Ungewollte Schwangerschaft: abtreiben oder behalten?

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  • Also....das Argument, das wenn man die Pille nimmt kein Kind entstehen kann hängt. Die Pille ist zwar eine Sichere Verhütungsmethode, aber keine 100%.
    Da nimmt vieles Einfluss drauf. Mein erstes Kind ist TROTZ Pille entstanden und ich war sorgfältig. Ich kenne viele denen es genauso ging. Mein Frauenarzt bestätigte mir dies auch.
    Woher will man wissen wann die Pille gewirkt hat und wann nicht, um eine Pille danach zu nehmen?
    Kondom könnte man zusätzlich nehmen, da stimme ich zu, gerade wenn man recht frisch zusammen ist oder es ein ONS ist. Aber in einer sehr langen Beziehung stelle ich mir das komisch vor!^^
    Ich persönlich würde es toll finden, wenn gerade bei jüngeren Leuten, die Eltern mehr Aufklärung betreiben würden und die Risiken erläutern. Die Schule o.ä. ist dafür nicht zuständig.
    Die Jugendlichen heut zu Tage sind viel Freizügiger im Umgang mit Sex, als noch vor ein paar Jahren. Es ist nicht schlimm, aber dafür muss die Aufklärung auch früher entstehen!
    Die Abtreibung ist und bleibt eine Sache der Schwangeren und es sollte sich da wirklich keiner einmischen, denn wo kämen wir DANN hin?
    LG
    Maxele

  • Woher hast du denn die 90%

    Haha, blöder Tippfehler, es sollten eigentlich 99% sein... und das hab ich mal in nem Artikel über die Pille-danach gelesen, die es ja seit jetztem Jahr rezeptfrei gibt. Und da haben auch ein paar sehr... besorgte... Leute befürchtet, dass die Jugendlichen jetzt alle nicht mehr verhüten sondern halt die Pille danach einwerfen. Was in den Ländern wo es sie schon gab (Niederlande und UK, glaub ich) nicht passiert ist. Auf alle Fälle ist die Pille so ziemlich das sicherste Verhütungsmittel, aber wirkt eben auch nicht zu 100%.



    wenn sie nicht voll oder high ist, merkt sie den unterschied sofort.

    Soll ja beides gelegentlich vorkommen.Und wenn der Mann dann a) eben falls nicht mehr so ganz klar oder b) ein Arsch ist, dann kann sowas schonmal passieren. Ob man das als Frau merkt kann ich schlecht beurteilen...

  • Fakt ist ja, dass man Dummheit nicht verbieten kann. Diese Sonderfälle die Abtreibung als Legitimation für verhütungsfreies Rumvögeln nutzen sind sicherlich nur sehr selten vorhanden, aber es gibt eben Menschen die nicht ganz so weit im Kopf sind. Da diese Sonderfälle aber so stark in der Minderheit sind glaube ich nicht dass man die als Anhaltspunkt nehmen sollte um darüber nachzudenken ob Abtreibungen vielleicht doch nicht so gut sind. Der mit auch nur einem kleinen Häufchen Intelligenz gesegnete Mensch, ganz egal ob Mann oder Frau ist sich bewusst dass Abtreiben keine Alternative zum Verhüten ist & verhütet dementsprechend auch ganz artig. Wie gesagt, ich sage nicht dass es diese Sonderfälle bzw. Ausnahmen nicht geben würde, aber die Zahl schätze ich eigentlich als geschwindent gering ein, zu gering um sich wirklich Gedanken um diese Gruppe zu machen. Für die deutliche Mehrheit sollte die Abtreibung doch eher kein Mittel der Wahl sein, sondern eine absolute Notlösung. Eben wenn die Verhütung mal versagt, was ja wie oben schon erwähnt auch mal passieren kann, nach Vergewaltigungen o.ä. & demnach ist es halt einfach gut dass es eine vor dem Gesetz legale Möglichkeit der 'Notlösung' gibt.

  • Das ist immerhin besser als eine Schwangerschaft zu riskieren und sich dann zu sagen "Ich kann ja immer noch abtreiben".

    Vor einer Abtreibung sind aber nach wie vor ein Beratungstermin durch den Arzt sowie eine Beratungsstelle +Wartezeit verpflichtend und auch nicht jede Kasse übernimmt alle (Folge)Kosten.
    Auch noch nach der eigentlich Abtreibung kann es zu nachfolgenden invasiven Eingriffen kommen und ich persönlich bezweifle, dass die Zahl derer, die wirklich bewusst sagen und handeln "Kann ja immer noch abtreibten", nennenswert hoch wäre.

    Man weiß nur, dass etwa 14% aller Schwangerschaften in Deutschland abgebrochen werden, was ich persönlich schon eine sehr hohe Zahl finde.

    Die Zahl der Abtreibungen ist aber seit einigen Jahren sinkend. Die meisten Abtreibungen sind wohl bei ledigen Frauen, bisher kinderlos - interessant wäre zu wissen, wieso Abtreibung bzw. ungeplante Schwangerschaft, also wieviel davon von "Ich habe (bewusst) nicht verhütet" ala "dummer Fehler" kommt.
    Wobei ich da, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist (oder eher in die Frau...), Abtreibung immer noch als "beste Lösung" für alle Beteiligten sehe. Ja, Schwangerschaft ist keine Krankheit, schränkt aber dennoch ein bzw. wenn nicht, kann das auf Kosten des Kindes gehen und ich persönliche stelle mir austragen und zur Adoption freigeben belastender vor, als der Sache von vorneherein ein Ende zu setzen. Auch für das Kind - schmerzempfinden vom Embryo hin oder her, aber dass die Frage "wo komme ich her und wieso ist meine Familie nicht meine biologische?" mit Sicherheit keine ist, die man sich gerne stellen würde, ist denke ich auch nachvollziehbar.


    Zum Thema "hohe Zahl an Abbrüchen", habe gerade auch keine Statistik mehr zur Hand, aber habe so im Kopf, in China sind weit über die Hälfte aller abgetriebenen Embryonen weiblich bzw. der weibliche Embryo der maßgebliche Grund der Abtreibung, gründend auf Ein-Kind-Politik und dass dieses eine Kind dann bevorzugt männlich ist. Weiß jetzt aber auch nicht, wieviele Abtreibungen es dort im Verhältnis gibt, die Zahl war aber auch deutlich hoch.
    Und das finde ich ehrlich gesagt extrem gruselig - da gehen wir mit diesem Themenbereich im Allgemeinen doch sehr verantwortungsvoll um, denn eine Abtreibung im Ausland vornehmen zu lassen ist für die ein oder andere Schwangere ebenso eine Option, da sind wir mit Beratungsregelung&Co. doch ziemlich weit, würde ich sagen. Hier wäre auch interessant zu wissen, ob diese Regelung die ein oder andere Schwangere doch noch umstimmt.

  • Mich stört an der Fragestellung das "sollte". Im Endeffekt muss jeder selbst wissen, ob eine Abtreibung infrage kommt oder nicht.
    Zunächst einmal finde ich es wichtig zu betonen, dass die FRAU diejenige ist, die in jedem Fall die endgültige Entscheidung trifft. Die Frau entscheidet, ob sie die Schwangerschaft + Geburt durchziehen will, denn es ist ihr Körper.


    Ich finde, die einzig wichtigen Fragen, die sich die Schwangere vor der Geburt stellen sollte, sind folgende:
    a) WILL ich das Kind und bin ich emotional bereit dazu, mich in meine Mutterrolle einzufinden und mich ihr vollends zu widmen?
    b) Bin ich finanziell stabil genug, um dem Kind eine gute Kindheit bieten zu können?


    Können beide Fragen mit "ja" beantwortet werden, steht der Geburt nichts im Wege.
    Kann nur a) mit "ja" beantwortet werden, sollte man sich gut überlegen, wo man die finanziellen Mittel herbekommt, das Kind großzuziehen. Wenn man eine Lösung gefunden hat, spricht nichts dagegen.
    Kann nur b) mit "ja" beantwortet werden, steht außer Frage, dass eine Abtreibung besser wäre. Denn kein Kind der Welt hat etwas von einer Mutter, die nie wirklich Mutter sein wollte und ihrer Mutterrolle dementsprechend auch nicht nachgeht.

  • Gründe für eine Abtreibung sind meißt auch mehrere kombiniert. Job, Partnerschaft, Geld - wenn alles "zusammenpasst", kann ich mich da denke ich schon reinversetzten.

    Stimmt bestimmt, aber wann ist man denn bereit? Man muss sich nicht unbedingt bereit fühlen, um bereit zu sein. Fühlt man sich bei jeder Prüfung bereit? Sicher nicht viele, aber schafft man es trotzdem? Ja, die meisten schon.
    Ich kenne leider / zum Glück niemanden der abgetrieben hat, oder vielleicht ja doch. Sojemand würde das sicher nicht an die große Glocke hängen und allen sagen. Man weiß ja nie, wie die Leute darauf reagieren.


    Hier wirds halt schwer zu bestimmen, wann psychische Schäden wirklich vorhanden sind und wann nicht. Anders gesagt, woher wollen wir wissen, ob psychische Schäden nicht auftreten, wenn wir einer Person die Option der Abtreibung verwehren?

    Wer nicht die Möglichkeit hat, würde auch nicht weiter darüber nachdenken. Und wer es wirklich will, der wird alles daran setzen das Kind doch irgendwie selbst abzutreiben oder andersweitig los zu werden. Nach der Geburt muss das nicht sofort heißen, dass man es umbringt. Wer das tut hat sowieso kein Herz und sollte niemals Kinder bekommen.



    Kondom könnte man zusätzlich nehmen, da stimme ich zu, gerade wenn man recht frisch zusammen ist oder es ein ONS ist. Aber in einer sehr langen Beziehung stelle ich mir das komisch vor!^^

    Das kleine Risiko geht man dann aber irgendwo dennoch ein. Aber wer will schon risikolos leben? Wäre ja langweilig. ;)
    Aber auch hier kommt wieder das "Upsi, ich bin doch schwanger, lieber mal abtreiben" zum Vorschein, auch wenn es bei dir wohl glücklicherweise anders war.


    Auch noch nach der eigentlich Abtreibung kann es zu nachfolgenden invasiven Eingriffen kommen und ich persönlich bezweifle, dass die Zahl derer, die wirklich bewusst sagen und handeln "Kann ja immer noch abtreibten", nennenswert hoch wäre.

    Spekulation. Wir können vieles annehmen, aber wissen tun wir es nicht. Es macht keinen Sinn darüber zu diskutieren.



    Die Zahl der Abtreibungen ist aber seit einigen Jahren sinkend.

    Genau wie die Anzahl Schwangerschaften im Gesamten. Die Prozentzahl der Schwangerschaftsabbrüche schwankt in diesem Jahrtausend immer zwischen 14-15%, also nicht wirklich große Unterschiede und ein klarer sinkender Trend.



    Die meisten Abtreibungen sind wohl bei ledigen Frauen, bisher kinderlos - interessant wäre zu wissen, wieso Abtreibung bzw. ungeplante Schwangerschaft, also wieviel davon von "Ich habe (bewusst) nicht verhütet" ala "dummer Fehler" kommt.

    Richtig, ca. 40% der Frauen, die ihre Schwangerschaft abbrechen, haben bisher keine Kinder ausgetragen. Etwa 55% ist ledig (von der Gesamtzahl!). Letzterer Teil, keine Ahnung. Darüber gibt es keine Forschung.



    "wo komme ich her und wieso ist meine Familie nicht meine biologische?" mit Sicherheit keine ist, die man sich gerne stellen würde, ist denke ich auch nachvollziehbar.

    Man lebt, wieso reicht das nicht? Ich kenne einige, die adoptiert sind, die meisten davon haben zwar Kontakt zu ihren richtigen Eltern, aber manche haben ihn nicht. Und ihnen ist es egal, denn sie sehen ihre Adoptiveltern auch als Eltern, denn sie kümmern sich und helfen einem. Es hindert die Kinder nicht daran etwas aus ihrem Leben zu machen, wenn sie adoptiert sind oder in schlechteren Verhältnissen leben. Es hindert sie daran, wenn sie abgetrieben werden, denn dann wird ihnen die Chance genommen überhaupt geboren zu werden, die Chance auf Leben wird ihnen genommen.



    Zum Thema "hohe Zahl an Abbrüchen", habe gerade auch keine Statistik mehr zur Hand, aber habe so im Kopf, in China sind weit über die Hälfte aller abgetriebenen Embryonen weiblich bzw. der weibliche Embryo der maßgebliche Grund der Abtreibung, gründend auf Ein-Kind-Politik und dass dieses eine Kind dann bevorzugt männlich ist. Weiß jetzt aber auch nicht, wieviele Abtreibungen es dort im Verhältnis gibt, die Zahl war aber auch deutlich hoch.

    Stimmt, dort sind es etwa jedes Jahr 16 Millionen Geburten und 13 Millionen Abtreibungen (wohl eher Schätzungen als tatsächliche Zahlen). Offizielle Zahlen von 2012 sagen 6,6 Millionen (Quelle). Das macht ca. 45% bzw. 23%. In Deutschland sind es, wei gesagt, ca. 14% Abtreibungen pro Schwangerschaft.
    Ich denke aber nicht, dass wir uns mit China vergleichen sollen, da dort die Politik und das System generell grundlegend anders ist, als in Deutschland und Europa generell.



    Ich finde, die einzig wichtigen Fragen, die sich die Schwangere vor der Geburt stellen sollte, sind folgende:a) WILL ich das Kind und bin ich emotional bereit dazu, mich in meine Mutterrolle einzufinden und mich ihr vollends zu widmen?
    b) Bin ich finanziell stabil genug, um dem Kind eine gute Kindheit bieten zu können?

    Beide Fragen sind wichtig, um die Mutterrolle anzunehmen. Diese ist aber nicht wichtig, um ein Kind zur Welt zu bringen. Das Kind kann auch ohne Mutter leben, auch wenn es mit natürlich schöner wäre. Das Kind wird nicht zum emotionalen Wrack oder Monster, nur weil es keine richtige Mutter hat. Wer hat schon eine Mutter, wie aus dem Bilderbuch?

  • Zitat von Sirius

    Beide Fragen sind wichtig, um die Mutterrolle anzunehmen. Diese ist aber nicht wichtig, um ein Kind zur Welt zu bringen. Das Kind kann auch ohne Mutter leben, auch wenn es mit natürlich schöner wäre. Das Kind wird nicht zum emotionalen Wrack oder Monster, nur weil es keine richtige Mutter hat. Wer hat schon eine Mutter, wie aus dem Bilderbuch?

    Ob das Kind ohne Mutter leben kann, stelle ich ja gar nicht infrage. Es kann natürlich ohne Mutter leben, viele Kinder müssen das auch gezwungenermaßen. Aber das war ja auch nicht die Fragestellung. Jeder Horst kann ein Baby zur Welt bringen, sollte sich aber 2x überlegen, ob er das tun will, wenn er keine Lust auf Mutterschaft hat. Man sollte dem Kind schon eine gewisse Lebensqualität bieten können. Dazu gehört, meines Erachtens, dass sich die Mutter bewusst für ihr Kind und damit auch für die Mutterrolle entscheidet. Und dass das Kind nicht zwingend zum emotionalen Wrack wird, ist wohl klar. Da spielen ja dann oft noch ganz andere Faktoren rein. Trotzdem trägt es nicht gerade zum Wohl eines Kindes bei, wenn es keine Mutter hat oder eine, die sich nicht richtig um ihr Kind kümmert.


    Die wenigsten Menschen haben wohl eine Bilderbuch-Mama. Aber darum geht's nicht. Jede Mutter weicht von der klassischen "Klischeemutter" ab, die man in der Kinder Pingui Werbung sieht. Aber das tut nichts zur Sache - sie sollen sich einfach um ihre Blagen kümmern und vor der Geburt sicherstellen, dass dem Kind ein gutes Leben bevorsteht.


    Aber ja, ich schweife ab. Die Frage war ja nur, was ich von ungewollter Schwangerschaft halte.

  • Stimmt bestimmt, aber wann ist man denn bereit? Man muss sich nicht unbedingt bereit fühlen, um bereit zu sein. Fühlt man sich bei jeder Prüfung bereit? Sicher nicht viele, aber schafft man es trotzdem? Ja, die meisten schon.

    Manche vermutlich nie und finden es auch nicht heraus. Ich weiß schon was du meinst, aber der Vergleich hinkt ein wenig.
    Bei einer Prüfung habe ich auch eben keine Alternative. Würde es eine geben, hätte ich sie schon genutzt.^^ Prüfungen kann ich auch wiederholen, ein Kind zu haben ist halt eine Permanente Aufgabe.


    Wir sind im Jahr 2015 und die meißten planen ihr Leben. Manche mehr, manche weniger. Für mich steht jedenfalls fest, dass ich vor 30 kein Kind will. Sollte es passieren *knockonwood*, würde ich ziemlich sicher beide Optionen unterstützen. Was jemand anderes macht, geht mich halt nichts an.
    Bereit ist man dann, wenn man es selbst für richtig hält. Nicht wenn man dazu "genötigt" wird und es halt zufällig passt.


    Nicht nur leichte Erreichbarkeit von Verhütungsmittel und Aufklärung sind ein Grund, warum wir statt (Hausnummer) 6, nur mehr durchschnittlich 2,4 Kinder haben.

    Ich kenne leider / zum Glück niemanden der abgetrieben hat, oder vielleicht ja doch. Sojemand würde das sicher nicht an die große Glocke hängen und allen sagen. Man weiß ja nie, wie die Leute darauf reagieren.

    Gibt aber auch keinen Grund das an die große Glocke zu hängen, weil es wie gesagt niemanden etwas angeht. Wenn sich jemand dafür entscheidet kann man davon halten was man will, akzeptieren sollte man es schon.

    Wer nicht die Möglichkeit hat, würde auch nicht weiter darüber nachdenken. Und wer es wirklich will, der wird alles daran setzen das Kind doch irgendwie selbst abzutreiben oder andersweitig los zu werden. Nach der Geburt muss das nicht sofort heißen, dass man es umbringt. Wer das tut hat sowieso kein Herz und sollte niemals Kinder bekommen.

    Ersteres würde ich so nicht behaupten. Meine Tante hatte bei beiden Kindern eine schwere Depression bekommen. Ohne immense Unterstützung von so vielen Leuten, hätte sie beide Kinder in der Schwangerschaft verloren. Es hat aber nunmal nicht jeder die Möglichkeit 24/7 jemanden an der Seite zu haben.
    Auch gibt es, wie schon so oft gesagt, einfach diverse Wege das Kind selbst los zu werden. Wenn jemand Abtreiben will, dann macht er das auch. Egal auf welchem Weg. Dann doch lieber zumindest Medizinisch abgesichert.
    Das stimmt natürlich, habe ich aber auch nicht behauptet. Tatsache ist es passiert und das immer noch. :/


    Zitat von Sirius

    Es hindert sie daran, wenn sie abgetrieben werden, denn dann wird ihnen die Chance genommen überhaupt geboren zu werden, die Chance auf Leben wird ihnen genommen.

    Sorry, aber das passiert jedes mal wenn ich verhüte. Auch dann wird potentiell jemanden die Chance auf Leben genommen. Jemand der nicht auf die Welt kommt, dem wird es herzlich egal sein, dass er nicht auf die Welt kommt.
    Ich glaube man kann das relativ gut mit Sterben vergleichen. Wenn ich gestorben bin, wird mir das zu dem Zeitpunkt relativ egal sein, dass es so ist. Die Hinterbliebenen sind die einzigen, die darunter leiden. Wenn etwas noch nicht existiert hat, naja...
    Ob man mit einer Abtreibung klar kommt, muss man selbst abwegen. Gibt sicher genug, die es auch bereuen. Gibt sicher genug, denen es ihren weiteren Lebensweg "gesichert" hat.

  • Meine persönliche Meinung: Sollen sie machen was sie wollen. Wenn sie ein Kind nicht austragen möchten weil sie sich net bereit dafür fühlen oder sonst was, sollen sie ruhig "egoistisch" (so nennen es einige ja gerne) sein.


    Ich persönlich, als Bursche, kann da natürlich net wirklich was zu sagen. Ich kann keine Kinder austragen. Aber wenn ich so z.b sehe, das eine Frau durch ne Vergewaltigung geschwängert wird, hat sie definitiv das Recht das Kind zu "entfernen". Mag kalt klingen, aber ich glaube kaum jemand würde gerne das Kind seines Peinigers austragen. Wobei es auch solche Fälle gibt. (Beispiel: Die Mutter meiner Ex Freundin/beste Freundin)


    Aber jedem das seine. Wer dagegen ist, ist dagegen. Wer dafür ist, ist dafür. Ich persönlich denke mir, man hat das Recht darauf.

  • Ich glaube das ist ein Thema das man lang und breit diskutieren kann, weil es emotional ist - eigentlich wird hier aber 1 Frage gestellt, auf die es 2 eindeutige Antworten gibt: Ja oder Nein.
    Ich bin ganz klar gegen Abtreibung.


    Für mich sind alle Gedankengänge von wohl jedem der irgendwie dafür ist schon verständlich. Ich persönlich könnte eine Diskussion aber gerade mal bei Vergewaltigungskindern verstehen - denn unterm Strich ist der Rest ist Unachtsamkeit.
    Wenn man kein Kind will, sollte man auf jede Nummer sicher gehen keins zu bekommen, ein Versehen bei dem dann ein Kind entsteht ist dann die lebenslange Konsequenz die wir mit Abtreibung künstlich abwürgen, im wahrsten Sinn.


    Wenn der Fötus im Bauch entscheiden dürfte ob es lieber unter schlechten Bedingungen auf die Welt kommt oder getötet werden soll, glaube ich nicht dass sie alle so klar ,,JA!" schreien würden. Und wenn man sich selbst in diese, wenn auch hypothetische, Lage versetzt - wir alle leben noch weil wir es wollen und würden die Frage spätestens insgeheim verneinen.


    Es ist für mich ähnlich wie mit der Todesstrafe, niemand sollte über das Leben eines Anderen entscheiden. Und gerade heute, wo die Gesellschaft von Sex angetrieben ist, ist es fast Hohn dann die Folgen dieses Vergnügens einfach wegzuraddieren weil's ,,grad nicht passt".
    Wenn das Kind wirklich unter so schlechten Bedingungen aufwachsen würde, dass die Eltern es hassen, es wirklich keine Liebe erfahren würde, es misshandelt wird - das fällt für mich auch unter Vergewaltigungskinder, und solche Kinder/Menschen tun mir absolut Leid. Aber wer weiß schon, ob solche Menschen nicht irgendwann glücklicher sind als normal-gut behandelte Kinder? Einige können aus Ihrer schlimmen Lage mehr schöpfen als die mit weniger Problemen.


    Das alles führt also dazu, dass niemand sagen kann wie das Leben eines Kindes verlaufen würde, und selbst wenn - ein werdendes Leben das man wenn man ein normaler Mensch ist, mit Sicherheit lieben würde, vorher wegen Schwierigkeiten für immer auslöscht - ich weiß schon als Unbetroffene nicht wie das gehen kann, und bin dankbar dafür.

  • Nein, man kann auch mit "Ja, wenn" oder "Nein, mit Ausnahmen" antworten, so wie es jedes liberale Gesetzbuch der Welt tut. Sogar die katholische Kirche kennt Ausnahmen.
    Es ist nicht immer Unachtsamkeit. Kein Verhütungsmittel ist vollkommen sicher. Kann immer was schiefgehen dabei. Außerdem sollte das Ganze ja Spaß machen und kein Katalog von Sicherheitsregeln sein.
    Wenn der Fötus im Bauch entscheiden dürfte, würde er gar nichts dazu sagen, weil der Fötus im Bauch halt einfach nichts sagen kann. Selbst das Tier im Schlachthof kann noch eine deutlichere Position für "Bitte nicht sterben" ergreifen, aber die fragen wir auch nicht. Oder antworten gleich für sie in der irrigen Annahme, sie würden wie Menschen denken.
    Ich sehe nicht, dass unsere Gesellschaft vom Sex angetrieben ist. Klingt ziemlich christlich.
    Ja, wer weiß schon, ob sie später nicht mal glücklich sein können. Niemand, weil es dieses später nicht geben wird. Es ist philosophisch gesehen Nonsense aus einer nicht vorhandenen Zukunft zu fragen, wie es gewesen wäre, wenn es eingetreten wäre, und daraus dann ethische Verhaltensregeln abzuleiten.
    Dass einige Kinder, die nach ihrer Geburt ins Heim gegeben werden und aufgrund gesetzlicher Bestimmungen später erfahren dürfen, dass sie Kind einer Vergewaltigung sind und die Mutter sie deshalb nicht anschauen will, später eine Menge Kraft aus dieser Begebenheit ziehen, halte ich für äußerst zweifelhaft.


    Das Vorteilhafte an der Abtreibung ist, dass man nie erfahren wird, wie das Kind später geworden wäre. Man bringt nämlich kein Kind um, sondern nur das, was, wenn alles nach Plan läuft, später mal ein Kind sein könnte. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Und wer diesen nicht beachtet, befindet sich (konsequent gesehen) in einer ziemlichen komplizierten Lebenssituation aus nicht beachteten Chancen und Möglichkeiten, die wir alle verprflichtet sind zu nutzen.


    Welches deiner Argumente ich aber sehr wohl verstehe, ist, dass du es dumm findest, wenn man sagt, dass Abtreibung in den Fällen okay ist, in denen der Tod des Kindes besser wäre, als ein missratenes Leben. Das ist ein perfektes Argument nämlich für Euthanasie etc. und tatsächlich (wie von dir getan) mit Todesstrafe zu vergleichen.

  • Welches deiner Argumente ich aber sehr wohl verstehe, ist, dass du es dumm findest, wenn man sagt, dass Abtreibung in den Fällen okay ist, in denen der Tod des Kindes besser wäre, als ein missratenes Leben. Das ist ein perfektes Argument nämlich für Euthanasie etc. und tatsächlich (wie von dir getan) mit Todesstrafe zu vergleichen.

    Ich finde nicht, dass man das so einfach zusammenfassen kann. Das ist für mich mehr eine ethisch kompliziertere Frage: Ab wann ist ein Leben lebenswert und zu welchem Zeitpunkt darf eingegriffen werden? Ich führe da gerne das Beispiel einer Bekannten auf, welche ein Kind zur Welt gebracht hat, dass auf sich alleine gestellt nicht lebensfähig wäre. Mittlerweile ist ihr Sohn vierzehn und liegt den ganzen Tag in seinem Bett, da er durch die Krankheiten Hydrocephalus und Osteogenesis imperfecta nicht in der Lage ist, sich selber zu bewegen, geschweige denn für sich selbst zu Sorgen. Das Kind ist nicht ansprechbar und liegt im Grunde den ganzen Tag daheim, wird drei mal am Tag gedreht, da mit er keine wunden Stellen vom Liegen bekommt. Ich selber maße es mir nun nicht an, über die Lebensqualität von ihm zu richten und ich weiß, dass seine Eltern ihn über alles lieben, aber dennoch kann ich nicht anders, als mich zu fragen, ob ich so ein Leben führen wollen würde. Der Junge ist schließlich nicht mal in der Lage, sich soweit verständlich zu machen, als das er sich beschweren könnte. Er kann also an seinem Lebenszustand so oder so nichts ändern, da ihm das MIttel der Kommunikation vollkommen fehlt und er mit seinem Umfeld nicht interagieren kann.
    Wenn man über solche Krankheiten nun mittels moderner Technologie vorher bescheid wissen könnte, wäre es dann gerechtfertigt, dass Kind abzutreiben? Oder wertet ihr das dann wie "Gott spielen" weil man ein Leben nimmt? Ich könnte da noch weiter philosophisch argumentieren, aber erst einmal möchte ich eure Meinung hierzu hören, ein bisschen Kontroverse schadet in einer Argumentation ja nie :)


    P.S.: Wenn eine solche Frage diskutiert wird, könnte man übrigens im selben Atemzug auch das Stecker ziehen bei Komapatienten diskutieren, da es ethisch gesehen auf das Gleiche hinausläuft. Findet ihr das auch verwerflich und wenn ja, warum? Wenn nein, was unterscheidet diese Menschen von ungeborenen Kindern die medizinisch gesehen keine Chance auf ein selbstständiges, eigenständiges und schmerzfreihes Leben haben?

  • Ich bin völlig deiner Meinung und muss zugeben, dass auch bei mir am Ende nur Ratlosigkeit bleibt. Ab wann beginnt Leben lebenswert zu sein und wer bestimmt das? Was bedeutet das für unsere Komapatienten? Was bedeutet das für unseren Umgang mit Tieren? Können wir einem geistig mehrfach schwerbehindertem Menschen mehr Rechte zusrpechen als einem vollentwickelten Tier mit Selbsterkenntnis? Was bedeutet das für den Umgang mit Kleinkindern, die noch nicht selbst-bewusst sind?
    Das sind unglaublich komplizierte Fragen. Ich hoffe, dass die Medizin uns diese Fragen zum Teil erübrigen wird dadurch, dass man schon pränatal heilend eingreifen kann. Nicht die Behinderung macht den Wert des Menschen, sondern sein Menschsein. Die Behandlung einer Trisomie 21 würde nicht Menschen mit diesem Syndrom abwerten, sondern ihnen ein Leben ermöglichen, wie es jedem anderen auch zusteht.

  • Ich bin völlig deiner Meinung und muss zugeben, dass auch bei mir am Ende nur Ratlosigkeit bleibt. Ab wann beginnt Leben lebenswert zu sein und wer bestimmt das? Was bedeutet das für unsere Komapatienten? Was bedeutet das für unseren Umgang mit Tieren? Können wir einem geistig mehrfach schwerbehindertem Menschen mehr Rechte zusrpechen als einem vollentwickelten Tier mit Selbsterkenntnis? Was bedeutet das für den Umgang mit Kleinkindern, die noch nicht selbst-bewusst sind?
    Das sind unglaublich komplizierte Fragen. Ich hoffe, dass die Medizin uns diese Fragen zum Teil erübrigen wird dadurch, dass man schon pränatal heilend eingreifen kann. Nicht die Behinderung macht den Wert des Menschen, sondern sein Menschsein. Die Behandlung einer Trisomie 21 würde nicht Menschen mit diesem Syndrom abwerten, sondern ihnen ein Leben ermöglichen, wie es jedem anderen auch zusteht.

    Wiso schreibst du das einem Menschen mit Triosmetrie 21 das selbe Leben zusteht wie jedem anderen. Versteh mich nicht falsch ich bin nicht der Meinung das Menschrn mit Behinderung kein Leben zusteht, aber erstens muss es nicht heissen, sein Leben ist schlechter oder besser wie das eines anderen und zweitens ist Leben nicht eher ein Geschenk und steht somit eigentlich nimandem zu, im sinne von ein recht darauf haben?

    "If my mind can conceive it, and my heart can believe it - then I can achieve it." ("Wenn mein Kopf es sich ausdenken kann, wenn mein Herz daran glauben kann - dann kann ich es auch erreichen.") Muhammad Ali (1942-2016) RIP

  • Wiso schreibst du das einem Menschen mit Triosmetrie 21 das selbe Leben zusteht wie jedem anderen. Versteh mich nicht falsch ich bin nicht der Meinung das Menschrn mit Behinderung kein Leben zusteht, aber erstens muss es nicht heissen, sein Leben ist schlechter oder besser wie das eines anderen und zweitens ist Leben nicht eher ein Geschenk und steht somit eigentlich nimandem zu, im sinne von ein recht darauf haben?

    Selbst wenn das Leben ein Geschenk sein sollte (was für mich ehrlich gesagt recht christlich klingt), so haben wir mit diesem Erwerb dennoch ein Recht auf unser eigenes Leben. Es ist unsereres und nach den Menschenrechten sind wir die einzigen, die entscheiden dürfen, was damit angestellt wird. Davon abgesehen ist dein Punkt recht unrelevant, weil das was du gesagt hast, von Shorino schon gesagt wurde (das Behinderte im Grunde das Gleiche recht auf Leben haben wie andere Menschen auch), oder aber kein wirklicher Aspekt zu der Diskussion selbst ist.
    Außer du meinst dein Argument bezüglich "das Leben sei wie ein Geschenk" so, dass niemand das recht hat darüber zu entscheiden. Damit raubst du den Menschen zwar jegliches Selbstbestimmungsrecht, eine Meinung wäre das aber trotzdem.
    Grundsätzlich stellt sich eher die Frage, ab wann ein Leben als Leben gewertet werden kann und welche Qualitäten das Leben selbst ausmachen. Biologisch betrachtet Leben selbst Pflanzen, aber wie sieht das aus ethischer Sicht aus?

  • Ichdenke man sollte es zumindest in einigen Fällen erlauben.Natürlich stellt sich die Frage, ab wann es "Mord" ist das Kind zu töten, allerdings bezweifele ich, dass es in diesem Stadium der Entwickelung sich bereits als Mensch wahrnimmt.
    Es zu verbieten halte ich zumindest teilweise für ungerecht. Bei dem typischen betrunkenen "Party"-Fall denke ich, dass die Frau dann selbst Schuld ist. Der Mann sollte dann aber fairerweise auch helfen.
    Wenn es aber ein Unfall war bzw nicht aus eigenen Verschulden, ist es unfair, dass eine Frau dann alles ausbaden darf und ein Mann einfach abhauen kann.


    Ausserdem sollte man daran denken, dass es ,wie bereits erwähnt, nicht gut für das Kind sein könnte. Dabei handelt es sich dann aber eher um die Frage ob es einem zusteht zu entscheiden, was gut für andere ist. (Damit kennt sich die Politik doch aus, zu entscheiden was gut für andere ist :grin: )
    alles in allem muss man sich also Fragen
    -Was will die Mutter/ hat sie sich den Mist selbst verbockt
    -Wann ist das Kind "Menschlich/Lebendig"
    -Ist es besser für das Kind nicht geboren zu werden, oder als "Unfall" auf die Welt zukommen

  • Wenn eine Frau vergewaltigt wird und dann schwanger wird, jedoch das Kind nicht möchte, finde ich das okay und nachzuvollziehen. Immerhin kann sie das ziemlich fertig machen. Klar, man könnte sagen: "Trag es aus und gib es zur adoption frei." Aber ob das alle 8-9 Monate aushalten, ist eine andere Frage. Da würde ich mich jetzt auch fragen, es gibt ja Leute die meinen, egal in welchem Monat man ist, man bringt ein Leben um. Das finden viele nicht okay, aber mal angenommen die Frau würde psychische Schäden davon tragen, dann hat man in dem Moment zwar kein Leben genommen (außer sie begeht vielleicht Selbstmord) aber aus meiner Sicht, hat man dann ein Leben geschädigt und das finde ich auch nicht gut.



    Ebenso finde ich, das welche, die Schwanger werden, es nicht wollten (aus unterschiedlichen Gründen) und auch verhütet haben, das recht haben abzutreiben. Ich meine, was haben diese Leute falsch gemacht? Ja, jetzt könnte man wieder sagen: "Sie hatten Sex!" Sex ist aber nicht nur dafür da um sich fortzupflanzen, also ist das kein gutes Gegenargument. Sie wollten nicht und haben auch dafür gesorgt das es eigentlich nicht passiert, meienr Meinung haben sie das recht auf Abtreibung.



    Und auch wenn das jetzt kalt klingt, ist jetzt auch ehr meine persönliche Meinung, jemand der weis, das sein Kind eine extrem Behinderung haben wird, darf meiner Meinung nach auch abtreiben. Ich persönlich würde es auch machen. (Es würde mich seelisch fertig machen und zum anderen kann ich mir nicht vorstellen das es nen tolles Leben ist, wenn man weder reden, noch überhaupt etwas tun kann.) Wenn es jetzt allerdings soetwas wie das Down-Syndrom wäre, finde ich es noch okay.



    Ich wäre jetzt ehr bei Leuten dagegen die einfach nicht auf Verhütung achten. Aber was will man da tun? Wenn die keine Lust haben drauf zu achten und es passiert aber sie kein Kind wollen, kann man da auch nichts gegen machen, okay finde ich das allerdings trotzdem nicht, weil es dumm und verantwortungslos ist. Aber im Grunde, entscheidet das jeder für sich selbst. Ich finde es ist schwer zu sagen. Natürlich könnte man jetzt sagen: "Tja, sie waren selber schuld, also müssen sie mit klar kommen." aber auf der anderen Seite, was bringt das? Wenn man es dann verbietet wird das ja auch nichts gutes bringen, deswegen sollte jeder für sich selber entscheiden dürfen. (Trotzdem finde ich den letzten Punkt, nach wie vor, nicht gut.)

  • Also meiner Meinung nach ist Abtreibung in jedem Falle legitim.


    Einige Argumente hier wurden ja schon genannt und die meisten davon will ich nicht weiter platt treten (zum Beispiel in Fällen von Vergewaltigung).


    Das für mich stärkste Argument ist zunächst einmal, dass jede Frau das Recht über ihr eigenes Leben hat. Ich lege den Schwerpunkt deshalb auf die Frau, weil Männer sich der Verantwortung insgesamt doch schneller entziehen können.
    Wenn nun eine Frau nicht daran interessiert ist, ein Kind groß zu ziehen und zu erziehen, dann ist es - so mies das klingen mag - sogar besser so für das ungeborene Kind. Natürlich kann man hier nun wieder wild mit dem Adoptions-Argument herumschwingen und ich persönlich denke auch, dass es sinnvoller ist, gibt man das Kind zur Adoption frei. Da man aber auch weiß, dass viele Frauen trotz ungewollter Schwangerschaft kurz nach der Geburt das Kind doch nicht loslassen können, würden diese womöglich die Adoption ablehnen oder im Nachhinein das Kind auf andere Art und Weisen versuchen, zu entsorgen. Und ob das nun besser für das Kind ist, vermag ich zu bezweifeln.


    Das nächste für mich entscheidende Argument ist die Würde des Menschen in Bezug auf mögliche Behinderungen.
    Die Medizin erlaubt es uns heute nun einmal nachzuprüfen, ob das Kind gesund oder ungesund ist. Kontrovers ist es allemale und man findet wahrscheinlich zig Argumente für oder gegen diese Möglichkeiten.
    Auch will ich betonen, dass ich weiß, wie einfach es ist, als gesunder Mensch sowas zu sagen, aber: ich denke, dass ein Mensch, der mit einer schwerwiegenden Behinderung zur Welt kommt, nicht unbedingt glücklich werden kann. Und damit meine ich wirklich Behinderungen, die im alltäglichen Leben gravierende Einschnitte machen. Ob es dabei nun um körperliche Beeinträchtigungen geht oder um die Tatsache, dass die Gesellschaft oftmals Menschen mit Behinderungen an den Rand drängt: Es ist beides nicht schön und trägt eher zu einem menschenunwürdigen Leben bei.
    Dabei will ich klar sagen: Wenn dem Kind ein Finger fehlt, ist das für mich kein Abtreibungsgrund.

  • Das ist alleine Sache der Schwangeren und des Vaters, in erster Linie aber der Schwangeren. Im Übrigen, weil ich es beim Überfliegen oft gelesen habe: wollte man dem Vater ein Mitspracherecht geben, was meiner Meinung nach absurd wäre weil er dann de facto über die körperliche Integrität der Frau bestimmten dürfte, was nebenbei gesagt absolut nichts mit Gleichberechtigung zu tun hat

    Stimmt, abtreiben oder nicht ist vorranig Sache der Schwangeren allerdings sollte der Vater jedoch auchbis zu
    einem gewissen Zeitpunkt das Recht haben jedwede Verantwortung für das Kind von sich schieben zu können.