Ein Leben im Gefängnis - Gerechte Strafe, oder "tötend" - Gravierende Folgen?

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  • Stimmt, aber das Opfer selbst wollte dies nicht - Und ich sehe sowas auch nicht als sonderlich gut an, denn man rächt sich ja nur mit dem, was einem selbst angetan wurde und so sollten beide Eingekerkert werden.


    Zuerst wollte sie es schon und fand diese Form der Rache auch gerechtfertigt. Sie hat sich erst kurz bevor das passieren konnte dagegen entschieden.


    SilentShadow:
    Ob du jemandem aus Rache etwas antun darfst oder nicht, macht moralisch gesehen keinen Unterschied.
    Schließlich zwingt dich keiner dazu es zu tun. Der einzige Unterschied besteht lediglich darin, dass es dir erlaubt wird dem anderen genau das anzutun, was er dir angetan hat.


    Aber ich denke, wir sollten diese kleine Diskussion hier jetzt lieber beenden, da das der falsche Thread dafür ist.

  • Kleiner Domi

    Zitat von Bastet


    Ich rede ja auch nicht vom Verhungern, da gebe ich dir nämlich recht und das ist ja auch was ganz normales. Wenns ums nackte Überleben geht, dann vergisst man sämtliche Moral. Aber wir leben ja nicht in einem Land, wo man unbedingt hungern muss.
    Das ist nunmal das soziale Gefälle, aber ich finde in einer kapitalistischen Gesellschaft muss es nunmal Arme und Reiche geben. Das ist der Antriebsmotor unserer Gesellschaft. Würde es jedem gleich gut gehen, würde sich keiner mehr anstrengen. ABer das auzuführen wäre OT.
    Man sollte auch mal bedenken, dass ein Großteil der Verurteilten nicht immer Menschen sind, die aus der Not raus handeln, sondern nach eigenen egoistischen Motiven. Nur hat das dann hier nix mehr mit Überleben zu tun, sondern damit, dass man sich auf Kosten anderer bereichern will um sich ein besseres Leben zu verschaffen. Eben stellenweise auch, weil man es nicht schafft, sein Leben in geregelte Bahnen zu lenken.


    Aber eigentlich leben wir hier in Österreich und Deutschland theoretisch in einer öko-sozialen Gesellschaft. Ja, in der Theorie hört sich vieles gut an, was in der Praxis nicht funktioniert.
    Selbst wenn es nicht ums nackte Überleben geht: Die Verteilung der Reichtümer ist ungerecht aufgeteilt und auch am Existenzminimun leben ist nicht lustig.
    Es funktioniert auch nicht so, dass man sagen könnte, man brauche sich nur anstrengen, dann würde man auch Reichtum erlangen - den berühtem "American way of life". Das funktioniert nur bedingt - mit sehr viel Glück, das nicht jeder hat.
    Natürlich, bei Diebstahl geht es immer um Bereicherung und auf Kosten anderer ein besseres Leben zu verschaffen. Aber da muss ich auch die Frage stellen: Was finde ich schlimmer? Einen Taschendieb, der fünfzig Euro oder einen wertvollen Ring wegnimmt ... oder einen Politiker, der hundertausend Euro hintergeht und diese Tatsache zumeist unter'm Tisch gekehrt wird und sollte es aufgedeckt werden, wird er nicht bestraft?
    Was finde ich schlimmer? Einen Arbeitslosen, der sich um Arbeit bemüht, aber keine findet, oder ein Königshaus, welches das Schmarotzen im ganzen großen und "edlen" Stil betreibt?
    Naja ... wir kommen vom Thema ab, denke ich.^^"


    Zitat von Kleiner Domi

    Mal jetzt ne persönliche Frage. Stelle dir mal vor, du wirst als Junge Frau von nem Typen vergewaltigt. Würdest du ihm das einfach verzeihen, weil er Reue zeigt und dir unter Tränen beichtet, dass er das nur gemacht hat, weil er z.B. ganz banal bei Frauen nicht landen kann. Würdest du das verzeihen? bedenke dann aber bevor du antwortest, dass du dein Leben lang darunter zu leiden hast, nur weil ein Mensch mit seinem Leben nicht klar kommt? Sicherlich wird der Typ ne geistige Störung haben, aber zu sagen: "Ich verzeihe dir, weil du es ja bereust", finde ich etwas naiv.
    Klar kann man auch sagen, dass er krank ist, aber die Frage die man sich dann stellen muss ist, warum hat er sich nicht selber Hilfe geholt?


    Um die Frage zu beantworten: Ich würde nicht verzeihen. Verzeihen kann man nur, wenn jemand Verzeihung gebührt. Ich weiß nicht, wie ich tatsächlich reagieren würde, da man so etwas erst beantworten kann, wenn man in dieser Lage ist, aber ich kann mich selbst einschätzen und sagen, dass ich ihn so lange wie möglich hinter Gittern schmorren sehen möchte.
    Denn wie du sagst: Wenn er Hilfe braucht, hätte er sich eher um Hilfe bemühen müssen, bevor es zu spät ist. Das nennt man Verantwortung und erwachsene Menschen haben diese eben zu tragen. So ist es eben.


    Zitat von Kleiner Domi

    Es gibt gewisse Sachen, die kann man eben nicht einfach verzeihen, weil die Einschnitte ins Leben so extrem sind. Ich könnte nie einem Mörder verzeihen, der mir einen geliebten Menschen genommen hat, nur um sich zu bereichern.


    Es kommt darauf an, unter welchen Umständen der Mord geschehen ist. Aber aus Heimtücke würde ich es ihm auch nicht verzeihen, die du ja ansprichst - und selbst, wenn es eine Kneipenschlägerei (um irgendein Beispiel zu nennen) gewesen sein sollte, fiele mir das Verzeihen schwer. Aber ich denke unter solchen Umständen wäre es möglich.
    Wenn diese geliebte Person allerdings sogar noch bestialisch umgebracht wurde oder aus Heimtücke, würde ich den Täter entweder ein Leben lang hinter Gittern wissen wollen - in angemessener Behandlung ... - und je nach Schwere der Tat, fände ich sogar die Todesstrafe angemessen. Aber darum geht es in diesem Thread hier nicht, also sag ich dazu nichts mehr. :D
    Das ist wohl nicht politisch korrekt und stößt vielen schwer auf, aber es ist meine ehrliche Meinung.




    Vinum

    Zitat von Vinum


    Wieso? Auch leichte Straftaten (wobei das bloß ein Versehen und nichtmal eine Straftat war) können Leben ruinieren ...


    Jemand = das Opfer, bitte lies den Inhalt, den meine Posts aussagen, nicht den Inhalt, den du lesen möchtest.


    Wie auch immer ... wie es dem Täter geht - nachdem er ein schweres Verbrechen begannen hat, welches das Leben und/oder die Würde genommen und den Angehörigen Kummer bereitet hat (ich hoffe, das war jetzt klar genug) - ist mir egal, wenn ich ehrlich bin. Was ich aber nicht wollen würde, ist, dass man ihn mit Samthandschuhen anfasst und dass es ihm besser geht als dem Opfer. Ein Mörder ist selbst schuld, wenn er sein eigenes Leben gleich mitruiniert.

  • Jaja, ein gutes Thema. Aber ich hasse es viel zu schreiben, bin eher der Redner.


    Was haltet ihr von Lebenslanger Haft?


    Na ja, ist so ne Sache: 3 Jahre sind für ein richtiges Vergehen viel zu wenig und Lebenslang ist auch nicht gerade gut, denn die Verbrecher könnten ausbrechen oder nach 25 Jahren einen Antrag auf vorzeitige Entlassung stellen, was ich höchst bescheuert finde.


    Vorurteile?


    Ja, denn ein Häftling saß ja nicht umsonst im Knast.


    Im Knast sind doch eh alle Homos:


    Völliger Blödsinn


    Verletzt es die Würde des Menschen?


    Natürlich nicht. Der Häftling, der einen anderen Menschen gefoltert oder ermordet hat, hat die Würde des Menschen verletzt.




    So, jetzt mal etwas außerhalb des Protokolls. Ich weiß nicht, was an Gefängnisstrafen so schlimm sein soll: Die Verbrecher habens doch alles Verdient. Außerdem geht es ihnen in den deutschen Gefängnissen mit ihren Pools und Sporträumen viel zu gut, die Häftlinge sollten mal in ein türkisches oder russisches Gefängnis kommen: da bekommen sie dann ihre gerechte Strafe. Ein Skandal ist, dass sich Verbrecher durch eine Kaution auch noch freikaufen können, was soll das?? Ich kann auch nicht verstehen, wieso man geisteskranke Triebtäter einsperrt, die bessern sich doch sowieso nicht. In solchen Fällen wäre die Todestrafe, natürlich schmerzhaft, nur angemessen, da so die Menschheit geschützt wird. Besser einen Menschen umbringen, anstatt die Gefahr einzugehen, dass er 100 Menschen umbringen könnte. Und wieso sollte es unmenschlich sein einen Mörder nach vernünftigem Prozess zu töten: Der Mörder hat bei seinem Opfer die Menschenwürde verletzt, also gilt sie beim Mörder auch nicht. Er hat den Tod also nur verdient. Die Verbrecher müssen kapieren, was sie ihren Opfern angetan haben, und ohne Sch,erzen geht das nun mal nicht. Nun gut, man muss sie nichjt gleich umbringen, aber eine detailgetreue Konfrontation mit dem was sie ihrem Opfer angetan haben, wäre gut, wenn ihr versteht was ich meine. Die Tat lässt sich zwar nicht wieder gut machen, doch der Verbrecher und seine Nachfolger sollten abgeschreckt werden, damit sie so etwas nie wieder machen. Eine Gefängnissstrafe ist für viele meines erachtens nach zu gut, besonders in deutschen Gefängnissen. Ich versteh auch nicht, wie man Mitleid mit solchen Leuten haben kann. Kompletter Blödsinn! Die Richter sollten übrigens weniger nach dem Gesetz und mehr nach der Menschlichkeit urteilen. Eine Schande finde ich zum Beispiel, dass dieser Kindermörder sein Geld bekommen und der Polizist bestraft wurde. Das ist alles andere als Menschjlich. Im Knast denkt der Häftling eh nicht über seine Tat nach, das einzige was er denkt ist: Ich muss hier wieder raus und dann kann ich weitermachen :sarcastic: ! Viele Verbrecher sehen gar nicht ein, was sie getan haben und bei Triebtätern gibt es eh keine Hilfe. Ich hab gehört, dass man übrigens die Sicherheitsverwahrung abschaffen will. Dazu sag ich nur eins: Gehts noch???? :wtf: :wtf: Doch von Selbstjustiz ist dringend abzuraten, sowas geht viel zu schnell außer Kontrolle. Kurz: Nach einem Einwandfreien und vernünftigen Prozess, bei dem die Schuld des Mörders festgestell wurde, ist die Gefängnisstrafe manchmal viel zu gut für ihn .Ich glaube aber, dass ich zu viel über Bestrafungen geschrieben hab.




    Gut, meine Ansichten sind unkonventionell und etwas radikal, aber jedem seine Meinung. Ich möchte mich auch für meine drastischen und unverblümten Sätze entschuldigen. In so etwas kann ich mich nun mal ziemlich reinsteigern.

  • - Was haltet ihr von lebenslanger Haft? & Was von zB nur 3 Jahren?
    Lebenslang sitzen sollte nur, wer wirklich rückfallgefährdet ist.


    - Habt ihr Vorurteile gegenüber ehemaligen Häftlingen?
    Ich kenne keine, aber wenn ich wo einem begegnen würde dann kann ich nicht garantieren ihm völlig vorurteilsfrei gegenüber zu treten.


    - Was sagt ihr zu dieser Aussage: "Im Gefängnis sind doch eh alle Homos!"
    Stimmt doch. Ich würde Verbrecher als Menschen bezeichnen.


    - Verletzt dies die Würde des Menschen?
    Meiner Meinung nach verletzt der Knast nicht die Würde, eher das was sich die Häftlinge gegenseitig antun.

  • es ist für jeden anders und für jede situation ist es auch anders.


    wenn man mutwillig eine tat getan hat aber nur weil jemand iihn im mom. sauer gemacht hat wird im gefängnis schnell verrückt


    bei lebenslang wird man nach jehren traurig ,fällt in sich zusammen und hat schon fast keine emotionen mehr und schätzt das leben in vollen zügen wenn er wieder entlassen wird.


    es ist immer anders und ich denke es ist nicht jeder im gefängnis ein homo


    das ist blöd


    trotzdem wenn der täter mutwillig leute ermordet hat wie z.B. in oslo hat er es doch verdient ins gefängnis zu kommen oder ?denn solche menschen sind dann auch keine menschen mehr sondern nur tötungsroboter finde ich

  • - Was haltet ihr von lebenslanger Haft? & Was von zB nur 3 Jahren?
    Lebenslange Haft ist in wirklichkeit "nur"45 Jahre aber es ist wirklich
    hart 45 Jahre da zu sitzen:du bekommst nichts mit,es gibt inzwischen
    so viele neue Sachen und du kannst dich in diese Welt nicht mehr so schnell eingewöhenen.
    Also:nur Lebenslang bei Massenmördern oder Attentätern die wirklich nix gutes wollen,


    - Habt ihr Vorurteile gegenüber ehemaligen Häftlingen?
    Kommt darauf an was sie/er getan hat.Wenn es ein Massenmörder ist oder so
    würde ich natürlich schon vorsichtig sein!Aber wenn dieser nur einen lollipop
    aus dem Kiosk geklaut hat.Mörder gehören ihr ganzes Leben lang in Haft.


    - Was sagt ihr zu dieser Aussage: "Im Gefängnis sind doch eh alle Homos!"
    Das kann man nicht genau sagen.Manche sind zu Unrecht da wenn
    sie die besagte Tat nicht begangen haben,oder wie Mohammed Ali
    oder der von dem Nobelpreis nur ihre Meinung gesagt haben.Aber die
    wirklich etwas schlimmes getan haben...genauer möchte ich das nicht ausführen...


    - Verletzt dies die Würde des Menschen
    Natürlich!Aber die die es verdient haben sollen im Gefängnis verrotten!!!


    Von Todesstrafen halte ich grundsätzlich nichts....
    Aber wenn die es so wollen kann ich ja auch nichts unternehmen....

    Fsk ab 6: Der gute kriegt das Mädchen
    Fsk ab16: Der böse kriegt das Mädchen
    Fsk ab 18: Alle kriegen das Mädchen

  • Lebenslange Haft ist in wirklichkeit "nur"45 Jahre

    Wenn ich mich recht entsinne, dann geh eine lebenslange Freiheitsstrafe doch nur 15 Jahre und danach auf Bewährung, oder?

    Stimmt doch. Ich würde Verbrecher als Menschen bezeichnen.

    Ich denke, mit "Homo" ist etwas anderes gemeint, kann man auch erkennen wenn man sich den Startpost genau durchliest^^


    - Was haltet ihr von lebenslanger Haft? & Was von zB nur 3 Jahren?
    Natürlich hören sich 3 Jahre um einiges besser an als lebenslang. Aber ich denke, wenn jemand wirklich eine lebenslange Freiheitsstrafe bekommt, dann wird diese durchaus berechtigt sein. Schließlich bekommt man nicht umsonst so viele Jahre im Gefängnis zur Bestrafung, diese Strafe halte ich also für durchaus sinnvoll. Was die 3 Jahre angeht, da bin ich mir ziemlich unschlüssig. Ich glaube kaum, dass 3 Jahre einen richtigen Verbrecher wirklich verändern, bei Schwerverbrechern wären diese Jahre also völlig sinnlos. Es kommt auf den Charakter des Menschen an, ob diese 3 Jahre etwas bringen.
    - Habt ihr Vorurteile gegenüber ehemaligen Häftlingen?
    Kommt ganz darauf an. Wie schon im Startpost steht, gibt es Verbrecher die ihre Tat bereuen und es gibt welche, die sie nicht bereuen und ein Verbrechen jederzeit wieder ausüben würden. Wenn ich sehe, dass ein Mensch wirklich das bereut, was er getan hat, dann habe ich selbstverständlich keine Vorurteile, ich denke man kann es an einem Menschen sehr gut erkennen, ob er sich im Gefängnis verändert hat.
    - Was sagt ihr zu dieser Aussage: "Im Gefängnis sind doch eh alle Homos!"
    Wie schon oben gesagt, gehe ich mal davon aus, dass mit Homo schwul gemeint ist und nicht Mensch, im Startpost wird der Begriff ja ebenfalls so verwendet. Dieser Satz wird ja oft im Bezug auf die Männer verwendet, da diese ziemlich lange keine Umgang mit dem anderen Geschlecht haben und ich denke, da kann schon irgendwann der eine oder andere Kontakt entstehen. Kann entstehen, muss aber nicht. Im Großen glaube ich eigentlich nicht, dass man schwul wird, nur weil man im Gefängnis sitzt.
    - Verletzt dies die Würde des Menschen?
    Ein Gefängnisaufenthalt? Denke ich nicht. Die Menschen, die im Gefängnis sind, sitzen schließlich, bis auf ein paar Ausnahmen, zu Recht hinter Gittern, vielleicht gerade weil sie die Würde oder das Leben eines Menschen verletzt haben. Sie müssen also mit den Folgen rechnen und werden durch ein Gefängnisaufenthalt sicher nicht verletzt.

  • Ich pushe das Thema mal, weil sowohl in Kuscheljustiz Deutschland, als auch im Todesstrafenthema wird der Freiheitsentzug als Strafe oft nicht wahrgenommen oder gar klein geredet. Auf der anderen Seite erlebt man in zahlreichen weiteren Thema wie sehr sich die Diskussionsbeteiligten für ihre individuelle Freiheit einsetzen. Angefangen bei Kleinigkeiten wie Rauchen, sich anziehen wie man will, der Kritik an elterlicher Strenge, Schutz der Privatssphäre und die Freiheit an sich.


    Bei Mord drohen einem erwachsenem Menschen mindestens 15 Jahre haft, je nach Schwere des Verbrechens bis zu lebenslang. Letzteres ist etwas, das wohl sehr wenige von uns wirklich nachvollziehen können. Lebenslang an einem Ort eingesperrt sein, wissen, dass nur der Tod einen rausholt, ist eine Erfahrung, die kein Mensch machen will. Bis zu einem gewissen Grad brauchen wir doch unsere Freiheit. Aber man muss nicht mal soweit gehen und lebenslang sagen. Eine Gefängnisstrafe hat weitreichende Konsequenzen, selbst für einen Menschen, der ehrlich versucht wieder ein "normales" Leben anzufangen. Eine Lücke im Lebenslauf, die zu füllen ist, eine Vergangenheit, die neue Kontakte möglicherweise abschreckt. Auf der anderen Seite bietet der Freiheitsentzug die beste Kontrolle über einen Straftäter und teilweise wird für die Gesellschaft etwas getan. Ist das zum Beispiel eine legitime Art seiner Freiheit wieder näher zu kommen? Das ist ein Beispiel aus Brasilien, soweit ich mal richtig gelesen habe, wird in Indien sowas auch praktiziert. Dörfer und Städte, die sonst dunkel bleiben würden, werden hier versorgt. Zahlt ein Straftäter damit zurück? Und hängt es auch von der Tat ab, ob man sich durch solche Dinge die Strafe verkürzen kann?


    So, paar Gedanken dazu. Wollte das Thema jetzt mal aus der Versenkung holen.


    /e:

    Wenn ich mich recht entsinne, dann geh eine lebenslange Freiheitsstrafe doch nur 15 Jahre und danach auf Bewährung, oder?

    Nein, für Erwachsene sind es mindestens 15 Jahre, erst danach darf man überhaupt Antrag auf Bewährung stellen. Lebenslang ist aber lebenslang, heißt, du kannst auch 50 Jahre kriegen.

  • Lebenslang an einem Ort eingesperrt sein, wissen, dass nur der Tod einen rausholt, ist eine Erfahrung, die kein Mensch machen will.


    Das ist tatsächlch etwas, dass niemand erleiden sollte. Und in Deutschland auch nicht muss. Das Bundesverfassungsgericht hat 1977 entschieden, dass eine lebenslange Haftstrafe ohne Aussicht auf Freilassung bzw nur durch Begnadigung durch den Herrscher nicht zulässig ist. In Deutschland müssen daher bei einer lebenslangen Haftstrafe mindestens 15 Jahre in Haft bleiben, danach kann unter Beachtung der schwere der Schuld und der Gefahr für die Allgemeinheit, die vom Inhaftierten ausgeht, vorzeitig entlassen werden. Beispielsweise bekamen die früheren RAF-Terroristen allesamt lebenslange Haftstrafen (zugegeben, ich hab jetzt nicht alle geprüft, aber ich meine, dem wäre so), sie sind jedoch alle inzwischen auf freiem Fuß, Brigitte Hogefeld wurde als letzte 2011 aus der Haft entlassen. Christian Klar hatte beispielsweise 2003 ein Gnadengesuch gestellt, dass Bundespräsident Johannes Rau abgelehnt hat. 2008 wurde er dann ganz ohne Gnadengesuch entlassen. Fakt ist also: Lebenslang heißt eben nicht "bis zum Tod", wie es im allgemeinen Sprachgebrauch verstanden wird.


    Da ich absoluter Gegner der Todesstrafe bin, bleibt eine lebenslange Haftstrafe die einzige Möglichkeit ein Verbrechen zu sühnen. Ob der Täter am Ende seiner Haft die Tat bereut spielt für mich nicht einmal die entscheidende Rolle, solang die Gefahr für die Allgemeinheit auch nach seiner Freilassung nicht besteht.
    Die verlorene Freiheit der Inhaftierten ist dabei in Ordnung, immerhin haben sich die Inhaftierten selbst um wesentliche Grundrechte der Opfer ihrer Taten nicht gekümmert, insbesondere das Recht auf Leben (die Menschenwürde lasse ich hierbei außen vor, sie stellt in meinen Augen ein Schutzrecht vor dem Staat dar). Dementsprechend ist die Strafe zulässig, insofern bei der Verurteilung nicht die Menschenwürde verletzt wurde.
    Projekte, wie das Beispiel in Brasilien sind durchaus eine Möglichkeit den Inhaftierten wieder einzugliedern. Allerdings sollte man auf direkte "Umwandlung" von Arbeit in verringerte Haftzeit (also wie im Artikel geschildert nach einer Formel) verzichtet werden. In erster Linie gilt immer: Ein Täter, der eine Gefahr für die Allgmeinheit darstellt, muss in Haft bleiben und sollte sich nicht die Freiheit erradeln, erlesen oder was auch immer können. Wenn der Inhaftierte immernoch die kriminelle Energie aufbringt um erneut schwere Verbrechen zu begehen, dann sollte er nicht in die Freiheit entlassen werden, schon gar nicht vorzeitig.
    Ohne direkte Umwandlung dagegen halte ich dieses Verfahren durchaus für sinnvoll, so bekommen die Inhaftierten zumindest eine Möglichkeit einzubringen in die Gesellschaft. Gerade Haftverkürzung duch Bildung ist womöglich für manchen Kriminellen nicht das schlechteste.

  • Zumindest in der Schweiz ist es so, dass auch eine lebenslange Gefängnisstrafe nicht bedeutet, dass man sein Leben lang sitzt, sondern afaik 25 Jahre. Die anschliessende Verwahrung, welche tatsächlich lebenslänglich ist, wird nur in ganz seltenen Fällen ausgesprochen und man kann auf Bewährung freikommen.


    Ich denke nicht, dass Gefängnisstrafen menschenunwürdig sind, zumindest nicht in der Schweiz. Es gibt Gründe, weshalb man im Gefängnis sitzt und in der Regel sind diese auf der eigenen Sch****e gewachsen. Es ist genauso menschenunwürdig, jemanden zu töten, wie im Gefängnis zu sitzen.


    Ich spreche mich aber ganz klar gegen zwingende, lebenslängliche Haft aus, denn dann ist jegliche Hoffnung tot. Und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, und wenn die tot ist, ist alles tot. Das kann und will ich nicht vertreten.

  • Was haltet ihr von lebenslanger Haft? & Was von zB nur 3 Jahren?
    Hmm... ich würde sagen, wer "lebenslange" Haft bekommt, muss schon was dafür getan haben, dass dieses Urteil ausgesprochen wurde.
    Es gibt Täter, die ihre Untaten bereuen, andere wiederrum nicht. Da könnte man einen Strich setzen, aber wie? Jeder kann sagen er bereut seine Tat. Ist es aber auch bei jedem so?
    Wer sagt, dass solche Täter, die auf Grund von "Reue" frei kommen, nie wieder ... ich sag mal Kinder sexuell missbrauchen und diese sogar töten?
    Es dürfte schwer sein, da einheitlich was zu sagen.
    Aber ich vertrete die Meinung, dass Täter, die wirklich mit purer Absicht und ohne jede Einsicht gemordet, Kinder/Frauen vergewaltigt, oder gar Wiederholungstäter solcher Dinge sind, wirklich lebenslang eingesperrt gehören.
    Diese Unmenschen haben das Leben der Opfer und der Familie zerstört. Warum soll man bei solchen Nachsicht walten lassen?
    Was ich nun schreibe klingt zwar äußerst grausam, aber für die wirklichen Hardcorefälle, sollte es ruhig die Todesstrafe geben. Aber auch wirklich nur dann wenn auch eindeutig bewiesen werden kann dass der Angeklagte der Mörder ist.


    zu den 3 Jahren Haft: es kommt halt auf den Tatbestand an. ... da kann ich so jetzt keine Grenze setzen wenn ich ehrlich bin.


    Habt ihr Vorurteile gegenüber ehemaligen Häftlingen?
    Auch hier kommt es auf die Tat an. Bei einem Mörder wäre ich vorsichtig.
    Oder bei jemanden der Frauen vergewaltigt.
    Wobei.. wenn ich daran denke, mich mit einem "Profi"-Dieb einzulassen...
    ich glaube ein gewisses Mass an Vorurteilen hat jeder.
    Jedoch sollte man es zumindest versuchen den Menschen eine Chance zu geben.



    Was sagt ihr zu dieser Aussage: "Im Gefängnis sind doch eh alle Homos!"
    Schwachsinn.
    Es möge welche geben, die auf Grund der langen Haft auch Vergnügen mit Männer haben. Was aber nicht zwangsläufig heißt, dass die nach der Haft noch homosexuell sind.



    Verletzt dies die Würde des Menschen?
    Ja es verletzt die Würde des Menschen. Aber verletzt ein vorangegangener Mord nicht ebenfalls die Würde des Menschen?
    Wie soll man solche Menschen anders bestrafen?
    Wer schlimmes getan hat, soll dafür gerade stehen.

  • Die verlorene Freiheit der Inhaftierten ist dabei in Ordnung, immerhin haben sich die Inhaftierten selbst um wesentliche Grundrechte der Opfer ihrer Taten nicht gekümmert, insbesondere das Recht auf Leben


    Nun, das ist ja erst einmal nicht der Gedankengang zur Begründung der Freiheitsstrafe. Die Begründung, mit der Freiheitsstrafen legitimiert werden, setzt sich viel mehr aus drei Faktoren zusammen.
    1) Wer gegen Gesetze verstößt muss bestraft werden - auf möglichst humane Art. Und ab gewissen Verbrechen ist eben die Freiheitsstrafe das humanste.
    2) Die Gesellschaft soll vor dem Verbrecher und möglichen weiteren Taten durch ihn geschützt werden. Und ohne resozialisierung ist die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Verbrechens eben in einigen Fällen hoch (in anderen nicht - sollte man dazu sagen).
    3) Andere potentielle Straftäter sollen abgeschreckt werden. Das ist zwar nur wirklich drittrangig, aber spielt immer in Strafgebung mit hinein.


    Ich denke Gefängnisstrafen sind allgemein als gut anzusehen - jedenfalls bei einigen Strafen.
    Allerdings gibt es auch Straftaten, die zumindest bei Wiederholung zu Gefängnisstrafen führen können. Eine davon ist Schwarzfahren, wenn man die Strafe nicht zahlen kann. Ich meine... Really? Die zwei oder drei Wochen Gefängnis, die dafür gewöhnlich verhängt werden, kosten dem Staat mehr Geld, als es ihm bringen würde, das Geld für das Schwarzfahren zu kassieren. o.ô" Stupid much?
    Oder auch Gefängnisstrafe für Videopirating. -.-" Das ist einfach nur dumm.

  • Die zwei oder drei Wochen Gefängnis, die dafür gewöhnlich verhängt werden, kosten dem Staat mehr Geld, als es ihm bringen würde, das Geld für das Schwarzfahren zu kassieren.


    Ja, und? Seit wann ist die Justiz bitte eine auf Gewinn ausgerichtete Organisation? :wtf:


    Die Frage der Wirtschaftlichkeit kann man sich im Privatrecht stellen, aber doch nicht im Strafrecht. Schwarzfahren ist Erschleichen einer Leistung und das verbietet nunmal das Recht. Die Rechtsordnung soll in erster Linie eines: das Verhalten der Menschen bzw. einer Gesellschaft in einem bestimmten Maße effektiv steuern. Und zwar, ganz grob gesagt so, dass ein konfliktfreies Zusammenleben gewährleistet werden kann. Zwang, egal welcher Art, ist nur Mittel zum Zweck, aber gleichzeitig auch Voraussetzung für die Effektivität einer Rechtsordnung. Ein Recht, das nicht durchgesetzt werden kann ist im Prinzip gar kein Recht. Zwang bedeutet notfalls jedes Individuum einer Gesellschaft zu einem bestimmten Verhalten zu zwingen, wenn es sich nicht frewillig der Rechtsordnung bzw. Rechtsnorm unterwirft.


    Daher sind Gefängnisstrafen für Schwarzfahrer alles andere als dumm. Wenn das die einzige Möglichkeit ist, sie dazu zu zwingen, keine Leistung zu erschleichen, ist das gerechtfertigt. Das gleiche gilt für Videopirating, aber darüber will ich mich jetzt gar nicht auslassen. Das hab ich in anderen Thread schon oft genug getan. :/


    Und nur so nebenbei: nicht nur Gewalttaten schaden der Gesellschaft.


  • Nun, das ist ja erst einmal nicht der Gedankengang zur Begründung der Freiheitsstrafe.


    Ich bezog mich hierbei auf die lebenslange Freiheitsstrafe, um die es laut Threadtitel geht.
    Bei geringeren Freiheitsstrafen gilt es immernoch eine Straftat zu verbüßen. Mag man nicht immer gerecht finden, solang die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleibt und auch die Resozialisierung angestrebt wird. Strafen sollen eben, wie Leviator sagt, auch ein Rechts- bzw Unrechtsbewusstsein schaffen.

  • Ich z.B. weiß überhaupt nicht an solch einen Luxus zu kommen, obwohl ich arbeite.


    Wenn das Leben im Knast so geil ist, wie du beschreibst, warum gehen dann so wenige freiwillig dahin?


    Erstmal gehen sie nicht freiwillig...aber wenn die erst mal sehen, was sie da (speziell im Berliner Knast) so auf dem Silbertablett serviert bekommen.....


    Vorschlag: Wieso gehst du nicht freiwillig in den Knast? ?(


    Du hast ja das Glück, dass du zur aufgeklärten Minderheit gehörst, die weiß wie luxuriös ein Leben im Knast ist. Du könntest dann mit der 1Gbit/s Leitung des High-End-PCs im Knast hier weiter mit uns diskutieren und deine Eindrücke vom Knast schildern. Vorausgesetzt du findest dafür überhaupt Zeit, nicht dass der Luxus dir das Interesse am Forum raubt.


    Du könntest so außerdem auf Missstände aufmerksam machen und gleichzeitig den Luxus des Knasts genießen. Win-Win also.

  • Vorschlag: Wieso gehst du nicht freiwillig in den Knast? ?(


    Du hast ja das Glück, dass du zur aufgeklärten Minderheit gehörst, die weiß wie luxuriös ein Leben im Knast ist. Du könntest dann mit der 1Gbit/s Leitung des High-End-PCs im Knast hier weiter mit uns diskutieren und deine Eindrücke vom Knast schildern. Vorausgesetzt du findest dafür überhaupt Zeit, nicht dass der Luxus dir das Interesse am Forum raubt.


    Du könntest so außerdem auf Missstände aufmerksam machen und gleichzeitig den Luxus des Knasts genießen. Win-Win also.


    Herrlich diese Ironie...nee, das meineich ganz im Ernst jetzt. :)



    Aber sind wir mal ehrlich, wenn man solche Artikel wie jetzt eben den aus Berlin liest, dann könnte oder sollte man seinen Kids doch den Rat geben, einfach in den Knast zu maschieren, um im späteren Leben weiter zu kommen.
    Denn offensichtlich wird solchen Menschen ja mehr Hilfe zuteil, als dem Normalbürger, und offensichtlich scheint dieser Personenkreis ja wohl mehr wert zu sein, als all diejenigen, die sich "draussen" abstrampeln um zu überleben und mit ihren Steuergeldern solche "Hotels" erst möglich machen.
    Ist in meinen Augen schon verdammt ungerecht.


    Gut, da gibt es dann natürlich auch andere Fälle.
    Erst kürzlich in unserem Lokalblatt gelesen. Vom 30.Januar 2014.
    Das ist die Kehrseite der Sache, die uns zeigt, das viele Menschen zu Unrecht im Knast sitzen...oft jahrelang und daran wirklich kaputt gehen.
    Meist nur, weil sich irgendwer an der Person rächen will, aus welchem Grund auch immer.
    Im Artikel behauptete eine 18 jährige der Mann habe sie vergewaltigt. Diese Aussage hat sie jetzt erst nach über 10 Jahren zurückgenommen und richtig gestellt.
    Um der Gerechtigkeit willen hoffe ich, das diese Person verdammt noch eins selber in den Bau gehen muss. Aber dann bitte nicht in Berlin. ;)
    Was den unschuldig inhaftierten angeht, der wird wohl für den Rest seines Lebens gezeichnet sein.
    Ob Luxusknast odr nicht, die fehlenden Jahre bekommt er nicht wieder.
    Was tatsächlich hinter solchen MAuern abläuft (gerade mit verurteilten Sexualstraftätern) wird von Hollywood ja immer anschaulich in ihren Streifen gezeigt.
    Ob das wirklich so ist, oder nur eine Mähr aus Hollywood, da wage ich mir kein Urteil zu erlauben.


    Ihr seht also liebe Leute, wenngleich ich in anderen Posts ziemlich aggressiv herüberkomme, so habe ich meine Empathie gegenüber Mitmenschen nicht verloren.
    Ich maule nur deshalb so herum, weil mir einige Dinge, die es in unserer Gesellschaft gibt, einfach unverständlich sind.
    Vielleicht ist die Art und Weise, wie ich das kundtue nicht immer die Beste, weiß ich selber.
    Aber ich bin nun mal so. ;)



    lg
    :pika: :pika:

  • - Was haltet ihr von lebenslanger Haft? & Was von zB nur 3 Jahren?
    Justizia ist blind und sie ist gerecht. Die Rechtsprechung nicht immer.
    Es gibt genug Fälle wo leute zu unrecht verurteil wurden. Wenn jemand mit Absicht und unter vollem Bewusstsein einem Menschen das Leben nimmt , dann hat er nichts anderes als lebenslange Haft verdient.
    Im "Todesstrafe" Topic habe ich auch bereits gesagt , dass in meinen Augen die lebenslange Haft für einen Mörder eine größere Strafe ist , als die Todesstrafe. Sein restliches Leben mit sich selbst eingesperrt zu sein. Da ist meine moralische Sicht.
    Es gibt jedoch sicher auch genug Fälle , indem ein Mord nicht aus Rache oder gar Gefälligkeit passierte. Wenn es einen psychologischen oder medizinischen Grund hat, könnte man versuchen diese Menschen zu heilen und sie wieder in die Gesellschaft zu intigrieren.
    Hier wäre eine kürzere Haftzeit schon durchaus sinnvoll , halt solange bis derjeniger nach Gutachten von Ärten und Psychologen wieder ein Teil der Gesellschaft werden kann.
    Bei sämtlichen anderen Arten von Verbrechen schließe ich eine lebenslange Haft aus.


    Habt ihr Vorurteile gegenüber ehemaligen Häftlingen?
    Wenn sie Mörder oder Vergewaltiger waren , ja.
    Bei sonstigen Vergehn wie vielleicht Steuerhinterziehung oder Körperverletzung (Außer sie war beabsichtigt) versuche ich ohne Vorurteile über sie zu denken.


    - Was sagt ihr zu dieser Aussage: "Im Gefängnis sind doch eh alle Homos!"
    Halt ich irgendwie für ein Klischee der amerikanischen Gefängnissen.
    Mag sicher sein , dass einige einsame Insassen die Gelegenheit in der Duschen nutzen , während jemand die Seife aufhebt.
    Da ich (Gott sei Dank) noch nicht im Gefängniss saß und es auch nicht vorhabe , halte ich das für ein Kischee.


    - Verletzt dies die Würde des Menschen?
    Es kommt auf das Gefängnis an. Die meisten Gefängnisse der USA (Extrem Beispiel guantanamo bay) sind unter der menschlichen Würde.
    Man muss die Häftlinge ja nicht wie in einem Hotel behandeln , aber ihnen zumindest eine Restwürde geben , dass haben sie noch verdient.
    Persönlich finde ich auch , sie sollten nicht nur untätig in ihren Zellen vergammeln , sondern auch etwas für das Gefängnis oder den Staat tun.
    Viele Haftanstalten haben Werkstätten wo Häftlinge Sachen herstellen aus deren Erlös ein teil der Kosten gedeckt werden können , oder sie waschen ihre gesamte Wäsche selbst usw.
    Das reduziert eben die Kosten und die der Häftling fühlt sich vielleicht auch nicht nutzlos , als wenn er den ganzen Tag nur in seiner Zelle hockt.




    Zum Schlusswort meiner Meinung : Der Freiheitsraub sollte die Strafe sein , nicht Erniedrigung und das nehmen der Würde.

  • - Was haltet ihr von lebenslanger Haft? & Was von zB nur 3 Jahren?
    Manche Menschen haben einfach eine Strafe verdient, und nach meinen Gerichtigskeitsinn dürfen Mörder, Vergewaltiger und Kinderschänder nie wieder rauskommen. Warum? Aus meiner Sicht ganz einfach, man muss die Bürger vor solchen "Menschen" schützen, da die Wahrscheinlichkeit das sie wieder Jemanden schaden, sehr groß ist. Das Verbrechen ist so gravierend, dass es keine 2te Chance geben darf (zum Schutz anderer). Und bei Häftlingen die wegen anderen Dingen im Gefängnis sitzen, macht die Dauer meiner Meinung nach auch keinen Unterschied, da eine Resozialisierung nicht stattfindet (mit Ausnahmen). Ich glaube, dass eine Haft nur eine Strafe ist, und nicht den geringsten Sinn hat einen Menschen der einmal auf die schiefe Bahn geraten ist, wieder von diesem Weg abzubringen. Ich kenne keine Zahlen, aber ich vermute mal das der Prozentsatz der Häftlinge die wieder freigelassen werden, und einen geläuterten Weg einschlagen sehr niedrig ist.


    - Habt ihr Vorurteile gegenüber ehemaligen Häftlingen?
    Ich kenne nur einen ehemaligen Häftling, der für "Kleinigkeiten" im Knast gelandet ist, und ganz ehrlich... der tickt nicht mehr ganz sauber. Wobei er schon vor seinem Gefängnisaufenthalt nicht mehr Rund gelaufen ist. Ich denke das man diese Vorurteile nicht beiseite schieben kann, ist einfach menschlich, der Gedanke, dass dir Jemand gegenüber sitzt, der mal im Gefägnis war, wird immer im Hinterkopf sitzen. Als würde ich die Frage mit JA beantworten, wobei ich als Vater auch immer das Wohl meiner Kinder im Auge behalten muss.
    Genau aus den hier aufgeführten Gründen denke ich das eine Resozialisierung in der Gesellschaft für Ex-Häftlinge fast unmöglich ist, weil die Gesellschaft ihnen es u.a. so schwer macht.


    - Was sagt ihr zu dieser Aussage: "Im Gefängnis sind doch eh alle Homos!"
    Mit der Aussage kann ich nichts anfangen, würde ich verneinen, und selbst wenn es so wäre, soll jeder so leben wie er möchte.


    - Verletzt dies die Würde des Menschen?
    Ein Gefängnis (in Deutschland deutlich weniger als in anderen Ländern) verletzt mit Sicherheit die Würde eines Menschen, aber es gibt keine Alternative zu einem Gefängnisaufenthalt für Verbrecher, soll man sie zu Hause einsperren und pro Verbrecher 3 oder 4 Aufpasser einstellen, damit die dafür sorgen das dieser die Regeln einhält? Vielleicht ist sowas (dank Technik) in 20 Jahren möglich, aber im mom nicht.


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  • so eine haftstrafe ist nicht lustig soviel weiss ich, ich bin vor 2 jahren 5 monate gesessen, weil ich damals 2 einbrecher die bei mir im haus waren angeschossen habe, den ersten in die schulter den zweiten ins knie, beide waren mit messern bewaffnet, und ja ich hab mit absicht auf beide geschossen und beide treffer waren platziert und genau dahin wo ich wollte, ich wolle keinen verletzen oder töten, aber mein heim und mein eigentum und die familie verteidige ich


    mein fehler war laut richter nur, dass ich keinen warnschuss abgegeben hab und keinen waffengebrauch angedroht habe, egal, ich würds wieder tun, verurteilt mich dafür wenn ihr wollt



    ich hab in meiner zeit in haft manche leute getroffen die wegen mordes sitzen und manche bereun ihre tat und ich denke sie würde so etwas nicht nochmal machen, wieder andere sind uneinsichtig und würden es wieder tun, also manche sitzen lebenslang und verdienen noch eine chance andere nicht, das ist von mensch zu mensch verschieden


    und wenns wer wissen will, kinderschänder oder pedophile werden auch in der justitzanstalt streng bewacht, denn es gibt einige, die haben nichts mehr zu verlieren und würden sich gerne um diese leute kümmern, ich glaub man kann sichs denken was mit denen passiern würd, das mus ich nicht näher beschreiben



    zum thema vorurteile: natürlich haben die viele, aber auch viele lassen sich erklären warum und weshalb man gesessen ist und in meinem fall hab ich nie wirklich probleme dami gehabt



    und nunja homos: ihr seht zu viele filme, dort wo ich war stand sogar eine wache beim duschen in der nähe, da drückt ihn dir keiner rein wenn du nicht willst, und für die dies wirklich wollen gibts die liebeszelle und das ist freiwilllig und viele sind da nicht mit einem mann rein, was die wenigen die drin waren gemacht haben will ich nicht wissen



    und wegen der würde, das kann man sehen wie man will, wer würde hat begeht absichtlich keine straftat, denn meiner meinung nach hat ein vergewaltiger oder mörder seine würde schon verloren als er die tat beging, ja ich hab auch etwas getan wass nicht in ordnung war laut gesstz, ob das in ordnung war oder nicht ist jeden seine sache

  • Dazu noch: Mit solch einem System scheißt man einfach nur auf die Opfer, sorry für den Ausdruck, und bereitet dann jenen, die zuvor geschädigt waren, noch ein schlechtes Gewissen, die solche Täter nicht nach ein paar Jahren in Freiheit und vll. dazu in ihrer Nähe wissen wollen.

    Schließlich "hat jeder Mensch eine zweite Chance verdient". Das ist dann eine Isthaltnunmalso-gesellschaftliche Aussage, mit der man sich ewig im Kreis drehen kann, weil Befürworter argumentieren mit "doch, jeder hat das verdient!"

    Das ist eben eine Aussage, die wird einem schon so früh in der Kindheit eingebläut und hinterfragen oder verneinen sollte man sie nicht wirklich. Begründet ist das doch nur in unserer christlichen Kultur, die in einer sehr kindlichen Form Vergebung lehrt. Am besten noch im Religionsunterricht, bei dem man selbst das schwarze Schaf ist, wenn man nicht grenzenlos vergeben kann oder will.

    Ich bin der Meinung, dass Menschen nach so einigen Taten gar keine Chance mehr verdienen sollen, weil ich keinen Sinn darin sehe, es keinen logischen Grund dafür gibt und man sich auch nicht auf Besserung verlassen kann.

    Ums mal ins richtige Thread zu verschieben, bin ganz deiner Meinung, ich bin wie gesagt nicht der Typ der es gut heißt, dass man den Tätern mit ner Axt hinterher rennt, bis er zerstückelt irgendwo rumliegt, aber genauso kann ich dieses "wir müssen den Leuten immer wieder eine Chane geben".

    Ich halte nicht viel von "vllt. ist er ja danach resozalisiert", dann passiert wieder was und das Spiel geht von vorne los, mir liegt bei diversen Sachen immer viel zu sehr der Fokus auf dem armen Täter.



    Da ja schon gesagt wurde, dass man sich viel zu wenig mit dem Thema auseinander gesetzt hat, was das Thema Gefängnis angeht, also ich habe schon mit solchen Leuten gesprochen, vllt. waren die etwas komischer als "normale" Gefangene, aber es kam mir sehr locker rüber, "klar würde man lieber draußen im freien sein, aber so schlecht ist es hier auch nicht".

    Wenn ich sowas höre, sehe ich den Knast als gar nicht mal mehr so schlimm an.

  • Mipha

    Hat das Label Allgemeine Diskussionen hinzugefügt.