Metal - mehr als nur Musik!

  • Metal - mehr als nur Musik!



    Herzlich Willkommen im Diskussionsthread für alle BB-Metalheads und solche, die es werden wollen. :thumbup:


    (Hier soll selbstverständlich jeder an der Diskussion teilnehmen können, der Interesse an dem Thema zeigt.)


    Worüber soll in diesem Thread diskutiert werden?
    Thematisch richtet sich dieser Thread logischerweise an die Musikrichtung Metal, Metal als Subkultur und Lebenseinstellung. Hier soll nicht nur über ein ganz bestimmtes Thema im Metal diskutiert werden, wie z.B. nur über den Thrash Metal oder ähnliches. Es macht hier im BB mehr Sinn, einen großen "Sammelthread" über alles im Metal zu führen, statt dutzende kleinerer Threads (dafür gibt es ja Metal-Foren, die sich ausschließlich mit einem Thema befassen).
    Der Fragebogen gegen Ende des Posts dient dazu, einen kurzen Leitfaden für mögliche Diskussionen zu geben. Ihr müsst euch nicht explizit daran halten, sondern könnt auch eigene Ideen einfließen lassen.
    Um mal ein paar Einblicke in möglichen (zukünftigen) Diskussionsstoff (neben dem Fragebogen) zu geben:


    - Was ist Metal für euch? Welche Bedeutung hat er für euch?
    - Früher war alles besser? (Thema: Poser, Crossover-Metal)
    - Was kritisiert (mögt) ihr am Metal? (hier sind auch Meinungen von "Nicht-Fans" erwünscht)
    - Was haltet ihr von den ganzen Genre-Differenzierungen?
    - Metalhead-Klischees - Was davon ist wahr?


    Ihr könnt hier auch selber eine Diskussion über ein metallisches Thema anfangen. Sobald eine Diskussion sich dem Ende zuneigt, macht es Sinn, eine neue anzuregen.


    Was ist (Heavy) Metal?
    Metal ist eine Musikrichtung, die stilistisch aus dem Blues Rock und dem Hard Rock folgte. Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre ebneten Bands wie Black Sabbath, Led Zeppelin und Deep Purple den Weg zu einem Musikstil, der vor allem schneller, lauter und brachialer klingen sollte als die damalige Rockmusik. Die Musik zeichnete sich vor allem durch stark verzerrte E-Gitarren sowie einem E-Bass und Schlagzeug aus. Damals erregten diese Bands nicht nur durch ihre hart klingende Musik, sondern auch durch ihr Auftreten (längere Haare, Lederjacke, freier Oberkörper usw.) und den "provokanten" Liedtexten Kritik in der Öffentlichkeit. Immer mehr etablierte sich der Begriff des Metals zur Beschreibung dieser "metallisch" klingenden Musik und der des Metalheads als Anhänger dieser Musikrichtung. Metal wurde zur Subkultur.
    Als sich dann einige Bands aus England von dem immer populärer werdenden Punk abheben wollten, in dem sie das hohe Tempo des Punks mit der Härte und Dynamik des Hard Rocks von Bands wie Deep Purple und Black Sabbath vereinten, entstand die sogenannte "New Wave of British Heavy Metal" (NWoBHM), mit Pionieren wie Iron Maiden, Judas Priest und Saxon. Die NWoBHM verhalf dem Metal zum Durchbruch und machte ihn auch außerhalb Englands bekannt.
    In den 1980er Jahren entwickelten sich neue Metalstile, wie z.B. der auf Popularität und Mainstream ausgelegte Glam Metal (z.B. Steel Panther) oder der im Untergrund entstandene Thrash Metal (z.B. Metallica, Slayer). Letztlich entstand eine Vielzahl an Variationen im Metal (Black Metal, Death Metal, Doom Metal, Power Metal usw.). Wie diese genau entstanden und zusammenhängen werde ich hier nicht weiter erläutern. Ich verweise deshalb einfach mal auf die obige Abbildung (selbst die ist nicht vollständig ^-^). Heavy Metal bezeichnet nur noch die ursprüngliche Form des Metal und ist mittlerweile auch nur ein Subgenre.
    Mit zunehmender Anzahl an Subgenres vergrößerte sich auch die Anzahl musikalischer Techniken. So reicht das Spektrum von sehr einfach gehaltenen rythmischen Liedern bis hin zu sehr komplexen, multiinstrumentalen Kompositionen; von gutturalen Gesang bis hin zu opernartigen Gesang usw.


    Um mal ein paar Subgenre zu nennen:
    Der Thrash Metal zeichnet sich durch eine besonders schnelle und aggressive Spielart der Instrumente aus. Die Texte handeln meist von Gewalt und politischen Themen. Pionierbands sind die sogenannten "Big Four": Metallica, Slayer, Megadeth, Anthrax
    Death Metal ist aus dem Thrash Metal entstanden und kombiniert die für den Thrash Metal typische Spielart der Instrumente mit dem für den Death Metal typischen gutturalen Gesang (Growl-, Scream-Gesang). Außerdem behandeln die Texte oft Themen wie Tod, Krankheit, Horror und Krieg.
    Pionierbands: Death, Possessed, Obituary, Autopsy u.a.
    Der Power Metal ist ein vor allem in Deutschland und Europa weit verbreitetes Genre. Er zeichnet sich durch ein schnelles Tempo, eingängige Melodien und eine hohe Stimmlage (oft Falsett-Gesang) aus. Häufig findet man hier auch orchestrale, symphonische Vermischungen (Symphonic Power Metal).
    Pionierbands: Helloween, Gamma Ray, Blind Guardian, Stratovarius u.a.
    Der Black Metal hat vermutlich den umstrittensten Ruf in der Metal-Szene, aber auch in der Öffentlichkeit. Angefangen hat es mit "harmlosen" als Provokation benutzten satanischen Liedtexten und okkulten Erscheinungsbildern (Corpsepaint, Patronengurte, umgedrehte Kreuze) von Bands wie Venom, Mercyful Fate und Hellhammer. Einige Bands aus Norwegen und Schweden fingen aber an, den Satanismus zu verherrlichen. So gingen einige Musiker so weit, norwegische Kirchen in Brand zu legen (z.B. Varg Vikernes von Burzum). Oftmals hörte man in der Vergangenheit auch von Gewaltverbrechen einiger Musiker. Bekanntestes Beispiel ist die Ermordung des Mayhem-Mitglieds "Euronymous" durch Varg Vikernes. Dies verstärkte den schlechten Ruf nicht nur des Black Metal sondern des Metal im Allgemeinen in der Öffentlichkeit.
    Pionierbands: Venom, Hellhammer, Celtic Frost, Mayhem, Bathory u.a.
    Weiter möchte ich das auch nicht ausführen. Man könnte ganze Bücher über die Definition, Entstehung und Entwicklung des Metal schreiben. Ich empfehle u.a. die Doku-Reihe "Metal Evolution", welche in insgesamt 12 Episoden die Geschichte des Metal von seinen Anfängen bis zur Gegenwart nachzeichnet.


    Nicht zu vergessen: Metal steht auch für einen großen familiären Zusammenhalt einer (globalen) Gemeinschaft, was man z.B. daran erkennen kann, dass auf dem Wacken Open Air Festival jedes Jahr Metalheads aus der ganzen Welt zusammenkommen und gemeinsam zu ihren Lieblingsbands abfeiern. Egal aus welchem Land man kommt, welcher Religion man angehört oder aus welchen sozialen Verhältnissen man stammt - interessiert man sich für Metal, ist jeder in der Szene willkommen. Abseits des Klischees des aggressiven, bösen Metalheads, sind Metaller eigentlich ein sehr lustiges und freundliches "Volk".
    Außerdem ist die Musik im Allgemeinen noch immer handgemacht (anders als es beispielsweise oft in der Popmusik der Fall ist). Die meisten Bands verdienen sich ihren Erfolg immer noch durch harte, ehrliche Arbeit, denn das Tour-Leben ist alles andere als leicht. Das ist auch etwas, worauf viele Fans Stolz sind. Metalheads sind laut einer Spotify-Studie sogar die treuesten Musik-Fans (wer sich näher mit der Studie beschäftigen will, hier der Link: https://news.spotify.com/de/20…haben-die-treuesten-fans/). Während man sich in vielen anderen Musik-Genres immer den neuen Künstlern zuwendet, so bleibt man im Metal auch den alten Bands treu. Neulinge werden oft sogar zunächst dazu angehalten, die "Klassiker" des Metal schätzen zu lernen und sich ein gewisses Fundament an Wissen über den Metal und seine Entwicklung anzueignen.


    Kurzer Fragebogen:
    - Wie seid ihr zum Metal gekommen? Seid ihr nur "Konsumenten" oder "Die-Hard-Fans"?
    - Welche Genre und Bands hört ihr am liebsten? Seid ihr offen für jedes Genre oder beschränkt ihr euch auf eines?
    - Welche Konzerte/Festivals besucht ihr (regelmäßig)? Was gefällt euch an diesen, was nicht?
    - Was löst Metal in euch aus? Wie fühlt ihr euch auf Konzerten/Festivals, wenn eure Lieblingsband spielt?
    - Zeigt ihr den Metal nach außen (durch Kleidung, lange Haare), wenn ja, wie und warum?

  • Ich fang mal an 😂😂



    Kurzer Fragebogen:

    - Wie seid ihr zum Metal gekommen? Seid ihr nur "Konsumenten" oder "Die-Hard-Fans"?


    Über meinen Bruder. Damals noch Manson, dann über den Bekanntenkreis meines Vaters (Knorkator), später bin ich dann selber weiter zu zB Slipknot gekommen, bis dann System of a Down in meine Sammlung Einzug erhielt.

    Hier fällt mir ein, dass ich Deep Purple auch eine Zeit lang gehört habe, dank einer Schallplatte meines Vaters. Genauso van Halen und Led Zeppelin.

    Eindeutig Konsument. Dafür höre ich zu viele verschiedene Genres. Oft bleib ich auch lange an Klassik hängen, Jazz, Raggae, Rap...


    - Welche Genre und Bands hört ihr am liebsten? Seid ihr offen für jedes Genre oder beschränkt ihr euch auf eines?


    Offen. System of a down ist bei mir ganz klar auf Platz 1 (auch im Vergleich zu Bands anderer Genres würde ich sie zumindest unter die Top 3 bringen), aber auch The Ghost Inside ist eine super Band.


    - Welche Konzerte/Festivals besucht ihr (regelmäßig)? Was gefällt euch an diesen, was nicht?


    Keine. Nichts. 😁


    - Was löst Metal in euch aus? Wie fühlt ihr euch auf Konzerten/Festivals, wenn eure Lieblingsband spielt?


    Ehm. Dampf ablassen, aber eigentlich ist es komischerweise auch beruhigend.


    - Zeigt ihr den Metal nach außen (durch Kleidung, lange Haare), wenn ja, wie und warum?


    Nö.

  • Irgendwann mach ich vielleicht noch den Fragebogen durch, aber oh boy, ich schreibe diese Zeilen aus so einem kleinen No-Name-Kaff in Schleswig-Holstein (Wacken oder so, falls das wer kennt). Hier gibt's auf jeden Fall so ein paar Metalheads und holy shit, sind diese Oldschool-Hänger - meist zwischen Boomer und Gen X - anstrengend. Ich erspare an der Stelle die Betrachtung der Social-Media-Abwärtsspirale, wo Leute bereits den Sittenverfall sehen, weil Peter Maffay einen (1) Song als Feature aufm Wacken gespielt hat. Nein. Da stehen Leute bei einem Alligatoah, der sein komplettes Programm auf Gitarrenriffs und Screaming umgeschrieben hat - akustisch also schon nah an einem Nu Metal dran ist - aber natürlich sind gerade in den hinteren Reihen vermehrt dumme Kommentare zu vernehmen, was der scheiß Rapper hier verloren hat. 2019 traten Hämatom auf, die ebenfalls für einen (1) Song, den sie als Metalversion gecovert haben, Trailerpark auf die Bühne geholt haben. Da sind reihenweise Leute von der Bühne weggestürmt. Die "Metal ist tot"- und "das ist nicht mehr mein Festival"-Gedanken waren deutlich hörbar. Bülent Ceylan macht ja auch seit langem Musik und ist aufgetreten, was dann von irgendeinem Hänger mit "wieso ist der schwule Türke da" kommentiert wurde. Absolut sympathisch.


    Freunde von mir haben sich für dieses Jahr extra Kutten genäht. Davon habe ich abgesehen, weil man ja schon mit Bandshirt oft genug ein "oh, du magst [Bandname]? Nenn mir 5 Songs" kassiert. Vermutlich wird man verprügelt, wenn man mit einem Patch nicht alle unverständlichen Lyrics mitgrölen kann.


    Es ist halt wirklich schade. Ich hab Meddl mit 13 durch Freunde entdeckt und fand dieses ganze elitäre Getue eine Weile lang beeindruckend. Man bekommt schnell ein Zugehörigkeitgefühl, vermutlich nicht unähnlich zu Neo-Nazi-Kreisen. Mit der Zeit sollte man aber erkennen, dass dieser Elitismus einfach nur komplettes Hängertum ist und die Andersartigkeit gerade in der heutigen Zeit extrem gekünstelt wirkt, wo es durch das Internet deutlich einfacher ist, ein wenig alternativ, aber sehr authentisch zu sein. Als ich mit der Musik angefangen habe, durfte man nicht mal Metalcore hören, weil das ja Metal für Mädchen oder schwule Hipster war. Generell traurig, dass schwul und behindert in diesen Kreisen auch heute noch legitime Beleidigungen sind. :upsidedown:


    Ich warte ein wenig drauf, dass ich nach Gewichtsreduktion und Muskel-/Fettumverteilung meinen Kleiderschrank neugestalten kann, um auch von diesem Metal-Image wegzukommen. Man wird von den Leuten eben auch als ein entsprechender Hänger wahrgenommen mit schwarzen Bandshirts. Aber hey, immerhin konnte ich dadurch seit 15 Jahren lange Haare tragen, ohne dass es irgendwer als unpassend vernommen hätte. 🚬

  • Wie seid ihr zum Metal gekommen? Seid ihr nur "Konsumenten" oder "Die-Hard-Fans"?


    Nerdculture (Gamers, Fantasy und Anime) sind häufig auch Metalfans.

    Die-Hard-Fan bin ich eigentlich von nichts, außer von sehr spezifischen Dingen und von Medien im Allgemeinen, aber der Elitismus / das Gatekeeping in Subkulturen ist lächerlich und abschreckend. Das sind nichtmal nur Metalfans. Jede Subkultur und jedes Hobby hat sowas, weil sie sich alle vom "Mainstream" abheben wollen. Obwohl Anime, Gaming, Metal und co. ziemlich Mainstream sind, das passt dann auch wieder nicht. xD



    Welche Genre und Bands hört ihr am liebsten? Seid ihr offen für jedes Genre oder beschränkt ihr euch auf eines?
    Welche Konzerte/Festivals besucht ihr (regelmäßig)? Was gefällt euch an diesen, was nicht?


    Ich werd mich auf ewig lowkey ärgern, dass ich beim Nightwishkonzert / letzten Novarock krank war und anscheinend treten sie in den nächsten Jahren nicht auf. :')

    Aber Symphonic Metal ist ja kein Metal, schon gar nicht mit Frontfrauen, die nicht GROWLEN, hust.

    Jedenfalls ist Symphonic, Goth und Medieval der Metal, den ich am liebsten höre und zu meinen Lieblingsmusikrichtungen zählt. Unglaublich melodisch und schön.

    Hab schon einige Male "Bands like Nightwish" in die Suchmaske eingegeben und einige kennengelernt. xD

    Die Fans solcher Bands sind untereinander meist auch angenehm und meine Girl's Girls/Enbys... Großteils, jene, die nicht neue Frontfrauen bashen.


    Anscheinend wird man auch gesteinigt, wenn man Linkin Park Metal nennt, aber sie sind in Fact Nu Metal & in fact, I still love them. :heart:

    Hab auch ein paar andere Nu Metal und Metalcore gefunden, die in ähnliche Richtung gehen.

    In anderen Stuff hab ich ebenfalls reingehört und ich mag Metal, bei dem ich den Text verstehen kann und der eher in Richtung Rock geht. Eine Band / Artist hab ich durch Freunde und ein AMV kennengelernt.

    Btw das AMV hier, falls es jemanden interessiert... und für den Anime. :D




    Was löst Metal in euch aus? Wie fühlt ihr euch auf Konzerten/Festivals, wenn eure Lieblingsband spielt?


    Ich finde die Ästhetik der Musik selbst, Videos, Outfits etc unglaublich schön und ansprechend. Und die Stimmen der Frontsängerinnen sind einfach nur Liebe.




    Zeigt ihr den Metal nach außen (durch Kleidung, lange Haare), wenn ja, wie und warum?


    Ich hab einen ganz anderen Kleidungsstil Richtung Dark/Light Academia, Vintage und so, ähm manchen Stuff, den ich auf Mittelaltermärkten und in einem entsprechenden Onlineladen gefunden habe, aber ich hab Fanmerch. Also ein Nightwish-Shirt, das ist das einzige Fanmerch, das ich habe. xD



    Metalhead-Klischees - Was davon ist wahr?


    Metalfans allgemein sind entweder sehr toll, oder Machoism & Elitism^10. Lustigerweise hab ich die Erfahrung gemacht, dass oftmals gerade diese böse ausschauenenden Metalfans, die ein Wikinger sein könnten, die durch ein Zeitportal kamen und Metal entdeckt haben ... most wholesome guys sind.



    Ansonsten... was ich in dem anderen Topic geschrieben habe.


  • Jede Subkultur und jedes Hobby hat sowas, weil sie sich alle vom "Mainstream" abheben wollen. Obwohl Anime, Gaming, Metal und co. ziemlich Mainstream sind, das passt dann auch wieder nicht. xD

    Ja, ja. Wir haben damals auch den Mainstream verteufelt (und mit Mainstream meinten wir Rihanna und Katy Perry, weil man auch zu beschränkt war zu verstehen, was Mainstream überhaupt bedeutet). Was auch besser ist, denn wenn man sieht, wie international erfolgreich diverse Metal- und Rockbands sind, dann müsste man ja tiefer in die Nische rein, um nicht gleich als oberflächlicher Noob abgestempelt zu werden, der vom Meddl gar keine Ahnung hat. Mainstream darf immer nur relativ aus der eigenen Perspektive betrachtet werden. Hauptsache man ist weniger mainstream als alle anderen. Und wenn Gaming auf einmal Mainstream ist, dann sind die anderen eben keine echten Gamer, wenn sie keinen Energy zum Selbstanrühren saufen und sich 8 Stunden lang am Tag mit Russen in Counter Strike beleidigen.


    Und beim Metal: Eine gute Band ist nicht auf Spotify, am besten nicht mal auf YouTube zu finden. Es gibt nur einige self-published CDs von 1998, die bei Untergrundkonzerten vertickt wurden. Und falls sie doch bekannter ist, dann steht sie am besten auf dem Index, weil das dann immerhin fvcking brvtal wäre. Oder wenn der Sänger (zwingend männlich) wen abgestochen hat. Das hilft auch immer.

    Anscheinend wird man auch gesteinigt, wenn man Linkin Park Metal nennt, aber sie sind in Fact Nu Metal & in fact, I still love them. :heart:

    Das ist auch wieder so ein Thema. Viele Bands/Artists denken sich nicht "ich mach jetzt mal Meddl", sondern kreieren ihren eigenen Stil, der sich über Genre-Grenzen hinwegsetzt. Und selbst wenn nicht: Wenn man nicht grad Disturbed heißt und meint, dass jedes Lied exakt gleich klingen muss, hat man ein paar Lieder die schon Metal sind und ein paar die man eher noch bei Rock verortet. Oder dann vielleicht auch EDM- oder Hip-Hop-Einflüsse.

  • Wie seid ihr zum Metal gekommen? Seid ihr nur "Konsumenten" oder "Die-Hard-Fans"?


    Ich habe einen breit gefächerten Musikgeschmack, ich kenne mich im Bereich auch nicht gut mit den ganzen Fachbezeichnungen für bestimmte Musikrichtungen aus, aber wenn ich meinen Geschmack auf eine Musikrichtung reduzieren müsste, dann würde ich "Metal" sagen, denn Metal Songs gefallen mir unabhängig von der konkreten Stilrichtung meistens gut.

    Gekommen bin ich zum Metal über das Internet, ich habe ein paar Metal Songs gehört, und daraufhin habe ich mein Songwissen nach und nach über Spotify erweitert. Ich würde aber nicht sagen das ich ein Experte bin.


    Welche Genre und Bands hört ihr am liebsten? Seid ihr offen für jedes Genre oder beschränkt ihr euch auf eines?

    Meine erste und ewige Lieblingsband ist Linkin Park, die sind zwar nicht (mehr) Metal, wurden aber zu Zeiten des ersten Albums zusammen mit Limp Bizkit und Papa Roach zum Nu Metal gezählt, also immerhin etwas. Meine Lieblings-Metal-Richtungen heute sind Power Metal und Symphonic Metal. Meine Lieblingsbands aus den Richtungen:


    Within Temptation, Evanescence, Machinae Supremacy, Delain, Powerwolf, Xandria


    Welche Konzerte/Festivals besucht ihr (regelmäßig)? Was gefällt euch an diesen, was nicht?


    Ich besuche nur selten Konzerte/Festivals. Das letzte Mal war ich Ende 2022 in Berlin bei einem Konzert der Worlds Collide Tour von Evanescence / Within Temptation. Und es war jeden Cent wert :).



    Mit den anderen Fragen kann ich nichts anfangen :D.

  • Wie seid ihr zum Metal gekommen? Seid ihr nur "Konsumenten" oder "Die-Hard-Fans"?

    Ich weiß gar nicht mehr wie ich zu Metal gekommen bin. Allgemein höre ich alles, was mir gefällt. Von (Hard-)RockPhonk, OSTs, Industrial, Aggrotech bis eben zu Metal ist eigentlich alles dabei. Dementsprechend würde ich mich nicht als Hardcore-Fan bezeichnen. xD


    Welche Genre und Bands hört ihr am liebsten? Seid ihr offen für jedes Genre oder beschränkt ihr euch auf eines? Welche Konzerte/Festivals besucht ihr (regelmäßig)? Was gefällt euch an diesen, was nicht?

    Puh. Finde es eh immer schwierig, eine Lieblingsband zu benennen, aber wenn ich mich festlegen müsste, dann Sabaton. Bei Sabaton war ich schon auf diversen Konzerten in Oberhausen und Köln und werde auch beim nächsten Mal wieder dabei sein, wenn eine Tour für Deutschland bekannt gegeben wird. :3 Und ich glaube eines meiner liebsten Liedern ist Bismarck, Night Witches und Ghost Division, aber allgemein hat Sabaton viele Lieder, die ich absolut gerne mag.

    Allgemein würde ich sagen, dass ich aber bevorzugt Power Metal höre. ^^


    Weitere Lieblinge meinerseits sind Primal Fear, Luca Turilli, Rhapsody of Fire, Battle Beast, Dragonforce, Hammerfall, Manowar, Five Finger Death Punch, Twilight Force, Korpiklaani, Heavenly und Machinae Supremacy.

    In meiner Jugend habe ich auch gerne Nightwish, Within Temptation und Evanescene gehört, aber das hat mittlerweile arg nachgelassen, weil ich die Musik nicht mehr allzu sehr mag.

    Ansonsten höre ich auch sehr gerne Metal Covers von Jonathan Young, Pellek und Little V. ^^


    Zeigt ihr den Metal nach außen (durch Kleidung, lange Haare), wenn ja, wie und warum?

    Nein. :'D Mir glaubt niemand, dass ich Metal höre, haha. xD

    Das einzige, was ich vielleicht mal trage, sind meine Sabaton-T Shirts, aber meist in der Freizeit, nicht auf der Arbeit.


  • Wenn man sich hier die Beiträge, v.a. von Rayqu und Rajani, so durchliest, da könnte man fast meinen...dass Metal mehr Anklang findet, wenn er nicht einfach nur edgy und böse sein will, sondern tatsächlich Melodien zulässt. :0


    Moderner Power Metal hat einfach so ein bombastisches Klangprofil und funktioniert auf der großen Bühne wunderbar. Viele Chants, die man einfach mitsummen kann, viele Möglichkeiten, um das Publikum ganz unkompliziert einzubinden. Seit Feuerschwanz aufgehört haben, dumme Mittelalter-Ficklieder zu machen, und sich stattdessen an einer Folk-Power-Metal-Mischung versuchen, geht's mit der Karriere auch steil bergauf. Aber das ist vermutlich jetzt auch wieder böser Kommerz und daher nicht trve.

  • Aus dem Weg ihr Unwürdigen, hier kommt ein Trve Metaler. :ugly:

    Okay, Spaß beiseite, ich war sicher früher ziemlich elitär unterwegs inzwischen sehe ich das wesentlich entspannter. Nennt euch Metaller, wenn ihr euch danach fühlt.


    Wie seid ihr zum Metal gekommen? Seid ihr nur "Konsumenten" oder "Die-Hard-Fans"?

    Weder noch, würde ich sagen. Um es mit Hartmut Rosa zu sagen, ich höre Metal schon des Risses wegen, um mich berühren zu lassen, nicht als Konsumprodukt, das out ist, sobald mal was neues angesagt ist. Gleichzeitig waren weder Konzerte noch Festivals je mein Ding, auch die typische Kutte habe ich nicht, die zwei Bandshirts, die ich im Schrank habe, sind nicht von Metalbands, eines gar von einer Band, die ich gar nicht mag, aber das Motiv fand ich gut und die Band kennt eh keiner.

    Welche Genre und Bands hört ihr am liebsten? Seid ihr offen für jedes Genre oder beschränkt ihr euch auf eines?

    Wie ich an anderer Stelle schonmal erwähnte, habe ich eine gewisse Vorliebe für Black Metal. Ich erinnere mich, dass Bastet mich damals fragte, ob es den nicht auch ohne Nazis und Nazikuschler geben muss. Stellt sich heraus, gibt es, wenn man den Begriff dafür kennt: Red&Anarchist Black Metal, kurz RABM. Eine Zeitschrift stellte ein paar Bands vor und es war definitiv eine der schönsten Entdeckungen für mich.

    Bands wie Trespasser, Dawn Ray'd und Panopticon spielen wunderbar vielfältigen Black Metal und selbst wenn mich Texte auch weiterhin selten interessieren, ist es doch schön zu wissen, dass sich die Künstler klar links positionieren.

    Ein aktueller Favorit ist die Band Vígljós, deren Album "Tome I: apidæ" thematisch von Bienen handelt.

    Und für Freunde des rohen Black Metal sei die Leipziger Band Dolchstoß eine Empfehlung.

    Zeigt ihr den Metal nach außen (durch Kleidung, lange Haare), wenn ja, wie und warum?

    Die Kleidung ist, wenngleich Schwarz einen großen Teil ausmacht, entspricht nicht unbedingt "Metalstandards". Die Haare dann schon, obwohl die bereits da waren, als ich wirklich intensiv angefangen habe Metal zu hören. Ich mags, dass die Haare passen, aber das war nie der Grund sie wachsen zu lassen.


    Aber Symphonic Metal ist ja kein Metal, schon gar nicht mit Frontfrauen, die nicht GROWLEN, hust.

    [...]

    Über Symphonic Metal-Bands hab ich schon damals öfter gelesen und gehört "ja, das sind halt diese Frauenbands" oder "das ist kein 'richtiger' Metal." "Weibliche Leadsinger akzeptiere ich, wenn sie richtig growlen können, nicht wenn sie Opernsternchen sind." (Lmao)

    Auch wenn ichs hoffentlich nie ausgesprochen habe, war ich früher einer dieser Idioten. Zwar fand ich allgemein auch Power Metal Bands mit männlichem Sänger doof, albern und dumm wars natürlich trotzdem. Was mir heute am Metal gefällt, ist die Vielfältigkeit. Da gehört opernhafter Gesang genauso dazu, wie Deathgrowls, melodisches Gefrickel, wie in Symphonic und Progressive Metal, genauso wie der rohe Klang klassischen Black Metals. das schleppende langsame Tempo des Drone Dooms genauso wie die temporeichen Blastbeats. Gatekeeping und elitäres Gehabe hindert am Ende doch nur daran die innovativen Ideen zu genießen. Als Metal Ende der 80er, Anfang der 90er für tot erklärt wurde, war es doch genau dieser Mangel an Innovation, der Stillstand des Genres, der dieses Urteil zustande kommen ließ. Ich bin froh, dass Musiker_innen und Fans das zu widerlegen schafften.

  • Jede Subkultur und jedes Hobby hat sowas, weil sie sich alle vom "Mainstream" abheben wollen. Obwohl Anime, Gaming, Metal und co. ziemlich Mainstream sind, das passt dann auch wieder nicht. xD

    Ja, ja. Wir haben damals auch den Mainstream verteufelt (und mit Mainstream meinten wir Rihanna und Katy Perry, weil man auch zu beschränkt war zu verstehen, was Mainstream überhaupt bedeutet). Was auch besser ist, denn wenn man sieht, wie international erfolgreich diverse Metal- und Rockbands sind, dann müsste man ja tiefer in die Nische rein, um nicht gleich als oberflächlicher Noob abgestempelt zu werden, der vom Meddl gar keine Ahnung hat. Mainstream darf immer nur relativ aus der eigenen Perspektive betrachtet werden. Hauptsache man ist weniger mainstream als alle anderen. Und wenn Gaming auf einmal Mainstream ist, dann sind die anderen eben keine echten Gamer, wenn sie keinen Energy zum Selbstanrühren saufen und sich 8 Stunden lang am Tag mit Russen in Counter Strike beleidigen.

    Ja, ich meine natürlich sind Katy Perry und Rihanna gemeint gewesen, weil ... iiiih, Mädchenmusik! Und die Heutigen, die zeigen wollen, dass sie keinen Mainstream und Girly Pop mögen, meinen Taylor Swift, Lana Del Rey and so on, das hat Tradition.

    So war ich leider auch (teilweise) zu Teenagerzeiten und wenn man älter wird, ist es nur noch peinlich. ^^'


    Ich kann mir zwar vorstellen weshalb man Death Metal hört, mainly Leute, die durch solche Musik Alltagsstress abbauen, aber alles andere ist genauso valid.

    Und wie du sagst, man muss nicht jede Band und jedes Lied einer exakten Subrichtung zuordnen können. Das nervt mich schon am Büchermarkt mit Fantasy, Romance / Romatasy etc., dass ein jedes Werk in ein enges Korsett gezwungen wird und dann noch exakten Tropes folgen soll.

    Am Ende schränken solche engen Regeln immer die künstlerische Vielfalt am Markt, oder auch hobbymäßige Werke, ein.



    Aber Symphonic Metal ist ja kein Metal, schon gar nicht mit Frontfrauen, die nicht GROWLEN, hust.

    [...]

    Über Symphonic Metal-Bands hab ich schon damals öfter gelesen und gehört "ja, das sind halt diese Frauenbands" oder "das ist kein 'richtiger' Metal." "Weibliche Leadsinger akzeptiere ich, wenn sie richtig growlen können, nicht wenn sie Opernsternchen sind." (Lmao)

    Auch wenn ichs hoffentlich nie ausgesprochen habe, war ich früher einer dieser Idioten. Zwar fand ich allgemein auch Power Metal Bands mit männlichem Sänger doof, albern und dumm wars natürlich trotzdem. Was mir heute am Metal gefällt, ist die Vielfältigkeit. Da gehört opernhafter Gesang genauso dazu, wie Deathgrowls, melodisches Gefrickel, wie in Symphonic und Progressive Metal, genauso wie der rohe Klang klassischen Black Metals. das schleppende langsame Tempo des Drone Dooms genauso wie die temporeichen Blastbeats. Gatekeeping und elitäres Gehabe hindert am Ende doch nur daran die innovativen Ideen zu genießen. Als Metal Ende der 80er, Anfang der 90er für tot erklärt wurde, war es doch genau dieser Mangel an Innovation, der Stillstand des Genres, der dieses Urteil zustande kommen ließ. Ich bin froh, dass Musiker_innen und Fans das zu widerlegen schafften.

    Zumindest könnt ich mich nicht dran erinnern. xD

    Ja, ich denke auch, dass Gatekeeping und elitäre Communities die künstlerische Diversität einschränken und wenn nur eine einzige Sache als trve akzeptiert wird, dann wird immer nur eine einzige Sache repliziert.

  • It's me, hi, I'm the problem, it's me.


    Ich bin die, die an der Genregrenze herumgrundelt und der trve Metal zu hart ist, aber masochistischerweise sich nur mit Metalern abgibt, die wiederum meine Musik als "keine richtige Musik" abstempeln. Weil Taylor Swift hör ich natürlich auch nicht, wo kämen wir da hin, etwa in eine positiv-offene Community, na bitte, bloß nicht.


    Und während meine Dates Death, Thrash und Black grinden und mein Bruder Metalcore für sich entdeckt, bin ich von Pop-Rock über Pop-Punk und Alternative Rock grade mal bis zum Hardrock bzw. ominösen "Alternative Metal" geeiert, um mir dort ein paar Bands zu eigen zu machen und dann meine Heimat im Grunge und Modern Rock zu finden. Da die Genregrenzen an der Stelle aber sehr durchlässig sind, fallen viele dieser Band halt auch teilweise unter Metal, und zwar genau den Metal, den die echten Metaler so verpönen. :)


    Gerade weil ich bei Musik zuerst auf die Vocals achte und an zweiter Stelle auf den Text, kann ich mit "trve Metal" einfach nichts anfangen. Und lolja, bei Disturbed klingt fast jeder Song gleich, deshalb ist Dave Draimans Stimme nicht weniger nice und meistens hat man sowieso eine handvoll Lieblingslieder einer Band. Man muss ja nicht von A bis Z alle hintereinander hören und sich dann über Eintönigkeit aufregen. Abgesehen davon, dass meine zwei Hauptaspekte (Stimme und Text) von dieser Kritik nicht wirklich betroffen sind. ^_^


    Ich hab für diesen Beitrag mal nachgeschaut, was mir Spotify so in meinem "Metal-Mix" hineinmischt und neben einzelnen Metal-Songs, wo ich die zugehörigen Bands kaum höre, sind das vor allem Post-Grunge und Nu Metal (sorry not sorry). Allen voran Three Days Grace, echt eine meiner absoluten Lieblingsbands. Durfte sie letztes Jahr beim Nova zum zweiten Mal sehen, genauso wie Disturbed. Linkin Park und SOAD sind leider live etwas schwer auf die Bühne zu bringen... Korn hätte man kürzlich mitnehmen können, höre ich aber aktiv nicht so viel und war mir dann doch zu teuer. Für Bring Me The Horizon hat mir dieses Jahr am Nova leider die Zeit gefehlt, da ich am nächsten Tag früh raus musste (aber auch da gilt: die neue Musik, die echte Metaler nicht mögen). Auf meiner Bucketlist stehen auf jeden Fall noch Seether und Shinedown. Breaking Benjamin würd ich auch noch irgendwo mitnehmen, wenn sie mal zu sehen sind. Papa Roach hör ich nicht soo viel, hab ich aber auch letztes Jahr am Nova erleben dürfen. Und auch Rammstein hab ich gesehen, bin aber nicht grade Fan - in der Hinsicht ist Rammstein für mich eher Teil der Sparte "deutschsprachige Musik", die ich auch viel höre, als bewusste Metal-Erfahrung. In dem Zusammenhang kurze Erwähnung von Alligatoah, den ich bisher nicht wirklich gehört habe, aber dessen Feature mit Fred Durst von Limp Bizkit "SO RAUS" mich so gecatcht hat, weils mich auch immer ans Bisaboard erinnert, haha. Hab Limp Bizkit zwar auch noch nicht live gesehen, würd ich aber auch schauen bei so nem Festival oder so.


    Tatsächlich war das wieder einer der Momente, wo ich meine Differenzen zum "echten" Metal feststellen musste/durfte: das Wacken Lineup. wushl war da ja (angeblich, Tiramisu hat ihn nicht gefunden, Ehekrise incoming) und wir haben im Vorfeld viele Bands, die uns beiden unbekannt waren, angehört und naja. Viel hätte ich da nicht gefunden, da wären tatsächlich Korn und Oomph meine Highlights gewesen. Ein paar andere kannte ich zwar noch vom Namen her, aber musikalisch wars mir einerlei. An dieser Stelle ein kleiner Querverweis: zum Thema Festivals gehts hier lang. Letztendlich bin ich froh, dass es Nova ROCK und nicht Nova Metal heißt, weil auf 2020er Frequency-Niveau ist mein Musikgeschmack noch nicht komplett abgesunken, looking at you, Apache 207, Ski Aggu und RAF Camora 👀


    (Die elitäre Denkweise vom trve Metal färbt leider ab. Für mich sind Männer auch nur attraktiv, wenn sie Rock/Metal hören und Schlager hassen. Am schlimmsten sind Deutschrap-Talahons und ich weiß, dass die AfD diesen Begriff schon rassistisch umfunktioniert, aber hier ist es in meinen Augen die beste Zusammenfassung dieser sehr speziellen Sorte Mensch, die keinen Fick drauf geben, welchen (inhaltlichen) Schwachsinn sie sich da hören und reproduzieren. Rant Ende.)

  • Zitat von Bastet

    Anscheinend wird man auch gesteinigt, wenn man Linkin Park Metal nennt, aber sie sind in Fact Nu Metal & in fact, I still love them.


    War die Band halt nur bei den ersten beiden Alben wenn überhaupt, wobei Nu-Metal auch so ziemlich eines der (Sub-) Genres ist, die am wenigsten wirklich vernünftig definiert sind. Basically alles was irgendwie härteren Rock oder breiteren Alternative Rock Spektrum mit Hip-Hop kombinierte wurde einfach für Kommerzzwecke damals reingeworfen in dieses Label und es wurden en mass in den 5-6 Jahren Hype ähnlich wie bei Boygroups nach New Kids on the Blocks kometenhaften Aufstieg mehrere Jahre vor den Backstreet Boys und Take That eine neue Gruppe nach dem anderen massenproduziert (u. a. Crazytown), von denen die allermeisten nach dem der Hype um den (Sub-) Genre tot war total in der Versenkung verschwanden.


    Das Ganze hat dann halt zu dem miserablen Ruf bei der Manosphere Metal Community geführt mit der ich selbst nie was anfangen konnte. Jedenfalls ist dann Linkin Park ab Minutes to Midnight immer mehr von ansatzweise härteren Rock abgewischen bzw. Rock allgemein ab A Thousand Suns und die Band bezeichnete sich entsprechend auch später nicht mehr selbst im weiteren Sinne als "Nu-Metal" oder Hard Rock Band (tbh taten sie das selbst zu Hybrid Theory und Meteora Zeiten nicht). Die Band mochte im späteren Verlauf ihrer Karriere auch ihre ersten beiden Alben nicht mehr und betonten immer wieder in Interviews, dass sie keine Musik mehr in dieser Richtung machen wollten bis zum Suizid von Chester Bennington im Jahr 2017.

  • Bin ich (fast) gar kein Fan von. So gesehen bin ich ganz froh über den Post von Medea , weil ich Linkin Park mal so gar nicht in dieses Genre eingeordnet hätte. Auch andere zuvor genannte Namen, wie z.B. Nightwish (sind/waren die nicht Dauergast bei Mera Luna?) verbinde ich nicht mit dieser Musik. Aber bevor man mich steinigt, vielleicht ist ja auch meine Sicht nicht korrekt, bin da schlicht kein Experte. Würde aber eher so Namen wie Slayer, Korn oder vielleicht noch Slipknot aufzählen, wenn man mich fragt.

    Tatsächlich war ich trotzdem vor Ewigkeiten ein einziges Mal auf einem entsprechenden Festival (With Full Force), aber das war nur für eine Band und die hat vom Lineup nicht mal so ganz dort reingepasst. Hatte natürlich den Vorteil, dass ich ganz vorne stand (immer vorkämpfen, wenn die vorherige Band gerade fertig ist) und es von der Lautstärke wirklich bombastisch war im Vergleich zu den sonst eher kleineren Hallen.

    Achja, bitte tut mir einen Gefallen und nennt Rammstein nicht im Zusammenhang mit Metal. Ist es nicht, war es nicht und wird es wohl auch zukünftig nicht werden. :dos:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Old and busted: elitäre Metaler, die Bands, die Metal sein könnten, nicht als Metal anerkennen.

    New hotness: Nicht-Metaler, die Bands, die Metal sein könnten, nicht als Metal anerkennen.

    Rammstein erfüllt wesentliche Merkmale von Metal: musikalischer Fokus auf

    Gitarren mit Verstärkung und Verzerrung, Schlagzeug, großes Augenmerk auf visuelle Komponenten auf Albencovern und bei Liveshows.

    Ich mein, gerade die Liveshows sind geradezu typisches Metalgebaren, die Videos setzen nicht selten auf Provokationen, die nicht zufällig eine gewisse Ähnlichkeit zu denen des Black Metal aufweisen.

    Jetzt ist es zwar letztendlich egal, ob eine Band nun dem Metal zuzuordnen ist oder nicht, aber ich bin es sonst gewohnt, dass Metaler die Gatekeeper sind, nicht Nicht-Metaler.

  • Weil Taylor Swift hör ich natürlich auch nicht, wo kämen wir da hin, etwa in eine positiv-offene Community, na bitte, bloß nicht.

    Zum Glück sind Swifties für ihre positiv-offene Community bekannt. :grin: Sowas kann man in der Popkultur wohl generell immer und überall vergessen, wenn man vom Konsum zur Community übergeht.

    meistens hat man sowieso eine handvoll Lieblingslieder einer Band.

    Oh, welch üble Unterstellung! Gut, dass du dich schon im Vorfeld disqualifiziert hast, denn - wie könnte es anders sein - hat man als leidenschaftlicher Connaisseur hartgitarriger Musik keine Lieblingslieder, sondern Lieblingsalben zu haben. Srsly, immer wenn ich zu tief in den Kosmos eintauche, reden alle alle Altrocker nur noch von ihren Lieblingsplatten und müssen dann erstmal überlegen, wo denn nun das Lied, das ich erwähnt hab, genau drauf war. Mag vermutlich auch daran liegen, dass so der Release eines Albums in Prä-Internet-Zeiten ein ganz anderer Meilenstein war und man sich das als trve metalhead, der 30 Jahre zu spät für solche Aussagen geboren wurde, einfach abgeschaut hat. Heute kann man am Dienstag seine Instrumente - falls vorhanden - einspielen und den Song noch am gleichen Tag quasi tonträgerlos in den Äther blasen.

    Also ja, wir reden hier bitteschön von Alben.


    Bring Me The Horizon

    Gerade mit Blick auf die alten Alben (ja, lass mich) war das ja schon übler Metal- bis Deathcore - aber wir hatten ja schon etabliert, glaube ich, dass Core-Genres nicht elitär genug sind, um als Metal zu zählen. Aber elitäres Gehabe mal außen vor muss man schon viel Gehirnakrobatik anstellen, um das nicht zum Meddl zu zählen. Auch wenn sich von Album zu Album (fuck me) immer melodischere Songs eingefunden haben, haben sie da immer noch ihre Wurzeln. Auch wenn ich einfach nur verwirrt bin, wenn ich die TikTok-Cringe-Songtitel der neuesten Platte ansehe.

    Achja, bitte tut mir einen Gefallen und nennt Rammstein nicht im Zusammenhang mit Metal. Ist es nicht, war es nicht und wird es wohl auch zukünftig nicht werden. :dos:

    Ich hätte gerne noch eine Antwort auf die offensichtliche Frage: Wenn kein Metal (ich hätte hier den Begriff "Industrial Metal" zum Beispiel sehr schön gefunden :grin: ), was ist es denn dann? Deutschrock? Neue Deutsche Härte? Musik von und für alte Männer? Kann man sich aussuchen, welchem Genre man zugehörig ist? Ist man überhaupt Teil eines Genres oder bedient man ein Genre? Kann Taylor Swift sagen, dass sie NSBM-Künstlerin ist? Und hätte das für uns Konsumenten Relevanz? :unsure:

    Okay, war jetzt leider mehr als eine Frage.

  • Startpost 2018, erste Antwort 2024? Das müsst mir jetzt mal erklären. :scream:


    - Wie seid ihr zum Metal gekommen? Seid ihr nur "Konsumenten" oder "Die-Hard-Fans"?

    Weil's geil ist. Sowohl als auch. Die Zeit und Energie, mich in alles irgendwie reinzufriemeln, hab ich nie gehabt, aber meinen Lieblingen bleib ich treu (solange sie nicht zu schlechte oder zu viele schlechte neue Alben machen zumindest, haha).

    Was wie geil, nochmal kurz? Es geht über Umwege schon irgendwie zurück bis in die Kindheit. Damals im Radio in den 90ern fand ich generell Roxette und Queen den heißesten Scheiß (nicht Metal, offensichtlich, aber gute Einstiegsdrogen), und dann lief da auch noch son Lied "Music" (John Miles), das mir erstmal irgendwie Angst gemacht hat, so wie das so komplett anders als alles andere war und so diese seltsamen harten Passagen direkt neben den weichen hatte, aber jetzt hör ich quasi fast nur noch sowas. Klassische Musik und Videospielmusik fand ich auch schon immer sehr gut, und die vertragen sich auch ganz gut mit Metal -- es geht einfach nur darum, sich musikalisch auszutoben und interessante Geschichten darin zu verpacken oder andersrum. Kann es in andern Richtungen natürlich durchaus geben, aber ist halt eher selten. Wenn ich jetzt beispielsweise so Techno/Eurodance-Kram hernehme, die können hier und da auch mal ganz gut ballern, aber dann ist es in meinen Ohren trotzdem immer noch mehr utzutzutzutz als was mit Persönlichkeit und Leidenschaft, wenn man so will.


    - Welche Genre und Bands hört ihr am liebsten? Seid ihr offen für jedes Genre oder beschränkt ihr euch auf eines?

    Prinzipiell querbeet und je nach Laune, aber so irgendwo zwischen traditionell und progressiv. Beim guten alten Core, über den sich so gerne zerrissen wird, hab ich dementsprechend noch nicht wirklich was gefunden, wofür ich mich begeistern könnte, aber muss ich ja auch nicht. Elitismus/Gatekeeping schon lächerlich, und offensichtlich würd ich mich eher mit Coretypis als mit NSBM-Gedöns assoziieren wollen, aber bisschen Enttäuschung trotzdem schon immer da, wenn jemand sagt, er/sie liebt Metal, aber die Künstler dann nur so Rammstein, Linkin Park, Electric Callboy, oder so, und null Überlappung zu meinem Geschmack. Kann man halt nur schwer ne connection aufbauen dann, und das ist halt schade, verstehste?

    Ich hör oder hab irgendwann mal ganz gerne gehört (ohne Anspruch auf Vollständigkeit und in alphabetischer Reihenfolge): After Forever, Apocalyptica, Blind Guardian, Cellar Darling, Dark Tranquillity, Death / Control Denied, Diabulus in Musica, Eluveitie, Epica, Insomnium, Iron Maiden, Judas Priest, Katatonia, Kreator, Metallica, Opeth, Subway to Sally, Vogelfrey...und natürlich Beethoven, der alte Powerzerstörer aus der HölleBonn war definitiv auch Metal.


    - Welche Konzerte/Festivals besucht ihr (regelmäßig)? Was gefällt euch an diesen, was nicht?

    Nur 1-2 pro Jahr. Ist nicht viel Motivation da, wenn kein Schwein mit mir hingeht, also geht es dann nur alle paar Jahre mal zu den Lieblingskünstlern. Dass der Spaß immer teurer wird und ich Alkohol immer weniger leiden kann, macht es nicht unbedingt einfacher, aber prinzipiell hätt ich schon gerne mal ne Freundin oder andere Leute, die mitkommt/mitkommen. :skull:


    - Was löst Metal in euch aus? Wie fühlt ihr euch auf Konzerten/Festivals, wenn eure Lieblingsband spielt?

    Klingt kitschig, aber die Musik versteht mich. Mehr als meine Mitmenschen. :skull:


    - Zeigt ihr den Metal nach außen (durch Kleidung, lange Haare), wenn ja, wie und warum?

    Hatte schon die Haare bevor ich zum Metal gekommen bin, aber nun trag ich auch Bandshirts. So viel Platz wie die im Schrank einnehmen, da können sie gerne auch benutzt werden. Sehen ja auch in der Regel stylisch aus, was man von nem langweiligen generischen Shirt nicht behaupten kann.


    Bonus:

    Doro Pesch hat in irgendsoner RTL-Müllsendung mal gesagt, die härtesten FickerMusiker machen die berührendsten Balladen. Lässt sich nicht faktisch belegen, aber ich stimme trotzdem zu. Die große Mehrheit der Liste an Bands weiter oben hat mehrere fabriziert. Alles eine Frage der Leidenschaft eben, wie gesagt.

  • Elitismus/Gatekeeping schon lächerlich, und offensichtlich würd ich mich eher mit Coretypis als mit NSBM-Gedöns assoziieren wollen, aber bisschen Enttäuschung trotzdem schon immer da, wenn jemand sagt, er/sie liebt Metal, aber die Künstler dann nur so Rammstein, Linkin Park, Electric Callboy, oder so, und null Überlappung zu meinem Geschmack. Kann man halt nur schwer ne connection aufbauen dann, und das ist halt schade, verstehste?

    Ich hör oder hab irgendwann mal ganz gerne gehört (ohne Anspruch auf Vollständigkeit und in alphabetischer Reihenfolge): After Forever, Apocalyptica, Blind Guardian, Cellar Darling, Dark Tranquillity, Death / Control Denied, Diabulus in Musica, Eluveitie, Epica, Insomnium, Iron Maiden, Judas Priest, Katatonia, Kreator, Metallica, Opeth, Subway to Sally, Vogelfrey...und natürlich Beethoven, der alte Powerzerstörer aus der HölleBonn war definitiv auch Metal.

    Das ist natürlich verständlich, ich denke es liegt oftmals daran, dass man sich nicht in anderes reingehört hat und / oder am liebsten in seinem Wohlfühl-Subgenre bleibt oder Musik fälschlicherweise(?) so einstuft.

    Bei mir ist das vor allem Symphonic und ein bisschen Folk Metal. Edit: und apparantly auch gerne Power Metal alleine oder mit anderen Subgenres gemischt. Finde ich sehr melodisch.

    Von anderen Richtungen hab ich von Metallica, Iron Maiden, Rob Zombie, Skillet, Three Days Grace, Bring Me The Horizon, Disturbed, Apocalyptica, schon einige Songs gehört. Wäre sozusagen sonst eine Bildungslücke. xD

    Eine Handvoll anderer wie Primal Fear hat mir Rajani vor gut zehn Jahren mal gezeigt.


    UND ich habe die japanische Girlband Babymetal für mich entdeckt.

    Wusste sonst nicht, dass Subway to Sally und Vogelfrey als Metal gelten?

    Von Rammstein hab ich ohnehin nie etwas gehalten, und nun cringe ich nur noch, wenn ich den Bandnamen höre.


    Ich mag einige dieser Bands zwar gerne, aber meine eigentliche Liebe gehört am Ende immer noch Symphonic Metal vor allem Nightwish. :heart: Sonst höre ich sehr gerne Epica, Within Temptation, Eluveitie, Tarot (edit: vergesst es in der Liste, ist wohl Heavy Metal), und hab dieses oder letztes Jahr auch Lacuna Coil durch ein Hammer Enjoy the Silence-Cover entdeckt.




    Was ich noch loswerden will:

    YIL (Yesterday I Learned) dass Steampunk und "Fantasy, LARP und Renfaire"-Leute nicht alternativ genug seien, weil sie nicht der Schwarzen Szene, zumindest laut einigen, angehören. Apparantly. Obwohl es dort halt viele Überschneidungen zu Metal und Goth und anderes gibt (viele, die Renfaire Kleidung tragen und auf solche Events gehen hören diese Musikrichtungen zu Genüge).

    Leider gibt es in der alternativen Szene selbst einen Gruppendruck und manche denken erstaunlich conformative, dafür dass sie non-conformative sein möchten. Was ironisch ist, da man dies dem Rest der Gesellschaft vorwirft und selbst sagen einige Alt-Goths und Alt-Metalheads über das jährliche viktorianische Picknick und neue Alternative Richtungen, dass diese Personen bloß "Selbstdarsteller" wären. Als würde ein großer Teil der Gesellschaft das nicht über Goths, Metalheads und co. genauso behaupten. Ah I dunno, people are peopleing.



    On another note, a funny video ^^


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