Das Corona-Virus

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  • Aber ich frage mich eben, wie es in Zukunft weitergehen soll. Sollen wir jetzt monatelang nicht mehr zu Konzerten und Sportveranstaltungen gehen? Werden die gleichen Quarantäne- und Vorsichtsmaßnahmen bei einem Virus mit 0,1 bis 4 % Lethalität durchgeführt, wie bei einem Ebolaausbruch oder einem neuen Virus mit viel höheren Sterberaten? Ich kann nachvollziehen, wenn man jetzt Zeit gewinnen will und die Ansteckungen begrenzen möchte, um die Krankenhäuser nicht zu überlasten und einen eventuellen Impfstoff zu entwickeln. Nur wann läuft die Zeit ab?

    Du tust so, als wäre die Vorgehensweise beim Corona-Virus in irgendeiner Form ein völlig neues Konzept. Da wird auf Notfallpläne zurückgegriffen, die schon Ewigkeiten vorher ausgearbeitet wurden. Also ja, wenn es nochmal ein vergleichbares Virus gäbe, würde im Endeffekt genau so gehandelt werden. Hier jetzt Ebola zu erwähnen ist irgendwie komisch, da es ja nicht nur um die Letalität, sondern auch die Verbreitungsrate geht. Und auch bei Ebola wurden Quarantänemaßnahmen eingeleitet, die eine weitere Ausbreitung verhindert haben.


    Bloß versteht man in Österreich halt nochmal was ganz anderes als in Deutschland.

    Es geht immer noch primär nicht um die Absolutzahlen, sondern um die Dichte. Im Übrigen habe ich vorher mit keinem Wort Österreich erwähnt und ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass das zuvor schon mal genannt wurde. Es ging ursprünglich um das Absagen von Veranstaltungen in Deutschland, wo wir gerade bei der Empfehlung von 1000 sind. Aber auch 100 können je nach Szenario sinnvoll sein.


    Weil du für solch einen krassen Vergleich von Uran zu anderen krebserregenden Stoffen, und wenn du diesen Vergleich auf Krankheiten übertragen willst, eventuell ein Virus mit einer Letalitätsrate von Ebola heranziehen solltest. Zum Glück haben wir die hier nicht gegeben. Dann würde es hinhauen, ja. Sonst schießt es eben wirklich weit über's Ziel hinaus und ist wieder nur eine Dramatisierung.

    Du könntest höchstens bei einem schwach radioaktivem Material behaupten, man solle nicht von allen anderen sagen, sie wären ebenfalls krebsrerregend, wenn man von diesem umgeben ist.

    Das hat mit Dramatisierung überhaupt nichts zu tun, sondern sollte lediglich den argumentativen Fehler anhand einer simpleren Abstufung aufzeigen, wie von effizient bereits korrekt festgestellt. Andere, weniger "dramatische" Beispiele gefällig? Keine Körperhygiene betreiben, weil "man ja eh wieder dreckig wird". Seine Strategie als Unternehmen nicht anpassen, weil "das ja schon immer so gemacht wurde". Steuern hinterziehen, weil "andere das ja auch machen". Schlicht ein logischer Fehlschluss, der ein Stück weit mit Whataboutism verglichen werden kann (sollte jemand einen besseren rhetorischen Begriff dafür haben, nur her damit). Sieht man besser, wenn man die ursprüngliche Aussage in einen anderen Kontext setzt:


    "Von Veranstaltungen fernzubleiben ergibt keinen Sinn, weil how about die ganzen anderen Quellen, aus denen man das Virus bekommen kann?"


    Im Übrigen, sich aus einem längeren Text mit verschiedenen Argumenten ein einziges Beispiel rauszusuchen und alles andere zu ignorieren, bezeichnet man als Selective Attention Fallacy. Ich will an der Stelle daran erinnern, dass es ursprünglich um den Sinn hinter Veranstaltungsverboten ging und nicht darum, wie gut oder "dramatisch" jetzt dieses eine spezifische Beispiel war.

  • Du tust so, als wäre die Vorgehensweise beim Corona-Virus in irgendeiner Form ein völlig neues Konzept. Da wird auf Notfallpläne zurückgegriffen, die schon Ewigkeiten vorher ausgearbeitet wurden. Also ja, wenn es nochmal ein vergleichbares Virus gäbe, würde im Endeffekt genau so gehandelt werden. Hier jetzt Ebola zu erwähnen ist irgendwie komisch, da es ja nicht nur um die Letalität, sondern auch die Verbreitungsrate geht. Und auch bei Ebola wurden Quarantänemaßnahmen eingeleitet, die eine weitere Ausbreitung verhindert haben.

    Nein, denn diese Notfallpläne sind nicht auf der Grundlage solcher neuartiger Viren gebaut, sondern eigentlich für schlimmere Grippefälle gedacht. Deshalb kommen diese Pläne auch recht hart an ihre Grenzen aktuell. Und noch ist das Virus relativ harmlos. Wer weiß wie es in der Zukunft aussieht, falls es mutiert oder ein neues Virus irgendwo entsteht. Jetzt wird schon darauf Aufmerksam gemacht, dass mehr Zeit benötigt wird und die Krankenhäuser eventuell überfüllt werden. Das ist sicherlich vernünftig, da die Krankheitsfälle stark steigen können. Aber sonderlich gut durchdacht wirkt es nicht.


    "Von Veranstaltungen fernzubleiben ergibt keinen Sinn, weil how about die ganzen anderen Quellen, aus denen man das Virus bekommen kann?"

    Hat das denn jemand so gesagt? Ich will die Veranstaltungsverbot nicht relativieren oder davon ablenken, sondern diese einfach gemeinsam mit anderen Quellen perspektivisch betrachten. Andere Quellen sollten eben nicht außer acht gelassen werden, was aber nicht heißt, dass es keinen Sinn ergibt Veranstaltungen zu verbieten, zu mindern oder ihnen fernzubleiben. Deswegen lohnt es sich trotzdem über weitere Verbreitungswege nachzudenken.

  • Quartilein

    Wer hat gesagt, dass du etwas von Österreich erwähnt hättest? 😅

    Ich lebe hier und deswegen bezieh ich mich halt in erster Linie auf neue Nachrichten, die uns betreffen.

    Und nein, wie gesagt sind 100 nicht realistisch umzusetzen und die Zahl ist albern. Vielleicht ist das noch eine vernünftige (aka gut umzusetzende) Größenordnung in sehr ländlichen Regionen, aber sicher nicht in den Städten. Da könnte man sich gleich daheim verschanzen.


    Zitat

    Das hat mit Dramatisierung überhaupt nichts zu tun, sondern sollte lediglich den argumentativen Fehler anhand einer simpleren Abstufung aufzeigen, wie von effizient bereits korrekt festgestellt. Andere, weniger "dramatische" Beispiele gefällig? Keine Körperhygiene betreiben, weil "man ja eh wieder dreckig wird". Seine Strategie als Unternehmen nicht anpassen, weil "das ja schon immer so gemacht wurde". Steuern hinterziehen, weil "andere das ja auch machen". Schlicht ein logischer Fehlschluss, der ein Stück weit mit Whataboutism verglichen werden kann (sollte jemand einen besseren rhetorischen Begriff dafür haben, nur her damit). Sieht man besser, wenn man die ursprüngliche Aussage in einen anderen Kontext setzt:


    "Von Veranstaltungen fernzubleiben ergibt keinen Sinn, weil how about die ganzen anderen Quellen, aus denen man das Virus bekommen kann?"


    Im Übrigen, sich aus einem längeren Text mit verschiedenen Argumenten ein einziges Beispiel rauszusuchen und alles andere zu ignorieren, bezeichnet man als Selective Attention Fallacy. Ich will an der Stelle daran erinnern, dass es ursprünglich um den Sinn hinter Veranstaltungsverboten ging und nicht darum, wie gut oder "dramatisch" jetzt dieses eine spezifische Beispiel war.

    Wenn ein Vergleich so extrem unverhältnismäßig ist, ist er auch dramatisierend, da er ein komplett falsches Bild erzeugt und die Lage anders darstellt als sie ist. Deswegen kam auch Ebola zur Sprache, da dein unverhältnismäßiger Vergleich höchstens dazu gepasst hätte.

  • Zitat von ewok

    Du stellst das einfach als Fakt dar, mittlerweile ist man sich da aber schon garnicht mehr sicher:

    Pressekonferenz gestern:

    Ich bin kein Professor oder so, aber ich weiß, dass durch eine höhere Sonnenitensität der Körper das wichtige Vitamin D produziert und das stärkt auch das Immunsystem. Dass UV Strahlen eine Ausbreitung vermindern, daran glaube ich schon.


    Wir werden es lerztendlich sehen.


    Wenn es nicht hilft, dann sollten wir alle mal für 14 Tage in häuslicher Quarantäne gesetzt werden und die Polizei überprüft mit Schutzanzügen, dass alle auch im Haus sind. Es wären heftigte Einschränkungen bei der Bewegungsfreiheit. Aber ich finde das immer noch besser als wenn 60-70% aller Menschen hier infiziert werden, so wie es heute auf der Pressekonferenz gesagt wurde.


    Weil ich habe keine Lust in den nächsten Tagen, Wochen anzustecken nur weil ich ihn unterwegs geholt habe, was ich hätte verhindern können wenn man mehrere Tage Zuhause bleibt. Es geht um den Schutz der Menschen und wenn wir alle Zuhause bleiben, dann muss der Alltag draußen nicht funktionieren. Er kann auch mal stilllegen.


    Zitat von YnevaWolf

    Weil auch jeder Schlaganfall umkippt. Weil auch jeder Schlaganfall verwaschene Sprache hat, der Mund schief ist, der Arm gelähmt.

    Wir haben genügend Patienten, die nie was bemerkt haben (oder die Symptome so unspezifisch waren, dass man sie als Laie nicht erkannte oder erkennen konnte), (zum Glück) überlebten und dann im MRT nur noch Narben der Attacke entdeckt wurden.

    Hacken wir das bitte ab. Ich kenne nur die Fälle von Schlaganfällen, die ich kenne. Da waren halt Sachen dabei wie keine Stimme mehr, Vergessenheit usw..


    Ja er hat nicht richtig gehandelt.


    Bastet


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    Deshalb hat das Coronavirus auch gute Seiten. Es geht nicht um etwas verschweigen, es geht darum, dass eine Epidemie wie gesagt auch Vorteile haben kann. Egal ob verschwiegen oder nicht. Am Ende bekommt es ja jeder mit.

  • Nein, denn diese Notfallpläne sind nicht auf der Grundlage solcher neuartiger Viren gebaut, sondern eigentlich für schlimmere Grippefälle gedacht. Deshalb kommen diese Pläne auch recht hart an ihre Grenzen aktuell.

    Non sequitur. Nur, weil ein Notfallplan durch eine bestimmte Krankheit motiviert ist (btw, Quellen dazu bitte? Spontan habe ich recht wenig zu dem Thema gefunden), bedeutet das nicht, dass er nicht prinzipiell auf andere Krankheiten anwendbar ist. Gerade was die Verbreitungsweise des Corona-Virus angeht, haben wir es hier auf statistischer Ebene mit vergleichbaren Größen zu tun. Neu beim Corona-Virus ist die signifikant höhere Letalität und dass vergleichsweise viele Erkrankungen einen schweren Verlauf nehmen. Aber auch für sowas gibt es entsprechende Guidelines. Die Verschiebung von nicht notwendigen OPs etc. ist keine neue Erfindung, die sich Spahn mal eben in ein paar Minuten aus den Fingern gezogen hat.


    Und noch ist das Virus relativ harmlos. Wer weiß wie es in der Zukunft aussieht, falls es mutiert oder ein neues Virus irgendwo entsteht.

    Ja, wer weiß? Es kann halt theoretisch auch irgendein Super-Erreger kommen und die gesamte Menschheit dahinraffen. Da hilft dann auch kein Notfallplan der Welt. Es ist daher sinnlos, über so ein Szenario zu diskutieren.


    Jetzt wird schon darauf Aufmerksam gemacht, dass mehr Zeit benötigt wird und die Krankenhäuser eventuell überfüllt werden. Das ist sicherlich vernünftig, da die Krankheitsfälle stark steigen können. Aber sonderlich gut durchdacht wirkt es nicht.

    Der Verlauf einer Krise steht nicht in einem kausalen (!) Zusammenhang zur Qualität eines Notfallplans. Ich will nicht abstreiten, dass weitere Investments in das Gesundheitssystem einen positiven Einfluss auf den Umgang mit der Krise hätten. Siehe dazu auch hier.


    Allerdings geht das eben auch nur bis zu einem gewissen Grad. Umso wichtiger ist es, dass sich die Zivilbevölkerung an die entsprechenden Empfehlungen der offiziellen Stellen hält, damit der Ausbruch eingedämmt wird und das System nicht an seine Grenzen stößt. Flatten the curve wird das auch genannt und steht dafür, über Sicherheitsmaßnahmen wie beispielsweise auch der Kontaktreduzierung sicherzustellen, dass die Zahl der Infizierten nicht so sprunghaft ansteigt, dass man als Gesellschaft vor einem unüberwindbaren Problem steht. Exponentielles Wachstum is a bitch.


    Nochmal zur Erinnerung, wir sind auf das Thema "Notfallpläne" darüber gekommen, dass du teilweise den Sinn hinter Maßnahmen wie einem Veranstaltungsverbot infrage gestellt hast. Aber gerade als jemand, der bei der medizinischen Versorgung und dem Vorgehen der Krankenhäuser Probleme sieht, solltest du eigentlich noch viel mehr für ein striktes Umsetzen von Veranstaltungsverboten sein. Es ist an dieser Stelle sogar deine eigene Argumentation, die genau das nämlich impliziert.


    Hat das denn jemand so gesagt? Ich will die Veranstaltungsverbot nicht relativieren oder davon ablenken, sondern diese einfach gemeinsam mit anderen Quellen perspektivisch betrachten. Andere Quellen sollten eben nicht außer acht gelassen werden, was aber nicht heißt, dass es keinen Sinn ergibt Veranstaltungen zu verbieten, zu mindern oder ihnen fernzubleiben. Deswegen lohnt es sich trotzdem über weitere Verbreitungswege nachzudenken.

    Auch, wenn sich der Abschnitt in erster Linie nicht auf dich bezogen hatte, hast du doch an manchen Stellen eine ähnliche Relativierungsstrategie von Veranstaltungsverboten an den Tag gelegt, siehe zum Beispiel hier.


    Und selbstverständlich sollte auch an anderen Stellen Kontaktreduktion betrieben werden, sofern es möglich ist. Je mehr desto besser, da gibt es kein Entweder-Oder. Ich bitte wirklich darum, sich bei diesem Paper zumindest mal ein paar der Grafiken anzuschauen und zu verstehen was die einzelnen Werte bedeuten. Relevant für diese Diskussion ist der Abschnitt bezüglich Kontaktreduzierung und welche Auswirkungen das Absenken der Reproduktionszahl hat.


    Genau Letzteres ist nämlich der entscheidende Faktor. Wie man das konkret umsetzt ist zunächst mal zweitrangig. Veranstaltungen zu verbieten ist eben grundsätzlich sehr leicht durchführbar, während das von dir in dem verlinkten Post verwendete Beispiel mit dem Supermarkt um Einiges schwerer zu umgehen wäre. Wenn nicht sogar unmöglich.


    Wer hat gesagt, dass du etwas von Österreich erwähnt hättest? 😅

    Ich lebe hier und deswegen bezieh ich mich halt in erster Linie auf neue Nachrichten, die uns betreffen.

    Sollte man halt dazusagen, da es bei den Maßnahmen zur Eindämmung des Virus lokale Unterschiede geben kann.


    Und nein, wie gesagt sind 100 nicht realistosch umzusetzen und albern. Vielleicht ist das noch eine vernünftige Größenordnung in sehr ländlichen Regionen, aber sicher nicht in den Städten. Da könnte man sich gleich daheim verschanzen.

    Stichwort Kontaktreduktion. Dich daheim zu verschanzen wäre demnach ironischerweise sogar das Beste, was du tun könntest. Das ist logischerweise nicht durchführbar, weil du zum Beispiel auch einkaufen oder zur Arbeit gehen musst. Was könnte man sonst tun? Nun ja, zum Beispiel könnte man, anstelle abends feiern zu gehen, auch einfach zuhause bleiben. Oder eben nicht zu Konzert XY gehen. Du scheinst nicht zu ahnen, was allein eine Reduzierung der täglichen Kontakte um 10% (!) langfristig bringen kann. Ich wiederhole mich, aber: Es geht nicht darum, die Kontakte auf 0 zu bringen. Es geht darum, sie zu reduzieren.


    Außerdem, was in der Diskussion noch ein bisschen zu kurz gekommen ist, ist die Frage, was überhaupt als Kontakt gilt. Das variiert von Krankheit zu Krankheit, im Fall des Corona-Virus ist der hauptsächliche Übertragungsweg die Tröpfcheninfektion, während die Viren nicht lange in der Luft schweben. In dem Steckbrief steht übrigens auch eine Range für die Reproduktionszahl des Virus, wenn das wer anhand des anderen Papers in Perspektive setzen möchte. Jedenfalls, was bedeutet das? Es bedeutet, dass entgegen mancher Behauptungen in diesem Thema beispielsweise der kurzfristige "Kontakt" mit einer Person in der U-Bahn noch kein Kontakt im Sinne der medizinischen Definition darstellen muss.


    Daher ist auch das hier teilweise bereits angeklungene Argument, dass ein Veranstaltungsverbot im Vergleich zu den sonstigen Kontakten kaum ins Gewicht fällt, nicht wirklich haltbar. Gerade bei dem Übertragungsweg des Corona-Virus sind Veranstaltungen nochmal um Einiges stärker zu gewichten. Hinzu kommen weitere Faktoren, die zuvor bereits angesprochen wurden, beispielsweise, dass für Veranstaltungen auch oft Personen von weit her anreisen. Bei näherer Überlegung ist eine Obergrenze von 100 Menschen in Österreich sogar noch sinnvoller als in Deutschland, gerade wegen der geringen Bevölkerungsdichte in vielen Regionen des Landes. Hier fallen Veranstaltungen statistisch nochmal stärker ins Gewicht und tragen mehr dazu bei, dass das Virus sich landesweit gut ausbreiten kann. Aber auch in Deutschland können 100 sinnvoll sein, siehe zum Beispiel eine Aussetzung des Uni-Betriebs.


    Wenn ein Vergleich so extrem unverhältnismäßig ist, ist er auch dramatisierend, da er ein komplett falsches Bild erzeugt und die Lage anders darstellt als sie ist. Deswegen kam auch Ebola zur Sprache, da dein unverhältnismäßiger Vergleich höchstens dazu gepasst hätte.

    Sorry, aber nein. Die von mir mit diesem Beispiel angewendete Technik nennt sich auch Reductio ad Absurdum und soll den logischen Fehler aufzeigen, nicht aber einen "verhältnismäßigen Vergleich" liefern. Sofern die vorherige Liste nicht gereicht hat, hier nochmal ein anderes Beispiel, das sich noch mehr in Richtung des Veranstaltungsverbots bewegt:


    Nehmen wir an, es herrscht ein starker Schneesturm. Würdest du sagen, dass es keinen Sinn ergibt, den Schulbetrieb einzustellen, weil es abseits des Schneesturms noch andere potenzielle Gefahrenquellen (zum Beispiel ein Autounfall, Mord, ein Meteor etc.) auf dem Schulweg der Kinder gibt? Sind ja auch eine ganze Menge anderer Möglichkeiten, zu sterben.


    Du kannst diese Analogie nun gerne angreifen, sagen, dass das ja nicht vergleichbar sei, weil hier die Wahrscheinlichkeiten ganz anders lägen, et cetera. Die logische Struktur ist aber dennoch äquivalent und genau das ist der Punkt.

  • Jetzt hats auch die Hochschulen erwischt. Für alle Studenten in Berlin, gerade wurde bekanntgegeben, dass der Sommersemesterstart auf den 20.April verschoben wurde. Und es könnte noch weiter verschoben werden. Kontrolliert am besten eure Hochschulseiten für weitere Informationen. Denke das dies auch bald weitere Bundesländer betreffen wird. :unsure:

    https://www.tagesspiegel.de/wi…esterbeginn/25632112.html

  • An meiner Techniker-Schule gab es jetzt auch einen indirekten Corona-Fall. Die Mutter eines Schülers hat sich infiziert und es ist aktuell nicht bekannt, ob der Schüler selbst es auch hat.

    Er ist jetzt in selbstauferlegter Quarantäne, bis sich geklärt hat, ob er den Virus hat. Die Technikerbörse morgen ist schon einmal abgesagt und es würde mich nicht wundern, wenn bei einer Positiv-Diagnose die Schule vorsichtshalber geschlossen wird.

  • Neue Zahlen aus Italien (Änderung in 24 Std.):

    12462 bestätigte infizierte Fälle (+2313)

    827 Tote (+196)


    In Italien wird ja schon auf das Triage-System zurückgegriffen, es wird bereits selektiert.

    Zitat

    Ein Arzt aus Bergamo berichtete, das medizinische Personal in den Isolierstationen der Kliniken müsse gemäß einem Triage-System vorab entscheiden, welche Patienten intensivmedizinisch behandelt und welche – meist wegen fortgeschrittenen Alters – faktisch aufgegeben würden.

    https://www.faz.net/aktuell/ge…nhausbetten-16674517.html


  • Währenddessen bricht in Italien das Gesundheitssystem wegen den vielen Corona-Intensiv-Patienten zusammen. In einer der Tagesschaubeiträge wurde gestern gesagt, dass Deutschland "nur" 26 000 Intensivstationsbetten gibt. Und wenn man bedenkt, wie viele Menschen in Deutschland zu den gefährdeten Personengruppen gehört, ist es immer noch grob fahrlässig, dass es keine angemessenen Quarantäne-Maßnahmen gibt.

    Dazu dann noch diese arroganten Worte von Jens Spahn: "Junge Menschen denken, sie seien nicht gefährdet und können deswegen weiter machen wie bisher"

    Ja wie sollen sie denn "weniger weiter machen wie bisher", wenn immer noch nicht bundesweit Schulen und Universitäten geschlossen sind? Großveranstaltungen werden abgesagt, um die Ausbreitung einzudämmen, aber Schulen/Unis, die Orte, wo sich Krankheiten/Keime/Viren ohnehin sehr schnell ausbreiten, bleiben offen.
    Und warum? Wegen Föderalismus. Weil jedes Bundesland selbst entscheiden soll, wie man mit einer Pandemie (und als nichts anderes bezeichnet man diesen Corona-Virus inzwischen lauf WHO) umzugehen hat.

    Bullshit. Föderalismus ist gut in sehr vielen Bereichen, aber "Seuchenschutz" gehört definitiv nicht dazu...

    Morgen trifft sich Merkel mit den Bundesministern, ich bete, dass sie zu einer einheitlichen Lösung für ganz Deutschland kommen und auch auf Worte Taten folgen lassen: Nämlich die Ausbreitung des Virus eindämmen.

    Und zwar nicht durch das hoffen auf Freiwilligkeit, sondern durch klare Anweisungen und Unterstützung der Bevölkerung


    Passend dazu:

  • Das Problem mit dem Aussetzen der Schulpflicht ist eben, dass viele Eltern gezwungen sind arbeiten zu gehen und nicht vorsorglich daheimbleiben dürfen, vom Arbeitgeber aus. Bei Kindern so um die 9+, ja kein allzu großes Problem, aber bei Kleineren kann das ziemlich fahrlässig sein die so lang alleine zu lassen.

    Die Großeltern dürfen / sollen erst recht nicht aufpassen, und Freunde von dir haben eventuell auch zu arbeiten. Gerade bei Kindergärten ist es unmöglich, dass man die schließt, während man nicht für den Job der Eltern garantiert.

  • Arrior

    Man sollte noch erwähnen, dass von diesen 26000 Betten im Jahresdurchschnitt ca. 5500 bis 6000 überhaupt frei sind.

    Die Anzahl der Beatmungsgeräte weicht davon nochmal (nach unten) ab...


    Aktuell verdoppelt sich die Anzahl der Infizierten alle 3 Tage, bei etwa 15% liegen schwere Fälle vor.

    Am 25.03.2020 wären das ~57.000 Infizierte in DE, wenn jetzt nichts unternommen wird.


    Ich hoffe inständig, dass wir hier keinen ähnlichen Verlauf wie in Italien haben werden.

    Folge 11 des NDR / Christian Drosten(Virologe) Podcasts ist online (Wir müssen jetzt gezielt handeln):

    https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html

  • Das Problem mit dem Aussetzen der Schulpflicht ist eben, dass viele Eltern gezwungen sind arbeiten zu gehen und nicht vorsorglich daheimbleiben dürfen, vom Arbeitgeber aus. Bei Kindern so um die 9+, ja kein allzu großes Problem, aber bei Kleineren kann das ziemlich fahrlässig sein die so lang alleine zu lassen.

    Die Großeltern dürfen / sollen erst recht nicht aufpassen, und Freunde von dir haben eventuell auch zu arbeiten. Gerade bei Kindergärten ist es unmöglich, dass man die schließt, während man nicht für den Job der Eltern garantiert.

    Momentan müssen wir im Laden täglich die Einkaufswagen/-Körbe desinfizieren und während ich dies draussen gemacht habe, hatte ich mit einer Schulpädagogin ein Gespräch über Grippe & Corona. Sie hat mir erzählt, dass viele Eltern ihr Kind krank in die Schule schicken und selbst wenn man Kinder am Morgen nach Hause schickt, tauchen diese teilweise am selben Nachmittag wieder auf „Mama meint ich wäre wieder gesund“ nur damit die Eltern wieder zurück auf die Arbeit können. Das kann sowohl bei Grippe wie auch bei Corona ein heikles Thema sein. Ich bin der Meinung, dass man bei Kinder unter 9 sowieso irgendeine Option bereitstellen sollte, da auch ausserhalb der aktuellen Lage sowas immer vorkommen kann.


    Bei uns in der Schweiz ist das Virus langsam auch vermehrt in verschiedenen Regionen aufgetaucht, gewisse Unis und Fachhochschulen verlängern die Ferien oder Versuchen Inhalte via Podcast zu vermitteln. Bei uns ist die erste Leiterin im Verein bereits unter Quarantäne, sie arbeitet als Pflegerin...

  • Das Problem mit dem Aussetzen der Schulpflicht ist eben, dass viele Eltern gezwungen sind arbeiten zu gehen und nicht vorsorglich daheimbleiben dürfen, vom Arbeitgeber aus. Bei Kindern so um die 9+, ja kein allzu großes Problem, aber bei Kleineren kann das ziemlich fahrlässig sein die so lang alleine zu lassen.

    Die Großeltern dürfen / sollen erst recht nicht aufpassen, und Freunde von dir haben eventuell auch zu arbeiten. Gerade bei Kindergärten ist es unmöglich, dass man die schließt, während man nicht für den Job der Eltern garantiert.

    Wenn sollten auch die Arbeiter Zuhause bleiben. Die können ja auch Krankheiten ins Haus schleppen. Daher würde es nur helfen wenn alle Menschen in Quarantäne gesetzt werden. Wirtschaftlicher Schaden hin oder her. Der Staat kann dafür einen Fond einrichten um besonders Betroffene zu unterstützen.


    Aber es fällt mir immer wieder auf, dass an die Arbeiter als Letztes gedacht wird und ich verstehe immer wieder nicht wieso. Wahrscheinlich darf ich erst Zuhause bleiben wenn es den ersten Coronavirus Fall innerhalb meiner Firma gibt. Klasse, dann muss ich 14 Tage und so warten und vielleicht wurde auch ich dann angesteckt. Weil man merkt es ja nicht sofort wie bei einer Grippe.

  • https://www.zeit.de/politik/au…n-aus-europa-fuer-30-tage


    Jetzt macht die USA für Europa dicht. Unzureichende Schutzmaßnahmen in Europa sind u.a. schuld daran, für Großbritannien gilt das natürlich nicht, logisch. :assi:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Heute tritt die Einreisesperre von Kasachstan für Reisende aus Deutschland in Kraft.


    Damit sieht die Liste aktuell für Deutschland wie folgt aus:

    Jordanien, El Salvador, Kasachstan, Saudi-Arabien, Jamaika, Grenada, die pazifischen Inselstaaten Kiribati, Marshallinseln, Samoa und ab Freitag auch die USA (für 30 Tage).


    In Thailand kann man zwar einreisen, muss sich allerdings für 14 Tage in Quarantäne begeben.

    (und es muss eine vor Ankunft gebuchte Unterkunft nachgewiesen werden, ansonsten wird die Einreise verweigert)

  • Heute tritt die Einreisesperre von Kasachstan für Reisende aus Deutschland in Kraft.

    Irgendwie schon ironisch, wenn Deutsche plötzlich unerwünscht sind.


    Aber ich hätte es gutgehießen, wenn seit einiger Zeit generell alle nicht notwendigen weiten Reisen unterbunden würden. Das Virus war längst bekannt, da sind die Leute noch trotzig in die Ausbreitungsgebiete in den Urlaub geflogen. Vernunft ist in Zeiten des überdimensionierten Egos leider nicht.


    Genauso hätte man schon diesen scheiß Karneval absagen müssen, wo haben sich denn aktuell die ganzen deutschen infiziert? Bei dummen Sitzungen, in denen sich kaum zu Verstehende vor einem besoffenem Publikum über Corona lustig gemacht haben, während in der Nähe Hustende Süßigkeiten in die dicht gedrängte Masse geworfen haben.

  • Das Problem mit dem Aussetzen der Schulpflicht ist eben, dass viele Eltern gezwungen sind arbeiten zu gehen und nicht vorsorglich daheimbleiben dürfen, vom Arbeitgeber aus.

    Könnte man schon, wenn der Staat die Betriebe dazu auffordert/zwingt, diese Arbeitnehmer daheim zu lassen, damit sie die Kinder betreuen können. Diese Zeit könnte man dann ähnlich wie Krankheitstage (nicht Urlaub) gewertet werden, aber nicht von den wirklichen Krankheitstagen abgezogen werden

    In Deutschland werden ja bei 6-wöchigen Krankheiten noch das Gehalt gezahlt. Erst danach, wenn man mehr als 6 Wochen krank ist, zahlt die Krankenkasse. Man könnte es so machen, dass dieses "Kinder betreuen" zwar wie Krankheitstage behandelt werden, aber nicht als solche gewertet werden. Beispiel: Ein Vater kümmert sich 3 Wochen um seine Kinder, bei ihm wird dann aber auch Corona diagnostiziert. Die 3 Wochen davor zählen nun nicht in die 6 Wochen ein, wo der Arbeitgeber Gehalt zahlen muss.

    Ist aber nur meine Idee, kp ob sich das so umsetzen lässt.

    So oder so, der Staat kommt nicht darum herum, Firmen und vor allem deren Mitarbeiter finanziell zu unterstützen

  • Allerdings gibts nicht nur (vermeintlich unwichtige) Betriebe, sondern auch Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger, Polizei, Feuerwehr, Menschen, die das öffentliche Leben aufrecht erhalten...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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