Der Arbeitsmarkt - Von Mindestlohn, Bullshit-Jobs und Fachkräftemangel

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  • Aber doch nur im Moment. Auf kurz oder lang kostet ihn das doch mehr. Weniger Personal schafft weniger und vor allem wird irgendwann krank. Wir haben neben dem massiven Personalmangel, einen sehr hohen Krankenstand. Glaub mir, mein Arbeitgeber will und sucht personal und tut alles was ihm MÖGLICH ist um dieses zu bekommen.

    Wie schön wäre es wenn aus dem nichts, ein riesiger Pool an möglichen Erziehern oder von mir aus die von mir gestern kritisierten Sozialassistenten, aufploppt.

    Das ist richtig und das weist du und das weis ich aber dein Arbeitgeber macht sich darum wahrscheinlich erstaunlich wenig Gedanken. Die deutsche Wirtschaft passt sich da mittlerweile auch immer mehr dem amerikanischen Modell an und das heißt " Short-Term-Gain over Long-Term-Plan".


    Wäre das anders würdest du sicherlich nicht so arbeiten wie du es tust. Das man nicht unbedingt jemanden sofort findet mag ich gerne deinem Arbeitgeber glauben aber wenn dein Arbeitgeber jahrelang Stellen nicht besetzt bekommt solltest du wirklich der etwas unfreundlicheren Alternative ins Auge blicken, das dein Arbeitgeber schon am Personal spart und eher an Kostenreduktion interessiert ist.


    Mein Fachgebiet ist die Auswertung medizinischer Gutachten und die Anforderungen sind hoch aber ich hab selber schon Leute angelernt und ich kann dir sagen, wenn du mir ne Realschülerin bringst die Lust hat seh ich kein Problem die dir in drei Jahren Arbeitsfähig zu machen. Die hat vielleicht nicht deine Abiturtraumqualifikationen aber in der Praxisarbeit zeigt sich oft, das in der Praxis sich meist völlig andere Leute bewähren.

  • Nicht wenn man halt überleben will. Das ist halt einfach die Sache. Wenn da Azubis 650€ BRUTTO im Monat bekommen, dann ist das halt nichts wovon man leben kann.

    Das ist aber von Branche zu Branche unterschiedlich. Zu meiner Zeit habe ich im 4. Ausbildungsjahr (3 1/2 Jahre Ausbildung) knapp die 1000 € Grenze gehabt und wenn ich heute schaue, sind bei meinem Beruf die Ausbildungsvergütung im ersten Jahr schon meistens 900-1100€. Besonders wenn man unter 1000€ verdient, kommt man sogar steuerlich noch etwas besser weg. Sowie ich aber auch weiß, kann man während der Ausbildung auch immer noch unterstützung von der Agentur oder Jobcenter bekommen. Da ich das nicht beansprucht habe, kann ich da nicht sagen, wieviel das war.


    Und wie gesagt: Verallgemeinernd. Als ich in meiner Elektrikerausbildung war, habe ich teilweise meinen Ausbildungsmeistern Sachen erklären dürfen.

    Ich hatte auch momente, wo ich mal einen zuständigen korregiert habe, aber das lag eher daran, weil es Stoff war, den man nicht immer brauch oder halt in der Firma nicht notwendig war. Dazu sagt ja leider ein Meister bzw Ausbilderschein auch nicht immer aus, dass die Person gut ist in dem was sie tut.


    Und es sei dazu gesagt, dass diverse Länder gar kein Ausbildungssystem in dieser Art haben. Es gibt genug Länder, da arbeitest du einfach

    Und daher haben ja auch die Deutschen meistens einen guten Ruf im Bezug auf Arbeiten in anderen Ländern, da jene zumindest annehmen, dass wir besser qualifiziert sind durch Studium, Ausbildung oder anderen Qualifikationen. Besonders stelle ich mir ein einfaches "los arbeite einfach" auch schwierig vor, wenn man viele Dinge dann erstmal ewig falsch macht oder doch falsch anlernt. Dann weiß ich auch, wieso soviele Elektroanlagen in Häusern so grottig aussehen und man froh sein kann, dass das Haus/Wohnung noch nicht abgebrannt ist.

  • Keiner will für weniger als man Bürgergeld bekommt arbeiten und sich über die Zeit auch noch mehrheitlich wie Dreck behandeln lassen, in Vollzeit.

    Was willst du dann werden? Influencer? Jeden Weg den man einschlägt, wird am Anfang weniger Geld als Bürgergeld rausschlagen, aber auf lange Sicht mehr. Alles andere wie das Arbeitsumfeld kann man sich ja immer noch aussuchen.

    Cool ist es immer, wenn Menschen ein Stockholm -Syndrom entwickeln und das System verteidigen, das sie derart ausnutzt. ^^'

    Und man will von dem Gehalt auch leben können. Bei 1.000 € netto geht das als Einzelperson noch gut, komm dann mal mit 600 € weg.


    Zum Einen bin ich überzeugt davon, dass es jeder Person selbst überlassen sein muss wann und ob sie arbeitet und dennoch genügend zum Überleben bekommen sollte. Weil mir halt auch die Gesellschaft am Arsch vorbeigeht, tbh, und ich überzeugt davon bin die Lebenszeit nicht mit Tätigkeiten zu versauern, die einem keine Freude bereiten.

    Hab da auch großen Respekt vor jedem Menschen, der nur das tut, was er tun will und nicht, wozu er zu tun gezwungen ist, solange man jetzt keine übertriebenen Luxusansprüche stellt oder andere ausnutzt.


    Ich bin aber davon überzeugt, dass die meisten Menschen mehr Sinnvolles tun wollen als ihr ganzes Leben im Bett zu versauern. Bei vielen kann man Tätigkeiten, die der Person Freude bereiten, mit Arbeit monetarisieren, bei anderen ist es vor allem ein Hobby oder sie wollen halt daheim sein bei Haushalt, Kindern whatever.

    Deshalb eben auch das BGE, und weil es sich halt die Arbeitnehmersicht extrem stärkt. Viele kündigen nur deshalb ihren miesen Job nicht, weil sie Existenzängste haben und dann bleiben sie nunmal in ihrem Job stecken.

  • as ist aber von Branche zu Branche unterschiedlich. Zu meiner Zeit habe ich im 4. Ausbildungsjahr (3 1/2 Jahre Ausbildung) knapp die 1000 € Grenze gehabt und wenn ich heute schaue, sind bei meinem Beruf die Ausbildungsvergütung im ersten Jahr schon meistens 900-1100€. Besonders wenn man unter 1000€ verdient, kommt man sogar steuerlich noch etwas besser weg. Sowie ich aber auch weiß, kann man während der Ausbildung auch immer noch unterstützung von der Agentur oder Jobcenter bekommen. Da ich das nicht beansprucht habe, kann ich da nicht sagen, wieviel das war.

    Die Sache ist halt, dass du dass als angemessen empfinden kannst, aber viele andere Menschen es halt eben nicht als angemessen empfinden werden. Es ist immerhin noch immer unter der deutschen Armutsgrenze (und das ist ohne darauf einzugehen, dass es strittig ist, ob die Armutsgrenze vernünftig berechnet wird, da diese über das deutsche Medianeinkommen berechnet wird - und nicht etwa über die Durchschnittlichen Lebenshaltungskosten) - und Elektriker ist dahingehend einer der noch besser vergüteten Jobs im Bezug auf die Ausbildungsvergütungen, mit nur wenigen Ausbildungen in denen man mehr verdient. Der Azubi-Lohn Durchschnitt in Deutschland liegt tatsächlich bei 650€.


    Und es ist halt nun einmal eine recht valide Einstellung zu sagen: "Ich arbeite nicht, wenn ich danach noch immer unter der (ohnehin sehr niedrig bemessenen) Armutsgrenze liege."


    Dazu sagt ja leider ein Meister bzw Ausbilderschein auch nicht immer aus, dass die Person gut ist in dem was sie tut.

    Und genau das ist halt eben ein Problem, nicht? Dann bist du unterbezahlt in einem Betrieb, wirst als billigste Arbeitskraft missbraucht, und dann hast du nicht einmal eine Garantie dass du eine qualitativ gute Ausbildung dafür bekommst.


    Und daher haben ja auch die Deutschen meistens einen guten Ruf im Bezug auf Arbeiten in anderen Ländern, da jene zumindest annehmen, dass wir besser qualifiziert sind durch Studium, Ausbildung oder anderen Qualifikationen. Besonders stelle ich mir ein einfaches "los arbeite einfach" auch schwierig vor, wenn man viele Dinge dann erstmal ewig falsch macht oder doch falsch anlernt. Dann weiß ich auch, wieso soviele Elektroanlagen in Häusern so grottig aussehen und man froh sein kann, dass das Haus/Wohnung noch nicht abgebrannt ist.

    Also kann ja nur für mich sprechen, aber im angeblich so guten Ausbildungsland Deutschland bin ich bereits zwei Mal in Wohnungen gezogen, in denen ich erst einmal die gesamte Elektronik neu in die Wände gezogen habe, weil es so unsauber vorher gemacht worden war.

  • Zum Einen bin ich überzeugt davon, dass es jeder Person selbst überlassen sein muss wann und ob sie arbeitet und dennoch genügend zum Überleben bekommen sollte. Weil mir halt auch die Gesellschaft am Arsch vorbeigeht, tbh, und ich überzeugt davon bin die Lebenszeit nicht mit Tätigkeiten zu versauern, die einem keine Freude bereiten.

    Wenn man so arbeiten würde, was denkst du wielange das gut gehen würde?

    Ob dir die Gesellschaft egal ist oder nicht wird in dem Punkt dann komplett irrelevant sein, sobald Dinge wie Internet, Grundversorgung oder andere einem wichtige Dinge nicht mehr funktionieren oder verfügbar sind. So würden Preise noch mehr steigen, weil weniger vorhanden ist aber Leute haben gleichzeitig kein Geld um sich das leisten zu können. Würden alle so denken und handeln, würde alles knapper werden und das System an sich langzeitig schädigen. Das würde dann auch Menschen betreffen, dir wichtig sind und nicht nur die 99% anderen Menschen, die dich nicht interessieren.

  • Ja, ne, wir zahlen nicht zu viele Steuern. Gerade die Reichen zahlen tbh eigentlich noch viel zu wenig. Wir können drüber reden ob Leute mit, sagen wir mal, weniger als 25-30k im Jahr nicht weniger zahlen sollten, ja, aber alles abseits davon... Die Steuersätze sind schon fair. Und Steuern sind wichtig damit das Land seine Funktionen erfüllen kann.

    Mit "wir" meine ich übrigens auch genau die Personen, von denen du sprichst. natürlich brauchen Reiche nicht weniegr Steuern zahlen, ich begrüße jede Steuerreform, die einen höheren Steuersatz für reiche Menschen vorsieht. Aber sowohl in der Mittelschicht als auch in der Unterschicht sind die Steuern schlicht zu hoch. Hier gehören die Arbeitnehmer klar entlastet. Aktuell habe ich nämlich den Eindruck, dass sich Arbeiten einfach kaum lohnt, was nicht zuletzt an der hohen Steuerlast liegt.

    Ich bin auch überzeugt davon, dass der Staat weniger Steuereinnahmen braucht als er bekommt, man müsste nur am Bürokratieabbau arbeiten und das Steuergeld sinnvoll investieren und mit Steuerverschwendung aufhören. Dass der Staat seine Funktionen nicht komplett erfüllt, liegt nicht an zu geringen Einnahmen, sondern zu hoher Verschwendung.



    /edit

    Wenn man so arbeiten würde, was denkst du wielange das gut gehen würde?

    Ob dir die Gesellschaft egal ist oder nicht wird in dem Punkt dann komplett irrelevant sein, sobald Dinge wie Internet, Grundversorgung oder andere einem wichtige Dinge nicht mehr funktionieren oder verfügbar sind. So würden Preise noch mehr steigen, weil weniger vorhanden ist aber Leute haben gleichzeitig kein Geld um sich das leisten zu können. Würden alle so denken und handeln, würde alles knapper werden und das System an sich langzeitig schädigen. Das würde dann auch Menschen betreffen, dir wichtig sind und nicht nur die 99% anderen Menschen, die dich nicht interessieren.

    Redest du hier von der "Lohn-Preis-Spirale"? Wenn ja: Die Lohn-Preis-Spirale ist genauso wie der Fachkräftemangel ein Mythos, das sich in Zeiten des Kapitalismus und dem Leistungsdruck sehr hartnäckig halt, aber halt Blödsinn ist. Die Lohn-Preis-Spirale existiert nicht. Das Problem ist die ungerechte Verteilung der Gelder, reiche Menschen werden immer reicher, arme Menschen immer ärmer. Daran lässt sich arbeiten, wenn das Geld umverteilt wird, Konzernmanager damit aufhören, sich hunderttausende von Euros pro Jahr in die eigene Tasche zu stopfen und stattdessen die Arbeitnehmer (also die eigentlichen Leistungsträger unserer Gesellschaft) stärker entlohnen.

  • Er kann nur das bezahlen, was die Arbeit wert ist. Das legt er doch gar nicht fest.

    Ist doch am Ende egal, wer das festlegt. Fakt ist, dass derjenige, der es festgelegt hat, es offensichtlich nicht so bewertet, wie die potentiellen Arbeitnehmer es bewerten und deswegen keiner dort arbeiten möchte.

  • Zum Einen bin ich überzeugt davon, dass es jeder Person selbst überlassen sein muss wann und ob sie arbeitet und dennoch genügend zum Überleben bekommen sollte. Weil mir halt auch die Gesellschaft am Arsch vorbeigeht, tbh, und ich überzeugt davon bin die Lebenszeit nicht mit Tätigkeiten zu versauern, die einem keine Freude bereiten.

    Wenn man so arbeiten würde, was denkst du wielange das gut gehen würde?

    Ob dir die Gesellschaft egal ist oder nicht wird in dem Punkt dann komplett irrelevant sein, sobald Dinge wie Internet, Grundversorgung oder andere einem wichtige Dinge nicht mehr funktionieren oder verfügbar sind. So würden Preise noch mehr steigen, weil weniger vorhanden ist aber Leute haben gleichzeitig kein Geld um sich das leisten zu können. Würden alle so denken und handeln, würde alles knapper werden und das System an sich langzeitig schädigen. Das würde dann auch Menschen betreffen, dir wichtig sind und nicht nur die 99% anderen Menschen, die dich nicht interessieren.

    Joa, das ist auch eine große Lüge des Kapitalismus, die du hier glaubst; dass dann jeder seine Arbeit niederlegen würde und keiner mehr was täte. So funktionieren Menschen nicht, Menschen lernen und arbeiten aus Interesse heraus und der Kapitalismus zerfrisst die Menschen deshalb so sehr, weil er unsere Natur geht.

    Du scheinst hier davon auszugehen, dass niemand, der Grundversorgung und co. bereitstellt gerne in seinem Job ist und alles sofort niederlegen würde nur weil er keine Existenzängste mehr hat, oder wie kann man das verstehen.


    Das fängt schon in der Schule an, wenn man Kindern nicht einfach nur ihren Wissensdurst stillen lässt, sondern ihnen erklärt was ihnen "das später mal im Arbeitsleben bringt". Kleine Arbeitsroboter heranziehen ey...

    Viele Leute sind aber von Früh auf genau darauf getrimmt. Dann hieß es lange auf Twitter von Jugendlichen "was muss ich Gedichtanalysen lernen oder Zellbiologie, das bringt mir später nichts." Joa okay, braucht keiner Media Literacy besitzen oder neugierig darauf sein wie der eigene Körper funktioniert, oder wenn dir jemand sagt "du nimmst dein Hobby zu wichtig, das bringt dir für die Arbeit nichts."

    Unser System zieht Menschen dazu heran vollkommen ... uninspired zu werden und langweilig zu werden und genauso einen Tunnelblick auf den Nutzen der Arbeit zu haben wie es vom Kapitalismus erwünscht ist.



    Ja, ne, wir zahlen nicht zu viele Steuern. Gerade die Reichen zahlen tbh eigentlich noch viel zu wenig. Wir können drüber reden ob Leute mit, sagen wir mal, weniger als 25-30k im Jahr nicht weniger zahlen sollten, ja, aber alles abseits davon... Die Steuersätze sind schon fair. Und Steuern sind wichtig damit das Land seine Funktionen erfüllen kann.

    Mit "wir" meine ich übrigens auch genau die Personen, von denen du sprichst. natürlich brauchen Reiche nicht weniegr Steuern zahlen, ich begrüße jede Steuerreform, die einen höheren Steuersatz für reiche Menschen vorsieht. Aber sowohl in der Mittelschicht als auch in der Unterschicht sind die Steuern schlicht zu hoch. Hier gehören die Arbeitnehmer klar entlastet. Aktuell habe ich nämlich den Eindruck, dass sich Arbeiten einfach kaum lohnt, was nicht zuletzt an der hohen Steuerlast liegt.

    Ich bin auch überzeugt davon, dass der Staat weniger Steuereinnahmen braucht als er bekommt, man müsste nur am Bürokratieabbau arbeiten und das Steuergeld sinnvoll investieren und mit Steuerverschwendung aufhören. Dass der Staat seine Funktionen nicht komplett erfüllt, liegt nicht an zu geringen Einnahmen, sondern zu hoher Verschwendung.

    Es gibt ja auch das Modell bis zu einem gewissen Betrag, sprich solang du nicht der Oberschicht angehörst, überhaupt keine Lohnsteuer, sondern nur Sozialabgaben zu zahlen. Dann bleibt dir eine höhere Kaufkraft und der Staat nimmt dementsprechend mehr durch Mehrwertsteuer ein.

  • Beruflich bin ich tatsächlich "auf der anderen Seite" tätig und zwar im Recruting. Und ja, den Fachkräftemangel GIBT es. Und nein, er hat nicht allein mit dem Gehalt zu tun, denn in der Branche in der ich arbeitete sind die Gehälter schon echt gut. Wir stellen auch fleißig ein, der Fachkräftemarkt ist aber hart umkämpft. Zumindest bei denen, die die richtigen Skills haben - die müssen nichtmal mehr Bewerbungen schreiben und bekommen wöchentlich Anrufe von Headhuntern und Direct Sourcern.


    Man kann nicht einfach die Anzahl der aktuell Arbeitssuchenden auf die Anzahl der offenen Stellen packen. Das matcht nicht. Ein Maurer, der 30 Jahre lang auf dem Bau geschuftet und gute solide Handwerksarbeit geleistet hat, kann halt nicht "mal eben" eine offene Stelle als Softwareentwickler besetzen. Die Umschulung ist möglich und es sind sicherlich auch sehr kluge Köpfe dabei, nicht falsch verstehen bitte. Fähige Quereinsteiger*innen sind bei meinem Arbeitgeber auch sehr willkommen, aber auch davon gibt es einfach leider viel zu wenige.


    Und wenn wir vom Gehalt reden: Da sind vor allem jüngere durch Stepstone, kununu und Co. echt versaut worden. Ich lasse mich zwar auch nicht von einem Obstkorb oder Kickertisch um den Finger wickeln (bin eh so gut wie nie im Office sondern arbeite von Zuhause aus), doch ich muss auch nicht das Maximum auf den letzten Euro rausquetschen wenn ich insgesamt ein sehr gutes Arbeitsklima und tolle Kolleg*innen habe. Und mit dem was ich bekomme auch zufrieden bin, weil ich meine Rechnungen bezahlen und in den Urlaub fliegen kann. Ganz ehrlich, ich würde meinen aktuellen Job nicht wechseln, wenn das einzige Argument höheres Gehalt wäre. Bei extrem höheren Angeboten würde ich fragen, was da nicht stimmt, dass jemand mir so viel mehr geben will.


    Wir haben einen Bewerbermarkt, in manchen Branchen mehr als in anderen, aber wer den Fachkräftemangel anzweifelt, sollte mal genauer hinschauen. Die Stepstone Werbung "ich hab den Job" spiegelt nicht wirklich die Realität wider - es ist eher ein Tänzchen zu "ich hab die/den Mitarbeiter*in" auf Firmenseite angebracht.


    LG

    Seriva


    PS: Und so Faulpelze die bewusst nichts leisten wollen, dürften meinetwegen gerne komplett die Bezüge gestrichen bekommen. Dann würden sie mal sehen, dass von nichts halt nichts kommt.

  • Wir haben aber keinen Fachkräftemangel.

    Zumindest im Bereich des Bäckerberufs kann ich zusätzlich von einem Fachkräftemangel sprechen, der sich in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten entwickeln wird, weil keine Auszubildenden mehr nachkommen. Ich glaube es gab 10 neue Azubis in der Berufsschule, wo ich gelernt habe? Wenn ich daran denke, dass wir vor 8 Jahren zu Anfang 30 Leute in der Klasse waren, wovon am Ende der Ausbildung 11 geblieben sind...


    Deine genannten Punkte spielen da auf jeden Fall mit rein. Nachtschicht ist das eine, mit was man leben könnte (auch wenn ich es nicht empfehle), aber die schlechte Bezahlung und die Unsicherheit darüber, ob der Betrieb, in dem man arbeitet, sich über längere Zeit halten oder schließen wird, sind nicht gerade die besten Argumente, um überhaupt erst einzusteigen.


    Ich weiß nicht, wie die Situation bezüglich neuen Azubis in anderen Branchen aussieht.

    Also da sind viele Arbeitslose. Wir brauchen Erzieher, Hausmeister, Reinigung, Wäsche, Köche, Küchenhilfen, Kreditoren, IT, Recruiter, Sekretären und was weiß ich was noch fehlt. Also bietet denen eine Ausbildung an und ab geht´s

    In der Theorie mag das gut klingen, aber wenn einem das Interesse oder der Ehrgeiz für diese Berufe fehlt, was soll es dann bringen, sie da rein zu zwingen?

    Ich kann nichts mit Reinigungskräften anfangen, die den Job machen, weil sie ihn machen müssen, aber keine Lust drauf haben. Die Aufgaben werden dann nicht ordentlich erledigt.


    Und bezüglich Köche: Der Umgangston ist in diesem Bereich sehr harsch, weil auch die Erwartungen (gerade von Seiten der Kunden) sehr hoch sind. Und die Arbeitszeiten sollen furchtbar sein, schlimmer als bei Bäckern noch.

  • Wenn man so arbeiten würde, was denkst du wielange das gut gehen würde?

    Ob dir die Gesellschaft egal ist oder nicht wird in dem Punkt dann komplett irrelevant sein, sobald Dinge wie Internet, Grundversorgung oder andere einem wichtige Dinge nicht mehr funktionieren oder verfügbar sind. So würden Preise noch mehr steigen, weil weniger vorhanden ist aber Leute haben gleichzeitig kein Geld um sich das leisten zu können. Würden alle so denken und handeln, würde alles knapper werden und das System an sich langzeitig schädigen. Das würde dann auch Menschen betreffen, dir wichtig sind und nicht nur die 99% anderen Menschen, die dich nicht interessieren.

    Wie andere bereits gesagt haben: Das ist komplett ein kapitalistischer Mythos, der eben wie der Fachkräftemangel aufrecht erhalten wird, um Entwürdigung und Strafen für Arbeitslose Menschen zu rechtfertigen.


    Es hat einen Grund, warum ein begriff, der immer wieder in Verwendung ist in bezug auf den aktuellen Arbeitsmarkt, der Begriff der "Lohnsklaverei" ist. Denn ja, technisch gesehen sind wir freie Menschen. Aber praktisch gesehen sind wir zur Arbeit gezwungen, da wir ohne nicht überleben oder zumindest nicht lebenswürdig leben könnten. Dieses System wird damit begründet, dass es "notwendig" sei, eben weil Leute sonst nicht arbeiten würden.


    Fakt ist aber, dass dieses System der Lohnsklaverei in diesem Sinne erst mit der industriellen Revolution aufkam - und vorher Menschen dennoch gearbeitet haben.


    Tatsache ist, dass die meisten Menschen arbeiten wollen und es auch gerne machen würden. Nur halt nicht 40 Stunden die Woche und schon gar nicht 40 Stunden die Woche für weniger als 3000€ im Monat.


    Und gerade jene Jobs die gesellschaftlichen Mehrwert bringen, hätten bei einem System mit Absicherung und gerechter Bezahlung eigentlich einen sehr hohen Attraktivitätsfaktor. Das ist etwas, das immer und immer wieder in Studien bewiesen wird. Denn jene Jobs sorgen eben dafür, dass der Mensch, der sie ausführt, sich dabei nützlich fühlt, da er weiß, wofür er arbeitet - und eben nicht nur arbeitet, um am Ende des Monats Geld auf dem Konto zu haben.



    Und mit dem was ich bekomme auch zufrieden bin, weil ich meine Rechnungen bezahlen und in den Urlaub fliegen kann. Ganz ehrlich, ich würde meinen aktuellen Job nicht wechseln, wenn das einzige Argument höheres Gehalt wäre. Bei extrem höheren Angeboten würde ich fragen, was da nicht stimmt, dass jemand mir so viel mehr geben will.

    Weil deine Arbeit mehr wert ist, ganz einfach.


    Hier ist die Sache: Jeder Profit den eine Firma macht sind nicht-bezahlte Gehälter. Denn die Arbeit - also die Produktivität - ist, was am Ende den Mehrwert für die Firma schafft. Der entsteht nicht aus dem nichts. Wenn also eine Firma einen riesigen Profit macht, dann tut sie das, weil ihre Mitarbeiter diesen Mehrwert geschaffen haben. Entsprechend sollte zu erwarten sein, dass ein Teil dieses Mehrwerts an die Mitarbeitenden ausgezahlt wird - was jedoch nicht passiert. Stattdessen wird das Geld eben genutzt, um Boni für den Vorstand, der selbst den Mehrwert nicht geschaffen hat, und Dividenden für die Investoren auszuschütten.


    Wenn eine Firma nun aber sagt: "Hey, dass ist unfair. Wir sollten mehr davon an die Mitarbeitenden rausgeben," dann stimmt da tatsächlich eine Menge mit. Denn es ist eben tatsächlich der Umgang damit, der gerecht wäre.


    Wir haben einen Bewerbermarkt, in manchen Branchen mehr als in anderen, aber wer den Fachkräftemangel anzweifelt, sollte mal genauer hinschauen.

    Arbeitsmarktexperten zweifeln den Fachkräftemangel an/sagen dass er nicht existiert.


    Denn wie gesagt: Die möglichen Arbeiter gibt es - häufig sogar mit entsprechender Ausbildung. Die Betriebe wollen nur keine angemessenen Gehälter zahlen oder für vernünftige Arbeitsbedingungen sorgen.


    Es gibt keinen Mangel an Fachkräften (was auch daran zu sehen ist, dass in vielen der Bereiche mehr Leute arbeitssuchend als Stellen ausgeschrieben sind). Es gibt einen Mangel an angemessen entlohnten Stellen.


    Aber sowohl in der Mittelschicht als auch in der Unterschicht sind die Steuern schlicht zu hoch. Hier gehören die Arbeitnehmer klar entlastet. Aktuell habe ich nämlich den Eindruck, dass sich Arbeiten einfach kaum lohnt, was nicht zuletzt an der hohen Steuerlast liegt.

    "Mittelschicht" finde ich immer kompliziert, da diese aktuell bis 390k im Jahr hochgeht. Und ich denke nicht, dass jemand, der über 100k im Jahr macht entlastet gehört.


    Die Sache ist ja nun einmal, dass wir so gesehen gar nicht so viele Steuern bezahlen. Die meisten Abgaben, die bei unserem Gehalt abgehen, sind Sozialabgaben. Ich meine, Unterschicht zahlt maximal 200€ an Steuern im Monat. In den meisten Fällen weit weniger als das. Es sind halt nur die Sozialabgaben die so richtig reinhauen an der Stelle, ne?

  • PS: Und so Faulpelze die bewusst nichts leisten wollen, dürften meinetwegen gerne komplett die Bezüge gestrichen bekommen. Dann würden sie mal sehen, dass von nichts halt nichts kommt.

    Yikes.

    Was auch wichtig ist, ist Menschen, die ohnehin am Minimum zu leben zu drangsalieren, während man selbst einen Job ausführt, der bloß aus dem Grund existiert, weil diese Art von Job bewusst Menschen am Arbeitsmarkt ausnutzt. Und dann beklagst du dich noch über die junge Generation, die es wagt ihren Wert zu kennen und sich eben nicht alles bieten lässt.


    Du bist in einer Position, die absolut vom Ausbeutungssystem profitert, aber anderen Menschen nichtmal das Mindeste zum Leben zusteht, weil sie in deinen Augen Faulpelze sind. Und selbst wenn dem so wäre... darf eine Person erst essen, wenn sie der Gesellschaft nützlich ist? Wie stellst du dir vor, dass jemand sonst lebt.

    Das ist eine ähm... gefährliche Ideologie. Kennen wir von Endstage Capitalism wie in den USA, oder auch von faschistischen Ideologien, die menschlichen Wert und das Recht auf Leben, sprich hier das Entziehen von Mindestabsicherung, anhand von Nutzen bewertet.

  • PS: Und so Faulpelze die bewusst nichts leisten wollen, dürften meinetwegen gerne komplett die Bezüge gestrichen bekommen. Dann würden sie mal sehen, dass von nichts halt nichts kommt

    Aha. "bewusst nichts leisten" ist halt so ne Sache. Leute sind nicht mehr bereit, sich einem kapitalistisch aufgebautem System zu fügen und 40 Stunden in der Woche für einen Lohn zu arbeiten, mit dem sie sich kein lebenswertes Leben finanzieren können.


    Ansonsten ist diese Ansicht schlicht und ergreifend menschenunwürdig und bedenklich. Was haben Personen, die in deinen Augen "nichts leisten" denn verdient? Und ich frage das jetzt mit Interesse, weil mich deine Gedanken dazu wirklich interessieren. "Von nichts kommt nichts" ist leicht daher gesagt und wenn du die Ansicht wirklich so meinst, wie du sie äußerst, finde ich das sehr bedenklich, denn es reduziert einen Menschen eben nur auf das, was er gearbeitet hat. Man wird nicht geboren, um zu arbeiten, lol.

  • Oh mein Gott ich verstehe jetzt erst um was es geht :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

    Wenn man natürlich das ganze System anzweifelt, dann ergibt das auch alles Sinn.

    Also ich möchte aus dem Kapitalistischen System nicht raus, denn daher rührt ja auch mein "Wohlstand".

    Urlaub, Technik, Hobbys usw. Könnte ich doch gar nicht mehr haben/machen, wenn ich die Kinder betreue und als Gegenleistung ein Sack Reis bekomme.

    Aber gerne kann jeder so machen wie er möchte. Dann verstehe ich aber nicht, warum die Sozialleistung die zum System dazugehört, jemanden gegeben werde sollte, der dem System gar nicht angehören möchte.

  • Oh mein Gott ich verstehe jetzt erst um was es geht :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

    Wenn man natürlich das ganze System anzweifelt, dann ergibt das auch alles Sinn.

    Also ich möchte aus dem Kapitalistischen System nicht raus, denn daher rührt ja auch mein "Wohlstand".

    Urlaub, Technik, Hobbys usw. Könnte ich doch gar nicht mehr haben/machen, wenn ich die Kinder betreue und als Gegenleistung ein Sack Reis bekomme.

    Aber gerne kann jeder so machen wie er möchte. Dann verstehe ich aber nicht, warum die Sozialleistung die zum System dazugehört, jemanden gegeben werde sollte, der dem System gar nicht angehören möchte.

    Ich glaube nicht, dass du irgendwas verstanden hast to be very honest xD

    Aber ja gut, wenn man gegen Kapitalismus ist, will man Geld abschaffen und Menschen mit einem Sack Reis bezahlen. Wäre ja nicht so, als sollte hier in Mitteleuropa EIGENTLICH Öko-Sozialismus vorherrschend sein (echter Öko-Sozialismus und nicht was das halbgare System, das wir haben) und kein kapitalistisches System.


    Außerdem möchte ich auch keine Sozialleistungen bekommen. Ist schon lustig wie davon ausgegangen wird oder man impliziert, dass Menschen, die das System kritisieren und abreißen wollen, es nur deshalb kritisieren, weil sie Sozialleistungen abkassieren möchten.


    Aber davon abgesehen sprechen die Menschenrechte jedem Menschen das Recht zu leben zu, wozu halt, wenn du den Leuten nicht grad einen tollen Tipp geben kannst, wie sie vielleicht Photosynthese betreiben, Nahrung und Obdach gehören.

  • Oh mein Gott ich verstehe jetzt erst um was es geht :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

    Wenn man natürlich das ganze System anzweifelt, dann ergibt das auch alles Sinn.

    Also ich möchte aus dem Kapitalistischen System nicht raus, denn daher rührt ja auch mein "Wohlstand".

    Urlaub, Technik, Hobbys usw. Könnte ich doch gar nicht mehr haben/machen, wenn ich die Kinder betreue und als Gegenleistung ein Sack Reis bekomme.

    Aber gerne kann jeder so machen wie er möchte. Dann verstehe ich aber nicht, warum die Sozialleistung die zum System dazugehört, jemanden gegeben werde sollte, der dem System gar nicht angehören möchte.

    Ehrliche Frage: Trollst du jetzt? Oder meinst du das ernst?


    Du stellst jedenfalls gerade wunderschön unter Beweis, was das Problem ist: Dich scheint der Kapitalismus ja gar nicht zu betreffen. Du scheinst einen gut bezahlten Job zu haben und kannst deinen Lebensunterhalt alleine stemmen, hast vermutlich genug Geld übrig, um dir Hobbys und Urlaub leisten zu können. Du scheinst dich offenkundig mit dem kapitalistischem System in keinster Weise auseinander gesetzt zu haben.


    Ich hab mir mal dein Profil angeschaut: Und ich gehe jetzt mal von der Richtigkeit deiner Angaben aus: Du bist Erzieher und arbeitest vermutlich in einer Kindertagesstätte. Diese gehören in der Regel dem öffentlichen Dienst an und man hat einen Tarifvertrag, der auch die Entgelte der Arbeitnehmer regelt. Man wird nicht nach Mindestlohn von 12€/h oder leistungsorientiert bezahlt, sondern gemäß ebendieses Tarifvertrages und damit weit besser als zum Mindestlohn. Vermutlich bist du auch gar nicht so schlecht eingruppiert, wie ich deinem Alter entnehme, hast du vermutlich einige Jährchen Berufserfahrung und bist demnach auch in deiner Erfahrungsstufe gestiegen. Pro Arbeitsstunde verdienst du also nicht unwesentlich mehr als diese 12 €. Ist das so korrekt?


    Ist dir bewusst, dass es Menschen gibt, die eben nur nach Mindestlohn bezahlt werden und damit gerade mal um die 2.000 € im Monat für Vollzeit verdienen und das brutto? Ist dir bewusst, was das für die spätere Rente bedeutet? Ist dir bewusst, dass es immer noch viele Jobs gibt, die nicht einmal nach Mindestlohn bezahlt werden? Denk mal darüber nach. Und beschäftige dich mal vernünftig mit dem Thema Kapitalismus und was damit alles zusammenhängt, bevor du hier derartige Takes raushaust.


    Übrigens geht es hier gar nicht um die Sozialleistungen, dass ist nicht der Kernpunkt dieser Diskussion. Kern dieser Diskussion ist es, dass Arbeit schlichtweg scheiße bezahlt wird und Arbeitnehmer ausgebeutet werden.

  • Na eigentlich schon es ging um die Sozialleistungen, das war das Thema.

    Jetzt geht's ums ganze System, was ihr kritisiert, während ihr diese Worte in euer 700 Euro Handy oder 1000 Euro PC hämmert, den ihr euch nur leisten könnt, weil ihr mitmacht.



    Vor allem sage ich wir brauchen Erzieher und weiß der Geier und du kommst mir mit Mindestlohn.

    Bei meinem Träger wird alles über Mindestlohn vergütet von Putzfrau bis Buchhalter. Also Arbeitslose ran an die Bouletten.

  • Vor allem sage ich wir brauchen Erzieher

    Wenn beide Elternteile nicht frühstmöglich wieder nach der Geburt ihres Kindes zurück in den Job gezwungen werden würden, weil das Geld vorne und hinten nicht reicht, bräuchte man gar keine Erzieher, denn Eltern würden sich eigentlich lieber selbst um ihr Kind kümmern, als es in fremde Hände zu geben.

    (Ob das jetzt gut oder schlecht ist, lasse ich mal dahingestellt, schließlich gibt es solche und solche Eltern, und bei manchen Eltern sollte man denen eigentlich das Sorgerecht entziehen)

  • Wenn beide Elternteile nicht frühstmöglich wieder nach der Geburt ihres Kindes zurück in den Job gezwungen werden würden, weil das Geld vorne und hinten nicht reicht, bräuchte man gar keine Erzieher, denn Eltern würden sich eigentlich lieber selbst um ihr Kind kümmern, als es in fremde Hände zu geben.

    (Ob das jetzt gut oder schlecht ist, lasse ich mal dahingestellt, schließlich gibt es solche und solche Eltern, und bei manchen Eltern sollte man denen eigentlich das Sorgerecht entziehen)

    Bitte verwechsel Erzieher nicht mit Babysitter. Ich zweifle sehr stark an, dass Eltern selbstständig Kindergruppen organisieren würden, damit die Kinder soziale Kontakte erhalten, welche wichtig für die Entwicklung sind. Kindergärten haben ihre Daseinsberechtigung, selbst wenn ein Elternteil immer Zuhause wäre (wie es bei mir sogar der Fall gewesen ist).


  • Du weißt schon, dass du auch Besitztümer im Sozialismus oder Kommunismus haben kannst, nicht nur im Kapitalismus...? Und "sei doch froh, dass du ganz teure, tolle Besitztümer hast", hab ich btw nicht lol, "also darfst du hier nichts kritisieren!" zieht halt nicht.

    Und dein letzter Satz zeigt dann eindeutig, dass du entweder trollst oder nicht verstehen willst, was hier ausgesagt wird. Du scheinst einfach nicht zu verstehen zu wollen, was man kritisiert und weshalb, bzw. auch nicht zu wissen was die einzelnen Systeme und co für Inhalte haben.


    Weißt du, du beklagst dich darüber, dass dein Beruf weniger angesehen sein könnte, wenn Assistent*innen dasselbe Ansehen und Aufgaben erhalten, aber wenn ich Leute mit Matura / Abi sehe, die kein Allgemeinwissen über zb. Gesellschafts- und Wirtschaftssysteme aufweisen können, denk ich mir auch, dass du sie nur absolviert hast, damit du den Wisch in der Hand hältst und dies den Wert einer Matura abschwächt ...?




    Wenn beide Elternteile nicht frühstmöglich wieder nach der Geburt ihres Kindes zurück in den Job gezwungen werden würden, weil das Geld vorne und hinten nicht reicht, bräuchte man gar keine Erzieher, denn Eltern würden sich eigentlich lieber selbst um ihr Kind kümmern, als es in fremde Hände zu geben.

    (Ob das jetzt gut oder schlecht ist, lasse ich mal dahingestellt, schließlich gibt es solche und solche Eltern, und bei manchen Eltern sollte man denen eigentlich das Sorgerecht entziehen)

    Bitte verwechsel Erzieher nicht mit Babysitter. Ich zweifle sehr stark an, dass Eltern selbstständig Kindergruppen organisieren würden, damit die Kinder soziale Kontakte erhalten, welche wichtig für die Entwicklung sind. Kindergärten haben ihre Daseinsberechtigung, selbst wenn ein Elternteil immer Zuhause wäre (wie es bei mir sogar der Fall gewesen ist).

    Trotzdem ist das nicht per se nötig.

    Wenn ich will, dass mein Klein(!)kind soziale Kontakte mit Gleichaltrigen bekommt und zumindest ein Elternteil ohnehin daheim ist, kann ich die mir doch selbst für mein Kind organisieren, und bei den sozialen Kontakten dabei bleiben bzw mich gleich mit den Eltern des anderen Kindes verabreden. Einfach weil ich keinen kleinen Menschen zur Welt bringen und den dann den Größteil des Tages nicht mehr sehen möchte.

    In früheren Zeiten war es auch nicht selbstverständlich, dass man Kinder in Tagesstätten abgibt.