S a i s o n f i n a l e
- 2017 -
Information / Vote
aus The Legend of Zelda: Breath of the Wild, Screenshot von @Rusalka
Der Vote der zweiten Finalrunde ist nun eröffnet. Wie gehabt wird das schon aus der ersten Runde bekannte Votesystem der Map of the Month verwendet, womit jeder Teilnehmer eine bestimmte Anzahl Punkte erhält. Begründungen sind optional, aber erwünscht. Sofern ihr Medaillensammler seid, zählen begründete Votes für die Vote-Medaillen.
Ihr könnt den jeweiligen Texten zwischen 1 (nicht gut) und 5 (sehr gut) Punkte vergeben. Halbe Punkte (wie 3,5 Punkte) sind ebenfalls möglich. Saisonfinalteilnehmer erhalten für ihre Votes einen Votebonus.
Anm.: Votende Teilnehmer müssen ihre Abgabe nicht verraten. Vergebt an alle Abgaben Punkte, wie jeder andere Voter es auch tun muss und bei der Auszählung werden die Punkte, die ihr an eure eigene Abgabe vergeben habt, nicht gewertet.
Der Vote läuft bis zum 03.12.2017 23:59 Uhr.
Benutzt bitte diese Schablone zum Voten:
ZitatAlles anzeigenAbgabe 01 - x/5.0
Abgabe 02 - x/5.0
Abgabe 03 - x/5.0
Abgabe 04 - x/5.0
Abgabe 05 - x/5.0
Abgabe 06 - x/5.0
Abgabe 07 - x/5.0
Abgabe 08 - x/5.0
Abgabe 09 - x/5.0
Abgabe 10 - x/5.0
Die Aufgabenstellung für diese Runde lautete:
ZitatEure Aufgabe in dieser Runde besteht darin, ein Gedicht zum Thema Freiheit zu verfassen. Wie ihr das Thema umsetzt, obliegt eurer persönlichen Freiheit. ;)
Raue Dunkelheit
Gefangen im Nirgendwo
Ich streife umher
Verzerrte Heimat
König dieser fremden Welt
Ich beherrsche sie
Gedankennebel
Fliehende Erinnerung
Ich denke zurück
Am Anfang der Zeit
Ehrwürdig, mächtig, ewig
Wir waren zu viert
Warmes Lichtermeer
Sich verwebende Sterne
Wir trieben dahin
Morgen der Schöpfung
Die Dämmerung des Lebens
Wir schufen das Sein
Lichter verblassen
Von Eitelkeit zerfressen
Sie genießen sich
Mitten im Nebel
Verraten und betrogen
Ich wurde verbannt
Alles verschwommen
Benommen, zurück ins Jetzt
Ich fühle mich leicht
Im eigenen Reich
Nimmermehr ein Untertan
Ich fühle ... Leere?
Vieles verloren
Gefesselt an diese Welt
Wie frei bin ich nun?
Spürst du noch die Flammen lecken,
Du willst dich hin zum Himmel strecken.
Die Sterne greifen, lieben, leben!
Dich erheben, nach Grossem streben.
Seien es nur der Liebsten Funken,
Die deine Welt im Lichte tunken.
Doch was passiert, wenn sie verglühen,
Nie mehr ihren Glanz versprühen?
Eisenketten liegen eisig
Auf deinem alten Herzen greisig.
Gefangen in der kalten Trauer,
Eingehüllt in Tränenschauer.
Nur der, dem ist kein Liebeslicht,
Der Brücken zu den Welten bricht,
Sich loslöst von der Sucherei,
Nur der allein ist wahrlich frei.
Fandom: Undertale
Undertale ist ein RPG, bei dem man als Spieler selbst die Wahl hat, ob man einen Gegner töten oder verschonen will, wobei schon der Tod eines einzigen NPCs den weiteren Spielverlauf grundlegend verändern kann. Dieses Gedicht spielt auf der Genocide-Route, wo man so viele Monster wie möglich tötet.
Welten fallen sehen,
Welten brechen sehen,
Freunde sterben sehen,
doch stehts g'rade stehen.
Glauben aufgegeben,
ausgelöschte Leben,
Hoffnung nie verloren,
bin wie neugeboren.
Kämpfen ohne Gründe,
töten ohne Gründe,
morden ohne Gründe,
Menschlein, voll der Sünde.
Nie die Augen schließen
vor dem Blutvergießen,
Träume nie verloren,
bin wie neugeboren.
Nein, ich werd' niemals knien!
Ich steh auf
und kämpf bis zum Tod
und drüber hinaus!
Nein, ich werd' niemals fallen!
Ich bleib steh'n,
du hältst mich nicht auf!
Über Grenzen geh'n.
Freiheit für alle Monster
war ein Traum,
für den wir gelebt.
Hast uns ihm beraubt.
Freiheit von dir, du Virus,
ist ein Traum.
Ich mach ihn heut' wahr.
Du zerfällst zu Staub!
Menschenkind, du stehst im Weg
uns'rer langersehnten Freiheit.
Für dein jähes Ende ist
heut' gekommen deine Zeit.
Unten eingesperrt zu sein
bis in jede ferne Endzeit
ist doch so viel besser noch
als dem Tode längst geweiht.
Menschenkind, du stehst im Weg
aller Freiheit dieser Erde.
Nur dein Tod versichert mir,
dass kein Leben mehr zerbricht.
Menschenkind, glaubst wohl daran,
dass ich mich dir fügen werde.
Nein!
Denn heute sterbe ich nicht!
Menschenkind, du stehst im Weg
alles Lebens dieser Erde.
Mit Entschlossenheit kämpfst du,
wenn die Erde noch so bebt.
Hoffnungen und Träume sind's,
die ich nie verlieren werde.
Nein!
Denn diese Welt überlebt!
Inmitten tiefster Dunkelheit
hör‘ ich nur das Nichts.
Kein Zeichen sanfter Freundlichkeit,
kein Strahl des Sonnenlichts.
Wer schlägt entzwei die Ketten?
Wer stößt die Türe auf?
Wer kann mich noch retten?
Wer bricht den Schicksalslauf?
Ein Paradies, da träum‘ ich von …
Doch hat es keinen Gott.
Fast greifbar schien die Hoffnung schon,
dann kamen Hass und Spott.
Ich werde nie vernichtet,
nur öfter unterdrückt,
bin jedem doch verpflichtet
und Vielen gerad‘ entrückt.
Was hallt da durch die Schwärze?
Was kommt zu der Verscheuchten?
Was wird mir warm ums Herze?
Was seh‘ ich da nun leuchten?
Schließlich kommt noch jemand
und holt mich aus dem Kerker
und reicht mir helfend‘ Hand
und macht mich wieder stärker!
Jetzt spricht ein jeder frei,
man sagt nun, was man will.
Jetzt ist es einerlei,
man macht nun, was man möchte.
Und ist jetzt alles gut?
Ich hoffe es zumindest.
Vielleicht ist schon der Tag,
an dem du Freiheits Feinde
nicht zahlreich wiederfindest.
Flügel aus Leder in tiefstem Schwarz
und Krallen aus Bronze an seiner Kehle,
die Haut wie Schnee, Zähne wie Nadeln
und ein blutiges Lächeln zierte den Hals
des flüsternden Monsters in Frauengestalt.
Er verfluchte die Nacht, in der er sie sah,
den Dämon mit blutroten Tränen.
Die Augen blind und gänzlich schwarz
und Hass brannte auf ihren Zügen.
Angst trug ihn fort, doch sie folgte stets,
denn unablässig war sein bleicher Schatten.
In der Dunkelheit schallte ihr grausiger Schrei
und stahl ihm Verstand und Leben.
Wohin er auch ging, sie blieben verbunden
und ihr Flüstern fesselte seinen Geist.
„Sünder“, hauchte sie mit ihrem giftigen Atem,
„Mörder!“, schallte ihr Kreischen in die Welt,
doch ihre Stimme blieb immer ungehört.
Seine Ketten waren eigens geschmiedet,
den Wahnsinn hatte er selbst beschworen,
als in jener Nacht, durch seine Hände
sein Messer ein Mädchen zum Lächeln brachte.
Der verfluchte Dämon trug ihr Antlitz nun
und quälte diese verlorene Seele,
auf dass er niemals die Sünde vergas,
deren Blut in Wasser vergangen war.
Der Dämon flüsterte vom Höllenfeuer,
brennen würde seine verfluchte Seele.
Doch der zersprungene Geist wollte leben
und die Beine trugen ihn zurück zu dem Ort,
an dem seine Folter einst begann.
Und so erschien der verlorene Sünder
in der Stadt, in der er seinen Dämon traf
und er trat vor den König, dem Wahnsinn nah.
„Gesündigt habe ich“, sagte er. „Ich bin ein Mörder.
Und meine Schuld fesselt mich an mein Verderben,
den Dämon, der mich quält in jeder Sekunde.
Drum flehe ich, oh König, richtet über mein Verbrechen,
und verjagt meinen Peiniger, den bleichen Schatten!“
Da richtete der König über den Mörder
und seine Fesseln wurden zu kaltem Metall.
In der Schwärze der Zelle, verborgen vom Licht
wo die Ketten ihn banden an feuchten Stein,
da, endlich, verschwanden die Fesseln.
Denn als die Dunkelheit ihn für immer empfing,
vergingen die Schreie, das Flüstern und die Qual
und der bleiche Schatten mit den blutroten Tränen
ließ die Seele des Sünders in der Schwärze frei.
Düsternis auf uns hernieder,
Dunkelheit umgibt uns wieder.
Traurigkeit füllt unsre Glieder,
Tristheit singt uns ihre Lieder.
Ketten legte man uns an,
Kerker halten uns – viel zu lang.
Rastlos unser Gedankengang,
oft schon euer Ende sang.
Ihr bannt uns an Stein.
Ihr fesselt unser Sein.
Ihr haltet uns ganz klein,
schaufelt euer Grab allein.
Hundertacht sind hier.
Hundertacht sind Gier.
Hundertacht sind wir.
Und der Tag wird kommen,
an dem die Fesseln uns genommen,
an dem aus euren Reihen unbedacht,
wiederkommt, die alte Kraft.
Keine Gnade,
keine Güte.
Nur der Zorn,
nur der Hass.
Die Freiheit, die uns entronnen,
euch für alle Zeit genommen.
Hundertacht sind Macht.
Kryppuk
Freiheit ein Thema auszulegen wie ich will
Doch meine Gedanken bleiben still
Das ist nicht gut, die Deadline ist fast um
Doch beim diesem Thema fühl ich mich dumm
Ich arbeite am besten, wenn ich eingeschränkt bin
Mir unendlich Freiheit zu geben macht doch kein‘ Sinn
Wenn der Autor ein Limit zum Schreiben braucht
Ihm beim Thema Freiheit aber nur der Schädel raucht
Was soll ich tun, mir fällt nichts Gescheites ein
Ich scheitere doch schon am kleinsten Reim
Freiheit, das ist doch nichts für mich
Kreativität, warum lässt du mich in Stich?
Ich wünschte ich wäre frei von der Freiheit
Keine Idee zum Thema weit und breit
Es ist doch zum Mäusemelken
Wenn mir die Ideen dahinwelken
Halt, eine Idee wäre da noch
Aber ja, Hoffnung gibt es doch
Ich weiß wie ich die Leser mitreiße
Ich schreibe, wie ich auf das Thema verzichte
Damals lebten wir auf weiten Grün,
meine Freunde, Miltank, sowie ich,
dort, wo jederzeit die Blumen blüh'n
und das Futter einem Festmahl glich.
Doch als dann der erste Wilde kam
und noch tausend and're hinterher,
der all meine Freunde mit sich nahm,
war mein Körper tot, die Seele leer.
Ich verfolgte ihre schwache Spur;
führte sie abseits dem weiten Grün
direkt in die Menschendiktatur,
wo es keine Blume wagt, zu blüh'n.
Doch dann fanden sie, verschleppten mich,
steckten mich in einen leeren Knast,
wehrte mich, doch Tag für Tag verstrich,
fasste mich, gab auf, zu große Last.
Eines Tages hörte ich den Schrei,
ein Freund, Miltank, war hier irgendwo,
sollt' sterb'n für die Menschenfresserei,
sagt' der Wärter und lacht' dazu froh.
Sagte er doch, sie bring'n sie zurück,
dort, wo jederzeit die Blumen blüh'n,
wünschte mir sehr, sie bekämen Glück,
und sie bringen sie zum weiten Grün.
Stieß mit Horn das alte Metallschloss,
riss es aus der Wand in einem Stück;
dacht' den Moment laut nach und beschloss,
ich verfolg' sie zu dem Grün zurück.
Und mit meiner allerletzten Kraft,
machte ich mich auf zu jenen Ort,
doch nun sah ich es, wie grauenhaft,
waren sie denn schon sehr lange fort.
Damals lebten wir auf weitem Grün,
meine Freunde, Miltank, sowie ich,
dort, wo nimmermehr die Blumen blüh'n
und ich meine Freunde ließ im Stich.
Als du klein warst, hat deine Mama gesagt
„Such dir zwei Kugeln aus.“
Du standst vor zehn Sorten
Und alle sahen lecker aus.
Als du größer wurdest, wurde dir an der Uni gesagt
„Was Sie jetzt studieren, bestimmt ihre gesamte Laufbahn.“
Du standst vor hundert Studiengängen
Und alle sahen interessant aus.
Wenn du älter wirst, wird man dir sagen
„Suchen Sie sich einen Beruf, den sie die nächsten fünfzig Jahre ausüben wollen.“
Du wühltest dich durch tausend Stellenanzeigen
Und keine schien zu passen.
Eines Tages wird dich jemand fragen
„Willst du diese Person zum dir angetrauten Ehepartner nehmen?
Sie lieben und ehren in guten und in schlechten Tagen
Für den Rest der Zeit?“
Und dann?
Es prüfe, wer sich ewig binde,
Ob sich nicht was Besseres finde!
Freiheit
Das sind keine Pflichten, keine Verantwortung
Alles kann, nichts muss
Es gibt keine Wände,
Keine Decke,
Keinen doppelten Boden, kein Sicherheitsnetz.
Breite deine Flügel aus und flieg,
Doch alles was hoch geht, muss auch wieder herunterkommen,
Für jede Tür, die sich schließt, geht eine neue auf,
Es geht immer weiter, es gibt kein Zurück,
Jeder ist seines Glückes Schmied,
Doch man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist,
Lügen haben kurze Beine, aber auf nur einem kann man nicht stehen,
Lebe im Jetzt, aber denk an deine Zukunft,
Bete und arbeite, aber probier’s auch mal mit Gemütlichkeit
Und bei alldem:
Sei einfach nur du selbst,
Wenn du überhaupt noch weißt, wer das ist.
Freiheit
Ist der Zwang, sich entscheiden zu müssen.
Die Qual der Wahl.
Es ist heut‘ aktuell wie schon zu meiner Zeit,
All die Machtspiele haben uns wieder entzweit.
So erzähl‘ ich dir heute was ihr alle nicht schätzt,
Es ist Freiheit und Frieden fest im Hier und Jetzt.
Weil ich wollte, dass jeder von Unrecht erfährt
Wurde ich noch in dunkle Verliese gesperrt.
Hörte Lieder dort erstens von Herzen, nicht Geist,
Durfte so erst erleben was Freiheit doch heißt.
Ich nehm‘ dich bei der Hand und ich hoffe du siehst,
Was sonst keinem sich ohne Erfahrung erschließt,
Schließ die Augen und stelle dir alles nur vor,
Sieh die Wände und Gänge in einem Sektor.
Mittels Strafe und Folter woll'n brechen sie dich,
Ihre Macht und die Gier machen sie selbstherrlich.
Ja so anders ist manches im Aug' der Gewalt;
Aber hörst du wie es hier von den Wänden hallt?
Hörst du Ketten hart rasseln im Vier-Viertel-Takt?
Hörst du Häftlinge stöhnen laut im nahen Trakt?
Hörst du der Wärter starrsinnig schneidende Stimm‘n?
Hörst du Funken des Widerstands dann und wann glimm‘n?
In der Weite verblasst solch Gesang ungehört,
Wird von Winde und der Ignoranz jäh zerstört,
Denn es will keiner sehen, was bitter ihn stimmt
Und weil jeder zu oft in der Masse mitschwimmt.
Jeder kann nur begehren, was er nicht besitzt,
Somit kein einzig Gemüt das Lied hier erhitzt,
Es kennt keiner die Pein und auch niemand die Qual,
Deshalb ist die Gefahr für keinen mehr real.
...
Trag im Herzen wie ich einst was du hier kannst lernen,
Lass nicht zu, dass wir uns von der Freiheit entfernen!
Mit dem Herzen kannst hören, was Sinne sonst trügt,
Weil wir manchmal auch wollen, dass man uns belügt.
Wenn auch Worte sich winden zu Blendwerk und Schein,
Spitz' die Ohren und kämpfe für Freiheit und Sein.