Einen Flächendeckenden Mindestlohn schlägt ja auch die SPD vor, kommt mir auch fair vor, Rente auch. Irgendwie "klauen" die Piraten Alles und übertreiben dann noch bisschen: Fertig ist ein Wahlprogramm
Diesen und jeden anderen erdenklichen Eindruck kann man haben, falls man sich nicht damit auseinandersetzt. Die Piraten sind unter anderem für:
- gestärkten Datenschutz, Abbau von Überwachungssystemen am Arbeitsplatz (die SPD ist für Behördenzugriffe auf unsere Passwörter)
- direkte Volksentscheide bei neuen Gesetzen und der Benutzung von Steuergeldern
- offene Parteiabsprachen
- ausländischen Staatsbürgern in Deutschland Wahlrecht geben
- Urheberrechte, die nicht ein Jahrhundert alt sind
- duales Ausbildungssystem
- kostenlose öffentliche Verkehrsmittel
- 9 Euro Mindestlohn, höheres Arbeitslosengeld, Abschaffung von 1-Euro-Jobs
- liberalisierte Partnerschaften
- Weiterentwicklung und Gleichstellung ländlicher Medizin
- beschränkte Waffenindustrie
- absolutes Alleinstellungsmerkmal: freies Internet
- höhere Bürgerbeteiligung an der Politik der EU
Wer sich ernsthaft mit der Sache auseinandersetzen möchte, dem sei wirklich geraten, die Parteiprogramme (oder zumindest Zusammenfassungen) der Parteien zu lesen. Es ist wenig verwunderlich, dass im Fernsehen und auf Plakaten nur das durchgegeben wird, was sich gut verkaufen läßt. Im Falle einer Partei wie den Piraten mangelt es ihnen überhaupt an Präsenz und den nötigen Strukturen und Geldern, um überall Werbung zu machen. Das Informieren ist Pflicht des Wählers, und wenn er sich dieser Pflicht nicht annimmt, braucht er sich auch nicht zu wundern, mit weniger Rechten dazustehen.
Zitat von ZeusLightingo.O Wer bitteschön hat denn das Gefühl [dass die Bundestagswahlen sein Leben nicht beeinflussen]?
Möchtest Du, dass ich Dir Beispiele nenne? Ich könnte das aus dem persönlichen Bekanntenkreis machen; um weniger induktiv zu denken: diejenigen, die es "sowieso gut" oder nur Interessen fernab der Politik haben. Es bequemt sich nun Mal nicht jeder mit Wahlrecht ins Wahllokal. Die Quote ging nach der ersten Periode von Kanzlerin Merkel sogar deutlich auf 70% Wahlbeteiligung zurück - gleichzeitig sind die Deutschen jetzt so reich wie noch nie und das Land eine der stärksten Industrien der Welt. Das würde die Vermutung stärken, dass auch positive Entwicklungen das Interesse an Politik senken könnten. Diese Wahl wird die Beteiligung wohl wieder nach oben klettern, denn es bahnen sich wieder Fragen an und es ist nicht eindeutig, dass die Union regieren wird.
Bayern kann hier als eindeutigeres Beispiel gelten: es hat alle Gründe zur Zufriedenheit, wie kleiner domi geschildert hat. Mit eher geringer Wahlbeteiligung wurde hier erneut eindeutig die Union gewählt. Wohl kaum aus Missmut.