurzerhand die gefangenen Soldaten befreien.
    Nazis und eine okkulte Superwaffe, der Film macht von Anfang an klar, dass es hier nicht mit realistischen Dingen zugeht (zugegeben, in einem Superheldenfilm wird das hoffentlich keiner erwarten). Dass die Nazis in dieser Version des Zweiten Weltkriegs im Endeffekt keine Rolle spielen, sondern nur die fiktive Hydra-Einheit wichtig ist, ermöglicht es dann, dass der Film ganz ohne Hakenkreuze auskommt, was trotz wenig Realismus bemerkenswert ist. Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus scheut der Film, was man zweifelsfrei kritisieren kann.
    Storytechnisch kommt ebenfalls nicht viel rum, was überwiegend verzeihbar ist, da es doch recht stumpfe Unterhaltung ist, lediglich die künstliche Herbeiführung eines Konflikts mit der Angebeteten des Helden, sie kommt zufällig just in dem Moment hinzu, als eine Soldatin sich bei Captain America sehr ausgiebig "bedanken" möchte, war mir dann doch zu billig aufgezogen. Letztlich hat das aber nur kurz Einfluss auf die Beziehung der beiden.
    Am Ende sollte man wohl nicht viel von Captain America erwarten, allzu grobe SChnitzer vermeidet er zwar, aber herausragendes Kino wird hier sicher nicht aufgeboten. Wer Comicverfilmungen mag, kann sich den Film sicher trotzdem gut anschauen.

  • Logan
    Meine Güte, ich muss einfach mal etwas zu "Logan" schreiben, da mich dieser Film härter getroffen hat, als mir lieb war. Leider bin ich erst gestern dazu gekommen, mir den Streifen endlich mal ansehen zu können, allerdings muss ich sagen: Der Hype der letzten Wochen war absolut nicht unbegründet.


    Ich verzichte an der Stelle mal auf eine Inhaltsangabe, davon gibt es weiter oben im Thread schon zwei.


    Was mich gefreut hat; der Film war, wie die meisten X-Men Filme, von Anfang bis Ende einfach dystopisch wie sonst was und hat dieses Flair wirklich von Anfang bis Ende gut umgesetzt. Und dennoch hat die Atmosphäre nicht erwungen gewirkt, sondern einfach nachvollziehbar / realistisch.
    Die Story an sich wurde in einer schönen, langsamen Geschwindigkeit erzählt, was super war, da somit nochmal schön auf die Charaktere eingegangen werden konnte. Obwohl ich am Anfang etwas skeptisch war, bzgl. des "Laura trifft auf Logan und es entsteht irgendein großes Drama"-BlaBla, hat auch dieser Teil der Story voll meinen Nerv getroffen. Weil er einfach so schön direkt war. Weil er eben genau das war, was man nicht erwartet hätte und damit durchgehend unterhalten hat.
    Hinzu kommt noch, dass der Cast, besonders der Hauptcast, einfach wieder eine phantastische Perfomance auf die Beine gestellt hat. Ich meine, von Jackman und Steward ist man natürlich eine gewisse Leistung gewohnt, aber dass selbst eine Elfjährige dermaßen in ihrer Rolle übereugt, ist wirklich sehr, sehr selten.


    Und naja, spätestens ab dem letzten Quartal des Films, wird der Streifen eine absolute, seelische Tortur für jeden X-Men-Liebhaber sein. Denn ehrlich, ich habe schon lange keine Tränen mehr unterdrücken müssen während eines Films. Nicht nur aufgrund der Tatsache, dass mit "Logan" der gesamte Wolverine-Epos endet, sondern auch durch die Aufmachung und der gewohnt völlig gnadenlosen Erzählweise.


    Natürlich gab es auch das ein oder andere, was mich etwas gestört hat. Zum einen: Manches wurde aus anderen X-Men-Filmen recyclet. Zwar nicht eins-zu-eins, allerdings trotzdem sehr auffällig. Ich spiele da vor allem auf ein gewisses Mirror-Match an. *hust*
    Außerdem wurde mit der Gewaltdarstellung hin und wieder etwas übertrieben. Nicht falsch verstehen: der Film war auf emotionaler Ebene sehr brutal und entsprechend bin ich froh darum, dass man auf ein FSK-12 verzichtet hat und diese Brutalität ebenso optisch dargestellt hat, denn es hat einfach sehr gut gepasst. Trotzdem hat man hin und wieder einfach übertrieben.


    Dennoch: Was ich gestern gesehen habe, war ein wundervoller, gut gedrehter und vor allem herzzerreißender Film. Ich würde sogar soweit gehen, ihn als besten X-Men-Film zu bezeichnen.

  • Moonlight
    Moonlight ist die Geschichte von Chiron, einem unscheinbaren Jungen, der es nicht leicht hat. In drei Kapiteln wird die Geschichte eines schwulen Jungen erzählt, der sich bald vor seiner Homosexualität versteckt und sie doch nicht los wird. Die drei Kapitel betrachten die Kindheit, die Jugend und das Erwachsenenleben von Chiron beleuchtet, wobei das letzte Kapitel das wohl beeindruckendste ist. Mit viel Feingefühl wird hier erzählt, wie sich Chiron einen Panzer zugelegt hat, sich hinter Muskeln und Goldkettchen versteckt, nur um nicht als der schwule Junge erkannt zu werden, der in seiner Kindheit und Jugend gemobbt wurde.
    Im Grunde sind hier nicht viele Worte nötig, Moonlight ist ein absolut sehenswerter Film, schaut ihn euch an, wenn ihr ihn noch nicht gesehen habt.


    Ghost in the Shell
    Major Mira ist ein Cyborg, dessen einziger menschlicher Teil ihr Ghost, das Gehirn, ist. Sie kann sich nicht mehr an ihre Vergangenheit erinnern, ihr aktueller Job ist die Bekämpfung von Cyber-Terroristen, speziell ein gewisser Kuze, der führende Mitglieder des Hanka-Konzerns umbringt, ein Konzern, der Menschen mit technischen Extras ausstattet und auch den Körper des Majors bereitgestellt hat.
    Ghost in the Shell ist ein seltsamer Film. Anders als der erste Anime von 1995 setzt diese Realfilmumsetzung deutlich mehr auf Action als auf nachdenkliche Szenen. Was nicht heißt, dass der Film nicht nachdenklich wäre. Viel Potenzial wird allerdings dadurch verschenkt, dass die Frage "Was bin ich?" nur angeschnitten wird, Majors Position in der Welt und der Frage, was sie von Mensch und Maschine unterscheidet und wie ihre Beziehung diesen ist, das alles spielt kaum eine Rolle und wird eher manchmal nebenbei erzählt. Stattdessen konzentriert sich der Film sehr stark auf die Frage "Wer bin ich?", der Frage nach Majors Vergangenheit, wie sie zu dem geworden ist, was sie heute ist. Das macht den Film zugänglicher als den Anime von 1995, aber eben auch flacher. Allerdings kann man darin auch die Vorbereitung eines Franchises vermuten. Der Film schreit förmlich danach, dass noch weitere Teile kommen könnten und da man nun die Entstehungsgeschichte erzählt hat, könnte man sich ja in weiteren Filmen tatsächlich auch auf Fragen des Animes konzentrieren.
    Was irgendwie weder richtig gut noch richtig schlecht war, waren die direkt übernommenen Szenen aus dem Anime. Zahlreiche Szenen sind quasi komplett übernommen, das gibt natürlich Wiedererkennungswert für Leute, die den Anime kennen, kann aber bei eben jenen, aber vor allem auch bei denen, die den Anime nicht kennen, für Fragezeichen sorgen, denn die Szenen wirken oft eher unpassend und nicht so recht stimmig im Rest des Films.
    Erwartet man hier ein Meisterwerk oder auch nur ein annähernd getreues Remake der Animes, wird man wohl maßlos enttäuscht sein, schlecht ist Ghost in the Shell jedoch nicht.


    Aliens - Die Rückkehr
    Ellen Ripley hat den Alien also überlebt und nach jahrelangem Schlaf wird ihr herumtreibendes Raumschiff aufgegriffen. In der Frage, was mit dem Rest der Crew passiert ist, glaubt man ihr nicht so recht die Geschichte des Aliens, zumal auf dem Planeten, wo der Alien herkam, inzwischen eine Kolonie entstanden ist, die bisher keinerlei Aliens vermeldet. Als jedoch bald der Kontakt zur Kolonie abbricht, soll Ripley eine Militäreinheit begleiten, die untersuchen soll, was mit der Kolonie passiert ist.
    Tja, wo im ersten Alien ein Alien war, sind in Aliens viele Aliens und eine Königin, die es zu beseitigen gilt. Die Akteure sind diesmal nicht zu großen Teilen völlig unfähig, manchmal trotzdem recht eindimensional. Ein Beispiel ist hier ein Wirtschaftsvertreter, der nur Interesse daran hat, ein Alien auf die Erde zu bringen um es zu untersuchen und Waffen daraus zu entwickeln. Das macht die Handlung insgesamt recht vorhersehbar, wenn auch kleine Überraschungen dabei sind (gerade in Bezug auf den ersten Film).
    Als Genreklassiker ist Aliens auf jeden Fall sehenswert, aber aus meiner Sicht schwächer als sein Vorgänger.


    Wilde Maus
    Als Georg nach jahrelanger Tätigkeit als Musikkritiker in einer Wiener Zeitung entlassen wird, will er sich an seinem Chef rächen. Nebenbei hilft er einem alten Schulkameraden eine Achterbahn zu renovieren. Von all dem erfährt seine Freundin nichts, was erwartbar für Konflikte sorgen wird.
    Wilde Maus war vor allem in einem Aspekt unglaublich interessant: Die Schuldfrage. Relativ früh wird deutlich, dass die meisten Charaktere immer andere für ihre Probleme verantwortlich machen. Sei es der Vorgesetzte, der Georg erklärt, dass er ja nichts dafür könne, dass Georg gefeuert würde, sei es der junge schwule Mann, der seine Psychologin dafür verantwortlich macht, dass seine Beziehung gescheitert ist, ein Musiker, der den Musikkritiker verantwortlich macht, dass er nun kein Musiker mehr sein kann oder die Freundin des Schulkameraden, die ihn dafür verantwortlich macht, dass die beiden nicht miteinander reden können, weil keiner die Sprache des Partners spricht. Niemand scheint die Schuld bei sich selbst zu suchen, weil es offensichtlich bequemer ist die Schuld von sich zu schieben.
    Fast ausschließlich im Hintergrund wird zudem die Flüchtlingsthematik angesprochen, hier benötigt es wohl mehrere Kinogänge, wenn man genau erfassen will, was dazu so gesagt wird, da dies im Grunde nur über TV- und Radioberichte geschieht.
    Man muss sich bei Wilde Maus auf einen sehr eigenwilligen Humor einstellen. Selten sind dort halbwegs große Lacher drin, der Film versucht auch gar nicht, Witze runterzurattern. Viel mehr ist es eine eigenartig heitere Grundstimmung, die sich durch den Film zieht, was angesichts der Handlung immer wieder erstaunlich ist.
    Wer etwas übrig hat für eigenwillige Komödien, die nicht einfach nur ein paar Witze aneinanderreihen oder versuchen irgendwelche Running Gags zu etablieren, der kann sich Wilde Maus durchaus anschauen, andernfalls kann man wohl auch die Finger davon lassen. Oder man mag Josef Hader, dann wird man sich den Film wohl ohnehin ansehen.

  • Tanz der Teufel/Evil Dead (1981)
    Ash Williams und seine Freundin fahren mit drei Freunden übers Wochenende in eine abgelegene Hütte, um dort mal richtig zu entspannen. Schnell stellen sie fest, dass irgendwas mit der Hütte bzw. dem Wald an sich nicht stimmt.
    Im Keller finden sie ein Buch sowie eine Bandaufnahme, die seltsame Beschwörungsformeln wiedergibt.
    Auf diesem Weg wird das Böse freigelassen, was sich über den ganzen Wald und der Hütte selbst ausbreitet. Für die Jugendlichen beginnt ein grausamer und brutaler Übelebenskampf, aus dem es kein Entkommen gibt...


    Über 30 Jahre hat es nun gedauert, bis in Deutschland der Film vom Index genommen und die Beschlagnahmung aufgehoben wurde. Uncut bekam der Film eine Freigabe ab 16.
    Um den Film in einem Wort zu beschreiben fällt mir nur verstörend ein.
    Meiner Auffassung nach, wäre eine FSK 18 Freigabe vertretbarer gewesen.
    Denn wenn der Film eines ist, dann extrem brutal. Splatter- und Gore-Fans werden hier auf ihre Kosten kommen. Es war das erste Mal, dass ich nach einem Film einen unruhigen Schlaf hatte.
    Nicht, weil er gruselig oder so war, sondern für mich (beim 1. Mal sehen) sehr aufwühlend.
    Da sind einige teils sehr krasse Szenen drinnen.


    Mir ging es damals eigentlich genauso, als ich mit zwei Freundinnen "Hostel" gesehen hatte. Ö.Ö
    Ich persönlich fand diesen Film definitiv heftiger wie Zombie 2 ("Zombies im Kaufhaus").
    Als der Abspann lief war ich einfach nur sprachlos.


    Die Effekte (besonders die Kamerafahrten) waren für einen Low Budged-Film echt gut gemacht.
    Im Gegensatz zu den Fortsetzungen (alles Horrorkomödien), ist Tanz der Teufel insgesamt vom Ton her ein ernster Horror-/Splatterstreifen. Den 2. Teil werde ich mir sicher bald auch ansehen, vielleicht auch den 3. "Armee der Finsternis". ^.^


    Vielleicht schau ich mir Tanz der Teufel auch noch mal in Ruhe an, vielleicht sitzt der erste Schock dann nicht mehr so tief! :D

  • Ich persönlich fand diesen Film definitiv heftiger wie Zombie 2 ("Zombies im Kaufhaus").

    Das im Kaufhaus ist Zombie 1 bzw. fällt die Verwirrung weg, wenn man da gleich den Originaltitel benutzt "Dawn of the Dead". Wobei es an der Stelle auch die Frage ist, ob du den komplett ungeschnitten gesehen hast...
    Aber ansonsten geb ich dir völlig recht, "Tanz der Teufel" ist auch nach heutigen Massstäben nicht ganz ohne, hab ja dazu auch schon im Filme/Serien-Topic gesagt, dass die ab16 Freigabe irgendwie verblüffend ist. :D
    Na wie auch immer, den zweiten Teil solltest du dir auf jeden Fall noch ansehen. Ist eigentlich der gleiche Film nochmal, nur anders. Der dritte Teil ist halt (wie du schon sagtest) mehr Komödie, trotzdem sehenswert. Und natürlich kann ich nochimmer die Neuverfilmung "Evil Dead" empfehlen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • @Gucky
    Ahh okay, stimmt! "The Night of the Living Death" bzw. "Die Nacht der Lebenden Toten" ist zwar der Vorgänger, hat aber Zombie nicht im Namen. ^.^
    Ich hab den komplett Uncut gesehen. Insgesamt fand ich ihn bis auf vielleicht 2 Szenen echt harmlos. xD


    Muss ich mal schauen, wo ich Teil 2 uncut kriege. :)
    Gibt ja jetzt auch eine Serie "Ash VS Evil Dead". ;) Bisher aber glaub ich nur in Englisch. :(

  • Gibt ja jetzt auch eine Serie "Ash VS Evil Dead". Bisher aber glaub ich nur in Englisch.

    Kann man wohl bei Amazon Prime sehen (also auf deutsch). Und demnächst auf RTL Crime, was uns die Hoffnung lässt, dass RTL die Serie womöglich auch mal im Free TV zeigt, wobei ich auch schon mit einer DVD Veröffentlichung zufrieden wäre.
    http://www.quotenmeter.de/n/91…rspass-zieht-zu-rtl-crime

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Moonlight

    Moonlight handelt von dem Jungen Cheiron, dessen Geschichte in drei Kapiteln erzählt wird. Der Film thematisiert sein von Missbräuchen und Traumata geprägtes Leben, sowie seinen Umgang mit seiner sexuellen Orientierung.


    Moonlight ist ein Atemberaubender, aber sehr heftiger Film. Zwar bin ich durchaus mit der Gewissheit ins Kino gegangen, dass der Film harter Tobak sein wird, aber ich hätte nicht damit gerechnet, dass mir an manchen Stellen der Mund vor Schreck offen stehen würde. ^^
    Die Handlung wurde derart realistisch dargestellt und war so..überzeugend, dass man fast meinen könnte, der Film basiere auf einer wahren Begebenheit.


    Außerdem fand ich es sehr schön, endlich mal einen homosexuellen Hauptcharacter zu haben! Ich bin selbst schwul und fühle mich in Filmen, Serien, Büchern, etc. oft sehr unterrepräsentiert, bzw. wenn mal eine homosexuelle Person vorkommt, dann ist diese meistens der "Sidekick" :rolleyes:


    Aber, so gut wie der Film auch war, er hat sich teilweise etwas "unvollständig"angefühlt, bzw., es hat auf mich etwas gewirkt, als wäre er ursprünglich um einiges länger als ca. 111 Minuten gewesen und dann zugeschnitten worden, was sehr schade ist.
    So hätte ich mir etwas mehr Backstory zu Cheiron und Kevin, bzw. deren Beziehung gewünscht, denn dafür, dass Kevin so eine wichtige Person in Cheirons leben ist, sah man die beiden dann doch etwas weniger zusammen, als ich erwartet hatte (und mich hätte zudem interessiert, warum, bzw. woran Juan gestorben ist, auch wenn das für den weiteren Verlauf der Handlung eher unwichtig war :D ).


    Dennoch ist Moonlight ein fantastischer und absolut sehenswerter Film, der seine ganzen Auszeichnungen definitiv verdient.

  • Er ist wieder da


    Ganz schwierig zu beschreiben, was man beim Anschauen empfunden hat, weil eine ganze Palette an Emotionen bedient wird.
    Kurz zur Handlung.
    Adolf Hitler wird durch einen Zeitsprung in die heutige Zeit katapultiert und versucht im modernen, demokratischen Deutschland klar zu kommen.
    Erwartet hatte ich eine Komödie. War es teilweise auch. Die Sachen die lustig waren, waren so richtig lustig! Aber mir ist auch an einigen Stellen das Lachen im Halse stecken geblieben..
    Was den Film ganz besonders macht (so etwas hatte ich vorher noch nie gesehen), die verkleidete Hitler-Figur ist mit einem Kamera Team durch Deutschland gereist und hat Passanten befragt/interviewt. Nicht eingeweihte Passanten. Die wussten wohl das hier etwas gedreht wird (schliesslich wurden Kameras auf sie gerichtet) aber es gab keine vorgeschrieben Texte. Jeder konnte sagen was er denkt und das wurde später im Film verwendet. Da sind teilweise echt krasse Dinge gesagt worden.. (Zitat Passant "ich wünsche mir die Arbeitslager wieder" Antwort Hitler "darum werde ich mich kümmern!"...).
    Es war natürlich zu erwarten, das es auch rechtsorientierte Leute auf den Strassen geben wird, trotzte hat mich manche Reaktion geschockt. Gefreut hab ich mich über jeden spontanen Fuck-Finger! Das waren auch einige. Leider haben auch viele Menschen den rechten Arm ausgestreckt, als sie den verkleideten Hitler gesichtet haben.. blöde Spinner..
    Alles in allem fand ich den Film sehenswert. Es kommt (meiner Meinung nach) gut rüber, wie Hitler seine extremen Ansichten dem frustrierten Wähler häppchenweise vorwirft, so das dieser bereit ist ihm zu folgen, obwohl er ganz sicher nicht alles gut finden wird, was der Führer so vor hat.. (Zitat Passant "es darf sich auf keinen Fall wiederholen was damals passiert ist!" Antwort Hitler "Wir wiederholen das nicht. Diesmal machen wir es richtig"). Er hat ja nun schliesslich schon einmal geschafft, das die Massen ihm folgen.
    Der Film hat sicher auch seine kleinen Schwächen, aber keine die mich davon abhalten würden ihn weiterzuempfehlen.
    Ich werde ihn mir ganz sicher noch mal anschauen.

  • Battle Royale
    Weil es schlecht um den Staat steht und die Jugend weder Respekt noch Vertrauen in Erwachsene hat, beschließt die Regierung ein Gesetz, das jedes Jahr eine Klasse zu Todesspielen zwingt. Die Regeln sind simpel: Drei Tage haben die Schüler Zeit um alle anderen Mitschüler zu töten, wer als einziger überlebt, darf gehen, wenn nach drei Tagen mehr als ein Schüler lebt, sterben sie alle. Nachdem die Regeln erklärt sind, darf das Schlachtfest beginnen.
    Zunächst mal: Battle Royale ist außerordentlich brutal. Ich lese immer wieder von Leuten, die "sowas ähnliches wie Tribute von Panem" erwartet hatten und die dann wenig begeistert darüber waren, dass der Fokus sehr auf das gegenseitige Töten liegt. Dabei fällt das Schauspiel auf, das gut ist, wenn man vom ausgedehnten Sterben mit Monologen und letzten Worten absieht. Die Sterbeszenen leiden ein wenig an Overacting, woran zumindest ich mich recht schnell gewöhnt hatte. Gegen Ende wird das Schauspiel dann noch genutzt um dem Film eine makaber witzige Note zu geben.
    Die Schwierigkeit bei Battle Royale ist wohl die Zwischentöne zu hören, denn diese werden recht stark von der Brutalität überdeckt. Trotzdem kann man sie wahrnehmen, wenn man es nur versucht.
    Wer sich an enormer Gewalt nicht stört, kann einen kritischen Film erleben, der sich entgegen mancher Meinungen zu keiner Zeit an der bloßen Gewalt ergötzt.

  • Bibi und Tina 4 - Tohuwabohu Total

    Was macht man, wenn man ins Kino will, nichts läuft, aber ein Film als besondere Aktion nur drei Euro kostet? Also @Adurna und ich haben uns dafür entschieden, einfach rein zu gehen. Premium-Sitze bekommen (die normalerweise 5 Euro mehr kosten), ohne auch nur einen Cent extra zu zahlen und der Film ging los.Und was soll ich sagen, wir haben mit vielem gerechnet, wurden dann aber mit einem völlig soliden Film doch positiv überrascht. Klar, der Film adressiert natürlich hauptsächlich Mädchen im Alter von 8 bis 12 Jahren, daher kann man vieles nicht kritisieren, was uns persönlich zu einem sehr guten Film noch gefehlt hatte, jedoch gab es auch Situationen in denen wir sogar lachen mussten. Insgesamt konnten wir eigentlich nur eine doch etwas deplatzierte Trump-Parodie bemängeln, welche dann mit dem Ende doch noch ihre Daseinsberechtigung bekam.
    Wer also ne kleine Schwester/Cousine/etc hat, die den Film unbedingt sehen will: Geht ruhig mit, es ist tatsächlich nicht so schlimm, wie man vielleicht denkt ^-^