Die dunkle Tat, sie ist vollbracht! (Trishna)

Der Wagen fuhr stotternd und mit letzter Kraft an den Straßenrand. Die einzige Lichtquelle war der Mond. Der Motor des Wagens, den der Schatten unbrauchbar gemacht hatte, gab letzte Geräusche von sich, als er erstarb. Trishna stieg mit gerunzelter Stirn aus. Sie wusste nicht, wie sie in den Wagen gekommen war, noch, was ihn aufgehalten hatte. Sie wusste nicht einmal, welcher Tag es war oder in welchem Land sie sich befand - sicher war nur die Finsternis, die sie umgab. Doch selbst in dem Chaos ihrer Gedanken merkte sie, dass eine Stelle immer dunkler zu sein schien als der Rest. Und diese Finsternis bewegte sich, kroch langsam auf sie zu. Trishna stockte der Atem. Was war das? War es gekommen, um sie zu holen? Sie holte bereits Luft, um zu schreien - sei es, um Aufmerksamkeit zu erregen oder um den potenziellen Angreifer zu erschrecken und kurz abzulenken - als der Schatten sich aufrichtete. Zwei Gelbe Punkte - Augen? - glühten in die Nacht hinein, und ein vertrautes, angsteinflößendes Kichern durchbrach die Stille. Vor dem Mädchen formte sich eine Gestalt, die ihr seltsam vertraut vorkam - und als der Prozess beendet war, unterdrückte sie einen Schrei. Vor ihr stand... sie. Es war, als würde sie in einen gruseligen Spiegel sehen. Mit gelben Kontaktlinsen. Vor Furcht vergaß sie, was das bedeutete, und fragte nur: "Wer bist du? Und wieso siehst du aus wie ich?" Da kicherte ihr Gegenüber erneut und hob an:

Auf den unverständlichen Blick von Trishna, die von diesem ganzen Tohuwabohu mehr als verstört war, seufzte das gelbäugige Mädchen. "Anders gesagt, ich bin dein Schatten. Dein wahres Selbst. Und du, Schwester, hast ernsthafte Probleme." Und dann begann sie sämtliche Verfehlungen in gebrochenem französisch aufzuzählen, egal, wie klein sie waren. Sachen, von denen sie wusste, dass sie an ihr nagten. Ihre Augen weiteten sich vor Furcht und sie schrie: "Stopp, sei ruhig, es reicht!" Doch ihr Schatten hörte nicht auf. In ihrer Panik vergaß sie alles, was sie für solche Situationen gelernt hatte, fiel auf die Knie, schloss ihre Augen, legte die Hände auf die Ohren und brüllte: "Sei ruhig, du kannst nicht ich sein! Halt die Klappe! DU BIST NICHT ICH!" Und in dem Moment, als die Worte ihrem Mund entfleucht waren, riss sie die Augen wieder auf und erhob ihren Blick auf ihr anderes Ich. Das starrte sie an, bevor es in ein lautes, grausames Lachen verfiel und erneut von Schatten umhüllt wurde.
"ICH BIN DEIN SCHATTEN. DEIN WAHRES SELBST. VOR MIR GIBT ES KEIN ENTRINNEN", rief es in der Form einer gigantischen Spinne. Was für ein Monster, dachte Trishna, bevor sie zu Boden geschlagen wurde. Während die Jugendliche zu sehr von Schmerzen und davon, dass ihr Leben jeden Moment leichter ausgeblasen werden konnte als eine Kerze, geschockt war, fiel ihr auf, dass auf einmal aus den Schatten... Lichter hervorstiegen? Die Kugeln umschwirrten sie schnell und strahlten ein helles, sanftes Licht aus. Sie fühlten sich vertraut an... Und ließen sie ein Gefühl der Geborgenheit verspüren."Sie mag zwar Fehler haben...""... aber die haben wir alle.""Und ohne sie wären wir doch langweilig, oder?""In jedem wohnt etwas Dunkelheit, das ist nur natürlich.""Wir alle haben unsere Stärken und Schwächen. Na und?""Wichtig ist doch, sich ihnen zu stellen!"Die Stimmen waren fremd und doch vertraut, etwas verzerrt und doch so klar. Sie nahmen ebenfalls menschliche Formen an... Teilweise zumindest. Sie erkannte bekannte Gestalten: Serena, Sheena, Ayano, Spada, Emil und Usui. Sie alle lächelten mehr oder weniger ermutigend, schelmisch, bedrohlich, freundlich - alle in einem anderen Spektrum."Schon vergessen? Wir sind auch da. Und wehrlos sind wir gewiss nicht. Also... greif an!"Trishna gestattete sich ein Grinsen, als sie die erste Beschwörung rezitierte, die ihr einfiel.

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[tab='Now!']
[subtab='Come!']
Als erstes kam Ayano zu ihr. Sie lächelte stumm und tätschelte ihr sanft den Kopf. In ihrem Kopf hörte Trishna, wie sie zu ihr sprach.

[Ein Büchlein voller Geschichten. Gesammelt von umherstreifenden Seelen mit einem Ziel. Eine Maid, die nichtsahnend durch die Seiten blättert.
Wie kam es, dass du die Grenze zu den zehn Märchen überschrittest?
Komm, sing für mich …]

[Wie süß, das war einmal eine sehr abwechslungsreiche Rache.]
[Das Leben in vollen Zügen genießen ruft nun mal Neid bei allen anderen hervor. Ahahahaha!]

Ayano verwandelte sich hiermit in einen großen, roten Feuerball und anschließend einen Phönix. Rasend schnell stieg sie erst in den Himmel auf und stürzte dann schräg herunter - brennend, hart und gefährlich, und versetzte dem Schatten einen schweren Schlag. Kurz war ihr Gesicht noch zu sehen, auf den ein freundliches Lächeln ruhte, dank winkte sie kurz und löste sich in Rauch auf.
[subtab='And gather!']
Emil war als nächstes dran. Ein verschmitztes Grinsen zierte sein Gesicht, als er ihr auf die Schulter klopfte und sich sprungbereit machte.

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Auch er wurde zu einer großen, blauen Sphäre. Wie seltsam, Emils und Ratatosks stärkste Attacke war doch mit der Hilfe von Feuer... Schattentrishna erwartete denselben Angriff erneut, doch das hatte Emil schon vorhergesehen, als er hart zu Boden prallte und sich scheinbar auflöste. Die Gegnerin sah höhnisch herüber, wurde jedoch von der Wassersäule überrumpelt, die aus dem Boden schoss und dem erstaunten, echten Mädchen ein letztes Grinsen zugute kommen ließ.

[subtab='Combine!']
Usui erhob ihre Arme und bereitete sich rasch vor, bevor auch sie zu Worte kam.

Ihr Körper zog sich in die Breite und wurde gleichzeitig kürzer, alles in Sekundenbruchteilen, bevor sie auf das noch fliegende Monster zuflog und ebenfalls massiven Schaden verursachte. Der Schatten heulte vor Schmerz auf.

[subtab='Take shape!']
Sheena haute ihr kurz gegen den Arm und gab ihr eine kurze Umarmung. Auch sie wand sich dann der stöhnenden Menge an Negativität zu.

Mit diesen Worten zerteilte sich Sheena in drei Teile, die immer spitzer wurden, bis sie Felsenspeere formten. Diese zielten gut auf die dunkle Seite der Siebzehnjährigen und feuerten dann ab, um am Körper des Monsters zu explodieren.

[subtab='And be my blade!']
Spada schaffte es irgendwie, gleichzeitig zurückhaltend zu wirken und irre zu lachen. Ein Funkeln war in seinen Augen und er lüpfte seinen Hut, als er sich vor Trishna stellte.

Ich bin die dunkle Seite des Schicksals; der, der alle in Verzweiflung stürzt. Gyahahaha!
Oder auch nicht. Ich habe viele Gestalten und jeder scheint mich irgendwie anders wahrzunehmen. Und in diesen zwei Jahren - irgendwie absurd, nicht? Es kommt mir länger vor - bist du für mich wie eine kleine Schwester geworden. Deswegen werde ich, soweit es mir möglich ist, auch deine Klinge sein - wie Spada für Luca oder Durandal für Asura. Eine Klinge ist nicht nur zum Angriff gedacht; für mich eher zur Verteidigung. Und, allgemein gesprochen, zum Helfen. Und das werde ich nach Möglichkeit tun, so du es mir denn gestattest.
Und wow, klang das schmalzig. Da kannst du dir glatt ein Brot schmieren. Ich könnte glatt ein Cosplayer sein.
Ich danke dir jedenfalls für jede Unterhaltung. Es mag sein, dass ich manchmal etwas ruhig und kaputt bin - und dafür entschuldige ich mich und weiche den Kissen und Federn aus - aber ich bin entsprechend noch dankbarer, weil du das ganze aushältst. Du hältst sämtliche Stimmungsschwankungen von mir aus und hörst mir zu. Und wenn sogar mal unser Internet nicht wegstirbt, können wir auch andere Dinge tun! Wir reden über Peter Johnson, lästern über dessen Filme und kloppen uns in Pokémon (Und hoffentlich bald auch in Sm4sh mit @herkules und Caithy). Es macht immer Spaß, mit euch zu schreiben. Und hör bitte endlich mit den Mordversuchen auf deine Schwester auf.
Alles Gute!

Nachdem er geendet hatte, sprang er in die Luft und wurde zu einem überdimensionierten Schwert, das leuchtete, als es sich drehte, um die Erscheinung wiederholt zu schneiden und sich letztendlich durch die Mitte zu bohren, um sie festzuhalten.

[subtab='Elemental Mastery!']
Währenddessen kam als letztes Serena. Sie grinste übermütig, schnippte Trishna noch schnell und liebevoll gegen den Kopf - was konnte sie auch nicht selbstständig gegen ein Monster kämpfen, das viermal so groß war wie sie, wie inkompetent war das bitte - und erhob dann ihre Hände und drehte sie in kontrollierten Kreisen. Sie schien etwas in die Luft zu malen...

Und hiermit erkläre ich, Saint Serena Caithlyn Dandelion, die Vorbereitungen der dunklen Tat für abgeschlossen. Beinahe ein ganzer Monat ist ins Land gezogen, seit wir uns in den Katakomben des Bisabretts versammelten, Tag ein Tag aus, immer auf der Suche nach Opfergaben und Ritualen, um unsere Herrn und Meister Cthulu und das allmächtige, fliegende Spaghettimonster gnädig zu stimmen. Denn es war ihre Hilfe, die wir brauchten, um diesen Tag zu einem würdigen, zelebrierenden... Tag zu machen...?

Vergebt mir, meine Mitverschwörer, doch die Anstrengung der Planung dieser finsteren Tat hat alle Energie, die ich für das Weiterführen dieses maliziösen Sprachstils benötige, aufgesaugt. Oh, Spaghettimonster, verzeihe meine Schwächte!

Ja, Trish. Genau so haben wir uns in unserer Planungskonversation verständigt. Mit lauter großen, böse klingenden Wörtern, die bei den meisten sicherlich nur ein Augenrollen bewirkt hatte. Aber gottseidank ist das vorbei (Cthulus Einfluss wurde langsam wirklich unschön... *schmeißt schulterzuckend den Opferdolch weg*) und ich kann wieder kommunizieren, ohne mich aufzuführen wie eine geisteskranke Sektenführerin. Obwohl es etwas für sich hatte... Egal, ich schweife ab.
Denn eigentlich geht es ja gar nicht um Shadows, Sekten und Opfergaben. Nein, nein. Es geht um dich! Fangen wir also mit dem Teil des Textes an, der eigentlich wichtig ist.

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Trish!
Du kennst mich ja mittlerweile. Ich bin bei solchen Texten fürchterlich unkreativ, und gepaart mit meinem Gedächtnis, das eher ein sehr, sehr grobes Sieb ist, kann ich nicht einmal genau sagen, wie ich dich kennen gelernt habe. Es hatte sicherlich etwas mit unser aller Lieblingsfranchise "Tales-of" zu tun... Und ab da ging es dann los. Ein Fanclub (bei dem ich mir so fürchterlich unwissend vorkam, weil ihr alle eure lieblingsskits zitierten konnte, während ich damals noch nicht einmal ein einziges Tales durch hatte- habe ich btw immer noch nicht, aber zumindest weiß ich jetzt ein bisschen mehr, haha), dein Besuch in meiner Animal Crossingwelt, endlose Diskussionen über Persona, Tales, Musik und was weiß ich noch alles (ich sagte ja- schlechtes Gedächtnis •_•)... Und über die Zeit habe ich dich genau so lieb gewonnen, wie es jeder tut, der sich mit dir befasst. Du bist ein unglaubliche kluges und liebenswürdige Mädchen, mit dem man sich über Gott und du Welt unterhalten kann, ohne dass es langweilig wird. Ganz gleich, ob dabei pure randomness herauskommt, oder tatsächlich etwas mit Sinn, es macht doch immer Spaß. Ich nun froh, dass ich dich kennenlernen durfte, und hoffe, dass wir auch weiterhin in Kontakt bleiben (und ich weiter bei dir über den Persona 5 MC fangirlen kann, hihi).
Nach reichlich (wirklich ernst gemeinten!) Geschleime bleibt mir wohl nichts mehr, außer dir einen wunderschönen, fröhlichen, entspannten, geschenkreichen, zufriedenstellenden, lustigen Geburtstag zu wünschen. Und ess ein Stuck Kuchen für mich mit! (:

Ah, doch. Eine Sache gibt es noch. Trommelwirbel bitte...
Tatataaaaaaaaaaaaa!
Ein kleines Bild, das zwar wenig Geburtstagsflair hat, aber hey- du magst das Spiel, ich mag das Spiel, der Charakter ist cool... Also hast du hier seinen persönlich an dich gewidmeten Dark-Pit!

So, das war es jetzt aber tatsächlich. Ich wünsche dir noch einmal einen tollen Tag, der hoffentlich nicht so verläuft, wie Xagroks sadistischer Kopf es sich für dich ausgedacht hat (ich bin ehrlich - hätte ich es geschrieben, wärst du lange nicht so glimpflich davon bekommen, hihi =D). Außerdem hoffe ich, dass dir mein kleiner Text etwas Freude bereitet hat, und dass dir das Bild gefällt.
Alles, alles liebe,
Caithy. x3

Als sie fertig war, erschien ein riesiges... Mandala? mitten in der Luft. Serena verwandelte sich in eine Kugel aus weißem Licht und flog in die Mitte. Von dort aus schoss sie vielfarbige Laser aus dem Kreissystem, die die noch immer festgehaltene Gestalt vielfach durchbohrten.
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Als alle Erscheinungen verschwunden waren und die Gegnerin nur noch keuchend am Boden lag und sie mit einem befremdlichen Gesichtsausdruck anstarrte, wurde Trishnas Gesichtsausdruck weicher. Ihr Gegenüber sah wieder aus wie sie, nur blutete sie aus mehreren Wunden und ihre Kleidung war zerrissen, verbrannt und durchnässt.
"Ich vergaß... Dass du in mir drinnen steckst. Natürlich kann auch ich nicht immer heiterer Sonnenschein sein. Auch ich trage manchmal die tiefschwarze Nacht in mir." Fast schon wie bestellt erhob sich langsam die Sonne am Horizont.
"Doch ich weiß, dass jede Nacht ein Ende findet. Am Ende kommt wieder Licht. Danke, dass du mir das gezeigt hast... Dass ich mir das gezeigt habe. Denn du bist ich... Genauso, wie ich du bin."
Darauf nickte Schatten-Trishna nur leicht, schloss ihre Augen und löste sich langsam auf. Trishna atmete tief ein und drehte sich zum Licht. Es würde alles gut werden.