News-Topic 2022

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Ich hab davon gesprochen, dass realistischerweise nicht viel Nutzen haben und keiner mehr in zwei Wochen dran denken wird

    Über die Tomaten Aktion redet man immer noch und ja, viele werden das albern finden, aber na ja, diese Leute hats auch nicht geschert wenn sich jemand angezündet hat, von daher zählen sie eh nicht.


    Es gibt aber Leute die tatsächlich bereit sind einen wirtschaftlichen Schaden anzurichten und Aktionen wie diese erzeugt Werbung und mag vielleicht jene erreichen welche die Botschaft verstehen.


    Es muss also nicht direkt was bewegen, es muss nur andere dazu bringen etwas zu bewegen.

  • Das liegt aber auch daran, dass viele Menschen keine News mehr lesen. Ich hatte auch nichts von mitbekommen.

    Ich hab mir in letzter Zeit ein Vorbild an einem Kumpel genommen und meide Newsseiten und Artikel nun zu großen Teilen, zumindest meide ich es sie regelmäßig aufzurufen, weil ich keine Lust habe 24/7 meine Mental Health mit all dem Bullshit der Menschheit zu vergiften.

    Ich nehm mir zwar mal einen Wochentag, an dem ich einiges nachlese, aber man kann nicht fordern, dass man über jede Meldung Bescheid weiß.

    Mir geht's halt auch bereits sehr viel besser damit, wenn man nicht alles ungefiltert durchlässt, nur entgehen dann einem so manche Nachrichten. Was nunmal ohnehin geschieht.


    Wenn ich von einem wirtschaftlichen Schaden rede, dann von einem Schaden in Millionhöhe, der von Streiks für gewöhnlich entsteht, nicht von hier mal einem Bild und da mal einer Sachbeschädigung.

    Relativ regelmäßige Streiks von größeren Personen/Berufsgruppen wären halt auch die Sprache, die von Wirtschaft und verschiedenen Industriezweigen am besten verstanden wird.

  • Lula da silva setzt sich gegen Bolsonaro durch und ist Brasiliens neuer Präsident.

    Dodged a Bullet here. Bolsonaro war vor allem bekannt wegen seiner brutalen Abholzung des Regenwaldes, inklusive der angrenzenden Indigenen und seines Supports für das schädliche Unkrautmittel Glyphosat.

    Allerdings hat er auch soziale Leistungen zusammengeschnitten und war eine Bedrohung für LGBT Rechte.


    Gerade wegen der Bedeutung des Regenwaldes sah ich ihn persönlich als eine der größten Feinde der Menschheit seiner Zeit.

    Ich weiß nicht viel über den anderen, außer dass er viel gemäßigter sein soll. Beten wir dass er in seiner Amtszeit überzeugt.


    Hm, auch mal was Neues. Sonnst bin ich immer eher ne Halbwissende welche einigermaßen weiß worums geht, aber bei Brasilien bin ich rätselhafter Weise relativ im Bild.


    Lula will Präsident für alle Brasilianer sein
    Nach einem erbittert geführten Wahlkampf will Brasiliens gewählter Präsident Lula die verfeindeten Lager in dem Land miteinander versöhnen. "Ich werde für 215…
    www.tagesschau.de


    Präsidentenwahl in Brasilien: Lula da Silva setzt sich gegen Bolsonaro durch
    In einer äußerst knappen Wahl schafft es der frühere Präsident Lula da Silva zurück an die Macht. Er hat sich vorgenommen, das entzweite Land zusammenzuführen…
    www.faz.net

  • Sunaki

    Warum habe ich das Gefühl das sich in Brasilien trotzdem nicht viel ändern wird? Lula da silva war schon mal Presidente. Hat wohl auch einiges gutes für Brasilien getan. Dann nach seiner Amtszeit wurde er wegen Korruption angeklagt und ging für 2 Jahre ins Gefängnis. Auch wenn er bis heute sagt das er Unschuldig sei.


    Nach 580 Tagen Haft: Brasiliens Ex-Präsident Lula ist wieder frei
    580 Tage saß Brasiliens ehemaliges Staatsoberhaupt Luiz Inácio Lula da Silva in Haft. Nach einem Urteil des Obersten Gerichts ist Lula jetzt wieder in…
    www.spiegel.de


    Keine Ahnung wie Brasilien damit gegen Armut und Kurroption etwas ändern kann, aber wäre schön wenn das bisschen Regenwald das noch geblieben ist, jetzt wieder geschützt wird. Auch wenn ich glaube das Bolsonaro dafür schon zu viel zerstört hat.

  • Ja, natürlich es ist immer denkbar, dass sich einfach nichts ändert.

    Bolsonaro hatter allerdings so viel verschlechtert während seiner Amtszeit, es kann nur Bergauf gehen, Frage ist nur wie steil?

    Ich erwarte ein paar Aktionen um die Wirtschaft und das Sozialwesen zu stärken, allein schon aus Propaganda Zwecken und bete dass er danach den Regenwald in Frieden lässt.

    Das allein wäre schon ein großer Triumpf.

  • Lula hat während seiner Amtszeit fast doppelt so viel Regenwald zerstört wie Bolsonaro (tbf wurde er für 2 Legislaturperioden Gewählt, Bolsonaro nur für eine) also wäre ich vorsichtig mit der Annahme, dass die extreme Rodung des Amazonas unter ihm komplett gestoppt wird. Ja Lula hatte während seiner Amtszeit sehr hohe Zustimmungsraten und Brasilien wirtschaftlich seine Hochzeit (wie sehr dies sein Verdienst war muss ich mich noch reinlesen, zumindest waren damals die Rohstoffpreise hoch und Brasilien ist ein rohstoffreiches Land), nutzte diese Hochzeit der brasilianischen Wirtschaft für sozialpolitische Programme um die Armut zu verringern, was einen spürbar positiven Effekt hatte. Allerdings ist er BRICS und Putin freundlich und seine aktuellen Aussagen sind eindeutig gegen Ukraine. Dennoch ist er natürlich die deutlich bessere Wahl als weitere 4 Jahre unter dem Rechtsextremen Bolsonaro und eine komplette Aushöhlung der Demokratie, wenig könnte noch schlechter sein als er.

  • Radfahrerin lebensgefährlich verletzt: Klima-Kleber behindern die Feuerwehr
    Auf der Bundesallee überrollt ein Lkw eine Radfahrerin. Wegen der Klima-Blockade kommt die Feuerwehr nicht zum Unfallort. Klima-Kleber sind „bestürzt“.
    www.berliner-zeitung.de


    Eigentlich war es ja nur eine Frage der Zeit, dass so etwas passieren würde. Mir fehlt da jegliches Verständnis. :tired:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • https://www.berliner-zeitung.d…mischer-erfasst-li.282118


    Eigentlich war es ja nur eine Frage der Zeit, dass so etwas passieren würde. Mir fehlt da jegliches Verständnis. :tired:


    Klar nutzt die AFD das jetzt aus um generell alle Klima-Aktivistis als Terrorist*innen zu verunglimpfen, aber für diese sinnlosen verzweifelten "Proteste" ohne Plan fehlt mir dann auch immer mehr das Verständnis, die solche Geschehnisse in Kauf nehmen. Way to go wenn Mensch möglichst viele davonjagen wollen vom Klimaaktivismus. Das "i-Tüpfelchen" dieses Ereignisses ist dann noch, das ein Mann den Unfallfahrer der nicht Schuld an dem Unfall hatte niedergestochen hat, einfach unglaublich.

  • Ich finde ehrlich gesagt die Reaktionen auf diesen Vorfall allgemein ein wenig merkwürdig - was nicht heißt, dass ich den Aktivist*innen keine Teilschuld geben würde, aber der Reflex, der sich sogleich einstellt, ist doch wohl ebenso bezeichnend: Erstens liest es sich oft so, als würde kein Unterschied gemacht werden zwischen einem Unglück, das die Aktivist*innen nicht voraussehen konnten und etwas, das sie bewusst in Kauf genommen hätten, was ich für sehr undifferenziert halte. Ebenso wundert es mich, dass die eigentliche Ursache des Unfalls komplett in den Hintergrund gerät, und das waren eben nicht Klimaaktivist*innen, sondern ein LKW, der eine Radfahrerin erfasst hat, etwas, das zum Beispiel mit radfreundlicherer Infrastruktur wohl hätte verhindert werden können.

    Es ist vor diesem Hintergrund dann natürlich ebenso bezeichnend, dass Verspätungen von Unfallkräften aufgrund von Staus allgemein, Behinderung von Rettungen durch Gaffer, Verkehrsopfer aufgrund von Raserei und derlei weitere schreckliche Dinge nie eine große Aufregung wert sind, da die Schlussfolgerung hier ja zwangsläufig lauten müsste, weniger Verkehr bzw. weniger Autos sowie Tempolimits und alles anzustreben. Wenn ich einfach mal "LKW überfährt Radfahrerin" google, dann drängt sich mir der Eindruck auf, dass praktisch jede Woche so ein Unfall passiert, und das wird sicher nicht okay dadurch, dass in den anderen Fällen keine Klimaaktivist*innen irgendwie involviert waren. Sicherheit wird jedoch zuverlässig immer beiseitegewischt, sobald sie als Argument für Begrenzungen der "Freiheiten" von Autofahrenden auftritt. Da hier aber nun einmal Klimaaktivist*innen eine Teilschuld gegeben werden kann, es somit dann ja auch gleich die ganze sein darf und über eben Erwähntes folglich nicht nachgedacht werden muss, ist Sicherheit von uns allen natürlich jetzt dann doch das höchste Gut, und die Aktivist*innen der größte Feind desselben.

  • Thrawn ich stimme dir ja zu, dass das Problem nicht prinzipiell Klimaaktivisten sind, sondern viel größer ist als das.

    Aber trotzdem sind diese Mini Proteste meiner Meinung nach Bullshit. Eben genau weil sich die Presse nur auf solche Fälle stürzt und dadurch dann alle unter einen Kamm schert und es in der Bevölkerung eben negativ af ankommt. Ich würde jetzt mal behaupten, dass es kein Erfolg ist wenn mehr Leute drüber reden, aber nur in dem Sinne, was das alles für Klimaidioten sind.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Ich finde diese Art der Argumentation ehrlich gesagt nach wie vor problematisch bzw. ist das doch das gleiche Prinzip wie beim Unfall, nur auf die Meta-Ebene gehoben: Wenn die Presse sich auf solche Fälle stürzt und sie zum Teil auch undifferenziert wiedergibt und nutzt, um Stimmung gegen Klimaaktivist*innen zu machen, dann wäre doch wohl eher diese Praxis kritisch zu hinterfragen, wie auch beim Unfall erst einmal der Unfall selbst und die unmittelbar dafür verantwortlichen Personen bzw. die dafür verantwortliche Infrastruktur eine Rolle spielen. Es stört mich schlicht, dass die moralische Verantwortung, sei es für einen Unfall oder allgemein eben eine tendenziöse Berichterstattung einseitig den Klimaaktivist*innen zugeschrieben wird, obwohl die Sache doch jeweils sehr viel komplexer ist.

    In Bezug auf den Unfall wäre wie gesagt erst einmal der Unfall selbst in den Fokus zu nehmen, damit die Schuld des LKW-Fahrers und auf der systematischen Ebene die Infrastruktur und wie Fahrradfahrende in dieser im Verkehr nun einmal nach wie vor gefährdet sind. Weiters wäre zu berücksichtigen, dass die Aktivist*innen von "Letzte Generation" bei derartigen Aktionen darauf achten, die Möglichkeit einer Rettungsgasse zu gewährleisten, mithin sich selbst also gerade nicht so zu positionieren, dass Rettungskräfte nicht durchkommen. Ich habe dahingehend nun leider keine Information gefunden (das scheint schlicht noch nicht eindeutig zu sein), ob dieser Anspruch in diesem konkreten Fall erfüllt wurde, aber wenn dem so sein sollte, dann wäre die Aussage "Rettungskräfte wurden durch einen Stau aufgehalten, der von Aktivist*innen verursacht wurde" technisch gesehen zwar korrekt, aber die Aussage, dass Klimaaktivist*innen ein Durchkommen der Rettungkräfte verhindert hätten, eben nicht - die Verantwortung hierfür könnte dann eigentlich sogar bei den Autofahrer*innen liegen, die keine Rettungsgasse gebildet haben (was, nebenbei bemerkt, ebenfalls wieder ein größeres Problem ist, über das sich Rettungskräfte seit Jahren beklagen).

    Und was eben die Presse angeht, ist das Prinzip doch dasselbe: Wenn sich die Presse auf so etwas stürzt und all die eben erwähnten Komplexitäten nicht berücksichtigt, dann kann ich doch nicht sagen, dass daran die Klimaaktivist*innen einfach so schuld seien. Stattdessen würde ich erstens hier die Medien selbst in die Pflicht nehmen, zweitens die Zivilgesellschaft, die besagte Medien kritisch hinterfragen und dem Narrativ in alltäglichen Konversationen widersprechen können sollte und drittens im weiteren Sinne vielleicht noch die Politik, die nun einerseits auf dem Bildungssektor versagt, den eben erwähnten zweiten Aspekt zu fördern und andererseits auch durch Untätigkeit Protestaktionen notwendig macht.

    Und es ist doch wohl keine Kunst, in der Sache einfach ein bisschen mehr zu differenzieren, anstatt dem ersten anti-aktivistischen Reflex nachzugeben. Zumal ich ehrlich gesagt auch ein bisschen mit Sorge darauf blicke, was Letzteres für den Stellenwert von Straßenprotesten - einer durchaus wichtigen Protestform - allgemein bedeutet.

  • Ja Thrawn das mag alles stimmen und das ist auch korrekt.

    Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass es erstmal genug Menschen gibt, die einfach nicht so komplex denken und sich über solche Dinge gar keine Gedanken machen, bzw. denken sie gar nicht so weit und zweitens gibt es eben nach wie vor, dann eben auch genau für diese Menschen Grundlage zur Hetze, gegen Menschen, die eigentlich das kleinste Problem des ganzen sind.

    Sind wir uns halt einig, auch wenn das alles stimmt was du gesagt hast, wird keine Presse das alles berichten, abwägigen und erwähnen und ja das ist ein Problem, aber in der Realität ist es so. Ich hab btw aber auch nie erwähnt, dass die Klimakativisten daran Schuld seien, ich habe nur gesagt, dadurch, dass die Presse sich dann auf genau solche Fälle stürzt, werden alle in ein schlechtes Licht gerückt. Damit impliziere ich ja schon, dass die Presse das Hauptproblem ist, nicht die Aktivisten. Mein Gedanke dabei ist halt eher, dass man der Presse nicht dieses unnötige Futter geben sollte, weil sie damit Menschen manipulieren und sind wir ehrlich, die werden auch nicht damit aufhören.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Die Presse hat allerdings die Aufgabe die Tatsachen wiederzugeben. Ob mangelnde Infrastruktur oder sonst etwas die Ursache für den Unfall sind ist nur Spekulation (etwas, auf das sich die Presse nicht einlassen sollte und hier auch nicht tat) und deshalb kam dieser Teil in dem Artikel nicht ausführlich vor. Der Fakt ist lediglich: Ein Feuerwehr-Auto steckte im Stau fest, der dadurch verursacht wurde, dass Klimaaktivsten auf einer Autobahn protestierten. Das ist in sich geschlossen keine Kritik und keine Hetze gegen Klimaaktivsten. Was die Politik daraus macht umfasst der Artikel ebenso, um daraus eine gesellschaftliche Relevanz hervorzuheben (siehe die Kommentare von Politikern verschiedener Parteien). Wenn diese darin eine Schuld der Klimaaktivsten sehen, dann hat die Presse das mitzunehmen. Dafür steht dann aber nicht die Presse ein, sondern derjenige Politiker mit seinem Namen in der Presse. Die Presse gilt hierbei nur als Sprachrohr, um eine gesellschaftliche Debatte anzuregen. Immerhin wollen doch auch die Klimaaktivsten Aufmerksamkeit, auch wenn sie sich diese sicherlich anders vorstellen…

  • Mein Gedanke dabei ist halt eher, dass man der Presse nicht dieses unnötige Futter geben sollte, weil sie damit Menschen manipulieren und sind wir ehrlich, die werden auch nicht damit aufhören.

    Finde ich schwierig vor dem Hintergrund, dass die Aktivist*innen einerseits keine Unfälle vorhersehen können und andererseits wie gesagt so planen, dass Rettungskräfte nicht durch sie blockiert werden. Was genau sollte vor diesem Hintergrund denn genau der Standard sein, ab dem sie "kein Futter mehr geben"? Das ändert doch eben nichts daran, dass unverhältnismäßige Maßstäbe spezifisch bei den Aktivist*innen angesetzt werden und sie dann effektiv die größere Last tragen sollen, obwohl sie weniger Einfluss und Mittel haben. Das dreht doch trotzdem komplett die Verantwortung um.


    Sirius Die Presse hätte auch die Aufgabe der kritischen Einordnung der Aussagen von Politiker*innen, nicht die unkritische Wiedergabe. Wenn es strittig ist, ob die Aussagen der Politik in der Hinsicht belastbar sind, wäre das entsprechend herauszuarbeiten, wie auch die gesamte Komplexität des Vorfalls zu berücksichtigen wäre.


    Aber gut, es scheint wohl ausgemacht: Die Aktivist*innen sind entweder direkt schuld an der Verspätung oder aber schuld daran, dass alle sagen, sie seien es. Was genau auch der Grund ist, sie sind auf jeden Fall die Bösen oder zumindest die, auf denen am meisten rumgehackt werden muss.

  • Eben genau weil sich die Presse nur auf solche Fälle stürzt und dadurch dann alle unter einen Kamm schert und es in der Bevölkerung eben negativ af ankommt.

    Ok also bleibt Klima-Aktivist*innen die Wahl zwischen:

    • Protesten, die ignoriert werden
    • Protesten, die nicht ignoriert werden


    Und dein Punkt scheint jetzt zu sein, zusammen mit deinem zweiten Beitrag, dass die Leute dann doch lieber Proteste machen sollen, die ignoriert werden, um nicht in ein schlechtes Licht gerückt zu werden...? Aber ich mein, ja. Gibt natürlich nichts Schlimmeres auf der Welt, als dass ein paar Klima-Aktivist*innen von ein paar Leuten die "sich keine Gedanken machen" dann für "Idioten" gehalten werden. Schonmal daran gedacht, dass Leute, die sich keine Gedanken machen, überhaupt keinen Grund brauchen, um jemandes Aktionen zu verspotten, und dass sie sich überhaupt nie auf Seite des Klimaschutzes gestellt hätten, wenn das bedeutet, dass sie an Luxus einbüßen? Glaubst du im Ernst, dass es Personen gibt, die sich denken "Also ich hätte ja vor ein paar Sekunden mein Leben noch dem Klimaschutz verschrieben aber wenn sich 2 Leute an ne Straße kleben dann will ich doch lieber dass der Planet stirbt"


    Übrigens gibt es ja auch oft die Argumentation, dass es ja doof ist, Klimaaktivismus zu machen, unter dem dann Leute in ihrem Alltag leiden, die "eh nichts ändern können". Ich hab ja echt gewartet, ob man hier dann auch gleichzeitig dann Klima-Aktivismus hervorhebt, der es "richtig" macht, und der dann wirklich die Verantwortlichen trifft. Zum Beispiel wenn man direkt bei Öl-Investoren vor der Tür oder im Gebäude Aktionen macht (Beispiel, Beispiel).


    Über sowas wird dann hier natürlich nicht geredet. Wieso auch? Schließlich ist das hier ein Forum, wo man nur oberflächlich über Aktivismus meckert und nicht wo man sich ernsthaft mit diesen Themen auseinandersetzt lol (aber ich bin sicher, dass wir auch über solche Aktionen was zum Ablästern finden, wenn wir uns anstrengen. Wir schaffen das, davon bin ich überzeugt~ Irgendwann haben wir endlich bewiesen, dass kein Klimaaktivismus hilft und man es deswegen doch einfach gleich lassen sollte. Perfekt! Dann muss auch niemand mehr zu spät zur Arbeit kommen wegen Klima-Aktivismus-Stau. Auf zu einer besseren Welt)

  • Ebenso wundert es mich, dass die eigentliche Ursache des Unfalls komplett in den Hintergrund gerät, und das waren eben nicht Klimaaktivist*innen, sondern ein LKW, der eine Radfahrerin erfasst hat, etwas, das zum Beispiel mit radfreundlicherer Infrastruktur wohl hätte verhindert werden können.

    Die Ursache für die Verspätung der Einsatzkräfte waren aber zunächst einmal die Klimaaktivisten. Auch wenn sie eine Rettungsgasse ausgebildet hätten, so ändert das nichts daran, dass sie, wie du selbst sagst, zumindest eine Teilschuld daran haben, dass die Rettungskräfte erst später ankommen konnten. Für den Unfall selbst halte ich sie nicht für verantwortlich. Wird da seitens der Presse etwas Anderes behauptet?

    Wären die Aktivisten nicht auf der Straße gewesen, wäre das entweder gar nicht, oder eben aus anderen Gründen passiert. Ob sich die Presse dann dennoch auf den Fall stürzen würde, wäre ja dann eine andere Frage und sollte natürlich auch kritisiert werden.


    Was mich an solchen Aktionen stört, ist, dass - wie in diesem Fall - Menschen, die für das Klima auch nun mal wenig können, an ihrer Arbeit gehindert werden. Da ist es mir doch lieber, wenn man mit Essen auf Gemälde wirft.

  • Man kann's halt auch ganz unaufgeregt mit "shit happens" bezeichnen. Wobei wohl selbst manchen dieser selbsternannten Aktivisten manchmal noch ein ganz kleines Licht aufgeht.


    „Shit happens“: Klimaaktivist verhöhnt Unfallopfer
    Die „Letzte Generation“ behindert die Rettung einer lebensgefährlich verletzten Frau. Ein Aktivist twittert „shit happens“. Nun entschuldigt er sich.
    www.berliner-zeitung.de

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Man kann's halt auch ganz unaufgeregt mit "shit happens" bezeichnen. Wobei wohl selbst manchen dieser selbsternannten Aktivisten manchmal noch ein ganz kleines Licht aufgeht.

    Ist halt auch wieder so völlig typische gekünstelte Aufregung.


    Weißt du, wann die Gesellschaft "shit happens" sagt? Wenn jährlich tausende Menschen durch Fahrzeuge getötet werden und diese Fahrzeuge dabei das Klima und den Planeten zerstören. Aber kaum wagt es jemand, sich einem dieser Fahrzeuge in den Weg zu stellen, ist das natürlich das schrecklichste Verhalten, dass man sich vorstellen kann.


    Schließlich behaupten Politiker am Ende, dass das Leben einer Frau auf dem Spiel steht, weil Leute eine Straße blockiert haben. SIe sagen nicht, dass das Leben einer Frau auf dem Spiel steht, weil sie von einem LKW erfasst wurde. Denn dass LKWs Menschen überfahren und das Klima zerstören ist "shit happens"; das müssen wir als Tragödie hinnehmen, daran dass es LKWs gibt, kann man leider nichts ändern, die brauchen wir schließlich. Aber dass Klima-Aktivist*innen sich auf die Straße kleben, weil der Planet zugrunde geht, das ist eine STRAFTAT! Denn wie wir wissen: LKWs > Planet.


    Völlig erfundener Schock und völlig wirre Verhältnismäßigkeiten.

  • Die Ursache für die Verspätung der Einsatzkräfte waren aber zunächst einmal die Klimaaktivisten. Auch wenn sie eine Rettungsgasse ausgebildet hätten, so ändert das nichts daran, dass sie, wie du selbst sagst, zumindest eine Teilschuld daran haben, dass die Rettungskräfte erst später ankommen konnten.

    In Bezug auf den Satz mit der Ursache: Das ist zunächst einmal eben noch nicht klar. Die Klimaaktivist*innen sind erst einmal Ursache für den Stau gewesen. Das ist nicht das Gleiche wie die Ursache für die Verspätung zu sein, da hierfür nun einmal andere Faktoren hinzukommen müssen. Was die Teilschuld anbelangt, wie gesagt, ja, das kann sein. Aber eben vor dem Hintergrund anderer Faktoren wäre es erforderlich, diese in Relation zu anderen zu setzen, wenn die Sache wirklich differenziert betrachtet werden soll. Wenn es am Ende darauf hinausläuft, dass die Autofahrer*innen einfach keine Rettungsgasse gebildet haben, dann würde ich meinen, dass die Klimaaktivist*innen an der Verspätung der Rettungskräfte wahrscheinlich sogar den kleineren Anteil hätten. Und das ist das, was mich neben der teilweise leichtfertigen Vorverurteilung (siehe den Punkt mit der Ursache) stört: Wenn mehrere Umstände und Gruppen zu einem Unglück führen und dann aber nur eine Gruppe rausgepickt und kritisiert wird, dann ist das schlicht unfair und dient, wie schon bemerkt, offensichtlich anderen Motiven politischer Natur. Und das sollte doch wohl kritisch hinterfragt statt einfach übernommen werden.