Seit einigen Tagen steifte der junge Mann nun schon durch die Wälder im gebirgigeren Norden Wejaus. Er hätte zwar noch etwas Geld übrig, um sich ein Taxi zu rufen oder ein Zugticket zu kaufen, jedoch würde das bedeuten, dass er wieder in den Kontakt mit Menschen kommen musste und dies mochte er mindestens genausowenig wie eben jene, zumindest wenn man es am Bogen abmessen würde, den sie um Aru machten. So befand sich nun also der Blinde in den Wäldern, nach dem er sich dazu durchgerungen hatte, zumindest am Anfang einen Zug zu nehmen um schon mal einige Kilometer in die Richtung zurück zu legen, in die ihn ein unbestimmtes Gefühl und noch abstraktere Träume geführt hatten. Zu seinem Glück ohne irgendwelche unschönen Vorkommnisse.
Sicherlich, ein normaler Bline wäre wohl Hoffnungslos verloren gewesen und hätte nicht einmal den ersten Tag ohne die einen oder anderen Prellungen oder Brüche überlebt, jedoch gab es auch ab und an Momente, in denen er über seine Fähigkeit froh war. Seine "Sicht" war zwar deutlich eingeschränkt, aber er konnte leicht Wurzeln und Löchern im Waldboden ausweichen. Einzig auf die Richtung in die er ging musste er aufpassen, aber wenn ihn ein Gefühl schon bis hier her geleitet hatte, würde es sich wohl nicht plötzlich entschließen den in einen provisorischen Umhang Gehüllten eine endlose Schleife drehen zu lassen.
Langsam schien es wieder kälter zu werden und auch die Richtung, aus der die Sonne auf Arus braunen Kleidungsstück schien, ließ ihn vermuten, dass sich der Tag ein weiteres mal dem Ende zuneigen würde.
Und dann spuckte ihn der Wald wieder aus. Der junge Mann wusste selbst nicht, wieso er aus dem Wald getreten war, noch dazu, da der Schwarzhaarige auf der Wiese, auf der er nun stand, auch andere Menschen gehört hatte. Aus Erfahrung konnte er aber sagen, dass es in dieser Situation wohl besser war, einfach stehe zu bleiben als zurück ins Gehölz zu verschwinden.
Die nächsten Minuten, vielleicht auch Stunden, harrte der Blinde daraufhin mehr oder weniger bewegungslos aus. Das merkwürdigere Gefühl sagte ihm, dass er hier richtig sei, auch wenn das Aru bezweifelte. Was er aber noch merkwürdiger fand, war, dass ihm ein anderes Gefühl sagte, dass diese Menschen wohl nicht automatisch einen Bogen um ihn machen würden und er anscheinend gewissermaßen dazu gehörte... Auf das erste Gefühl hatte der Schwarzhaarige noch gehört, da ihm langweilig war und er dadurch einen Grund hatte, das Weisenhaus zu verlassen. Auf dieses neue Gefühl würde Aru aber nicht weiter eingehen und versuch es so gut es ging zu ignorieren, da es für ihn weit mehr Gründe als nur ein Gefühl oder eine Abneigung gab, sich von anderen Menschen fern zu halten.
Die Energie, die er wenig später vom Himmel aus spührte und Sätze wie "Als hätte ein Regenbogen Feuer gefangen und wäre zerlaufen." und "Rosetta Liuroum!" bestätigten die Vermutung des Eingehüllten, dass wohl wieder der Stern den Himmel in ein Meer aus Farben verwandelt hatte. Und ein weiteres mal fand an diesem Tag etwas seltsames statt, da sowohl von seinem Mal als auch von den Stellen, an denen er die anderen Menschen vermutete, eine Energie ausgestrahlt wurde, die der des Rosetta Liuroum ähnelte.
Für die anderen Anwesenden, die Arus Anwesenheit überhaupt bemerkt hatten, dürfte er nun die Person sein, die sich von allen am seltsamsten verhalten hatte. Weder interessierte er sich für das Leuchten am Himmel, noch schaute er verwundert umher und beobachtete die anderen oder versuchte sein eigenes Zeichen zu verdecken, was zum Glück noch am unauffälligsten "läuchtete", wenn das dunkle surreale Licht, das sein Mal an die Umwelt abgab, überhaupt diese Bezeichnung verdiente. Lediglich seine Sonnenbrille konnte ihm insofern Schutz bieten, dass sich die anderen einreden konnten, er würde sie beobachten, sie es aber sehen.
OT: Dann mach ich mal mit der zweiten Seite weiter, auch wenn es etwas kürzer als geplant geworden ist... Auf ein gutes RPG und sollte sich jemand an ein etwas härteres Gespräch trauen, darf er gern meinen Chara ansprechen/mich anschreiben.