Mitleid, Mitgefühl und Empathie- Menschliche Erfindung oder Empfindung?

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  • Hast du oft Mitleid mit anderen Personen?
    Nein, eher weniger, wobei es darauf ankommt, ob ich diese Person kenne oder nicht. Wenn ich sie nicht kenne und noch dazu die Situation, in der sich die Person befindet, noch nie selbst durchgemacht habe, kann ich kein Mitleid empfinden. Dann ist es mir einfach...ja, scheißegal. Wenn in den Nachrichten irgendwas von Afrika berichtet wird, find ich das natürlich nicht schön, aber ich bin auch keiner, der dann vorm TV hockt und einen auf 'OMG IS JA SAU KRASS EY, WENN ICH DENEN NUR HELFEN KÖNNTE widfhwiofhwf' macht. Es ist mir einfach egal.


    Ist es wichtig eine Person persönlich zu kennen, um ihr Leid nachempfinden zu können?
    Für mich schon, für andere nicht. Wie oben schon erwähnt, ist es mir relativ egal, wenn Fremden etwas passiert. Sobald ich zu der Person aber nen bestimmten Bezug hab und die Person mir (relativ) wichtig ist, leide ich quasi mit. Oder so.


    Ist Mitleid haben eine Stärke oder eine Schwäche?
    Wenn man zu schnell Mitleid hat, ja. In manchen Situationen ist es einfach unangebracht. Geht schon bei Streitigkeiten los, man ist vllt. im Recht, der Gegenüber ist dann aber total enttäuscht und bla, man hat Mitleid und entschuldigt sich, obwohl man es gar nicht muss. An sich ist es wohl eine Stärke, weil man sich eben gut in andere hineinversetzen kann..dennoch gibt's Situationen, in denen man Mitleid einfach nicht gebrauchen kann.


    Hast du auch Mitleid mit fiktiven Personen? (Buch/Film)
    Eher, als mit fremden Menschen, besonders bei Animes. Da kann ich mich einfach voll in nen Charakter hineinversetzen. Das kann ich bei (fremden) Personen irgendwie überhaupt nicht.

  • Für mich ist Mitgefühl ein vielseitiger Begriff. Viele sagen zum Beispiel, wenn sie Nachrichten schauen und vieles schreckliches sehen und hören, sagn sie das es furchtbar sei, was alles auf dieser Welt am Tag passiert. Dabei muss ich ehrlich gestehen, denken sich sicherlich die meisten ehr dabei "Welch ein Glück, das mir so ein Unglück nicht widerfahren ist". Ich denke Mitgefühl kann man wirklich erst empfinden wenn man etwas ähnliches wie die Betroffene Person erlerbt habt oder widerfahren ist. Ich selber kann aus Erfahrung sagen, das ich selten Mitleid habe. Klar auf der einen Seite bedauere ich einige Sache, die auf der elt passiert und mit einem Blick in die Medien, kann man viel nachlesen. Dennoch ist für mich Mitleid und Mitgefühl, Gefühle die dazugehören und sicherlich hatte jeder mal so einen Stich im Herzen (jedenfalls habe ich so dieses gefühl in mir kennengerlenrt), wenn einem etwas passiert ist und es einem Leid tat.

  • Zitat aus einem berühmten Film: "Wir müssen Mitgefühl lernen." (Original: "We need to learn "compassion"."
    Und ich denke auch, dass es so ist. Wobei mit diesem Mitgefühl ein Mitgefühl für jegliche Wesen auf dieser Erde gemeint ist, also nicht nur für Nahestehende, sondern für alle, Mensch und Tier.


    Findest du Mitleid ist etwas natürliches oder nur eine Erfindung der Gesellschaft?
    Ich glaube schon, dass es etwas natürliches ist. Wieso? Ganz einfach: Auch manche Urstämme helfen sich untereinander aus Mitleid oder retten verletzte Tiere in "ihrer Heimat". Warum sollten sie diesen Tieren helfen, wenn nicht aus Mitgefühl?


    Hast du oft Mitleid mit anderen Personen?
    Kommt auf die Situation an. Aber ich bin definitiv ein Mensch, der eher zu Mitleid neigt als andere..
    Als mal in meiner Stufe ein Mädchen gemobbt wurde, war ich die einzige, die noch normal mit dieser umgegangen ist, egal was die anderen mir dann für Sprüche an den Kopf geknallt haben. "Das ist eklig, wenn du mit der redest!".. etc.. Was ein Kindergarten.
    Naja, auf jedenfall empfand ich sehr viel Mitleid mit ihr.


    Mit wem? Nahestehenden oder auch Fremden?
    Auch mit Fremden. Das Beispiel des Mädchens zeigt das ja, damals war sie ja noch fremd.
    Und ich habe auch mit anderen Lebewesen, zB gequälten Tieren Mitleid und versuche das möglichste zu tun, um ihnen zu helfen.


    Ist es wichtig eine Person persönlich zu kennen, um ihr Leid nachempfinden zu können?
    Nein. Das ist es ja, was Mitgefühl ausmacht. Ansonsten ist es ja nur so was.. wie soll ich sagen.. egoistisches?
    Weil es einem selbst dann zu weh tut, wenn es der Familie oder Freunden schlecht geht.
    Aber wenn man das auch darüber hinaus empfinden und verstehen kann, dann hat man Mitgefühl gelernt.


    Ist Mitleid haben eine Stärke oder eine Schwäche?
    Eine Stärke. Ich bin fest davon überzeugt, dass man eher anderen hilft und sich für diese einsetzt, weil man eine starke Persönlichkeit ist.
    Jemand schwaches hätte in meiner oben beschrieben Situation eher die Mitläufer-Rolle angenommen, denke ich.


    Findest du Mitleid ist etwas nützliches?
    Ja. Ich finde, Mitleid und Mitgefühl kann helfen, das Leid anderer Lebewesen zu verringern.



    Zu den anderen Fragen vlt. ein andermal mehr. :)

  • Findest du Mitleid ist etwas natürliches oder nur eine Erfindung der Gesellschaft?
    Ich denke schon, dass es etwas natürliches ist. Ich glaube, ohne Mitleid wäre die Menschheit inzwischen ausgestorben (nur als Vermutung... ^^)
    Außerdem: Tiere können ja auch Mitleid empfinden, deshalb würde ich nicht sagen, dass es sich lediglich um eine Einbildung handelt.


    Hast du oft Mitleid mit anderen Personen?
    Ja, Mitleid kommt bei mir immer ziemlich schnell auf.


    Mit wem? Nahestehenden oder auch Fremden?
    Ich würde sagen: mit beiden. Klar geht es mir näher, wenn meine beste Freundin Liebeskummer hat, und ich mache mir dann mehr Gedanken um sie als um ihren Freund (wenn ich den gar nicht oder nur flüchtig kenne), aber sonst sehe ich da keinen großen Unterschied.

    Ist es wichtig eine Person persönlich zu kennen, um ihr Leid nachempfinden zu können?

    Nein. Mitleid kann vielleicht weniger... "intensiv" sein, wenn man jemanden nicht kennt, allerdings wird das Mitgefühl dadurch nicht automatisch "ausgeschlossen."

    Ist Mitleid haben eine Stärke oder eine Schwäche?

    Diese Frage stelle ich mir selbst schon sehr lange... Ansich würde ich es schon als Stärke bezeichnen, allerdings führt zu viel Mitgefühl oft dazu, dass man zu stark darunter leidet (und man regelrecht daran "kaputtgehen" kann)- oder zu dem Unverständnis anderer.
    Je nachdem, wer in meiner Umgebung das mitbekommen würde, verberge oder zeige ich Mitleid.


    Findest du Mitleid ist etwas nützliches?
    Ja... Wenn man ein gesundes Mittelmaß gefunden hat, auf jeden Fall xD


    Welche, der oben zitierten Aussagen, entspricht deinem Empfinden am ehsten?
    Der von Augustinus ;)


    Hast du auch Mitleid mit fiktiven Personen? (Buch/Film)
    Ja.


    In welchem Alter, denkst du, kann man Mitleid empfinden? (kleine
    Zusatzinformation: Kinder sind ca. ab 4 Jahren fähig, Dinge aus der
    Sicht anderer zu betrachten)

    Äh... ab 4 Jahren vielleicht? Bin mir aber nicht sicher...


    Magst du es, wenn andere Mitleid mit dir haben?
    Mögen? Nicht wirklich... Also es zeigt schon, dass man anderen nicht egal ist, aber trotzdem ist mir das manchmal... "unangenehm"

    Ist Mitleid wertlos, wenn darauf keine Hilfe folgt?

    Sagen wir so: es bringt demjenigen, der Hilfe braucht, nichts...


    Wann hast du eher Mitleid: Wenn es anderen nicht so gut geht, wie dir,
    oder wenn andere in einer ähnlich miesen Situation sind, wie du einmal
    warst?

    1.) Wenn es anderen nicht so gut geht wie mir, kommt oft noch ein schlechtes Gewissen hinzu...
    2.) Man kann vielleicht "anders" auf die Person eingehen und evtl auch "Tipps" geben, auf die Außenstehende vielleicht nicht gekommen wären (nicht böse gemeint).
    Allerdings kann ich nicht beurteilen, wann ich wo mehr Mitleid habe...

  • Findest du Mitleid ist etwas natürliches oder nur eine Erfindung der Gesellschaft?
    Ich finde Mitleid ist was ganz natürliches, ich kann Leute nicht verstehen die andere leiden sehen können. Ich finde es gehört iwie zur Art des Menschens anderen Gutes zu wollen. Die Gesellschaft ist viel zu oft kalt und ausschweifend, daher würd ich es niemals als Erfindung unserer Gesellschaft bezeichnen, da Mitgefühl da wohl mit am Wenigsten vorhanden ist.



    Hast du oft Mitleid mit anderen Personen?
    Ja habe ich, ich helfe auch jedem wie es möglich ist.
    Mit wem? Nahestehenden oder auch Fremden?
    Beides, ich finde man sollte human genug sein um auch Leuten zu helfen mit denen man nix zu tun hat.



    Ist es wichtig eine Person persönlich zu kennen, um ihr Leid nachempfinden zu können?
    Nein, es ist vlt hilfreich ja. Aber Schmerzen muss man nicht ausrücken können um sie zu verstehen, Ich schätze jeder verarbeitet das anders. Leid kann man nie komplett nachempfinden und es ist meiner Meinung nach nicht gut Mitleid zu empfinden, man soll den Menschen helfen. Das große Problem der Psychologen (die zb den typischen Burn Out bekommen) ist, dass sie zu viel an sich ranlassen. Sie sollen helfen und sich nicht neben den Patienten setzen und weinen. Was würde das bringen? Nichts. Man muss handeln, und nicht gefühlsduselig werden, man muss ehrlich bleiben und klar sind aufbauende Wort gut, aber man sollte die Sache rational sehen, schätze ich mal.



    Ist Mitleid haben eine Stärke oder eine Schwäche?
    Wie oben gesagt, ich finde es ist eig. eine Schwäche und Stärke zugleich, nur weil man mitleidet, ist das Leid bzw der Leidensprozess nicht weniger groß des Anderen. Dann sitzen da zwei Leidene, und das ist unproduktiv.
    Wiederum nichts zu fühlen, kein Mitleid erbringen zu können finde ich hart, weil jeder doch iwo ein Knackpunkt im Herz hat, da wo er emotional wird.


    Findest du Mitleid ist etwas nützliches?
    Mitleid macht einen aufmerksam, wenn ich merke das jmd leide und plötzlich iwie ein Teil seiner Aura ergreifend finde und automatisch etwas leide, merke ich von mir selbst auch, dass ich emotional oder einfach human bin. Ich weiss nicht wie ich es ausdrücken soll.
    Aber eig. bringt es nichts, wie gesagt man muss handeln, helfen, da sein und zuhören.


    Welche, der oben zitierten Aussagen, entspricht deinem Empfinden am ehsten?
    „Was aber ist Mitleid anderes als das Mitempfinden fremden Elends in unserem Herzen, durch das wir jedenfalls angetrieben werden zu helfen, soweit wir können?“Augustinus, De civitate Dei, IX, 5


    Hast du auch Mitleid mit fiktiven Personen? (Buch/Film)
    Ja in manchen Fällen schon, zbspl. bei Faults in our stars, als Augustus stirbt. Oder als Hazel sagt "Ich dachte immer er würde meine Grabrede halten."



    In welchem Alter, denkst du, kann man Mitleid empfinden? (kleine Zusatzinformation: Kinder sind ca. ab 4 Jahren fähig, Dinge aus der Sicht anderer zu betrachten)
    Kleine Kinder empfinden schon früh die Aura des Menschens, wenn jmd leidet merkt auch ein kleines junges Kind das, ich glaube das liegt schlichtweg im Instinkt, viele Menschen verlernen sowas über die Jahre. Vlt aus Veritterung oder die Engstirnigkeit ihresgleichen.


    Magst du es, wenn andere Mitleid mit dir haben?
    Was ist schon mögen, ich mag es nicht wenn andere leiden. Es gibt einen Resignation dass man nicht alleine ist, das jmd dein Leid wahrnimmt und sowas kann einem Kraft geben. Doch aufbauende Worte lösen nicht da Problem, da gehört viel mehr dazu.


    Ist Mitleid wertlos, wenn darauf keine Hilfe folgt?
    Meiner Meinung nach schon, gesellschaftlich wird so oft ignoriert und nicht gehandelt, wie soll man eine Veränderung bewirken wenn man nicht handelt?


    Wann hast du eher Mitleid: Wenn es anderen nicht so gut geht, wie dir, oder wenn andere in einer ähnlich miesen Situation sind, wie du einmal warst?
    Ich nehme so ziemlich jedes Problem ernst, es gibt da kein mehr oder weniger Mitleid in dem Fall. Ich versuche den Menschen zu helfen aus respekt und anstand und gutem Willen, und ich finde das sollte jeder tun.




    lg

  • Findest du Mitleid ist etwas natürliches oder nur eine Erfindung der Gesellschaft?
    Ich bin mir nicht sicher, tendiere aufgrund persönlicher Erfahrungen und meiner Denkweise aber eher zu Zweitem.


    Hast du oft Mitleid mit anderen Personen?
    Nein. Ich habe eigentlich nie "Mitleid" mit anderen Menschen.


    Mit wem? Nahestehenden oder auch Fremden?
    Ich denke, dass ich in der Lage wäre, etwas wie "Mitleid" für Nahestehende zu empfinden. Ich bin mir aber nicht sicher. Zumindest weiß ich, dass mir das Wohl Nahestehender wichtig wäre.
    Ich verstehe nicht, warum man für Fremde Mitleid empfinden sollte. Diese Personen haben schließlich nichts mit einem selbst zu tun und es würde keinen Sinn ergeben, "Mitleid" für sie zu empfinden. Warum sollte man sich für das Wohl Fremder interessieren?


    Ist es wichtig eine Person persönlich zu kennen, um ihr Leid nachempfinden zu können?
    Um Leid "nachempfinden" zu können, muss man dieses Leid oder eine ähnliche Situation selbst schon einmal erlebt haben. Ansonsten kann man es vielleicht nachvollziehen, aber keinesfalls nachempfinden.


    Ist Mitleid haben eine Stärke oder eine Schwäche?
    Ich persönlich sehe keinen Sinn darin, es als eine "Stärke" zu bezeichnen. Wenn man "Mitleid" mit einer Person hat "leidet" man selbst (Zumindest habe ich das so verstanden). Also wie kann es eine Stärke sein, wenn man sich damit selbst seelisches Leid zufügt? Warum sollte man es empfinden wollen?


    Findest du Mitleid ist etwas nützliches?
    Nein. Welchen Nutzen hat es, das Leid anderer Menschen nachempfinden zu können?


    Hast du auch Mitleid mit fiktiven Personen? (Buch/Film)
    Mit fiktiven Personen habe ich weitaus eher etwas, das man als "Mitleid" bezeichnen könnte, als mit realen Personen (Zumindest denke ich das). Dazu muss ich mich aber mit dieser fiktiven Person identifizieren können oder sie muss in meinen Augen besonders "sympathisch" sein, was wiederum weitaus eher der Fall ist, wenn sie mir ähnelt.


    In welchem Alter, denkst du, kann man Mitleid empfinden? (kleine Zusatzinformation: Kinder sind ca. ab 4 Jahren fähig, Dinge aus der Sicht anderer zu betrachten)
    Ich weiß es nicht. Ehrlich gesagt ist es mir auch egal.


    Magst du es, wenn andere Mitleid mit dir haben?
    Nicht wirklich. Es ist mir eher gleichgültig. Das meiste "Mitleid", das für mich empfunden wird, ist höchstwahrscheinlich ohnehin nur Heuchelei. Ich verabscheue Heuchelei.
    Außerdem verstehe ich das Gefühl des "Mitleids" nicht ganz.



  • Mitleid wird schon etwas natürliches sein, nur wird ein Mensch, der ein ziemlich glückliches Leben hatte, mit wenigen Problemen wahrscheinlich nicht so viel Mitleid empfinden, wie einer der viel Schmerz erlebt hat. Das liegt einfach daran, weil man um Mitleid empfinden zu müssen, wissen muss wie sich etwas anfühlt. Ich zum Beispiel habe keine Ahnung wie es sich anfühlt zu verhungern, darum kann ich die Kinder und Menschen in armen Ländern nicht bemitleiden, weil ich überhaupt nicht wüsste wie scheiße die sich eigentlich fühlen müssen. Dafür kann ich aber gut mitfühlen wenn jemand gemobbt wird und werde gerade dann auch ziemlich sentimental und mache mir richtig Gedanken um der Person zu helfen.
    Aber um ehrlich zu sein, interessiert es mich auch nicht, wie es dem Typen von Nebenan geht, dem ich vielleicht einmal in der Woche 'Tag' sage. Letzens hat sich bei uns in der Straße z.B einer aus dem Fenster geworfen und das hat mich überhaupt nicht interessiert und das sogar obwohl ich noch die Blutflecken gesehen habe, das war früh Morgens wo ich gerade zur Schule gegangen bin. Ehrlich gesagt finde ich auch, das ich gar kein Recht dazu habe. Denn wer weiß warum er das überhaupt getan hat? Vielleicht wegen Problemen, vielleicht aber auch einfach wegen dem größten Scheiß, wo ich nur den Kopf schütteln könnte. Allgemein tue ich keine Menschen bemitleiden, die nicht eines natürlichen Todes sterben [oder an Unfällen/Krankheiten die sie nicht selbst Schuld sind] weil sie es nun mal selbst Schuld sind. Letzes Jahr hatten wir z.B so eine Fahr nicht ohne Alkohol Belehrung von der Polizei, die haben uns auch Geschichten erzählt über die Leute, die bei Autounfällen ums Leben gekommen sind. Aber ich dachte mir nur die ganze Zeit: Warum heulen hier alle? Wenn die stinkbesoffen oder unter Drogen ins Auto steigen, warum sollte ich die bemitleiden, ist doch ihre Schuld, wenn sie dann sterben. So kann man wohl einfach sagen, ich bemitleide nur Menschen, die auch wirklich Probleme haben, und nicht jeden Idioten der wegen dem kleinsten Scheiß oder seiner eigenen Schuld, irgendetwas veranstaltet hat.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Findest du Mitleid ist etwas natürliches oder nur eine Erfindung der Gesellschaft?
    Warum schließen sich "natürlich" und "von der Gesellschaft" gemacht aus? Egal. Ich denke, beides ist wichtig in Bezug auf Mitleid. Empathie und Altruismus ist nachgewiesenermaßen in jedem Kind vorhanden, jedoch ist wie bei jeder Frage nach menschlichen Ausprägungen wichtig: Mischung aus Genetik, Sozialisation, Erziehung und x.


    Hast du oft Mitleid mit anderen Personen?
    Habe oft Mitleid mit anderen Personen, aber ich handle nicht sehr affektiv. Habe sogar manchmal Mitleid mit Gegenständen, was eindeutig eine evolutionäre Nebenwirkung ist.. xD Wenn ich z.B. alte Spielsachen von mir sehe, die seit Jahren nur Staub ansetzen.


    Mit wem? Nahestehenden oder auch Fremden?
    Ja, wie gesagt, bei allen möglichen Menschen und Dingen.


    Ist es wichtig eine Person persönlich zu kennen, um ihr Leid nachempfinden zu können?
    Siehe eins weiter oben.


    Ist Mitleid haben eine Stärke oder eine Schwäche?
    Weder noch, es ist ein Gefühl, also kann man es nicht beeinflussen. Damit etwas ein Zeichen von Stärke ist, muss man meistens gegen Gefühle handeln und nicht einfach seinem Affekt nachgeben. Ich denke, dass jemand, der aus Pflichtbewusstsein gegen Gefühle handelt stärker ist, als jemand der bspw. spendet, weil er grauenvolle Bilder gesehen hat.


    Findest du Mitleid ist etwas nützliches?
    Schwer zu sagen. Zuerst einmal ist Mitleid ein Fakt, gegen den man nichts machen kann, mit dem man arbeiten muss. Deshalb kann er auch missbraucht werden, ganz besonders zu Propagandazwecken, wie wir dieses Jahr wieder im Krieg gegen Israel gesehen haben. Genauso finde ich es verwerflich, wenn Menschen zum Spenden aufgerufen werden, indem Journalisten extra Blutspuren suchen und filmen oder Menschen vor die Kamera ziehen, die gerade wen verloren haben und eigentlich gar nichts realisieren. Und dann erzählen irgendwelche Vollspasten im Brennpunkt mir ernsten Mienen, wie furchtbar das alles ist und man merkt ihnen so was von an, wie geil sie sich dabei fühlen.
    Okay, kleiner Ausbruch meinerseits. xD Mitleid kann nützlich und verheerend sein, wie jedes Gefühl hilft es uns dabei, intuitiv und schnell zu entscheiden. Trotzdem ist eine analytische, vernünftige Selbstprobe in Gefühle unverzichtbar.

  • Findest du Mitleid ist etwas natürliches oder nur eine Erfindung der Gesellschaft?
    Es ist keine Erfindung; Hunde und Pferde empfinden auch Mitleid, wenn es dir mal schlecht geht oder nicht?
    Hast du oft Mitleid mit anderen Personen?
    Ja habe ich; ich versuche so weit es geht auch zu helfen aber mehr auch nicht.
    Mit wem? Nahestehenden oder auch Fremden?
    Eher Nahestehenden;
    Ist es wichtig eine Person persönlich zu kennen, um ihr Leid nachempfinden zu können?
    Nein; aber man kann den Leuten besser helfen, wenn man sie kennt.
    Ist Mitleid haben eine Stärke oder eine Schwäche?
    Es ist eine Schwäche; man hat zwar Mitleid, aber wer hilft? Wer helfen würde, der ist Stark, denn manche Sachen sind seelisch belastbar
    Findest du Mitleid ist etwas nützliches?
    Na, wenn's dir mal selber schlecht geht, hast du andere, die sich um dich kümmern.


    Hast du auch Mitleid mit fiktiven Personen? (Buch/Film)
    Nö, die sind ja nur fiktiv; bei den Protagonisten endet das ja eh immer gut.
    In welchem Alter, denkst du, kann man Mitleid empfinden? (kleine Zusatzinformation: Kinder sind ca. ab 4 Jahren fähig, Dinge aus der Sicht anderer zu betrachten)
    Schon seit ich denken kann; mir haben immer die Pflanzen leidgetan, weil die immer abgerottet werden;
    Magst du es, wenn andere Mitleid mit dir haben?
    Wer mag es nicht?
    Ist Mitleid wertlos, wenn darauf keine Hilfe folgt?
    Ja ist es;
    Wann hast du eher Mitleid: Wenn es anderen nicht so gut geht, wie dir, oder wenn andere in einer ähnlich miesen Situation sind, wie du einmal warst?
    Das zweite; denn ich würde besser wissen wie es einem dabei geht und könnte besser helfen.

  • Es ist keine Erfindung; Hunde und Pferde empfinden auch Mitleid, wenn es dir mal schlecht geht oder nicht?

    Nein, Hunde und Pferde empfinden tatsächlich kein Mitleid für dich. Mitleid geht mit Empathie einher und Entwicklungsforscher gehen davon aus, dass auch Empathie erst möglich ist, wenn man ein Bewusstsein für sich selber entwickelt (zum Beispiel, wenn du dich selber im Spiegel erkennst). Im Grunde ist es ja nichts anderes als das Nachfühlen der Situation eines anderen an sich selber. Den meisten Tieren ist das nicht nicht möglich. Lediglich bei Schimpansen hat man etwas in der Art beobachten können bzw. auch Reaktionen im Gehirn messen können, die das Verhalten/Erleben des gesehenen Artgenossen spiegeln. Ob man gleich auf sowas wie Empathie oder Mitleid schließen kann, ist dann wieder eine andere Frage, aber zumindest sind hier Ansätze vorhanden, die es möglich machen.

  • Lediglich bei Schimpansen hat man etwas in der Art beobachten können bzw. auch Reaktionen im Gehirn messen können, die das Verhalten/Erleben des gesehenen Artgenossen spiegeln.


    Ich meine mich zu erinnern, dass man dieses Verhalten bei Elefanten auch beobachten konnte. Natürlich kann man die nicht so gut vermessen (ums mal so zu sagen) und ist mehr auf das Beobachten angewiesen. Aber man hat zumindest festgestellt, dass Elefanten, wenn sie in der Wildnis den Schädel eines längst verstorbenen Artgenossen finden, dort verharren und trauern (?). Was genau sie dabei empfinden kann ich natürlich auch nicht sagen, aber in der Richtung zu forschen wäre durchaus mal interessant.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Stimmt nicht, auch Rabenvögel erkennen sich selbst im Spiegel und bei anderen Menschenaffen sowie Delfinen nimmt man Ähnliches an. Elefanten zeigen Trauerreaktionen (auch Hunde, die schütten eine ganze Kaskade an Hormonen und Stressreaktionen aus, wenn jemand stirbt, natürlich wissen sie nicht, was es bedeutet tot zu sein, aber sie wissen, dass sich etwas verändert hat) und by the way... es gibt mit Elefanten dieses Experiment, bei dem beide Versuchstiere verstehen müssen, dass sie nur durch Teamarbeit ans Ziel kommen.
    Raben wiederrum foppen ihre Artgenossen gerne, indem sie so tun, als würden sie ihre Nahrung an einem Platz verstecken, an dem sie gar nicht liegt. Auch das ist im weitesten Sinne Mitgefühl: es ist Empathie.
    Mitgefühl bedeutet ja nicht immer nur, dass man am Leid des anderen teilhaben muss. Schließlich habe ich auch eins, wenn ich mich für jemanden anderen freue.
    Zu wissen, was der andere eventuell denken und gesehen haben könnte, ist eine spezielle Art des Mitgefühls, wodurch sich für die Tiere, die diesen Vorteil mitbringen eine riesige Chance den nächsten Tag zu erleben eröffnet und darum geht's in der Tierwelt doch. ;)
    Da Bonobos untereinander sehr mitfühlend bzw. fürsorglich sind, ist es nur logisch, dass wir es auch sind. Es sei denn, es liegen psychische Störungen vor.
    Außerdem, so viel wir über ein Tier zu wissen glauben: Wir sind es nicht. Wir können anhand der Gehirnstrukturen und des Verhaltens Rückschlüsse ziehen, aber wir können nicht fühlen, was es fühlt und die Sinneseindrücke nicht an seiner Stelle aufnehmen. Da wir selbst ein Mensch sind, können wir besser Rückschlüsse auf andere Menschen ziehen, aber selbst da: jeder sieht andere Farben, jeder hat einen unterschiedlich stark ausgeprägten Geruchs- und Hörsinn. Manchmal rieche ich Dinge aus einer Entfernung, aber nur spezielle Düfte und Gerüche, die andere erst wahrnehmen, wenn sie viel näher dran sind als ich und jemand mit perfekten Augen kann sich auch nicht so sehr wie man selbst vorstellen, wie die Welt als Kurzsichtiger aussieht.

  • Findest du Mitleid ist etwas natürliches oder nur eine Erfindung der Gesellschaft?
    Ich persönlich denke Mitleid ist etwas Natürliches, und hat irgendwo einen Zusammenhang mit Stärken/Schwächen und auch mit Beschützerinstinkt?


    Hast du oft Mitleid mit anderen Personen?
    Mit Personen nur wenn sie sich den kleinen Zeh stoßen o.Ä., sprich wenn sie in einer Situation sind, an der sie nicht selbst schuld sind oder ich ihren Schmerz/Verlust nachempfinden kann. Selbstverschuldete Krisen sind für mich nicht mitleiderregend!


    Mit wem? Nahestehenden oder auch Fremden?
    In dem Fall egal, wenn man die obere Antwort liest. *sarcasm on*Allerdings hab ich am meisten Mitleid mit meinen Katzen... wenn eine von ihnen ma wieder gegen ne Wand rennt, oder draußen im Regen patschnass geworden ist... :ugly: *sarcasm off*


    Ist es wichtig eine Person persönlich zu kennen, um ihr Leid nachempfinden zu können?
    Nein


    Ist Mitleid haben eine Stärke oder eine Schwäche?
    Ich glaube in den meisten Fällen ist Mitleid ein natürlicher Wesenszug des Menschen!
    Wenn man übertrieben Mitleid hat, ist es eine Schwäche, weil es Andere dazu verleitet einen auszunutzen!


    Hast du auch Mitleid mit fiktiven Personen? (Buch/Film)
    Da ich Bücher emotional sehr "mitlebe", ja. Bei Filmen allerdings nicht.


    Magst du es, wenn andere Mitleid mit dir haben?
    Wenn ich mir den Zeh stoße? Ja - daraufhin kann ich nen blöden Spruch bringen oder herumalbern.
    Wenn eine mir nahe stehende Person z.B. stirbt? Nein - dann ist es eher kontraproduktiv


    Ist Mitleid wertlos, wenn darauf keine Hilfe folgt?
    Nein, immerhin zeigt es einem das andere gedanklich am eigenen Schmerz teilhaben! Wenn man selbst die Gefühlsregung nicht mitbekommt, dann ja, immerhin bringt es einen nix wenn man es nicht weiß.


    Wann hast du eher Mitleid: Wenn es anderen nicht so gut geht, wie dir, oder wenn andere in einer ähnlich miesen Situation sind, wie du einmal warst?
    Hm, hält sich eigentlich die Waage, es kommt immer darauf an.

    Personne n'est fait comme toi. Tu es ta propre création!
    À cœur vaillant rien d'impossible.


    Sur les bons jours, je suis charmante comme de la baise!


  • Ein Hinrgespinst mehr ist das nun wirklich nicht.
    Ich selbst empfinde für andere Menschen absolut gar nichts, außer Hass und eine unendliche Abneigung.
    Gründen wird es wahrscheinlich aus den vielen menschlichen Enttäuschungen die ich bisher so hinnehmen durfte/musste und irgendwann war ich lediglich noch um mein eigenes Wohl bedacht, nicht mehr allerdings um das der Mitmenschen.
    Ich habe sehr hohe Ideale und jeder der diese nicht erfüllt ist in meinen Augen wertlos, hängt wohl sowieso mit meinen starken psychischen Problemen zusammen, aber so eine Grundeinstellung lässt einen wenigstens leichter durch's leben gehen, weil man sich nur um sich selbst Sorgen muss.


    Findest du Mitleid ist etwas natürliches oder nur eine Erfindung der Gesellschaft?
    Mitleid ist die schwächste und am einfachsten zu erhaltende Emotion und in meinen Augen ist diese auch komplett Wertlos, weil sie niemanden auch nur im geringsten weiterbringt.


    Hast du oft Mitleid mit anderen Personen?
    Nein, niemals.


    Hast du auch Mitleid mit fiktiven Personen? (Buch/Film)
    Ja, weil ich mich mehr in die fiktive Welt gezogen fühle, als in die falsche echte Welt.


    Magst du es, wenn andere Mitleid mit dir haben?
    Nein, es macht mich wütend, wenn mich jemand aufgrund meiner Situation bemitleidet, man fühlt sich klein und schwach und das ist ein widerliches Gefühl.


    Wann hast du eher Mitleid: Wenn es anderen nicht so gut geht, wie
    dir, oder wenn andere in einer ähnlich miesen Situation sind, wie du
    einmal warst?

    Ich freue mich eigentlich eher, wenn andere Menschen in einer schlechten Lage sind, weil ich Menschen wirklich nicht leiden kann.

  • Findest du Mitleid ist etwas natürliches oder nur eine Erfindung der Gesellschaft?


    Mitleid ist etwas, dass scheinbar wirklich nicht jeder empfinden kann. Es basiert irgendwie auf der Fähigkeit, sich in die Welt der Person hineinzuversetzen und den Schmerz selbst zu fühlen, selbst zu wissen, wie sehr es weh tut um daraufhin helfend zur Seite zu stehen oder es sein zu lassen.


    Hast du oft Mitleid mit anderen Personen?


    Viel zu oft :( Vor Allem wenn die Leute kein Mitleid wollen ist es mir immer sehr unangenehm, damit umzugehen...Ich schaue sie ganz anders an und man sieht wohl meine Gedanken immer sehr gut, was sich echt blöd macht, wenn sie es so nicht sehen wollen :( ich kann es aber auch nicht abstellen, konnte ich noch nie.


    Hast du auch Mitleid mit fiktiven Personen? (Buch/Film)


    Total, ich bin am Heulen wenn jemand stirbt, ich freue mich wenn jemand siegt, ich kriege Herzrasen wenn es mich fesselt, ich kann einfach nicht anders. Mein Mann erklärt mir dann immer ganz liebevoll, es ist doch nur ein Film :rolleyes:


    Magst du es, wenn andere Mitleid mit dir haben?


    Nein, ich verberge aber auch meistens, wie es mir wirklich geht...Blöd nur, wenn mein Mann und meine Beste Freundin sofort sehen, dass etwas los ist, da kann ich tun was ich will :S


    Wann hast du eher Mitleid: Wenn es anderen nicht so gut geht, wie dir, oder wenn andere in einer ähnlich miesen Situation sind, wie du einmal warst?


    Eigentlich generell. Ich habe Mitleid, wenn sie behindert sind weil ich weiß, was Ihnen alles fehlt, was sie nicht un können...Wenn sie unglücklich mit ihrem Leben sind und es einfach nicht alleine schaffen, es zu ändern...Wenn einfach alles kaputt geht und bei mir immer noch alles super ist frage ich mich oft, warum habe ich es so gut? Warum darf ich, nach meiner bescheidenen Vergangenheit, glücklich werden? Das ist dann der Punkt, an dem ich mich selbst nach unten ziehe und das tut mir extrem weh, weil ich einfach nicht anders kann...Dann muss ich den schwersten Schritt gehen, den Kontakt lösen und egoistisch an mich und meine Gesundheit denken, so leid es mir dann auch tut...

  • Zitat

    Ein Hinrgespinst mehr ist das nun wirklich nicht.
    Ich selbst empfinde für andere Menschen absolut gar nichts, außer Hass und eine unendliche Abneigung.
    Gründen wird es wahrscheinlich aus den vielen menschlichen Enttäuschungen die ich bisher so hinnehmen durfte/musste und irgendwann war ich lediglich noch um mein eigenes Wohl bedacht, nicht mehr allerdings um das der Mitmenschen.
    Ich habe sehr hohe Ideale und jeder der diese nicht erfüllt ist in meinen Augen wertlos, hängt wohl sowieso mit meinen starken psychischen Problemen zusammen, aber so eine Grundeinstellung lässt einen wenigstens leichter durch's leben gehen, weil man sich nur um sich selbst Sorgen muss.


    Ich habe auch Schlimmes teilweise erlebt und ich glaube, dass du dir deine Einstellung selbst einredest, weil "I hate everyone" wahrscheinlich wirklich die einfachere Lösung ist, als sich auf Menschen einzulassen.


    Darf ich fragen, was das für hohe Ideale sein sollen, wenn du gleichzeitig andere unfair behandelst? Unfair in dem Sinne, weil andere deine Ideale anscheinend nicht erfüllen können. Und was sind Ideale Wert, wenn man andere Leute sowieso hasst und sie nicht an Menschlichkeit aka Mitgefühl festmacht?

  • Zuallererst: Ich hatte früher einen großen Menschenhass. Ich wurde gemobbt, ausgeschlossen und die, bei denen ich meinte, dass ich ihn vertrauen konnte, haben meine Naivität ausgenutzt und mich auf das bitterste verarscht. Das hat mich damals als Kind und junge Jugendliche so sehr in meiner Seele verletzt, dass ich Menschen abgeneigt war. Ohnehin war ich damals Fremden gegenüber recht schüchtern, durch meine Abneigung bin ich auch heute noch sehr scheu und misstrauisch. Ich hatte mir als Kind eines Frühlings gewünscht, dass ein Sturm die Menschen wegfegen sollte. Naja... Durch Zufall war es genau der Sommer, in dem es Tag für Tag für Tag durchregnete. 6 Wochen oder mehr, ich weiß es nicht.
    Dann, Jahre später lief eine Reportage über die armen Kinder in Afrika. Ich dachte laut: "Die sollte man da unten alle auf einmal töten, dann wären sie von ihrem Leid erlöst." Daraufhin ermahnte mich mein Vater und ich begann, meinen Satz von vorhin zu überdenken. Und ich schämte mich. Mit welchem Recht sollte ich über den Tod anderer Menschen entscheiden dürfen? Da sah ich ein, dass ich dadurch nicht besser war wie alle anderen und Schuldgefühle plagten mich.
    Ich weiß nicht, ob es diese Schuldgefühle gepaart mit meiner eher schlechten Kindheit waren, durch die ich es heute empfinde, jedenfalls habe ich heute noch mit Selbsthass zu kämpfen... Mit dem Preis, dass ich niemanden böse sein kann und Empathie jedermann aufbringen kann, dessen Handlungen ich verstehen und nachvollziehen kann. Weil meine Freunde mich drum gebeten haben, versuche ich, mit kleinen Schritten meinen Selbsthass zu verkleinern.


    Empathie zu meinen Freunden hatte ich schon immer. Ich konnte es nie leiden, wenn es ihnen schlecht ging. Dann fühlte ich mich auch immer schlecht, weil ich früher nie wusste, wie ich für sie da sein sollte. Heute weiß ich, weil mir meine Freunde gesagt haben, dass sie bereits dankbar dafür sind, dass ihnen jemand viel Verständnis und Mitgefühl entgegenbringt.


    Ja, das mag alles nach einer kitschigen Geschichte klingen, aber so war es nun einmal. .___.

  • Findest du Mitleid ist etwas natürliches oder nur eine Erfindung der Gesellschaft?
    Etwas menschliches würde ich mal in erster Linie sagen. Personen mit intakten Gefühlssystem dürften durchaus in der Lage sein in gerechtfertigten Situationen Mitleid für ihren Gegenüber zu empfinden. Mir ist zwar bewusst dass auf Grund verschiedener Faktoren viele Leute zumindest zeitweise nicht in der Lage sind so etwas zu spüren, aber dennoch bin ich mir sicher, dass jeder zumindest dazu in der Lage ist, naja, außer er hat jetzt ein Trauma, eine Krankheit oder ähnliches.


    Hast du oft Mitleid mit anderen Personen?
    Prinzipiell würde ich schon sagen, dass ich eine Person bin die sich gerne von der Stimmung anderer mitziehen lässt, in so einem Fall auch mal runter. Das kommt aber ganz darauf an wie nahe mir die Person steht, und ob es denn auch triftige Gründe hat. Wenn jemand selbst für sein doofes Schicksal verantwortlich ist, fällt es mir im Normalfall allerdings wirklich schwer, aufrichtiges Mitleid mitzubringen, da kann mir die Person leider noch so nahe stehen. Mitleid für eine schlechte Note? Ja okay, wie wäre es mit Hausaufgaben machen oder mal im Unterricht aufzeigen, so als Kindergarten-Beispiel.
    Was bei mir ebenfalls eine durchaus große Rolle spielt, ist der Intervall. Ich nehme Situationen durchaus ernst, allerdings habe ich etwas gegen die allseits bekannten "Attention Whores". Wenn jemand ständig rumweint dass es ihm sooo superkacke geht frage ich mich eben irgendwann, warum das die Norm ist und die Person nichts dagegen unternimmt. Wenn man dafür keine guten Gründe hat, war es das und ich habe kein Interesse mehr der Person mein Mitleid zu schenken, da habe ich leider weitaus besseres zu tun. "Der Mensch ist seines Glückes Schmied", und das wird durch mein aufrichtiges Mitgefühl dann wohl auch nicht wirklich besser, ist zumindest meine bescheidene Ansicht.
    Im Grunde genommen bin ich aber doch jemand der dazu neigt sein Mitleid offen zu bekunden und die Person dann so gut es geht irgendwie aufzumuntern.


    Mit wem? Nahestehenden oder auch Fremden?
    Mit Fremden habe ich so meine Problem, da mir da zu viele wichtige Aspekte wie Vertrauensbasis, Menschenkenntnis und dergleichen flöten gehen. Natürlich versuche ich es, gebe ja schließlich auch mal einem Penner Geld, das ist für mich schon eine Mitleids-Bekundung, aber wirklich auf das Problem eingehen könnte ich wohl nicht bei mir unbekannten Personen, so Leid es mir tut. Ich besitze zwar ein gewisses Maß an Empathie, aber auch das erarbeitet man sich. Wäre natürlich praktisch sich direkt in ausnahmslos jede Person hineinversetzen zu können, aber geht bei mir leider nicht.


    Ist es wichtig eine Person persönlich zu kennen, um ihr Leid nachempfinden zu können?
    Für mich schon. Mir ist es doch recht wichtig die Sichtweisen und Ansätze des Anderen zu kennen. Das alles findet für mich auf einer Metaebene statt, denn für mich gibt es kein "Höfliches Mitleid" sondern nur "Aufrichtiges Mitgefühl", und dafür muss man eben auch diverse Hintergründe kennen um solche Situationen wirklich beurteilen zu können.


    Ist Mitleid haben eine Stärke oder eine Schwäche?
    Das richtige Maß ist hier Gang und Gäbe, zumindest für mich. Ich habe das schon recht gut beleuchtet würde ich meinen. Wenn andere es schaffen dass es einem Leid tut was ihnen widerfahren, finde ich das doch ganz gut, aber eben nicht ständig, andauernd, und bei jeder Kleinigkeit. Wenn ich mal sage "Boah, die Nacht konnte ich gar nicht schlafen", und daraufhin werde ich zum Essen eingeladen weil es meinem Kumpel soooo mies geht wegen der Situation, dann fühle ich mich mehr verarscht als sonst was. Situationsabhängig, im gesunden Maß, und dann aufrichtig, dann ist Mitleid für mich eine Stärke!


    Findest du Mitleid ist etwas nützliches?
    Schwer zu definieren, ich finde es wohl nicht nützlich, weil es mich keinem Ziel oder so weiterbringt, sondern einfach natürlich und somit ein Teil von mir und so gut wie jeder anderen Person ist. Nützlich würde ich es also nicht nenen, sondern existent oder "eben einfach da".


    Welche, der oben zitierten Aussagen, entspricht deinem Empfinden am ehsten?
    „Mitleid sei definiert als eine Art Schmerz über ein anscheinend leidbringendes Übel, das jemanden trifft, der es nicht verdient, ein Übel, das erwartungsgemäß auch uns selbst oder einen der Unsrigen treffen könnte [...] Denn es ist klar, dass derjenige, der Mitleid empfinden soll, gerade in einer solchen Verfassung sein muss, dass er glaube, er selbst oder einer der Seinen würde ein Übel erleiden [...]. Ferner haben wir Mitleid mit denen, die uns bezüglich Alter, Charakter, Gewohnheiten, sozialer Stellung und Herkunft ähnlich sind [...].“
    Aristoteles


    Würde glaube ich am ehersten so zutreffen!


    Hast du auch Mitleid mit fiktiven Personen? (Buch/Film)
    In den allerseltensten Fällen, dafür müsste ich mich mit dem Charakter schon wirklich gut identifizieren können, denn er ist eben nicht existent, sondern entspringt nur der Fantasie! Wenn das Wesen allerdings so gut beschrieben worden ist, dass ich mich in die Rolle wirklich hineinversetzen könnte, dann wäre es wohl möglich, allerdings ist mir das noch nie zuvor passiert.
    Außer es zählt wenn in Filmen Hunde sterben, dann habe ich ja eigentlich Mitleid mit den Herrchen. Dann ist das wohl doch der Fall, wobei Hunde bei mir da echt so ein allesvernichtender Knackpunkt sind, Beziehungsweise nicht nur Hunde, sondern charakterstrake Tiere generell!


    Magst du es, wenn andere Mitleid mit dir haben?
    Ich bevorzuge Mitgefühl. Wenn jemand sagt "Oh das tut mir Leid", bringt mir das irgendwie gar nichts. Wenn man sich dann Mühe gibt und mir beweist wie sehr man mit mir mitleidet, dann fühle ich mich geschmeichelt und der Person wesentlich näher, was aber auch daran liegt, dass mehr Aufwand dahinter steckt!


    Ist Mitleid wertlos, wenn darauf keine Hilfe folgt?
    Ein wichtiger Faktor ist für mich, dass mein Gegenüber so ansatzweise nachvollziehen und verstehen kann, in was für einer Situation ich mir gerade befinde. Egal ob er nun schonmal etwas ähnliches erlebt hat, oder schon öfters mit solchen Situationen konfrontiert war, irgendeine Art Vorweis wäre schön, dass er weiß, wie es mir geht. Von diesem ganzen "Mein Beileid"-Scheiß kann ich mir selbst nicht weiterhelfen. Es ist zwar schon irgendwie nett und so, aber für mich nichts weiter als nur eine weitere Floskel die verwendet worden ist, um nicht ganz so wortkarg und "leer" rüberzukommen. So eine Art von Mitleid ist vielleicht nicht wertlos, aber viel bewegen tut es jetzt auch nicht.
    Als jemand der in seinem Leben schon sehr, sehr viel Scheiße durchgemacht hat, angefangen von falschen Freunden über Hirnkrankheit, Familienprobleme und Depressionen, muss ich sagen dass es für mich mit so simplen Wortkonstrukten nicht getan ist. Damit man mir beweist, wie viel Wert ich für die Person habe, möchte ich ein wenig Aufwand, denn ich würde es genauso für jede Person tun, die mit mir, wie schon oben erwähnt, auf einer gewissen Wellenlänge ist. Von Wildfremden verlange ich nichts, aber von engen Kontakten, wenn es sie wirklich interessiert was mit mir los ist, brauche ich diese Sicherheit, dass es ihnen nicht nur Leid tut, sondern dass es ihnen WIRKLICH Leid tut, ernst und - ich weiß ich wiederhole mich aber weil ich es so wichtig finde sage ich es nochmal - aufrichtig!


    Wann hast du eher Mitleid: Wenn es anderen nicht so gut geht, wie dir, oder wenn andere in einer ähnlich miesen Situation sind, wie du einmal warst?
    Würde mal behaupten, dass bei mir Punkt 2 wesentlich stärker und häufiger vertreten ist. "Vorteil" ist, dass ich mit meinen jungen Jahren schon recht viel Kacke erlebt habe, aber mich immer wieder aufrappeln konnte. Deshalb denke ich wohl auch einfach oft, dass ich eine gute Hilfestellung für die Person bin, und ihr nicht nur Mitleid schenken muss, sondern auch mehr tun kann und meistens auch möchte!

  • Zuerstmal setze ich auch wenn es Unterschiede gibt Mitleid und Empathie auf eine Stufe, bzw. der eine hat schwache Empathieprobleme und der andere extrem starke.
    Mitleid, Mitgefühl und Empathie sind für mich was ganz normales und gehören einfach zum Mensch ohne diese Gefühle würde ich mich als Maschine ansehen.
    Wie oft erwische ich mich und merke ich habe selbst wegen den banalsten Dingen Mitgefühl, z.B. das Video von der Dokomi wo Da Loco nicht wusste was er sagen soll, allein in den Punkt kann ich mich ohen weiteres hineinversetzen und ähh ich kann das nicht beschreiben es fühlt sich total komisch an wenn ich eine Person sehe, die etwas aufgeregter/schüchterner vor der Kamera ist als andere. (Wenn ich das mal auf Fernsehinterviews mit Passanten auslege, muss ich immer umschalten, weil ich genau Mitfühle wie sich die Person die gerade interviewt wird fühlt.


    Ganz besonders Mitleid habe ich vorallem, wenn jüngeren Leuten oder Tieren was zustößt und Sie ggf. sogar sterben, Siehe (ja ich spreche es nochmal an) das Flugzeugunglück am 24. März diesen Jahres, allein der Gedanke, das 18 Menschen (mit den älteren habe ich genauso Mitleid) umgekommen sind die JÜNGER als ich waren nagt immer noch an mir. (Ich habe dann immer das Gefühl der Hilflosigkeit und frage mich "Warum konnte ich nicht eingreifen?" (ja es ist wirklich so extrem))
    Hauptsächlich habe aber NUR mit fremden Mitleid, bei meiner ganzen Familie hat das einen langen Hintergrund warum ich da so kalt wirke.
    Deshalb ist es für mich auch nicht wichtig die Person zu kennen, als Mensch empfinde ich auch Mitleid wenn ich einem Menschen nicht nahe stehe, schließlich sind es ebenfalls Menschen und der Gedanke nur weil ich die Person nicht kenne, kein Mitgefühl zu zeigen kenne ich persönlich nicht.
    Diese Gefühle sind für mich weder Vor- noch Nachteile, wenn ich es allgemein betrachte, dass ich mir mit dem Mitgefühl enorm selbst Schade ist von ärtzlicher Seite schon bestätigt.
    Auch wenn ich NUR mit meinen 21 jahren schon genug erlebt habe, wo ich sagen müsste warum sollte ich noch Gefühle für so eine assoziale Gesellschaft verschwenden, denke ich mir immer wieder, es gibt den ein oder die andere die noch kein Arschloch ist und vllt. so empfindet wie ich, deshalb bin ich schon irgendwie froh dass ich so ein Empfinden habe.
    Es gibt auch genug von diesen "assozialen" die das Mitleid anderer ausnutzen um ihren Vorteil drauß zu ziehen, aber über diese Leute sollte man wenn möglich hinwegsehen, jeder bekommt irgendwann seine gerechte Strafe.


    Auch in Animes bzw. gerade dort besonders habe ich GANZ VIEL Empathie, Mitleid und Mitgefühl, unsere Menschheit würde so Verhaltenmuster wie in manchen Animes niemals hinbekommen, aus dem Grund glaube ich kann ich noch mehr Mitgefühl in Animes zeigen als in Animes. (Wer K-On! kennt kennt sicher die Szene wo die Band ihren letzten Auftritt hatte und Yui die nächsten Aktivitäten aufzählt, aber von Ritsu unterbrochen wird und sich eingestehen muss, dass es vorbei ist mit der Band auf der Schule. Gerade die Szene hinterlässt bei mir ein Gefühl als ob mir mehrere Speere durch den Körper gebohrt werden.) (Ein Grund warum ich solche Szenen mir oft nicht so angucken kann, weil Sie so extremst emotional sind)
    Für mich persönlich kann ein Mensch dann Mitgefühl empfinden, sobald er geistig soweit ist, zwar können Kinder ab 4 Jahren das schon, aber auch da kann der eine merh der andere weniger und der andere gar nicht.
    Ich persönlich kann es nicht haben wenn jemadn mit mir Mitleid hat, diese Person könnte mir zwar helfen (was ich auch dankend annehme (ja ich sage bei allem danke :D )), aber er soll dabei kein Mitleid/Mitgefühl empfeinden, den sobald ich ihm/ihr anmerke geht es mir selbst wieder schlecht, einfach weil ich nicht will dass durch mein Problem andere leiden, ich will einfach dass es jedem besser geht als mir, auch wenn es mir schadet, bin ich froh immer zu sehen, wenn ich jemanden helfen konnte und er/sie wieder lacht.


    Ich gehöre zwar zu der Sorte,die gemobbt wurde und die immer abgestoßen wird (warum auch immer, mir will ja keiner die Frage beantworten O.O), dennoch denke ich gibt es auf der Welt vllt. Menschen die Ansatzweise so fühlen wie ich. :love:
    Egal ob es schädlich ist oder nicht, der Drang jemanden zu helfen um so sein Leid zu mildern oder verblasen zu lassen ist da.
    (Scheiße man ich glaub ich muss weniger Animes gucken xD)