Das Corona-Virus

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  • Es geht hier um Veranstaltungen und das Fahren mit den ÖPNV ist keine Veranstaltung. Ob jemand mit dem Bus, Bahn, Auto, zu Fuß, mit dem Boot, Privatheli usw.. ankommt. Das muss jeder selber wissen. Wenn wir ein Theater nehmen, dann findet die Veranstaltung erst im Theater statt. Wie sind dort die Hygienevorschriften, das muss die Frage sein und viele Betreiber haben dazu Hygienekonzepte erarbeitet und die finden keine Beachtung. Das ist mein Problem und deine Argumentation mit den ÖPNV ist nicht aussagend, weil es sind jetzt schon Freizeitparks wieder auf und was ist mit den ganzen Berufsverkehr, wo auch viele mit den ÖPNV fahren?

    ffs

    Ich war zwar bisher erst einmal bei einem Fußballspiel und das ist schon 6 Jahre her, aber jeder Zuschauer ist da entweder mit den ÖPNV gekommen (Bus, UBahn, Straßenbahn) oder mit riesigen Bussen aus Berlin.

    Eine Großveranstaltung bedeutet immer auch eine große Belastung der ÖPNV und ich frage mich gerade ernsthaft, warum du diesen Fakt ignorierst


    Und keine Ahnung, warum du da jetzt versuchst, Freizeitparks mit in die Argumentation zu bringen.

    Mir ist neu, dass in Freizeitparks bis zu 10 000 Menschen und mehr reinpassen



    Wo ist denn der generelle Unterschied zwischen einer Arbeitsstätte und einer Veranstaltung in Hinsicht der Hygienevorschriften?

    Auf deiner Arbeit sind vielleicht 10 Leute in einem größeren Raum und es gibt die Möglichkeit des Homeoffice.

    Bei einer Veranstaltung sind mehrere tausend Menschen, die sich durch enge Eingänge quetschen und es gibt die Möglichkeit des "Zu-Hause-verfolgen"


    Da dort die Hygienevorschriften nicht eingehalten werden können, dann muss halt das ÖPNV solange verboten werden oder man stockt die Kapazitäten auf oder man erlaubt es in jeder Weise und setzt lediglich auf die Mund-Nasen Bedeckung.

    Edex....

    Bitte. Versuch. Nachzudenken.


    Wo sollen die Betreiber der ÖPNV plötzlich mehr Kapazitäten herbekommen?
    Und nein, nur Mund-Nasen-Bedeckung reicht nicht.



    Ich habe noch nicht einmal erlebt, dass eine Bahn oder ein Bus keine weiteren Passagiere mehr aufgenommen hat, weil es voll ist. Wo hast du das gesehen/erlebt?

    In der Stadt. In Straßenbahnen zur Rushhour (oder wenn die Schulen vorbei sind) und dann die Straßenbahnen so voll sind, dass man nicht einmal mehr reinkommt.


    Aber das war Corona-Unabhängig. Und jetzt in Zeiten von Corona achten die Fahrer/Fahrpersonal darauf, dass nicht zu viele Leute in den Beförderungsmitteln sind.

  • Mir ist neu, dass in Freizeitparks bis zu 10 000 Menschen und mehr reinpassen


    Kommt auf den Park an, Cedar Point zb. lief 2019 oft am Limit weil er pro Tag im Schnitt von 50.000 Menschen besucht wurde.


    Ist auch irrelevant, weil die meisten Freizeitparks eine stark Beschränkte Besucherzahl haben. In Cedar Fair-Parks z.b ist im Moment eine Voranmeldung Pflicht damit man kontrollieren kann, wieviele Besucher zu welchem Zeitpunkt im Park sind.


    https://www.cedarpoint.com/park-update

  • Cedar Point ist aber in den USA und sagt relativ wenig darüber, wie es in Deutschland läuft.

    Hier sind die meisten Parks etwas kleiner. So eine größe haben allerhöchstens Europapark und Phantasialand, denke ich. Aber ja, es ist natürlich halt eh so, dass die Leute, die rein gehen stark begrenzt und das ganze sehr gut dokumentiert wird, damit man es besser nachvollziehen kann.


    Was übrigens das Thema Schulen angeht, bin ich nachwievor dafür, diese erst einmal größtenteils geschlossen zu halten. Davon abgesehen, dass viele Schulen gar nicht die Möglichkeiten haben die Hygienemaßnahmen einzuhalten, bedeuten offene Schulen halt nun einmal auch, dass auch dadurch die ÖPNV stärker belastet werden und sich dadurch die Infektionsgefahr erhöht.

    Davon abgesehen muss ich halt auch noch einmal sagen: Vor ein paar Tagen kam eine Studie aus den UK heraus, dass die Schüler, seit beginn der Schulschließlich, weniger psychisch belastet sind. Anders gesagt: Ja, eine verdammte Pandemie ist für die Kinder weniger psychisch belastend, als Schule. Hurra für Schulen. lol


    On other news: Die Demo in Berlin ist nun wieder erlaubt. Großartig.

    Übrigens sprechend, dass die mit angekündigt 20k Teilnehmern nun erlaubt wird, nachdem die Gegen-Rechts Demo in Hanau letztes Wochenende verboten wurde. Sagt alles, was man über das Overton-Fenster wissen muss.

  • Neues Update zu Corona an Schulen, am Dienstag gilt in NRW keine Maskenpflicht mehr an Schulen. Halte davon nicht viel und werde natürlich weiterhin eine tragen, bringt aber auch nichts, wenn sich sonst niemand mehr dran hält.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Neues Update zu Corona an Schulen, am Dienstag gilt in NRW keine Maskenpflicht mehr an Schulen. Halte davon nicht viel und werde natürlich weiterhin eine tragen, bringt aber auch nichts, wenn sich sonst niemand mehr dran hält.

    soweit ich gehört habe nur in den Klassenräumen. Auf den Gängen, auf dem Hof, etc. besteht weiterhin eine Pflicht.

  • soweit ich gehört habe nur in den Klassenräumen. Auf den Gängen, auf dem Hof, etc. besteht weiterhin eine Pflicht.

    Das ist korrekt. Macht aber tbh keinen Sinn. Insbesondere weil sich jetzt ohnehin schon wenige Leute richtig an Maskenpflicht halten, da wird den Schülern dadurch nur noch mehr gezeigt, wie "ungefährlich" Corona ist und die Masken werden noch viel öfter runter rutschen.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Übrigens sprechend, dass die mit angekündigt 20k Teilnehmern nun erlaubt wird, nachdem die Gegen-Rechts Demo in Hanau letztes Wochenende verboten wurde. Sagt alles, was man über das Overton-Fenster wissen muss.

    Hanau hatte letztes Wochenende über 40 Infektionen auf 100000 Einwohner, stand heute liegt die Inzidenz über dem kritischen Richtwert von 50/100000 (50,9). Berlin hat derzeit 10,3 Fälle pro 100000 Einwohner. Die Sachlage ist also eine grundlegend andere. Zusätzlich hat sich der Veranstalter der Berliner Demo eben gerichtlich gewährt, das hätten auch die Veranstalter in Hanau tun können und wahrscheinlich zumindest in Teilen Recht bekommen. Haben sie halt nicht getan. Das könnte natürlich auch daran liegen, dass es nun mal besondere Brisanz hat, wenn eine Demo aufgrund der Gesetze, gegen die gerade demonstriert werden soll, verboten wird.

    In sofern ist dein Vergleich whataboutism at its best und hat mit dem Overton-Fenster nun einfach überhaupt nichts zu tun. Ich rate dir in sofern dringend, da aus der Opferrolle herauszukommen.

    Wohl aber möchte ich hiermit einmal einen Appell an die anderen Leute richten, die das hier lesen. Wenn Leute wie der Berliner Innensenator Geisel oder übrigens auch die rechten Spinner, die sich gegen friedliche, mit Abstand abgehaltene BLM-oder FFF-Demos aussprechen, Corona als Vorwand missbrauchen, um bestimmte Meinungen kleinzuhalten*, sollte man da als Demokrat entschieden entgegentreten - völlig unabhängig davon, ob man die vertretenen Meinungen teilt. Überhaupt finde ich es unglaublich, wie unheimlich dumm sich Herr Geisel da angestellt hat. Mit dem Infektionsschutz hätte man ein Verbot ja eventuell noch begründen können (auch schon schwierig), aber wenn der oberste Chef der Versammlungsbehörde sich vor die Presse stellt und sagt, dass er "Corona-Leugnern, Reichsbürgern und Rechtsextremisten" keine Bühne bieten will, ist absolut offensichtlich, dass da zumindest auch sachfremde Erwägungen mit eingeflossen sind. Und diese beinhalten halt auch noch das Vorgehen gegen eine bestimmte Meinung, was gemäß Art. 5 GG nun einmal absolut untersagt ist. Da ließ sich also auch nichts rechtfertigen, die Demo zu erlauben ist damit leider unumgänglich. In Anbetracht der Leute, die da protestieren, gehe ich aber offen gestanden nicht davon aus, dass das ein besonders langes Vergnügen wird, denn eine Demo aufzulösen, wenn die Auflagen nicht eingehalten werden, ist der Polizei natürlich erlaubt. Mit der Zeit werden sich dann auch die Demoteilnehmer sicherlich mehrheitlich an die Auflagen halten, weil sie eben demonstrieren wollen. Das klappt sogar bei Nazis, ich sehe keinen Grund, warum es hier nicht klappen sollte.



    Bezogen auf die andere Diskussion halte ich Schule - auch Präsenzunterricht - letztlich für alternativlos. Wir haben nach wie vor keine Ahnung, wann ein Impfstoff zugelassen und in ausreichender Menge produziert werden kann. Das können Jahre sein, und Kinder jahrelang in ihrer Entwicklung zurückzuwerfen (und nein, Online-Unterricht ist kein adäquater Ersatz, schon weil Schulen eben auch zur Sozialisierung beitragen sollen, ganz zu schweigen davon, dass wir technologisch Entwicklungsland sind) halte ich zumindest bei so niedrigen Fallzahlen wie derzeit in keinster Weise für verhältnismäßig. Umso enttäuschter bin ich, dass die Politik in Berlin offenbar immer noch lieber über so einen vergleichsweise unwichtigen Quatsch wie deutschlandweit, außer in Sachsen-Anhalt, vereinheitlichte Bußgelder für Maskenverweigerer diskutiert. Währenddessen haben es, wenn ich dem Brandbrief des NRW-Lehrerverbandes glauben schenken darf, Verantwortliche auch nach über einem halben Jahr Pandemie immer noch nicht geschafft, mal Handwerker durch die Schulen zu schicken und zu gucken, ob sich auch alle Fenster öffnen lassen. Oder - wie ich vermute - auch nur die Klos ausnahmsweise mal putzen zu lassen. Wo sind denn die Rechtsgrundlagen, die wie in Skandinavien Unterricht bei passender Witterung auch draußen erlauben würden? Warum testen wir Reiserückkehrer, aber nicht Schüler? Warum schafft es der DfB innerhalb von Tagen ein vernünftiges und vor allem praktikables Hygienekonzept zu entwickeln und die öffentliche Hand über Monate nicht? Ich bin offen gesagt sprachlos, aber derartiges Versagen von Politik und Bildungsträgern darf halt meiner Ansicht nach nicht zu Lasten der Bildung einer ganzen Generation gehen.



    *Und ich meine damit wohlgemerkt Meinungen, nicht Tatsachen. Alleine Corona zu leugnen ist damit also nicht geschützt. Die Demos wenden sich aber halt vor allem gegen ihrer Ansicht nach übertriebene Maßnahmen, und das kann man natürlich so vertreten. Man sollte nicht, aber man kann.

  • das hätten auch die Veranstalter in Hanau tun können und wahrscheinlich zumindest in Teilen Recht bekommen.

    Im Zweifel hätten sie zumindest in Teilen Recht bekommen, das ist wohl korrekt, aber die Demonstration wurde erst am Freitagabend um 20:40 Uhr verboten, deshalb war es da relativ schwierig, selbst im Eilverfahren noch ein rechtzeitiges Urteil zu bekommen, vor allem wenn man bedenkt, aus welchen Städten alles Anfahrten bereits in den frühen Morgenstunden geplant waren.

    Die Absage der Demonstration in Hanau (zu der ich übrigens selber fahren wollte) beruht aber darauf, dass man der Grenze von 50 Infektionen pro 100.000 Bürger mit 49,0 sehr nah war und die Zahlen sind erst mit dem Freitagabend so in die Höhe gegangen, was die sehr spontane Absage - die sicherlich nicht aufgrund von politischen Positionen stattfand - begründet und es auch bedeutend leichter macht, mit dem Infektionsschutz eine Absage zu begründen als bei 10,3 Infektionen pro 100.000 Einwohnern in Berlin.


    Ansonsten finde ich die Aufhebung des Verbots richtig, egal wie weit ich von den politischen Positionen der Demonstrant*innen entfernt bin. Die Versammlungsfreiheit ist ein für die freiheitlich demokratische Ordnung konstituierendes Grundrecht und dementsprechend muss eine Begründung für eine Einschränkung der Versammlungsfreiheit sehr stark sein. Das Bundesverfassungsgericht hat bei bisherigen Demonstrationen richtig begründet, dass dieses Grundrecht auch in Pandemiezeiten nicht pauschal verboten werden kann, auch wenn durch die Demonstration sicherlich andere Grundrechte - insbesondere das Recht der körperlichen Unversehrtheit Dritter - gefährdet werden. Dann muss man eben versuchen, eben jene Grundrechte weitestgehend miteinander zu vereinbaren, was durch eine Teilnehmerbeschränkung (in Berlin gegeben) und vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen (in Berlin gegeben) erreicht werden kann. Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass man in der Vergangenheit gesehen habe, dass sich die Veranstalter*innen und Demonstrant*innen von Corona-Demonstrationen nicht an diese Beschränkungen halten werden, aber da gilt "in dubio pro reo", im Zweifel für den Angeklagten. Man kann eben nicht belegen, dass diese Beschränkungen auch dieses mal nicht eingehalten werden, egal wie wahrscheinlich das ist, und dann muss man die Demonstration eben im Zweifel unter Auflagen zulassen.


    Mich hat es zugegeben auch schockiert, wie viele über ein Demonstrationsverbot gejubelt haben - egal wie sehr man die politischen Inhalte von Demonstrationen ablehnt, ist es kein Grund zu jubeln, wenn konstituierende Grundrechte beschnitten werden. Auch der Innensenator Geisel hat hier ein fragwürdiges Demokratieverständnis offenbart, denn eine Demokratie muss eben auch Meinungen aushalten, die sich vom demokratischen Diskurs schon lange verabschiedet haben; eine Demokratie, die das nicht aushalten kann, ist sowieso eine Demokratie, die nicht gerade stabil ist. Unsere Demokratie ist aber stabil und stark genug, um eben auch solche Meinungen auszuhalten.


    Ich gebe der Demonstration übrigens maximal zwei Stunden (optimistisch geschätzt), bis sie aufgelöst wird, weil man sich nicht an die Vorgaben halten wird. Interessant wird nur, wie hässlich die Auflösung der Demonstrationen werden.



    Und jetzt wieder zum Thema Präsenzunterricht:

    Ich bin offen gesagt sprachlos, aber derartiges Versagen von Politik und Bildungsträgern darf halt meiner Ansicht nach nicht zu Lasten der Bildung einer ganzen Generation gehen.

    Ich stimme dir weitestgehend zu, Präsenzunterricht ist weitestgehend alternativlos. Das Versagen liegt hier bei der Politik, die es in einem halben Jahr nicht geschafft hat, ein Hygienekonzept zu entwickeln, was über die Maxime "Maske auf und hoffen, dass sich keiner ansteckt) hinausgeht, denn eben jenes angemessene Konzept wäre möglich gewesen und das ist ein beispielloses Versagen der Schulen in quasi jedem Bundesland und somit auch des Bildungsförderalismus. Darunter leidet aktuell die junge Generation, aber dennoch muss Infektionsschutz gewährleistet werden und durch das Politikversagen ist es das natürlich nicht gegeben. Hier muss man jetzt eine Interessensabwägung treffen, ob wir uns für Bildung durch Präsenzunterricht oder Infektionsschutz entscheiden und hier gilt grundlegend das gleiche wie auch beim anderen Thema: Beides muss man miteinander in Einklang bringen und das gelingt eben mit dem derzeitigen Konzept für Präsenzunterricht noch nicht. Dieses muss schnellstmöglich überarbeitet werden und wenn das der Politik nicht gelingt, bleibt in letzter Konsequenz nur die Schlussfolgerung, dass sich Präsenzunttericht und Infektionsschutz miteinander beißen: solange dieses Stadium existiert, entscheide ich mich dann doch zu dem Infektionsschutz, denn im Endeffekt gibt es keinen Mittelweg zwischen "infiziert" und "nicht infiziert", den Mittelweg gibt es aber bei "optimaler Bildung" (Präsenzunterricht) und "gar keiner Bildung".

  • Was heißt ffs?


    Natürlich ist es eine größere Belastung, aber du musst ja bedenken, damit jeder im Stadion genügend Abstand halten kann ist die Stadionauslastung nicht so hoch. Höchstens 10.000-20.000 Zuschauer. Das sind im Vergleich zu den normalen Spielen (So um die 50.000 meist) ein gewaltiger Unterschied. So entsprechend könnte man die Fanströmungen auch besser unter Kontrolle bringen und auch beim ÖPNV kann man besser darauf vorbereiten, so dass zumindest keiner stehen muss.


    Freizeitparks können in Normalfall sehr überfüllt sein. Parks wie Heidepark usw.. sind einfach beliebt. Da können auch tausende gleichzeitig im Park aufhalten. So ein Freizeitpark ist ungefähr so groß wie ein Zoo wie der in Hannover oder Münster. Von der Auslastung her sind Freizeitparks meist noch voller als in Zoos.


    Zitat von Arrior

    Auf deiner Arbeit sind vielleicht 10 Leute in einem größeren Raum und es gibt die Möglichkeit des Homeoffice.

    Bei einer Veranstaltung sind mehrere tausend Menschen, die sich durch enge Eingänge quetschen und es gibt die Möglichkeit des "Zu-Hause-verfolgen"

    Mag sein, dass ich am Arbeitsplatz mit Abstand einhalten kann. Aber man kommt immer wieder zusammen wie in der Pause, wo man mit vielen Anderen über dem Weg läuft. Wie soll man eine Produktion nach Hause verlegen? Home Office ist was für die Bürojobber.


    Zitat von Arrior

    Edex....

    Bitte. Versuch. Nachzudenken.


    Wo sollen die Betreiber der ÖPNV plötzlich mehr Kapazitäten herbekommen?

    Und nein, nur Mund-Nasen-Bedeckung reicht nicht.

    Also der Bushof bei uns ist voll mit Bussen. Die kann man auch benutzen. Viele werden unnötig in Kurzarbeit geschickt, statt mal mehr auf die Kapazitäten zu setzen um eben die Möglichkeiten voll auszuschöpfen. Übrigens ist es auch die Zukunft, dass das ÖPNV noch zuverlässiger wird.


    Nur Mund-Nasen Bedeckung ist aber der Jetzt-Zustand. Meist kann man jetzt nicht auf dem Abstand verlassen.


    Zitat von Arrior

    In der Stadt. In Straßenbahnen zur Rushhour (oder wenn die Schulen vorbei sind) und dann die Straßenbahnen so voll sind, dass man nicht einmal mehr reinkommt.


    Aber das war Corona-Unabhängig. Und jetzt in Zeiten von Corona achten die Fahrer/Fahrpersonal darauf, dass nicht zu viele Leute in den Beförderungsmitteln sind.

    Wo beachten denn jetzt die Fahrer, dass nicht zu viele drin sind? Jede Sitzreihe war mit einer Person belegt. Ich musste stehen, sonst würde ich keinen Abstand einhalten können. Außerdem Nachmittags, wo es noch voller ist sitzen sie auch noch Arsch und Arsch. Da sitzt auch direkt neben mir jemand. ich sage dazu nichts, weil was soll ich sagen? Aber der Busfahrer lässt sie rein. Da wird null kontrolliert. Er will halt Konflikte vermeiden, deshalb lässt er alle durchwinken.


    Zur Demo in Berlin..da die Hygienevorschriften wohl nicht eingehalten werden sollte diese Demo schon verboten sein. Wenn morgen nicht daran eingehalten wird, auch nach einem Ordnungsaufruf, dann ist die Demo aufzulösen und der Organisator trägt alle damit verbundenen Kosten, weil er es nicht geschafft hat, die Regeln an die Teilnehmer zu vermitteln.

  • Höchstens 10.000-20.000 Zuschauer.

    Diese 10 000 bis 20 000 (das sind verdammt große Zahlen, von denen wir hier sprechen) reichen aus, um ein örtliches ÖPNV-System nahezu komplett zu überlasten, da alle dasselbe Ziel und dieselben Strecken haben.



    Wie soll man eine Produktion nach Hause verlegen? Home Office ist was für die Bürojobber.

    Ich habe das letzte Jahr leider nicht gearbeitet, aber ich hatte im Juli ein Vorstellungsgespräch und Probearbeit bei einer Firma, die im Zuge von Corona von Ein-Schicht-System auf Zwei-Schichtsystem umgestiegen sind, damit nicht mehr zu viele Leute gleichzeitig in der Firma sind. Zusätzlich wurden für jeden unterschiedliche Pausenzeiten zugeschrieben, damit es eben zu keiner Überfüllung im Pausenraum kommt.


    Also worauf zur Hölle willst du hinaus? Willst du ernsthaft Arbeit mit öffentlichen Großveranstaltungen gleichsetzen, nur damit du (denn es geht ja immer nur um dich, wenn du dich hier beschwerst) wieder auf Fußballspiele gehen kannst?



    Also der Bushof bei uns ist voll mit Bussen. Die kann man auch benutzen.

    Ja, und die sind bestimmt auch alle einsatzbereit....

    Edex...



    Wo beachten denn jetzt die Fahrer, dass nicht zu viele drin sind?

    Das kann ich dir leider nicht beantworten, da ich nicht weiß, wie das in deiner Stadt gehandhabt wird.

    Ich kann nur davon berichten, wie es hier in Nürnberg gehandhabt wird und da achten die Busfahrer*innen eben darauf, dass nicht zu viele Leute im Bus sind.

  • soweit ich gehört habe nur in den Klassenräumen. Auf den Gängen, auf dem Hof, etc. besteht weiterhin eine Pflicht.

    Das ist korrekt. Macht aber tbh keinen Sinn. Insbesondere weil sich jetzt ohnehin schon wenige Leute richtig an Maskenpflicht halten, da wird den Schülern dadurch nur noch mehr gezeigt, wie "ungefährlich" Corona ist und die Masken werden noch viel öfter runter rutschen.

    Ob es Sinn macht oder nicht... dazu hab ich mich auch nicht geäußert. Ich fand die Formulierung nur dezent fahrlässig. Nicht das irgendein Schüler das liest und dann Dienstag fröhlich ohne Maske auf den Schulhof rennt. :/


    Und was denn Sinn angeht... wenn ich so an den üblichen Klassengrößen zu meiner Schulzeit denke ,die hörender Weise noch kleiner war als heute: nein. Macht keinen Sinn. Wären die Klassen so klein, dass es pro Schüler einen Doppeltisch gibt und zwischen den einzelnen Tischen in jede Richtung so viel Platz ist, wie die längste Seite eines Doppeltischs lang ist. UND gut gelüftet wird UND keine Gruppenarbeiten statt finden UND die Schüler auch nicht allzu oft aneinander vorbei gehen... dann könnte es Sinn machen. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass das alle Schulen mit allen Klassen schaffen? Inklusive da vor Corona auch ständig von Lehrermangel die Rede war.

  • Ansonsten finde ich die Aufhebung des Verbots richtig, egal wie weit ich von den politischen Positionen der Demonstrant*innen entfernt bin. Die Versammlungsfreiheit ist ein für die freiheitlich demokratische Ordnung konstituierendes Grundrecht und dementsprechend muss eine Begründung für eine Einschränkung der Versammlungsfreiheit sehr stark sein. Das Bundesverfassungsgericht hat bei bisherigen Demonstrationen richtig begründet, dass dieses Grundrecht auch in Pandemiezeiten nicht pauschal verboten werden kann, auch wenn durch die Demonstration sicherlich andere Grundrechte - insbesondere das Recht der körperlichen Unversehrtheit Dritter - gefährdet werden. Dann muss man eben versuchen, eben jene Grundrechte weitestgehend miteinander zu vereinbaren, was durch eine Teilnehmerbeschränkung (in Berlin gegeben) und vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen (in Berlin gegeben) erreicht werden kann. Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass man in der Vergangenheit gesehen habe, dass sich die Veranstalter*innen und Demonstrant*innen von Corona-Demonstrationen nicht an diese Beschränkungen halten werden, aber da gilt "in dubio pro reo", im Zweifel für den Angeklagten. Man kann eben nicht belegen, dass diese Beschränkungen auch dieses mal nicht eingehalten werden, egal wie wahrscheinlich das ist, und dann muss man die Demonstration eben im Zweifel unter Auflagen zulassen.


    Mich hat es zugegeben auch schockiert, wie viele über ein Demonstrationsverbot gejubelt haben - egal wie sehr man die politischen Inhalte von Demonstrationen ablehnt, ist es kein Grund zu jubeln, wenn konstituierende Grundrechte beschnitten werden. Auch der Innensenator Geisel hat hier ein fragwürdiges Demokratieverständnis offenbart, denn eine Demokratie muss eben auch Meinungen aushalten, die sich vom demokratischen Diskurs schon lange verabschiedet haben; eine Demokratie, die das nicht aushalten kann, ist sowieso eine Demokratie, die nicht gerade stabil ist. Unsere Demokratie ist aber stabil und stark genug, um eben auch solche Meinungen auszuhalten.


    Ich gebe der Demonstration übrigens maximal zwei Stunden (optimistisch geschätzt), bis sie aufgelöst wird, weil man sich nicht an die Vorgaben halten wird. Interessant wird nur, wie hässlich die Auflösung der Demonstrationen werden.

    Eben das. Fand es nicht erschreckend, sondern eher eklig wie sich Leute drüber freuen, wenn man die Grundrechte in einer Demokratie verbietet, sollte einem das, wogegen protestiert wird, nicht gefallen. Man darf doch zumindest ab und an von erwachsenen Menschen verlangen dürfen eine Sache neutral zu können und das bedeutet eben dann auch, dass man das Grundrecht auf Demonstration nicht für bloß jene Meinungen einschränken möchte, die man scheiße findet. Wie man zu diesen Meinungen steht und deine eigene Meinung dazu ist eben nicht wirklich von Bedeutung.

  • Wie man zu diesen Meinungen steht und deine eigene Meinung dazu ist eben nicht wirklich von Bedeutung.

    Eben nicht. Diese Demos haben aufgrund der Tatsache, dass die Demonstrierenden sich nie und nimmer an Abstandsregel und Mundschutzvorschriften halten werden (hat man ja bei der ersten Demo sehen können), ein Superspreadingpotential ohne gleichen. MMn ist das Unterbinden einer solchen Gefahr wichtiger als das Demonstrationsrecht eines Haufens Wirrköpfe. Man hätte ja dezentral mehrere kleinere Demos machen können, aber nein, es muss der Riesenhaufen sein, der dann mögliche Ansteckungen quer durchs Land verteilt.

  • Wie man zu diesen Meinungen steht und deine eigene Meinung dazu ist eben nicht wirklich von Bedeutung.

    Eben nicht. Diese Demos haben aufgrund der Tatsache, dass die Demonstrierenden sich nie und nimmer an Abstandsregel und Mundschutzvorschriften halten werden (hat man ja bei der ersten Demo sehen können), ein Superspreadingpotential ohne gleichen. MMn ist das Unterbinden einer solchen Gefahr wichtiger als das Demonstrationsrecht eines Haufens Wirrköpfe. Man hätte ja dezentral mehrere kleinere Demos machen können, aber nein, es muss der Riesenhaufen sein, der dann mögliche Ansteckungen quer durchs Land verteilt.

    Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie die Vorschriften nicht einhalten, aber dennoch darf man Grundrechte nicht für etwas einschränken, das seht wahrscheinlich eintreten wird. Sobald sie nicht eingehalten werden, darf man die Demo vielleicht vor Ort auflösen, aber man sollte sie nicht verbieten dürfen. Wie andre sagt, im Zweifel für den Angeklagten.

    Am Ende reicht das Verständnis für Grundrechte vieler Leuten halt eh nur bis zu ihrer eigenen Haustüre oder für Gruppen, die sie unterstützen.

    Wenn jedoch eine Demo politischer Gegner verboten wird, jubelt man. Ist halt doppelmoralisch af. Demonstration müssten nunmal immer erlaubt sein, zumindest müssen sie erstmal bewilligt werden, bevor sie zustandekommt.

  • Sie halten sich nicht an die Hygienevorschriften (trotz ständiger Aufforderung)und die Demo wurde ich immer noch nicht aufgelöst.


    Demonstrationsrecht ist etwas gutes, aber wenn bei Missachtung von Auflagen nicht durchgegriffen wird ist das völlig inakzeptabel.

    Meinungsfreiheit hört genau da auf, wo man dafür argumentiert die Rechte anderer einzuschränken.

  • Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie die Vorschriften nicht einhalten, aber dennoch darf man Grundrechte nicht für etwas einschränken, das seht wahrscheinlich eintreten wird.

    Ja, sehe ich auch so. Zumal das eh eine sehr gefährliche Argumentationsweise ist, weil man die so gut wie immer ausnutzen kann. Zum Beispiel ist Gewalt nahezu immer eine potentielle Gefahr, vor allem, wenn Gegendemonstrationen angekündigt werden. Dann könnte man wohl die Mehrheit aller Demos absagen.


    Ich finde es persönlich auch jetzt schwer die Demonstration aufzulösen und bin so froh, dass unser Gesundheitssystem momentan kontrolliert und stabil ist, weil solche Demos echt ein Genickbruch sein könnten (vergleicht man das z.B. mit den USA, wo jede Demo, wo die Vorschriften nicht eingehalten werden, ein Schritt näher zum nächst tieferen Abgrund ist). Generell ist es ja irgendwie paradox, wenn man eine Demo aus Gründen auflöst, gegen die die Demo ist. Allerdings ist das auch definitiv kein Zustand, der ohne irgendwelche Konsequenzen herrschen darf, weil wenn sich das zu oft wiederholt, haben wir halt auch wieder ein Problem und ziehen Menschen mit rein, die sich vorbildlich an die ganzen Maßnahmen halten. Außerdem macht mir das auch grundsätzlich Sorgen, so kurz vor/nach Schulbeginn ist das halt ein mieser Zeitpunkt für solche Demos. Meine Arbeit hängt fast komplett davon ab, dass Präsenzunterricht wenigstens in einem bestimmten Rahmen möglich ist und die Kombination Urlaub, Schulanfang und hey, lass noch eine Großdemo hinterherwerfen, klingt nicht sehr vielversprechend. Bin zumindest froh, dass ich in solche Situationen kein Entscheidungsträger bin, weil das durchaus ein Dilemma ist.

  • Generell ist es ja irgendwie paradox, wenn man eine Demo aus Gründen auflöst, gegen die die Demo ist.

    Eben das. Die Demo gleich nach Beginn aufzulösen wäre zwar aus infektionstechnischen Gründen nachvollziehbar, aber man spielt diesen Leuten nur in die Hände. Am Ende bestärken sich nur gegenseitig in dem Wahn, dass die Regierung eine Diktatur sei.


    Ein ziemliches Problem der letzten Jahre oder dieses Jahrzehnts ist imo ist, dass politische Debatten immer emotionaler geführt werden und stärkeres Schwarz-Weiß-Denken einzieht.

    Manchmal bin ich da auch nicht unschuldig dabei manche politische und soziale Debatten zu emotional anzugehen, aber das dürfte an sich nicht so sehr durchtreten. Da sollte jeder etwas auf sich schauen, um sich damit zurückzuhalten.

  • Im Nachhinein kann man sagen "das hätte man sich auch sparen können". Hat die Polizei/Politik sicherlich auch gesagt und deshalb probiert die Demo zu verbieten. Ich glaube aber, dass man damit den Polizeihass nur noch mehr angefochten hat. Ich hoffe es bleibt alles möglichst friedlich heute.