Black-Stories-Chatabend 2021

Thrawni war ein kleiner Junge, der gerne in seinem Zimmer bastelte. Da er beim Basteln immer sehr aufgeregt war und deswegen durch das Haus rannte, wenn er sich die notwendigen Werkzeuge und Bastelmaterialien zusammensuchte, hatte ihn seine Mutter schon öfter ermahnt, dass er mit gefährlichen Gegenständen in der Hand nicht rennen sollte. Er hörte allerdings nicht darauf und als er eines Tages mit einer Schere die Treppe hochlief, stolperte er und rammte sie sich durch das Auge in den Kopf, wodurch er kurz darauf verstarb.

Die Freunde von Tobias wollten ihm einen Streich spielen und hatten Alkohol in sein Getränk gemischt. Auf der Fahrt nach Hause kam Tobias wegen der Wirkungen des Alkohols von der Straße ab und stürzte in den Tod. Seine Freunde ertrugen die Schuldgefühle nicht und brachten sich schließlich selbst um.

Tom befand sich nachts mit seinem Auto auf dem Heimweg. Zuvor hatte er mit Freunden einen Horrorfilm gesehen und war nun etwas unruhig. Während er so fuhr, bildete er sich immer wieder Dinge ein, die plötzlich auf der Fahrbahn zu sein schienen. Als erneut etwas auftauchte und er die Geduld – und Nerven – verlor, hielt er nicht wie die anderen Male erschrocken an, sondern gab Gas und achtete kaum noch darauf, wohin er fuhr. Das war keine gute Idee, denn so übersah er, dass er vom Weg abgekommen war und krachte gegen einen Zaun. Am anderen Tag wurde er, mit zertrümmerten Schädel auf dem Lenkrad, leblos aufgefunden.

Die kleine Luise bewunderte gerne die vollständig verglaste Vitrine ihrer Mutter und war zum Leidwesen der Nachbar:innen ein Kind, welches oft polternd durch das Haus flitzte. Als sie eines Tages eine Banane aß, warf sie die Schale achtlos auf den Boden. Kurz danach erwies sich dies als ein großer Fehler, denn als Luise wieder einmal auf dem Weg zur Vitrine rannte, trat sie auf die Bananenschale, rutschte aus und stürzte geradeaus in die Vitrine, wobei sie so schwere Verletzungen erlitt, dass sie noch mit dem Gesicht voller Glassplitter starb.

Martin war seit über 20 Jahren glücklich mit seiner Frau verheiratet. An dem Tag, an dem sie auf Dienstreise gegangen war, fuhr er mit dem Fahrrad später zur Arbeit. Auf halbem Weg kam er an einem Hotel vorbei, vor dem er seine Frau sah, die gerade einen anderen Mann küsste. Der Anblick schockierte Martin derart, dass er mittig auf die Fahrbahn stürzte und von einem Auto erfasst wurde. Er verstarb noch am Unfallort.

Maike ist die Protagonistin einer Nuzlocke-Challenge in ORAS. Für die größtmögliche Herausforderung hatte sie sich dazu entschlossen, den EP-Teiler auszuschalten. Doch dadurch fehlten ihrem Pikachu leider ein paar Level im nächsten Arenakampf. Gegen Wiebkes Flug-Pokémon hätte es eigentlich keine Probleme bekommen sollen, doch dann wurde es von Altarias Erdbeben böse überrascht.

Der Pokémon-Trainer Rot wollte die Nugget-Brücke nördlich von Azuria City überqueren, nachdem er erfahren hatte, dass es bei einem verrückten Pokémaniac namens Bill ein Bootsticket für die MS Anne zu holen gibt. Als die fünf Kinder ihn aufhalten wollten, so wie das NPC’s nun mal nervigerweise zu tun pflegen, hat er sich mit seinem Pikachu „den Weg freigeräumt“ (und am Ende natürlich sogar ein Nugget abgestaubt – jetzt kann er sich das Bootsticket eigentlich auch selbst kaufen).

Im Pikachu-Tal treibt ein Mimigma sein Unwesen, das in der Nacht sein Versteck verlässt und seinem Hass gegen das Franchise-Maskottchen frönt. Nachdem es sich einen stummen Kampf mit einem der Pikachu geliefert hat (ja, das geht vollkommen lautlos, da Mimigma seinen Gegner einfach unter sein Kostüm stopft), ist sein Laken jedes Mal total zerfetzt und es bedient sich kurzer Hand des Bettbezugs.

Jack hat neulich ein Set von Matroschkas geschenkt bekommen und sie natürlich sofort begeistert auseinandergenommen. Bei den Frauenkörpern handelt es sich also um sieben hohle Holzpuppen, die sich ineinander stapeln lassen und deren Teile nun im ganzen Zimmer verstreut liegen.

Adam ist ein Burmy, das sich in Städten und Gebäuden aus Müll neue Kleidung bastelt: den rosa Lumpenumhang.

Auf einem Open-Air-Festival am Rande einer Kleinstadt sollte an einem Abend ein Orchester auftreten. Da das Instrument einer Flötistin zur Wartung beim Instrumentenbauer war, griff diese auf ein Ersatzinstrument zurück, das ihr vor langer Zeit in einem unscheinbaren Musikgeschäft durch sein außergewöhnliches Design ins Auge gefallen war. – Nachdem sich die Besucher:innen an den zahlreichen Imbissständen auf dem Festivalgelände mit allerlei Leckereien verköstigt hatten, sollte das Konzert endlich anfangen. Die Musikerin war sich jedoch nicht bewusst, dass es sich bei ihrer Flöte, die an diesem Abend zum ersten Mal vor Publikum zum Einsatz kam, um eine Pokéflöte handelte. Als sie nun zu spielen begann, erreichte der liebliche Klang nicht nur die zahlende Zuhörerschaft sondern auch ein Relaxo, das in einem angrenzenden Waldstück in tiefen Schlaf versunken war. Von der bezaubernden Melodie geweckt, stieg dem hungrigen Pokémon sofort der Duft von gebratenen Würstchen, würzigen Suppen und frittiertem Fisch in die Nase. Da Fressen neben Schlafen Relaxos Hauptbeschäftigung darstellt und ihm nach der Zeit im Reich der Träume ziemlich der Magen knurrte, folgte es übellaunig, jedoch zielgerichtet dem Duft der Speisen und der wundersamen Melodie der Pokéflöte. Am Festivalgelände angekommen, stürzte es sich blind vor Hunger sofort auf all die Leckerbissen, die dort feilgeboten wurden. – Wie viele Festivalbesucher:innen durch Relaxo zerquetscht und wie viele durch die durch das Pokémon ausgelöste Massenpanik zu Tode getrampelt wurden, ließ sich im Nachgang nicht ermitteln. Das Relaxo wurde von den zu Hilfe gerufenen Sicherheitskräften in eine nahegelegene Safari-Zone verbracht, während zum Gedenken an die Opfer dieser Tragödie am Stadtrand ein Denkmal errichtet wurde.

Schon seit vielen Jahren forschten die rivalisierenden Wissenschaftler Professor Bonsai und Professor Gummibaum an der Erschaffung künstlicher Pokémon. Dabei konnte Professor Bonsai es kaum ertragen, dass Professor Gummibaum oft zu Vorträgen nach Johto sowie Kalos eingeladen wurde und seine Aufsätze zudem im renommierten Wissenschaftsmagazin Pokémon – Das offizielle Magazin veröffentlicht wurden, während ihm trotz seiner Genialität nur wenig Anerkennung zuteilwurde. – Nach einem langen Arbeitstag wollte er nur noch ein wenig vor dem Fernseher entspannen und seine Lieblingssendung Eisenbahnromantik – Vier Jungen laufen ein Bahngleis entlang schauen. Doch stattdessen lief eine Sondersendung mit Pia und Udo, in der bekannt gegeben wurde, dass Professor Gummibaum aufgrund seiner bahnbrechenden Forschung mit dem Nobelpreis ausgezeichnet werden solle. Als Professor Bonsai davon erfuhr, brannten bei ihm die Sicherungen durch. Er nahm sich eines seiner Porygon, programmierten ihm den Befehl ein, Professor Gummibaum zu töten und schickte es. versteckt in einer perfiden E-Mail, in der er seine Glückwünsche zur bevorstehenden Auszeichnung ausdrückte, an seinen ahnungslosen Kollegen. Als der arme Professor die E-Mail in seinem Labor öffnete, materialisierte sich Porygon und griff ihn mit Triplette an. Professor Gummibaum erlag im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Nachdem das Pokémon zu seinem Besitzer zurückkehrte, erhielt es von diesem ein Upgrade, um alle Spuren zu beseitigen. Wenige Tage später konnte Professor Bonsai der Pokémon-Zeitung entnehmen, dass die Polizei davon ausgeht, Professor Gummibaum kam durch ein missglücktes Experiment zu Tode und dass der Vorfall daher als tragischer Arbeitsunfall eingestuft wird. Am selben Abend klingelte sein Telefon. Ob er im Mai einen Vortrag auf dem Kongress in Teak City halten könne? Er zögerte keine Sekunde und sagte sofort zu.

Gerd war ein Finanzberater, der das Geld eines seiner Freunde verwaltete – allerdings schlecht. Als er seinen Freund eines Abends besuchte und ihm am Esstisch in der Küche mitteilte, dass es herbe Verluste gegeben hatte, geriet sein Freund in Wut. Gerd sah sich in Gefahr und wollte schnell die Wohnung verlassen, doch bevor er das tun konnte, griff sein Freund nach dem erstbesten harten Gegenstand – einem mehrere Tage alten und steinhart gewordenen Brötchen – und schlug damit zu. Nachdem Gerd tot war, ließ sein Freund die ungewöhnliche Tatwaffe verschwinden, indem er sie mühsam herunterwürgte.