Zuletzt gesehener Film

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  • Kurz und knapp ist Valerian wohl wegen seiner tollen Inszenierung der Welt wirklich schon großartig, dass die Story hier irgendwas neu erfindet, war nicht mal ansatzweise der Fall, das habe zumindest ich gehört. Da mir z.B. das Fünfte Element als Kind schon so gut gefallen hat, sollte zumindest mir Valerian wohl auch in der genannt Hinsicht gefallen. Bin echt am Überlegen, wann ich mir den am Besten anschauen sollte, glaube das Kino bzgl. seines schönen Bildes lohnt sich da auf jeden Fall.
    So viel von einer Person zu dem Film, die ihn nicht mal gesehen hat. .-.


    American Ultra
    Habe tbh einen Zombiefilm erwartet, weiß auch nicht wieso - hatte da 1 mal vor Jahren einen Trailer im Kino gesehen und das ist irgendwie so hängen geblieben.
    Jedenfalls bekommt man hier keine Zombies. Man bekommt einen Jesse Eisenberg mit einer Kristen Stewart (und dann noch die Frau aus AHS Season 1) und ein paar Kampf- und Schießszenen. Jesse ist wohl irgendwie ein Experiment der CIA - viel mehr bekommt man da auch eigentlich gar nicht erklärt lul - und die CIA will ihn irgendwann aufhalten, weil er wohl "aktiviert" wurde. Irgendwie bleiben bei dem Film einige Fragen und die werde nie gelöst, weil der Film einfach nicht tiefgründig oder so sein möchte. Man bekommt halt tbh echt das, was ich oben genannt habe, soll sich dann die 96 Minuten unterhalten fühlen und gut is.
    Der Film ist eigentlich nicht witzig, er ist nicht wirklich spannend und Kristen Stewart ist halt sie - die muss man wohl einfach irgendwie leiden können, um nicht total angepisst zu sein (ich persönlich finde sie ja ok). Musik macht nicht viel her, Kamera ist eigentlich nicht erwähnenswert und die paar Szenen sind natürlich nicht ansatzweise das, was einem ein The Raid bietet, sondern auch ziemlich Standard, mit teilweise "außergewöhnlichen" Waffen (Löffel, Hammer, ...).
    Unterm Strich ist der Film halt nicht schlecht, aber er macht halt auch nichts wirklich gut und weil ich dabei so ein guter Mensch bin, würde ich dem sogar 6 von 10 Punkten geben, wobei 5 wahrscheinlich auch schon reichen würden.

  • Dunkirk
    Zahlreiche Fragen konnte man sich schon vor dem Film stellen. Kann Nolan auch historischen und nicht nur rein fiktiven Stoff verarbeiten? Braucht man noch einen Film zum 2. Weltkrieg?
    Nun, beides kann man wohl mit "Naja, ja, nein, vielleicht, weiß auch nicht so genau" beantworten. Aber kurz zur Story.
    Die Story ist schon etwas schwierig zu beschreiben, eigentlich werden drei Handlungsstränge beschrieben. Einer beginnt in Dünkirchen und findet nahezu vollständig am Strand statt. Er beginnt ca eine Woche "vor Filmende". Der zweite Strang beginnt an einem Hafen in England, ein kleines englisches Schiff soll über den Ärmelkanal nach Dünkirchen fahren und die Navy bei der Rettung der Soldaten Unterstützen. Die Geschichte beginnt ca einen Tag vor Filmende. Der letzte Strang ist eine Geschichte der Luftstreitkräfte. Sie beginnt ca eine Stunde vor Filmende und findet quasi beinahe in Echtzeit statt.
    Die Idee der verschobenen Zeitlinien erinnert an Inception und ist in meinen Augen wirklich gelungen. Die gewählten Zeiträume sind offensichtlich so gewählt, wie sich die Geschwindigkeit der jeweiligen Streitkräfte üblicherweise verhält. Während sich Infanterie doch recht langsam voranbewegt, ist die Luftwaffe schon sehr schnell. Und die Seestreitkräfte liegen halt irgendwo dazwischen. Wie ich finde, eine gelungene Idee.
    Zweifelhafter ist sicher die Idee auf wirkliche Protagonisten zu verzichten. Zwar werden Geschichten von verschiedenen Personen erzählt, die aber kaum in Erinnerung bleiben. Grob gesagt sind das zu Lande ein Franzose und ein Engländer, die evakuiert werden wollen, zur See ist es die Schiffsbesatzung und der von Cillian Murphy gespielte Soldat, der von der Schiffsbesatzung aus dem Ärmelkanal gezogen wird. In der Luft sind es natürlich die beiden Piloten. Wirkliche Protagonisten sind sie aber alle nicht. Dafür fehlt der tatsächliche Blick für eine Entwicklung dieser Charaktere. Ob man das mag, ist Geschmackssache. Ich empfand das als interessante Abwechslung zur Gewohnheit.
    Ein besonders interessanter Punkt ist im Film der Feind, die Deutschen. Sie sind nämlich nicht zu sehen. Zwar sieht man ihre Flugzeuge, wie sie mechanisch ihre Bomben abwerfen, wie sie abstürzen, wenn sie von den beiden Piloten getroffen wurden, man sieht ihre Gewehrkugeln einschlagen und die Löcher, die sie verursachen. Aber Menschen? Die bekommt man, ausgenommen verschwommener Gestalten am Ende des Films, nicht zu sehen. Und Gesichter erst recht nicht. Häufig wird genau das gefeiert als Antikriegsstatement. Die Ansicht, dass der Film ein Antikriegsfilm sei, teile ich jedoch nicht. Gerade der fehlende Feind lässt dem Krieg keine Alternative mehr. Der Feind wird abstrakt und allgegenwärtig, so kann man jeden Krieg noch so absurden Krieg rechtfertigen.
    Am Ende erschafft Nolan einen Film, der technisch gelungen ist (wenn man von der anstrengenden Farblosigkeit absieht), der spannende Innovation mitbringt, insgesamt aber zur Kriegspropaganda neigt.


    Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens
    Graf Orlok aus den Karpaten möchte ein Anwesen in Wisborg erwerben. Der Häusermakler Knock schickt Thomas Hutter um Graf Orlok ein verfallenes Gebäude gegenüber Hutters Haus anzubieten. Dieser reist nun zum Schloss des Grafen. Als dieser Hutters Frau Ellen auf einem Bild sieht, kauft er das verfallene Haus und macht sich auf die Reise nach Wisborg. Hutter möchte schnellstmöglich hinterherreisen um Ellen zu beschützen, denn inzwischen ist ihm klar: Orlok ist ein Vampir.
    Mal wieder ein Stück Filmgeschichte.
    Murnau inszeniert Nosferatu toll, die Schauplätze machen einiges her und prägen wohl bis heute Spuk- und Horrorfilme. Je näher man dem Schloss Graf Orloks kommt, desto düsterer wird die Atmosphäre. Graf Orlok selbst war dann wohl schon seinerzeit nicht unumstritten in seiner Wirkung. Einerseits wirkte er düster, andererseits doch irgendwie lächerlich. Heute dürfte man ihn wohl ebenfalls eher zum Lachen als zum Fürchten finden.
    Insgesamt fällt mir auf, dass mir zu Nosferatu der rechte Zugang fehlt. Kann ich manchem Stummfilm doch etwas abgewinnen, ist das einzig wirklich beeindruckende an diesem Film dann doch der Einfluss, den er hatte. Wer sich für Filmgeschichte interessiert, dem sei die Sichtung natürlich trotzdem nahegelegt. Mein Fall war er trotzdem nicht.


    Falling Down
    William Foster steht im Stau und möchte einfach nur nach Hause. Statt weiterzufahren steigt er einfach aus dem Auto und läuft weiter. Quer durch die Stadt kommt er in verschiedenste Situationen, die ihn nerven. Der Laden eines Koreaners hat seiner Meinung nach zu hohe Preise, außerdem missfällt ihm, dass der Mann nicht akzentfrei spricht. In einem Burgerladen ist es die peinlichst genaue Einhaltung der Frühstückszeit und der Vergleich der Burger auf der Werbetafel gegenüber dem, was er am Ende bekommt. Und so wuselt er sich durch die Stadt, während Martin Prendergast, ein Polizist an seinem letzten Arbeitstag, ihm langsam auf die Schliche kommt.
    Ich muss zugeben, ich bin unzufrieden mit dem Film. Vielleicht lag es an falschen Erwartungen. Ich hatte über Ausschnitte von God Bless America die Szene im Burgerladen entdeckt und muss zugeben, die fand ich außerordentlich ansprechend. Das wirkte, wie Bobcat Goldwrath Rant über das Fernsehen, nur halt über zum Beispiel diesen Burgerladen. Und wie schon bei God Bless America fand ich ebendiese Szene im Burgerladen vertraut und eigentlich ist es seltsam, dass man sich damit abgefunden hat: Die Burger sehen in der Werbung so wunderbar saftig und groß aus und am Ende bekommt man diese widerlichen, fetttriefenden Lappen mit zwei pappigen Brötchen drumrum. Oder die Ausgangssituation der Szene: Er möchte Frühstück bestellen, doch seit nicht einmal fünf Minuten gilt die Mittagskarte, deshalb muss er Mittag bestellen. Wie gesagt, ich konnte diesen Teil des Rants wunderbar nachvollziehen.
    Doch insgesamt war das auch schon so ziemlich die einzige Szene, die wirklich nachvollziehbar war. Schon die beschriebene Szene im Laden des Koreaners konnte ich schon nicht mehr nachvollziehen. Dass er sich daran stört, dass der Mann die Sprache nicht akzentfrei spricht, ist in meinen Augen einfach nur ausländerfeindlich, die Wut über Preiserhöhungen ist nur bedingt nachvollziehbar, wirkt es doch am Ende eigentlich nur so, als wollte er einfach nur seinen Willen haben ohne die Sache an sich kritisieren zu wollen. Insgesamt streitet William Foster so eher auf dem Niveau eines Kindes, das sich wütend auf den Boden wirft, weil die Eltern ihm nicht die Süßigkeiten kaufen, die es will, als dass hier eine wirklich kluge Sozialkritik angesprochen würde.
    Wer, so wie ich, Bock auf einen schwarzhumorigen Gesellschaftsrant hat, greift besser zu God Bless America.


    Der Gott des Gemetzels
    Wenn man den Titel hört, könnte man einen Actionfilm mit Unmengen Blut erwarten, doch in diesem Film wird nur verbal gemetzelt. Das dafür umso unterhaltsamer.
    Ein Junge hat einem anderen zwei Zähne mit einem Stock ausgeschlagen. Nun treffen sich die Eltern der beiden Kinder um den Umgang damit abzusprechen. Vor allem am Anfang scheinen die Eltern des ersten Jungen mehrmals schon beinahe weg zu sein, als sie doch zurück in der Wohnung des anderen Ehepaars landen. Bald schweifen die Themen von der Bestrafung des Jungen über Berufe hin zu Weltanschauungen.
    Der Gott des Gemetzels ist vor allem Dialog. Die Charaktere streiten halt. Eine besondere Rolle kommt hierbei Alan Cowan, verkörpert durch Christoph Waltz, zu. Von allen Charakteren ist er wohl der einzige, dem man wohl von Anfang an nicht viel Positives abgewinnen kann. Gespräche unterbricht er ständig wegen geschäftlichen Telefonaten, diese zeigen dann auch schnell, dass er Anwalt für ein Pharmaunternehmen ist, dessen Medikament offenbar nicht ungefährliche Nebenwirkungen hat. Kombiniert mit Waltz' ruhiger, penetrant freundlicher Art ist hier Eskalation fast schon vorprogrammiert. Eben diese Art kitzelt dann auch an den Nerven der anderen.
    Im Starensemble mit Jodie Foster, Kate Winslet und John C. Reilly sticht Waltz noch immer deutlich heraus und wollte man einen "Gewinner" dieses Redefeuerwerks ausmachen, so wäre er es.
    Sicher, diese Schwarze Komödie mag nicht allzu subtil sein, dennoch ist es ein Spaß den Charakteren beim Streiten zuzuhören.


    Dawn of the Dead
    Jaja, alle Jahre wieder.
    Wer die Geschichte nicht kennt, kann sicher googeln oder zurückblättern, da ich den Film nicht das erste Mal angesehen (und hier im Thema erwähnt) habe.
    Spannend ist eigentlich, dass es doch immer wieder neue Aspekte sind, die mir in Romeros Filmen auffallen. Eine Szene, die mir diesmal besonders auffiel, kam diesmal, als der Film seinem Ende entgegen fieberte: Die Protagonisten waren nun schon einige Zeit im Kaufhaus, eine gewisse Tristesse hat sich breit gemacht. Die Fernsehberichterstattung ist abgebrochen, nicht einmal mehr das Testbild wird gesendet. Trotzdem starrt Stephen weiter auf den Bildschirm, was Francine dazu veranlasst ihn zurechtzuweisen, dass seit drei Tagen nicht mehr gesendet wurde und er doch aufhören solle auf den blöden Bildschirm zu starren. Das wirkte schon ein wenig wie die Mutter, die ihre Kinder zurechtweist, sie sollten doch nicht nur fernsehen, sondern auch mal nach draußen gehen. Stephen ist dabei Stellvertreter eines Publikums, dass selbst dann noch am Fernsehbildschirm klebt, wenn es längst nichts mehr zu sehen gibt. Einem Publikum, dass Kanal für Kanal durchzappt und doch lieber irgendwelchen Blödsinn schaut, den es ganz offenkundig selbst nicht mag, als dass es den Fernseher abschaltet. Ein gelungener Kniff von Romero und dergleichen gibt es so einige.
    Wer diesen Klassiker noch nicht kennt und sich auch nur ein bisschen für Zombies oder Horrorfilme interessiert, dem sei dieses grandiose Werk unbedingt nahegelegt.

  • Die Hütte - Ein Wochenende mit Gott
    ("The Shack")


    Ein Film, denn ich mir niemals angesehen hätte, wenn ich nicht in einem Kino arbeiten würde, da ich eigentlich nicht so gläubig bin.
    Außerdem ein Film der mich positiv überrascht hat.


    Es geht um Makenzie "Mack" Allen Philips und seine Familie. Mack geht mit seinen drei Kindern auf einen Campingurlaub an einem See. Am letzten Tag kentern die beiden älteren Kinder mit einem Kanu und Mack springt in den See, um seinen Sohn zu retten.
    Währenddessen verschwindet seine jüngste Tochter Missy und schließlich verständigen sie die Polizei. Man erfährt, dass sie in einer Hütte im Wald umgebracht wurde.


    Die Familie wird in ein tiefes Loch gestoßen und jeder aus der Familie gibt sich selbst die Schuld. Als Macks Frau mit den beiden Kindern zu ihrem Bruder fährt, findet Mack im Briefkasten einen Zettel mit der Bitte in die Hütte zu kommen. Unterschrieben ist er mit "Papa", dem Namen seiner Frau für Gott.


    Er macht sich nach einigem Überlegen auf den Weg und erlebt ein seltsames Wochenende, in dem er Gott in verschiedenen Formen begegnet.
    Das Ende ist anders als erwartet und führt in die Realität zurück.





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    Ich bin nicht so gut in Beschreibungen, aber Leute, der Film lohnt sich!

  • Gerne wird im Internet ja miesgemacht, so zum Beispiel bei Film-(DVD-)Rezensionen bei Amazon. Topic hier gesucht und gefunden: Will hier das Gegenteil machen und "Shaun das Schaf – Der Film" loben.
    Den Film gabs gestern im Free-TV, auf Sat1. Wegen eines Pokemontauschs am Anfang habe ich einen minimalen Minutenteil zu Anfang verpasst, dem allgemeinen Verständnis der Handlung tat das aber keinen Abbruch. Da ich Schafe ohnehin seit Jahren liebe, war das Gucken ein Muss und die vermenschlichten Progagonisten kannte ich schon minimal aus den kleineren Episoden. Die Schafe haben erneut ein wunderschönes, schelmisches Grinsen zur Seite hin weg. Obwohl das Rollen des Wohnwagens, womit der Gedächtnisverlust des Schäfers zu Beginn einhergeht, unrealistisch ist, ist dies keineswegs schlimm: Zeichentrick und um die Geschichte ins Rollen zu bringen, sind für mich wichtige Gründe dafür, dass es okay ist.


    Schafe haben keine Superkräfte, jene im Film sind anders: Indem sie andere (Menschen) sich zählen lassen, ermüden die Böcke Menschen. Eine überraschend eingefügte Fähigkeit, worauf ich niemals bislang gekommen bin. Auf Amazon las ich von einem Nutzer, die Kurzgeschichten findet er okay und der Film würde arg gestreckt wirken (explizit auf Erwachsene bezogen): Das vor dem Film erfahren, vermutete ich nach dem Lesen der Rezension Ähnliches, dann wurde ich aber umgestimmt. Manche Geschehnisse hätten weniger lang sein können, doch wirkte nichts unerträglich lang gezogen und wären manche Füller-Szenarien nicht dabei gewesen, würde es summiert ganz erheblich an Atmosphäre und Spaßfaktoren mangeln. Letzteres fällt erst nach Ansehen aller Geschenisse auf. Manche Szenen bekommen Zuschauer nur mit genauem Hinsehen mit. Der niedrige Anspruch, dieses Lustige zu erkennen, ist nichts Schlechtes: Der gewaltfreie Film enthält viele kleinere Überraschungen=Anspielungen, diese gilt es bloß zu entdecken.


    Das, was die Macher erreichen wollten, ist gelungen: Der Antagonist wirkt auf mich unsympathisch. Wäre ich an seiner Stelle, hätte ich als Tierfänger mir der kleine gefangene Schäfchen für mich selbst genommen und behalten; in fiktiver Realität würde ich mir ein Schaf halten, im RL geht das trotz Garten etwa mangels Zeit nicht (ohne Weiteres). Das Ende war berührend, und natürlich: Abschließend ist alles so, wie es beginnt, typisch Zeichentrick. Letzteres ist kein Kritikpunkt.


    Nur selten gucke ich Filme vollständig am Stück. Beim Shaun-Film war das anders, habe in der Werbepause sogar mein ("Nur"-)Timmy-Das-Schäfchen-Kuscheltier-/-Schlüsselanhänger-Schaf aus meinem Zimmer runtergeholt, um das mit vor die Glotze zu setzen. War sogar angenervt, als Werbung kam: Bei anderen Sendungen/Filmen ganz anders, da sehne ich die Werbung sehr oft herbei. Gerade da ich seit diversen Jahren die Kurzgeschichten rund um die nicht braven Schafe nicht gucke, wirkte vieles neu. Einen unfairen Bonus fährt der Film von mir eher nicht ein, obwohl ich Schafe für die besten Tiere halte; wäre der Film mies, hätte ich abgeschaltet trotz Schaf-Sympathien.


    Tendenziell war sogar eine Steigerung in punco Spannung auszumachen; demnach gebe ich 10/10 Punkten und ich kann den Film nur weiterempfehlen. Wer Action erwartet, liegt falsch, aber das sollte sich bei den Haupt"Personen" schon von selbst verstehen. Kein Problem sollte man mit der Intelligenz der Schafe haben: Sie können lesen und handeln wie Menschen, sehr sympathisch; wer nicht zu viel erwartet und Schafe eher mag als nicht mag, dürfte positiv überrascht sein.

  • Emoji - Der Film

    Hallo @Adurna, hallo @Shizumi, das war ein toller Film, oder? Okay, eigentlich war er komplett schwachsinnig, langweilig, unlustig und sein Geld nicht wert. Und dennoch habe ich es geschafft, zwei Leute in diesen Film zu bekommen, ich bin so gut. Und ganz ehrlich: Bis auf eine Szene, in der zwei Emojis in YouTube waren, gab es eigentlich nichts lustiges in diesem Film. Just Dance war ein cringiges Rumgehüpfe und Candy Crush war auch langweilig, unter anderem, weil der Witz des Süßigkeiten Essens vollkommen überstrapaziert wurde. Die Story ist recht vorhersehbar und wirkliche Überraschungen fehlen.
    Also muss ich zum Abschluss waren, dass diese komplett schlechten Bewertungen, die man überall im Internet findet, irgendwie auch stimmen weil der Film schlecht war. Also schaut ihn euch an :)

  • Mal wieder ne ganze Weile vergangen, ich war natürlich nicht untätig...


    Das Leben des Brian
    Brians Leben steht unter einem seltsamen Stern. Schon bei seiner Geburt besuchen ihn drei Weise aus dem Morgenland und meinen, er sei der König der Juden. Wie sich schnell herausstellt, haben sie sich doch nur in der Hausnummer geirrt. Auch im weiteren Verlauf kommt es immer wieder zu Verwechslungen, bei denen Brian für den Messias gehalten wird.
    Das Leben des Brian ist wohl ein Klassiker der religionskritischen Filmkunst. Dabei gehen die Monthy Python Jungs nicht gerade zimperlich mit dem Christentum um, jedoch immer mit einem gewissen Respekt. Und nicht nur Religion bekommt ihr Fett weg, auch die Gesellschaft im Allgemeinen wird schonmal aufs Korn genommen, wenn zum Beispiel Brian den Massen verkündet "Ihr könnt selbstständig denken", ihm alle nachplappern und nur einer einwendet "Ich nicht".
    Muss man den Film eigentlich noch empfehlen? Falls ja: Wer ihn noch nicht gesehen hat, sollte ihn nachholen.


    Land of the Dead
    Inzwischen scheint man sich ein wenig an die Zombies gewöhnt zu haben. Es wurde eine Stadt errichtet, in der sich nur Menschen aufhalten, hin und wieder gehen einige von ihnen nach draußen um allerhand Dinge zu besorgen. Doch die Zombies werden offenbar intelligenter und kommunizieren miteinander. Währenddessen versucht ein Bewohner in die Edelapartments der Stadt aufzusteigen. Als das nicht klappt, will er sich rächen.
    Ein typischer Romero-Zombiefilm. Wie immer steht die Kritik im Vordergrund. Romero erzählt von einer Gesellschaft, die den Aufstieg verspricht, den Weg dorthin jedoch versperrt. Von Ausgestoßenen, die kommen, um sich zu holen, was ihnen gebürt. Davon, wie viele Menschen unwissentlich und einige wissentlich ein offenkundig unfaires System stützen.
    Wer Romeros alte Zombiefilme mochte, wird sicher auch diesen nicht schlecht finden. Der Meister beherrscht auch nach jahrzehntelanger Abwesenheit immernoch sein Fach.


    Minority Report
    John Anderton ist Polizist in einer Einheit, die mittels Vorhersehung Morde verhindern soll. Doch plötzlich ist er selbst Teil einer solchen Vorhersehung, die sogenannten Precogs sehen ihn, wie er einen Mann ermordet, den er noch nicht einmal kennt. Die Precogs irren nicht, doch sie müssen sich irren. John Anderton flieht um überhaupt erstmal herauszufinden, wer das Opfer überhaupt sein soll.
    Minority Report schneidet viele Probleme an, so dass zwangsläufig auch wieder Dinge unter den Tisch fallen müssen. Da wäre natürlich als erstes zu nennen die Vision einer absoluten Sicherheit. Einer Möglichkeit ebensolche zu erreichen ohne dabei die Freiheit aufzugeben. Die Precogs scheinen die Antwort, denn ohne zu überwachen, werden allein durch die Tatsache, dass die Precogs die Morde voraussehen selbige nahezu vollständig zu verschwinden. Vorsatztaten sind quasi ausgeschlossen, denn wer wäre schon so dumm einen Mord zu planen, wenn man eh erwischt wird.
    Doch die Fassade der Sicherheit bröckelt. Spielberg spielt hier quasi mit der Gottesfrage: Allwissen (Vorhersehung) oder Allmacht (Entscheidung) und beantwortet die Frage mit der zweiten Option: Der Mörder wird nicht zum Mörder, die Precogs haben versagt. Und nicht nur diesmal, auch in einem weiteren Fall, in dem ein Mord erneut aufzutauchen scheint, doch eigentlich ist es ein neuer Mord. Hier kommt die Idee des Minderheitenreports, des "Minority Reports" ins Spiel. Im Normalfall scheinen die Precogs sich einig zu sein, doch manchmal weichen einzelne Berichte ab. Der abweichende Bericht wird dann üblicherweise verworfen.
    Man könnte sich nun noch mit den weiteren Fragen, die der Film anschneidet, beschäftigen: Ständige Irisscans und damit verbundene Überwachung und Werbung, die allgemeine Rolle des Sehens und der Augen im Film. Doch aktueller denn je ist nur die Frage, wann die Schuld beginnt. Wenn man sie so richtig aktuell machen will, muss man die potenziellen Mörder wohl einfach nur Gefährder nennen.


    Ex_Machina
    Da!
    Immernoch ist der Film hochspannend. Schaut ihn euch an, er ist gut.


    Die Erfindung der Wahrheit
    Elizabeth Sloane ist Lobbyistin, eine sehr erfolgreiche noch dazu. Als ihr Arbeitgeber den Auftrag erhält für eine Waffenfirma ein Gesetz zu verhindern, wechselt sie die Seiten: Sie heuert auf der Gegenseite an, wo die Chancen schier aussichtslos sind zu gewinnen. Durch geschicktes Taktieren schafft sie es jedoch Senatoren von ihrer Position zu überzeugen und die Meinung zugunsten des geplanten Gesetzesentwurfs zu kippen.
    Der Film spielt in zwei Zeitebenen. Eine beschreibt einen Gerichtsprozess, bei dem Elizabeth Sloane unlautere Praktiken vorgeworfen werden. Die zweite Zeitlinie beschreibt die Ereignisse vor dem Gerichtsprozess, die zu diesem geführt haben, die dann auch mit der ersten Linie zusammengeführt wird.
    Der Film lebt, sowohl zum Glück als auch leider, von der Hauptdarstellerin. Die macht einen hervorragenden Job, trägt und hebt den Film deutlich. Das ist gut, jedoch bleiben zeitgleich die anderen Schauspieler recht blass. Am interessantesten wirkt da noch der Callboy, der die untypisch männlich attributierte Rolle Sloanes erstaunlich positiv kontrastiert.
    Oft will der Film einfach ein wenig zu clever sein, baut Wendung um Wendung ein, dass man sich zwar fragt, wie Miss Sloane es wohl diesmal schaffen wird, jedoch nie wirklich ob.
    Positiv zu erwähnen ist auch, dass am Ende zumindest die Frage nach dem Warum offen bleibt. Statt einer Origin-Story bleibt die Frage nach dem Grund für den Seitenwechsel offen. Auch wenn der Pikser gegen den Zuschauer, dass sie das auch noch ohne Bezahlung gemacht hat, in dem Kontext schon ein wenig wie ein kindisches Ätschibätsch wirkt.
    Wer House of Cards mag, wird mit Die Erfindung der Wahrheit sicher seine Freude haben.


    Starship Troopers
    In einer Welt, in der die Demokratie gescheitert ist, müssen sich die Menschen der Angriffe sogenannter Bugs erwehren. Johnny Rico meldet sich mit einigen Klassenkameraden freiwillig zum Militärdienst, gegen den Willen seiner Eltern. Geht ja schließlich darum ein paar Bugs zu killen.
    Was hatte dieser Film für wechselhafte Kritiken. Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn. Seltsam muten Rezensionen an, die dem Film faschistoides Gedankengut und Glorifizierung von Militarismus vorwerfen. Zu offensichtlich sind Action und Militärbezug überzeichnet, als dass man ernsthaft von einer Glorifizierung sprechen könnte. Da fragt man sich, wie blind der Blick für Satire sein muss, wenn diese völlige Überzeichnung nicht als Kritik an der Sache erkannt wird und stattdessen als Indizierungsbegründung herhält.
    Inzwischen ist die BPjM dann doch zur Vernunft gekommen, der Film ist inzwischen ab 16 Jahren freigegeben, was wohl deutlich machen dürfte, wie überzogen die ursprüngliche Einschätzung war.
    Paul Verhoevens Film ist dabei nichtmal unbedingt ein hervorragender Film. Die Kritik am Militarismus findet auf dem Niveau "Militarismus ist total geil. Zwinker Zwinker *Ironie off*" statt, man möchte meinen, unübersehbar. Erst die Indizierung macht den Film überhaupt erst sehenswert, denn erst dadurch wird deutlich, wie sehr das offensichtliche manchmal wehtut. Mehr als übertriebene Action in Blockbustern legt Starship Troopers noch die Absurdität von Indizierung offen. Wenn der Film auch eher mäßig ist, ist das ein geradezu brillanter Coup von Verhoeven.


    In meinem Himmel
    Susie Salmon wird von einem Mann in ihrer Nachbarschaft ermordet. In einer Art Zwischenwelt zwischen Himmel und Erde versucht sie Kontakt zu ihrer Familie zu halten und sie bei der Suche nach dem Täter zu unterstützen.
    Was für ein unnötiger Film. Vielleicht erinnert sich jemand an meine Kritik zu Still Alice. Die Dauerträndrüsenshow, die am Ende am zu offensichtlichen Versuch bei mir scheitert. Und auch hier ist genau das das Problem. Peter Jackson zeigt ziemlich deutlich, dass er die Grundlagen des Handwerks verstanden hat, doch setzt er die Mittel so offensichtlich und so klar ein, dass nichts von geplanten Emotionen aufkommen soll. Soll traurig sein, soll herzerwärmend sein, soll ermutigend sein, soll auch mal gruselig sein. Ich sehe, was sein soll, aber es trifft mich nicht. Zu aalglatt, zu sehr Werbeästhetik.
    Ein weiterer Punkt, der mich unglaublich gestört hat, war dieser extreme Symbolismus. Hier mal "zufällig" auf die Schneekugel, da auf den Weihnachtsmann, dort mal einen Eiszapfen, natürlich "einfach nur so". Ach ne, wer hätte erwartet, dass jeder verdammte Gegenstand Symbol für irgendeine spätere Szene ist und kein Gegenstand einfach und keine Aussage einfach nur mal so da steht. Auch das ist, wenn man das mal ein, zwei, vielleicht auch dreimal macht, irgendwie clever, beim drölfzigsten Mal ist es dann nur noch nervig und obvious.
    Last but not least wäre da dieses völlig unzufrieden stellende Ende. Ich könnte damit leben, wenn der Täter von der Polizei geschnappt wird, ich könnte damit leben, wenn er nicht erwischt wird. Aber diese Möchtegern-göttliche Intervention ist einfach nur esoterischer Bullshit, der einem ohnehin schon tierisch nervigen Film nur noch ein weiteres nerviges Element ergänzt.
    Die Tendenz dürfte klar sein, von sehenswert ist dieser Film weit entfernt.


    Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt
    Scott Pilgrim ist 22, hat eine 17-jährige Freundin, die offenbar wohl nur eine Lückenfüllerin ist, weil er über seine Ex noch nicht so richtig weg ist. Als er auf einer Party Ramona Flowers trifft, ist er verliebt. Jedermann rät ihm ab mit ihr auszugehen, doch er überredet sie trotzdem und muss sich nun im Kampf ihren sieben Ex-Freunden stellen.
    Ich mag diesen Film. Scott Pilgrim macht recht früh klar, dass das kein gewöhnlicher Film wird. Plötzlich muss ein seltsamer Junge gegen einen irgendwie übertrieben kampferfahrenen Typen antreten und mutiert offenbar selbst mal eben zum Überkämpfer. Die Effekte erinnern, nicht zufällig, an Videospiele, Scott sammelt quasi Punkte für Ramona. Als er am "Endgegner" scheitert, nutzt er gar ein zusätzliches Leben um mit neuer Taktik nochmals gegen den Gegner anzutreten. Die Videospieleinlagen sind dabei wunderbar nett, sind aber nur der Überbau zur Verarbeitung eines durchaus ernsten Themas: Der Umgang mit dem Ballast, den man in eine Beziehung mitbringt und der Umgang mit den Fehlern, die man zwangsläufig machen wird. Die Videospielallegorie funktioniert dabei wunderbar und bewirkt dabei einen witzigen, nicht schnulzigen Film.

  • Wenn der Film auch eher mäßig ist, ist das ein geradezu brillanter Coup von Verhoeven.

    Dem kann ich eigentlich nur zustimmen :3 Habe auf Drängen meines Freundes dann doch diesen Film mit ihm angesehen und mich teilweise herrlich amüsiert. Ich muss zugeben, der Anfang hat mich eher aufgeregt als mitgerissen, war dieses ganze Akademie-Teenager-Drama-Getue mir doch etwas zu viel und zu dick aufgetragen und einfach zu klischeehaft ^^" Auch die Charaktere mit ihren Reaktionen waren ziemlich flach. Ich meine, wie viele Menschen sind da gestorben in der Schlacht? Mrs "Ich muss meinem Herzen folgen & krall mir den gut aussehenden Piloten" und eben jener wurden aus einem völlig zerstörten Raumschiff geschleudert, müssen da notlanden, dann begegnen sie dem Brainbug und nachdem sie all das erlebt hat, geht sie einfach zu ihren Freunden und "Hauptsache, wir sind noch Freunde"? Ich meine, die war mir eh schon unsympathisch, aber das schlägt dem Fass echt den Boden aus xD Da fand ich Ricos Reaktion nach der Schießübung schon realistischer, wobei dieses "Sanitäter!" dann echt... ich hab mich nicht mehr eingekriegt bei der Szene xD
    Was mir aber wirklich sehr gut gefallen hat, waren die Animationen der Bugs. Für den Jahrgang hätte ich das echt nicht erwartet :O Das war für mich - neben den brillanten Militärwerbespots und dem Aufseher im Militärcamp - schlichtweg das Highlight des ganzen Films! Vielleicht bin ich aber auch einfach durch die ganzen SchleFaZ schon ziemlich abgestumpft, was so etwas angeht.



    Story of Ricky
    Ricky Oh (am Rande, süßes Wortspiel mit seinem Namen, 力 (riki) 王 (oo), was so viel wie "Kraftkönig" bedeutet ) wird als Verurteilter in einem korrupten Gefängnis untergebracht, in dem Gerechtigkeit nichts wert ist. Sowohl Wärter, als auch Direktor handeln aus purer Willkür und wer sich ihren Launen nicht fügt, dem wird das Leben zur Hölle gemacht, sofern er nicht sofort zur Strafe ermordet wird. Der Einzige, der sich das nicht gefallen lässt und für Gerechtigkeit sorgen möchte, ist Ricky, der dank seines Trainings über schier übermenschliche Kräfte verfügt und es sich zur Aufgabe macht, dem Ganzen ein Ende zu setzen.
    Wäre dieser Film nicht so voller Gewalt und Blut, gäbe er wirklich einen sehr guten SchleFaZ ab. Ich muss zugeben, es hat sich ziemlich lang gezogen und nach der Hälfte hatte ich schon fast keine Lust mehr, aber man möchte ja sehen, wie es ausgeht und wie viele Dummheiten sich der Film noch erlaubt. Angefangen bei der absolut unglaubwürdigen Synchronisation, die ungefähr null Emotionen rüberbringt und dadurch wirklich amüsant anzuhören war (gerade die Schreiszenen - legendär xD ) , geht es weiter über absolut realitätsferne Reaktionen der Insassen und Wärter bis hin zum Versuch, komische Szenen mit einfließen zu lassen, was in etwa so gut zu diesem Film gepasst hat wie einen lustigen Clown auf einen Friedhof. Ich war davon ausgegangen, dass der Sohn des Direktors wirklich das überspitzeste Element dieses Films war, doch als ich dessen Verwandlung am Ende in dieses Puppenirgendwas mitansehen musste, war diese Annahme ganz schnell widerlegt. Schön und gut, dass Ricky durch sämtliche Körperteile durchschlagen und auch wunderbar Gliedmaßen abtrennen kann, aber das war neben den völlig verpatzten Rückblenden - in denen er aussah wie ein metrosexueller Schnösel (bitte nicht als Beleidigung auffassen) und die ganze Zeit über mit seiner Perle da gelacht hat; außer in der letzten, in der sie, nunja, versehentlich die Dachkante übersehen hat - wirklich die Krönung, dass einem eine offensichtliche, schlecht gemachte Puppe vorgesetzt wird, die irgendwas vor sich hingrummelt, das ich nicht mal als Muttersprachler verstehen kann.
    Nicht zu vergessen sind auch die Capos, die der stellvertretende Gefängnisdirektor da erlassen hat; einen, der an einen asiatischen Bud Spencer erinnert, einen mit einer Blondlocke, die jenseits jeglichen Geschmacks liegt und dann diese Art von K-Pop Star, den man normalerweise auf eine Bühne stellen und vor kreischenden Mädchen auftreten ließe; offenbar Gefangene, die aber so gut im Schlagen waren, dass man sie benutzen wollte, um Ordnung zu halten. Welche Ordnung?, mag man sich nun fragen, wenn die Gefangenen einfach überall frei herumlaufen dürfen, wie es ihnen gefällt, und das zu schier jeder Tages- und Nachtzeit, und Prügeleien nicht einmal wirklich von den Wärtern geahndet werden.
    Dank all dieser Elemente hat mich Story of Ricky schon sehr amüsiert. Und letzten Endes können weibliche Zuschauer sich zumindest an den Muskeln erfreuen, die dort zu Hauf gezeigt werden, hat man während des Films offenbar nur nach Gelegenheiten gesucht, Rickys durchtrainierten Körper zur Schau zu stellen.

  • Inzwischen ist die BPjM dann doch zur Vernunft gekommen, der Film ist inzwischen ab 16 Jahren freigegeben, was wohl deutlich machen dürfte, wie überzogen die ursprüngliche Einschätzung war.

    Das hatte ich noch garnicht mitbekommen, ist ja auch erst ein paar Tage her. Am 17.8., vielleicht wollten sie mir damit ein Geburtstagsgeschenk machen. :smalleyes:


    Was mir aber wirklich sehr gut gefallen hat, waren die Animationen der Bugs. Für den Jahrgang hätte ich das echt nicht erwartet ... Vielleicht bin ich aber auch einfach durch die ganzen SchleFaZ schon ziemlich abgestumpft, was so etwas angeht.

    Der Film war ja mit 100 Mio. Dollar Kosten auch einer, den man als Blockbuster bezeichnen kann. Und er lief damals zurecht ziemlich erfolgreich im Kino. Hier an SchleFaZ auch nur zu denken, käme fast einer Gotteslästerung gleich. Wenn, dann gehören eher die beiden Fortsetzungen in diese Kategorie.


    Ich sehe den Film auch heute noch gerne. Etwas ähnlich überspitztes und satirisches habe ich in diesem Genre seitdem nie wieder gesehen. Und auch sonst fällt mir da ehrlich gesagt nichts vergleichbares ein. Ich liebe die Stimme des Sprechers im Hintergrund ... 'Möchten Sie mehr wissen?' :D

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Den Film, den sie für 2018 angekündigt haben, finde ich vom Ersteindruck aber eher auch so meh :/ Zumindest, wenn man dem Trailer glauben darf, der alles komplett animiert zeigt... Da geht so viel des eigentlichen Charmes verloren, den die Erstversion hat und es wird gefühlt alles auf ernst getrimmt :/
    Das Traurige ist, dass somit der Fokus völlig auf dieses "Remake" gerichtet wird und sich somit kaum noch jemand mit dem Original befassen wird. Genauso wie heutzutage kein Balg mehr Vhs Kassetten kennt :(

  • Wenn Toni Colette und Drew Barrymore gemeinsam als beste Freundinnen auftreten, wird es Zeit für Taschentücher - "Im HImmel trägt man hohe Schuhe" braucht einen ganzen Karton voll!


    Jess und Milly sind Freundinnen seit Kindheit an und dabei so verschieden, wie es nur geht. Während Jess eine steile Karriere hingelegt hat, einen tollen Ehemann und zwei Kinder hat, ist Milly eher bodenständiger und derzeit dabei, mit ihrem Freund ein Kind zu zeugen, was noch nicht wirklich klappen will. Beide Frauen jedoch haben denselben Anker, sich selbst, gegenseitig.


    Das wird nun auf die extreme Probe gestellt als Jess erfährt, dass sie Brustkrebs hat. Unverstanden und völlig überfordert mit der Situation beginnt sie sich vollstens auf Milly zu stützen du erdrückt diese dabei fast, da sie einfach nicht mehr im Stande ist zu sehen, dass es neben ihr auch andere Faktoren im Leben von Milly gibt. Diese versucht den Spagat zwischen eigenen Problemen und Jess, die sie ihr vorenthält, da sie so unglaublich klein im Vergleich wirken. Beide Frauen arbeiten so langsam aneinander vorbei, da bleibt der große Knall nicht aus - doch der kann dann plötzlich einfach alles kosten.


    Was mich an diesem Film so extrem getroffen hat war die unglaubliche Ähnlichkeit zu meiner besten Freundin und mir, plus der Fakt das auch ich die Patin ihrer Tochter bin und nachrücke, wenn ihr etwas passieren sollte. Das nun in dem Film zu sehen, wie schnell so etwas in die Notwendigkeit rücken kann und was es bedeutet, wenn man in einem Blick von der Person gegenüber einfach alles lesen kann... Ich habe uns darin so extrem wieder erkannt, dass ich den Film mit Pausen gucken musste. Ich hab nach dem Film meine beste angerufen und wir haben erstmal zwei Stunden telefoniert... Weil ich sie direkt wieder hören wollte und weil ich ihr dringend mitteilen wollte, was ich alles an ihr liebe.


    Einfach extrem gelungen, sehr genialer Film ;(

  • Pans Labyrinth

    :heart:


  • Endlich komme ich mal dazu darüber zu schreiben.
    In einem Geistesblitz viel mir ein, dass es noch einen Film gab, den ich mir unbedingt ansehen wollte.


    Mr Holmes



    (Achtung massive Spoiler)


    Ein sehr kluger Film.
    Wer einen Krimi erwartet wird enttäuscht, da der Flashbackfall tatsächlich mehr wie ein Alibi wirkt, oder doch eher wie ein Motor um den Plot die richtige Tiefe zu verleihen. Was ihn zuerst zur Verzweiflung bringt, da er verzweifelt versucht sich an die Details des Falls zu erinnern und dabei eingestehen muss, dass das Alter ihm viel genommen hat verwandelt sich die Lösung des Falls in etwas anderes. Die Einsicht, dass menschliche Beziehungen so unglaublich wertvoll sind. Sherlock Holmes war nie ein sehr sozialer Mensch. Er hat Menschen immer eher geschätzt, aber jetzt im Ende seines Lebensweges merkt er wie einsam er doch ist. Jetzt, wo ihn nichts mehr ablenkt, in Bewegung hält begreift er die menschliche Schwäche.
    Ich selbst kann mich damit sehr gut identifizieren, da ich ähnlich wenig mit Menschen anfangen konnte und lieber über meine Lieblingsthemen sprach, z.B. Pokemongames, als mich wirklich mit ihnen zu beschäftigen. Etwas was ich heute sehr bereue.
    Nun, der Film ist recht lang und auch wenn ich der Handlung sehr gut folgen konnte, entgingen mir sehr viele Lines da ich auf englisch sah und die haben einen anderen Dialekt als die Amis, was es nochmal schwerer macht.


    Der Protagonist liefert eine herausragende schauspielerische Leistung ab, sein zittern und regelrechte herausspucken der Wörter haben mich echt gekriegt.
    (Wie sehr gebrechliche ältere Menschen halt reden und sich bewegen ihr könnt euch sicher denken wie das aussieht.)
    Ich dachte nicht, dass wirklich alles gespielt war. Aber bei den paar Flashbacks in denen er noch deutlich rüstiger dargestellt wurde, sah man sehr gut das der Schauspieler noch recht gut in Form ist.
    Mit seinem offensichtlichen Fakebericht über den Vater eines japanischen Freundes und seinem Testament zeigt er am Ende ein gewisses Maß an Menschlichkeit das er als junger Mann nie erstrebenswert fand.


    Mr. Holmes ist kein Krimi und das sollte man wissen. Man sollte bedenken das es eine tiefe Charakterstudie ist und gerade herausragende Geister schwer trifft wie sie mitansehen müssen wie sie ihre geistigen Kräfte verlieren und mit alten Fehlern und Schwächen konfrontiert werden, bei denen ein Umkehren längst unmöglich geworden ist. Der Film ist als solches großartig.
    Aber er ist auch langatmig und hat wenig große Höhepunkte, weshalb ich sehr oft Pause gemacht habe und außerdem nur empfehlen kann ihn lieber in einer Sprache anzusehen die ihr perfekt beherrscht, damit man allem folgen kann.
    Das hilft wie ich bei Agatha Christie sehen konnte sehr. Dort war die englische Version zu langweilig, weil mir zu viel entging.


    Habe ich den Film genossen? Nein. Als ich vor ein paar Wochen eine Post in Glaubt ihr an ein Leben nach dem Tod verfasst habe, hatte ich den Film kurz zuvor gesehen. Der Film ist nicht schuld daran, aber ich war in so einer Phase in der ich immer wieder an meine eigene Existenz und die Bedeutung des Todes nachdachte und dieser Film hat diese Phase konstant am Laufen gehalten, weshalb mit die ganze Zeit die Luft weg bliebt wie an einem Galgen. Ich war schlicht und ergreifend in der schlimmsten möglichen Stimmung.


    Ist der Film gut?
    Absolut, er hat mich sehr beeindruckt.


    Würde ich den Film weiterempfehlen?
    Nur an Leute die bereit sind die etwas langatmige Story ohne besondere Action und Twists hinzunehmen, für eine tiefgründige Charakterstudie. Für Leute denen das zu hoch ist, oder die schlicht und ergreifend eine Mischung aus beiden bevorzugen, z.B. durch Steins:Gate, oder dergleichen. Denen sei herzlich verziehen.

  • Coraline
    Hab den ja vor Jahren schon mal gesehen und da war er schon echt gut, doch jetzt konnte ich den noch mal sehen - in der Arbeit höhö - und ich glaube heute, fand ich ihn sogar noch mal einen Ticken besser, nicht, weil ich mehr gegruselt war oder so (lol), sondern weil ich das Gefühl habe, dass ich den Stil viel besser wertschätzen kann.
    Zu der Handlung an sich, mag ich gar nicht so viel sagen. Es geht um ein Mädchen, dass mit ihren Eltern umzieht und dann mit der Gesamtsituation unzufrieden ist, bis sie sich in einer Parallelwelt wiederfindet. Doch ist es wirklich so toll da?
    Ja, ist ab 6 Jahren und dafür halt echt sehr gruselig gestaltet, da hilft der angesprochene Stil auch zusätzlich noch mal nach. Ich denke, dass man sich den auch als erwachsener echt gut geben kann und deswegen würde ich dem hier sogar prinzipiell jedem empfehlen.
    Yo, mochte den sehr und die Zeit vergeht wie im Flug.

  • Black Swan
    Bei der Aufführung von Schwanensee bekommt Nina die Hauptrolle, doch gefällt dem Regisseur ihr Schwarzer Schwan noch nicht. Ihr fehle die Leidenschaft, so sagt er. Während Nina also versucht leidenschaftlicher zu tanzen, taucht eine neue Tänzerin auf, der es nicht an Leidenschaft zu mangeln scheint: Lily. Sie scheint ihr die Doppelrolle noch streitig machen zu wollen.
    Ein schwieriger Film. Was dieser Film versucht, kann wahlweise als absolut genial empfunden werden oder eben als völlig bescheuert. Ich neige dann eher zu letzterem. Ich sehe, warum man den Film sehr mögen kann, aber letztlich ist das alles immer ein Stück zu viel.
    Der einzige Punkt, wo Aronofsky tatsächlich ganz gut spart, sind die Effekte. Wenn man bedenkt, wieviel vor Spiegeln gedreht wurde, wurde hier saubere Arbeit geleistet, auch die Effekte, die Natalie Portman zur Tänzerin machen (unabhängig davon, wieviel sie nun selbst getanzt hat), sind ordentlich.
    Das wars dann auch. Wirklich genervt haben mich die Wahnvorstellungen. Das war als Idee wirklich interessant und hätte durchaus auch in der Umsetzung passen können, hätte man daraus nicht diesen völlig hohlen Plottwist konstruiert.
    Ich würde den Film jedenfalls nicht empfehlen, Aronofsky hatte definitiv schon bessere Filme.


    Jugend ohne Gott
    In einer näheren Zukunft findet alljährlich eine Art Feriencamp statt, bei dem die notenbesten Schüler ihre Leistungen in freier Natur zeigen sollen, um damit einen Platz an einer Eliteuniversität zu ergattern. Während eines solchen Camps findet ein Mord statt.
    Der Film erzählt in mehreren Perspektiven nacheinander die Handlung, was eine interessante Perspektive ergibt, allerdings auch gewisse Probleme, was den Fokus des Films betrifft. Denn statt die interessante Gesellschaftsordnung und vor allem das Camp näher auszuführen, wandert der Fokus stärker auf die Mordgeschichte, die kaum banaler sein könnte.
    Spannend sind die Darstellungen des Camps. In wunderbaren Managersprech werden hier die Jugendlichen auf Karrieren vorbereitet und abgeklopft. Für pyschologische Probleme werden immer schön Medikamente angeboten, immer wieder wird betont, dass die Schüler alle miteinander kämpfen müssten. Doch im Grunde ist offensichtlich, dass es hier kein echtes Miteinander geben kann. Besonders eindrucksvoll zeigt sich das am ermordeten Mädchen. Ihrem Mitschüler drängt sie sich förmlich auf, weil dessen Vater vor einiger Zeit gestorben ist und sie ihm bei der Bewältigung helfen möchte. Nicht etwa, weil ihr der Schüler besonders am Herzen läge, sondern lediglich weil sie weiß, dass das für den Erwerb des Studienplatzes von Vorteil ist.
    Wirklich fürchterlich ist allerdings das Ende. Das ist einfach nur fürchterliche Westentaschenpsychologie, für komplexe Probleme wird die vielleicht billigste Lösung angeboten. Das stört enorm, denn es schadet dem sonst recht guten Film schon sehr.


    Wer über ein furchtbares Ende hinwegsehen kann, der kann hier einen interessanten Gesellschaftsentwurf erleben, der immer wieder bedrückend nahe an der Realität ist. In meinen Augen sehenswert.


    Bullyparade - Der Film
    Zwei Ossis wollen die Wiedervereinigung verhindern, indem sie die Öffnung der Grenzen unterbinden. Der Plan gelingt und bildet den Auftakt für mehrere Episoden aus dem Bully-Universum.
    Man kann sich förmlich vorstellen, wie dieser Film entstanden ist. Nach zuletzt eher gefloppten Filmen muss Bully sich überlegt haben, was man tun könnte, damit unabhängig irgendwelcher Qualität ein finanzieller Flopp halbwegs auszuschließen ist. Und was läge da näher als auf den Garanten Bullyparade zu setzen.
    Nun müsste eine solche Entstehungsgeschichte (die natürlich auch nur reine Spekulation ist) nicht zwangsläufig einen schlechten Film ergeben, doch einen guten Film darf man wohl nicht erwarten.
    Was soll man sagen, der Film ist so schlecht, wie man erwarten muss. Als Komödie funktioniert der Film einfach absolut nicht, der beste Gag ist ein Outtake im Abspann, alles andere entlockt mit Mühe mal ein Schmunzeln, die Lacher der Bullyparade erreicht der Film zu keiner Zeit. Das liegt schon an der Struktur des Films: Im Grunde sind das mehrere Überlange Sketche der Bullyparade aneinandergereiht. Zwar ist etwas ähnliches mit Der Schuh des Manitu (und so man hört auch mit Traumschiff Surprise) gelungen, doch hier wird ein Zwischending versucht. Schätzungsweise fünfzehn bis zwanzig Minuten dauert ein solcher Sketch, die Szenarien aus der Bullyparade bekannt: Winnetou und das Traumschiff sind genauso dabei, wie auch Lutz und Löffler sowie Sissi und Franzl. Geradezu plump wird hier in erster Linie auf Erinnerungen gesetzt.
    Zumindest etwas gelungen sind die Filmanspielungen. Die Anspielungen auf Zurück in die Zukunft im Introsketch sowie die Wolf of Wall Street Anspielungen im Lutz und Löffler Abschnitt sind dabei die offensichtlichsten. Gelungener sind da Anspielungen auf Horror- und Gruselfilme bei Sissi und Franzl.
    Insgesamt ist dieser Film ein Desaster. Es reicht einfach nicht aus nur auf Erinnerungen zu setzen und dabei den Film zu vernachlässigen. Wenn der Film nicht durch eine kluge Geschichte überzeugt, könnte man das verzeihen, aber es fehlen halt auch die originellen Ideen, die die Bullyparade und ihre bisherigen Filmauskopplungen mitbrachten.


    Porco Rosso
    Porco Rosso ist ein Spitzenpilot, der als Kopfgeldjäger tätig ist. Außerdem ist er durch einen Zauber zum Schwein geworden. Als Porco Rosso sein Flugzeug zur Reparatur nach Mailand fliegen möchte, wird er von einem amerikanischen Piloten abgeschossen. Sein schwer beschädigtes Flugzeug bringt er trotzdem noch zur Reparatur.
    Ich finde keinen Zugang zu diesem Film. Ich teile die Faszination für Flugzeuge nicht, ich konnte weder der Hauptfigur noch den Nebenfiguren wirklich etwas abgewinnen. Das muss nicht heißen, dass der Film schlecht ist, jedoch deutlich schlechter als das, was man so von Miyazaki bzw dem Studio Ghibli gewohnt ist. Aber das ist jammern auf hohem Niveau.


    Hell or High Water
    In der Wüste in Texas rauben zwei Brüder Banken aus, zwei Ranger versuchen die beiden dingfest zu machen.
    Wer einen klassischen Western vermutet, liegt nicht völlig falsch, auch wenn moderner Western ist eher trifft. Die Bilder geben einen gewissen Südstaatenflair, alles wirkt ein wenig heruntergekommen hinterwäldlerisch. Die Brüder sind recht gegensätzlich: Initiator der Bankräube ist Toby Howard, ein ruhiger, bodenständiger Mann, der nichts anderes kennt als arm sein. Er braucht das Geld, um die Hypothek des Grundstücks seiner verstorbenen Mutter einzulösen. Sein älterer Bruder ist jähzornig. Kleinkriminalität gehörte für ihn irgendwie immer dazu und als sein Bruder ihn wegen der Banküberfälle um Hilfe bittet, hilft er ihm einfach genau deshalb.
    Auf der Gegenseite stehen Marcus Hamilton und Alberto Parker als Ranger, die versuchen die beiden Bankräuber zu stellen, was nicht ganz leicht fällt, da die Menschen um sie herum zwar nicht unbedingt mit den beiden sympathisieren, jedoch ein großes Verständnis für sie mitbringen und entsprechend oft wenig hilfreich bei den Ermittlungen sind. Marcus Hamilton, ein Weißer, triezt seinen halb indianisch halb mexikanischen Partner ständig mit rassistischen Witzen. Das Verhältnis der beiden Polizisten ist dabei wirklich großartig erzählt. Über den gesamten Film merkt man, wie genervt Alberto von den Witzen ist und dass ihm das sichtlich zusetzt. Auch Marcus scheint das nicht zu entgehen, doch man merkt eben auch, er versteht es nicht sich anders auszudrücken. Das klarzumachen benötigt der Film eine einzige, wirklich starke Szene.
    Zurück zu den beiden Brüdern: Diese überfallen nicht völlig wahllos irgendwelche Banken, sondern nur Filialen einer bestimmten Kette. Der Kette, die der Mutter die Hypothek angedreht hatten, mit "Zinsen, die gerade hoch genug sind, dass sie die Zinsen bezahlen kann, aber dabei schön arm bleibt". Denn das Grundstück der Mutter ist wertvoll, eine Ölfirma ist bereit große Summen zu bezahlen um darauf Öl zu fördern. Damit das Grundstück nicht in die Hände der Bank fällt muss also die Hypothek bezahlt werden.
    Hell or High Water ist ein absolut gelungener Film und völlig zurecht für den Oscar als bester Film nominiert. Sehenswert.


    The Visit
    Zwei Kinder besuchen zum ersten Mal ihre Großeltern, die Mutter ist nicht dabei, da sie sich mit den beiden verstritten hat. Irgendwie verhalten sich die Großeltern immer wieder seltsam.
    Was für ein seltsamer Film. Ich bin kein allzu großer Fan von Found Footage oder Pseudodokumentationen, immerhin zieht der Film das jedoch konsequent durch und bricht nicht für Effekte mit dem Konzept. Dass das Ganze natürlich viel verwackelter aussehen müsste, ist mir dabei herzlich egal, denn gerade dieses ständige Wackeln geht mir bei Found Footage eher auf den Sack, auch wenn das wohl die Glaubwürdigkeit erhöhen soll.
    Die beiden Protagonisten, die Kinder, sind dann schon sehr seltsam. Man kann eigentlich nur hoffen, dass die beiden absichtliche Karrikaturen sind, denn andernfalls sind sie einfach nur furchtbar unrealistisch. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Kinder oder Teenies so reden oder jemals geredet haben.
    Die Geschichte ist dann auch viel zu erwartbar unerwartbar. Man wartet nur noch darauf, dass endlich der Twist kommt und entsprechend bleibt die Überraschung aus, wenn er dann da ist.
    Zuletzt wäre da eine völlig lächerlich verpackte Botschaft. Da wird versucht so offensichtlich beiläufig zu erwähnen, dass der Junge eine Keimphobie hat und das Mädchen Probleme mit dem in den Spiegel schauen, dass es einfach auffallen muss. Überrascht es dann irgendwen, dass am Ende der Geschichte quasi "irgendwas mit Überwindung von Ängsten" hilft den seltsamen Ausflug zu überleben? Yeah, mal in fünf Minuten die Kindheitstraumata aufgearbeitet.
    Am Ende ist schwer zu sagen, wieviel vom Film nun ernst gemeint ist. Vermutlich ist es auch egal, weil es selbst für einen Film, der sich nicht ernst nimmt, einfach nicht gut ist.


    Seoul Station
    Ein am Hals verletzer Obdachloser läuft an der Seoul Station entlang. Ein Freund möchte ihm helfen, doch als er endlich jemanden auftreiben kann, ist der Verletzte verschwunden. Währenddessen versucht ein junger Mann aus Geldnot seine Freundin zu überreden, dass sie sich wieder prostituiert. Und ganz nebenbei bricht die Zombieapokalypse los.
    Seoul Station ist vom gleichen Regisseur wie Train to Busan, diesmal allerdings ein Animationsfilm, der etwa zeitgleich mit Train to Busan erschien.
    Erwähnte ich bei Train to Busan noch, dass der Film wenig subtil sei, muss man Seoul Station doch deutlich mehr Subtilität zugestehen. Klar, es werden recht offenkundige Probleme angeprangert, es wird menschliches Elend in eigentlich wohlhabenden Regionen der Welt dargestellt. Interessant sind jedoch die Handlungsorte des Films. Wie gesagt, wir beginnen bei Obdachlosen am Bahnhof, die Geschichte wandert über eine Polizeistation, in der die Gitter einer Gefängniszelle den Schutz vor der Außenwelt darstellen (ein Bild, das man bereits aus TWD kennt), über ein Krankenhaus voller Zombies, Märsche durch U-Bahn-Schächte um das Finale in Musterapartments stattfinden zu lassen, was einen wunderbaren Kontrapunkt zur Obdachlosigkeit des Beginns darstellt.
    Seoul Station reiht sich ungewöhnlich ein in die Riege der Zombiefilme, macht dabei manches richtig. Wer Zombiefilme mag und auch gegen Zeichentrick nichts einzuwenden hat, der sollte einen Blick riskieren.

  • Meine Mutter hat mich gebeten mit ihr den Film "Die Möwe Jonathan" zu schauen, weil der so "lehrsam und schön" ist.
    ... Wieso tut sie mir sowas an? Mittendrinnen überlegt man sich die Kugel zu geben tbh :cursing:


    *RANT*
    So viel (pseudo)esoterischer Kitsch. Eine Möwe, die ja so anders ist als alle anderen und die Wahrheit mit dem Löffel gefressen hat. Viel zu viele billige Metaphern und Gleichnisse und eine Möwe, die verdächtig danach klingt, als würde sie gleich eine Sekte gründen.
    Der Höhepunkt des esoterischen Kitsches war: "Aber mein Flügel ist gebrochen!" - Jesusmöve: Aber du kannst trotzdem fliegen! ... und dann fliegt diese Möwe. Ihr verdammter Flügel war gebrochen.
    Ich weiß nicht, wahrscheinlich muss man dafür 50+ sein und dementsprechend sappy sein, um darin gute Metaphern zu sehen. I dunno...
    */RANT*


    Das einzig Gute war der Soundtrack.
    Pls kill me. Ich hätte eineinhalb Stunden oder mehr lang sonst was machen können. :brainslug:



    ---



    Ähm, ich wollte mich noch über etwas anderes äußern:



    25 Stunden


    Geht um die letzten 25 Stunden eines Mannes, die er in Freiheit verbringt, bevor er für sieben Jahre in den Knast muss. An sich fand ich die Idee an sich gut und auch die raue Umsetzung, obwohl vieles recht übertrieben wirkt IMO.
    Am besten daraus war dieser "Scheiß auf alles"-Monolog des Protagonisten, weil der perfekt die Gedanken und den Hass eines Menschen zeigen, der seinen Selbsthass auf einfach alles und jeden in seiner Umgebung projiziert.
    Und ich finde Edward Norton ist ein toller Schauspieler.




    @QueFueMejor
    Bei "Jugend ohne Gott" geb ich dir absolut Recht in jedem Punkt, aber Black Swan fand ich genial. ^^"

  • Norman: The Moderate Rise and Tragic Fall of a New York Fixer

    Wolltet ihr nicht schon immer einen Film über einen Unternehmer sehen, der 120 Minuten lang Leute bequatscht, um soziale Verbindungen zwischen ihnen aufzubauen? Nein? Ich auch nicht. Blöderweise musste ich gestern in einer Sneak Preview aber genau so einen Film schauen.
    Vorweg: Ich möchte diesem Film gratulieren. Es ist selten, dass jemand den Kinosaal aus Langeweile verlässt, aber "Norman" hat es geschafft, das Publikum von 20-30 Leuten auf sieben zu dezimieren. Not bad.


    Der Film handelt im Groben von Norman Oppenheimer, der zwar kurz vor der Rente steht, aber scheinbar noch immer vom großen Durchbruch träumt. Deshalb vernetzt er täglich verschiedenste Leute, um daraus irgendwie Profit zu schlagen. Das gelingt ihm, als er sich bei einem hohen, arabischen Tier einschleimt und dieses drei Jahre später zum Premierminister ernannt wird. Norman wird dadurch sein Favorite-Juden-Botschafter, wodurch sein Leben jedoch unerwartet stressig wird.


    Ich würde ja mehr zum Inhalt schreiben, aber irgendwie haben die obigen vier Sätze bereits 3/4 der Handlung zusammengefasst. Entsprechend muss ich wohl nicht sagen, worin das Problem dieses Films liegt: Das unfassbar träge Pacing. Ich kann mich an nahezu keinen Film erinnern, der die Handlung dermaßen lange vor sich herschiebt, dass erst nach anderthalb Stunden überhaupt eine richtige Handlung eintritt. Bis dahin bestand der Film nämlich, wie gesagt, aus einem Kerl, der Prominente anquatscht und irrelevante Geschichten über sich und seine Bekannten erzählt. Gegen Ende des vierten Akts (Ja, der Filme ist in Akte eingeteilt und aus irgendeinem Grund ausgerechnet in vier. Warum auch immer.) laufen die Handlungsstränge dann mehr oder weniger zusammen, sodass das Ende noch halbwegs hinnehmbar ist.


    Das Ganze wirkt weniger wie ein richtiger Film, sondern als hätte man einen Unternehmer bei seiner Arbeit gefilmt... Es gibt keine Konflikte, man erfährt fast nichts über den Protagonisten, es wird auch keine Spannung aufgebaut und die Story ist unverschämt langsam.
    An sich ist es ja schade, weil man merkt, dass hinter der ganzen Materie doch ziemlich viel Grips steckt, aber Grips allein reicht leider nicht, um einen guten Film zu drehen.


    "Norman: The Modera... usw." würde ich entsprechend niemandem empfehlen, der nicht von starker Insomnie geplagt wird.


  • "PASSENGERS"


    Das Raumschiff Avalon ist auf dem Weg von der Erde zur neuen Heimat "Homestead II" und gerät in ein Asteroidenfeld. Bei dem Aufprall auf dieses erscheinen in der Steuerzentrale mehrere signifikante Fehler, von denen sich bis auf einer alle beheben lassen. Der einzige verbliebene Fehler befasst sich mit der Hyperschlafkammer von James Preston, einem Erdenbewohner der unteren Kategorie mit der Fähigkeit des Handwerks. Er wacht also auf und glaubt erstmal, dass alles in Ordnung sei, bis ihm bewusst wird, dass er als einziger von 5000 anderen Passagieren aufgewacht ist... und dies fast 90 Jahre zu früh...


    Ich muss sagen, ich wollte den Film damals schon im Kino sehen, aber ich gehe da nicht gerne hin, also wartete ich, bis der Film als Blue-Ray erschien. Gestern habe ich ihn mir nun endlich angeschaut und war doch recht angetan von der Art der Thematik und Umsetzung. Man darf hier keinen dunklen Sci-Fi-Film erwarten, wie zum Beispiel "Event Horizon" oder Ähnliche, sondern einen Film, der sich mehr mit dem Zwischenmenschlichen befasst, wenn man erstmal alleine und völlig verzweifelt ist, weil man viel zu früh wachgeworden ist und es keine Möglichkeit mehr gibt, wieder einzuschlafen, um die restlichen 90 Jahre zu beschleunigen.
    James Preston lebt also in den Tag hinein, versucht dies und das, um wieder einzuschlafen, scheitert daran in die Steuerzentrale zu kommen und versucht sich mit den auf dem Schiff angebotenen Möglichkeiten abzulenken. Dass dies nur von kurzer Dauer ist und er danach fast seinem Lebenswillen verliert, zeigt doch, wie stark Einsamkeit und fehlende Kommunikation an einem zehren. Da hilft es dann auch nicht, dass er sich großteilig mit dem Barkeeper-Androiden Arthur unterhält, der recht menschliche Züge aufweist, aber eben auch technische Macken hat (liebevolle Macken, ich mag ihn einfach :heart: )


    Die Wandlung und auch die Handlungsabläufe Prestons sind ziemlich nachvollziehbar und würde wohl fast jeder machen, wenn man nicht mehr weiß, was man mit sich und dem, was einem geboten wird, machen soll. Wenn man menschliche Nähe gewohnt ist, wie lange benötigt man zum seelischen und körperlichen Verfall? Dies wird zu Anfang gut dargestellt und hat mich positiv gestimmt.
    Allgemein ist der Storyverlauf sehr schön anzuschauen und es unterlaufen an sich kaum Fehler. An einer Stelle könnte man anmerken, dass dies ein wenig seltsam erscheint, aber da sag ich mal nichts, weil sie mich nicht großartig gestört hat und ich bestens bis zum Schluss unterhalten wurde. Technisch ist alles recht sauber und ordentlich anzuschauen, wobei ich mich von so etwas ohnehin gerne mal blenden lasse und erst beim zweiten, dritten Mal die kleinen Ungereimtheiten erkenne. Von daher lasse ich das erstmal. Ich denke, der Film hat seinen Zweck erfüllt und das ist es auch, was ich mir wünschte.


    Da ich ab hier nicht weiter spoilern möchte wie es weitergeht, belasse ich es erstmal dabei und überlasse es euch, wie ihr darüber denken mögt. Der Film hat recht spannende Momente, aber auch solche, die eher ruhig sind, vom Gesamtpaket passt es aber. Wer hier also einen brachialen Actionblockbuster erwartet, wird hier wahrscheinlich etwas enttäuscht. Auch wenn die Effekte überzeugen, legt der Film keinen höheren Wert an diese, es geht mehr um das Zwischenmenschliche, und dies wurde mit dem, was auf dem Schiff passiert, gut verpackt und technisch sehr schön dargestellt.
    Von meiner Seite aus gibt es grünes Licht und eine Empfehlung. Ich zumindest werde ihn mir noch öfters anschauen ^^

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Knock Knock
    Und zwar sehen wir hier Keanu Reeves, allerdings mal in einer etwas anderen Rolle. Hierbei handelt es sich um einen (Erotik-)Thriller, in welchem sich ein glücklich verheirateter Mann, schon bald in einem Albtraum wiederfindet. Und zwar, ist er ein paar Tage allein zu Hause, eines Nachts ist es draußen sehr stürmisch und regnerisch, da klopfen doch tatsächlich zwei junge Mädels an seine Tür, welche sich anscheinend verirrt haben. Bla. Hilfsbereit, wie dieser Mann ist, lässt er sie rein und versuch ihnen zu helfen, doch noch auf der Party aufzukreuzen - doch dann machen diese Girls sich an ihn ran und das Schlamassel nimmt seinen Lauf! OOOO:
    Wer weiß, wo das ganze noch endet, ich jedenfalls, habe diesen Film schon EWIG auf meiner Liste und jetzt habe ich endlich mal zugeschlagen, ihn mir gekauft und gestern auch angesehen.
    Man gruselt sich zwar nie, aber eine gewisse Spannung hat dieser Film die ganze Zeit über. Ich war nie gelangweilt, im Gegenteil eher interessiert, wie alles jetzt wohl weitergehen mag.
    So schafft es dieser Film mich zu fesseln und auch mehrmals zu überraschen. Das Ende war für MICH zu keinem Zeitpunkt wirklich vorhersehbar. Klar, man hat im Kopf so eine Art Plan, aber ob es sich dann auch so abspielt? Man weiß es nicht. Joa, mochte den Film dann echt ziemlich, weil er in eine ganz andere Richtung geht. Die Schauspieler finde ich klasse, die Atmosphäre in diesem Haus war für mich auch klasse. Würde ich irgendwann gerne noch mal sehen und ich denke, dass dieser Film auch dann noch einmal gut funktionieren wird und mal eine etwas andere, aber tolle, Botschaft hat. Würde mich freuen, wenn ihr dem Film eine Chance gebt, jaja. <:

  • Heute habe ich mich mal dazu durchgerungen den besten Film der Welt total nicht zu streamen.


    Also wie war es? Leider waren die Lippen A-Synchron.
    Trotzdem muss man sagen, dass der Film selbst sehr gut war. Er ist sehr gut gealtert, auch wenn sich der Mittelteil extrem zieht.
    Citizen Kane ist ein wirklich nachvollziehbarer Charakter und ich fand ihn unglaublich sympathisch. Er hat Sinn für Humor und ein extrem starkes Ehrgefühl. Das wird insbesondere dann klar, als er erpresst wurde und der Erpressung nicht nachgab.
    Später, als dann das Interview mit seiner Frau kam, erkannte man aber auch eine andere Seite an ihm. Wer ihn näher kannte, kannte seine gefühlskalte Ader. Er kümmerte sich nur um sich und machte aus allem eine Art Wettbewerb. In Problemen suchte er eher eine Herausforderung, um sich moralisch, oder charakterlich zu beweisen und vermied es damit, sich mit dem emotionalen Problem auseinander zu setzen.
    Seine Suche nach Liebe äußert sich auch in seiner Sammlung. Diese dient nur aus Ablenkung, um ihn zu beschäftigen. Damit vermeidet er es an seine eigene Einsamkeit erinnert zu werden. An sich ist er ein Mann, der wie Michael Jackson einfach nicht Kind sein durfte und deshalb so nett er auch war, nicht fähig war tiefere Beziehungen zu führen.
    Und nachdem man all den Erzählungen zugehört hat, fängt man an zu verstehen was für eine Person Citizen Kane war und erst dann, erkennt man wie traurig seine letzten Worte eigentlich waren.


    Der Film als ganzes erinnerte mich wage an "Das beste kommt zum Schluss", aber ich denke er kann nicht mit dem eben genannten mithalten. Ein hervorragender Film, mit einer interessanten Idee dahinter und einigen kritischen Komponenten.