Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Die Samurai sind meines Erachtens nach ein interessantes Beispiel, was das geschlechtliche Spektrum angeht. Einerseits furchtlose Krieger, andererseits das streben nach zum Ausdruck bringen und Perfektion aller anderen Facetten. Ob Kochen, Gärtnern, Tanzen, Kaligrafie. Sie haben diese Dinge getan, ohne sie an ein spezifisches Geschlecht zu binden. Mir wäre dennoch nicht bekannt, dass sie fluid in ihrer geschlechtlichen Identität wären.


    Bei der Diskussion über geschlechtliche Identitäten fällt es mir immer noch schwer nachzuvollziehen, inwieweit hier jetzt biologische mit gesellschaftlichen/sozialen Aspekten vermischt werden. Wie sehr ist die eigene geschlechtliche Identität an Rollenbilder geknüpft, wo es halt tatsächlich ein Spektrum gäbe, und ist es dann überhaupt die richtige Terminologie zu sagen, Geschlecht sei ein Spektrum, statt geschlechtliche Identität als Spektrum zu bezeichnen. Denn aus rein biologischer Sicht ist das Spektrum halt wirklich nicht so groß; in den allermeisten Fällen gibt es eine starke Ausprägung eines Geschlechtsmerkmals gegenüber dem anderen. Wie viele intergeschlechtliche Personen gibt es? Ohne die Dunkelziffer zu kennen, wird die Zahl auf um die 0.02% beziffert (eine Studie ging auch von 1-2% aus, aber hier wurde die Frage erhoben, wie kurz oder weit gefasst man intersex fasst). Die Anzahl an Frauen, die ohne Uterus geboren werden, wird z.B. auch auf um die 0.02% beziffert, beim Sweyer-Syndrom sind es 0.002%. Selbst mit Dunkelziffer und einer etwas lockereren Definition ist es nur eine sehr kleine Minderheit.

    aber was macht denn eine weibliche oder männliche Person aus?

    Ich denke nicht, dass es hier das eine Merkmal gibt, wonach sich ein Geschlecht definieren kann. Aber es ist halt ein ganzes Set an Eigenschaften, die sich je nach Geschlecht herauskristallisiert. Die meisten Frauen werden eine Reihe von geschlechterspezifischen Aspekten haben, die sich von denen eines Mannes unterscheiden, ebenso umgekehrt. Deshalb gibt es halt auch nicht so viele intergeschlechtliche Menschen und deshalb werden auch nicht 50% der Frauen ohne Uterus geboren sondern nur eine verschwindend geringe Anzahl, und selbst bei dieser verschwindend geringen Anzahl an Frauen werden die spezifisch weiblichen geschlechtsmerkmale ausgeprägt sein.


    Ich denke, wir sind uns hier alle einig, und das wurde hier ja angesprochen, dass man Kindern kein "binäres System einprügeln soll". Die Identität sollte nicht geschlechtsspezifisch sein. Aber es wird ja einen Unterschied geben zwischen dem Narrativ, die Erziehung eines Kindes nicht an einem binär-geschlechtlichen System festzumachen und dem Narrativ, dass man ja gar nicht sagen kann, was ein Mann und eine Frau ist, und dass die bloße Geschlechtsidentität sämtliche biologische, aber auch gesellschaftliche Aspekte aushebelt. In diesem Kontext denke ich auch, dass geschlechtliche Identitäten zum Teil ein Produkt der Gesellschaft sind, denn eine Gesellschaft, die diese binär-geschlechtlichen Systeme aufrecht erhält in die sie Kinder reinzwingt, wird auch Kinder hervorbringen, die sich eben nicht in diese Schubladen stecken lassen wollen und eine davon unabhängige Identität entwickeln. Aber gäbe es so ein krasses Spektrum an geschlechtlichen Identitäten, wenn das System Kinder/Menschen in der Erziehung gar nicht erst geschlechterspezifisch einteilen, bzw. sagen würde, dass bestimmte Handlungsweisen und Interessen geschlechterspezifisch sind? Vielleicht eher weniger.


    In diesem Kontext war Darling s Analogie mit der Kindergartenfreundin, die glaubte ein Affe zu sein, eigentlich gar nicht so schlecht. Es gibt ja die Otherkin-Bewegung, unter denen es Anhänger gibt, die der Überzeugung sind einer anderen Spezies anzugehören. Es gibt sogar die Trans-Racial Bewegung mit Menschen, die sich einer anderen Ethnie zugehörig fühlen, z.B., weil sie unter dem kulturellen Einfluss besagter Ethnie waren, oder aber von Eltern besagter Ethnie adoptiert wurde. Da würde wohl der eine oder andere Linke oder Queere Person gleich zusammenzucken, von kultureller Aneignung sprechen und sagen, dass die obigen Beispiele ja nicht dasselbe seien, aber der Zeitgeist ändert sich nun mal schnell. Vielleicht argumentiert man in 10-20 Jahren auch, dass es da ein legitimes Spektrum gibt, immerhin reicht die DNA der meisten über mehrere Kontinente und Ethnien, was auch DNA Tests belegen, und wenn jemand multikulturell aufgewachsen und sich mit den Kulturen anderer Ethnien identifiziert, warum sollte man das dieser Person absprechen? Dass Trans und Queer "was anderes" ist als Homo- und Bisexualität, das hat man damals auch argumentiert. Heute nennt man diese Frauen TERFs.

  • Wenn du den Kindern nicht erklärst, dass es trans, nonbinär, intergeschlechtlich etc gibt, werden sich Kinder falsch fühlen. Sicher nicht die Mehrheit, wo äußerliche Geschlechtsmerkmale zur Geschlechtsidentität passen, aber die, bei denen das nicht zutrifft. Denn wenn sie nicht wissen, dass es die Ausnahmen existieren, wie sollen sie wissen, dass es okay ist eine Ausnahme zu sein?

    was macht denn eine weibliche oder männliche Person aus?

    Biologische Männer und Frauen werden ab einem gewissen Punkt in ihrem Leben, wenn die Pubertät einbricht, Unterschiede bemerken, die hier genannten äußerlichen Geschlechtsmerkmale, und das wäre der richtige Zeitpunkt auch über "Ausnahmen" zu sprechen und über diese aufzuklären. Geschlecht, Intergeschlechtlichkeit und Co. benötigen auch ein gewisses Vorwissen, um darüber vernünftig aufklären zu können, welches man erst in der Schule und nicht im Kindergarten im Sandkasten oder beim Mittagsschlaf beigebracht bekommt. Das Thema über binäre Geschlechterrollen hat doch btw. gar nichts damit zu tun. Dass es okay ist, wenn ein Junge ein Kleid trägt, ein Mädchen eine Krawatte uvm. sollte komplett unabhängig von Identitäten und Biologie gelehrt werden.



    Und das ist leider der Grund, wieso diese Diskussion und der Austausch jedes Mal aufs Neue scheitert. Weil sich Personen nicht ausgiebig mit dem Thema auseinandersetzen wollen und auch nicht mit den Erfahrungen zahlreicher Menschen zutun haben wollen, die selbst betroffen waren.

    Könnte aber auch daran liegen, dass man hier jedes Mal von einem wütendem Mob gesteinigt wird, sobald man nicht sofort auf den bereits fahrenden Bus aufspringt und wiederholt, was der Fahrer vorne ansagt. Bin mittlerweile für eine Triggerwarnung für neue User im Titel, ngl.

  • Luca Herr der Mango das ist halt die typische Reaktion. Alles was andere dir hier geschildert haben sind Dinge die betroffene Kinder damals erlebt haben und alles was du machst ist so zu tun als wäre das nicht relevant.

    Niemand hat dir hier vorgeworfen menschenfeindlich zu sein. Woher kommt das Argument eigentlich immer?

    Fühl dich nicht angegriffen von dem was hier geschrieben wird, denke einfach mal drüber nach und mach nicht direkt dicht. Wenn direkt so viele Menschen hervorkommen um dir zu sagen, dass deine Denkweise falsch ist, dann wird da etwas wahres dran sein.

    Ich weiß, dass es manchmal schwer ist Kritik zu verstehen und man schnell erschlagen wird und dann dicht macht, aber wohin führt dich das? Wenn du nicht irgendwelchen Studien glaubst, dann glaub doch den ganzen anderen Leuten hier, die Dinge schildern.


    Es wäre im übrigen immer noch toll, wenn du mir die frage beantworten könntest, wie du Kindern das Konzept von männlich und weiblich erklärst.

    » Business Kokuna hat sich an den harten Kapitalismus angepasst.

    Finanzkrisen steckt es einfach so weg und gleicht diese mit einem Obstkorb für die nette Geste aus. «

    Avatar von Bisa-Bube Banner 無地飴

  • Könnt Ihr bitte wirklich anfangen die Texte zu lesen von den Leuten?


    Da steht in einem Post ich wäre Queerfeindlich. Daraufhin wollte ich das klarstellen.

    Ich mache nicht zu. Es ist alles gut. Ich beantworte Euch alle Fragen die Ihr wollt. Aber es wird langsam persönlich. Eurerseits!

    Klar könnte ich noch ausholen und mich wieder und wieder und wieder wiederholen. Aber es wird nichts bringen. Ihr habt Eure Meinung. Die ist radikal. Ihr fühlt Euch von der Gesellschaft ausgegrenzt weil ihr das so erfahren habt und könnt Euch nicht im entferntesten vorstellen, dass es auch gehen kann ohne die Kinder mit Information voll zuklatschen die sie nicht verstehen. Ich habe verstanden, dass ihr genau bei diesem Punkt der Meinung seit, dass Euch das als 2 Jähriges Kind geholfen hätte. Aber so ist es nicht.

    Euch hätte es geholfen wenn jemand da gewesen wäre, der Eure Gefühle aufgefangen hätte und Euch geholfen hätte damit was anzufangen.

    JA ich zweifle vieles an was Ihr hier geschrieben habt. Weil ich weiß was ein 2 Jähriges Kind kann und was nicht. Ihr hingegen interpretiert als Erwachsene, Dinge die ihr selbst als Kinder getan habt und dabei gefühlt habt einfach falsch.

  • Könnte aber auch daran liegen, dass man hier jedes Mal von einem wütendem Mob gesteinigt wird, sobald man nicht sofort auf den bereits fahrenden Bus aufspringt und wiederholt, was der Fahrer vorne ansagt. Bin mittlerweile für eine Triggerwarnung für neue User im Titel, ngl.

    Nein. Einfach nur nein. Es wird hier keine Triggerwarnung geben für neue User, die sich mit diesem Thema befassen werden.


    Ich möchte auf folgendes hinweisen, nämlich den ersten Post von Luca Herr der Mango . Auf diesen ersten Post in diesem Thema kamen genau zwei Antworten, nämlich diese hier:


    Das stimmt schlicht und ergreifend einfach nicht. Die meistens trans Menschen - und das beinhaltet auch nicht-binäre Menschen - wissen meistens im Kindergartenalter bereits, was sie sind oder zumindest was sie nicht sind. Weshalb es eben wichtig ist, ihnen die Informationen zu geben, damit sie es ausdrücken können.

    Hast du denn Kinder? Ich habe eher den Eindruck, dass Erwachsene diese klare Definition haben wollen. Kinder sind gerade in jungen Jahren, wo die gesellschaftliche Normierung noch nicht so weit vorangeschritten ist, sehr gut in der Lage Uneindeutigkeiten zu akzeptieren. Mann, Frau, was dazwischen, nichts davon? Geht problemlos. Es sind die Eltern, die das nicht akzeptieren und ihren Kindern eintrichtern, dass es dazwischen nichts geben dürfe.


    Der zweite (!) Post von Luca Herr der Mango beinhaltete dann direkt das hier:


    Ich merke so ein bisschen negative Vibes

    Und das noch bevor überhaupt ein richtiger Austausch zustande kam.


    Also bitte, eine ernst gemeinte Frage, wo nimmst du die Annahme her, hier wird jeder direkt gesteinigt, wenn man nicht sofort Ja und Amen zu allem sagt? Nichts davon war der Fall. Aber die Personen, die auf den Post reagiert haben wurden sofort im nächsten Richtung "negativ" eingestuft, einfach weil sie eine andere Seite aufzeigen wollten/aufklären wollten.


    Und das ist etwas, was ich hier immer wieder feststellen muss und es muss aufhören. Dass man in dieses Thema kommt und nicht 100prozentig über alles Bescheid weiß, ist an sich kein Fehler und es wird auch nicht bestraft. Wenn eine Aussage getätigt wird, die wissenschaftlich nicht nachvollziehbar ist und wo auch persönliche Erfahrungen und Wissen dagegen sprechen, dann wird man darauf hingewiesen, was normal in einer Diskussion ist.

    Wenn man aber direkt zu Beginn schon eine Richtung einschlägt, in der man dem gegenüber Unprofessionalität vorwirft noch bevor man sich das gesagte auf irgendeine Art und Weise zu Herzen genommen hat oder zumindest versucht hat, das zu verstehen, dann kann man einfach nicht auf konstruktiver Ebene weiter diskutieren.


    Und das passiert in diesem Bereich immer und immer wieder. Und es macht mich traurig.


    Noch bevor man in einen Austausch geht, macht eine Seite bereits komplett dicht und alles was folgt wird als persönlicher Angriff abgetan und auf weitere Fragen/Anmerkungen wird gar nicht mehr weiter eingegangen.


    Wir brauchen also nicht über irgendwelche Triggerwarnungen zu sprechen, wir sollten darüber reden, dass man sich, wenn man in so ein Thema schreibt, auch offen für einen Austausch zeigen sollte. Mit Menschen, die Erfahrungen mit dem Thema haben, sich damit auskennen, Quellen und Berichte bereitstellen können und einem helfen können, zumindest mehr über das Thema erfahren zu können, als es bisher der Fall war. Dann würde auch nicht jedes Mal eine angespannte Stimmung herrschen.

    Biologische Männer und Frauen werden ab einem gewissen Punkt in ihrem Leben, wenn die Pubertät einbricht, Unterschiede bemerken, die hier genannten äußerlichen Geschlechtsmerkmale, und das wäre der richtige Zeitpunkt auch über "Ausnahmen" zu sprechen und über diese aufzuklären.

    Also möchtest du gerne warten, bis jedes Kind, egal ob es sich mit den bisher dargelegten Geschlechterrollen identifizieren kann oder nicht, erstmal volle Kanne in die Pubertät rauscht wo sich entsprechende äußerliche Geschlechtsmerkmale noch weiter entwickeln, bis du darüber sprichst, dass es übrigens auch noch andere Geschlechter gibt, die ja eventuell auch zutreffen könnten? Wenn es bis dahin exakt null geschadet hätte, das auch vorher zu kommunizieren?

    Und nochmal, hier redet niemand davon, dass man sich stundenlang mit einem 2-jährigen Kind hinsetzen soll und über wissenschaftliche Debatten diskutieren soll, welche Geschlechter es gibt und was diese eventuell ausmachen könnten. Es würde reichen einfach früh und rechtzeitig zu kommunizieren, dass nicht nur männlich und weiblich normal und an der Tagesordnung sind, sondern dass es eben auch etwas dazwischen gibt. Und das genauso normal ist wie alles andere.


    Das Thema über binäre Geschlechterrollen hat doch btw. gar nichts damit zu tun. Dass es okay ist, wenn ein Junge ein Kleid trägt, ein Mädchen eine Krawatte uvm. sollte komplett unabhängig von Identitäten und Biologie gelehrt werden.

    Doch das hat etwas damit zutun. Weil es normal ist dass man ein kleines Mädchen als solches betitelt, auch wenn es gerade mal 3 oder 4 Jahre alt ist ohne dass man Angst hat, Schaden anzurichten. Aber man darf nicht kommunizieren dass es neben Mädchen und Jungen auch andere Geschlechterrollen gibt, weil das dann plötzlich zu komplex ist.


    Da hilft es auch nichts wenn man einen Jungen in Kleidern rumlaufen lässt und sich dann freut dass man so weltoffen ist. Das sollte normal sein, ja. Nichts, was man besonders hervorheben sollte. Es sollte normal sein, genauso wie es normal sein sollte, dass man von Anfang an kommuniziert, dass es nicht nur Jungen und Mädchen geben kann.


    Denn ich habe immer noch keine Antwort darauf erhalten, was dieser Schaden ist, der angerichtet wird, wenn man plötzlich von non-binary Menschen spricht. Daher nochmal: Warum ist es okay einem kleinen Kind du sagen "Du bist aber ein süßes Mädchen" oder einem Kind zu sagen "Du bist ein toller Junge!" (denn damit wartet man ja auch nicht bis zur Pubertät :O ) aber wenn man sagt dass es auch etwas dazwischen gibt oder etwas was weder mit Mädchen oder Jungen zutun hat, dann ist es plötzlich etwas was Schaden anrichtet?


    Könnt Ihr bitte wirklich anfangen die Texte zu lesen von den Leuten?

    Mach ich! :


    Da steht in einem Post ich wäre Queerfeindlich. Daraufhin wollte ich das klarstellen.

    Die "negativen Vibes" kommen daher, dass das, was du hier behauptest a) unwissenschaftlich, b) queerfeindlich und c) schädlich zumindest für die Kinder ist, die selbst ins nicht-binäre Spektrum fallen.


    Hmm. Da passt was nicht. Bitte ebenfalls die Zeit nehmen, sich die Texte durchzulesen und darauf zu antworten. Eine queerfeindliche Aussage zu treffen und queerfeindlich zu sein, sind zwei unterschiedliche Dinge.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Aber man darf nicht kommunizieren dass es neben Mädchen und Jungen auch andere Geschlechterrollen gibt, weil das dann plötzlich zu komplex ist.

    Bist du dir sicher, dass du da, wie vorhin schon angesprochen, nicht etwas durcheinander bringst? Was heißt für dich, neben Jungen und Mädchen andere Geschlechterrollen zu haben? Ist Junge und Mädchen für dich eine Geschlechterrolle? Du kannst ein Mädchen aufgrund offensichtlicher, biologischer Merkmale als Mädchen ansehen und trotzdem argumentieren, dass Geschlechterrollen unnötig sind. Wenn ein Mädchen sagt, es "fühlt" sich wie ein Junge, kann man es halt nicht auf Grundlage von Geschlechterrollen darin bestärken. Denn Geschlechterrollen sind nun mal, wie ihr ja selbst gerne argumentiert, ein gesellschaftliches Konstrukt.

  • Denn ich habe immer noch keine Antwort darauf erhalten, was dieser Schaden ist, der angerichtet wird, wenn man plötzlich von non-binary Menschen spricht. Daher nochmal: Warum ist es okay einem kleinen Kind du sagen "Du bist aber ein süßes Mädchen" oder einem Kind zu sagen "Du bist ein toller Junge!"


    Könnt Ihr bitte wirklich anfangen die Texte zu lesen von den Leuten?

    Mach ich! :

    1. Du liest hier nichts. Sonst hättest Du gesehen, dass ich deine Frage schon beantwortet habe.

    2. Hab ich auch schon erklärt dieses du bist ja ein süßes Mädchen in der Kita nichts zu suchen hat.

    A die Kinder werden bei Namen genannt.

    B bringt dieses, du bist hübsch, süß, das ist ja ein schönes Bild, dem Kind rein garnichts.

  • Ihr habt Eure Meinung. Die ist radikal. Ihr fühlt Euch von der Gesellschaft ausgegrenzt weil ihr das so erfahren habt und könnt Euch nicht im entferntesten vorstellen, dass es auch gehen kann ohne die Kinder mit Information voll zuklatschen die sie nicht verstehen. Ich habe verstanden, dass ihr genau bei diesem Punkt der Meinung seit, dass Euch das als 2 Jähriges Kind geholfen hätte. Aber so ist es nicht.

    Euch hätte es geholfen wenn jemand da gewesen wäre, der Eure Gefühle aufgefangen hätte und Euch geholfen hätte damit was anzufangen.

    Ich finde, du machst es dir hier ein wenig einfach, alle, die diese Meinung vertreten, direkt zu Betroffenen zu machen, deren Einschätzung dadurch irgendwie weniger korrekt ist, weil sie vielleicht zu sehr emotional involviert sind oder dergleichen. Zumindest liest sich dieser Absatz für mich so, wenn ich das falsch interpretiere, korrigiere mich da gerne.


    Deswegen möchte ich dir gerne von meiner Perspektive erzählen, denn all das trifft auf mich nicht zu. Ich bin eine heterosexuelle cis-Frau und meine Geschlechtsidentität war für mich erst ein Thema, als mir eine Freundin in der Schule anvertraut hat, dass sie das Gefühl hat genderfluid zu sein bzw. der große Bruder von nem Freund transitioniert ist, aber nicht, weil ich irgendwann irgendwie Probleme damit gehabt hätte. Diese Debatte, wie früh man einem Kind davon erzählen sollte, dass Geschlechteridentität ein Spektrum ist, betrifft mich als Mutter einer einjährigen Tochter allerdings sehr wohl und ich gebe mein Bestes, um meiner Tochter von Anfang an mit auf den Weg zu geben, wie wundervoll divers die Welt ist, es in der Biologie zu jeder Regel eine Art gibt, die es anders macht, und diese Vielfalt auch das Geschlecht nicht ausschließt.

    Ich bin der Meinung, dass man es sich zu einfach macht, wenn einfach gesagt wird, dass das zu komplex für Kinder ist und sie etwas schwer definierbares nicht verstehen könnten. Als Naturwissenschaftlerin kann ich sagen, dass so ziemlich alles um uns herum komplex ist. Trotzdem kann man es auf Grundideen herunterbrechen, um es greifbarer zu machen. Und Kinder lernen von Anfang an auch Begriffe, die schwammig oder schwer definierbar sind. Ein schönes Beispiel ist für mich da der Begriff "Liebe". Etwas, was man seinen Kindern auch in frühen Jahren ständig sagt, aber wenn wir mal ehrlich sind, ist es gar nicht so leicht zu definieren, was "Liebe" eigentlich genau alles ist, wo sie anfängt, welche Formen sie haben kann, etc.

  • Da ich hier auch meine persönliche Erfahrung geschildert habe, möchte ich darauf eingehen:

    Ihr fühlt Euch von der Gesellschaft ausgegrenzt weil ihr das so erfahren habt

    Das habe ich nie gesagt.

    Wie ich schon sagte, ich hätte mir mehr Aufklärung und einen offeneren Umgang/weniger Feindseligkeit gewünscht, was mir persönlich eben eine Menge Stress/Verwirrung erspart hätte. Ausgegrenzt fühle ich mich deswegen aber nicht, da in konservativen Dörfern alles eher negativ beäugt wird/wurde, was nicht der Norm/Tradition entspricht.

    JA ich zweifle vieles an was Ihr hier geschrieben habt. Weil ich weiß was ein 2 Jähriges Kind kann und was nicht. Ihr hingegen interpretiert als Erwachsene, Dinge die ihr selbst als Kinder getan habt und dabei gefühlt habt einfach falsch.

    Diese Aussage finde ich heikel. Du sagst damit, dass du besser weisst, wie etwas für eine Person, die du nicht einmal kennst, war. Da bleibt nicht mehr viel Freiraum, ebenbürtig zu diskutieren, wenn du glaubst, die Erfahrungen Fremder in ihrer Kindheit besser interpretieren zu können, weil du das Verhalten (aber eben nicht das persönliche Erleben) von Kindern ausgiebig beobachten konntest.


    Euch hätte es geholfen wenn jemand da gewesen wäre, der Eure Gefühle aufgefangen hätte und Euch geholfen hätte damit was anzufangen.

    Mein Empfinden von damals hat sich seit über 25 Jahren nicht geändert. Auch nicht, wenn jemand, der es mangels persönlicher Betroffenheit nicht nachvollziehen kann, da mit mir als Kind "über meine Gefühle gesprochen" hätte. Mir fehlte Wissen, das aus irrationalen Gründen bis zu einem gewissen Alter tabu ist, obwohl es eben keiner schädigender Natur ist und es unnötig verwirrend/schädlich ist, wenn man es gar nie erfährt oder es eben generell negativ konnotiert ist.

    Denn: Wenn etwas "so schlimm/verwirrend/komplex" ist, dass man es einem Kind nicht einmal kurz erwähnen kann, hängt man an diese Sache ein Stigma ran.

  • Also bitte, eine ernst gemeinte Frage, wo nimmst du die Annahme her, hier wird jeder direkt gesteinigt, wenn man nicht sofort Ja und Amen zu allem sagt?

    Wenn ein Erzieher davon berichtet, wie grausam er vorherige angesprochene Transfeindlichkeit in z. B. Russland findet und davon berichtet, wie in seinem Kindergarten(?) versucht wird offen mit solchen Themen umzugehen und bereits das ein andere in die Richtung thematisiert wird plötzlich mit "Man muss aber auch dies erklären", "lol, denkst du, das schaffen sogar 8-Jährige" "Hast du überhaupt Kinder??" uvm. reagiert wird, wirkt es tatsächlich ein wenig, als würdet ihr ihn gerade mit Heugabeln umzingeln.


    Mich würde mal interessieren, ob ihr auch alle Erzieher seid oder wie ihr auf die Idee kommt zu wissen, was dieser Kindern über Geschlechter beizubringen hat. Ich hab hier auch noch keine Definition von "es gibt aber mehr" gelesen abgesehen von "Das sind Leute, die weder Junge noch Mädchen oder Junge und Mädchen sind". Like, was sind sie denn nun? Woran definiere ich das? An etwas, was sie nicht sind?? Im selben Atemzug wird hier dann aber darauf verwiesen das "Junge" und Mädchen" quasi auch nichts sind, bzw etwas was man nicht definieren kann. Hallo? Ich sehe da echt keine Notwendigkeit, das in einem Kindergarten zum Thema zu machen. Es sind letztendlich erst mal nur Kinder, deren Identität sich entwickelt. Ansonsten kannst du hier eigtl. auf irgendeine random Seite in diesem Topic klicken und du wirst schon sehr schnell ähnliche Vorgehensweisen gegen einzelne User vorfinden, die von immer denselben Leuten zurechtgewiesen werden, wenn sie nicht sofort unterschreiben.


    Also möchtest du gerne warten, bis jedes Kind, egal ob es sich mit den bisher dargelegten Geschlechterrollen identifizieren kann oder nicht, erstmal volle Kanne in die Pubertät rauscht wo sich entsprechende äußerliche Geschlechtsmerkmale noch weiter entwickeln, bis du darüber sprichst, dass es übrigens auch noch andere Geschlechter gibt, die ja eventuell auch zutreffen könnten? Wenn es bis dahin exakt null geschadet hätte, das auch vorher zu kommunizieren?

    Ich halte den Sexualkundeunterricht für einen guten Zeitpunkt indem auch die Pubertät besprochen wird. Der findet so weit ich weiß das erste Mal in der 3. Klasse also mit ungefähr 8 statt?

    Denn ich habe immer noch keine Antwort darauf erhalten, was dieser Schaden ist, der angerichtet wird, wenn man plötzlich von non-binary Menschen spricht. Daher nochmal: Warum ist es okay einem kleinen Kind du sagen "Du bist aber ein süßes Mädchen" oder einem Kind zu sagen "Du bist ein toller Junge!" (denn damit wartet man ja auch nicht bis zur Pubertät :O )

    Dagegen habe ich mich hier jetzt auch schon mehrmals ausgesprochen und ich werde mich nicht damit anfreunden weitere sexistische Schubladen zu erfinden. Ich selbst tue dies nun mal auch nicht und deshalb ist "denn damit wartet man ja auch nicht" für mich hier kein Argument.

    Einmal editiert, zuletzt von Sirius () aus folgendem Grund: Von "hirnverbrannte Geschlechterrollen aufzwingen" hat hier niemand gesprochen. Stelle entfernt

  • Ein Kind ist leer und sein einziger Wille in den ersten Jahren, ist sich mit Wissen vollzustopfen, um die Welt zu verstehen, in der es lebt. Klar kann ich dem Kind auch sagen, es gibt Mann und Frau und Menschen die nichts davon sind. Damit wird sich kein Kind der Welt zufrieden geben.

    Ein Kind ist keine Tabula Rasa, das ist schon lange widerlegt worden. Viele Eigenschaften sind angeboren, dazu gehören Sexualität, Geschlecht, Neurotyp, zuteils Temparement, Intro/Extroversion, Vorlieben etc...



    Ui hier geht´s aber los. Wird ja richtig persönlich.


    Ich empfehle Euch bei Unterhaltungen alles von einer Person zu lesen und den Kontext erstmal zu verstehen. Wenn ihr Euch natürlich nur Teilsätze rausnehmt, kann man alles daraus machen was man möchte.


    Fürs Protokoll ich bin keinerlei Hinsicht Menschenfeindlich...

    Das hat doch keiner gesagt? Das war ein normales Gespräch hier, soweit ich das mitverfolgt habe.



    Die Samurai sind meines Erachtens nach ein interessantes Beispiel, was das geschlechtliche Spektrum angeht. Einerseits furchtlose Krieger, andererseits das streben nach zum Ausdruck bringen und Perfektion aller anderen Facetten. Ob Kochen, Gärtnern, Tanzen, Kaligrafie. Sie haben diese Dinge getan, ohne sie an ein spezifisches Geschlecht zu binden. Mir wäre dennoch nicht bekannt, dass sie fluid in ihrer geschlechtlichen Identität wären.

    Brudi was...

    Man kann hier Seiten über Seiten predigen, dass das Geschlecht von der eigener Körperwahrnehmung abhängt und dann kommt wieder einer an und hält es für einen Teil des geschlechtlichen Spektrums ... zu gärtnern.

    Und dann wird uns vorgeworfen, wir würden uns nur deswegen als nicht-binär bezeichnen, weil wir nicht alle Geschlechtsklischees unseres Geburtsgeschlechts erfüllen.

    Was hat eine Samurai-Anekdote hier verloren.



    Also bitte, eine ernst gemeinte Frage, wo nimmst du die Annahme her, hier wird jeder direkt gesteinigt, wenn man nicht sofort Ja und Amen zu allem sagt?

    Wenn ein Erzieher davon berichtet, wie grausam er vorherige angesprochene Transfeindlichkeit in z. B. Russland findet und davon berichtet, wie in seinem Kindergarten(?) versucht wird offen mit solchen Themen umzugehen und bereits das ein andere in die Richtung thematisiert wird plötzlich mit "Man muss aber auch dies erklären", "lol, denkst du, das schaffen sogar 8-Jährige" "Hast du überhaupt Kinder??" uvm. reagiert wird, wirkt es tatsächlich ein wenig, als würdet ihr ihn gerade mit Heugabeln umzingeln.

    Ja, ich weiß ja nicht, ich seh hier keine Heugabeln.

    Außerdem sind Diskussionen fade, wenn sich alle einander Recht geben und mit "mein sehr geehrter Herr, aber ich zweifle Ihre Ansicht an" beginnen.

  • Man kann hier Seiten über Seiten predigen, dass das Geschlecht von der eigener Körperwahrnehmung abhängt und dann kommt wieder einer an und hält es für einen Teil des geschlechtlichen Spektrums ... zu gärtnern.

    Und dann wird uns vorgeworfen, wir würden uns nur deswegen als nicht-binär bezeichnen, weil wir nicht alle Geschlechtsklischees unseres Geburtsgeschlechts erfüllen.

    Was hat eine Samurai-Anekdote hier verloren.

    Dann frag ich mich, warum hier Körperwahrnehmung mit Identität und Geschlechterrollen vermischt wird. Denn unter Geschlechterrolle und Identität verstehe ich nicht Body Dysmorphia. Hier wird von Geschlechterrollen gesprochen, davon, dass man sich seiner Identität lange nicht sicher war und mehrere Phasen durchlaufen ist, was ja nun mal nicht dasselbe ist, wie eine dem zugewiesenen Geschlecht abweichende Körperwahrnehmung zu haben. Und das bringt ihr, wie es mir scheint, halt selbst irgendwie durcheinander und könnt es nicht erklären. Viel mehr argumentiert ihr ja gerade aus dem Standpunkt, dass man es ja nicht abschließend erklären und definieren kann und daraus wohl folgt, dass das Spektrum nicht eingrenzbar ist.

  • Ich sehe da echt keine Notwendigkeit, das in einem Kindergarten zum Thema zu machen. Es sind letztendlich erst mal nur Kinder, deren Identität sich entwickelt.

    Beschränkt euch doch bitte nicht nur auf den Kindergarten. Auch nicht wenn Beiträge von mir zitiert werden, weil ich bereits relativ früh gesagt habe, dass ich mich nicht nur auf den Kindergarten oder Erzieher beziehe, die das ansprechen können sollten, sondern generell bei jedem der eine Vorbildfunktion gegenüber Kindern hat.


    Und die Identität von Kindern entwickelt sich doch dennoch weiter. Das eine schließt doch das andere nicht aus? Oder entwickelt ein Kind keine eigene Identität mehr, wenn es schon früh gelernt hat, dass es neben zwei Geschlechtern weitere gibt?

    Ansonsten kannst du hier eigtl. auf irgendeine random Seite in diesem Topic klicken und du wirst schon sehr schnell ähnliche Vorgehensweisen gegen einzelne User vorfinden, die von immer denselben Leuten zurechtgewiesen werden, wenn sie nicht sofort unterschreiben.

    Ja, und auf nahezu jeder dieser Seiten werde ich die ähnliche Vorgehensweisen finden wo direkt bei den ersten Gegenargumenten die Persönlichkeits-Keule geschwungen wird noch bevor man sich wirklich auf das Thema und die Diskussion eingelassen hat. Das ist nicht die Einbahnstraße, die du versuchst darzustellen.


    Ich fand, ähnlich wie Bastet , dass die Unterhaltung eigentlich relativ normal verlaufen ist, bis eben plötzlich immer wieder Andeutungen gemacht wurden, man würde sowieso zu schnell ins Persönliche abrutschen.


    Ich halte den Sexualkundeunterricht für einen guten Zeitpunkt indem auch die Pubertät besprochen wird. Der findet so weit ich weiß das erste Mal in der 3. Klasse also mit ungefähr 8 statt?

    Gut, das hat sich so nicht rausgelesen weil in dem von mir zitierten Abschnitt davon die Rede war, dass ab einem bestimmten Punkt die Pubertät einsetzt und Unterschiede deutlich werden und das der richtige Zeitpunkt wäre, das anzusprechen. Dann Sorry, wenn ich das missinterpretiert habe. :3

    Ansonsten fand ich den Beitrag von Caroit dahingehend wirklich gut um zu zeigen, wie leicht und einfach man solche Thematiken auch schon im frühenKindesalter vermitteln kann ohne eine wissenschaftliche Debatte daraus zu machen. Und mehr wurde hier auch gar nicht angesprochen. Sondern einfach nur dass man Kindern schon früh nahebringen kann, dass es nicht nur zwei Geschlechter gibt. Nicht mehr und nicht weniger.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Man kann hier Seiten über Seiten predigen, dass das Geschlecht von der eigener Körperwahrnehmung abhängt und dann kommt wieder einer an und hält es für einen Teil des geschlechtlichen Spektrums ... zu gärtnern.

    Und dann wird uns vorgeworfen, wir würden uns nur deswegen als nicht-binär bezeichnen, weil wir nicht alle Geschlechtsklischees unseres Geburtsgeschlechts erfüllen.

    Was hat eine Samurai-Anekdote hier verloren.

    Dann frag ich mich, warum hier Körperwahrnehmung mit Identität und Geschlechterrollen vermischt wird. Denn unter Geschlechterrolle und Identität verstehe ich nicht Body Dysmorphia. Hier wird von Geschlechterrollen gesprochen, davon, dass man sich seiner Identität lange nicht sicher war und mehrere Phasen durchlaufen ist, was ja nun mal nicht dasselbe ist, wie eine dem zugewiesenen Geschlecht abweichende Körperwahrnehmung zu haben. Und das bringt ihr, wie es mir scheint, halt selbst irgendwie durcheinander und könnt es nicht erklären. Viel mehr argumentiert ihr ja gerade aus dem Standpunkt, dass man es ja nicht abschließend erklären und definieren kann und daraus wohl folgt, dass das Spektrum nicht eingrenzbar ist.

    Na gut, ich spreche aber nicht für andere, sondern für mich und wie ich es hier so sehe, wurde es sehrwohl in Frage gestellt Kindern aufgrund von Stereotypen in ein Geschlecht zu zwingen.


    Tbh würde ich gar nichtmal von Gender Dysphoria sprechen, wenn es keine tatsächlich starken, negativen Gefühle auslöst, weil das halt wieder so pathologisierend klingt und ich mit Teilen der Psychiatrie und ICD-10/11 etwas auf Kriegsfuß stehe. Darunter auch, dass bis vor kurzem "Geschlechtsidentitätsstörung" noch ein Begriff war, als wäre nur Cis-Geschlechtlichkeit gesund und richtig.

  • Schaut mal unten in eure Beiträge rein, ich hab hier ein bisschen sauber gemacht. :police:


    Generelle Empfehlung: Bitte nicht so persönlich werden und nicht so angepisst auf Beiträge reagieren. Dann lieber gar nicht reagieren oder sich vielleicht ein bisschen mehr Zeit nehmen, um vernünftige Beiträge zu erstellen. Dann haben wir alle mehr davon. Danke!

  • Zitat

    Das Thema non-binär ist komplex und vor allem ein Fass ohne Boden. Daher ja...bin ich der Meinung das in der Frühkindlichen Erziehung nicht zum Thema zu machen. Sollten Kinder selbst aus eigenem Antrieb heraus das zum Thema machen, ist das eine andere Geschichte. Das habe ich aber jetzt schon öfters gesagt

    Wenn einem von allen Seiten in Medien und vermutlich auch zuhause zugedrönt wird, dass es zwei Geschlechter gibt und woran man sie erkennt, dann können sies doch selten benennen? Und du bist ja dagegen es ihnen zu lehren.


    Da steht in einem Post ich wäre Queerfeindlich. Daraufhin wollte ich das klarstellen

    Sagen wir jemand sagt, Schwarze wären besser im Basketball, oder hätten nen längeren Penis.

    Das wären ja nicht zwangsweise negative Eigenschaften, Leute würden es aber dennoch als rassistisches Klischee bezeichnen.

    Vielleicht hast du eine positive Meinung über Queer Folks und wenn du sagst dass du strickt darauf achtest nicht zu gendern, dann ist das sehr respektabel und sicher auch manchmal etwas tricky.

    Dennoch kann es passieren, dass man ungesunde Ideen von unserer Gesellschaft aufschnappt und es nicht merkt.

    Ihr fühlt Euch von der Gesellschaft ausgegrenzt weil ihr das so erfahren habt und könnt Euch nicht im entferntesten vorstellen, dass es auch gehen kann ohne die Kinder mit Information voll zuklatschen die sie nicht verstehen

    Hier klingt es halt wirklich so, als wärst du sehr status quo. Bei dir funktioniert alles gut, es ist auch sicher eine anstrengende Arbeit auf all diese Kinder aufzupassen und sich individuell mit ihnen zu beschäftigen, da denkt man alles läuft bestens.

    Aber was ist wenn es noch besser laufen könnte? Und was ist, wenn durchaus Schaden entsteht und dieser nur eben erst mit der Zeit kommt, wenn du lange schon die dritt nächste Generation betreust?


    Außerdem klingst du ein klein wenig belehrend hier. Die Leute hier haben teils auch Erfahrung und antworten nicht aus einem Bauchgefühl heraus.

    Und nochmal, hier redet niemand davon, dass man sich stundenlang mit einem 2-jährigen Kind hinsetzen soll und über wissenschaftliche Debatten diskutieren soll, welche Geschlechter es gibt und was diese eventuell ausmachen könnten

    Genau und ich habe ja schon ein Beispiel gebracht.

    Man kanns in like 5 Minuten ansprechen. "Ihr wisst sicher, dass es männlein und weiblein gibt. Nun manche Kinder fühlen sich nicht wir männlein, oder weiblein und möchten was anderes sein, oder beides gleichzeitig. Und manchmal sieht jemand aus wie ein Mädchen fühlt sich aber wohler ein Junge zu sein und umgekehrt. Und wenn ihr euch einmal so fühlen solltet ist das absolut wunderbar und in Ordnung"

    Denke nicht, dass das so schwer zu vermitteln ist.

    Zitat

    Wie ich vorher erklärt habe sind Kinder in ihren ersten Jahren dabei, sich selbst und die Welt zu verstehen und zu benennen. Etwas verschwommenes und undefiniertes zu präsentieren überfordert und verwirrt und führt zu Störungen der Persönlichkeitsentwicklung

    Ich habe seit meiner frühesten Kindheit mich mit Konzepten wie Bakterien, Sterblichkeit, Paläontologie, Evolution und sogar kurz Intersex beschäftigt.

    Bei mir hat auch sehr viel Kontext gefehlt, aber es war trotzdem Ok.

    Du sagst es ja selbst, Kinder sind neugierig und wollen lernen. Ich haber vieles auch nur oberflächlich verstanden, aber du glaubst ernsthaft ein Kind würde Entwicklungsstörungen bekommen nur weil es erfährt dass sich manche nicht als Männlich, oder Weiblich ansehen, oder beides gleichzeigig sind?


    Erst einmal musst du mir erklären, warum dies zu Entwicklungsstörungen führen sollte.

    Denn so wie ich das sehe wird das Kind entweder sagen, oh ok. Oder es wird verwirrt sein, es nicht kapieren und sich dann daran langweilen, weshalb es sich dann einfach mit was anderem beschäftigt.


    Dann musst du mir erklären, warum gerade diese Information ein Kind überfordern sollte und was mit anderen komplexeren Themen ist. Was ist mit Evolution, oder dass andere Leute eben an einen anderen Lieben Gott glauben, als der eigene, oder garkeinen? Wäre das ebenfalls etwas was zu hoch ist für Kinder, oder wäre das was anderes?


    Es kommt mir so vor als würdest du da einfach etwas von dir projezieren und ehrlich gesagt sind Leute halt auch nicht immer die besten im Erklären. Dann kommen oft Erfahrungsberichte dazu und politische Diskussionen, aber Sexualität und Gender Identität sind nicht politisch, sie werden nur politisch instrumentalisiert. Der Kern ist oft sehr simpel.

    Also wie gesagt du gehst vom Status quo aus, aber der Status Quo war auch etwas was irgendwann etabliert wurde und er ist nicht weniger schädlich nur weil er etabliert ist.


    Weist du was mich als Kind verwirrt hat? Wenn es hies Frauen seien natürlich schwächer, wenn ich so einige kannte sie besser im Sport waren als ich. Dass es hieß Männer seien agressiver und Führungspersönlichkeiten, wärend sowohl in Fiction "Don Camillos Herde - Der Unschuldige" sowie das reale Leben immer Frauen als deutlich aggressiver und in Kommando dargestellt werden.

    Ich hab schnell aufgeschnappt, dass Geschlechter Klischees selten echt sind. Es hatte schlichtweg nichts mit der Realität, oder meinen Eigenerfahrungen zu tun.

    Aber auch wenn die Kita versucht solche Klischees von Kindern fern zu halten, kommt man doch selbst aus eben dieser Kultur und ist demnach nicht fähig alle Probleme und Klischees zu erkennen.

  • Weil es normal ist dass man ein kleines Mädchen als solches betitelt, auch wenn es gerade mal 3 oder 4 Jahre alt ist ohne dass man Angst hat, Schaden anzurichten. Aber man darf nicht kommunizieren dass es neben Mädchen und Jungen auch andere Geschlechterrollen gibt, weil das dann plötzlich zu komplex ist.

    Das ist es ja; letztendlich werden Kindern - teilweise bereits vor der Geburt - bereits Geschlechterrollen unterbreitet. Ich sehe auch nicht, warum es "plötzlich" so komplex werden sollte, wenn man das nicht mehr rein binär macht. Vor allem finde ich es z. B. lobenswert, wenn Luca Herr der Mango berichtet, Geschlechterklischees wie Kleiderordnung durchaus "aufzuweichen". Aber geht das nicht Hand in Hand mit dem Thema Geschlechtsidentität einher? Denn gerade Kindern wird durch "Klischees" das Geschlecht (in)direkt durch die Sozialisierung erklärt. Weicht man also sowas generell auf und erklärt körperliche Unterschiede ganz simpel mit "Wir sind alle verschieden!" (ganz einfach runtergebrochen), statt binär "Jungen haben halt das und Mädchen das [zwischen den Beinen]", dann ist das Thema doch altersgerecht behandelt? Ich kann deswegen nicht ganz diese Gegen-Haltung verstehen; vor allem nicht bei einer Person, die eben klar angibt, Geschlechterrollen aufzuweichen bzw. Kinder in ihrer Wahl zu unterstützen und sie so anzunehmen. Komplexer als das, was wir eh schon bezüglich Geschlechtern Kindern zutrauen, ist es nicht (ich würde eher sagen, wir als so Aufgewachsene sind biased und glauben, das binäre Konzept ist einfach und simpel).


    Das Thema lässt sich wunderbar altersgerecht behandeln; wer sich mit Worten schwer tut, kann auch zu mittlerweile recht guten Kinderbüchern greifen (wurde hier ja auch genannt). Es ist in meinen Augen auch okay mal zu einem Kind zu sagen, dass man etwas nicht genau weiß und darauf zurückkommt, wenn man es tut. Ist doch bei jedem Thema so; von Behinderung über Hautfarbe bis zu Kulturen - alles ist enorm komplex, aber ein "nicht leugnender", offener Umgang bringt - zumindest aus meiner pädagogischen Sicht - gerade bei Kindern das Thema viel weiter. Und wenn die das nach 2 Minuten vergessen haben, dann haben sie es eben trotzdem schon mal gehört und es wird als "Realität/Normalität" abgehakt.

  • Weicht man also sowas generell auf und erklärt körperliche Unterschiede ganz simpel mit "Wir sind alle verschieden!" (ganz einfach runtergebrochen), statt binär "Jungen haben halt das und Mädchen das [zwischen den Beinen]", dann ist das Thema doch altersgerecht behandelt?

    Wie handhabe ich es eigentlich, wenn meine Partnerin schwanger ist und der Arzt "feststellt", dass der Embryo weiblich ist? Erwidere ich, dass mein ungeborenes Kind ja noch gar nicht die Möglichkeit hatte, sich gemäß seiner Identität für ein Geschlecht zu entscheiden? Wenn mein Kind mit geschlechterspezifischen Geschlechtsteilen zur Welt kommt und es auch sonst keine medizinischen Ungereimtheiten gibt, muss ich mein Kind dann als geschlechtsneutrales Säugetier handhaben, bis es sich für ein Geschlecht entschieden hat – auf welcher Basis wird es diese Entscheidung dann überhaupt treffen?


    Wir haben Unterschiede, aber auch sehr viele Gemeinsamkeiten. Und was körperliche Gemeinsamkeiten angeht, haben Frauen und Männer untereinander in der Regel sehr viel mehr Gemeinsamkeiten als Männer im Vergleich zu Frauen. Woanders habe ich in diesem Forum rausgelesen, dass die Medizin dafür kritisiert wurde, anhand weißer, cis-männlicher Körper zu forschen. Was ja komisch ist, weil, was definiert überhaupt nen cis männlichen Körper, wo wir doch alle ganz ganz verschieden sind und das Spektrum schier immens ist. Irgendwo muss man ja pragmatisch sein; die Unterteilung in männlich und weiblich ist die offensichtlichste. Und trotzdem kann ich als Vater, der seinem Neugeborenen aufgrund äußerlicher Merkmale ein Geschlecht zuschreibt, weil es erfahrungsgemäß meistens auch zutrifft, sie trotzdem ohne geschlechtliche Stereotype erziehen und respektieren, wenn Sie eine andere Wahrnehmung entwickelt und sie nach bestem Gewissen unterstützen.

  • Wie handhabe ich es eigentlich, wenn meine Partnerin schwanger ist und der Arzt "feststellt", dass der Embryo weiblich ist?

    Das entscheide bitte mit deiner Partnerin. Das einzige, was ich mich "wage" anderen auf den Weg mitzugeben ist, dass man einfach offen bzw. hellhörig sein sollte, wenn das Kind sich bezüglich der eigenen Identität äußert. Familiäre Unterstützung ist halt sehr, sehr wichtig.


    Zum Rest: Ich verstehe nicht ganz, was das Ziel deiner Argumentation ist. Die Bezeichnung "cis männlich" funktioniert im gesellschaftlichen Kontext; der muss sich grundsätzlich natürlich in Zukunft mit ändern. Was Medizin angeht, ist die Kritik berechtigt: Medizin sollte weder nur nach einem Standard noch binär sein, sondern eben so breit gefächert wie möglich sein. Natürlich kann man nicht jede Individualität abdecken (kann man ja auch in anderen Aspekten abseits des Geschlechts auch nicht), aber zumindest etwas über eine "fast binäre" (also eher einseitige) Forschungslage hinausgehen.

  • Zum Rest: Ich verstehe nicht ganz, was das Ziel deiner Argumentation ist. Die Bezeichnung "cis männlich" funktioniert im gesellschaftlichen Kontext; der muss sich grundsätzlich natürlich in Zukunft mit ändern. Was Medizin angeht, ist die Kritik berechtigt: Medizin sollte weder nur nach einem Standard noch binär sein, sondern eben so breit gefächert wie möglich sein. Natürlich kann man nicht jede Individualität abdecken (kann man ja auch in anderen Aspekten abseits des Geschlechts auch nicht), aber zumindest etwas über eine "fast binäre" (also eher einseitige) Forschungslage hinausgehen.

    Was ich damit sagen wollte, ist, wenn eine Medizin, die anhand der Körper von Männern, bzw. als männlich gelesener Personen Verfahren entwickelt hat, die in ihrer Anwendung an besagten als männlich gelesenen Personen eine sehr hohe Erfolgsrate haben, dann lässt sich daraus doch schließen, dass es beim Großteil männlich gelesener Personen eine ziemlich hohe Übereinstimmung bezüglich ihrer Biologie gibt und nicht etwa sehr viele Unterschiede in einem großen Spektrum, die keine Kategorisierung aufgrund körperlicher Merkmale erlaubt. Was geschlechtsspezifische Merkmale angeht, gibt es unter Männern, ebenso wie unter Frauen, große Überschneidungen, die eigentlich nicht rechtfertigen, die Begriffe Mädchen und Jungen durch "wir sind alle verschieden" zu ersetzen. Das heißt nicht, dass man es nicht durch die Aussage, wir wären alle verschieden ergänzen kann. Dass wir verschieden sind und es innerhalb der Geschlechter Nuancen, unterschiedliche Identitäten und Körperwahrnehmungen gibt, schließt das Konzept Jungen und Mädchen nicht aus. So seh ich das zumindest, ohne euch eure Sichtweise abzusprechen.