Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

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  • Ich kann nur von Berlin sprechen, aber Homosexualität (gleichgeschlechtliche Paare) und eine Art von Geschlechtsangleichung ist bei uns schon in den Kita´s Thema, finde ich auch gut so. Es gibt tolle Bücher zu dem Thema mit zwei Mamas oder zwei Papas und wenn ein Junge im Kleid in die Kita will und sich die Fingernägel macht und ab morgen Esmeralda heißen möchte, dann unterstützen wir wo es geht.

    Cool, dass sich unsere Kindergärten immer mehr öffnen und bunter werden. In meiner Kindheit war das innerhalb Berlins wahrscheinlich überwiegend noch nicht der Fall. In der Grundschule hatte ich einen Freund mit Crossdressing-Ambitionen, der das aber leider in Gegenwart anderer nie so richtig ausgelebt hat (jedenfalls hat er immer viel davon geredet, aber ich habe ihn nie damit gesehen). Wir haben zusammen viel Sailor Moon gespielt und ich war auch regelmäßig bei ihm zu Hause. Das war schon ziemlich toll. Ich weiß gar nicht mehr, ob ich zu jener Zeit damit hätte umgehen können, ihn in Kleidern zu sehen oder ob meine Sozialisation zu diesem Zeitpunkt bereits ihr Unheil angerichtet hätte. Früher habe ich sehr viel toxisches Zeug nachgeplappert. Glücklicherweise bin ich heute nicht mehr so regressiv wie damals. Mein Freund und ich haben uns nach der Grundschule leider aus den Augen verloren. Vielleicht sollte ich da mal irgendwann Linkedin oder etwas vergleichbares bemühen.


    Das was du beschreibst klingt nach pangender. Also keine spezielle Festlegung, oder dein Gender wechselt je nach Gefühl. Mal fühlst du dich also mehr neutral, mal mehr weiblich, mal mehr männlich, wie auch immer du das für dich interpretierst. Aber ich will hier keine vollumfängliche Diagnose stellen, weil ich das auch einfach nicht kann. Es gibt auch Leute, die sich einfach nicht labeln wollen, oder agender sind. Agender dann natürlich, du fühlst einfach gar kein Gender zu haben. Demiboy/girl wäre eventuell auch eine Möglichkeit für dich, also du fühlst dich grundlegend wie dein bei der Geburt festgelegtes Geschlecht, aber nicht so richtig.


    [...] Es ist am Ende wohl einfach eine Sache, die man für sich selbst individuell ausmacht. DIe Frage ist viel eher, ob es überhaupt etwas zu verstehen gibt.

    Pangender, Gendernonconforming, Agender und Demi* wären natürlich möglich. Geschlechtsidentitäts-Begrifflichkeiten wie Junge/Mann oder Mädchen/Frau kann ich gerade mit keinerlei Gefühlen in Relation setzen. Dazu fehlt mir irgendwie der Zugang. Momentan sehe ich darin nur ein - wie hat es wanted noch gleich in einem anderen Kontext umschrieben? - "gesellschaftliches Konstrukt". Ich gerate zwar schon hin und wieder in Versuchung, sowas zu sagen/denken wie "Als junger Bursche habe ich...", aber das ist mehr antrainierte Sprache als gefühltes Commitment. Naja, vielleicht bin ich doch cis und einfach nur unfähig, Geschlechter abseits von Schubladen zu definieren, weswegen mir die Idee von gar keiner Geschlechteridentifikation am ehesten zusagt.


    Wahrscheinlich hast du damit recht, dass es am Ende nicht so wichtig ist, wie oder als was du dich selbst wahrnimmst, solange du es schaffst, damit glücklich zu sein.


    Darf man fragen, welche Pronomen du bevorzugst? Du musst diese Frage nicht beantworten, wenn es dir unangenehm ist.

    Ich sehe den Sinn in Pronomen meistens gar nicht. Ob du mich nun in Gegenwart anderer als er/sie/dey/[setze-ein-freundliches-Wort-deiner-Wahl-ein] benennst, ist von meiner Seite aus vollkommen dir überlassen. Ich bin da wirklich nicht festgelegt. (Wenn ich jetzt allerdings meine Geldbörse verlieren sollte, du mich gegenüber anderen beschreiben möchtest und nur noch weißt, dass ich von den meisten Menschen wohl männlich gelesen werde, dann verwende gerne "er".) ツ


    Passt hier vielleicht nur bedingt hinein: Ich probiere seit einer Weile, gendergerecht zu schreiben und auch zu sprechen. Es geht mittlerweile sogar so weit, dass ich das unpersönliche Pronomen "man" durch "mensch" ersetze, weil ich das als inklusiver empfinde bzw. sich "man" und "Mann" für mich zu benachbart anfühlen. Beim Schreiben funktioniert das gut, beim schnellen Reden habe ich hin und wieder noch Probleme. Mir ist bewusst, dass die Meinungen zur Sinnhaftigkeit, "'man' zu ersetzen" weit auseinander gehen und das mitunter als etwas radikal angesehen wird, aber abseits der verbalen Herausforderung sehe ich keinen Nachteil darin, an dieser Stelle ein bisschen an meiner eigenen Sprache zu rütteln. Lustigerweise verzichte ich bei allen Online-Suchanfrage gänzlich auf solche Vorlieben, weil das schneller von der Hand geht und ich mir nicht sicher bin, ob mich Suchseiten sonst überhaupt verstehen (die neueren GPT-Versionen wahrscheinlich schon).


    Wenn ich es mir aussuchen könnte, wäre ich gerne pansexuell oder asexuell. Beides hätte tolle Vorteile...

    Ich fühle das hart :pflaster: vor allem weil die Panflagge auch so schick ist ah

    Oh, die EU/US-Gen1-Farben. ✌️ Irgendwie muss ich auch an Flutschfinger-Eis denken, obwohl das mit den Farben nicht wirklich hinhaut.

    Eine demisexuelle Ausprägung wäre wünschenswert, aber in der Regel drehen meine Hormone schon recht schnell durch und ich bilde mir frühzeitig ein, Gefühle für eine andere Person zu haben.


    Leider fühle ich mich in den ersten paar Momenten schon sehr von Äußerlichkeiten, Ausstrahlung und Auftreten angezogen. Allerdings gibt es da mit der Zeit auch immer Verschiebungen zum Positiven oder Negativen, wenn bspw. gemeinsame Interessen, Überzeugungen und Gefälligkeiten un-/sichtbar werden.

    Worin besteht für dich der Unterschied zwischen "Aussehen" und "grundlegender Attraktivität"? Ist mit ersterem der Chromosomen-Pegel gemeint oder denkst du vielleicht an die Art, wie sich Menschen inszenieren?

    Eine reine Asexualität (sofern es sowas gibt) fänd ich ganz praktisch, weil mich das oft zermürbt, wenn mich eine andere Person in ihren Bann zieht und ich mich etwas ausgeliefert fühle oder ich der Meinung bin, Gefühle für eine andere Person zu haben und jene Person diese Gefühle nicht erwidert.

    Eine Beziehung ohne Sex ist für mich gegenwärtig nur bedingt vorstellbar. Ich denke, dass es im Alter irgendwann darauf hinauslaufen wird, nur noch wenig oder gar keinen Sex zu haben. Deshalb sollten die anderen Faktoren nach Möglichkeit diesen Umstand gut puffern können.

    Hm, wenn ich mir mein Geschriebenes so anschaue, ist "hetero" schon am wahrscheinlichsten, aber vielleicht ist ja irgendwo auch diese Priese Demi*, von der du geschrieben hast, welche ich bislang noch nicht entdeckt habe.


    Weißt du damit konnte ich mich früher auch identifizieren. Manche Leute sind Gender Abolitionists und verstehen einfach nicht, warum das wichtig sein soll.

    Hm, ja, diese Umschreibung passt auch zu mir gut. Wie hat sich deine Sicht hierauf konkret geändert und gab es dafür einen Auslöser?

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    "Ich bin nett, ich hab einen tollen Hund und ich kann ganz viel
    Zuckerwatte essen ohne dass mir schlecht wird."
    -
    Douglas Jensi Funny

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  • Dazu fehlt mir irgendwie der Zugang. Momentan sehe ich darin nur ein - wie hat es wanted noch gleich in einem anderen Kontext umschrieben? - "gesellschaftliches Konstrukt". Ich gerate zwar schon hin und wieder in Versuchung, sowas zu sagen/denken wie "Als junger Bursche habe ich...", aber das ist mehr antrainierte Sprache als gefühltes Commitment. Naja, vielleicht bin ich doch cis und einfach nur unfähig, Geschlechter abseits von Schubladen zu definieren, weswegen mir die Idee von gar keiner Geschlechteridentifikation am ehesten zusagt.

    Ich kann bloß dieses einseitige "Gender ist NUR ein Konstrukt" auch nicht mehr hören. Dein Gender ist genauso angeboren wie deine sexuelle Orientierung auch. Was die Gesellschaft unter Gender versteht ist ein Konstrukt, aber selbst wenn wir in einer perfekten Welt ohne vorgefertigte Geschlechter leben würden, gäbe es immer noch solche trans Menschen mit dem Wunsch zur Veränderung ihrer Körperformen, eventuell Genitalien etc. Dann wäre es vielleicht kein Gender, aber dennoch die Vorstellung davon den Körper in eine bestimmte Richtung verändern zu wollen.

    Gender Abolitionists verstehen oft nicht, dass die Wahrnehmung der eigenen Selbst angeboren ist und kein Konstrukt, das man einfach entfernen kann. Das sind irgendwie auch oft die Leute, die Kinder für Tabula Rasas halten.



    Eine reine Asexualität (sofern es sowas gibt) fänd ich ganz praktisch, weil mich das oft zermürbt, wenn mich eine andere Person in ihren Bann zieht und ich mich etwas ausgeliefert fühle oder ich der Meinung bin, Gefühle für eine andere Person zu haben und jene Person diese Gefühle nicht erwidert.

    Eine Beziehung ohne Sex ist für mich gegenwärtig nur bedingt vorstellbar. Ich denke, dass es im Alter irgendwann darauf hinauslaufen wird, nur noch wenig oder gar keinen Sex zu haben. Deshalb sollten die anderen Faktoren nach Möglichkeit diesen Umstand gut puffern können.

    Muss sagen als aroace Person ist halt auch eher schwierig eine Partnerin zu finden. Mich nervt Sex im Großen und Ganzen, und manches find ich zwar in Ordnung, aber nicht in Regelmäßigkeit. Meine letzte Partnerin fand es auch schwierig, dass ich keine romantischen Gefühle für sie hatte, und ich bin dann sicher auch nicht der Mensch, der jemanden sowas das dann vorspielt, und in anderen Angelegenheiten mag sie es eigentlich, dass ich sehr direkt bin und nicht dran denke daran etwas zu ändern, aber da hätte es sie sich wohl doch gewünscht. Wie gesagt, natürlich wäre das Unsinn.

    Aber dann gab es öfter Sätze wie "du behandelst mich nur wie eine gute Freundin" - und ich hab geantwortet: "wie soll ich dich sonst behandeln." 😅


    Würde es tbh aber auch nicht anders haben wollen. Könnte mir keine Version von mir vorstellen, die nicht aromantisch und asexuell ist, weil ich diese Verliebtheitsgefühle wie sie einem beschrieben werden halt auch... sinnlos(?) finde, oder eher unlogisch. Ich finde auch Gefühle sollten einer inneren Logik folgen, da diese nicht aus einer "Seele" oder sonstwas Esoterischem herkommen, und es immer einen Grund geben muss wieso ich einen Menschen liebe.

    Ich konnte mir einfach noch nie vorstellen, wie man nicht rational seine*n Partner*in aussucht. Sprich aufgrunddessen, dass man ohnehin schon gut befreundet ist und gut miteinander auskommt bzw. Ähnliches für die Zukunft plant, und ich weiß, dass ich der Person vertrauen kann.


    Bin eben auch ein pragmatischer Mensch und ich finde halt dieses Zusammenziehen, zusammen etwas besitzen, damit auch Kosten teilen etc... wichtig, aber auch auf zwischenmenschlicher Basis eben den Alltag gemeinsam zu erleben.

    Ich hab zwar auch schon in einer normalen WG, aber jene Freundin hat dann eben einen Partner gefunden mit dem sie dann natürlich zusammengezogen ist.


    Sonst ist es auch schwierig alloromantischen- und sexuellen Menschen zu vertrauen, die sagen "nein das macht mir nichts aus"; vielleicht meinen sie es auch anfangs so, bis sie merken, dass es das doch tut. xD


    Ich finde btw manche Menschen ästhetisch schön, aber seltenst nicht sexuell attraktiv vor allem reale Menschen, ANIMECHARAKTERE THO, und mir ist auch recht egal was andere an mir attraktiv finden.


  • Vladimir Putin hat inzwischen das Gesetz unterzeichnet und natürlich freuen sich auf Twitter die deutschen User geradezu freudetaumelnd über die nächste Menschenrechtsverletzung, die 22% für die AFD laut INSA Umfrage kommen ja nicht von ungefähr und ganz besonders im Osten wie schon 1932 bei den damaligen Wahlen (ja damals wählten weitaus mehr im Osten die NSDAP als im Westen) wollen sehr viele das in Deutschland genau das gleiche passiert. Frage mich nun wie lange es noch dauert bis Homosexualität auch ganz offiziell wieder in Russland verboten ist und Ungarn und Polen Putin erneut kopieren.

  • Anti-LGBTQI-Gesetz in Uganda: Beim Sex auf Wolke 9 „ertappt“
    Seine Aussagen vor Gericht haben maßgeblich zum Anti-Homosexuellen-Gesetz beigetragen. Jetzt ist Elisha Mukisa selber eines seiner ersten Opfer.
    taz.de


    Ein schwuler Mann, der sich evangelikal vermeintlich seine Sexualität hat "austreiben lassen" und mit seinen Anhörungen und Anschuldigungen maßgeblich zum drakonischen Anti-LGBTIQ+ Gesetz in Uganda beitrug wurde verhaftet und ist nun ironischerweise eines seiner ersten Opfer. Es ist einfach in Schadenfreude zu verfallen und ich habe persönlich keine Empathie für den Mann, der im Artikel erwähnte Menschenrechtsanwalt Nicholas Opiyo hat allerdings recht, dass er trotz seiner früheren Taten wie alle andere auch ein faires Verfahren verdient, was aber mit 99% Wahrscheinlichkeit nicht geschehen wird.

  • Menschenrechtsanwalt Nicholas Opiyo hat allerdings recht, dass er trotz seiner früheren Taten wie alle andere auch ein faires Verfahren verdient, was aber mit 99% Wahrscheinlichkeit nicht geschehen wird

    Ich glaube ja nicht, dass sie ihn jetzt noch brauchen.

    Ein faires Verfahren, was ist das schon in dem Kontext.

    Er soll wie alle anderen vor gericht behandelt werden, aber fair wäre auch wenn keiner deswegen vor Gericht käme.

    Eine faire Verhandlung ist konzeptual unmöglich.

  • Ich habe mal eine Frage zum Thema.


    Ist es unhöflich oder gar ein absolutes no go, Leute die man (noch) flüchtig kennt, nach ihrem Geschlecht zu fragen?


    Bin in einer tollen cosplay Gruppe mit tollen Leuten wovon ich 2 ganz besonders gerne habe. Aber ^^' ich hab absolut keinen plan wie ich den user korrekt ansprechen soll.

    Er /sie/... hat ein paar Fotos mit und ohne Cosplay und ich kann definitiv nicht mit absoluter Sicherheit sagen, wie er/sie/... angesprochen wird.

    Und der username gibt darüber auch absolut keinen Hinweis, weil er neutral ist

    Aber ist es jetzt ein Fettnäpfchen in das ich trete, wenn ich frage?

  • Ich würde wahrscheinlich in einem abgesteckten Rahmen (bzw. Privatchat) so etwas fragen wie: "Welches Pronomen präferierst du?". Dann können dir die Leute mitteilen, wie sie gelesen werden möchten. An der Frage sollte eigentlich nichts Verwerfliches sein.

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    "Ich bin nett, ich hab einen tollen Hund und ich kann ganz viel
    Zuckerwatte essen ohne dass mir schlecht wird."
    -
    Douglas Jensi Funny

  • Würde ich auch so unterschreiben.

    Gerade in der Cosplay Community ist es eher üblich nach Pronomen zu fragen, weil man verkleidet meistens eh schwierig erkennt wie jemand angesprochen werden möchte. Bei den Conventions wo ich dabei war (auch selber im Cosplay) haben sich viele auch gleich mit Pronomen vorgestellt, wenn man sich nicht schon vorher kannte.


    Ich denke also nicht, dass du da auf irgendwelche Probleme stoßen wirst.

  • Nachfragen wird in der Regel ohnehin eher als positiv aufgefasst, als negativ. Das zeigt nämlich, dass du dich für die Person interessiert und du nimmst der Person ab, sich selbst awkward vor dir outen zu müssen, was für viele jedes mal eine Hürde ist, weil es so aus dem Nichts kommt häufig

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Wie sollst du denn sonst rausfinden wie du jemanden ansprechen sollst, wenn du nicht danach fragst?

    Finde zwar nicht, dass es allgemeingültige Antworten gibt und es wird halt immer jemanden geben, dem etwas aus persönlichen Gründen nicht recht ist. Den meisten sollte es eigentlich nichts ausmachen und gerade Cosplaygruppen sind meist in der Mehrheit alles andere als straight / cis lol

  • Ich hatte mal ein etwas unschönes Erlebnis auf einer Madonna Fan Party. Die Madonna Szene ist wirklich bunt und die Leute sind auch eigentlich alle bett gewesen.

    Nur 1x ist es mir passiert, das ich einen Fan beleidigt habe.

    Muss dazu sagen, das es aber auch schon gut 10 Jahre her ist.

    Da bin ich mit meiner Tante auf besagter Party gewesen und habe einen Fan als Mann bezeichnet. Der wurde dann echt laut und richtig emotional sauer, was mir einfällt ob ich keine Augen im Kopf habe weil sie eben definitiv eine Frau( jetzt )ist.


    Seitdem bin ich lieber vorsichtig. Wenn jemand seine ganze Energie investiert, um sein Geschlecht zu ändern und man es aber nicht sofort sieht. Denke schon das dass verletzend sein kann.

    Daher möchte ich niemanden verletzen oder so.


    Aber danke für eure Ratschläge:)


  • Ich meine natürlich trifft es bei manchen trans Menschen einen sehr viel wunderen Punkt als bei anderen trans Personen, die es nicht so schlimm nehmen, aber ich finde es dennoch ziemlich abusive, wenn man irgendeine random Person anraged, die sich einfach nur geirrt hat.

    Etwas anderes ist es, wenn du eine Person öfters darauf hinweist wie du angesprochen werden willst, und sie ignoriert es absichtlich auf ewig, weil sie einfach nicht will, aber auf die Art lässt jemand eigene Issues an dir aus. Ich würde die Person dann wohl auch meiden, wenn sie mich gleichmal wegen einem Missverständnis anraged, anstatt es einfach zu korrigieren.

  • Ich weiß gar nicht in welches Topic ich das posten soll, weil Queerphobie sehr häufig auch mit Sexismus einhergeht, aber ich muss den Rant anbringen ...


    Und ehrlich jeder Rechte, der mir sagt geh dich einfach erhängen, ist mir da noch sehr viel lieber. Denk ich mir 🤷🏻‍♀️, aber diese Leute, die es "gut mit einem meinen" und die einen über die eigene sexuelle Orientierung und Identität mansplainen, fühlen sich an, als würde einem ohne lokale Betäubung ein Zahn gezogen werden lol.


    Dude fährt wirklich immer noch auf dem Zug der 1920er von Freud, dass lesbische Beziehungen nur aus Trauma heraus entstehen und nicht so "tief" sind wie heterosexuelle Beziehungen, man dazu geschaffen ist hetero / penetrativen Sex zu wollen und alle female assigned Personen natürlich warmherzige und gute Mütter sein wollen / sollen.

    Und das mit dem schlimmsten "gut gemeinten" Mansplaining, das ich seit langem gesehen habe.




    Nicht so ironischerweise sind es auch immer jene, die noch nie eine Beziehung hatten und das nicht, weil sie asexuell oder halt alleine ganz zufrieden wären, sondern weil jede Frau bisher dachte "oh ... YIKES."

    I FUCKING WONDER WHY.


    Bitte, wenn hier jemand mitliest, der queerphob und sexistisch bis aufs Mark sein will, mach es kurz und schmerzlos, anstatt... das da oben zu sein.

    Ich glaube noch schlimmer find ich nur noch die religiösen Leute, die "deine Seele retten wollen" und für dich beten ohne dass du es willst, natürlich auch ungefragt, aufdringlich und weil sie es gut meinen.


    *To my block list you go* 💃🏻

  • Wo hast du denn den Clown aufgegriffen?

    Bin letztens auch an so jemand geraten, einfach nur uff.

    Lmao halt manche Animefans. Du hast Großteils solche, die entweder großartig sind, oder... das traurige Etwas da oben. ^^'

    Wo hast du deinen Clown aufgegriffen?

    Ich frag mich ohnehin machmal allgemein ob die Straights okay sind, falls du das Meme kennst.


    Hab das aber auch manchmal bei cis hetero/bi Frauen erlebt, dass es als um und auf gesehen wird als weiblich gelesene Person in Beziehung mit einem Mann zu kommen, um dann die Rolle erfüllen zu können, die ihnen zugedacht ist.

    Nicht in dem Extrem, aber wie oft ich gehört und gelesen habe "wir Frauen wollen ja in einer Beziehung beschützt werden und binden uns besonders eng, da kann ein Mann nichts dafür wenn er nicht so sehr an dir hängt wie umgekehrt (ja ich glaub eine Beziehung soll so ... oder so lol)" oder ähnlichen Bullshit, der dann pseudoscientific "evolutionär" versucht wird zu erklären (Plottwist: Keiner von denen hat irgendeine Ahnung von Biologie oder in dem Fall auch speziell Anthroplogie), und dann so getan wird als würde eine universielle Wahrheit über Geschlechter, biologisch, sozial oder auf eine irgendeine andere Weise, existieren.


    Hab ich in letzter Zeit kaum noch erlebt, vor allem wenn man im MINT-Bereich und Geekfandoms unterwegs ist, aber außerhalb es waren so gut wie immer unter Frauen oft nur jene Heterofrauen, die meinen einer lesbischen Beziehung fehle die Tiefe, doch selbst die klischeehaftesten Freundschaften und Beziehungen führen. You know, sie hat nur ihre weiblichen Freundinnen um mit denen hauptsächlich "Frauenthemen" zu besprechen, er hat nur männliche Freunde, und beide sind der Meinung, dass man nicht mit "dem anderen Geschlecht" befreundet sein kann. Andere Geschlechter gibt's dann ofc auch keine.


    Es ist halt tatsächlich so, als würde man in eine andere Welt kommen, wenn man Heterobeziehungen, vor allem von Menschen aus der Mehrheitsgesellschaft beobachtet, und ab und zu mitbekommt, dass sich einige Menschen in ihren 20ern, 30ern tatsächlich so oberflächlich und klischeehaft aufführen wie man es sonst nur in mittelguten / schlechten Sitcoms sieht.

    Es ist halt ironisch, dass es gerade die sind, die sowohl meinen lesbische Frauen oder Enbys würden Männer nicht mögen, und sowieso hätten lesbische Beziehungen nicht so viel Tiefe, weil sie nicht grundlegend darauf ausgelegt wären Kinder zu (er)zeugen.


    Ab und zu muss man doch etwas längeren Kontakt zu Personen aus der Mehrheitsgesellschaft haben, die weder queer, sehr nerdy oder neurodivergent sind, am besten alles drei; war im Nachhinein betrachtet auch immer ein bisschen verstörend so eine normale österreichische Mittelklassefamilie zu beobachten und so ein normales heterosexuelles Paar darin.

    Die einzigen Heteropaare, mit denen man richtig gut auskommen kann, hab ich ebenfalls in der Anime/Geekcommunity und eines im Studium getroffen. Andere die man getroffen hat, leben in ihrer seltsamen Welt aus "Männer tun dies, Frauen tun jenes, nicht-binäre Menschen existieren nicht und alles davon ist eine universielle Wahrheit."

    Und eigentlich denk ich in meiner "Bubble" immer, dass gesellschaftlich schon eigentlich viel geschehen ist, aber dann schaut man in die Mehrheitsgesellschaft und es ist einfach yikes was man dort teilweise an Weltbildern vorfindet. 😅


    Hatte das öfter in meiner Oberstufe und anderes, dass die Mädels meinten "urgh wie kann man zu einer Frau eine Beziehung führen, Frauen können nicht so miteinander, wie will man dann eine Beziehung führen", aber dann nur weibliche Freundinnen hatten, like...??

    Aber wenn es dann um den eigenen Partner geht "Männer sind ja sooo dumm, aber Männer sind halt so, das ist einfach eine Wahrheit über Männer, dass die alle X, Y und Z tun aber das ist so. Ich hasse ihn aber so sehr!!" Schwester, dann trenn dich doch. Und das nicht nur von 16jährigen Mädels, auch schon von Frauen in ihren 40ern, 50ern gehört und die oberflächlichsten Dinge, obwohl die halt schon jenes Alter hatten like: "Also wenn mein Mann seinen Job verlieren würde, würde ich mich sehr schämen!", "Der Mann von der X ist schon wieder nicht zu dem Treffen mitgekommen, da würd ich mich auch schämen, wenn der sich nie sehen lässt!" etc.

    Da frag ich mich eher das Gegenteil, ob (recht viele) heterosexuelle Paare sowas wie Zusammenhalt und Liebe überhaupt kennen oder nur was zum Vorzeigen gesellschaftlich gesehen brauchen und "weil man halt eine Beziehung hat, ist ja komisch ab einem gewissen Alter Single zu sein und keine Kinder zu haben."



    Was anderes!

    Punkto Heteromenschen, hab von einer Heterofrau letztens das Kompliment bekommen "Leute wie du lassen mich meine Heterosexualität in Frage stellen." Und dann hat sie meinen Stil und Auftreten als bisschen transmasc bezeichnet. :blush:

    Also hab schon noch paar Kleider und Röcke die ich auch gerne mag, aber ich werde auch in denen nicht so richtig als Frau wahrgenommen. I LIKE.

  • Da frag ich mich eher das Gegenteil, ob (recht viele) heterosexuelle Paare sowas wie Zusammenhalt und Liebe überhaupt kennen oder nur was zum Vorzeigen gesellschaftlich gesehen brauchen

    Du sprichst mir einfach so sehr aus der Seele. Was ich so von Kolleg:innen in der Arbeit mitbekomme klingt einfach so, als hätten sie einfach ne Beziehung, damit sie halt einfach ne Beziehung haben. "Mit dem Kind hat sich das dann geändert" habe ich auch schon oft gehört, also dass man mit der anderen Person nur zusammen bleibt, weil man jetzt Kinder zusammen hat. Like lol wtf?


    Ngl ich fühl mich manchmal schon sehr superior, wenn ich mir Geschichten aus anderen Beziehungen anhöre und das mit meiner vergleiche. Ich verstehe so viele andere (hetero) Beziehungen einfach nicht, das wirkt nach Außen so falsch.

  • Finds eher seltsam über sowas mit meinen Kollegen zu sprechen. Gerade wenn man bedenkt, das die Leute nur einen sehr kleinen Ausschnitt ihres Lebens und ihrer Beziehung vermitteln. Den Appeal hab ich noch nie begriffen. Ich wüsste aber auch nicht, was ich mit den Informationen anfangen sollte außer sie zu vergessen.

  • Da frag ich mich eher das Gegenteil, ob (recht viele) heterosexuelle Paare sowas wie Zusammenhalt und Liebe überhaupt kennen oder nur was zum Vorzeigen gesellschaftlich gesehen brauchen und "weil man halt eine Beziehung hat, ist ja komisch ab einem gewissen Alter Single zu sein und keine Kinder zu haben."

    Also zum Teil hast du bei den gewissen erwarteten Rollenbildern Probleme des Patriachats beschrieben, aber dieses "Zusammenhalt und Liebe kennen" ist jetzt nicht wirklich ein generelles Heteroproblem, sondern ein allgemeines, da Beziehungen überromantisiert und in der Gesellschaft idealisiert werden. Das führt auch dazu, dass sich viele Singles einen Kopf machen, wenn sie eben single sind, obwohl das eigentlich nichts Schlimmes ist oder sich Leute in eine Beziehung stürzen, damit sie eine haben (habe schon gehört "ich will jetzt einen, egal wen, hauptsache hab wen").


    Ich teile deine Beobachtung, dass im MINT (bzw. generell in gebildeteren und städtischen Kreisen) all diese Probleme weniger extrem sind und ich da viel, viel weniger Blödsinn höre. Das bedeutet aber nicht, dass diese Leute gar keine komischen Vorstellungen haben, doch selbst jene, die sie haben, machen sie meist weniger zum Thema.