Hier könnt ihr alle Fragen reinposten, die mit dem Verfassen eines Prologs oder einer Einleitung einer Fangeschichte zu tun haben. Welche Kriterien muss man beachten, wenn man einen guten Prolog schreiben will?
Natürlich könnt ihr auch hier euren Prolog in einen Spoiler packen, ihn hier reinstellen und ihn dann bewerten lassen.
Fragen dürfen auch hier nur von den Lehrern beantwortet werden.
Nun denn: was macht einen guten Prolog aus?
Ein Prolog sollte nie zu lang, allerdings auch nicht zu kurz sein. Zwanzig- bis fünfzig vollgeschriebene Zeilen sollte er mindestens beinhalten. Zudem sollte er einen Überblick auf die Situation zu Beginn einer Geschichte ermöglichen. In dem Prolog sollte man unter anderem sehen, welche Charaktere eine wichtige Rolle im Lauf der Geschichte spielen werden. Zumindest einen der Hauptcharakter sollte darin vorkommen. So können die Leser sich ein besseres Gesamtbild der Geschichte machen, und wenn dieses Gesamtbild gut ankommt dann ist es auch wahrscheinlicher dass sie die Geschichte auch weiterlesen werden.
Die Grundidee der Geschichte sollte ebenfalls vorhanden sein, d.h., man sollte auf den ersten Blick erkennen können um welche Art Geschichte es sich handelt. Wird es eine Reisestory, ist die Thematik eher einem Shipping angepasst, oder ist es schlichtweg ein neues Abenteuer Ash&Co, das bisher noch niemandem eingefallen ist? Das alles sollte man anhand von Beschreibungen und dem, was die Personen reden erkennen können.
Ein Beispiel für einen Prolog findet ihr in diesem Spoiler:
Prolog:
„He!“, rief eine Stimme und Rika drehte sich um, „Sieh zu, dass du hier weg kommst! Mein Vater wird dir schon zeigen, was es für eine wie dich heißt, hier herum zu lungern!“
Rika musterte den Jungen, der aus dem Fenster des Hauses neben ihr
schaute und sie wütend anstarrte. Neben ihm saß sein Partnerpokémon,
ein Habitak.
Ohne ein Wort zu sagen, ging Rika weiter, Caligo, ihr Partner ging
neben ihr und beachtete das Habitak nicht, welches hinter ihm her flog
und versuchte, ihn anzugreifen.
Sie hatte genug von diesen Demütigungen, aber sie konnte nichts dagegen
tun. Die Menschen der Stadt hassten alle Armen, alle, die sich nicht
selbst versorgen konnten. Dabei hatte Rika früher zu der Oberschicht
gehört, doch dann waren ihre Eltern gestorben und sie hatte jegliche
Hilfe abgelehnt.
Seit sechs Jahren kämpfte sie sich durch. Doch je älter sie wurde,
desto weniger Geld bekam sie von gutmütigen Passanten, die ihren Hass
auf die Armen vergaßen, oder von Fremden. Als sie noch ein Mädchen und
Caligo ein Evoli gewesen war, war alles viel einfacher gewesen. Doch
die Zeiten änderten sich und nun hatte sie bereits siebzehn Sommer
gesehen.
„Rika“, hörte sie Caligos Stimme in ihrem Kopf und blickte zu ihrem Partner, „Da vorne kommen Wachen!“
Einen Augenblick blieb sie stehen und betrachtete das Nachtara neben
ihr. Caligo wirkte zwar kräftig und muskulös, sein Fell glänzte, doch
man sah deutlich die Rippen unter dem Fell. Dann eilte sie hastig in
eine Nebenstraße und blieb im Schatten einer Hauswand stehen.
Die Soldaten marschierten vorbei, die Schwerter hingen an ihren Gürteln
und ihre Partner, allesamt Magnayen, liefen neben ihnen her, ebenso
stolz und überheblich wie die Soldaten selbst.
Zum Glück hatten die Wachen sie nicht bemerkt, denn ansonsten hätte man
sie festgenommen und versklavt. Und so verfuhr man nicht nur in dieser
Stadt, sondern in dem gesamten Land. Sie musste weg. Das wusste sie,
doch wie sie es anstellen sollte, das wusste sie nicht.
Zum anderen gehört zu eier guten Einleitung eine ausführliche Charakterbeschreibung. Näheres dazu findet ihr hier:
Charaktererstellung
Wenn euch dennoch eine Frage zum Verfassen eines Prologs einfällt, könnt ihr diese selbstredend hier im Thread posten.