Ich denke mal, dass man auch nur die guten Taten verehren kann.
Dein Beispiel mit dem Mörder hat absolut nichts mit dem Gott-Problem zu tun. Du verehrst den Mörder nicht, weil er das Kind gerettet hat. Du fängst (so hoffe ich zumindest) nicht an, einen Kult um diesen Mörder zu errichten, der auch den Mord, den er begangen hat, als etwas gutes, sinnvolles darstellt und als "Er hatte keine andere Wahl" oder "Das Opfer hat es nicht besser verdient, denn es hat gesündigt" darzustellen.
Fast alle großen Kriegsherren und Diktatoren haben der Welt auch etwas gutes gebracht - teilweise tatsächlich aus Selbstlosigkeit, teilweise, weil es ihre eigene Agenda gestärkt hat. Das ändert jedoch nichts daran, dass sie tausende und teilweise sogar Millionen Menschenleben auf dem Gewissen haben. Würde jemand zu dir ankommen und dir erzählen, dass er Hitler verehrt, weil er immerhin solche nützlichen Sachen wie Kindergelt und Kriegswitwen-Founds für Deutschland eingeführt und außerdem Autobahnen gebaut hat, dann würdest du ihm auch den Vogel zeigen, oder?
Oder warum kritisierst du sonst Gläubige, die dir eigentlich überhaupt nichts getan haben und dir somit völlig egal sein könnten.
Das ändert nichts an der Religion. Religion ist etwas schlechtes, das der Menschheit schadet. Religionen sind aber nur so stark, wie die Zahl ihrer Anhänger. Daher ist es in meinen Augen sehr wichtig, die Anhänger mit dem, was ihre Religion NOCH HEUTE TUT und damit, woran sie eigentlich meinen zu glauben, zu konfrontieren, damit sie sich - zumindest - gegen die Leute wenden, die im Nahmen ihrer Religion unaussprechliche Taten begehen und Leute diskriminieren (und das passiert sogar in Deutschland). Ideal wäre es natürlich, wenn die Religionen sterben, denn sie halten uns als Menschheit nur zurück. Und wenn nur noch die Hardcore-Christen übrig bleiben, dann wird man diese als die Geisteskranken erkennen, die sie nun einmal sind.
Hasst du eigentlich auch Soldaten? Sind im Endeffekt auch Massenmörder, die einfach ihren Job machen und auf Befehl töten müssen.
Soldaten haben keine Wahl sondern stehen selbst unter dem Befehl zu töten. Ich hasse keine Soldaten, wohl aber diejenigen, die den Mord an unschuldigen Zivilisten befehlen und dafür Soldaten einsetzen, sowie auch den Krieg als solchen.
Ich glaube nicht, dass der moderne Christ die Bibel liest. Eine Bibel steht eigentlich in den meisten Haushalten nur rum und wird nie angerührt, wenn denn überhaupt eine im Haus ist. Ein moderner Christ glaubt meiner Meinung nach einfach daran, dass der Tod nicht das Ende ist. Er glaubt auch nicht an Luzifer oder eine Hölle, sondern einfach an etwas nach dem Sterben. Das mit dem Glauben an die guten Taten habe ich ja nach dem ersten Zitat schon anhand eines Beispiels erläutert.
Und genau das ist das Problem: Sie bezeichnen sich als Christen, sind es aber nicht, sondern haben ihre eigene Friede-Freude-Eierkuchen Religion, zahlen aber willig Steuern für die Kirche, verteidigen kirchliche Einrichtungen (die oftmals Diskriminieren) und spenden dann auch gerne bevorzugt ihr Geld and christliche Organisationen (weil sie mit Christentum ihren eigenen Friede-Freude-Eierkuchen-Glauben verbinden), die dann in Länder wie Uganda gehen und dort den Leuten verbieten Kondome zu benutzen.
Zudem lassen sich Leute unter einem Glauben sehr leicht manipulieren, was ein weiterer Grund ist, warum die Religion an sich schädlich ist.
Wenn du beim Lesen meines Beitrags im Hirn nicht den Leerlauf eingelegt hättest, hättest du mitbekommen, dass ich die Bibel nicht gelesen habe.
Das habe ich durchaus mitbekommen, allerdings erwarte ich dann doch von jedem Deutschen, dass er zumindest so viel über das alte Testament weiß, dass es da so eine Sinnflut gab, die Gott heraufbeschworen hat, um alle zu töten, oder dass es da diese unschöne Sache in Ägypten mit den erstgeborenen gab, da diese Sache nicht nur im Religionsunterricht angesprochen werden, sondern auch in den Medien bis zum Erbrechen breitgetreten werden. Und ja, diese beiden Geschichten wähle ich mit Absicht als Beispiel, da sie nicht nur die beiden mit den meisten Verfilmungen sind, sondern beide dieses Jahr Filmreleases hervorgebracht hatten, die - selbst wenn sie nicht besonders akkurat waren - den grundlegenden Inhalt (inklusive der Morde) durchaus vermittelt haben.
Unten schreibst du zwar, dass Jungfrauen oft schon mit 13 verheiratet wurden, mag sein, aber da hätte ich echt gerne ein Zitat.
Die Bibel ist nicht besonders groß mit Altersangaben, wir wissen jedoch historisch genug über die Völker, aus denen diese Schriften stammen, als dass wir wissen, dass Mädchen zwischen 12 und 16 Jahren verheiratet wurden. (Die Bibel gibt dafür wenig Altersangaben, sondern eher so etwas wie "Nachdem sie das erste Mal unrein wurde" -> Das erste Mal ihre Periode hatte)
Das alte Testament gilt doch glaube ich sowieso nicht mehr für die aktuellen Christen, oder? Weißt du zufällig wie dieser Brief aus dem neuen Testament heißt?
Das alte Testament gilt allgemein auch für Christen, bis auf die Punkte, die Jesus direkt widerrufen hat. Da ist Jesus eigentlich recht deutlich drin und die Briefe von Paulus und Titus bestärken dies (und ein paar der folgenden auch noch). Gerade Paulus Briefe an die Korinter und Römer sind durchaus mal einen Blick wert. Die sind durchgehend voll mit vor allem Frauenverachtendem Kram, sprechen teilweise aber auch von Homohass und Sklavenhaltung, immerhin hat dahingehend Jesus halt nun mal nichts gegenteiliges gesagt. Und auch wenn viele der softcore Christen dann immer ankommen und meinen "Ja, aber der war doch nur einer der ersten Theologen..." Nun, folgendes Problem: Tatsächlich sind die Paulusbriefe historisch gesehen mit die ältesten Dokumente des neuen Testaments, weshalb es genug Leute gibt, die meinen, die sind "unverfälschter", als die zum Teil später entstandenden Evangelien. Und dann ist da noch die Sache mit der katholischen Kirche, die als Institution gefühlt mehr auf Paulus gibt, als auf Jesus.
Bin ja schon total auf die nächsten beiden Fragen gespannt und auf diese ominöse Pointe.
Da warte ich allerdings noch, ob Taran und Vegeta nicht noch etwas sagen. Bin nämlich besonders auf deren Antworten gespannt.
1) Fängt ihr euch eigentlich legendäre Pokemon wie Arceus? Arceus stellt ja Zeus dar. Dieser hat Europa entführt. Wenn ihr also Arceus fängt und mit ihm gemeinsame Sache macht, verehrt ihr doch einen göttlichen Entführer, oder?
Nun, wie Thrawn schon sagt: Das hat wenig damit zu tun. Pop-Kultur Referenzen haben allgemein nicht viel mit Antiken Religionen und den Glauben daran zu tun. Wäre es nicht so, dass kaum jemand noch an die griechischen Gotter oder die nordischen glaubt, käme man heute auch nicht damit durch, Pokémon und Digimon nach ihnen zu formen und ganze Comicreihen und Filme über sie zu machen (Thor...).
2) Verzehrt ihr Getränke oder Speisen, die mit Christen oder Gläubigen im Zusammenhang stehen?
Natürlich verzehrt man sie, weil man Essen, das historisch mal mit etwas bestimmten in Zusammenhang steht, heute noch immer genießen kann. Die meisten essen heute auch noch immer Eintopf, obwohl dieser ein Propagandamittel der Nazis war.
3) Haltet ihr euch eigentlich von Videospielen oder allgemein Medien fern, in denen Kirche oder Ähnliches vorkommt? Z. B. Spiele wie Skyrim. Weil wenn man sich an solchen Medien erfreut, kann man sich doch wieder mit uns bösen Gläubigen gleichsetzen, oder?
Dir ist schon bewusst, dass diese Spiele sich zwanghaft drum bemühen müssen, eine eigene Religion zu erfinden und auszufüllen, weil sich sonst die armen kleinen Christen auf die Füße getreten fühlen, weil - egal wie ihre Religion dargestellt würde - man sich mit so einem Spiel ja ganz bestimmt über sie lächerlich machen will? Sämtliche großen AAA Titel im Spielebereich haben vollkommen eigene Religionen entwickelt, die teilweise (wie bei Dragon Age) durchaus Zusammenhänge zum Christentum erkennen lassen, sich aber mit Absicht weit genug davon entfernen, als dass niemand (oder eher: Kaum jemand) seine religiöse Integrität von dem Spiel verletzt sieht.
Gilt auch für andere Medien.
Wie gesagt: Bei den Römern, Griechen, Ägyptern, Kelten und dergleichen kommt man heute nur damit durch, weil kaum jemand an diese Götter glaubt und sich daher die wenigsten beleidigt fühlen, wenn ein Gott, der früher einmal groß Verehrt wurde, auf einmal ein moderner Superheld ist.
Im Christentum wird man doch, was Speisen angeht, überhaupt nicht eingeschränkt, man wird eigentlich generell nicht eingeschränkt, es sei denn, man ist Hardcore-Christ.
Äh... Nun, kommt drauf an auf wen du hörst... *hüstel* Also in einem Evangelium (ich glaub es ist Johannes) ruft Jesus seine Anhänger dazu auf, Pescetarier zu werden ^^"