Schummeln in der Schule?

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  • Wie schummelt man heute? Klassischer Spickzettel oder mit Hilfe der Technik?
    Da ich ja schon länger kein Schüler mehr bin und ich in der Uni noch nicht geschummelt habe, kann ich gar nicht sagen, wie man heute schummelt. Ich habe mein Abi im Frühjahr 2009 geschrieben, da hatten ein bis zwei Schüler ein Iphone (Iphone 1), aber eigentlich waren Smartphones noch unüblich, daher ist das Handy zum spicken weggefallen. Ich habe auf verschiedene Arten gepickt:

      Der Spickzettel im Mäppchen war der Klassiker, den ich natürlich am häufigsten verwendet habe. Bei Mathematik, Physik und Chemie habe ich den Spicker oft auch aufs Lineal geklebt. Einmal hat unser Lehrer im Politik Leistungskurs erzählt, dass er die Klassenarbeit bereits dabei hat. Da er in der Doppelstunde immer 5 Minuten Pause zum Rauchen gehen gemacht hat, haben wir die Arbeit abfotographiert und jedem im Kurs geschickt. Ich habe mir dann die komplette Klassenarbeit Zuhause vorgeschrieben, auf Schriftgröße 5 gedruckt, in mehrere Steifen geschnitten und sie dann nach und nach abgeschrieben.
      Neben dem Spicker habe ich vor allem in Chemie auch oft abgeschrieben.
      Bei Vokabeltests oder bei Tests in Geschichte (unser Geschichtslehrer hatte oft Lückentexte wo wir die Lösungen reinschreiben sollten) haben wir oft die Tafel mit Metarial aus einem anderen Fach vollgeschrieben und zwischendrin dann die Vokabeln/Geschichtslösungen reingeschrieben. Manche Lehrer ließen die Tafel halt nicht wischen und denen ist nie aufgefallen, das die Lösungen an der Tafel standen. So konnten alle abschreiben. Gerade für Vokabeltests ist das ein echter Geheimtipp, die Lehrer entdecken die Französischvokabeln zwischen dem englischen nicht und umgekehrt genauso. Außerdem würden die wenigsten Lehrer eine ganze Klasse durchfallen lassen (was sie auch so glaube ich nicht dürfen) und daher ist eine Bestrafung unmöglich sofern keiner petzt.
      Mein Mathematiklehrer hat sehr auf Spicker etc. geachtet und irgendwann auch die Mäppchen durchsucht. Daher habe ich einmal das Etikett einer Cola-Flasche eingescannt und am PC Mathemikformeln dort hingeschrieben wo eigentlich die Zutaten stehen, das ist nie aufgefallen.
      Einmal musste ich in der 10. Klasse eine Mathearbeit nachschreiben und dazu bin ich dann in den Aufenthaltsraum der Oberstufe gesetzt worden. Irgendwann kamen dan Schüler aus der 13. Klasse rein und die haben mir dann alles vorgesagt.


    Gibt es bestimmte Fächer, in denen ihr bevorzugt schummelt und welche, in denen ihr das niemals tut?
    Eigentlich gab es das bei mir nicht. In vielen Fächer hatte ich es halt nicht nötig, und daher nicht gemacht. In Politik war ich zum Beispiel immer zwischen 12 und 15 Punkten, trotzdem habe ich mir dann einmal die Arbeit vorgeschrieben weil ich die 15 Punkte dann garantiert hatte. Bevorzugt habe ich jedoch in Mathe, Physik, Biologie, Chemie und Französisch gespickt.


    Wurdet ihr schon erwischt? Wenn ja, was war die Konsequenz?
    Nein ich wurde noch nie erwischt.


    Achten die Lehrer ausreichend auf Schummelversuche oder sind sie zu gleichgültig?
    Das ist im Endeffekt sehr stark vom Lehrer abhängig.


    Andere abschreiben lassen, oder sowas mit allen Mitteln verhindern?

    Ich hab andere immer abschreiben lassen, selbst wenn ich nicht mit den Personen befreundet war. Im Grunde genommen sind mir die Noten der anderen egal und wenn jemand eine gute Note bekommen hatte, weil er von mir
    abgeschrieben hatte dann gab es für mich ja keinen Nachteil daraus und daher war es mir einfach egal.


    In der Uni spicke ich heutzutage nicht mehr, da es mir schlichtweg zu riskant ist. Ich studiere ja Lehramt und werde daher selbst Lehrer sein und muss dann auf sowas achten. Ich selbst habe mir vorgenommen streng darauf zu schauen, dass keiner spickt. Ich habe jetzt schon Bammel davor das hinzukriegen, denn durch Smartphones ist das für Lehrer auch schwerer geworden das Spicken zu verhindern. Meine Fächer werden Politik, Geschichte, Wirtschaft, Philosophie und Ethik sein, vor allem in den höheren Klassenstufen wird sehr viel zusammenhängendes Wissen geprüft, da kann man sich außer bei Geschichte kaum Spicker schreiben, daher hätte ich da ohne Smartphones eigentlich gar keine Probleme.
    Trotz meinem Vorhaben eher streng zu sein (korrektes und faires Prüfen ist halt mein Job), halte ich eigentlich nicht viel von Klassenarbeiten und Klausuren, daher habe ich moralisch auch nie Probleme mit Spicken. In der realen Welt wird man auch nie auf wissen geprüft was man direkt nachgoogeln kann, wenn es gefordert ist schaut man es nach und das was man regelmäßig braucht behält man sich automatisch im Kopf. Daher bin ich großer Fan von Hausarbeiten, da arbeitet man mit Hilfsmitteln und kann somit seine beste Leistung entfalten, muss aber auch angeben welche Hilfsmittel man verwendet hat und welche Gedanken nicht die eigenen sind.

  • Gosgosh: Ich hab immer gelernt, trotzdem hab ich gespickt und zwar sehr sehr häufig. Man muss in der Schule nicht schlecht sein um zu spicken. Nur mit Spicken ist man halt besser als man ohne wäre. Aber andere nicht abschreiben zu lassen oder gar zu verpetzen finde ich egoistisch und charakterlos. Bei uns in der Schule wärst du wohl (zurecht) ziemlich unbeliebt gewesen. Ich hab jeden Abschreiben lassen, egal ob ich ihn mochte oder nicht. Und wenn ich mich so umsehe haben bei uns wohl 90% gespickt. Die anderen 10% hatten Einzelplätze ;).
    Von Hausaufgaben brauchen wir gar nicht erst reden die haben in der früh auch die meisten abgschrieben. Ich ging übrigens in eine Realschule.


    Leute, die "nicht vorne sitzen wollen".


    Vorne sitzen ist einer der besten Plätze zum schummeln, da achten die Lehrer am wenigsten drauf.

  • Gosgosh: Ich hab immer gelernt, trotzdem hab ich gespickt und zwar sehr sehr häufig. Man muss in der Schule nicht schlecht sein um zu spicken. Nur mit Spicken ist man halt besser als man ohne wäre. Aber andere nicht abschreiben zu lassen oder gar zu verpetzen finde ich egoistisch und charakterlos. Bei uns in der Schule wärst du wohl (zurecht) ziemlich unbeliebt gewesen. Ich hab jeden Abschreiben lassen, egal ob ich ihn mochte oder nicht. Und wenn ich mich so umsehe haben bei uns wohl 90% gespickt. Die anderen 10% hatten Einzelplätze ;).
    Von Hausaufgaben brauchen wir gar nicht erst reden die haben in der früh auch die meisten abgschrieben. Ich ging übrigens in eine Realschule.



    Vorne sitzen ist einer der besten Plätze zum schummeln, da achten die Lehrer am wenigsten drauf.


    Zum ersteren: wo habe ich denn erwähnt, dass ich jemand verpetzt habe?
    IHR alle steckt mir das jetzt in die Schuhe, nur weil ich Schummler nicht gerne sehe.
    Klar ist man mit Spicken meist besser als ohne. Aber das ist kein ordentlicher Leistungsnachweis, das ist es was ich meine. Und Beliebtheit? Really, wenn man andere nicht abschreiben lässt? Da kann ich nur sagen "Deutschland, schaff dich ab". Warum machen wir dann noch bei sowas wie der PISA-Studie mit? Warum machen wir LSE's und ZPA's? Wohl nicht um ermogelte Leistungen mit anderen Ländern zu vergleichen.



    Zum letzeren: mein Reden, aber trotzdem setzen sich die meisten lieber nach hinten. Nennt man glaube ich paradoxes Verhalten.

    FC: 4055-4415-0670
    IGN: (Variationen von/mit) "Gosgosh"


    Eine Weitertausch-/Klon-/Zuchterlaubnis befindet sich auf meinem Profil unter der Rubrik "Über mich".

  • @Gogosh: Tests und Klausuren sind in der weit überwiegenden Mehrheit allenfall ein sehr schlechter Leistungsnachweis. Klar hängt das davon ab, wie man die Leistung definiert, wenn man jedoch was anderes als das altbekannte Bulemielernen als Leistung versteht, dann sind Klausuren und Tests schlechte Leistungsnachweise. Ähnlich sieht es mit internationalen Studien aus egal ob PISA, IGLU/PIRLS, TIMSS oder andere. Diese Studien haben extrem viele Defizite und werden daher ja auch von extrem vielen Seiten angegriffen.


    Ob du jemanden verpetzt hast oder nicht ist mir persönlich egal. Jedoch ist die Argumentation, dass Schummeln die Leistungsnachweise manipuliert obsolet, wenn man bedenkt, dass die Leistungsnachweise selbst sehr fehlerhaft sind. Wenn diese Leistungsnachweise einerseits dazu führen, dass die Schüler weniger Stoff "für das Leben" behalten und es dann noch systematisch geschummelt wird liegt es wohl auch eher am System und nicht an den Individuen. In der Universität sehe ich das anders, da man da als erwachsener Mensch weitaus mehr Eigenverantwortung hat. Letztendlich sieht es mit dem "Bulemielernen" aber auch da ganz genauso aus.

  • Die andere Frage ist: wie soll man die Leistung sonst nachweisen, wenn nicht mit einem Test? Gar nicht. Ich kannt jemanden aus einer Montessori-Schule, die das Konzept wirklich bis ins Extrem getrieben hat. Während alle anderen an den normalen Schulstress gewohnt waren, war das Mädel total überfordert. Man darf nicht vergessen, dass Druck auch leistungsfördernd sein kann und Menschen zu Leistungen antreibt, die sie ohne Druck und den notwendigen Ernst dahinter nicht gebracht hätten.
    Wenn man von der Volksschule bis zur Matura in der Schule ist, lernt man auch, dass Tests, Schularbeiten und die Matura selbst weniger dazu dienen den Stoff an sich abzuprüfen, schon gar nicht 100 % aus einem Fach für's Leben zu behalten, sondern um Stressresistenz zu testen. Vor allem bei der mündlichen Matura, wenn man unter anderem seine Facharbeit präsentieren muss.


    Aber zum Thema zurück: vieles, was man in der Schule lernt, vergisst man wieder. Was auch absolut normal ist, trotzdem sollte jeder eine fundamentale Allgemeinbildung in allen Bereichen besitzen. Auch wenn man später meint: "Ja, Germanistik/Geschichte/whatever ist das Richtige für mich!", sollte man zumindest Grundzüge der Zellbiologie und des Atomaufbaus wissen. Genauso wie wenn jemand eine naturwissenschaftliche Richtung einschlägt, sollte man zumindest wissen, wer Schiller und Napoleon waren.


    Aber auch wenn vieles vergessen wird, das Soziale und das Stärken der Klassengemeinschaft, indem man sich gegenseitig Antworten einflüstert und sich einander deckt, bleibt. Fakten kann man leichter lernen, als ein kamerad-gemeinschaftliches Denken und das Ziel sollte nicht nur sein sich selbst, sondern auch seine Freunde und Kameraden, durchzubringen, wenn diese Hilfe benötigen und ab und an auch eine Gegenleistung erbringen. Als Einzelkämpfer kommt man nirgendwo mehr weit, da macht man sich schnell unbeliebt.


    Generell ist das Vermitteln von Fakten an der Schule nicht das Wichtigste, sondern das regelmäßige, unter Werktagen tägliche Zusammentreffen und Kommunikation mit Gleichaltrigen, schulische, gemeinsame Aktivitäten, das gemeinsame Planen von Events, das Einhalten von Regeln (oder auch das Gegenteil: eben das gemeinsame Schummeln und Hilfestellung zum Schummeln, während eines Tests), das gemeinsame Lernen, das Austragen von Problemen und Einstecken von Ungerechtigkeiten/Piesackerein, das Erlernen einer Tagesstruktur, zu lernen, dass man sich auf den Hosenboden setzen und mal lernen muss und so weiter. Das ist alles viel wichtiger als das bloße Übermitteln von Fakten, die könnt man im Fernunterricht ja auch erlernen.


    In der Uni schummle ich natürlich nicht mehr, was aber daran liegt, dass man im Normalfall etwas studiert, das man unbedingt machen wollte. In der Schule sind die Fächer eben auch so so weit gefächert, dass es selten Leute gibt, denen alles liegt - und die, denen alles zu liegen scheint, lernen meiner Erfahrung meistens stur auswendig (oder schummeln unglaublich gut) und wissen, wenn sie die Schule verlassen, genauso wenig von den Fächern, die sie eigentlich nicht interessierten, wie jeder andere auch.
    Ob du es glaubst oder nicht, Goshgosh, hinter dem Schummeln steht oft mehr Kreativität und Hirnschmalz, als hinter dem Auswendiglernen. Außerdem ist es mir passiert, dass ich mir bei manchen Profs gar nicht getraut habe den Schummelzettel herauszuholen, die bloße Tatsache, dass du einen geschrieben und dich mit der Thematik beschäftigt hast, genügt, um ein Sehr Gut auf einen Test zu schreiben, ohne ein einziges Mal draufzusehen.
    Manche Profs haben dann "Schummler" erlaubt, wenn es um mathematische Formeln ging oder auch in Informatik, wenn es um HTML-Tags oder Tastenkombos ging. In Geschichte musste wir dann oft keine Jahreszahlen (außer die ganz Bedeutenden, 1., 2. Weltkrieg, Entdeckung Amerikas, Mauerfall...), sondern Zeitspannen lernen. Es ist für das Gesamtsachverständnis vollkommen unbedeutend, ob der 30-jährige-Krieg 1618 oder 1619 begonnen hat und 1648 oder 1649 zu Ende war, wichtig ist, dass einem im Gedächtnis bleibt: erste Hälfte 17. Jahrhundert. Wenn ein Geschichtelehrer tausende Jahreszahlen abprüft, was manche noch tun: WARUM sollte die ein Schüler alle so genau lernen, wenn er noch ein Dutzend, was nicht übertrieben ist, andere Fächer hat, die dasselbe Detailreichtum verlangen?
    Ehrlich, in der Praxis würde man auch HTML-Tags googlen, die man nicht weiß. Braucht man sie öfter, prägt man sie sich automatisch ein.
    Wer für ein Fach kein Grundverständnis aufbringt (vor allem in Mathe, bei mir war es teilweise in Französisch so), dann fällt das auch mit den besten Schummelmethoden oft bald auf.


    Zitat

    In der Uni spicke ich heutzutage nicht mehr, da es mir schlichtweg zu riskant ist. Ich studiere ja Lehramt und werde daher selbst Lehrer sein und muss dann auf sowas achten. Ich selbst habe mir vorgenommen streng darauf zu schauen, dass keiner spickt. Ich habe jetzt schon Bammel davor das hinzukriegen, denn durch Smartphones ist das für Lehrer auch schwerer geworden das Spicken zu verhindern. Meine Fächer werden Politik, Geschichte, Wirtschaft, Philosophie und Ethik sein, vor allem in den höheren Klassenstufen wird sehr viel zusammenhängendes Wissen geprüft, da kann man sich außer bei Geschichte kaum Spicker schreiben, daher hätte ich da ohne Smartphones eigentlich gar keine Probleme.
    Trotz meinem Vorhaben eher streng zu sein (korrektes und faires Prüfen ist halt mein Job), halte ich eigentlich nicht viel von Klassenarbeiten und Klausuren, daher habe ich moralisch auch nie Probleme mit Spicken. In der realen Welt wird man auch nie auf wissen geprüft was man direkt nachgoogeln kann, wenn es gefordert ist schaut man es nach und das was man regelmäßig braucht behält man sich automatisch im Kopf. Daher bin ich großer Fan von Hausarbeiten, da arbeitet man mit Hilfsmitteln und kann somit seine beste Leistung entfalten, muss aber auch angeben welche Hilfsmittel man verwendet hat und welche Gedanken nicht die eigenen sind.


    Das nannten wir das "Junge-Lehrer-Phänomen". :D
    Junge Lehrer wollen immer alles korrekt machen. Viele ältere Lehrer: ach scheiß drauf, ich geh nächstes Jahr/in zwei, drei, vier Jahren in Pension. (\^^/)
    Außerdem gab es in Ethik nie Tests, die Noten wurden nach Interesse am Unterricht und regelmäßiger Anwesenheit vergeben. Was will man da überprüfen? Es soll in Ethik vor allem darum gehen, dass man sich zu einem gewissen Thema eigene Gedanken macht und mit den anderen diskutiert. Bei uns war es generell so, dass jeder (im letzten Jahr sogar ich hehe ^^) ein Sehr Gut im Sport oder in Kunst erreichen konnte, wenn er anwesend war und mitgearbeitet hat. Diese Fächer sollen Spaß machen, junge Leute ermutigen etwas Neues auszuprobieren und den Schülern nicht das Fürchten lehren.
    Was bei Philosophie nicht so war. Was mich an dem Fach iwo geärgert hat, war dass nicht überprüfbare Meinungen über genauso wenig überprüfbare Thematiken und teilweise vollkommen veraltete Weltansichten als Fakten verkauft und auch als solche abgeprüft wurden. Im letzten Jahr hat es sich schon fast zu meinem Fach entwickelt, das ich am wenigsten mochte. Ohne dir und deinem Fach zu nahe treten zu wollen, für mich waren dutzende Seiten an unglaublich leeren Worthülsen, die man für einen Test lernen musste, obwohl man sich eigentlich den Maturastoff und die Facharbeit vorbereiten wollte.
    Daher finde ich deine Einstellung zu Hausarbeiten und dem Wissen, das man nachgooglen kann, gut und auch zeitgemäß.

  • Bastet: 90% von dem was du gesagt hast kann ich so zustimmen jedoch muss ich zu zwei Sachen doch was sagen:^^


    Einerseits stimmt es nicht, dass man außerhalb von Tests keine Leistung nachweisen kann. Da du ja Studentin bist hast du ja schon einige Hausarbeiten geschrieben und daher weißt du bestimmt selbst, dass du wenn du in einem Thema für die Klausur lernst bestimmt mit Abstand weniger für dich behälst als wenn du ne Hausarbeit über ein Thema schreibst. Die Außeinandersetzung bei der Hausarbeit ist viel relevanter für das echte Leben (weil man ja im echten Leben nicht in dieser Prüfungssituation ist) und die Lerneffekte sind auch weitaus größer. Weiterhin ist gerade die Stresssituation selbst ein Grund warum viele Schüler selbst wenn sie gelernt haben schlechter abschneidet als sie es eigentlich müssten. Dass in solchen Tests die Stressresistenz getestet wird ist wiederum schlichtweg falsch. Heutzutage arbeiten die Didaktikern mit den Kompetenzbegriffen, Ziel des Unterrichts ist es diese Kompetenzen zu fördern (ob das gelingt oder nicht ist ein anderes Thema, was einen eigenen Thread verdient hätte) und Ziel der Tests ist es diese wiederum abzufragen, die Stressresistenz wird da absolut nirgends berücksichtigt. Ich bin aber der Meinung, dass man Sachen wie Stressresistenz, freies Reden, Rethorik, Auftreten und all die anderen Social Skills in der Schüler fördern sollte, jedoch ist die "Konfrontationstherapie" sicherlich nicht die beste Art und Weise um dies zu tun. Am Ende schreibst du ja selbst, mit deinem Beispiel mit den Jahreszahlen wie sinnlos das verstehen von eher unwichtigeren Details ist. Um beim 30 jährigen Krieg zu beiben: Wenn du in einer Hausarbeit die Zusammenhänge selbst herausarbeitest bleibt weitaus mehr hängen, als wenn du die Zahlen einfach lernst und es bleibt aber auch weitaus mehr hängen als wenn man eine Kurzzusammenfassung für die Arbeit lernt, hinschreibt und wieder vergisst. Daher ist unsere Art zu testen ein Relikt aus dem letzten Jahrhundert. Moderne Einstellungstests bei Eliteunis sind fast immer Tests, die IQ-Tests ähneln, denn die Testen die wirkliche Fähigkeiten auf einem Gebiet und nciht nur was jemand kurz vorher auswendig gelernt hat. Ich glaube nicht, dass ich bis zum Ende meiner Zeit als Lehrer immer noch die klassichen Tests und Arbeiten schreiben werde.


    All das soziale was du sagst ist sehr wichtig und ein essentieller Bestandteil von Schule (weswegen ich auch gegen das Homeschooling bin), jedoch sind es eben 50%, der Rest ist eben genauso wichtig. Weiterhin gibt es ja weitaus mehr als Faktenwissen und das Soziale. Denken muss auch erst gelernt werden. Es ist wichtige Zusammenhänge zu erkennen, rationales denken und Argumentieren zu lernen, logische Zusammenhänge zu erschließen und und und. All dies wird in der Schule ebefalls vermittelt. Weiterhin ist die Vorbeireitung zum Leben als mündiger Staatsbürger (ich als angehender Lehrer für Politik, Wirtschaft, Geschichte, Philosophie und Ethik bin der Meinung, dass es zu wenig gemacht wird, aber es wird gemacht) ebenfalls von wichtiger Bedeutung. Das heißt man muss in der Lage sein, das eigene aufgeklärte Selbstinteresse zu lokalisieren. Man muss das System in dem man lebt verstehen können, denn sonst kann man seine Interessen nicht wahrnehmen. Hier könnte ich noch dutzende Beispiele dransetzen.

  • OT:
    Ne, noch nicht, bin noch in der STEOP-Phase :)
    Muss erst im nächsten Semester Laborprotokolle, soviel ich weiß, schreiben. ^^
    Aber ich würde nicht sagen, dass das schlichtweg falsch ist. Das wurde uns extra noch von unserem Profs vor der Matura gesagt: (vorausgesetzt niemand ist so lebensmüde und kommt unvorbereitet) Eigentlich prüft man nur eure Stressresistenz und bei der mündlichen Leistung prüft man wie seriös ihr unter Druck sprechen könnt."
    Und da ist meiner Meinung nach viel Wahres dran. Die mündlichen Prüfungen waren genauso viel Show wie Wissen. Wir sind im Businesslook (also elegantes Kleid oder Hosenanzug oder eleganten Rock und Blazer) gekommen, haben uns vor ein Komitee gestellt und versucht nicht die Nerven zu verlieren. Da es sich ja um meine Wahlfächer Chemie, Biologie und meine eigene Facharbeit handelte, konnte ich den ganzen Stoff ohnehin, aber das Nervenbewahren ist in einer solcher Situationen eine Kunst für sich.


    Natürlich haben viele Schüler aufgrund des Drucks Probleme gute Leistungen zu erbringen, aber genau das ist es ja, was sie lernen soll. Darauf wird man schon ab der Volksschule behutsam hintrainiert. Circa ab der dritten Volksschulklasse fangen die Schularbeiten an, was meiner Meinung nach wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung eines Kindes ist.
    Ich/die ganze Klasse hätte so vieles einfach nie gelernt, wenn wir nicht aus Angst gespurt wären. Das ist ja auch nicht unbedeutend: zu lernen, dass man oft Dinge machen muss, die man eigentlich hasst. Mit vierzehn verstehen das vielleicht viele Schüler nicht, später schon. Es kann und wird einem nicht immer alles taugen, was getan werden muss. Weder im Job noch privat. Was hab ich aus Französisch mitgenommen? Relativ wenig Französisch, obwohl unser Prof klasse war, aber dafür imo viel Disziplin.
    Wie das aussieht, wenn Schüler eine Hausarbeit oder ein Referat machen, weiß ich. Die Themen, die einem aufgezwungen wurden, sprich, die einen nicht interessieren: man sucht sich Internetseiten, vorzugsweise Wikipedia, formuliert alles um und klatscht alles in eine wunderbar designte Powerpoint (und die älteren Profs sind sowieso immer von euren "technischem Talent" und der "wunderschönen Präsentation" begeistert. Wenn das Referat nicht lang genug war, haste am ein Video abgespielt, das deine "mediale Unterstützung" unterstrichen hat :D). Am Ende sind nur die Dinge aus den Referaten hängengeblieben, die mich selbst interessiert haben. Für alles andere habe ich den Text auch mehr oder minder in der fünfzehn-Minuten-Pause "auswendig gelernt".
    Aber was ich sagen wollte: im Arbeitsleben muss man auch unter Druck in einer gewissen Zeitspanne etwas fertigbekommen. In der Schule ist das sogar noch recht human, da nehmen manche Lehrer auch auf die persönlichen Probleme des Schülers Rücksicht. Wenn du in der Arbeit deine persönlichen Probleme andauernd mit in die Arbeit schleppst, war's das oft mit dem Job.

  • Um noch mal was zum Thema Schummeln zu schreiben. Ich habe dieses Bild dazu entdeckt:


    Da widerspreche ich dir wehement, es ist nicht das was sie lernen sollen. In einer Arbeit geht es darum die in den jeweiligen Fächern zu testen, nicht die Stressresistenz zu fördern. Wenn das der Fall wäre, ist der Sinn der Arbeit verfehlt und gerade bei Klausuren die schon relevant für das Abgangszeugnis sind könnte man solch eine Arbeit auch juristisch anfechten.
    Folglich ist der Umgang mit dem Stress eher ein Nebeneffekt. Jedes Fach hat einen expliziten Kompetenz-Katalog welches es ausbilden will (auch soziale Kompetenzen, nicht nur fachbezogene) und nirgends soll Stressresistenz durch Tests trainiert werden. Was trainiert und ausgebildet wird ist spezifisch in Bildungsplänen dokumentiert und das ist da nicht drinnen und daher ist es selbst wenn sich da eine Stressresistenz bildet eher (ein meiner Meinung nach auch guter) Nebeneffekt.


    Außerdem hat man beim Schreiben von Hausarbeiten ebenfalls Zeitdruck und Stress, man muss ebenfalls Dinge machen die man nicht mag, das lernt man da wirklich ganz genauso. Im Gegenteil man lernt sogar Selbstdisziplin, sich selbst zu beherrschen ohne, dass jemand von außen zukuckt und das ist wohl weitaus wichtiger, den später im Beruf haben die Jobs auch keinen Aufpasser, der einem immer über die Schulter kuckt, man muss das Endresusltat selbständig abliefern. Die niedrigqualifizierten Jobs, die diese Strenge Supervision haben, benötigen das voherige Stresstraining wiederum nicht, da man durch die ständige Überwachung Fehlleistungen ja direkt diagnostiziert und sanktioniert.


    Weiterhin kritisierst du bei deiner Kritik gegen Hausarbeiten und Referate eigentlich nur die Referate. Ich habe die Referate gar nicht angesprochen, da ich selbst weiß welche Qualität die haben (da sind wir einer Meinung). Jedoch lässt sich deine Kritik so gut wie gar nicht auf Hausarbeiten anwenden. Weder kann man ein Video einbinden, durch Designs in der Folie andere Defizite übergehen, noch es in 15 Minuten schnell mal machen. Bei Bedarf kann man Wikipedia im vorhinein als Quelle ausschließen (was man meiner Meinung nach in der Schule nicht muss, aber natürlich nur sofern weitere Quellen verwendet werden und das kann man ja anordnen) und wenn man das als Lehrer kontrolliert hören die Schüler spätestens ab dem 2. Mal auch damit auf Wikipedia zu verwenden, da sie beim ersten mal (mit entsprechender Note) gemerkt haben, dass der Regelverstoß bemerkt und auch sanktioniert wird.

  • In meiner alten Klasse haben immer alle gespickt. Bei manchen Lehreren ging das zwar nicht, aber wir hatten auch Lehrer, die als wir die Arbeit geschrieben haben, Zeitung gelesen haben. :D Entweder auf ein kleinen Zettel oder die Lösungen wurden einfach mit dem Handy rumgeschickt. :D
    Manchmal mache ich es immer noch. :D Aber mehr irgendwie als "Sicherheit", falls ich doch mal ein Black-Out haben sollte. Erwischt worden bin ich noch nie. Einfach immer nach hinten setzen. :D

  • Ich schummle nicht. Ich schummelte auch damals in der Schule nicht.
    Ist mir zuwider. Entweder macht mans richtig, oder man versagt, aber man sollte ehrlich bleiben, auch wenn das Fach nur banal ist, wie Religion.


    Einmal hab ich aber abschrieben lassen, da die so gequengelt hat. War Religion und obwohl es so offensichtlich war, wurde ich nicht beim helfen erwischt.
    Hatte dann entweder ne 2, oder ne 1, jedenfalls sehr gute Punkte.


  • Ist mir zuwider. Entweder macht mans richtig, oder man versagt, aber man sollte ehrlich bleiben, auch wenn das Fach nur banal ist, wie Religion.


    Man sollte nicht zu nett für die Welt sein. Schule interessiert später niemanden. Der Schnitt jedoch ist interessant. Sei es für die Uni oder gewisse Berufe, für die ein Schnitt erforderlich ist. Der Zweck heiligt die Mittel.

  • Ist mir zuwider. Entweder macht mans richtig, oder man versagt, aber man sollte ehrlich bleiben, auch wenn das Fach nur banal ist, wie Religion.


    Man sollte nicht zu nett für die Welt sein. Schule interessiert später niemanden.


    Die erlernten Inhalte interessieren womöglich später niemanden oder wie genau du deine Noten bekommen hast, aber Sunaki spricht einen wichtigen anderen Punkt des Schullebens an: Sozialisation und Identitätsbildung. Ich will nicht sagen, dass Schummeln einen zum schlechten menschen macht, aber jeder hat nun mal seine eigenen Werte und Normen, die auch durch solche Dinge mitgebildet werden und die Persönlichkeit prägen. Das sind unterbwusste Prozesse und sie spielen eine Rolle, nur wirst du niemals sagen können "Ich bin so, weil ich damals in der Schule schon so und so gehandelt habe". Ob du schummelst oder nicht hat unterschiedliche Konsequenzen. So muss Sunaki lernen mit offenem Versagen umzugehen, wenn er nicht schummelt und nichts weiß, kann dafür aber positive Gefühle aus der Tatsache schöpfen, dass er ehrlich wahr. Der Schummler hingegen hat den Vorteil, dass er nach außen hin sein Gesicht wahrt, weil er die schlechte Leistung vermeidet (und womöglich Zeit in andere Dinge investieren kann, was ja auch ein Vorteil ist) muss aber lernen mit dem Druck während des Schummelns umzugehen und auch die Diskrepanz zwischen der anerzogenen "Ehrlichkeit" und dem eigenen nicht so "ehrlichen" Handeln zu kompensieren (weil uns ja durchaus oft eingehämmert wird, dass Schummeln etwas "schlechtes" ist). So oder so sind es Erfahrungen, die dich mitprägen. Hängt auch teilweise davon ab, was man für eine Persönlichkeit hat und welche Prioritäten. Der eine hat mehr Probleme mit seinem schlechten Gewissen klar zu kommen, der andere mehr mit öffentlichem Versagen.


    Und kleine Anmerkung zum Beitrag: Die genutzten Adjektive und Umschreibungen sind nicht wertend gemeint, sondern sollen nur die Sachlage umschreiben. Gerade im Schulkontext würde ich weder das Schummeln noch das Nicht-Schummeln verurteilen und tu es auch nicht. Mir ging es bloß um die Reflexion der unterschiedlichen Strategien.

  • Wie schummelt man heute? Klassischer Spickzettel oder mit Hilfe der Technik?


    Meistens unterhalten wir uns leise, oder wir benutzen in Mathe oder Physik unseren Taschenrechner mit Schreibprogramm (wer braucht sowas bitte???).
    Ich hab schon Varianten gesehen wie Folie-auf-die-Flasche-geklebt-und-draufgeschrieben-Spickzettel. Das dreisteste, was ich gesehen habe waren Spickzettel,
    die in einem selbst gebastelten Fach unter dem Tisch lagen, und bei Bedarf hervorgezogen wurden (Größe war meist DIN A5, oder manchmal sogar A4).


    Gibt es bestimmte Fächer, in denen ihr bevorzugt schummelt und welche, in denen ihr das niemals tut?


    Ich schummele sehr selten. Spickzettel fertige ich nie an, ich frage maximal meine Nachbarn. Das mache ich aber nur in Fächern
    wie Russisch, wo ich manchmal keine Ahnung habe.


    Wurdet ihr schon erwischt? Wenn ja, was war die Kosequenz?


    Nein, ich schummele sowieso selten.


    Achten die Lehrer ausreichend auf Schummelversuche oder sind sie zu gleichgültig?


    Das kommt auf den Lehrer an. Die meisten sind relativ lasch, manche sind jedoch strenger. Die meisten achten jedoch kaum darauf.
    Allerdings bemerken einige wirklich GAR NICHTS. Da kann man spicken, wie man will, man wird eh nie erwischt.


    Andere abschreiben lassen, oder sowas mit allen Mitteln verhindern?


    Mein Nachbar schreibt manchmal von mir ab, obwohl er es selbst wissen müsste. Letztens erst hat er eine ganze Gemeinschaftskunde-LK von
    mir abgeschrieben. Allerdings kenne ich auch einige, die sich wirklich Mühe geben, es aber nicht schaffen, sich den Stoff in
    bestimmten Fächern zu merken. Bei solchen Personen verstehe ich es, dass sie abschreiben müssen, um in dem Fach nicht durchzufallen.

    "Was denkt ihr, wann stirbt ein Mensch? Wenn er von einer Kugel getroffen wird? Nein. Wenn er am Herzen leidet? Oder eine andere schlimme Krankheit hat? Nein. Wenn er eine Suppe isst, die aus einem giftigen Pilz gekocht wurde? Nein. Man stirbt, wenn man vergessen wird!" ~ Doc Bader

  • Hallo erstmal,
    ich sags mal so. Jeder hat mindestens schon einmal in der Schule abgeschaut und kommt jetzt nicht mit "Nein ich doch nicht".
    Zu den moderneren: Wie wollt ihrs mit Technik machen bitteschön. Das klappt einfach nicht seht es ein. Meine bevorzugten sind die einfachen Klassiker:
    -etwas an die Tafel schreiben leicht wegwischen
    -Zettel zwischen 2 Tische


    Die meisten Lehrer sind sowieso zu doof um es uns übehaupt zuzutrauen dass wir sowas machen.


    LG Jack-kun

  • Wie schummelt man heute? Klassischer Spickzettel oder mit Hilfe der Technik?
    Jeder schummelt natürlich auf seine Weise.
    Allerdings bin ich realtiv davon überzeugt, dass die sicherste Variante die ist, einfach alles in seinen Klasurbogen zu schreiben und nach Gebrauch einfach wieder weg zu raddieren.
    Manche Lehrer erlauben auch Schmierpapier, was natürlich Klasse, weil man dann sagen kann, man hätte alles gerade aufgeschrieben.
    Natürlich greifen manche sehr tief in die Trinkkiste und kopieren den spicker auf die Wasserflasche oder schreiben ihn in die Brille.


    Gibt es bestimmte Fächer, in denen ihr bevorzugt schummelt und welche, in denen ihr das niemals tut?
    Ich weiß, dass das jetzt komisch klingt, aber sicher ist sicher. Wenn es nur wenig ist und ich mir nicht 100% sicher bin lohnt es sich einen Spicker zu machen. Allein es den Grund, dass klein schreiben eine gute Übung zum verinnerlichen von Wissen ist. (Klingt doof, aber ist so)
    Der Klausurbogentrick ist auch relativ sicher, weil man selbst wenn ein Lehrer das entdeckt sagen kann, dass hätte man zur Erinnerung geschrieben und vor der Klausur zählt rechtlich sowieso nichts.


    Wurdet ihr schon erwischt? Wenn ja, was war die Kosequenz
    Nein, erwischt wurde ich noch nie.


    Achten die Lehrer ausreichend auf Schummelversuche oder sind sie zu gleichgültig?
    Ich weiß manche werde uns das nicht glauben, aber einige Lehrer haben wirklich Mitleid mit uns. (sagen sie zumindest)
    Ich merke wirklich, dass sie so häufig wie möglich wegschauen, wie es eben nur geht. Es gab einmal ein Fall wo einer versucht hat mir Siri zu schummeln oder wo ein Schüler, mit der Ausrede, dass könnte jeden mal passieren den Spicker als Klingelton auf den Handy hatte und sich von seiner Mutter anrufen ließ, wo ich wieder sage, dass schon zu dähmlich war und sich die Lehrer auch sich ziemlich belogen gefühlt haben.


    Andere abschreiben lassen, oder sowas mit allen Mitteln verhindern?
    Da wir seid der siebten Klasse entweder auf zwei Räume verteilt werden oder so gesetzt, dass das nicht geht, kann ich diese Frage nicht beantworten.
    Davor war ich immer einer, der sein Mäppchen, als Trennwand zwischen mir und Moritz aufgebaut hatte.

  • @Jack-kun
    Vielleicht solltest du dir mal diesen Artikel durchlesen. Durch den Einsatz moderner Technik lässt sich teilweise viel einfacher spicken als mit den klassischen Methoden, meist auch risikofreier, da beispielsweise die in dem Artikel erwähnte Methode mit dem UV-Stift ohne Weiteres nicht nachzuweisen ist.

  • Nur mit Spicken ist man halt besser als man ohne wäre.

    Das stimmt eben nicht. Ein Spicker bedeutet ein erhöhtes Risiko, dass einem mitten in der Stunde die Arbeit weggenommen wird und man eine "Sechs" kassiert. Wer unbedingt spicken möchte, kann dies gerne tun, ich persönlich habe mich nie getraut und finde es eher charakterschwach. Da versuchte ich lieber zu lernen und kassierte eine schlechtere Note, als zu schummeln um eine bessere zu erhalten. Das erachte ich als Betrug an mich selbst und meine Fähigkeiten.
    Und ehrlich, wen spickt ist nicht besser als einer, der es nicht tut. Oftmals sind die Spickenden schlechter als Schüler, die wenisgtens ansatzweise gelernt haben.


    Aber andere nicht abschreiben zu lassen oder gar zu verpetzen finde ich egoistisch und charakterlos. Bei uns in der Schule wärst du wohl (zurecht) ziemlich unbeliebt gewesen. Ich hab jeden Abschreiben lassen, egal ob ich ihn mochte oder nicht. Und wenn ich mich so umsehe haben bei uns wohl 90% gespickt. Die anderen 10% hatten Einzelplätze ;).

    Von Hausaufgaben brauchen wir gar nicht erst reden die haben in der früh auch die meisten abgschrieben. Ich ging übrigens in eine Realschule.

    Lernt man für sich oder für andere? Ja, ich war ein Kameradenschwein durch und durch, wenn es ums Abschreiben von Hausaufgaben und Klassenarbeiten ging. Ich habe sowas schon immer gehasst und tue es heute immer noch. Mir war es egal, was meine Mitschüler diesbezüglich von mir hielten, aber so niveaulos war ich nie, dass ich denen einfach so half. Alleine deshalb schon nicht, weil ich ohnehin eine ernüchternde Schulzeit hatte. Sollte ich die dann auch noch belohnen?


    Du kannst machen, was du möchtest, aber das ich falsch. das ist ein eher schlechtes Klassensystem, was ihr euch aufgebaut habt. Aber gut, dass soll euer Anliegen bleiben.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Was ist daran ein schlechtes Klassensystem, wenn es aus gesundem Geben und Nehmen besteht? Wir haben uns auch in Stresszeiten füreinander die Hausaufgaben gemacht, ich hab einer Freundin mal mehr oder minder einen Chemietest geschrieben. Man ist eben gut dran, wenn man sich im Notfall immer auf irgendjemanden verlassen kann. Dafür muss man halt selbst auch für andere da sein. Und unter knapp zwanzig Leuten findet man normalerweise einen Anker - oder auch acht, neun, zehn.
    Natürlich gilt man sonst als egoistisch und es ist aus meiner Sicht etwas überheblich solch simplen, im Nachhinein sowieso unbedeutenden Dinge als niveaulos zu bezeichnen. Prinzipien sind schön, sich darin zu verbeißen nicht.
    Dann auch charakterschwach und wenn ich das so durchlese … ich find es nur dreist imo. Dass man mit der Einstellung nicht gerade als verlässlicher Kollege beliebt sein wird, sollte klar sein. Das was du vom hohen Ross betrachtest, nenn ich eher charakterstark, weil es Kameradschaft zeigt.
    Hab aus Angst selten geschummelt und weil ich (vieles) schnell und leicht gelernt habe, aber wenn wer eine Antwort benötigt und ich weiß es, bricht keinem ein Zacken aus der Krone, wenn er schnell Stichwörter auf den Tisch kritzelt oder so. Jeder hat irgendwann ein Blackout - und wenn man selbst eins hat, kommt es drauf an wie man zuvor seinerseits seine Kollegen behandelt hat.
    Etwas anderes ist es, wenn jemand nie etwas lernt und alles von anderen verlangt, der wird aber schnell sehen, wo er bleibt. ^^"

  • Hab aus Angst selten geschummelt und weil ich (vieles) schnell und leicht gelernt habe, aber wenn wer eine Antwort benötigt und ich weiß es, bricht keinem ein Zacken aus der Krone, wenn er schnell Stichwörter auf den Tisch kritzelt oder so. Jeder hat irgendwann ein Blackout - und wenn man selbst eins hat, kommt es drauf an wie man zuvor seinerseits seine Kollegen behandelt hat.


    So einfach ist die Sache halt nicht. Ob man nun andere abschreiben lässt oder nicht, sei jedem selbst überlassen. Mit allen Konsequenzen. Wenn man ein Blackout hat, fängt man sich halt mal ne schlechte Note, wo ist das Problem? Zumal derjenige, der abschreiben lässt, ja nicht gefahrlos lebt. Ein Lehrer von mir hat es mal so formuliert: "Ein gleicher Fehler ist ein Zufall. Zwei gleiche Fehler sind ein großer Zufall. Drei gleiche Fehler sind eine Sechs." Und ein Lehrer muss es nicht so genau nehmen. Wenn "zufällig" zwei Schüler, die nebeneinander sitzen, die gleichen Fehler machen, dann liegt wahrscheinlich ein Betrug vor und dann kriegen beide eine Sechs. Und manchmal ist man sich einer Antwort ja absolut sicher, obwohl Fehler enthalten sind.
    Ich verurteile niemanden, der abschreiben lässt, aber wenn jemand abschreiben lässt, trotzdem sind diejenigen, die nicht abschreiben lassen, deshalb keine asozialen Egoisten.

  • Zu Beginn erstmal: Schummeln ist schlecht und bringt einem langfristig doch bloss Nachteile. In den meisten Fächern wird das Wissen auf dem Vorwissen aufgebaut. Wenn man nun spickt und das Zeug nicht lernt, hat man später nur wieder das gleiche Problem. Ausserdem ist Wissen etwas tolles^^ Als leidenschaftlicher Klugscheisser brilliere ich sehr gerne mit irgendwelchem themenrelatiertem Faktenwissen ;)


    Ich hatte in der Schule lange nicht den Mut zu schummeln, musste irgendwann aber feststellen, dass ich offenbar eine Begabung dafür habe^^


    Meiner Erfahrung nach kommts beim Schummeln vor allem auf den Lehrer an. Mit der Zeit weiss man ganz genau, welche Lehrer sich wie verhalten bei Prüfungen: Manche gehen ununterbrochen im Zimmer umher, andere sitzen bloss an ihrem Pult (wobei es auch dabei solche gibt, die irgendwelche Arbeiten erledigen und praktisch nie in die Klasse schauen und andere, die ihren Blick ständig umherschweifen lassen). Bei den "Wanderern" ists sehr schwierig zu spicken, hab ich aber in Französisch trotzdem hingekriegt^^ Die, die nur vorne sitzen sind kaum ein Problem find ich xD


    Ein weiterer Faktor ist natürlich das Fach: Eine Vokabularprüfung braucht eine Wörterliste, eine Physikprüfung braucht Formeln. Für Spachen hab ich deshalb gerne das Handy mit dem Übersetzer benutzt, was gar nicht sooo dolle war, weil da häufig Synonyme kommen und man dann ev. nicht das Wort aus dem Prüfungsstoff verwendet. Deshalb alternativ den Spickzettel.


    Weiter ist natürlich der Sitzplatz wichtig. Ich denke, welche Sitzplätze sich eignen muss nicht erläutert werden ;)


    Dann zum Schluss noch die Methode. Diese muss den oben genannten Faktoren angepasst werden - vor Allem dem Lehrer.
    In Geographie hat der Lehrer bei uns echt 0 kontrolliert, da hab ich die Aufgabenblätter fotografiert und die Lösungen dann auf dem Handy nachgelesen... ^^ Das war fast schon zu einfach xD Für Sprachen wie bereits erwähnt Übersetzer.
    Aber meiner Meinung nach fast immer die beste Methode: Der gute alte Spickzettel^^ Mit meiner selbst entwickelten Falttechnik, dem 'Orgelprinzip', kann man wirklich unbegrenzt viel auf den Zettel packen. Der Zettel darf bloss nicht breit sein, sondern nur lang (wie ein Kassenzettel oder so). Der Trick ist jetzt das Falten; ich hoff ich kann das verständlich erläutern (ansonsten nachfragen, dann mach ich ein Beispielfoto^^). Man faltet den Zettel nicht in der Mitte, sonder faltet bloss einen Teil zuoberst nach hinten, den nächsten dann nach vorne usw. Dadurch kann man den Zettel so klein machen, dass er locker in einer Hand Platz hat und man so durch die Liste 'durchblättern' kann, wie bei einem Buch (nur halt von oben nach unten gefaltet^^). Die Rückseite sollte in die andere Richtung beschrieben werden als die Vorderseite, sodass man auch direkt auf die Rückseite blättern kann, ohne den Spick irgendwie umdrehen zu müssen.
    Damit haben wir einen kleinen Spick mit so viel Inhalt wie man will, den steckt man nun in den Ärmel und holt ihn einfach an der Prüfung raus. Der Trick ist dabei, dass man den Zettel in der Hand auf dem Tisch hat^^ Das ist sehr viel diskreter, als wenn man sich zurücklehnt und unter den Tisch guckt oder was weiss ich. Hast du den Zettel auf dem Tisch/ in der Hand, sieht es aus, als würdest du einfach auf das Prüfungsblatt gucken.


    Als Qualitätsnachweis kann ich nur eines sagen: Ich wurde nie erwischt! ;)


    Zum Schluss nochmal: Schummeln ist wirklich schlecht und ich empfehle jedem, es sein zu lassen! Ich war selbst ein ziemlich schlechter Schüler und würde, wenn ich zurück könnte, diesmal lernen anstatt spicken. Das hätte mir mehr genützt und ich hätte das letzte Schuljahr vielleicht nicht wiederholen müssen!
    Jedenfalls kann ich da natürlich niemandem Vorschriften machen. Ich möchte hier lediglich meine Erfahrungen mit euch teilen, wenn es jemand selbst anwenden will ist das seine Sache ;)