Pseudodeep ist gefühlt eh das meiste, was man irgendwo aufschnappt, wobei mich das prinzipiell auch gar nicht stört, solang nicht immer und immer wieder die gleiche "Kämpf für deine Träume!!1"-Thematik dahintersteckt. Die Symbolik des Apfels hab ich in genanntem Beispiel irgendwie immer überflogen. Über die wurden mir zu Schulzeiten bereits genügend Worte abgerungen.
xP
Würdest du ein Buch lesen, in dem alle Guten/Protas krepieren und die Welt untergeht? Wofür hast du deine Zeit mit dem vergeudet? Manche vll., das sind die Wenigsten, an denen muss man sich als Producer nicht orientieren, ich würde das auch unter "pseudotiefsinnig" einordnen.
Wenn ich es vorher nicht wüsste, dann vermutlich, wenn auch der Rest dafür spräche, dass ich es läse. Beim expliziten Beispiel "Buch" bin ich so oder so immer skeptisch. Egal. Gehen wir davon aus, ich lese es bis zum Ende, dann sterben alle, der Böse gewinnt, die Welt lebt in Angst und Schrecken. Naja. Wenn man es so betrachtet, klingt das natürlich nicht sonderlich verlockend.
Aber nüchtern betrachtet, ich stell es mir emotional nicht minder schrecklich vor, als gäbe es beispielsweise ein offenes Ende. Und französische Filme werden scheinbar trotzdem angesehen (nur so am Rande). Also, wenn irgendjemand EINMAL ein Buch/einen Manga/Anime/Film schlecht enden lässt - warum nicht? Dann ist man vielleicht einen paar Momente lang mies gelaunt, weil man absolut nicht mit dem Ende gerechnet hatte. Aber andererseits: Sofern kein Sequel zu erwarten ist, wären die Charaktere so oder so "weg". Wenngleich der Gedanke, dass es Mächte gibt, die man einfach nicht überwinden kann, vielleicht nicht die beste Moral einer Geschichte ist und einen Hauch Zynismus beinhalten kann.
Prinzipiell "vergeudet" man sowohl mit einem guten als auch mit einem schlechten Ende gleich viel Zeit. Wobei es aus wirtschaftlicher Sicht gefühlt sinnvoller ist, einfach beim Standardschema zu bleiben; siehst du scheinbar ähnlich. Gibt ja auch kaum einen, der ein offenes Ende leiden kann. Mit meiner Variante wird es sich wahrscheinlich ähnlich verhalten.
Dass die Zeit mit dem Protagonisten selbst irgendwo schon verschwendet ist, nun, das würde ich bejahen. Wobei die Geschichten jener großen "Märtyrer" auch irgendwie Gehör gefunden haben oder zumindest teils schriftlich festgehalten wurden (wie wahr die jeweiligen sind, tut jetzt meines Erachtens nach nur wenig zur Sache). Ein Buch enden zulassen, indem einfach irgendein anderer Random das Werk seines Vorbildes (=Protagonist) fortsetzt, wäre ebenso eine Möglichkeit. Dann dürfte man die Welt natürlich nicht einfach so untergehen lassen und müsste einfach irgendeinen Random, der am Ende noch steht, die Geschichte dann fertig erzählen lassen. *gg*