Plauderthema zum National Poetry Month 2024

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    Aktion | Plaudertopic



    Bard*innen, Trunkene der Lyrik und Hobbyautor*innen der Extrareimklasse,


    willkommen im Plaudertopic des diesjährigen National Poetry Months! Hier könnt ihr in Ruhe über Gedichte aus dem Aktionstopic plaudern, eigene Challenges für euch oder andere posten und auch nach Rat fragen, falls mal wieder ein Reim nicht klicken will. Natürlich könnt ihr euch auch über die Schönheiten der Lyrik unterhalten und fleißig Werke kommentieren, die euch besonders gut gefallen. Tobt und tauscht euch gerne aus!


    Wir freuen uns auf eure Beiträge Dedenne

  • Reine Ästhetik! Rebellische Schattenkrähen, die in einem Anflug an Selbstopferung sich vom Himmel stürzen. Vielleicht für einen größeren Zweck oder auch nur in einem Traum, der gerade jemanden aufschrecken lässt. Meine Krähe habe ich ganz doll lieb natürlich. :( Und Krähen sind sowieso toll!

  • Na besser ist es. :<

    Am Ende des Tages stürzen hier noch ganz viele Krähen hinab, weil sie denken, es sei ein Aufruf oder ein Befehl. Das wäre nicht gut! Ich erwarte ein weiteres Werk von dir, was den Krähen zeigt, dass sie das nicht tun sollen und das sie schön brav von Fenstern wegbleiben! Am besten sind sie im Himmel. Oder sie kuscheln in meinem Schoß.

  • Auch in diesem Jahr möchte ich natürlich gerne wieder möglichst viele der NPM-Werke kommentieren. Nachdem es am traditionellen Kommi-Sonntag nicht geklappt hat, kommen hier mit etwas Verspätung nun meine Kommentare für die erste Woche. ^-^


    Ähm ja, das ist vielleicht ein minimales bisschen ausgeufert. ^^'

  • Danke für die tollen Kommentare ♥

    Und weil du zu süß bist, kriegst du das jetzt zurück :<

    Interessieren würde mich persönlich, wieso du dich dazu entschieden hast, das Fragezeichen schon im zweiten Vers zu setzen, obwohl die Frage danach theoretisch noch weitergeht. Insgesamt finde ich die drei Haiku auf jeden Fall richtig schön! ^-^

    Ich hatte probiert mit zwei Fragezeichen, wenn ich mich recht entsinne (oh je), dann bestimmt auch mit dem Fragezeichen am Schluss, aber mich dann dafür entschieden, dass es in der Mitte steht, damit der letzte Part mehr fließend in den nächsten Abschnitt übergeht und da keine Grenze/Abschluss steht. Fand das cool, wie es zwischen den beiden steht und der Gedanke flüsternd weitergeführt wird statt einfach in der Frage zu enden. Vielleicht so als würde man etwas aussprechen und den letzten Part eher zu sich selbst sagen oder damit weiterdenken dann und vorher schon der fragende Ton die Frage für sich stehen lässt. Das war so im Grunde der Gedanke, denke ich, dass ich das gedacht hatte. D:

  • Ich hab leider auch den Kommi-Sonntag knapp verpasst, aber da heute offenbar Kommi-Nachholtag ist, möchte ich hier auch noch ein paar Kommentare zu Gedichten von letzter Woche einschmuggeln :3


  • Flocon vielen Dank für die lieben Worte und generell riesen Respekt für den Aufwand mit den ganzen Kommentaren (auch an Evoluna), das ist echt krass wie viel Zeit und Aufwand darein geflossen sein muss.


    Ich bin zum ersten mal überhaupt beim NPM aktiv am Start und habe ehrlich gesagt nicht den blassesten Schimmer von Lyrik, aber mir machts bisher echt Spaß - nicht nur selbst zu verfassen, sondern auch die kreativen Ideen der Anderen zu lesen.

  • Warum habe ich mich irgendwie zu Kommentaren überreden lassen? Dreißig Zitate klingt so anstrengend ... Hier erstmal das 31. zur Einleitung und dann fang ich einfach an:

    Die Menge pro Person hat übrigens nichts darüber zu sagen, dass ich eure Gedichte besser oder schlechter finde. Grundsätzliches Gefallen drücke ich ja durch Reaktionen aus. Zitiert wurde nur, wozu ich vielleicht etwas zu sagen habe. Und auch das wird voraussichtlich unterschiedlich viel sein.

  • Möchte mal anmerken, wie begeistert ich von den Diabolo-Gedichten bin. Eigentlich ist die Form richtig simpel, und man könnte meinen, mittlerweile hätten wir beim NPM schon alle Kombinationen an Wörtern und SIlben durch, aber diese hat mich in ihren Bann gezogen. Bisher habe ich drei davon geschrieben, saß aber schon mehrmals mit einer Idee da, die ich mangels Zeit nicht umgesetzt habe. Ich denke, es liegt daran, dass man wie bei Elfchen und ähnlichem auf die Zeile mit nur einem Wort hinarbeitet, dann aber Gelegenheit hat dieses eine Wort, in dem oft ein Twist liegt, mit mehr Wörtern zu entfalten. Dieser Name lockt eigentlich, etwas Diabolisches damit zu schreiben ...


    Bei der Gelegenheit ein kleiner Rekommi für Flocon:

    Immer diese Wetter-Haikus! Spannend, dass du dir ausgerechnet dieses Gedicht ausgesucht hast, im Gegensatz zu anderen war mir das schon wieder fast entfallen. (Generell müsste ich irgendwann mal Nachlese über all die NPM-Werke aus 2022-2024 halten. Da schlummern sicher Perlen, an die ich mich kaum noch erinnere. Vielleicht sollte ich meine Sammlung damit reaktivieren, dass ich die guten davon zusammenstelle.) Dass in dem unangenehmen Wetter die positiven Momente durchscheinen, gefällt mir als Interpretation.


    Aber eine thematische Übersicht werde ich nicht machen.

    Spannend wäre es, denn auch ich bin immer wieder beeindruckt, wie manche Themen aus anderen Gedichten aufgenommen werden und sich durchziehen. Pokémon, Witze, Anfang und Ende sind ebenfalls stark vertreten.

    Und plötzlich schien ein neuer Kontinent

    am Horizont, wir sind noch lange nicht am End’!
    _________________________________________________- Flocon

    Vielen Dank an Evoluna für diesen wunderbaren Avatar ^-^

  • Kommi-Sonntag, juhu ^-^ Da ich aber eine Woche hinterher bin, sind hier erstmal nur Gedichte bis zum vergangenen Sonntag enthalten. Ich muss mich in Zukunft echt mal zurückhalten und weniger zitieren... :s


  • Nur die Hälfte der Beiträge im vergleich zum letzten Mal und trotzdem 22 Zitate. Ich sollte mal anfangen^^

  • Huhu, ich hätte mal ne Frage an alle, insbesondere diejenigen, die ab und zu auch was anderes als Haikus und die Ideenvorschläge verfassen:


    Wie macht ihr das, wenn ihr quasi bei 0 anfangt ein Gedicht o.ä. zu verfassen? Habt ihr erst eine Idee/ein Thema und sucht euch dazu eine (passende) Gedichtform aus oder sucht ihr euch erst die Gedichtform aus und füllt diese dann durch Worte mit Leben? Oder beides? Ich frage, weil es mich natürlich interessiert und weil ich selbst dahingehend gerade so ein wenig in der Luft hänge, haha. Hoffe das ist okay, wenn ich die Frage hier einmal stelle. :3

  • Wie macht ihr das, wenn ihr quasi bei 0 anfangt ein Gedicht o.ä. zu verfassen? Habt ihr erst eine Idee/ein Thema und sucht euch dazu eine (passende) Gedichtform aus oder sucht ihr euch erst die Gedichtform aus und füllt diese dann durch Worte mit Leben? Oder beides?

    Ich finde beide Strategien absolut legitim. Wenn man keine wirkliche Idee im Kopf hat und einen ersten Ansatz braucht, finde ich es immer ganz praktisch, auf bestehende Formen zurückzugreifen und damit ein bisschen herumzuspielen. Besonders Formen mit sich wiederholenden Versen finde ich dahingehend ganz praktisch, weil das Blatt dann einfach relativ schnell nicht mehr so leer aussieht. Dafür würde ich mir die vorgegebene Struktur einmal aufschreiben und dann ganz spontan schauen, was mir in den Sinn kommt.


    Als Beispiel einfach mal die Form des Trioletts:


    A

    B

    a

    A

    a

    b

    A

    B


    Hier würde ich mir jetzt zunächst etwas für den A-Vers überlegen, weil damit dann schon drei von acht Versen abgedeckt wären. Da mir gerade eine konkrete Idee fehlt, nehme ich das einfach als Thema:


    A Ich habe partout keinen Plan

    B

    a

    A Ich habe partout keinen Plan

    a

    b

    A Ich habe partout keinen Plan

    B


    Das führt mich dann auch sehr spontan zu einer Idee für den zweiten Vers:


    A Ich habe partout keinen Plan

    B Und schreibe jetzt einfach drauf los

    a

    A Ich habe partout keinen Plan

    a

    b

    A Ich habe partout keinen Plan

    B Und schreibe jetzt einfach drauf los


    Das waren jetzt wirklich komplett spontane Ideen, nur weil ich mir die Form notiert habe. Im nächsten Schritt würde ich dann eine Seite für Reime öffnen, um ein bisschen zu schauen, in welche Richtung ich mit den ersten Ideen gehen kann. Persönlich nutze ich dafür meistens diese Seite. Meine Recherche ergibt, dass sich Bahn als Reimwort anbieten würde. Darüber haben wir hier schon öfter geschrieben, das sollte also passen. Für den anderen Vers könnte ich Wahn verwenden – vielleicht irgendwas in die Richtung, dass mich die Bahn in den Wahn treibt:


    A Ich habe partout keinen Plan

    B Und schreibe jetzt einfach drauf los

    a Wann kommt sie denn nur, meine Bahn

    A Ich habe partout keinen Plan

    a Sie treibt mich damit in den Wahn

    b

    A Ich habe partout keinen Plan

    B Und schreibe jetzt einfach drauf los


    Damit fehlt jetzt nur noch ein einziger Vers. Da ich jetzt schon mit schreiben begonnen hatte, würde ich vielleicht in eine Richtung gehen, dass ich eine offizielle Beschwerde schreiben könnte oder so. Ich schaue also wieder auf meine Reimseite und entscheide mich für groß:


    A Ich habe partout keinen Plan

    B Und schreibe jetzt einfach drauf los

    a Wann kommt sie denn nur, meine Bahn

    A Ich habe partout keinen Plan

    a Sie treibt mich damit in den Wahn

    b Die Beschwerde per Mail – sie wird groß!

    A Ich habe partout keinen Plan

    B Und schreibe jetzt einfach drauf los


    Im letzten Schritt würde ich dann nur noch Kleinigkeiten wie die Interpunktion anpassen und ggf. noch ein bisschen was herumschieben; aber für eine spontane Idee, um das leere Blatt zu besiegen, wäre ich ansonsten schonmal relativ zufrieden. :D


    Ich habe partout keinen Plan

    Und schreibe jetzt einfach drauf los …

    Wann kommt sie denn nur, meine Bahn?

    Ich habe partout keinen Plan,

    Sie treibt mich damit in den Wahn,

    Die Beschwerde per Mail – sie wird groß!

    Ich habe partout keinen Plan

    Und schreibe jetzt einfach drauf los …


    Persönlich arbeite ich ansonsten aber meistens schon eher von der Idee ausgehend und überlege mir dann sehr konkret, welchen Rhythmus ich verwenden möchte und welche Stilmittel ich nutzen könnte, um die Idee zu unterstreichen. Das geht teilweise so weit, dass ich über Klangfarben nachdenke und wirklich bewusst schaue, welche Buchstaben ich eher vermeiden sollte. Im Prinzip starte ich dann beim Schreiben mit einzelnen Fragmenten, die sich möglichst so zusammenfügen sollen, wie ich mir das vorstelle. Dabei kann ich dann auch mal ein paar (mehr) Tage an einem einzelnen Vers verzweifeln. Die meisten hier werden aber vermutlich eh bestätigen können, dass ich schon seeehr theoretisch an Gedichte rangehe; insofern ja, das eher als Einblick in meine persönliche Arbeitsweise. x3

  • Es gibt da Leute wie, nun, meinen Vorposter, die sich gerne viele Gedanken zu ihren Gedichten machen. Ich bin da anders. Bei mir muss ein Gedicht fließen. Wenn es fließt, ist es gut.

    Bedeutet das also, ich fange mit einem Thema oder einer Form an? Im besten Falle weder noch. Damit sich meine Gedichte am Ende richtig anfühlen, brauche ich als erstes einen Vers. Ich glaube, es ist möglich, mit einem Thema zu starten, aber auch dann fällt mir gerade nichts ein, bei dem ich es ohne einen Startvers hinbekommen hätte.

    Meistens ist das der erste Vers. Nehmen wir meine beiden "Sonstigen" Gedichte: Im Morgenlicht begann mit einem Bild, das ich einfach exakt so in Worte gefasst habe. "Die Sonne hat noch nicht geschafft, die Häuser zu erklimmen." Da wusste ich erstmal noch gar nicht, was damit passieren würde. Das wir einen Kreuzreim kriegen würden war nicht völlig abwegig, weil ich den leichter spontan schaffe, aber zuerst hatte ich an eine abcb-Struktur gedacht. Bzw. das als einen sehr langen Vers angesehen, den ich dann aber in der Mitte geteilt und in einen Kreuzreim gepackt habe. Mit sehr viel weniger Gedanken, als ich gerade formuliert habe. Und von da aus hatte ich meine Form, die ich in den folgenden Strophen bedient habe.

    Für Ehrentag hatte ich Lust auf exakt diese Form mit diesem Reimschema und Rhythmus. Ich wusste hier thematisch, was ich ungefähr machen wollte, aber, wie gesagt, das reicht mir nicht, um etwas zu schaffen. Ich weiß gar nicht mehr, ob nicht mal eine andere Form angedacht war. Aber da kam nichts. Und ich kann keine Gedichte schreiben, wenn mir die Verse fehlen. Wie ich oben gesagt hatte, gibt so ein Vers so viel vor. Natürlich den Rhythmus, aber häufig genug auch das Reimschema durch die Art, wie man ihn am besten fortführen kann. Hier wusste ich nun vorher, was für Rhythmus und Reimschema ich haben wollte, und hatte Glück, dass sich ein Vers dazu ergab. Und mit "ergab" meine ich mehr oder weniger ein Aufploppen in meinem Hirn.

    Ich kann also auch auf Formen hinarbeiten. Allerdings mag ich persönlich zu starke Einschränkungen nicht sehr gerne. Bahngedanken war ein Gedicht, dass komplett auf die Form ausgelegt war. Ich hatte auch schon einen vorgegebenen Rhythmus durch das Quartett von Flocon, aber die strenge Reimstruktur hat dazu geführt, dass ich zunächst Verse (besonders mit den richtigen Reimwörtern) gesammelt habe, sie arrangierte und dann hinterher die anderen aufüllte. Und dadurch fehlt mir dieses Gefühl des Fließens. Es ist von meinen Glossen eine derer, die mir besser gefällt, aber ich bekomme trotzdem immer das Gefühl, dass es zu gewollt ist.

    Gleichzeitig bedeutet das alles auch nicht, dass ich nicht über Versen brüten kann. Nehmen wir die Romanzenstrophe, die ich erst noch veröffentlichen muss. Da hatte ich als erstes den zweiten Vers, der mir einen vierten Vers beschert hat. Wohl gemerkt, es war geplant, eine Romanzenstrophe zu schreiben, nicht aber unbedingt, dass dieser Vers dazu gehörte. Die Verse haben nur sofort ihren Platz eingenommen. Ich wusste nur nicht, wie ich mit den anderen Versen ein kongruentes Ganzes schaffen sollte. Die Bilder standen irgendwann, aber die genauen Worte fehlten. Das war noch ein kleines Hin und Her, aber ich habe manchmal nicht nur Verse, die ich umdrehe, sondern in längeren Gedichten auch mal ganze Strophen. Kann alles passieren.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich kann mir eine Form vornehmen. Aber ich brauche einen Vers, der dazu passt. Im Gegensatz dazu fällt es mir schwer, mit einem Thema zu starten, wenn ich nicht spontan einen passenden Vers habe. Dann fühlt es sich zu gewollt an. Aber es kommt auch immer sehr auf die Form drauf an. Manche liegen mir, manche nicht.


    P.S. Dieser Post entstand, während ich auf der Suche nach einem ersten Vers für meine Contrerime bin.

  • Huhu, ich hätte mal ne Frage an alle, insbesondere diejenigen, die ab und zu auch was anderes als Haikus und die Ideenvorschläge verfassen:


    Wie macht ihr das, wenn ihr quasi bei 0 anfangt ein Gedicht o.ä. zu verfassen? Habt ihr erst eine Idee/ein Thema und sucht euch dazu eine (passende) Gedichtform aus oder sucht ihr euch erst die Gedichtform aus und füllt diese dann durch Worte mit Leben? Oder beides? Ich frage, weil es mich natürlich interessiert und weil ich selbst dahingehend gerade so ein wenig in der Luft hänge, haha. Hoffe das ist okay, wenn ich die Frage hier einmal stelle. :3

    Ich glaube, mit dieser Frage, die beim Schreiben tatsächlich bei fast jedem irgendwann aufkommt, bekommst du tatsächlich immer eine etwas andere Antwort, haha. Also im Grunde ist sie ja wie beim Schreiben von langen Werken "Wie macht ihr das/schreibt ihr eure Texte?" Interessanterweise könnte man sicherlich alle Schreiberlinge in grobe Gruppen wie Planen und einfach drauflosschreiben etc. packen, aber jeder würde trotzdem eine etwas andere Antwort geben, weil man das für sich mit rumprobieren und schreiben entdeckt. Als ich versucht habe mit Tabellen und Plan zu schreiben, habe ich einfach nichts hinbekommen zum Beispiel, rip. Weil mir einfach alles schon vorweggenommen wurde, was mir Spaß bereitet. Also obwohl ich wusste, worum es geht und was ich schreiben sollte, habe ich es einfach nicht mehr geschrieben, weil es zu sehr durchgeplant war und ich den Spaß verloren hatte. Seitdem ist das bei mir viel mehr nach Gefühl. Das bezieht sich zwar eher auf lange Texte, aber passt auch zu Lyrik. Wenn es um Gedichte geht, verläuft das nämlich ähnlich. Wenn ich mich zu den Gedichten zwinge wie bei Haiku manchmal, werden sie relativ direkt, etwas Grobes wie Liebe und oft auch nicht so wie ich es gerne hätte. Bei mir läuft das meistens wesentlich besser, wenn ich irgend ein Thema habe, worauf ich Lust habe. Zum Beispiel beim Pokémon spielen hatte ich Lust auf Gedichte aus Johto und mit meinen Pokémon. Oft inspirieren mich auch Werke, Bilder bei Pinterest oder auch Musik beim Schreiben, deswegen les ich manchmal auch einfach random Sachen oder auch Wikis etc., wenn ich Inspiration suche. Wenn man dann was über ein Thema liest, kommt da manchmal dann eine Idee, die man umsetzen will, und dann beginnt die Reise. Das führt dann oft zu freien Gedichten bzw. Werken. Mal so als Beispiel; ich fand damals die Bezeichnungen der Bankai in Bleach mega nice und die haben mich dann direkt inspiriert, auch was zu schreiben, einfach weil ich das im Wiki so gerne gelesen habe. Manchmal führen die random Sachen einen ganz woanders hin, lol. Also alles recht impulsiv und dann macht mir das auch am meisten Spaß. o/


    Beim NPM ist das aber auch manchmal so, dass ich Gedichtformen suche und dann anschaue, worauf ich Lust habe (also beides wohl bei mir), dann kommt die Suche nach der Form und ich schau mir an, was ich kann bzw. auf welche Länge ich Lust habe und auch, ob ich das auch schaffe ohne mich selbst zu frustrieren. Ich speichere auch nie Gedichte und bearbeite sie später, sondern muss sie gefühlt immer in einem Rutsch schreiben. Wie bei Shiralya reicht manchmal auch echt ein einziger Vers, damit daraus was wächst. Finde ich wie bei den erwähnten Wiederholungen bei Flöckchen auch sehr praktisch, wenn man einfach einen Vers hat, den man unbedingt drin haben will.

    Macht die Auswahl auch einfacher, wenn man wie ich Null Plan von Metrum hat und das nicht sieht/hört, dann hat man nämlich leider eine eher kleinere Auswahl an Gedichtformen. Und wenn ich was habe, dann versuch ich damit was zu machen. Oft hilft es mir, wenn ich mir dann berühmte Gedichte zu den Gedichtformen durchlese und wenn ich welche habe, die ich besonders cool fand, dann habe ich auch eher Lust, selbst mit der Gedichtform zu spielen. Macht gefühlt auch das Auseinandersetzen damit viel einfacher, wenn man den Bausatz von bestimmten Gedichten in einem Beispielgedicht vor sich hat. Ich schreib dann einfach mit einem Wort oder Thema los und versuche den Flow zu finden. Der wird bei Gedichten manchmal leider dadurch gekillt oder unterbrochen, dass ich unbedingt reimen will, lol. Deswegen macht mir Epik mehr Spaß, weil ich mich nicht ständig selbst unterbreche. Aber so einfach drauflosschreiben bei Gedichten kann schon schön sein, wenn man einfach irgendein Bild, Theme oder Wort hat, womit man arbeitet. Ich finde es manchmal auch interessant, wenn man sich vorstellt wer es wem erzählen oder widmen würde bzw. wer oder wie man es vorträgt. Also wenn ich etwas mit Liebe schreibe, welcher Charakter es welcher Art von Person widmen. Wie liebt sie oder er ihn/sie etc. Einfach eine kleine Charakterisierung und dann ist es auch angemehmer den Flow zu finden, weil man weiß, dass die Person beim erzählen des Gedichtes sehr romantisch, verehrend, depressiv oder Ähnliches ist. Also ja, bei mir ist das alles rein nach meinem Mood und wenn der nicht stimmt, dann wird das auch meistens nichts. Muss aber sagen, wenn ich nicht aktiv versuche, ein Gedicht zu erzwingen, kommt es auch leichter, dass es mir später dann mal einfällt nachts oder so, weil ich mir weniger Druck mache. Aber wie man in meinem Topic sieht, kann es auch sein, dass man einfach zwei Monate oder so nichts hat zum Posten, lol. Also ja ... jede Methode hat so ihre eigenen Vor- und Nachteile. ^_^

  • Luna Ich hab ja heute ein paar mehr längere Formen gemacht. Und während ich zwar bei meiner Aussage "Ich brauche einen Vers" bleibe, so kann ich deine Frage jetzt vielleicht doch etwas genauer beantworten.

    Ich wusste also, dass ich diese vier Gedichtarten schreiben wollte. Und dann wurde ein Zug angesagt, der definitiv nicht da war, was ich dann überlegt hatte, lyrisch umzusetzen. Ich hatte also zuerst ein Thema. Warum ich damit erst einmal nichts anfangen kann, hab ich oben schon erklärt. Ich hätte jetzt jede Form dafür wählen können, aber ich hatte halt Triolett, Villanelle und Rondel dafür im Kopf (Pantun war etwas außen vor, dazu später mehr). Gestern ist mein spontaner Vers zu einem Diabolo geworden, aber das war, weil ich weniger Strenge in der Form (aka Rhythmus/Reime) haben wollte. Heute war dann eben die Idee mit den Verswiederholungen zu arbeiten. Triolett war eh am wahrscheinlichsten, weil ich die Form am besten kann, aber als ich dann meinen ersten Vers hatte ("Der Geisterzug ins Nichts") war das beschlossene Sache, damit ich auf "Nichts" nur einen und nicht vier Reime finden musste. (Ja, Villanelle hat kein vorgegebenes Reimschema, aber ...) Also wurde es ein Triolett. Erst mein zweites (?) auf Deutsch und vielleicht nicht das hübscheste, aber ich mag Trioletts.

    Als nächstes habe ich die Villanelle geschrieben. Und ich weiß nicht mehr genau, wie ich anfing, aber ich denke, es war der Gedanke an Kuchen, der mich zu den beiden sich wiederholenden Versen gebracht hat. Auch hier war dann wieder die Schwierigkeit in der Reimwörtersuche der Grund, warum ich die Villanelle und nicht das Rondel gewählt habe. Ursprünglich war ein anderes Reimschema geplant, aber das hat der Kuchen dann über Bord geworfen. Aber ich bin zufrieden wie es im Ausgang klingt. Entstanden ist es dann ziemlich durcheinander.

    Als drittes habe ich mich an das Pantun gesetzt, das aus dem Grund außen vor war, dass der erste Vers schon seit Tagen feststand. Dieser kam mir schon beim schreiben des ersten oder zweiten Teils in den Kopf und ich dachte, er würde sich gut für ein Pantun machen, um das Gedicht zu beginnen und zu beenden. Und so habe ich einen Anfang geschrieben und ich habe ein Ende geschrieben und dann habe ich die Mitte geändert und eine ganze Strophe rausgeschmissen, weil ich den Bogen anders spannen wollte. Ich wollte quasi ein anderes Thema. Denn im Gegensatz zu den ersten beiden Gedichten heute, hat "Ich hör die Stille nach mir rufen" kein klares Thema vorgegeben. Ich hab mich also einfach treiben lassen, um zu sehen, wo ich lande, was mich dann zu dem Punkt gebracht hat, dass ich doch noch auf etwas hinarbeiten wollte. Das ist also quasi vollkommen gegensätzlich zum Triolett geschrieben.

    Dann fehlte mir also nur noch das Rondel. Und wie schon zuletzt bei der Contrerime war das letzte Gedicht, das ich noch füllen musste, am schwersten zu beginnen, weil ich einfach keine Idee hatte, womit. Heute war es ein Video zu Pitch Perfect, das mich zu der Idee des Perfekt-Seins gebracht hat, womit ich dann letztlich einfach die Form gefüllt habe, ähnlich wie Flocon das oben aufgeführt hat, nur dass mein B-Vers sich noch zweimal änderte, weil da so viele Reime dran hängen und mir die bei den anderen zwei Versionen nicht zusagten.

    Ich bleibe also bei meiner ursprünglichen Aussage von "am liebsten weder noch", aber vielleicht hilft es, wenn ich das noch mal mit konkreten Formen aufzeige. Vielleicht schieße ich auch vollkommen übers Ziel hinaus und mein Gedankengang zu meinen heutigen Gedichten interessiert niemanden. Keine Ahnung. Ich hoffe, vielleicht doch.

  • Diesmal nicht am Komminachholsamstag, sondern am Komminachholsonntag, die Kommentare zu letzter Woche! Und da ich es beim vorherigen Beitrag vergessen hab, auch noch ein kleiner Rekommi dazu :3


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