Das Verhältnis zueinander - jemanden akzeptieren, so wie er ist

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  • Also ich bin auf dieses Thema gekommen, weil ich in meinem Leben (auch im Bezug auf Internet-Bekanntschaften) ein wenig enttäuscht bin,
    wie man mit mir umgeht. Ich habe mir über diese Dinge (sprich: loyal sein, jemanden akzeptieren, freundlich sein, Zuneigung, Liebe, Verständnis, Ehrlichkeit usw.) viele Gedanken gemacht. Am meisten fragte ich mich, was ich falsch gemacht habe.
    Die Antwort lautete: nichts. Zumindest wüsste ich nicht, was ich falsch gemacht haben sollte.
    Vielleicht war ich mal albern oder so, das wars dann aber auch.
    Ich bin wirklich immer bemüht zu meinen Mitmenschen (und natürlich auch Freunden) ernst, loyal, sozial, freundlich und hilfsbereit zu sein.
    Aber auch ganz besonders (!) ehrlich. Das ist für eine Freundschaft und natürlich im Bezug auf Mitmenschen sehr wichtig.
    Immerhin darf es nicht sein, dass man jemanden anlügt, auch wenn man Angst hat.


    Das ist erstmal das, was ich so zum Thema zu sagen habe.
    Gerne kann ich am Wochenende nochmal genauestens ergänzen.


    Jetzt möchte ich euch gerne nach Eurer Meinung fragen, wie ihr zum Thema steht und welche Erfahrungen ihr gemacht habt.

  • Wenn man sich selbst fragt was man falsch gemacht hat kommt meistens nix raus^^
    Ich hab mal nen Kumpel gefragt was ihn an mir stört und er hat gesagt ich mach zu viele Witze. Ich mach aber immer noch genau so viele Witze weil wiederum andere Leute meine Witze so toll finden :assi:
    Wie auch immer ich bemühe mich auch immer nett zu sein und es funktioniert auch ganz gut. Aber man sollte sich auch bemühen nicht zu nett zu sein weil einen sonst alle nur ausnutzen.

  • das ist ein wirklich tiefgründiges Thema
    es ist doch so:
    die Leute suchen sich Bezugspersonen. Mit denen hängen sie rum und machen alles mit denen.
    Doch wenn eine Bezugsperson sich etwas ändert ist sie gleich ein Trottel.
    Mir geht es grad genau so.
    Aba wenn sie dich einfach hängen lasse, frage sie ernsthaft.
    Wenn sie dir nicht eine vernünftige Antwort geben, kannst du sie als Freunde in die Tonne kloppen.


    Ich hoffe das konnte dir helfen.

  • Endlich mal wieder was Interessantes. :thumbup:


    Ja, das nervt mich auch... Oft fängt das schon mit Kleinigkeiten an, wie "im Chat nicht Tschüss" sagen. Ich habe mir mittlerweile angelernt immer zu grüßen. (Außer in der Stadt... Bei der Menschenmenge? :D) Ich sag immer zu mir: ,,Ey, deine Stimme is schön tief und wenigstens was halbwegs Cooles an dir... Was kann ich da schon mit einem ,,Servus´´ oder ,,Grüß Gott´´ falsch machen?´´ Aber zurückgegrüßt wird man manchmal trotzdem nicht...


    Ich finde einfach das es das Mindeste ist, sich 2 Sekunden zu gönnen, um einen schönen Tag zu wünschen, Gesundheit sagen und Sonstiges.


    Ich bin allerdings froh, dass mein Freundeskreis solche "Regeln" schön einhält.^^

  • Sehr schönes Thema, wirklich.



    Natürlich ist es es wichtig, ehrlich zu seinen Freunden zu sein. Aber ich denke, dass man bei der Ehrlichkeit differenzieren muss. Ich überlege immer zweimal, bevor ich ehrlich zu meinen Freunden bin, weil ich, ehrlich gesagt, furchtbar Angst habe, dass ich meine Freunde damit verletze und nicht will, dass sie sich zu viele Gedanken über das machen, was ich gesagt habe. Mir ging es nämlich häufiger so; ich nehme mir grundsätzlich alles zu Herzen, auch wenn es vielleicht gut gemeint ist. Aus diesem Grund bin ich sehr vorsichtig mit Witzen, die auf Kosten anderer gehen. Gerade, wenn ich diese Personen nicht gut kenne, oder nur per Internet, wie im Startpost erwähnt. Sicher, der ein oder andere Seitenhieb ist schon mal drin, aber es gibt bei jedem Menschen eben eine Grenze, die nicht überschritten werden sollte. Und solange diese nicht überschritten wird, und ich weiß, dass der Joke nicht bierernst gemeint ist, ist alles in Ordnung.
    Ich versuche ebenfalls, meinen Mitmenschen so freundlich und zuvorkommend wie möglich gegenüberzutreten, auch - oder noch besser: gerade wenn - ich sie nicht besonders gut leiden kann. Enttäuschungen, dass ich von anderen Leuten ganz anders behandelt wurde, hat es ebenfalls gegeben. Solche Menschen gibt es nunmal und wird es immer wieder geben. Aber in den meisten Fällen haben sich die anderen ebenso positiv verhalten wie ich. Da gilt wohl das Sprichwort: So wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es auch wieder raus.

  • Dankbarkeit ist so eine Sache... du kannst dankbar für etwas sein, aber viele Menschen nützen eben dieses Gefühl gerne aus. Sie erweisen dir einmal einen Gefallen und erwarten, dass du ihnen bis in alle Ewigkeit dankbar bist.


    Es ist ja schön, Beautiful, wenn du deine Mitmenschen so behandelst. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass man sich mit dauernder Freundlichkeit, mit stetigem "Lieb-sein" und vierundzwanzigstündiger Hilfsbereitschaft keine wirklichen Freunde macht, sondern Leute, die einen ausnutzen. Es wird schon niemand davon sterben, wenn du manches Mal auf den Tisch schlägst und zeigst "so nicht", jemanden zynisch begegnest oder ihr euch spaßhaft einander "disst"


    Zu Respekt: Respekt gebürt anfangs mal jeden. Wenn man einen Menschen näher kennenlernt, kann man noch immer entscheiden, ob er deinen Respekt verdient.


    Loyalität: Nur Freunden gegenüber. Was brauch ich "Dahergelaufenen" gegenüber loyal sein?


    Ehrlichkeit: Ehrlichkeit zerstört manchmal viel mehr, als es retten würde. Nur um der Ehrlichkeits Willen ehrlich zu sein, ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Manchmal ist es einfach besser zu lügen~

  • Nettes Thema, geb ich doch mal meinen Senf dazu.
    Annerkennung, was ist das überhaupt. Meint dieses Wort nicht, dass man akzeptiert und beherzt, was eine Person macht?
    Und genau das wird in unserer Zeit einfach nicht mehr großartig getan. Mitmenschen werden immer weniger gewürdigt, oft geht es sogar soweit, das Personen für etwas, dass sie sich verdient haben, gehänselt werden und das aus einem einzigen, sinnlosen Grund: Neid.
    Was kann 'Hans-Fritz' dafür, dass seine Großmutter gestorben ist und er dreitausend Euro geerbt hat? Was kann 'Peterchen' dafür, dass er seinen Kumpel immer bei Dragonball abzieht, obwohl der schon viel länger spielt (Ja, dummes Beispiel ^^) ? Die Antwort ist: Nichts. Ich bemerke solche Situationen sooft an meiner Schule, dass es schon fast erschreckend wirkt. Anstatt, dass man 'Hans-Fritz' mit ein wenig Beileid gegenüber tritt und ihm die dreitausend Euro als Trost gönnt, wird ihm noch vorgehalten, er hätte das Geld nicht mehr als alle Anderen verdient. Mit der Dankbarkeit ist es das Gleiche: Wie oft dankt man einem Mitschüler denn, dass er einen im letzten Moment die Hausaufgaben abschreiben lässt? Sehr selten, da solche Gefallen mitlerweile von uns jüngeren als allgemein angesehen werden. Und wenn sich solche Sachen nicht ändern, werden wir irgendwann in einem assozialistischen Loch leben, wo sich keiner mehr annerkennt bzw. dankt. Ich frage mich, was so schwer daran ist, jemanden beim Vorbeigehen mit einem "guten Tag" zu Grüßen, oder jemandem zusagen, "hey, das hast du dir echt verdient", ?


    Hübsches Thema, hier kann man bestimmt gut disskutieren, ich hoffe die Mods lassen's offen. :)
    ~LuGiA

  • wenn man eine person länger kennt und jeden tag oder zumindest sehr oft kontakt zu ihr hat
    kann es manchmal der fall sein, dass man als selbstverständlich angesehen wird
    man merkt dann erst wieder wie wichtig diese person ist wenn sie länger weg ist oder aber auch auf immer...
    jeder wünscht sich bestimmt ein wenig mehr aufmerksamkeit ( mit mir eingeschlossen ) weil es einfach in der natur liegt und es ist auch vollkommen verständlich ^^
    Dankbarkeit kann man unterschiedlich definieren
    man kann dankbar sein, dafür dass man immer für einen da ist
    aber auch schon dafür dass man einen kaugummi geschnkt bekommen hat =3
    für den fall dass man immer für einen da ist, kann man ja nicht immer danke sagen oder dankbarkeit empfinden weil er ja über einen langen zeitraum geschieht
    bei dem kaugummi ist es jedoch der fall dass man ihn auf einmal bekommt und durch dieses kleine present überrascht ist und man denjenigen für diesen moment dankbar sein kann
    diese dankbarkeit kommt dann manchmal so rüber als sei sie intensiver als die, der freundschaft o.ä.


    One day your life flashes before your eyes, make sure it's worth watching
    ____________________________
    ______
    _

  • Ähm, den Startpost hätte ich durchaus gerne editiert. Wo ist der Bezug zwischen Text und Betreff? Ich könnt mir den jetzt erfinden, wenn ich wollte, aber ich würd den doch lieber da wirklich erläutert haben wollen. Hab keine Ahnung, in welche Richtung das Thema nun eigentlich gehen soll...

  • Jou, da muss ich Fatum zustimmen, ich konnte das auch nicht nachvollziehen, wie der Titel zu dem Thema passt.


    Aber zum Thema:

    Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass man sich mit dauernder Freundlichkeit, mit stetigem "Lieb-sein" und vierundzwanzigstündiger Hilfsbereitschaft keine wirklichen Freunde macht, sondern Leute, die einen ausnutzen. Es wird schon niemand davon sterben, wenn du manches Mal auf den Tisch schlägst und zeigst "so nicht", jemanden zynisch begegnest oder ihr euch spaßhaft einander "disst".

    Da stimme ich mal zu. Lieb und freundlich zu sein, sind tolle Eigenschaten, aber dabei darf man sich nicht auf der Nase rumtanzen lassen.
    Ein gesundes Mittelmass zwischen nett und "Bis hier hin, aber nicht weiter." zu finden, ist schwer und noch schwerer die Umsetzung, aber auch das kann man lernen. Wird, glaub ich, Diplomatie genannt. ^^



    Ehrlichkeit: Wird überbewertet. Ehrlichkeit zerstört manchmal viel mehr, als es retten würde. Nur um der Ehrlichkeits Willen ehrlich zu sein, ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Manchmal ist es einfach besser zu lügen~

    Da muss ich wiederum widersprechen. Ehrlichkeit ist das höchste Gebot, wenn man Vertrauen oder Respekt möchte. Wie kann ich jemanden vertrauen, der mir gegenüber nicht ehrlich ist? Wie kann ich jemanden respektieren, der mich anlügt? Spätestens, wenn die Bombe platz, bleibt da doch nur noch Enttäuschung und Verachtung über. Und diese Lügen sind fast alles Bomben.


    Da bevorzuge ich es - diplomatisch - meine ehrliche Meinung zu sagen, auch auf die Gefahr hin, jemanden zu verletzen oder etwas zu sagen, was derjenige nicht hören möchte.
    Unterm Strich ist das Ergebnis immer noch sinnvoller, wie ein paar Wochen später den Vorwurf zu erhalten, man hätte gelogen und sich dann mit "ich wollte dich nicht verletzen"-Ausreden zu kommen.
    Genau diese Ausreden verletzen dann nämlich noch mehr.

  • Ich hatte mal eine sehr gute (Internet-)Freundin, die mir wirklich in der Schwärzesten Zeit meines Lebens Beistand. Sie stand mir in 2 Monaten tiefster Depression bei wofür ich ihr auch wirklich dankbar war. Sie hatte sich für mich eingesetzt und die "Verantwortlichen" für meinen Zustand regelrecht zur Schnecke gemacht. Ich hätte nie gedacht, dass jemand sich mal so für mich einsetzten würde und mir in dieser Zeit sein Ohr leihen würde. Doch später hatte ich mich mit einer anderen (Internet-)Freundin gestritten. Wieder ging ich zu ihr um mich ihr auszuschütten. In meiner Wut sagte ich das ein oder andere dumme und da fiel sie mir richtig in den Rücken. Das alles fand in einem anderen Forum statt. Sie hatte mehr oder minder durch mich einen höheren Rang erhalten, weil ich ihr vertraute und sie in meinen Augen fähig war. Sie fiel mir in den Rücken und verbreitete die "dummen Dinge" die ich gesagt hatte im Forum, woraufhin sich viele gegen mich gewandt hatten und ich kurz darauf das Forum verließ.


    Ich konnte ihr es bis heute nicht verzeihen, wie sie mir in den Rücken gefallen war und meine Freunde da gegen mich aufgebracht hat.

  • Dankbarkeit ist so eine Sache... du kannst dankbar für etwas sein, aber viele Menschen nützen eben dieses Gefühl gerne aus. Sie erweisen dir einmal einen Gefallen und erwarten, dass du ihnen bis in alle Ewigkeit dankbar bist.



    sowas habe ich auch schon erlebt zumindest erlebe ich es so ungefähr momentan auf der Arbeit.
    ein Arbeitskollege schenkte mir zum Geburtstag 3 DVDs nett schon und
    ich habe mich auch bedankt.:)
    Allerdings tut er seitdem so als ob der mich als
    sein was-weiß-ich benutzen kann.
    seine komischen anmacherereien
    seine zweideutigen sprüche sind echt eklig
    wie oft habe ich schon versucht das er damit aufhören soll.


    BTT:
    ich sag nur eines
    Behandelt andere Leute so wie ihr behandelt
    werden wollt.aber lasst euch nicht alles gefallen.


    lg
    eure
    Simsala

              Nein.
                             Lucario ist nicht fort!
                         Lucario Seine Aura ist in mir
    ...Lucario

  • Dieses Thema beschäftigt mich schon seit langem und beeinflusst derzeit sowohl Situationen in der Schule, als auch mein Privatleben.


    Meine bislang größte Zustimmung gilt der Meinung von Lugia~Fan. Ehrlichkeit und Dankbarkeit werden heutzutage kaum noch gewürdigt, zumindest erfahrungsgemäß. Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass ich ein sehr ehrlicher Mensch bin – dies differenziert sich allerdings zwischen Ehrlichkeit anderen Personen gegenüber und der Ehrlichkeit mir selber gegenüber. Ihr habt schon recht, wenn ihr sagt, dass die Gefahr bestehe, andere Personen (egal, ob Freunde oder nicht) zu verletzen. In so einem Fall wäge ich meine Wortwahl schon ab und überlege, ob ich mich einmische oder mich raushalten sollte. Immerhin muss man nicht jedem immer alles „am Kopf knallen“. Außerdem besteht ein Unterschied darin, ob ich etwas vor versammelter Mannschaft preisgebe oder mich mit der Person unter vier Augen worüber auch immer unterhalte.
    Geht es um Themen aus meinem Privatleben, kann ich schon zu ehrlich werden. Mehr noch, es kommt auch vor, dass ich einigen (sowohl aus meiner Klasse, als auch einigen Usern hier) Dinge anvertraut habe, bei denen ich nicht mal wusste, ob ich den Leuten auch trauen konnte – und es sind schon ziemlich „spezielle“ Themen, mit denen ich manchmal um die Ecke komme. Dementsprechend muss ich mit den wildesten Reaktionen rechnen, oftmals sind sie negativ und belasten mich ab und zu auch schon mal. Jetzt kann man sich natürlich die Frage stellen: „Warum erzählst du auch allen deine Anliegen und Probleme?“ Nun, ich bin der Ansicht, dass man stets ehrlich zu sich selbst sein sollte. Wenn man sich selber anlügt oder alles unterdrückt, was bleibt einem da noch? Wie will man dann Vertrauen entwickeln? Nebenbei, ich bin ebenso der Ansicht, dass ich einem (wahren) Freund alles erzählen kann, egal worum es sich handelt. Durch Ehrlichkeit und Akzeptanz zeichnet sich eine Freundschaft unter anderem aus und irgendwann kommt man sowieso an einem Punkt, wo Freunde sich über private Themen austauschen. Natürlich ist es nicht so, dass ich jeder willkürlichen Person jedes letzte Detail von mir preisgebe, eine gewisse Vertrauensbasis muss schon vorhanden sein. Ich habe in der Beziehung sowohl positive als auch negative Erfahrungen gemacht; jemand mit einer besseren Menschenkenntnis als ich sie habe, sollte den Durchblick haben. Ob jetzt jemand alles akzeptiert oder nicht, bleibt jedem selber überlassen.


    Dann die Frage der Dankbarkeit. Da kann ich schon so einige Erlebnisse aus meiner Klasse erzählen, und meine Güte, sind das Abenteuer. Da mir Freundschaft am Herzen liegt, bin ich logischerweise auch bereit zu helfen und mich anzubieten. Bloß blöd, dass die meisten meiner Erfahrungen weniger positiver Natur sind. Mittlerweile ist es in einer Art Selbstverständnis einer neuen Dimension ausgeartet. Es gibt dort schon Experten, die meinen, dass ich denen jede Antwort in Klausuren vorsagen, meine Hausaufgaben zu Verfügung stellen, Geld leihen, Blätter leihen und was auch immer für sie erledigen muss. Ob man mich fragt, ob man mal meine Stifte verwenden darf? Ne, wozu auch, ich würde ja sowieso ja sagen. Man traut sich nicht, beim Bäcker ein Schokocroissant zu ordern. Wer macht’s? – Ich. Man ist zu feige einer Person etwas mitzuteilen, was denen nicht in den Kram passt. Wer muss den Vermittler spielen? – Ich. Wer muss länger bleiben, da man des Inventarzählens unfähig ist? – Ich. Ist man mir dankbar? – Nein. Und wenn von meiner Seite aus ein „nein“ folgt, dann bin ich nichts mehr wert und man ist beleidigt. Ich musste mich auch schon mal verspotten lassen, da mein Vater nicht bereit war, eine Person von einer Klassenveranstaltung nach Hause mitzunehmen. Immerhin sei es ja selbstverständlich, dass man das für jemanden macht. Ist klar, für mich macht auch keiner was. lol
    Wahrscheinlich hätten die meisten bereits die Reißleine gezogen, immerhin geht das seit fast zwei Jahren so. Man mag es mir vielleicht als Dummheit auslegen, dass ich immer und immer wieder nachgebe. Ich mach das nur, weil ich in denen Freunde sehe, wie es umgekehrt aussieht – keine Ahnung. Ich kann mir zum Beispiel schon anhören, dass Frauen das mit mir als Mann machen dürfen und ich deren Launen ertragen muss. Ja, sicher. Ich muss wohl zugeben, dass ich mich ausnutzen lasse.


    Ein Engel bin ich auch nicht, aber im Großen und Ganzen stört mich der Undank genauso wie Inakzeptanz, auch wenn ich mir wohl nachsagen lassen müsste, dass ich selbst mitverantwortlich dafür bin.


    "Nette Menschen" (immer lieb, immer hilfsbereit, immer lächeln, immer strahlen, immer freundlich) kann ich an sich sowieso nicht leiden. Ich geb's zu, ich bin ein leicht boshafter Mensch und neige dazu recht hässlich diesen immerlächelnden Leuten gegenüber zu sein.


    Darf ich fragen wieso?

  • Selbstverständlich ist es wichtig, immer eine gewisse Freundlichkeit an den Tag zu legen – Vor allen Dingen gegenüber Freunden, denn selbst diese Menschen können es dir übel nehmen, wenn du sie an einem schlechten Tag nach allen Regeln der Kunst zur Schnecke machst. Allerdings sollte man es mit der Freundlichkeit nicht übertreiben, bei niemandem, denn ansonsten kann es leicht passieren, das man als unterstes Glied der Nahrungskette angesehen wird. „Ja, der ist nett und schlägt einem sowieso nie irgendetwas aus! Also fragen wir ihn – Die 250€ leiht er uns doch bestimmt!“ - So kann es dann leicht schon einmal aussehen, wenn man es denn übertreibt und nicht weiß, wo Grenzen zu setzen sind.
    Ich persönlich schmeiße nicht gerade mit Freundlichkeit und netten Worten um mich, was mich zwar nicht beliebt macht, mir dafür aber auch keine so genannten „Freunde“ einbringt, die mich nach Strich und Faden ausnutzen. Wenn es sein muss und mein Gegenüber mein „Nein!“ nicht akzeptieren will, kann es auch schon einmal passieren, das ich direkter werde als eigentlich notwendig , aber auch mit dieser Tatsache kommen die Menschen, die mich umgeben, gut zurecht. Allerdings muss ich sagen, das ich zu Menschen, gegen die ich abgrundtiefe Abneigungen hege, weder freundlich noch hilfsbereit bin. Zwar wahre ich immerhin noch eine gewisse Grundstufe an Höflichkeit – Sprich ich bewerfe sie nicht 24/7 mit Schimpfwörtern und erlogenen Gerüchten. - aber mehr haben sie von mir nicht zu erwarten. Sie leben ihr Leben und ich das Meine – Kurzum: Ich habe mit Menschen, die ich nicht mag, nichts zu tun.
    Und um noch einmal auf einige, knappe Punkte zu sprechen zu kommen:


    Loyalität: Es kommt bei mir ganz darauf an, um was genau es geht, und vor allen Dingen wem ich Loyalität entgegenbringen soll. Ist es ein Freund, den ich schätze und mag, kann man damit rechnen, das ich auf seiner Seite stehe – Allerdings auch nur, wenn er, in meinen Augen, richtig liegt. Ansonsten sage ich demjenigen, der von mir Rückhalt erwartet, klipp und klar, das ich nicht seiner Ansicht bin – Dann hat sich diese Sache für mich auch erledigt und ich mische mich nicht weiter ein.


    Akzeptanz: Nun ja, das ist ein eher schwieriges Thema für mich. Ich akzeptiere im Großen und Ganzen nicht viele Menschen, die mir vor die Nase laufen. Allerdings handelt es sich bei diesen von mir nicht akzeptierten Menschen meist nicht um die exakten Außengruppen, die in der Regel ausgeschlossen werden, sondern viel mehr um die Personen, die sich ganz offen über Andere stellen und „Ich bin der beste hier!“ in die Welt herausschreien. Ansonsten akzeptiere ich jedermann – Sei es ein Ausländer, ein Punk oder ein körperlich behinderter Junge im Rollstuhl.


    Freundlichkeit: Bedingt, ja. Wie ich oben bereits einmal erwähnt habe werfe ich nicht mit Freundlichkeit um mich und wahre meistens nur einen gewissen Grad an Höflichkeit, wenn ich mit jemandem spreche. Ich sage offen meine Meinung zu einem Menschen – Bevorzugt auch direkt in das Gesicht der entsprechenden Person. - und beschönige nicht an allen Ecken und Kanten. Zu Freunden bin ich durchaus freundlich, wenn sie diesen Charakterzug denn von mir verlangen – Die meisten meiner Freunde akzeptieren mich auch mit faulem Mundwerk und bissigen Kommentaren.


    Ehrlichkeit: Der einzige dieser Vier Punkte, dem ich beinahe vollständig zustimmen kann. Ehrlichkeit ist wichtig, sehr sogar. Menschen, denen nachgesagt wird, das sie häufig Unwahrheiten und Gerüchte verbreiten, bleibe ich in der Regel fern, da ich solche Leute abgrundtief verachte. Ich selber lüge selten und, selbst wenn es notwendig ist, nur äußerst ungern, da ich der Meinung bin, das man zu seiner Meinung stehen sollte, egal, was für Folgen das mit sich trägt. Obwohl ich an diesem Punkt sagen muss, das ich Lügen selbstverständlich akzeptieren würde, wenn es um große Dinge, wie beispielsweise Leben und Tod gehen würde.


    Oh, und um noch einmal auf den Ein oder Anderen Beitrag über mit einzugehen: Solche Menschen, die bodenlose Dankbarkeit für eine kleine Sache erwarten, sind wirklich unmöglich. Vor allen Dingen in solchen Fällen wie bei dir, Simsala. In diesem Falle hätte ich das Geschenk gar nicht erst angenommen oder ihm spätestens bei seinen anzüglichen Bemerkungen gesagt, das er sich selbige sonst wohin stecken kann. Wirklich, so etwas geht überhaupt nicht.. Ich bin sprachlos. o.o


    Und, um meinen eigenen Beitrag unbewusst noch ein wenig länger zu gestalten: Ich persönlich mag dauerhaft freundliche Personen in der Regel eher weniger und stehe ihnen misstrauischer gegenüber als Anderen. Immerzu liebe, nette und vor allen Dingen hilfsbereite Menschen sind mit persönlich eher suspekt als das ich sie als freundlich empfinde. Außerdem stört mich dauerhaftes „Kann ich dir helfen?“ oder „Bist du dir sicher, das du keine Hilfe benötigst?“ weitaus mehr als das es mich freut. Wenn ich Hilfe bei etwas brauche frage ich nach und warte nicht, bis jemand kommt, mich auf den Schoß nimmt und mir mit vor Zucker triefender Stimme erklärt, was ich falsch gemacht habe.
    Meine Reaktion auf solche „Dauergrinser“ ist übrigens meist die Gleiche und mit dem tristen Wort „unfreundlich“ nicht mehr wirklich zu beschreiben.

  • Heute inner U-Bahn-Station Westbahnhof bin ich wie ein hypnotisierter Zombie vorm Beamer gestanden und hab' in Ruhe geglotzt, ganz friedlich. Bei den Wiener Linien gab es, gibt's eigentlich permanent, eine Störung, ich musste ewig auf die U-Bahn warten und ich hatte es eilig, also war ich etwas gereizt. Und jetzt kommt das Unfassbare; eine junge Mutter geht - mit dem Kinderwagen!!!! - vorbei und versperrt mir für ein oder zwei Sekunden die Sicht auf den Beamer! Ich war so wütend, dass ich sie hätte umbringen können, hab' ich natürlich nicht getan. Stattdessen hab' ich ihr gesagt was für eine *zensiert* sie ist und dass ich sie beim nächsten mal umbringe. Und was war ihre Reaktion darauf? "Verzeihen Sie, ich bin schon weg!" Geht's noch? Die hat sich nichtmal bei mir bedankt, dafür, dass ich sie nur gewarnt habe!! Ein einfaches "Danke" wäre das Mindeste!


    Aber so ist die Welt nunmal, in der wir leben. Du bist nett wie ein Engel und was bekommst du als Dank? Nichts!


  • Ehrlichkeit und Höflichkeit sind nurnoch Relikten aus alten Zeiten, die in der heutigen Jugend eh nichtmehr zählen. Zumindest nichtmehr wirklich. Und dabei ist Höflichkeit eigentlich das wichtigste unter Menschen, eben dass, was sie zusammenhält...
    Mir sind andere Menschen eigentlich 'egal'. Also, ich akzeptiere sie, solange sie mir nicht auf die Nerven gehen, also richtig aufdringlich mit ihrer Meinung oder ihrer Art sind. Oder diese Ich-bin-dauerhappy Idioten. Aber leider hab ich wirklich die angeborene Angewohnheit, an anderen Menschen schwerwiegenden Sachen ändern zu wollen bzw. rumzunörgeln.
    Nja, ich habe auch schon viele Idioten in meinem kurzen Leben kennengelernt. Solche Menschen, die halt wie eine Fahne im Wind stehen, unverlässlich sind und einem in den Rücken fallen. Obwohl bei denen wirklich die Erziehung schuld war...Aber ist halt blöd, niemanden mehr vertrauen zu können. Auf einer anderen Seite muss man auch sagen, dass es kein Fluch sondern ein Segen ist.

  • Mhm, die Moral von Früher, wo man noch miteinander und nicht gegeneinander gelebt hat, ist meines erachtens schon so gut wie Tod, wenn sie nicht schon längst irgendwie ganz verschwunden ist. Ich meine, wenn ich sehe wie manche Menschen sich in Gruppen zusammenschließen & sich gegen eine einzelne Person aufsammeln & diese dann ausschließen, verurteilen und was weiß ich noch, ist es fast schon traurig zu so einer 'Rasse' zu gehören. Die sich gegenseitig irgendwie ausgrenzt oder sonst was.
    Sicherlich, es gibt immer irgendwelche Idioten die meinen sich einen Spaß aus dem Leid anderer zu machen, aber gut, wenn es sie denn Glücklich macht, bitte. Ich wiederrum (& ich hoffe ich bin nicht der einzigste der so denkt) finde so etwas einfach nur traurig & beschäment, was in so einem Menschen vorgehn muss, dass er so einen Schund anstellt.
    Und von Vertrauen wage ich gar nicht erst anzufangen, dass ist für mich nur ein Begriff & ein Wort, gleichzusetzen wie ein simples "Guten Morgen" was meistens sowieso gelogen ist. Unterschiede machen uns zu dem was wir sind, nämlich Menschen & das es immernoch Leute gibt die so etwas nicht tolerieren können oder sich daran aufregen ist armselig & einfach nur traurig, in meinen Augen. Jeder hat das gleiche Recht auf ein vernünftiges Miteinander & zwar so wie er ist, nicht so wie ihn andere haben wollen und ihn 'zurechtbiegen' wollen. Whatever, sollen diese 'Menschen' machen was sie wollen, mich interessiert es nicht groß. Sicher, es ist zwar schön jemanden vertrauen zu wollen, ob es einen etwas bringt ist etwas anderes, am Ende war es nur ein Spiel & man hat sich umsonst so einen 'Schmerz' zugezogen.
    Das ist meine Meinung, und ich bin der Meinung das diese sicherlich auch wieder irgendwenn gegen denn Strich geht, aber gut, soll es das. Ich sag nur das was ich denke.


    »Wild zerren die Winde an meinen Schwingen
    Der himmlischen Kräfte unbändiges Ringen
    Betörendes Rauschen entfesselt den Geist
    Kann jetzt erst erkennen, was Freiheit verheißt.«

  • Heutzutage muss jeder zusehen wie er alleine klarkommt.
    Richtige Freunde findet man heutzutage nur schwer, weil wir heutzutage sowieso alle gegeneinander leben.
    Gegeneinander ist das neue Miteinander ;)
    Man kann sich eigentlich bei keinem mehr sicher sein, ob er dir in einer schwierigen Situation nicht in den Rücken fällt.
    Also mir sind meine Mitmenschen (mit denen ich nichts zu tun haben will) eigentlich egal.
    Ich schade keinem, solange er oder sie mir nicht auf die Nerven und mich einfach in Ruhe lässt.

  • Ich überlege immer zweimal, bevor ich ehrlich zu meinen Freunden bin, weil ich, ehrlich gesagt, furchtbar Angst habe, dass ich meine Freunde damit verletze und nicht will, dass sie sich zu viele Gedanken über das machen, was ich gesagt habe.


    Das mache ich auch immer. Aber ich muss auch Chari zustimmen, immer nur nett und lieb ist auch nicht das Wahre, auf der Nase rumtanzen lassen sollte man sich auch nicht. Ich behandle andere bzw versuche ich es, so, wie ich will das man mich behandelt. Aber es stimmt schon, heute leben fast alle für sich und meist gegen andere und wahre Freunde findet man seltener. Aber die, die man hat, zu denen kann man auch immer gehen, und das ist doch das Wichtigste. Und die fallen mir sicher nie in den Rücken, Chelterrar23 ;-3 (jedenfalls bei mir so)
    Das Thema beschäftigt mich schon lange und ich finds gut, dass du es eröffnet hast.

  • Ironie des Schicksals? Da liest man den 'Born this way' Songtext von Lady GaGa und stößt dann direkt danach auf dieses Thema.


    Wer den Text lesen möchte:


    Quelle: http://www.ladygaga.com/news/ [/Schleichwerbung]


    Na ja, zurück zum Thema. Den Songtext habe ich nicht umsonst gepostet, denn er hat meiner Meinung nach sehr viel mit diesem Thema und der Diskussion zu tun. Im Songtext geht es darum, Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind und sie sich entwickeln zu lassen - ohne einzuschreiten. Ich persönlich finde die Lyrics einfach nur göttlich, weil sie die einzige Künstlerin seit Jahren ist, die so etwas offen thematisiert.
    Ich schweife schon wieder ab - nicht gut. Zurück zum Thema, die Akzeptanz ist für mich sehr wichtig. Was bringt es, jemandem an den Kopf zu werfen, dass er sich anders verhalten soll, weil die Person beispielsweise aufgedreht ist oder leicht nervig? Na gut, in manchen Situationen sollte man das tun dürfen, aber normalerweise nicht. Wegen Charaktereigenschaften wird man bestimmt nicht ausgegrenzt, denn diese tolerieren die meisten, wenn es aber um Aussehen oder Sexualität geht, ist das Thema schon heikel.