Wie findet ihr Hausaufgaben?

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  • Die Frage ist halt, wie groß sollte die Menge an Hausaufgaben sein, die man aufbekommt.

    Ich frage mich manchmal eher, ob nicht viele Kinder heutzutage lieber vorm Fernseher hocken würden und so weiter. Manche Kinder brauchen bei mir 20 Minuten, andere 1 1/2 Stunden... Zumindest in der Grundschule ham se weniger auf als ich damals. Allerdings scheint sich das extrem von Lehrer zu Lehrer zu unterscheiden.

    Das ist nicht heutzutage, das war "damals" auch schon so und warum auch nicht? Kinder haben genauso ein Recht auf eine Freizeitgestaltung. Zudem hockt doch heute kaum einer mehr vor'm Fernseher, zumindest wenn es das Kabelfernsehen ist. Das ist überwiegend ein 40+-Medium. ^^


    Nicht nur das, der Stoff hat sich vervielfacht im Vergleich zu früher. Der Stoff wird oft viel zu schnell durchgenommen, wobei viele Schüler*innen auf der Strecke bleiben und da Kinder und Jugendliche, und generell Menschen, keine Computer sind, bringt es nichts noch nach der Schule ein Dutzend Aufgaben in ihre Köpfe zu stopfen. Bulimielernen geht normalerweise nie gut und nimmt ihnen bloß jede Freude für's Lernen.

  • Man müsste Sprachhausaufgaben anders gestalten, zB in Form von ausländischen Gedichten oder übersetzen ganzer zusammenhängender Texte. Das hab ich auch immer am liebsten gemacht. Vokabeln sollte man auch nur in Form von Sätzen lernen. Nur am Anfang, wenn man noch garnix kann, geht das leider nicht... Da müssen Vokabeln her. Und ich hab später im Leben scho gemerkt, dass einiges häng geblieben ist. Es war nur irgendwo verschütt gegang.

    Dem stimme ich voll und ganz zu. Auch Einsetz-Übungen, wie sie in den meisten Sprachbüchern vorhanden sind, helfen da nicht wirklich. Ich kann mich da noch sehr gut an Italienisch erinnern - im Einsetzen war ich wahnsinnig gut, im selbstständigen Sätze Bilden war ich aber weiterhin eine komplette Niete.

    Mit den Audio CDs gehen die Bücher eh schon in die richtige Richtung. Was das Übersetzen von Texten anbelangt, ging das bei uns in der Berufsschule in die richtige Richtung - Das Übersetzen von Rezepten, auch in der korrekten Art und Weise, wie Rezepte auch im Englischen niedergeschrieben werden.


    Ich kann aber nicht genug Lob an Duolingo aussprechen. Vor allem dafür, dass es sich dabei um eine gratis Applikation handelt, welche ungemein hilft - Mit Übersetzungsübungen sowie Sprachübungen, genauso auch mit Hörbeispielen. Da können die meisten teuren Bücher daneben abstinken.

  • Ich finde ha einglich sinnlos da man ja das besser in der schule machen kann und sie nehmen frei zeit weg
    und es ist schlechter für uns kids
    wie findets ihr??



    Ich weiß jetzt nicht, ob dieser User/in noch aktiv hier mit dabei ist und womöglich auch am Lesen ist, aber lieber/liebe @Perl-Palkia, merkst du eigentlich wie widersprüchlich deine Aussage ist?


    Wer sich über Hausaufgaben beschweren möchte, der sollte anderen keine Möglichkeit liefern, diese Aussage in den Boden zu stampfen!


    Prinzipiell sind Hausaufgaben nichts weiter, als eine Wiederholung des im Unterricht gelernten Stoffes.

  • Prinzipiell sind Hausaufgaben nichts weiter, als eine Wiederholung des im Unterricht gelernten Stoffes.

    Naja, und warum ist das so?
    Weil das deutsche Schulsystem so veraltet und vollgepackt mit unnötigem Stoff ist, dass sich Lehrer nicht die Zeit nehmen können, Schülern, die Probleme mit bestimmten Themen haben, zu helfen


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  • Mipha

    Hat das Label Bildung hinzugefügt.
  • Vorneweg, ich habe die immer gemacht! Natürlich, hat man diese dennoch irgendwo/irgendwie nie gemocht, aber geschadet haben diese mir definitv nicht, manchmal haben diese sogar Spaß gemacht, wiederum dachte man auch desöfteren, was hat sich der Lehrer/die Lehrerin diesmal bei gedacht. Bei Mathe gab es diese direkt zum Wochenstart für die komplette Woche, hab ich immer an einem Tag gemacht, hat mich motiviert und wollte diese hinter mich bringen, aber diese Zeit ist schon lange vorbei, zum Glück.

  • Kinder mit 12, 13 haben im Gymnasium haben schon eine 32-Stunden-Woche, was einfach nur insane ist und da sind Hausaufgaben und daheim lernen nichtmal miteinberechnet, und das obwohl Studien mehrfach gezeigt haben, dass sich Haufaufgaben nichts bis wenig bringen.

    Die Phasen, in denen sich das Gehirn vom Lernen erholt sind genauso wichtig wie jene, in denen es lernt, und Kindergehirne sind auch keine Schwämme, die einfach alles aufsaugen, was man ihnen vorsetzt.


    Die Zeit daheim soll vor allem für Freizeit und Erholung da sein und ein Kind nicht zusätzlich belasten, und naja hab immer die Aufgaben gemacht, die mir grad Spaß gemacht haben und sie mit denen getauscht, die ich nicht gemacht habe. Hat das Teamwork in der Klasse verbessert, I guess lol.

  • Bei uns gabs mal ne Lehrerin die verboten hat Hausaufgaben in der kleinen Pause zu machen, weil Hausaufgaben ja dem Namen nach zuhause gemacht werden sollen.

    Bei uns war nicht selten die ganze Tafel voll von Hausaufgaben am Ende des Tages. War als Kind selbst recht langsam und hab oft so viel Fern gesehen, dass ich immer erst recht spät fertig wurde. Das war jetzt mein Fehler, aber ganz generell war die Zahl halt trotzdem happig.

    Und wenn wir in die Schulbücher geschaut haben, blieb jedes Jahresende auch wieder ne Menge übrig (vor allem Sexualkunde).

    Frage mich wie das funktioniert. Ob es wirklich ok war ein paar Seiten auszulassen.

  • Bei uns gabs mal ne Lehrerin die verboten hat Hausaufgaben in der kleinen Pause zu machen, weil Hausaufgaben ja dem Namen nach zuhause gemacht werden sollen.

    Da hätte eigentlich jemand ankommen müssen mit: "Well, actually...da steht nur HAUSaufgaben und nicht ZUHAUSaufgaben. Solang ich diese also in einem Haus, zu welchem die Schule definitiv gehört, erledige, ist der Definition genüge getan".


    ...alternativ macht einfach keiner Hausaufgaben, deren Eltern kein Haus besitzen. :v

  • Bei uns gabs mal ne Lehrerin die verboten hat Hausaufgaben in der kleinen Pause zu machen, weil Hausaufgaben ja dem Namen nach zuhause gemacht werden sollen.

    Da hätte eigentlich jemand ankommen müssen mit: "Well, actually...da steht nur HAUSaufgaben und nicht ZUHAUSaufgaben. Solang ich diese also in einem Haus, zu welchem die Schule definitiv gehört, erledige, ist der Definition genüge getan".


    ...alternativ macht einfach keiner Hausaufgaben, deren Eltern kein Haus besitzen. :v

    Lmao, das hab ich mal angebracht. "Wir sind hier doch in der Schule, oder? Und die Schule ist ein Haus, oder? 🤓"

    Was not amused, but am I wrong.

  • Ich hab tbh auch nie verstanden, warum die Lehrer immer so hart auf Hausaufgaben gepocht haben.

    Wenn die Lehrer sie nicht kontrolliert haben, hab ich sie gar nicht erst gemacht. Bei allen anderen hab ich jeweils immer irgendwas hingeschrieben, damit ich da was stehen habe und sollte einer nachfragen/durch die Gänge gehen und durchschauen, konnte ich dann halt immer sagen "Ja ich habs versucht lol".

    Aufgerufen für die Lösungen hat mich so oder so niemand, weil ich aufgrund meiner ansteigenden Anxietyprobleme und als Außenseiter der Klasse meinen Mund eh nicht aufbekommen habe (abgesehen von einem "Weiß ich nicht", obwohl ich die Antwort sehr wohl gehabt hätte). Das war die letzten zwei Schuljahre dann so schlimm, dass ich innerhalb der Schule gar nicht mehr geredet habe und die Lehrer so lange stumm angestarrt wurden, bis sie jemand anderen dran genommen haben.


    So oder so war ich nie der Typ fürs Lernen. Ich bin einfach nicht der Lerntyp dafür mir Sachen durchzulesen/Übungen zu machen, um es zu verstehen. Ich brauch solche Dinge generell eher visuell bzw sprachlich vorgesagt. Sobald mich das Thema eines Textes nicht interessiert, kann ich den auch dreimal lesen und ich hab trotzdem nicht mitgenommen was da drin stand. Da bringen dementsprechend Hausaufgaben auch einfach nichts.


    Mein Go to für die Schule war also Hausaufgaben direkt nach der Schule niederkritzeln, mehr als eine halbe Stunde ging dafür meistens nicht drauf und "gelernt" hab ich entweder morgens vor der ersten Stunde oder in der Zwischenpause vor der Arbeit. Hauptsache die wichtigsten Stellen auswendig im Kopf haben und danach gleich wieder verwerfen xD.

  • Hausaufgaben habe ich grundsätzlich morgens im Bus gemacht, bei 50 Minuten Fahrt war das meistens irgendwie machbar und wenn ich nicht fertig wurde, habe ich beim Vortragen improvisiert. Mathematik habe ich sowieso immer ausgelassen, da ich es einfach nicht konnte und an meiner Note sowieso nicht mehr viel zu retten war. Im Abi hatten wir dann unfassbar viele Freistunden zwischendurch, welche dann immer genutzt wurden, um Hausaufgaben zu machen oder wild auszutauschen.


    Bei kleineren Hausaufgaben um einfach gelerntes nochmal kurz anzuwenden oder Projekte, die über einen längeren Zeitraum gehen, sehe ich kein Problem. Referate haben mir sogar meistens Spaß gemacht. Einige zu viele Lehrer fanden es aber dann doch immer amüsant den Schülern nach der Schule noch 2-3 Stunden ihrer Freizeit zu rauben, mit einem Ultimatum von nur einem Tag, die wie schon genannt eigtl. gebraucht wird, um die Batterie wieder aufzuladen. Erinnere mich auch an Unterrichtsstunden, die dann teilweise komplett mit Hausaufgaben besprechen gefüllt waren, so viel war das.


    Frage mich wie Lehrer das heute eigtl. so regeln, in Zeiten von KI etc.

  • Frage mich wie Lehrer das heute eigtl. so regeln, in Zeiten von KI etc.

    Ach, den meisten Lehrern ist wohl heute eh alles schei** egal. :haha:

    Wäre ich Lehrer (grauenhafte Vorstellung für beide Seiten), hätte ich da durchaus ein paar Ideen. Eigentlich sollte man seine Schüler (wenn man sie nicht gerade neu bekommen hat) aber eigentlich auch so weit einschätzen können, dass einem das spanisch vorkommen sollte, wenn das Geschriebene sich plötzlich so völlig anders liest als das, was derjenige sonst so von sich gibt.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Mir warn Hausaufgaben immer scheiß egal. Irgendwann entwickelt man ein Gefühl dafür, welcher Lehrer die Hausaufgaben immer kontrolliert und welcher Lehrer nicht bzw. nur vortragen lässt. Dann trägt man halt nicht vor und hat seine Ruhe. Die Hausaufgaben, die grundsätzlich immer kontrolliert wurden, habe ich gemacht, in den Fächern, die mir gut lagen, auch ordentlich, in den anderen Fächern nach dem Minimalprinzip. Es gab bei uns Lehrer, die haben nicht so oft Hausaufgaben aufgegeben, das war cool, dann gab es die, die es nie kontrolliert haben und wo sich Leute dann zum vortragen gemeldet haben, da hab ich die einfach nicht gemacht und bequem mitgeschrieben, während ein anderer vorgetragen hat. Easy. Und da war mir die Note für mündliche Mitarbeit im Unterricht nicht wichtig genug, meine Freizeit war mir da wichtiger. Ansonsten hab ich Hausaufgaben auch nur manchmal zuhause gemacht. Oft im Bus, oft in den Pausen oder kurz vor Schulbeginn auf die Schnelle.


    In Zeiten, wo Schüler immer mehr Unterricht aufgedrückt kriegen, immer noch irgendeinen Nonsense lernen, den keiner braucht, und teilweise bis 15:00/16:00 Uhr Schule haben sind Hausaufgaben schlicht Unsinn. Man könnte die Schüler auch einfach mal leben lassen, ihr Freizeit zugestehen und sie nicht immer so unter Stress setzen. Das Schulsystem in Deutschland ist in fast allen Belangen totaler Müll, aber zumindest Hausaufgaben könnte man den Schülern ersparen. Zum Glück checken das einige Lehrer mittlerweile, so wie ich das in meinem Umfeld mitkriege. Ehre.

  • Also ich hab sie mal gemacht aber oft auch nicht, weil ich auch kein guter Schüler war über lange Zeit gesehen. Ich hab mich nie richtig motiviert gefühlt durch Schule und meine Hausaufgaben nur so semiinteressiert verfolgt. So ab Klasse 9 bin ich dann deutlich disziplinierter geworden und hab sie dann einfach gemacht, weil es sein musste. War einfach ne Art Fleißaufgabe durch die man durch musste. Das ich da was besonderes gelernt hätte wäre glatt gelogen.

  • Ich hab tbh auch nie verstanden, warum die Lehrer immer so hart auf Hausaufgaben gepocht haben

    Na ja, alles was wir als Hausaufgaben machen mussten, muss dann nicht im Unterricht als Lernstoff abgearbeitet werden.


    "Well, actually...da steht nur HAUSaufgaben und nicht ZUHAUSaufgaben. Solang ich diese also in einem Haus, zu welchem die Schule definitiv gehört, erledige, ist der Definition genüge getan

    Na wenn du ihr so kommst, must du dich nicht wundern, wenn du ärger bekommst.

    Ne, glaub so schlimm war sie nicht. War auch nur ne Sportlehrerin die nicht so oft vorbeigeschaut hat, also konnten wir schon was machen die meiste Zeit.

  • Wir hatten damals immer recht kompakte Tage in den letzten stressigen Schuljahren. Da gab es für uns keine Hausaufgaben, die wir unbedingt zu Hause machen mussten. Lediglich die Schulaufgaben, die wir nicht in der Schule geschafft hatten, mussten wir dann zu Hause fertigstellen. Das war aber eigentlich gut machbar. Nur falls man mal nicht so aufmerksam war und sich nicht so gut in der Schule konzentrieren konnte und deswegen weniger geschafft hatte, dann musste es zu Hause erledigt werden. Mit dem waren bei uns alle einverstanden. Das war eine angenehme Lösung.

  • Versuche immer, möglichst viel Übungszeit in der Schule unterzubringen. Leider gibt es Kinder, die in der Schule echt wenig aufpassen und fast nix lernen, die brauchen dann den Druck der Hausaufgaben, um sich den Stoff überhaupt mal zu Gemüte zu führen. Es ist wichtig, dass sich jede:r Schüler:in individuell mit den Inhalten auseinandersetzt und bestenfalls in einer Umgebung, wo auch Unterstützung zur Verfügung steht - also bestenfalls Lehrpersonal. Allerdings sind die meisten Schüler:innen (prä)pubertär und haben alles andere im Sinn als Lernen und je mehr Ablenkungsmöglichkeiten es gibt, desto weniger können sie sich konzentrieren. Hausaufgaben befördern da zwar Bildungsungerechtigkeit, weil es davon abhängt, wie die Eltern zuhause unterstützen.


    Aber die zwischenzeitliche Lösung ist dabei nicht die Abschaffung, sondern wie man sie "benotet". Ich gebe den Kindern in der Regel Feedback, wie viele Hausaufgaben sie gemacht haben und wie viele nicht und sie wissen auch, dass sie durch fleißiges Hausaufgaben machen "Pluspunkte" sammeln können. Wegen fehlender Hausaufgaben ist bei mir noch niemand durchgefallen, aber die bessere Note gibts dann halt nicht, wenn sie zwischen zwei stehen.


    In der Oberstufe überhaupt, laufe ich niemandem hinterher - bin sogar ehrlich und sage, dass ich selbst (v.a. in Deutsch) fast keine gemacht habe, aber dass es für mich eine individuelle Entscheidung war - immerhin bin ich jetzt Deutschlehrerin, da spielt eine gewisse Begabung auch mit. Ab dem Alter gehört es dann auch zur Eigenverantwortung, die eigenen Leistungen so einzuschätzen, vor allem weils ja auch schriftliche Arbeiten und Noten gibt und man da seine Fehler sieht.


    Hausaufgaben sind in meinem Augen keine Last und Pflicht, sondern eine Chance. Wenn ich es mir einfach machen wollte, würde ich einfach gar keine geben.

  • Versuche immer, möglichst viel Übungszeit in Allerdings sind die meisten Schüler:innen (prä)pubertär und haben alles andere im Sinn als Lernen und je mehr Ablenkungsmöglichkeiten es gibt, desto weniger können sie sich konzentrieren. Hausaufgaben befördern da zwar Bildungsungerechtigkeit, weil es davon abhängt, wie die Eltern zuhause unterstützen.

    Kinder haben immer lernen im Sinn, nur nicht auf eine Art wie es mit dem veralteten Schulsystem übereinstimmen würde.

    Es ist ja nicht so, dass sie auf Lernen keine Lust hätten, sondern auf die Art von Lernen, die irgendwann zur K&K-Zeit als das eingeführt wurde, was wir nun unter dem typischen Lernen verstehen, aka sich hinsetzen und sich trockene Texte durchlesen, was halt sehr überholt ist.

    Man kann zwar Kinder an die Art des Lernens heranführen, aber es wird so viel "Sitzfleisch" gefordet und die Schultage werden immer länger (bzw wird Arbeit daheim auch noch eingefordet) wie es alles andere als förderlich ist für Kinder. Für neurotypische nicht, für neurodivergente erst recht nicht.

    Was im Schulsystem bereits passiert ist und später fortgeführt wird, ist eine gewisse "Standardisierung von Menschen, in der alle dasselbe können müssen.

  • Kinder haben immer lernen im Sinn, nur nicht auf eine Art wie es mit dem veralteten Schulsystem übereinstimmen würde

    Ja, aber.


    Egal welches System, man würde Kinder nicht dazu bringen, für das (Über)Leben in DIESER Gesellschaft wichtige Kompetenzen zu erlangen, wenn sie sich aussuchen dürfen, was sie lernen. In dieser Hinsicht funktioniert Schule in zwei Richtungen perfekt für den Kapitalismus: Heranwachsende werden nicht gebildet, aber ausgebildet. Die wenigsten werden befähigt, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, die meisten werden gerade genug lernen, um irgendeine Aufgabe übernehmen zu können. Für manche leistet Schule nicht einmal das. Und es ist ein Kampf gegen Windmühlen, ein einzelnes Zahnrad im gesamtgesellschaftlichen System verändern zu wollen.


    Das Schulsystem ist auf eine industrialisierte Gesellschaft ausgelegt, aber wir leben in einer Zeit der Postindustrialisierung, die von industriellen Strukturen geprägt ist. Man sieht an der Gen Z, wie sich teilweise aufgebrochene und veränderte Schulkonzepte, kombiniert mit einem größeren persönlichen Freiheitswillen und Ablehnung schulischer Vorgaben (was immer mehr möglich wird, vor 50 Jahren haben sich noch weniger getraut, Hausaufgaben einfach nicht zu machen!) sich letztlich auf die Lebensgestaltung auswirkt - siehe der große Aufschrei der Wirtschaft, dass Gen Z nix arbeiten will.


    Menschen wollen lernen, ja. Aber es wird ihnen seit Ewigkeiten abtrainiert, indem es mit Pflicht und Erwartungen verbunden ist. Das hat viel mit Effizienz zu tun, es könnte ewig dauern, bis ein Mensch die intrinsische Motivation findet, sich für die Gesellschaft relevante Fähigkeit X anzueignen. Viel Lernen ist Nachmachen und hier wirkt Schule wieder ausgleichend, um allen Kindern gleichermaßen Kontakt zu Bildung zu ermöglichen. Der Bildungsvorsprung von Kindern, die in einem Haushalt mit Büchern (sie müssen nur physisch vorhanden sein! und es bringt schon was) aufwachsen, ist bereits merklich und wenn ihnen vor dem Schulalter vorgelesen wird, bereits eklatant.


    Wenn man Hausaufgaben also nicht als lästige Pflicht sieht, sondern als notwendiges Übel, hat man schon einen Schritt in Richtung Selbstbestimmung gemacht. Genauso wie wir Erwachsene in den überwiegenden Fällen einer Lohnarbeit nachgehen müssen. Und ja, da liegt der Hund eigentlich begraben. Oder seh ich das falsch?

  • Das Schulsystem ist auf eine industrialisierte Gesellschaft ausgelegt, aber wir leben in einer Zeit der Postindustrialisierung, die von industriellen Strukturen geprägt ist. Man sieht an der Gen Z, wie sich teilweise aufgebrochene und veränderte Schulkonzepte, kombiniert mit einem größeren persönlichen Freiheitswillen und Ablehnung schulischer Vorgaben (was immer mehr möglich wird, vor 50 Jahren haben sich noch weniger getraut, Hausaufgaben einfach nicht zu machen!) sich letztlich auf die Lebensgestaltung auswirkt - siehe der große Aufschrei der Wirtschaft, dass Gen Z nix arbeiten will.


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    Wenn man Hausaufgaben also nicht als lästige Pflicht sieht, sondern als notwendiges Übel, hat man schon einen Schritt in Richtung Selbstbestimmung gemacht. Genauso wie wir Erwachsene in den überwiegenden Fällen einer Lohnarbeit nachgehen müssen. Und ja, da liegt der Hund eigentlich begraben. Oder seh ich das falsch?

    Für Jugendliche in der Oberstufe und Erwachsene, die sich ihren weiteren Bildungsweg selbst ausgewählt haben, sure, da geht man auch davon aus, dass die eigenes Interesse an ihrer Fachrichtung mitbringen, aber bei Kindern haben schon viele Lehrende begonnen Hausaufgaben auszulassen und auch wenn du den Status Quo richtig erklärst, führst du ihn doch zumindest in dem Bereich so fort.


    Wenn bei Kindern etwas in der Schule nicht gelernt wurde, brauchst du es auch nicht mehr am späten Nachmittag in ein Kinderhirn zwängen. Dort bleibt's dann meist eh bis zur nächsten Stundenwiederholung bis vielleicht die nächsten zwei Monate, und wird dann im nächsten Semester wieder vergessen.

    Im Gegenteil, Kinder lernen besser, wenn sie so abstrakt und widersprüchlich das klingt, weniger lernen. Zumindest wenn man vom schulischen Lernen ausgeht. Ohne längere Erholungsphasen am Nachmittag und Abend werden Informationen am nächsten Vormittag auch schlechter aufgenommen und das ist ein ewiger Kreislauf und es wird einem der Spaß am Lernen geraubt.

    "Spaß" ist natürlich subjektiv, ich hatte auch relativen Spaß an Mathe, aber Dopamin und Wissbegierde sollen ja die besten Lernhelfer sein und es wird dann auch freiwillig noch was nach der Schule gemacht.


    Ansonsten dazu:


    Sind Hausaufgaben noch zeitgemäß?
    Immer mehr Schulen wagen das Experiment, auf Hausaufgaben zu verzichten. Kann das gut gehen? Das sagt die Wissenschaft.
    deutsches-schulportal.de