Information | Vote | Gewinner
Ähnlich wie im letzten Jahr gibt es auch dieses Jahr wieder eine bestimmte Anzahl an Punkten, die ihr den Texten geben könnt. Dabei ist zu beachten, dass ihr frei wählen könnt, wie genau ihr die Punkte verteilt und welche Texte mehr Punkte als andere bekommen. Achtet jedoch darauf, dass ihr die Punkte, die euch zur Verfügung stehen, komplett ausschöpft. Votes, welche zu wenige oder zu viele Punkte enthalten, können leider nicht gezählt werden. Des Weiteren solltet ihr eure Punkte mindestens auf drei Texte verteilen, eure Wahl begründen und natürlich nicht für eure eigenen Texte voten. Es ist außerdem hilfreich, euch das "How to vote-Topic" anzusehen. Schreibt ihr in dieser Saison besonders viele Votes, habt ihr die Chance auf Medaillen. Weitere Informationen findet ihr hier: Informationen und Regeln zur Wettbewerbssaison 2014
Wer neben den Votes noch weitere Kritik für dein Werk erhalten möchte, aber kein eigenes Topic erstellen will, der kann dies gerne in unserem Einzelne Werke-Topic tun!
Zitat von AufgabenstellungMit ner Meeeeeenge Fantasie
Die Fantasie - eines Autors größter Schatz. Mit ihr können wir uns in andere Welten träumen, neue, sonderbare Freunde finden, oder einfach die Grenzen dieser Welt überwinden. Eure Aufgabe soll es also sein, eine Fantasiegeschichte zu schreiben. Ob ihr euch dabei auf den Rücken eines Drachens, in ein Schloss im Himmel oder den Mittelpunkt des Universums begebt, ist euch überlassen.
Ihr könnt 6 Punkte verteilen, maximal 3 an eine Abgabe
ZitatAlles anzeigenID: [DEINE USERID]
AX: X
AX: X
Beispiel:
ID: 27258
A16: 3
A1: 5
A3: 1
A7: 1
A9: 2
Der Vote läuft bis Donnerstag, den 27.11.2014, um 23:59 Uhr.
[tab=Abgaben]
Es herschte eine gar unheimliche
Stille, allein das leise Pfeifen des Windes, welcher herrschte und
das Stapfen meiner Pfoten über den harten verwitterten Stein, gaben
ihrer übermacht einen kleinen Widerstand. Ich zitterte leicht ob der
kühle des Windes, als auch durch die Schmerzen meiner Wunden die ich
mir vor kurzen zugezogen hatte. Ein Seufzer entfuhr mir. Es war
nichts mehr übrig von dem was einst hier erbaut wurde. Vor kurzem
erstrahlte hier noch ein prächtiges Dorf, welches Wohlstand und
Glück genoss. Dieses lag in einer ruhigen abgeschiedenen Lage, fern
ab von dem Dreck und Lärm der Großstädte. Sogar einen kleinen
Laubwald und ein Fluss der ein sauberes und sicheres Zuhause für
viele Wasser - Pokèmon wie Goldini, Karpador oder sogar vereinzelt
gesichteten Barschwa bot, schlängelte sich in der Nähe vorbei. Was
war dieses Dorf nun ? Nichts weiteres als eine kleine Willkür der
Natur war von Nöten, um all dies zunichte zu machen. Meinerseits
konnte ich ein grimmig düsteres grinsen nicht verkneifen, hatte dies
doch was erheiterndes, ja gar ironisches. Sooft sehen die Menschen
sich selbst als die Krone der Schöpfung, die Herren über uns und
diese Welt, doch niemals werden sie jemals über der Natur stehen.
Mein Blick wanderte über die Geröllhaufen, die einstmals Häuser
waren. Vereinzelt ragten daraus Gliedmaßen von Wind, Wetter und
Pokemon wie Kramurx gezeichnet hervor. Männer, Frauen, ja sogar
Kinder... ich vermute keiner von ihnen hat überlebt. Das Lächeln
ließ nach und wurde von einer Mischung aus Wut, aber auch Trauer
abgelöst. Ich war nicht kein herzloses Monster wie man meiner
Spezies oft genug nachgesagt hatte, aber mein Mitleid hielt sich in
grenzen. Diese Narren hatten schließlich die Chance sich zu retten.
Mein Auftauchen hätte sie alarmieren sollen, das etwas schlimmes
passieren wird doch waren sie scheinbar auf dem Ohr taub. Sie dachten
ich selber brächte das Unheil über ihr kleines verdammtes wertloses
Dorf, und wollten mich zuerst verjagen während sie mir Worte wie
Monster oder Dämon an den Kopf warfen. Natürlich verletzte dies,
man versucht zu helfen und wird wie Dreck behandelt. Doch meine
Wenigkeit blieb stur. Immer wieder versuchte ich es, dachte in meiner
damaligen Naivität noch sie würden es vielleicht irgendwann
verstehen das nicht ich das Unheil bin, sondern sie vor eben diesem
nur warnen wollte. Die Dörfler bemerkten recht schnell das ich mich
nicht verjagen ließ. Also griffen sie zu anderen Methoden. Der
letzte versuch meinerseits ihnen klar zu machen das ihnen Gefahr
drohte, endete fast Tödlich denn für mich denn dieses mal hetzte
man mir eine ganze Meute von Pokemon auf den Hals. Die meisten von
ihnen kannte ich nicht einmal. Sie schlugen, bissen und traten mich,
nie waren mir solche Schmerzen zugefügt worden. Es war klar wenn ich
mich nicht befreien konnte das ich sterben würde. Also sammelten
sich in meinem Körper alle noch mobilisierbaren Kräfte zusammen und
ließ sie in einer Schwarzen Welle hervortreten. Tatsächlich konnten
damit die Peiniger so zurückgedrängt werden das ich mein Heil in
der Flucht suchen konnte. Von diesem Ereignis kommen auch diese
Wunden, von denen manche mit Sicherheit als Narben bleiben werden.
Nach dieser Erfahrung überließ ich sie schließlich einfach ihrem
Schicksal. Wer nicht hören will der muss eben fühlen, und wie es
geendet ist sieht man ja. Aber warum musste es so sein ? Wieso
konnten es diese Menschen nicht einfach verstehen das ich sie nur
warnen wollte ? Wollten sie es einfach nicht verstehen ? Waren sie so
sehr von ihren verdammten Vorurteilen und ihrem Aberglauben geblendet
? Vermutlich. Was mich folglich betrifft ? Dieser Ort hat keinerlei
Bedeutung mehr für mich darum wird er auch jetzt von mir seiner
Einsamkeit überlassen. Ein letztes mal überflogen meine Augen das
Gebiet bevor ich meinen Worten mit einem schnellem Spurt taten folgen
ließ. Ihr fragt euch sicherlich wer ich bin ? Mein Name ist Absol,
und ich bin die Botin des Unheils....
Etwas war anders, ich wusste es ganz genau, als ich ihn das erste Mal sah. Er war ein Mensch da war ich mir ziemlich sicher und mit Menschen sollte man keinen Kontakt haben, wenn man nicht auch ein Mensch war. Und ich war mehr als eindeutig eine Zentaurin. Mein Name war Rachel und trotz all der guten Vorsätze, die Menschen zu hassen konnte ich es bei diesem einen nicht tun. Die Menschen hatten uns alle verraten uns von der Erde hierher auf dieses eigentümliche Land vertrieben. Die Erde unsere geliebte Heimat. Jeder einzelne meiner Rasse sehnte sich so sehr nach ihr. Ein paar Menschen waren durch das magische Tor, durch das wir hier hergebracht worden waren, mitgezogen worden und seitdem beschränkten die Elfen ihre Fortpflanzung auf ein Minimum. Wie grausam das eigentlich war, kam mir kurz nachdem ich ihn gesehen hatte. Er jagte Wild. Das dürfte er eigentlich gar nicht machen, Menschen lebten am Meer des Kontinents, Fische fangen war erlaubt, aber nicht das jagen des wertvollen Wilds. Der Menschenmann musste ganz schönen Hunger leiden, wenn er sich das traute. Ich erstarrte, weil er erstarrt war. Hatte er etwas gehört? Ich war eigentlich trotz meiner 4 Hufe ziemlich leise. Er konnte nichts gehört haben. Doch siehe da, er hatte nicht mich gehört, sondern eine Herde Rehe, die selbst meinen scharfen Ohren entgangen waren. Ich sah zu wie er einen Pfeil auf die Sehne seines groben Holzbogen legte. Selbstgeschnitzt. Kam mir dieses Wort in den Sinn. Ja das war er, aus groben Treibgut geschnitzt mit einer einfachen Sehne aus Pferdehaar, sicherlich kein Elbenrosshaar und erst recht nicht das Haar eines meiner Rasse, er war also nicht der beste Bogen. Nicht so wie meiner der edel und elegant war aus dem Holz einer Schwarzeibe, einer Tochter eines Führers würdig. Dabei war ich eigentlich nur die einfache Tochter eines Kriegers, allerdings hatte der Nachfolger unseres Führers ein Auge auf mich geworfen und so wurde ich reichlich beschenkt. Der Pfeil flog los, mitten in die Gruppe Rehe auf ein älteres, erschöpft am Boden liegendes Reh. Das überraschte mich dann doch, schließlich hätte er jedes nehmen können aber er nahm, wie auch ich es getan hätte, das Reh, welches am wenigsten Überlebenschancen gehabt hätte. Der Mensch war nicht so grausam, wie es mir immer beschrieben worden war. Die Rehe schossen erschrocken davon, während er sich zu seiner Beute begab. Sollte ich mich zeigen? Ich wusste, dass es ihn erschrecken würde, also ließ ich es lieber. Er verschwand aus meinem Blickfeld, ich aber sah ihm noch Stunden nach, dem geheimnisvollen Fremden. „Du bist nicht bei der Sache Rachel!“, meinte mein Vater und senkte sein Trainingsschwert. Bei den Zentauren wurde jeder in der Schwertkunst eingeführt, das war nur bei den Menschen nicht so, bei uns aber waren beide Geschlechter gleichberechtigt und manche Frauen übertrafen die Männer noch bei weitem. Nachdem er mir einen Vortrag gehalten hatte, dass er so enttäuscht von mir und ich wiederkehren sollte, wenn ich wieder voll anwesend war, lief er müde und erzürnt vom Übungsplatz. Auf der gegenüberliegenden Seite entdeckte ich dagegen Ranis, der Kriegerprinz, der mich unbedingt zur Frau machen wollte, er tauschte sich kurz mit meinem Vater aus und blickte mehrmals in meine Richtung. Mir schwante schlimmes und so schnell ich konnte, packte ich mein Schwert in eine Scheide, die um meine Hüfte hing und rannte dann los in Richtung der Lichtung. Jeden Tag war ich seit dem Treffen dort gewesen. Ohne Pause und manchmal hatte ich ihn gesehen. Aber nie den Mut gefasst mit ihm zusprechen. Er war ein guter Jäger, der den schlechten Bogen besser bediente als so mancher Zentaur den seinen. Aber nicht nur dazu war er hier, manchmal schlief er sogar auf dieser oder auch anderen Lichtungen oder er nahm ein Mahl ein. So oft wollte ich mich zu ihm gesellen aber ich war ein Feigling. Und was für einer. Vor Ranis rannte ich davon und bei dem Menschen traute ich mich noch nicht mal ihn anzusprechen. Wenn ich doch wenigstens wüsste, wie er hieß! Er trat auf die Lichtung, er war wohl gerade jagen gewesen, denn ein totes Reh hing über seiner nackten Schulter. Er trug stets nur Lederhosen und Schuhe aus demselben Material. Ich vertiefte mich in ihn, inzwischen kannte ich ihn schon auswendig, aber anschauen tat ich ihn immer noch gerne. Er hatte braunes, unzähmbares, gelocktes Haar, das er sich mit einem Dolch schnitt. Auch dabei hatte ich ihm öfter zugesehen. Seine Augen waren wundervoll. Dunkelbraun und zum sich verlieren gedacht. Er war recht groß, fast so groß wie ein Zentaur, eigentlich die perfekte Größe. „Willst du nicht endlich mal raus kommen und dich vorstellen Zentaurin?“, erklang da eine Stimme. Es dauerte eine Weile bis ich verstand das es die seine war. Er hatte mich entdeckt! Was jetzt? „Du brauchst dich nicht fürchten, wenn ich dich hätte töten wollen hätte ich das doch schon längst getan!“, wo er Recht hatte, hatte er wohl Recht dachte ich und trat hervor. Wobei mir durchaus die tiefe Stimme des Menschen auffiel und wie sehr sie mir durch Knochen und Hufe ging. Er lächelte, dabei tauchte ein süßes Grübchen in seinem Gesicht auf. „Also! Ich bin Gero! Und du, kleine Verfolgerin?“, fragte er mich. „Ra-Rachel!“, antwortete ich wobei mir beinahe die Stimme brach und ich natürlich stotterte. Wie furchtbar unangenehm. „Setz dich doch oder was auch immer Zentauren machen!“, witzelte er und das brach meine Panik vollkommen. Bei ihm war ich irgendwie einfach nur ich, der Zentaur, der ich sein wollte ich wusste nicht wieso das so war, aber ich genoss es. Ab diesem lockeren Treffen, wo er sich nur mit mir unterhielt, keine persönlichen Sachen, aber einfach etwas wie seine Jagd verlaufen war, beschlossen wir uns jeden Tag zu treffen. Ich wusste das dies ein Fehler war, aber ich konnte nicht anders. Die Zeit verstrich, wie sie das immer tat. Ich blieb verschont von ihr aber nicht so Gero, er alterte. War er am Anfang 30 gewesen, wie er mir das erzählt hatte, wurde er schon bald 35 und dann 40. Zehn Jahre dauerte es, solange schaffte ich es Ranis von mir fernzuhalten. Durch irgendwelche Ausreden oder Bedingungen, aber dies wollte er mir trotz Gleichberechtigung nicht durchgehen lassen. Er würde kämpfen, mit mir, um mich. Wenn ich verlor würde ich ihn heiraten müssen. Das wollte ich aber nicht! Ich liebte Gero. Nur ihn. Auch wenn er sicher einmal eine Menschenfrau heiraten würde, so kam es mir doch wie Betrug vor. Es war traurig, richtig traurig. Flucht! Die einzige Möglichkeit wäre Flucht. Dieser Gedanke schoss mir jeden verdammten Tag bis zum Kampftag durch den Kopf. Auch Gero erzählte ich davon aber er war dagegen. „Heirate ihn! Er ist doch eine mehr als gute Wahl.“, während er das sagte, blickte er auf einen neuen Bogen, den Ranis mir geschenkt hatte. Wut durchzuckte mich, natürlich war er damit einverstanden, dank Ranis bekam er so viele Geschenke, die ich nicht haben wollte. Er liebte mich nicht. Das schmiss ich ihm auch an den Kopf, dann floh ich, nur um kurz darauf auf Ranis zu treffen, um mit ihm wohl oder übel über den Kampf reden zu müssen. Ich sagte zu ihm, dass dieser unnötig sei und ich ihn ohne heiraten würde, dann heulte ich mich auf meinem Lager aus. Ich musste mich entschuldigen, ich wollte nicht heiraten, bevor mit Gero und mir nicht alles im reinen war. So zog es mich am nächsten Tag auf die Lichtung, doch er war nicht dort. Ich wartete lange, bis ich auf einmal einen Schrei hörte, seinen Schrei. Bevor ich wusste, was ich tat, waren meine Hufe auch schon in die Richtung der Schreis unterwegs. Ich sah ihn, er lag auf einer Klippe und er blutete aus zahlreichen Wunden, über ihm stand ein riesiger Bär. So riesig, wie ich ihn noch nie gesehen hatte. Er holte gerade zum Todesstoß aus, doch dann traf ihn mein Pfeil. Wüten grunzte er und drehte sich um. Ich sah direkt in seine kalten, schwarzen Augen. Wut stand ihm ins Gesicht geschrieben, rasende Wut. Ich handelte schnell und reagierte nicht auf Geros Ruf, dass ich doch weglaufen sollte. Ich stürzte mich auf den Bär, mein Schwert in beiden Händen und dann drosch ich auf ihn ein, kämpfte wie ich es gelernt hatte, mein Vater wäre stolz auf mich, mehr als das. Ich wich zurück und dann wieder er und so ging es hin und her. Gero versuchte sich einzumischen aber es gelang ihm nicht. Ich hatte nicht die Chance meine wahre Liebe für mich zu gewinnen, aber ich konnte sie immer noch retten Ich packte den Bären mit aller Zentaurenkraft und schubste ihn über die Klippe. Freudestrahlend wollte ich mich schon Gero zuwenden, als er mich packte, der Bär. Mich packte und wir gemeinsam in die Tiefe stürzten. Unmöglich das zu überleben! „NEIN! RACHEL!“, das waren die letzten Worte, die ich je hörte.
Alles um mich schwarz, ruhig, totenstill.
Eine kalte Stimme ertönt. Was sagt sie? Ich kann es nicht verstehen, sie wird überdeckt von einem dumpfen Rauschen. Sie verblasst wieder. Allein, pure Dunkelheit. Ich … schlafe … ein.
Raschelnde Blätter, der kalte Wind auf meiner Haut. Ich bin wach, liege am Boden. Als ich mich aufrichte, sehe ich mich um.
Riesige Bäume, ein kleiner vom Nebel eingehüllter See. Ich bin in einem Wald. Aber wie komme ich hier her? Wieso liege ich hier auf dem Boden? Ist das ein Traum?
Es ist kein Traum. All das kann keine reine Einbildung sein. Die Stimme von vorhin, wenn ich nur wüsste was sie gesagt hatte. Der Wald wirkt ruhig, wunderschön und doch angsteinflößend. Der Nebel über dem See beginnt sich langsam in den Wald auszubreiten, der Wind hört auf zu wehen und mit ihm verstummt das angenehme Rascheln der Blätter.
Ich will hier weg.
Vor mir liegt eine Art Trampelpfad, vielleicht führt er aus diesem Wald. Einen Versuch ist es Wert. Als ich den Pfad entlang schreite, merke ich wie die Äste immer kahler werden. Dort, wo vor einem Moment noch bunte Blätter hingen, sind nun kahle, graue Äste. Dieser Wald ist eigenartig. Panik breitet sich in mir aus, ich werde schneller.
Ein Knarren hinter mir. Als ich einen Blick nach hinten werfe, sehe ich wie die kahlen Äste sich biegen und den Rückweg verschließen. Was ist das für ein Ort?
Ich renne. So schnell war ich noch nie, aber musste ich je um mein Leben bangen? Erneut sehe ich zurück, doch statt den bloßen, sich biegenden Ästen steht dort eine Gestalt im langen schwarzen Mantel. Der Blick der Gestalt richtet sich nach unten, es hat lange Haare, welche neben dem von der Mütze verdeckten Gesicht herunterhängen. Irgendwo hab ich eine solche Gestalt schon einmal gesehen. Kann es sein? Ist das der…?
Mein Körper beginnt zu zittern doch ich renne weiter, richte meinen Blick nach vor. Nein! Nein! Nein! Das kann nicht der Sensenmann sein! Ich will nicht sterben!
Die Äste verbiegen sich immer mehr, man hört es am Knarren. Erneut richte ich meinen Blick nach hinten, um abzuschätzen wie viel Vorsprung mir bleibt. Was sehe ich? Oder besser was sehe ich nicht? Die Gestalt. Sie ist weg. Wahrscheinlich war sie nur eingebildet, aber diese Äste. Sie werden mich einholen. „Blick nach vorn! Siehst du immer zurück? Wie willst du dann je weiterkommen?“ D-diese Stimme. Mir stockt der Atem und ich blicke vor.
Eine Lichtung. In ihrer Mitte steht es. Ich bin … verloren.
Ich stehe in der Lichtung, zittere vor Angst. Nun ist es vorbei. Ich sterbe gleich. Weiß nicht wo ich bin.
Es hebt den Blick, legt die Mütze ab. Ist es … ein Mensch? Eine Frau? Nein. Sie war in einer Minute hinter mir und in der nächsten vor mir. Sie kann kein Mensch sein.
„Endlich bist du hier.“ Diese Stimme wieder … nein… alles Einbildung… ich … Nein. Ich irre mich nicht. Sie ist es. Ihre Stimme ist jene, die ich vorhin umgeben von Dunkelheit hörte. So kalt. „Tut mir leid, dass ich dich her scheuchen musste, aber uns rinnt die Zeit davon.“
Hat etwa sie die Äste dazu gebracht sich zu biegen? Wieso bleibt keine Zeit? Ist meine Zeit wirklich schon abgelaufen?
„Komm bitte näher.“
Dem Tod in die Arme laufen? Niemals. Ich versuche, einen Ausweg zu finden, aber hinter mir hat sich eine Wand aus Ästen gebildet. Links von mir ist immer noch der See, vor mir sie und rechts von mir ein Hang. Doch dort oben.
Dort steht jemand. Er winkt mir zu. Wirft ein Seil herab. Soll ich dem Tod in die Arme laufen oder das Seil hochklettern, in die Arme eines Fremden? Alles ist besser als der Tod. Ich sprinte zum Seil und er zieht mich hoch.
Oben angekommen steht ein Motorrad. Wie kommt das Motorrad in den Wald? Warte. Ich kenne dieses Motorrad.
Mein Blick wendet sich zu seinem Gesicht. Ein bekanntes Gesicht. Es ist einer meiner Klassenkameraden - Max. Aber w-wieso ist er hier? „Komm schnell aufs Motorrad, wir fliehen von diesem schrecklichen Ort.“
„Mit einem Motorrad durch den Wald?“
„Siehst du nicht? Dort ist eine kleine Landstraße.“ Ich könnte schwören die Straße wäre vorhin nicht dort gewesen, aber in dem Moment ist es egal. Hauptsache wir kommen von diesem schrecklichen Ort weg.
Das Motorrad startet, wir fahren los. Schnell. Sehr schnell. Ein bekanntes Knacken ertönt. Der Tod lässt erneut die Äste biegen um uns aufzuhalten. Wie Peitschen schlagen sie von oben auf unsere Köpfe. Schneller. Immer schneller. Dem Tod entkommend.
Ich blicke Richtung Straßenrand. Dort bewegt sich etwas. Es sieht aus wie … es sind … Menschen. Sie erheben sich vom Boden. Gleich wie ich. Sie stehen vom Boden auf. Beginnen loszugehen. Was ist das nur für ein seltsamer Ort? Wir bleiben plötzlich stehen. Als ich fragen will, wieso wir anhalten, erblicke ich den Grund. Ein riesiges goldenes Tor, mindestens 3 Meter hoch und verschlossen. Was ist hier nur los?
Wir steigen ab und dort steht sie. Hinter uns. Der Tod.
„Versteht ihr nun endlich, dass ihr hier nicht entkommen könnt?“ Max stellt sich beschützend vor mich. „Ihr seid hier gefangen. Wir alle sind hier gefangen.“ Aus dem Wald tauchen immer mehr Leute auf. Die Leute von vorhin. Aber, nein. Ich kenne sie. Das sind meine… Mitschüler. Wieso sind sie alle hier? „Es tut mir leid, wenn ich euch erschreckt habe, ich bin nicht gut im Umgang mit anderen Menschen. Aufgrund meines Aussehens und meines Auftretens denken alle immer, ich sei der Tod. Dabei … bin ich doch nur tot“ W-was sagt sie da? Wie … sie ist tot? Das heißt sie ist ein Geist? Oder … nein … nein …! Eine Träne kullert mein Gesicht herunter. Max bemerkt es. „Was ist los? Das ist nicht der richtige Zeitpunkt für einen Nervenzusammenbruch. Warum weinst du?“
„W…wir…“ meine Stimme zittert, aber ich nehme all meine Kraft zusammen und schrei die Worte aus mir heraus „Wir sind tot!“. Sein Gesicht, das Gesicht all der Leute um uns. Geschockt. Bleich. Weiß.
„Nicht war?“, ich wende mich zu der Frau. „Wieso? Wie sind wir gestorben? Warum sind wir hier? Was hast du zu mir im Dunklem gesagt?“
„Wir befinden uns hier allesamt in einer von vielen Zwischenwelten. Ihr hattet einen Unfall. Könnt ihr euch erinnern? Ihr wart mit eurem Schulbus unterwegs als ein Baum auf den Bus fiel. Daraufhin bist du Max, mit deinem Motorrad in den Bus gekracht. Ihr alle seid tot, ja das stimmt.“
Gedanken fluten meinen Kopf. Ich erinnere mich langsam wieder an den Unfall. Doch jetzt sind überall leere Gesichter. Wir sind tot. Aber ist der Himmel ein Wald? Oder eher die Hölle? Oder nein, es ist eine Zwischenwelt. Was ist eine Zwischenwelt? „Was meinst du mit Zwischenwelt?“
„Das wird kompliziert, also hört genau zu. Jeder Mensch hat eine Seele, heutzutage wird dies oft bezweifelt, aber ohne sie wärt ihr nicht hier. Neben der Welt der Lebenden und dem Totenreich existieren mehrere Zwischenwelten. Eine davon ist dieser Wald. Das Tor hinter euch führt zu den anderen Welten, sowohl den Zwischenwelten als auch die Welt der Lebenden. Nun denn, die Seele der Menschen ist besonders. In der Welt der Lebenden gibt es Personen, die an eine Aura glauben. Eine farbliche Darstellung der Seele. Ihr müsst wissen, sie liegen gar nicht falsch. Eine Aura existiert zwar nicht und sie könnten auch nie die Farbe sehen, aber Seelen sind in der Tat gefärbt. Ich bezeichne es gern als Seelenfarbe.“
„Warte. Worauf willst du hinaus?“
„Dazu komme ich gleich. Jede Seele hat eine Farbe, es gibt außergewöhnliche sowie durchschnittliche Färbungen. Stirbt nun ein Mensch, können wir ihre Seele in die Zwischenwelt ziehen. So können sie auf ewig in einer anderen Welt weiterexistieren und erlangen besondere Fähigkeiten. Je nach Farbe der Seele erhält man passende Kräfte, von Zaubern bis hin zum Formwandeln ist alles vertreten. Deine Farbe ist eine sehr mächtige. Rosa - Die Farbe der Feen. Deswegen bist du hier im Wald. Denn die Farbe bestimmt nicht nur deine Kräfte sondern auch die Zwischenwelt in der du landest. Und nun sind wir schon bei dem Grund wieso ihr hier seid. Zwischen den Welten tut sich ein Krieg auf. Wir rekrutieren. Ich ging in die Menschenwelt, habe euren Unfall verursacht und eure Seelen in die Zwischenwelt gebracht. Und nun ist es an euch, in die Menschenwelt zu gehen und mit euren Kräften neue Leute zu rekrutieren.“
„V…verlangst du allen Ernstes, dass wir Menschen umbringen und in diese Hölle ziehen?“
„Dies ist nicht die Hölle sondern eure Heimat! Wollt ihr überleben müsst ihr Leute in diese Welt ziehen! Ihr müsst nicht wahllos töten, ihr habt die Fähigkeit die Seelenfarben zu sehen. Ihr müsst nur den Leuten das Leben nehmen, welche unsere Seite im Krieg unterstützen.“
„Was ändert das an der Tatsache, dass wir töten müssen?“
Stille.
Ich erinnere mich wieder. Es war ihre Stimme in der Dunkelheit. „Welche Farbe hast du?“ Nun verstehe ich es. Tod. Fee. Bestimmt andere Leute zu töten. Eine Todesfee.
Fandom: Splatoon
Für die einen sind Schatten nur einfache Photonen, für die anderen sind sie unsere ständigen Begleiter und für wieder andere sind es mysteriöse Wesen. Doch nur für einige Menschen sind Schatten, viel mehr als das. Diese Menschen können dieses Wissen nutzen und dadurch unsere Welt beeinflussen, diese Menschen nennen sich selbst Schattenmaler. Viele Schattenmaler setzten ihre Fähigkeiten für das Gute ein, aber einige wenige nutzen sie um sich zu bereichern.
Als Emil am Donnerstagnachmittag von der Schule mit dem Fahrrad nach Hause fuhr, machte er sich über nichts dergleichen Gedanken, er wollte nur nach Hause und sich von einem anstrengenden Schultag erholen und das hätte er auch machen können, wenn er nicht gerade den Weg gefahren wäre, den auch ein geschäftig aussehender Mann mit Handy am Ohr entlangging. Er ging schnellen Schrittes an Emil vorbei, als es passierte. Emil sah nur ein kurzes Aufblitzen im Augenwinkel und schon stürzte der Mann zu Boden und blieb, sich leise windend, liegen. Sofort hielt Emil an und rannte zu dem am Boden liegenden Mann. Er kurz, nachdem er sein Handy gezückt hatte und einen Krankenwagen gerufen, flitzte plötzlich ein solcher um die Ecke und hielt an. Zwei Männer sprangen aus dem Krankenwagen. „Merkwürdig“, dachte Emil, „Ich habe den Krankenwagen doch erst vor 1 Minute gerufen und das nächste Krankenhaus liegt 10 Km entfernt. Na Hauptsache dem Mann wird geholfen.“ Als der Verletzte im Krankenwagen lag, wand sich einer der Krankenwagenfahrer an Emil zu: „Vielen dank, dass du uns so schnell gerufen hast, er wird bestimmt wieder gesund.“ Mit diesen Worten kletterte der Krankenwagenfahrer wieder zurück in den Krankenwagen und fuhr los. „Merkwürdig“, dachte Emil erneut, „Hätte der Krankenwagenfahrer nicht nach meinen Personalien fragen müssen, damit mich die Polizei befragen kann, was passiert ist?“
Er wollte gerade weiterfahren, als er dort etwas liegen sah, wo der Verletzte gelegen hatte. Er ging zu der Stelle und hob das Etwas auf. Es war ein weißer Anhänger in Form eins Pinsels. Er steckte ihn ein und fuhr dann nach Hause. Auf dem Weg kam ihm ein weiterer Krankenwagen entgegen.
Als er am nächsten Morgen mit seinem Freund Nikolai zur Schule fuhr, wurde er plötzlich an der Stelle, wo er gestern dem Mann half, von einem Fremden angesprochen wurde: „Entschuldigung, könnt ihr mir helfen einen Anhänger zu finden? Er hat die Form eines Pinsels.“ Während er das sagte sich und bückte er sich und hob etwas auf. „Ich habe es. Dann brauche ich eure Hilfe nicht mehr. Vielen Dank.“ Er stand auf und ging weg. „Das war ja komisch“, bemerkte Emil, „Ich habe gestern hier jemandem einen Krankenwagen gerufen und danach auch einen solchen Anhänger gefunden. Hier ich zeig ihn dir.“ Emil holte den Anhänger heraus. „Wow, der sieht sehr wichtig aus. Du solltet gut auf ihn aufpassen“, bemerkte Nikolai. „Mach ich“, antwortete Emil, „Aber jetzt sollten wir in die Schule.“
In der Schule hielt Emil heute ein Referat über Tintenfische. Gerade sprach er über die Feinde von Tintenfischen, die Kraken.
Währenddessen ging der Fremde, den Emil und Nikolai begegnet waren, die Auffahrt zu einem alten Anwesen entlang und klopfte an der Tür. Diese wurde einen Spalt breit geöffnet und ein Mann schaute durch den Spalt: „Hallo, Edmund, hast du den Anhänger gefunden?“, fragte Der Mann. „Ja Simon“, antwortete Edmund, „hier ist er.“ Er gab Simon den Anhänger. „Gut dann lass uns gleich anfangen“, sagte Simon und öffnete die Tür ganz. Die beiden gingen in einen Raum mit einem großen Tisch in der Mitte, auf dem schon 4 andere Anfänger lagen. Simon legte den 5. daneben, stellte sich zu einem schwarzen Anhänger und begannen eine Formel zu sprechen: „Mir die Macht zu ändern, mir die Macht zu nutzen, mir die Macht der Schatten.“ Die 4 Anhänger, die schon vorher auf dem Tisch lagen, begannen zu leuchten und zu schweben. Nun begann Simon einen Befehl auszusprechen, der die Welt, wie man sie kannte, für immer verändern sollte: „Mir die Macht zu ändern, mir die Macht zu herrschen, mir die Macht der Schatten. Mein Wille dein Befehl, mein Streben dein Begehr.“
Im gleichen Moment, wie die anderen Anhänger, begann auch Emils Anhänger in seiner Tasche zu leuchten, auch wenn er das nicht merkte.
Im selben Moment zwang Simon den Schatten seinen Willen auf, den die Schatten durchführen sollten: „Ich will der Herrscher aller Menschen sein, ich möchte eine Arme, eine Arme aus Schattenmonstern, die nur mir gehorcht. Und ich will, dass ihr zu dem werden, für dass euch alle normalen Menschen halten.“
Doch während sich die Schatten auf den Weg machten Simons Befehl auszuführen wurden sie von den Gedanke eines Jungen beeinflusst, der den echten weißen Schattenmaleranhänger trug und gerade ein Referat über Tintenfische hielt und diese als „Gut“ deklarierte.
Die Veränderung der Welt, wie Simon sie beschrieben hatte ging so vonstatten, dass es auf einmal überall auf der Welt für ein paar Sekunden dunkel wurde und, als es wieder hell wurde, die Veränderungen durchgeführt waren.
Simons Anwesen war zu einem Schloss geworden, Simon und Edmund standen auf einem Balkon und vor Ihnen erstreckte sich ein weites Feld, bedeckt von einer Arme aus Schattenmonstern.
Simon war glücklich. Nun könne er herrschen und seinen rechtmäßigen Platz an der Spitze der Menschheit einnehmen. Er schickte seine Monster in die nächstgelegene Stadt um sie von dort aus die ganze Welt erobern zu lassen.
Zunächst griff die Arme die politischen Gebäude, wie das Rathaus und dann die anderen öffentlichen Gebäude, wie Schulen, an.
So begann ein Drache die Schule von Emil anzugreifen. Zunächst spuckte er Feuer und zündete das Gebäude an, worauf alle Schüller und Lehrer so schnell sie konnten aus dem Gebäude liefen, nur Emil und Nikolai sowie 2 weiter Schüler, die im 5. Stock Unterricht hatten, waren noch im Gebäude, da ein Dachbalken die Fluchttreppe versperrte. Sie rannten schnell durch den Flur um dem Feuer zu entkommen. Als sie einen halbwegs sicheren Ort gefunden hatten holte sie ein paar Wasserpistolen heraus, um das Feuer in der Nähe zu bekämpfen. Nun suchte der Drache nach Leuten, die sich noch im Gebäude befanden, indem er es Stockwerk für Stockwerk zerstörte.
Als er nach wenigen Minuten die Schüler gefunden hatte machte der Drache sich daran dich Schüler zu vernichten. Geistesgegenwärtig schoss Nikolai mit der Wasserpistole auf das Maul des Drachen, um das Feuer zu löschen. Er traf den Drachen am Kopf, worauf dieser jaulend auf den Boden fiel und, als Emil ihn berührte, seine Farbe änderte. „Das ist genial, so können wir diese Kreaturen besiegen. Und dass mit der Farbe muss etwas mit dem Anhänger zu tun haben“, sagte Emil, „er hat die gleiche Farbe, wie der Drache jetzt.“ „Stimmt“, pflichtete ihm Nikolai bei, „aber was machen wir jetzt? Da wir wissen, wie wir die Monster zerstören, könnten wir sie vernichten und unsere Stadt retten.“ „Das glaube ich nicht“, entgegnete Emil, „Sie werden ja wohl nicht einfach so angegriffen haben, ich denke, dass sie gesteuert werden und wir nur Den ausschalten müssen, der sie steuert.“ Er wendete sich zu dem Drachen. „Kannst du uns zu deinem Herrscher führen?“ Der Drache schnaubte und zeigte in eine Richtung, bevor er sich auflöste.
„In die Richtung müssen wir also“, befand Nikolai, „Ok, so machen wir´s.“
Die Gruppe um Emil und Nikolai machte sich auf den Weg in die Richtung in die der Drache gezeigt hatte. Um dort hinzukommen beschossen sie die Massen von Monstern mit Wasser und brachten sie dann mit Emils Anhänger zum Verschwinden. Sie wunderten sich, dass ihnen nicht das Wasser ausging, dachten aber nicht weiter darüber nach.
Nach einiger Zeit erreichten sie das Schloss von Simon und stürmten in den Thronsaal. „Sie“, rief Emil erstaunt, da vor ihm der Krankenwagenfahrer und der Fremde standen. „Ihr seid also die, die mich bei meinem Aufstieg behindern“, sagte Simon, „Wie schön, dass ihr selbstständig zu mir kommt und mir gleich das letzte Amulett mittbringt. Bronx, komm zu mir.“ Bronx war ein riesiger Troll, der trotz des Wasserbeschusses geradewegs auf die Schüler zu rannte und sie fasst zerquetschte. Freund 1 wurde von Bronx´s Hammer getroffen und flog in die Ecke. Den anderen beiden erging es genauso. Nun stand Emil einem riesigen Troll gegenüber, gegen den er keine Chance hatte. Doch plötzlich leuchtete ein Licht um ihn herum und er wurde zu einem Tintenfisch und konnte in dem Wasser, das er und seine Freunde auf Bronx geschossen hatten, gleiten, er glitt um Bronx herum und brachte ihm Zum Stolpern. Bronx knallte gegen die Wand und wurde bewusstlos. Emil verwandelte sich zurück und ging auf Simon zu, der bitte verschone mich wimmerte. Er ging an ihm vorbei zu den Anhängern und schnappte sie sich.
Er schaute zu seinen Freunden, die schwer verletzt am Boden lagen und begann zu sprechen: „Bitte Anhänger, lass die Monster verschwinden, meine Freunde gesund sein, alle Menschen den heutigen Tag vergessen und diese Verbrecher im Gefängnis sitzen.“ Die Anhänger taten wie ihnen geheißen.
Am nächsten Morgen begrüßte Nikolai Emil, als dieser zum Training kam: „Haha, dein Schatten sieht ja wie ein Tintenfisch aus, der einen Pinsel trägt.“
Fandom: Fire Emblem Awakening
„ Puh das war ja mal wieder
ein anstrengender Tag“, seufzte ich und schritt Richtung
Marktplatz. Ich kam, wie jeden Tag, von der Bäckerei. Als ich auf
dem Platz angekommen war, bemerkte ich, das eine Panikwelle sich
ausbreitete. „ Was ist hier los?“, fragte ich einen Dörfler
neben mir. „ Untote bedrohen das Dorf“ Da trat der Dorfälteste
vor und rief: „ Irgendwer muss Hilfe holen, ist jemand bereit dies
zu tun?“ Keiner meldete sich. Ich rang mit mir, aber dann meldete
ich mich. „ Ich werde versuchen Hilfe zu holen und wenn ich bis zum
nächsten Dorf laufen muss!“ „ Ich bin eine gute Läuferin, dass
kann ich schaffen!“, dachte ich. Ich lief los. Zum nächsten Dorf
war es jedoch sehr weit. Vielleicht waren Reisende unterwegs? Ich
musste es zumindest versuchen. Immer wieder rief ich um Hilfe: „
Hilfe, Monster bedrohen unser Dorf! Hilfe!“, schrie ich verzweifelt
und rannte weiter. Irgendwann ertönte eine Stimme aus dem Gebüsch
neben mir: „ Schrei hier doch nicht so Rum!“, vor mir stand ein
Mädchen. Sie wirkte ziemlich jung: ,, W-wer bist du?“, stotterte
ich. „ Dafür ist jetzt keine Zeit, aber ich helfe dir!“, und so
zog sie mich ins Gebüsch neben dem Weg. Wir liefen eine Weile durch
das Gebüsch, bis wir zu einer Lichtung kamen. Dort saßen noch zwei
weitere Gestalten, in Kapuzenmäntel verhüllt. „ Wer seid ihr?“,
fragte ich leicht keuchend nochmal. Das Mädchen was mich hierher
führte, sagte: „ Ich bin Nah und das sind meine Freunde.“ Einer
von den beiden anderen stand auf und nun sah ich das dieser jemand
ein Junge war. „ Ich bin Brady. Bist du verletzt?“ Seine
Gesichtszüge waren etwas kantig und eine Narbe lief über seine
linke Gesichtshälfte. „ Nein, aber danke das du fragst“ Die
andere Person stand auf und sah mich an. Sie schien vor kurzem
geweint zu haben, zudem sah ich eine Art Rüstung unter ihrem Umhang
schimmern. „ Ich bin Cynthia, schön dich kennen zu lernen“ „
Ich bin Laira, ebenfalls erfreut euch alle kennenzulernen. „ Wir
haben keine Zeit für Förmlichkeiten, wir müssen langsam zu dem
Dorf, wer weiß was sie mit Cynthias Pegasi anstellen“, fuhr Brady
hastig fort. „ Wie Cynthia, du hast ein Pegasus?“fragte ich
erstaunt. „ Na ja, ein Pegasusritter ohne Pegasus ist schon komisch
oder?“sie lächelte verschmitzt. Und da bemerkte ich das Abzeichen
einer Pegasus-Garde auf ihrer Rüstung. „ Kommt lasst uns gehen.
Ich denke es ist an der Zeit, den Untoten zu Zeigen wo sie
hingehören. Hast du eine Waffe Laira?“, Nah sah mich fragend an. „
Nein nicht wirklich“ „ Du kannst dieses alte Bronzeschwert
nehmen, es ist noch gut in Schuss“, mit diesen Worten gab mir
Cynthia ein leicht angelaufenes Schwert. „ Und nun kommt wir müssen
los“, rief Brady als er los eilte.
Wir näherten uns aus der
Richtung in die ich gelaufen war um Hilfe zu holen. Schon von weitem
sah ich kleinere Rauchwolken. Wir waren im Dorf und ein schrecklicher
Anblick drohte uns. Mindestens ein Dutzend Untote und jeder kämpfte,
auch wenn nur ein Ast oder Spielzeugbogen die Waffe war. Ein paar der
Dörfler lagen auch schon am Boden. Jede Hilfe würde zu spät kommen
für sie. Wir rannten durch das Dorf, halfen wo wir konnten und es
stellte sich heraus das Brady ein Heiler war. Hier und da heilte er
Leute mit Purgativ einem Heilzauber. Dann endlich erreichten wir
unser Ziel: Cynthias Pegasi. Es wurde von zwei Untoten bewacht.
Schnell schlugen wir diese nieder und befreiten das Pegasus. Als es
befreit war sprang Cynthia so gleich auf ihr Pegasi und sagte: „
Wir teilen uns jetzt am besten auf und beenden dieses Gefecht“ „
Recht hast du kommt!“, rief Nah. Und jetzt fing die Schlacht erst
Richtig an. Und schon bald machte ich eine unglaubliche Entdeckung:
Nah war eine Manakete! (Manaketen können sich mit Hilfe von
Drachensteinen in Drachen verwandeln) So waren die Untoten schnell
besiegt. Nach unserem Sieg halfen wir den Bewohnern, das Dorf einiger
Maßen wiederherzustellen. Brady indessen verschwand und kümmerte
sich mit um die Verletzten. Als alle Schwer-verletzten verarztet
waren kam der Dorfälteste zu uns. „Vielen Dank für eure Hilfe,
edle Reisenden. Sagt kann ich euch irgendwie helfen? „Ja
vielleicht. Könnt ihr uns sagen, ob es hier in der Nähe ein
Heiligtum Nagas gibt?, fragte Brady. „Ja in der Tat, gibt es ein
Heiligtum hier in der Nähe. Auf dem Berg südlich von hier, folgt
einfach der südlichen Straße. „Ich begleite euch noch bis zu der
Straße“, meinte ich und führte Nah, Noire und Brady zum südlichen
Dorfende. „Nochmals vielen Dank dafür, das ihr unserem Dorf
geholfen habt!“ „Ach das war doch nicht der Rede Wert! Und jetzt
wissen wir wo das Heiligtum ist.“ So verabschiedeten wir uns. Und
ich hoffe, dass ich vielleicht noch einmal irgendetwas von den Dreien
höre!
Gemütlich flog er durch die Luft, gleitend wie ein Vogel. Genau genommen war er auch ein Vogel, zumindest vorübergehend. Na'waru, wie er genannt wurde, war nämlich ein Gestaltwandler. Keiner von der illusionären Sorte, die ihre Verwandlungen nur vortäuschten, von diesen Stümpern gab es viele, doch sein Volk - die Na'yewi - war zu echten Gestaltwandlungen fähig. Im Moment hatte er die Gestalt eines Turmfalken angenommen und flog auf eine kleinere Siedlung zu, in der er etwas erledigen wollte.
Das Dorf Waroten lag in einer Wüstenregion, die würfelförmigen Häuser waren größtenteils aus hellem Sandstein erbaut, die Einwohner kleideten sich in weiten Gewändern aus leichter Kamelwolle, Köpfe und Gesichter waren fast vollständig von Stoff bedeckt. Im Zentrum der Siedlung stand ein Brunnen aus gemauertem Stein mit einer großen Seilwinde, er musste wirklich tief sein. Um den Brunnen herum standen wenige Palmen, die mehr tot als lebendig wirkten.
Langsam ließ er sich zu einem der größeren Gebäude hinabgleiten und landete auf dem Dach. Er war schon oft geflogen, weshalb er keine Probleme damit hatte, eine sanfte Landung hinzulegen. Kaum dass er still stand, veränderte er seine Gestalt. Er spürte ein Zerren und Reißen am ganzen Körper, dann hörte es plötzlich auf.
Na'waru war nun kein Turmfalke mehr, sondern eine weiße Maus. Er kletterte durch ein winziges Loch in das Haus hinein und sah sich in dem Raum um, in den er eingedrungen war. Es handelte sich um das Obergeschoss eines Gemischtwarenhändlers, der allerlei mehr oder weniger lebensnotwendige Waren feilbot. Der Boden des Raumes war aus dunklen Holzbrettern gefertigt, in dieser Region äußerst teuer und wertvoll, da es Tage, wenn nicht Wochen dauerte, selbst kleinere Mengen Holz herzutransportieren, was deutlich zeigte, dass der Laden gut lief und dem Besitzer ein kleines Vermögen beschert hatte. Die Regale, auf denen die verschiedenen Güter standen, waren hauptsächlich aus Sandstein gefertigt, manche waren sogar direkt in die dicken Hauswände gehauen. Die ausliegende Ware war zu vielfältig, um alles aufzählen zu können, über diverse Lebensmittel bis hin zu allerlei Dekorationsartikeln war alles - und noch mehr - vertreten, was man in einer Wüstensiedlung brauchen konnte.
Waru - so lautete sein Spitzname - verwandelte sich in eine Spinne und kletterte die Wand hinab zum Treppenaufgang. Er schaute die Stufen herunter in das Untergeschoss, ob jemand anders bald hochkommen würde, im Obergeschoss war niemand und es sah auch nicht so aus, als würde sich das bald ändern.
Perfekt.
Er sprang in die Mitte des Raumes und verwandelte sich in seine übliche, humanoide Gestalt. Völlig geräuschlos landete er auf dem Holzboden und blickte zu dem Regal, in dem sich die Sache befand, wegen der er hier war. Ein fein gearbeiteter Dolch, die Klinge aus meisterhaft geschmiedetem Damast, die Parierstange aus einfachem Stahl mit goldenen Intarsien, das Heft aus rötlichem Holz, verziert mit aufwendigen Schnitzereien.
Mit zittrigen Fingern fasste Waru nach der Waffe und nahm sie in seine rechte Hand. Er betrachtete sie mit einer Mischung aus Begierde, Erleichterung und ehrlicher Freude. In diesem Moment ertönte ein Laut von der Treppe.
Oh nein, da kommt jemand!
Schnell verwandelte er sich erneut in eine Maus und versteckte sich in einem der unteren Regalfächer hinter einigen Statuetten aus geschnitztem Bein. Den Dolch hatte er zwischen seine Zähne geklemmt, denn er konnte bei seinen Gestaltwandlungen auch die Dinge, die er an sich trug manipulieren. Er kannte keinen anderen Na'yew, dem das je gelungen war. Auf diese Weise war es ihm auch möglich, problemlos Ausrüstung und Kleidung zu transportieren, wenn er seine Gestalt veränderte. Er band diese Gegenstände einfach in seine Verwandlung ein und musste sich keine weiteren Gedanken darum machen.
Der Besitzer des Ladens kam die Treppe herauf und wollte nach dem Rechten sehen, vielleicht hatte er ein verdächtiges Geräusch gehört. Der beleibte Mann blickte sich aufmerksam um, doch da er nichts entdecken konnte, das seine Vorsicht rechtfertigte, ging er wieder hinunter.
Erleichtert atmete Waru auf und krabbelte die Wand hinauf zu dem Loch, durch das er in den Raum gelangt war. Er schlüpfte hindurch und kam zurück auf das Dach. Dort angekommen verwandelte er sich wieder in seine humanoide Form, blieb jedoch eng zusammengekauert, damit man ihn von der Straße aus nicht sehen konnte. Erneut begutachtete er den Dolch gründlich von allen Seiten.
Kein Zweifel, dieser Dolch wurde von meinem Volk hergestellt, diese Machart und die Verzierungen sind absolut eindeutig. Nur die Na'yewi sind zu einem solchen Werk im Stande.
Waru war völlig schleierhaft, wie der Händler an diesen Dolch gelangt war, aber er wurde mit Sicherheit einem Mitglied seines Volkes gestohlen. Die Na'yewi stellten diese Waffen ausschließlich für den eigenen Gebrauch in tagelanger, harter Schmiedearbeit her, für kein Geld der Welt würde ein Na'yew seinen Dolch hergeben. Er würde diese Waffe mitnehmen und sie seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben - sofern er ihn fand. Wenn nicht, würde er sie behalten und selbst verwenden.
Als er sich endlich sicher war, dass der Dolch der rechtmäßige Besitz seines Volkes war, nahm er wieder die Gestalt eines Turmfalken an, den Dolch verkleinerte er und packte ihn mit seinen Krallen. Dann hob er vom Dach ab und flog hinaus in die Wüste.
Es war nicht das erste Mal, dass er Schätze seines Volkes barg und zu ihren rechtmäßigen Besitzern zurückbrachte, daher auch sein Name - Na'waru bedeutete in der Sprache der Na'yewi "Der Schatzwächter".
Kevin robbte durch die Luft. Ihr Streitwagen preschte durch die stehenden Wellen, während die einbeinige Ziege sie im Schweinsgalopp voran brachte. Alle Menschen in jeder Zeitebene abzufertigen, war keine angenehme Aufgabe, vor Allem, weil Chantal auch noch mitsprach. Chantal war Kevins Tochtervater und mischte immer mit. Kaum hatte Kevin mal eine gute Idee, war Chantal da und musste das Bild mit Edding bemalen. Dadurch kam erst so ein Mist zustande, wie der Wissenschaft-Religion-Konflikt. Kevin hatte eine wirklich gute, offensichtliche Idee gehabt, und Chantal musste alles verwirren. Da es jedoch auch seine Arbeit zu machen hatte, war das Mädchen auf seinen Streitwagen gesprungen, und hatte Chantal meditierend zurückgelassen. Das Wasser strömte zum Glück gegen Kevins Richtung, wodurch sie noch schneller voran kam.
Da näherte sich das erste Ziel, ein junger Mann namens John. John war Brite, Student, und wenn sie richtig machte, sollte John etwas Gewaltiges schaffen können. Der junge Mann fand Spaß an Sprachen. Kevin kam lautlos und unsichtbar für ihn durch ein verschlossenes Fenster in einen Raum, in dem John gerade mit einem anderen Mann sprach. Sie versuchte, zu lauschen, aber beim Blick auf ihren Kompass wurde ihr bewusst, dass sie, wenn sie trödelte, mehr Menschen mit Inspirationsverlusten und Schreibblockaden zurücklassen musste. Das wollte sie nicht, denn dann nahm Mutter ihr den Schreibseher weg. "Walisisch" konnte Kevin noch aufschnappen, bevor sie eine mit einem schnellen Handgriff aus ihrer Damenhandtasche stammende Idee im Kopf Johns platzierte und schnellstmöglich verschwand, in Richtung des nächsten Klienten. Im Seitenspiegel sah sie den Backfischscooter Chantals bei John aufkreuzen. Mist!
Kevins nächster Klient lebte irgendwo im Raum "vor Christus" und war Grieche. Das junge Mädchen gab der Ziege die Sporen. Wenn sie Pech hätte, müsste sie der Ziege wieder Algen vom Hintern kratzen. Dieser war etwas schwieriger zu finden, immerhin waren Griechen neben den Elben im zweitvornächsten Universum die größten Abnehmer von Ideen. Da war er! Ein Mann in einer Robe saß schwitzend in einem Kreis aus jüngeren Griechen. Irgendwo mähte eine Ziege, jedoch ließen sich weder Kevin, noch die Ihre davon beeindrucken. Nur der Streitwagen warf ihr einen neckischen Blick zu.
Hier musste das Mädchen vorsichtiger sein, denn die Griechen passten weit besser auf, als die Menschen in den anderen Zeitzonen. Unverständlich, immerhin konnten die später lebenden doch von früheren Ideen noch besser profitieren. Aber, was mit der Ware passieren sollte, durfte der Lieferant nicht bemängeln. Immerhin waren die Kreuzzüge schon nach einigen Jahrhunderten vorbei gewesen. Bevor Kevin jedoch wieder abschweifte, steckte sie dem alten Mann eine Idee zu. Eine Spezialität, ein Dreieck. Warum jedoch ein Grieche die gleiche Ware haben wollte, wie sie ein Ägypter ebenso hatte, war ihr allerdings nicht klar, aber das war auch nicht ihre Frage. Und wieder: Chantal fuhr mit seinem Scooter vor! Kevin beeilte sich, während Chantal laut lachte. "Das gibts nicht!", knurrte Kevin. Chantal hatte eine Scherzbestellung aufgegeben, um die Dreiecksberechnung durch diesen Griechen entdecken zu lassen. Verfluchter Bengel!
Nun aber weiter. Kevin war schon wieder zu abgelenkt, und dabei musste sie doch jetzt eine ganz besondere Kundin beliefern, eine junge Frau in den anfänglichen Zwanzigern. Sie schlief gerade, deshalb konnte Kevin den Schleichsprint benutzen, um schneller rückwärts zu kommen. Zweitausendvierzehn? Wenn das nicht schicksalshaft klang. Sie spähte zum Fenster herein. Zwei Tiere waren im Raum, ein Mann ebenso. Lächerlich, wie seine Finger über die hell erleuchtete Tastatur glitten. Nicht annähernd so schnell, wie ihre. Aber, Kevin gab sich Mühe, wühlte aus einem ihrer Staubsaugerbeutel eine Idee heraus und träufelte sie auf die junge Frau. Ihr siebter Sinn hatte sie tatsächlich aufwachen lassen, nichts wie weg!
Noch einmal gab Kevin der Ziege die Sporen und spurtete durch die Zeit. Chantal ließ sich dieses Mal Zeit, vielleicht hatte er aber auch genug Unfrieden gestiftet. Aber, das hatte Kevin nicht zu kümmern. Das Kind rollte voran und suchte, garnicht weit entfernt, eine andere Frau auf. Diese schrieb seltsame Lektüre. Die Menschen neigten dazu, ihre Lektüre zur wortwörtlichen Anregung ihrer Gedanken zu nutzen, diese Lieferungen durften nur die Erwachsenen ausführen. Kevin verstand nicht wieso, aber sobald sie sechzehn Jahre alt war, durfte sie es auch wissen. Aber nun. Ein schwarzer Ideenball wurde aus der Tasche gezogen, verziert mit Metallnieten. Seltsam. Die Autorin kam gut damit klar, sie sollte bekannt werden.
Chantal konnte Kevin nirgendwo ausmachen, also beeilte sie sich.
Dieses Mal war es ein Kirchlicher, und die Lieferung war brisant. Ein weißer, schimmernder Ideenball, der eingeflößt werden musste. Das war also ein böser Kunde. Hoffentlich war Kevin vor Chantal da. Der Wagen spurtete durch die Zeit, ins finstere Mittelalter; der Kirchliche saß vor einem vergitterten Fenster, wie es jedes zweite Gebäude zu der Zeit haben musste. Seine Glatze schimmerte im Fackelschein, es war Nacht. Er war allein, und lange nicht so weise, wie er sein sollte, doch Moment. Dieses Geräusch, das Kevin in die Nase stieg..
Chantal war schon hier gewesen! Fassungslos klappte ihr Mund auf und zu, und das mehrmals. Daher hatte sie den Rivalen nicht ausmachen können. Er hatte sich vorgedrängelt! Der Ball erlöschte augenblicklich in der Tasche. Das bedeutete, dass hunderte, tausende Menschen sterben mussten. Man würde sie ins Wasser werfen, und wenn sie schwimmen würden, würde man sie töten! Weil sie zu ansehlich wären. Zu klug, und zu interessiert an Kräutern. Kevin schämte sich.
Aber sie musste weiter, eine weitere Autorin erwartete ihre Bestellung. "Meine Güte", murrte Kevin, "verdammter Schub." Sie hatte Schwierigkeiten, den richtigen Moment zu finden, weil sie zu schnell durch die Zeit schwamm. Ah, da. Eintausendneunhundertvierzig.. und -fünfzig. Die Zeituhr kam zum Stillstand.
Eine kurzhaarige Dame in den besten Jahren saß vor ihrem Block und grübelte. Das Zimmer war abgedunkelt. Kevin schmunzelte. Diese Frau sollte eine der höchstgelobten Autorinnen ihrer Zeit werden und hatte jahrelange Recherchen vor sich. Ironie, dass ausgerechnet Sie die naheliegendste Version der Geschichten und Sagen um die heilige Insel der Priesterinnen schreiben würde. Manchmal wünschte Kevin sich, sie würde selbst schreiben. "Nein", flüsterte sie und kramte in ihrer Damenhandtasche. Ein blau schimmernder Ideenball kam zum Vorschein.
Wenige Minuten später schoss der Ziegenstreitwagen durch die Luft. Auch jetzt konnte das Mädchen seinen widerspenstigen Gefährten nirgends ausmachen. Was Chantal wohl wieder trieb?Nächster Klient. Ein Mann, der viele einfallsreiche Bestellungen hatte. Kevin warf ihrer Ziege einen Ziegenstein an den Kopf. Sofort hielt der Wagen. Chantals kindische Lache schmetterte ihr entgegen. Dieses Mal musste alles glatt laufen, doch das Mädchen war besorgt, denn der Autor, den sie jetzt belieferte, schrieb eigentlich die schönsten Tiergeschichten – nur gab sich Chantal auch alle Mühe, diese Geschichten zu verderben, wobei er ganze Arbeit verrichtete. Tentakelmonster und monströse, unbeschreibliche Dinge packte ihr Gegenspieler in die Geschichten des Schreiberlings. Jetzt konnte er aber nichts tun, es handelte sich schließlich nur um eine Kindergeschichte über Pinguine. Niedliche, kleine Pinguine. Der Mann saß an seinem Schreibtisch, im Dämmerlicht einer Stehlampe, genau wie die Lieferantin eine hatte. Er sah angestrengt aus, überlegte. Die Pinguine wanderten durch seine Gedanken, und als Kevin die Idee einwarf, erstrahlte eine Glühbirne über seinem Kopf und er fing an zu schreiben, wie fanatisch. Und wieder Chantal. Ein kleiner, schwammiger Stein zischte am Kopf der Ziege vorbei und erwischte den Autor an der weichsten Stelle an seinem Kopf. Wütend riss das Mädchen den Wagen herum und nahm die Verfolgung auf. Der Autor fing an, zu schreiben, sein Blick hatte sich verändert. "Berge des..", konnte Kevin noch lesen. Chantal hatte einen großen Vorsprung. Wieso gingen Steinschleudern eigentlich als "Arbeitsmaterialien" durch? Naja.
Kevin war eine gute Schützin. Wasserstrahlen schossen hinter Chantal her und trafen ihn am Kopf, während die beiden über Lavafelder hüpften, ihre Sprünge abpassend. "Das sag ich Mama!", schmetterte das Mädchen hinter Chantal her. Sie tollten durch den Garten, ein Käfig voller Zwerghamster stand in den Lavafeldern, während Mutter las und Vater grillte. Die Beiden verstanden einfach nicht die Relevanz hinter dem Zwist der Kinder. "Du Arsch!" und "Petze!", diese Rufe erschallten in der Siedlung. "Jetzt ists aber gut!", tönte es plötzlich. Die Führungsetage!
Die Kinder zog es am Kragen in die Luft. "Ihr habt hier nicht herumzuschreien!", tönte der Vater der Beiden. "Aber Jungs sind so doof! Nimm ihm die Steinschleuder ab!" Der Vater tat wie geheißen, packte aber zuerst auch die Wasserpistole in die Kiste. "Ihr Beiden geht jetzt rein. Es reicht, Sonntags wird nicht herumgebrüllt, ihr Nervensägen!"
Zwei kleine Gestalten trabten langsam zurück. "Jetzt hört mal, ihr Zwei.", sagte die Mutter geduldig. "Du hast ja recht, Chantal, es ist wichtig, aus dem Nichts heraus Sachen erschaffen zu können." Eine Zunge wurde herausgestreckt, der Junge war beleidigt "Aber!", fuhr die Mutter fort, "Wie soll das funktionieren, wenn man von Nichts beeinflusst wird?" Eine weitere spöttische Geste kam zum Vorschein. "Und jetzt, anstatt euch gegenseitig alles zu vermiesen, tut euch doch zusammen!"
Seufzen. "Also..?" Teils gegen ihren Willen, aber sich dem Sinn des friedvollen Spiels mit der Fantasie bewusst, einigten sich die Kinder darauf, einzelne Worte auszuliefern – keine ganzen Ideen oder Inspirationsschübe. Vielleicht stellte das die Führungsetage zufrieden und wirkte sich gut auf die Werke der Menschen aus. Also wurde der Ziegenscooter gesattelt und das Lampotorrad angeworfen, und die Kinder fuhren fort.
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