Umzüge und die erste eigene Wohnung

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  • • Welche Erfahrungen habt ihr allgemein gemacht?
    Ich lebe noch bei meinen Eltern daher kann ich nicht soviel sagen. Ich hab aber knapp 1 Monat allein gelebt weil meine Familie lange in den Urlaub gefahren ist und es ging. Das war das erste mal das ich kochen, wäsche waschen, einkaufen und den allgemeinen Haushalt schmeißen musste. Am Anfang was es zwar anstregend aber dann ging es. Da es aber nur für einen Monat war, zählt das wohl nicht als Erfahrung.


    • Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um sich eine eigene Wohnung zu suchen?
    Wenn man dafür bereit ist. Ich hab kumpels die schon mit 16 ausziehen mussten wegen ihrer Ausbildung, genauso kenne ich ein paar die mit 30 noch zu hause leben. Ich denke das muss man mit sich selber ausmachen.


    • Wie oft seid ihr schon umgezogen?
    Einmal kurz nach meiner Geburt, dann als meine Geschwister zu Welt kamen. Da ich noch sehr klein war kann ich mich nicht an alles erinnern.


    • Was haltet ihr von WGs in der heutigen Zeit
    Eine gute Sache um kostengünstig zu wohnen und um sich nicht alleine zu fühlen. WGs haben ja eher einen schlechten Ruf weil das typische klischee lautet das die meisten Bewohner laut sind, immer betrunken sind, immer ungebetene Gäste in die WG bringen und heimlich Drogen genommen werden. Dabei gibt es auch WGs in dennen es gesititer zu geht und die Leute sich normal benehmen. Ich denke bevor man in eine WG zieht sollte man prüfen was für eine sehr wichtig ist. Jemand der gerne alleine ist sollte nicht in eine WG ziehen die dafür bekannt ist viele ungebetene Gäste zu haben und jemand der sehr gesellig ist sollte wohl eher darauf verzichten in eine WG zu ziehen die als Bewohner eher einsame Stubenhocker haben.

  • Umgezogen bin ich mit ungefähr 8 das erste Mal, als meine Mutter meinen Stiefvater kennengelernt hat und wir daraufhin nach Bielefeld zu ihm gezogen sind. Fand ich damals eigentlich nicht wild und sogar ziemlich spannend, und da alte Freundschaften auch einigermaßen gut zu halten waren, sah ich darin gar nicht so das Problem.


    Das zweite Mal umgezogen - und gleichzeitig in die erste eigene Wohnung - bin ich im April diesen Jahres. Grund war das Studium, das ich im April begonnen habe: Der Studiengang, den ich nehmen wollte (Italienisch) gibt's halt nicht in Bielefeld (wobei ich da ohnehin ungerne geblieben wäre), sodass ich dann eben nach Bochum ziehen musste.
    Hier habe ich eine kleine, süße Wohnung für mich gefunden und habe mich nett hier eingerichtet. Habe bisher auch keine großartig schlechten Erfahrungen gemacht; klar, es gibt das eine oder andere an der Wohnung, worauf ich beim nächsten Umzug eher achten würde, dennoch denke ich, dass ich für die erste eigene Wohnung eigentlich gar nicht mal so schlecht dastehe. Super Lage, relativ günstig und bietet alles, was ich halt so brauche.


    Bin mit diesem Weg auf jeden Fall absolut glücklich und auch, wenn es anfangs natürlich schwer fiel, etwas weiter weg von Heimat und Eltern zu leben, selbst für die Finanzen verantwortlich zu sein (zumindest weitestgehend) und sich einen neuen Freundeskreis aufzubauen, würde ich das heute genauso noch einmal tun!

  • So. Da ich endlich mal etwas Zeit dazu habe, nun mal auch einige Worte von mir zu dem Thema.


    Ich bin schon mit 19 aus dem Elternhaus ausgezogen, mit meinem damaligen Freund zusammen in eine Zwei Zimmer Wohnung. Nachdem die Beziehung aber nicht gehalten hat, habe ich mein materielles Hab und Gut zusammengepackt und bin ausgezogen. Derweil kam ich zwischendrin bei jemandem unter und dann meinte eine Freundin, die mich in dem Zeitraum in der Arbeit besucht hat, dass sie ausziehen will. Perfekte Basis um eine WG zu gründen. Die zweite Wohnung, die wir besichtigt haben, wurde es. Damals war es noch gängig, dass der Makler eine Provision vom zukünftigen Mieter erhält, das nahmen wir in Kauf, nur um diese Wohnung zu bekommen. Zusage bekommen, Mietvertrag unterschrieben und somit konnte das WG Leben beginnen. Insgesamt lebte ich ca. zweieinhalb Jahre mit meinem Exfreund und zweieinhalb Jahre in dieser WG. Denn letztere musste sich auch nach einem Mitbewohnerwechsel bis zum 1.12. auflösen, da uns der Vermieter raus haben wollte. Also haben wir lieber selbst gekündigt, damit wir eine Kündigungsfrist haben und nicht plötzlich fristlos gekündigt werden.


    Seit einer guten Woche lebe ich nun schon in meiner ersten richtig eigenen Wohnung. Allein. Keine Eltern. Kein Partner. Keine WG. Eigentlich wollte ich aus finanziellen Gründen wieder eine neue WG beziehen, aber da ich ziemliche Probleme mit fremden Menschen habe und die WGs, die ich besichtigt habe, zwischenmenschlich nicht so gefruchtet hatten, fiel mein Augenmerk auf eine Wohnung, die mir von einer Freundin vorgeschlagen wurde. Liegt etwa 10km von der Nürnberger Innenstadt weg. Eine Umgewöhnung für mich, da ich sonst immer sehr zentrumsnah gewohnt habe und viel innerhalb der (Innen-)Stadt gelaufen bin. Aber da ich direkt an einem S-Bahnhof wohne der drei Stationen zum Hauptbahnhof benötigt, bin ich relativ schnell in der Stadt. Meine neue Wohngegend ist ruhig und ich habe einen großen Gemeinschaftsgarten, den man dann, wenn es wieder wärmer wird, zum Grillen nutzen kann. Die Wohnung hat ca. 32m² und zwei Zimmer, die recht groß sind. Dafür sind Küche und Bad recht klein gehalten, aber nicht zu klein. Leider hat das Badezimmer eine Dusche, aber damit kann ich mich auch anfreunden. Das schlimmste an dieser Wohnung sind jedoch die Nachtspeicheröfen. Das sind alte Heizungen, die Nachts aufwärmen und tagsüber dann die Wärme abgeben. Ich habe nun endlich verstanden, wie man diese bedient, werde aber ab meinem offiziellen Einzugsdatum dann mal mit dem Energieversorger und der Vermieterin quatschen und fragen, ob man diese modernisieren kann. Aktuell würde ich dann nämlich 150€ Stromabschlag bezahlen, da ich das aber nicht einsehe, habe ich die kWh etwas runter gestellt, damit ich "nur" ca. 100 bezahle.


    Jedenfalls fange ich langsam an, mich wohl zu fühlen. Mein Schlafzimmer ist noch voller Kisten und den Einzelteilen meines Betts und Kleiderschranks zugestellt, ich schlafe im Wohnzimmer auf meinem Sofa und meine Wohnzimmereinrichtung ist noch nicht gefüllt, da ich noch einiges in der WG drüben machen muss. Nach der Wohnungsübergabe kann ich mich dann aber auch voll und ganz um die Einrichtung meines neuen Zuhauses kümmern, worauf ich mich sehr freue. Ich hatte auch etwas Angst und Sorge vor'm alleine leben, aber ich fange an, mich wohl zu fühlen. Meine Wohnung. Meine Regeln. Und das fühlt sich richtig gut an.

  • Hachja, vom Umziehen kann ich ja momentan ein Lied singen.
    Bis vor zwei Jahren habe ich noch in meinem Elternhaus gelebt, da es von vornherein klar war, dass wir unser Haus umbauen werden und dieses im Zuge des Umbaus in drei Partitionen aufgeteilt wird.
    Also hatte ich vor zwei Jahren erstmal mit meiner Mutter gemeinsam das gesamte Haus ausgeräumt, alle Möbel und den ganzen Krimskrams in die Garage gepackt, Teppiche rausgerissen und den Parkett auseinandergenommen. Unsere Nachbarn boten uns an, bei ihnen im Erdgeschoss zu wohnen, da dieses leer stand.
    Da bin ich dann auch mit meiner Mutter rüber und wohnte mit ihr in etwa ein dreiviertel Jahr dort. Bis dann der Nachbar komisch wurde. Er regte sich plötzlich auf, dass zu viele Menschen regelmäßig vorbeikämen (Bruder mit Freundin, Schwester mit Kindern und Schwager, Vater, ein Bekannter, mein Freund, der Freund meiner Mutter - was gar nicht mal so viele wären, aber okay). Er gab uns eine Frist von einem Monat, dass wir ausziehen sollen. Lustigerweise mussten wir simultan die Garage ausräumen, da uns sehr früh (Vorsicht, Sarkasmus) von der Baufirma bescheid gegeben wurde, dass die Garage nun doch auch komplett saniert und isoliert würde.
    Da der Freund meiner Mutter nur eine Einzimmerwohnung hat, wussten wir nicht wirklich, wohin mit mir. Der Bekannte wurde deswegen gefragt, ob dieser mich für drei bis vier Monate bei sich aufnehmen könnte - da er ja zwei Jahre zuvor bei uns im Haus ein Zimmer bekommen hatte (er hatte eine Arbeitsstelle hier bekommen und ist den ganzen Weg von Hannover nach Tirol gezogen).
    So, wichtigste Sachen gepackt, ein paar Wintersachen (es war April) und ein paar Sommersachen mitgenommen, Spielkonsolen und Laptop kamen natürlich auch mit. Das Problem war halt, dass es sich dabei auch um eine Einzimmerwohnung handelte. Im Keller. Nach drei Monaten merkte ich, dass ich da raus muss, meine halben Klamotten sind geschimmelt und ich hatte Angst um meine Kostümköpfe - die schaffte ich auf schnellstem Weg zu meiner Mutter in die Wohnung, nachdem ich sie desinfizierte, da diese doch stolzes Geld gekostet haben.
    Da leider unsere andere Eigentumswohnung noch von unserem Mieter belegt war, gab mir die Freundin meines Bruders den Tipp, für eine Weile in eine Studentenwohnung zu ziehen. Ihr Studienkollege machte ein Auslandjahr, weswegen er bis Ende September das Zimmer weitervermietete. Da drin war ich eigentlich sehr zufrieden, keine Probleme oder sonstiges, nur meine soziale Scheu kam etwas zum Glänzen. Ich traute mich kaum aus meinem Zimmer raus und ernährte mich fast ausschließlich von Joghurt, Milchreis und leeren Broten - hauptsache, ich musste nicht in die Küche zu den anderen. Zumal ich in dieser Zeit oft von der Arbeit zu platt war, als dass ich mit Leuten überhaupt in meiner Freizeit sprechen wollte... Dort habe ich auch meine Wellensittiche bekommen, worüber ich mich wahnsinnig gefreut habe.
    Nun bin ich seit Oktober in unserer zweiten Eigentumswohnung, gemeinsam mit meinem Freund, der nun von Osttirol hierher gezogen ist. Während ich in der Studentenwohnung war, ist nämlich unser Mieter ausgezogen (auf unsere Bitte hin, aufgrund der gegenwärtigen Situation). Ich bin sehr zufrieden hier, sie liegt im Erdgeschoss und hat einen kleinen Balkon. Also eigentlich alles, was man braucht. Deswegen sind wir auch zum Entschluss gekommen, dass wir uns einen großen Käfig für die beiden Kleinen und noch dazu zwei Nymphensittiche besorgten, die inzwischen auch alle in einen Käfig gezogen sind.


    Den nächsten, großen Umzug, habe ich jedoch noch vor mir... Wenn dann meine Wohnung fertig ist, kommt alles rüber, neue Möbel kommen noch rein, ein Tischler muss noch für die Bar gesucht werden, Gitter an den Balkonen müssen befestigt werden (für Ausflug für die Vögel)... Aber zumindest bin ich dann wahrscheinlich mindestens 30 Jahre dort, wenn nicht sogar noch länger. Ich freue mich auf jeden Fall dann auf die große Wohnung, ist für uns alle (mich, Freund, Vögel) doch was anderes als nur ein öder Raum.

  • • Welche Erfahrungen habt ihr allgemein gemacht?
    1. Egal, wie viele Leute dir Hilfe zusagen - am Schluss stehste doch alleine da.
    2. Es dauert JAHRE, bis man vollständig eingerichtet ist.
    3. Vertraue nie darauf, dass der Vormieter, dessen Küche du samt Kühlschrank übernimmst, auch wirklich den Kühlschrank (oder die Küche) putzt. *hat 'nen Sagrotanputzfimmel in der Küche weil die damals so eklig war*


    • Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um sich eine eigene Wohnung zu suchen?
    Wir haben die Wohnung per Zufall gefunden bzw die Schwiegereltern haben davon erzählt. Mein Freund ist zu dem Zeitpunkt grad mit der Ausbildung fertig geworden und wurde in der Firma übernommen.
    Man sollte sich eine Wohnung suchen, wenn man sich sicher ist, dass man die Kosten tragen kann.


    • Wie oft seid ihr schon umgezogen?
    7x.


    • Was haltet ihr von WGs in der heutigen Zeit
    Ich war nie in einer WG, aber von meinen Kommilitonen hab ich nur Schauergeschichten gehört *ertränkt die WGs in Sagrotan*

  • • Welche Erfahrungen habt ihr allgemein gemacht?

    Bisher zumindest keine schlechten. Meine erste Wohnung finde ich recht schön, doch nun wieder alles zusammenzupacken, weil man dieses bisher doch sehr traute Heim verlässt, ist schon recht seltsam. Da ich meine Wohnung komplett neu einrichten musste, außer die Küche und das Bad, konnte ich mich frei entfalten. Nach fast acht Jahren sage ich nun allerdings Lebwohl und beziehe zum Anfang des nächsten Jahres eine neue Wohnung. Diese hat eine gute Freundin von mir bewohnt und ich übernehme auch deren Möbel zu einem Großteil, daher muss ich mich nicht komplett einrichten. Bisher habe ich sowieso nur einen neuen Kühlschrank, sowie einen großen Tisch und Stühle für die Küche beordert und das war schon verdammt teuer (trotz Angebot), es fehlen aber dann trotzdem noch eine kleine Couch und einen Tisch fürs Wohnzimmer, doch die hole ich mir später, wenn es finanziell wieder eher passt.
    Und das Ummelden der Adresse bei Versicherung, Arbeit etc... Gott, das nervt mich jetzt schon ziemlich, aber was soll's, Jammern hilft halt nicht.


    • Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um sich eine eigene Wohnung zu suchen?

    Ich habe meine noch jetzige Wohnung bezogen, als ich im zweiten Ausbildunsjahr war. Meine Eltern haben mich finanziell bei den Möbel und allgemein bei vielen Dingen am Anfang unterstützt, weil ich nicht das Geld hatte, so schnell auf eigenen Beinen zu stehen. Die Idee hinter dem Auszug aus der familiären Hütte fiel eher spontan und bereut hatte ich es eher nicht, da ich als jüngstes Küken meinem damit älteren Bruder zumindest voraus war und eher selbstständig wurde.


    • Wie oft seid ihr schon umgezogen?

    Bisher nur einmal und bald wieder ein weiteres Mal. Bin doch schon ein wenig aufgeregt und bin gespannt, wie schnell ich mich dort einleben werde. Zumindest habe ich in der neuen Wohnung endlich ein Kellerabteil, welches ich nutzen kann. In meiner alten Wohnung hatten die Vermieter den Keller umgebaut, sodass da eine Bar, ein kleines Zimmer mit Bett, ein Raum für Wein und allem möglichen Kram, sowie eine Waschküche zu finden waren. Ich hatte da also keine Möglichkeit Dinge unterzubringen, für die in meiner Wohnung kein Platz waren.


    • Was haltet ihr von WGs in der heutigen Zeit
    Würde ich persönlich nicht bevorzugen und auch niemals in Erwägung ziehen. Ich brauche einfach meine Ruhe und wenn da ständig jemand herumrennen würde, eventuell der- oder diejenige auch noch Freunde mitbrächte, dann würde ich durchdrehen. Nein danke ^^

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um sich eine eigene Wohnung zu suchen?


    Ich denke das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich wurde durch einige Umstände quasi ins Wasser geworfen. Da war ich allerdings schon in der ersten Ausbildung und 22 Jahre alt.

    Also an sich ist es, denke ich, der richtige Zeitpunkt wenn man eigenes Geld verdient und sich bereit fühlt für ein eigenes Leben.

    • Wie oft seid ihr schon umgezogen?


    1. Wohnung: Geburt bis knapp vorm 2. LJ (1 1/2Jahre) mit meinen Eltern

    2. Wohnung 2. LJ bis 22. LJ (20 Jahre) mit meinen Eltern

    3. Wohnung 22. LJ bis kurz nach dem 24 LJ (1 /2 Jahre) da hab ich aber mehr Zeit in Klinik und Reha verbracht als dort, war meine erste eigene Wohnung.

    4. Wohnung 24 LJ (8 Monate) mit meinem Freund

    5. Wohnung jetzt. (Immer noch 24 LJ) seit März diesen Jahres mit meinem Freund


    Also an sich umgezogen 4 mal.

    • Was haltet ihr von WGs in der heutigen Zeit


    Kann man machen, wäre trotz meines Studiums aber nichts für mich.

    • Und, und, und!


    Unsere jetzige Wohnung is schon sowas wie eine Traumwohnung, allein von der Lage und der Straße her. Katzen fühlen sich wohl, dass ist uns auch wichtig.

    Sobald ich das Studium beendet habe, ziehen mein Freund und ich aber trotzdem um, andere Stadt. Weil wir gerne einen Garten oder zumindest einen Balkon haben wollen. An sich gibt's aber nichts zu meckern, schön groß, Miete trotz mitten in der Altstadt, erstaunlich günstig.

    Pokémontrainer since 1999 :D

    Konsolen im Besitz: SNES, N 64,Wii, PS4, GBC (Pikachu Edition), GBC IPS, GBA, GBA IPS (Pokémon Version), GBA SP 001 (Super Mario Edition), GBA SP 101, NDS, NDS Lite, 3DS, New3DS XL (Orange-Schwarz), Switch, Switch Lite, PS5 ( Disc Version), Switch OLED

    Pokémonspiele im Besitz: Sn, St/St2, CO/XD, TCG, jap. Grün, B/R/G, G/S/K, R/S/Sm, FR/BG, MDR,, D/P/Pl, S/W, S2/W2, HG/SS, X/Y, OR/AS, S/M, US/UM, MDB, MD D/Z/H, Ranger, FüA/SdL, LGP/LGE, SW/SD, SD/LP, PLA, NSn, Tn, Ka/Pu

    Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!:heart:

    Gib niemals auf! Blitza



  • Heyy :)


    Ich bin vorhin über das Thema gestolpert und freue mich drauf meinen Input mal mit in den Topf zu schmeißen.


    Meine erste Wohnung bezog ich damals direkt ca. eine Woche nach meinem achtzehnten Geburtstag. Ehrlich gesagt habe ich nie wirklich den Hype um die ersten eigenen vier Wände verstanden, was wohl daran liegt, weil ich mein halbes Leben relativ alleine gelebt habe.


    Nachdem meine Eltern sich damals scheiden ließen, zogen meine Mutter und ich in eine kleine zwei Zimmerwohnung in einer neuen Stadt.
    Damals brachen alle unsere Kontakte in die Heimatstadt ab, Freunde und Verwandte verschwanden aus dem Alltag, damals war ich ca. neun Jahre alt.
    Meine Mutter lernte kurz darauf auch ihren neuen Partner, mittlerweile Ehemann kennen und ließ mich Tag und Nacht in unserer Wohnung alleine.


    Zwei Jahre später war es dann so weit, wir zogen erneut um und zwar in eine etwas größere, zwei Zimmerwohnung, neben der drei Zimmerwohnung ihres damals neuen Partners.

    Dort lebten dann meine Mutter, ihr Partner und seine Tochter und machten gemeinsam einen auf "Happy-Family".


    Ich sah meine Mutter und den Rest der neu ernannten Familie ein einziges Mal am Tag, abends, wenn die drei gemeinsam aßen und ich mir an der Wohnungstür eine Portion Essen abholen durfte um dieses dann alleine in meiner vermeintlich eigenen Wohnung zu verzehren.

    Das ging einige Jahre so weiter, drei um genau zu sein, bis ich nämlich mit 14 zu meinem damaligen besten Freund und seiner Familie zog und dort eine Art WG-Leben mit seiner Familie lebte.

    Seine Familie bestand damals aus ihm, seiner Mutter, seiner älteren Schwester, deren Mann und dessen Kind.


    Dieses so genannte WG-Leben lief ca. ein Jahr lang, bis meine heute mittlerweile Stiefschwester von Zuhause davon lief und in der drei Zimmerwohnung ein Platz für mich freu wurde.

    Ich lebte von da an bis zu meinem 16ten Geburtstag gemeinsam mit meiner Mutter und ihrem Partner, bis ich es, wie gesagt bis ich es nicht mehr aushielt und mit 16 beschloss auszuziehen.


    Mein Weg führte mich dann zu meinem Vater, den ich bis dahin zwar so kannte, aber eben nicht als Person. Ich wusste nicht wie er tickt, was ihm Freude bereitet, was ihn wütend oder traurig macht, etc.

    Also lernte ich ihn damals dadurch erst richtig kennen.

    Er wollte scheinbar vieles was er in seinen Augen "verpasst" hat nachholen und so benahm er sich mir gegenüber sehr wie ein guter Freund und es fühlte sich mit ihm ebenfalls eher wie eine Art WG-Leben zusammen.


    Dieses Leben führte ich dann bis ich 18 Jahre alt wurde und prompt eine Woche später zog ich in meine erste eigene Wohnung. Diese war lediglich ein einzelner Raum von 14m² mit einer eingebauten Pantry-Küche, einem 1m² kleinen Badezimmer mit Duschkabine und last but not least einem ca. 1m² kleinen Balkon.


    Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine großen Erwartungen an das Leben in meiner ersten eigenen Wohnung, da ich bis zu dem Punkt in meinem Leben sämtliche Freiheiten hatte, die man sich nur vorstellen kann. Es gab keine Aufsteh- oder Zubettgeh-Zeiten, kein gemeinsames Essen, keine Familienaktivitäten, keinen Putzplan, einfach nichts, dass ich hätte versäumen können, oder wo mein Beisein erwartet wurde, oder etwas wogegen ich hätte verstoßen können.

    Ebenso wurden Vergehen wie Schule schwänzen, Ordnungswidrigkeiten, Straftaten, Alkoholkonsum, etc. nicht von meiner Familie, trotz deren Wissen geahndet, was denke ich eben erklärt, dass ich den Hype darum nie wirklich verstehen konnte, auch wenn ich ihn durchaus nachvollziehen kann.

    Die einzige wundervolle Freiheit die ich erlangte, die ich auch nie missen wollen würde war die, dass ich nun selbst entscheiden konnte, ob ich ein Haustier halten möchte und wenn ja, welches.
    So kam es das meine erste Katze "Lilly", die noch heute bei mir ist und mich bereits durch drei lange Beziehungen und schon die eine oder andere, schwere Lebensphase begleitet hat, ihren Weg zu mir fand.


    Die Wohnung war sehr klein, aber sie hatte grundlegend alles was man benötigte. Klar, bei so was spielen immer auch eigene Vorstellungen mit und sicher muss man viele Abstriche machen, wenn man zum ersten Mal alles selbst finanzieren muss, aber wenn man eben jene Abstriche in Kauf nehmen kann, so kann man es sich meiner Meinung nach durchaus sehr schön machen, auch in so einem kleinen Raum!


    Ich war damals ziemlich schlecht vorbereitet. Ich hatte keinerlei Ersparnisse auf der hohen Kante, meine Möbel waren überwiegend gebraucht, irgendwo auf die schnelle erstanden, oder geschenkt bekommen und alles was dann noch lebensnotwendiges fehlte, wie bspw. ein Kleiderschrank, usw. wurden dann auf Raten finanziert und da war ich dann, in den ersten eigenen Wänden.


    Mein Leben in dieser Blase endete, allerdings schon bald, nach ca. einem Jahr, als ich dann kurz vor meinem 19ten Geburtstag zu meiner Ex-Freundin und ihrer Familie zog.

    Ich lernte sie zuvor über das Internet kennen, kannte sie auch gerade mal zwei, drei Monate, besuchte sie lediglich ein einziges Mal, da war meine Entscheidung getroffen, keine Fernbeziehung führen zu wollen (Damals.) und ich schnappte meine Lilly und fuhr nur mit der Katzentransportbox und einem Rucksack voll Kleidung in die neue Heimat nach Niedersachsen.


    Meine Wohnung ließ ich für den ersten Moment außer Betracht. Logisch konnte sie nicht ewig leer stehen bleiben und ich musste mir Gedanken machen wie ich mit dem Thema Wohnungsaufgabe umgehen sollte.

    Da ich völlig aus dem Bauch heraus, ohne große Vorkehrungen der Liebe gefolgt war, entschied ich in einem Moment der Vernunft die Wohnung erst einmal nicht aufzugeben und vermietete sie an einen Freund, der eine Wohnung suchte unter, sodass meine Kosten gedeckt waren, ich allerdings jederzeit die Möglichkeit für einen Rückzug hätte, sollte die neu eingegangene Beziehung doch nicht so gut laufen, wie ich mit meinen Schmetterlingen im Bauch erwartete.


    Es kam letzten Endes dazu, dass ich die Wohnung nach eineinhalb Jahren dann doch aufgab, da mein damaliger Freund eine sehr schwere Phase durchmachte und sich leider auch nicht helfen ließ und drohte durch sein Verhalten in meiner Wohnung mich mit runter zu ziehen.

    Der Untermietervertrag lief damals nämlich unter dem Tisch, mein Vermieter wusste also nichts davon und somit war es wichtig, dass er sich eher ruhig verhielt.

    Ich erklärte meinem Vermieter damals zwar, dass er öfter ein und ausgehen würde und die Treppe für mich putzen würde, weil ich bei der Bundeswehr arbeiten würde (Was gelogen war.), damit sich keiner wundert, warum ein Fremder sich im Haus aufhielt, doch wurde es immer schwerer dieses falsche Spiel aufrecht zu halten, da er während meiner Abwesenheit anfing wilde Partys in der kleinen Bude zu feiern und einen riesen Lärm zu verursachen, weswegen sich wiederum die Nachbarn beschwerten.


    Alles in Allem ging es aber dann doch bis zum Ende relativ gut und wir konnten es geheim halten, bis ich schlussendlich dann selbst vor Ort fahren musste, da ich keine Nachrichten von meinem Freund mehr erhielt und er die Mietzahlungen eingestellt hatte.

    Als ich dann in meiner Wohnung damals ankam stellte ich fest, dass die gesamte Wohnung bis auf die Grundmauern verschimmelt war und mein Kumpel total in der Drogenspirale versunken war und deshalb hoch verschuldet war und mir keine Miete mehr zahlen konnte.

    Wie bereits erwähnt, leider ließ er sich überhaupt nicht helfen und ehe es dann gänzlich eskaliert wäre, warf ich ihn am Ende aus der Wohnung auf die Straße und nahm alles Geld was ich bis zu dem Zeitpunkt ansparen konnte um die Wohnung zu sanieren und zu guter Letzt aufzugeben, ohne eine Schadenersatzklage vom Vermieter zu kassieren.


    Während dieser ganzen Zeit lebte ich wie gesagt in Niedersachen, meiner damals neu erwählten Heimat, auf dem Land in einem Dorf, nahe Hannover.

    Ich lebte dort gemeinsam mit meiner Ex-Freundin, ihrer Mutter, ihren zwei Brüdern und der Frau des jüngeren Bruders. Es war ein riesiges, freistehendes Mehrfamilienhaus mit Garten, so weit das Auge reicht.

    Meine Ex-Freundin und ich allein hatten in dem Haus eine fünf Zimmerwohnung im ersten Stock mit über 130m², einem eigenen Bad mit Badewanne und einer Küche, für die ich lediglich eine Kostenbeteiligung an der Tilgungsrate des Hauses in Höhe von monatlich 300€ zahlte.

    Demnach kann ich behaupten in dieser Zeit wahrlich für heutige "Ottonormalverbraucher" in meinem Alter in luxuriösen Verhältnissen gelebt zu haben.


    Aus beruflichen Gründen zog ich dann mit 22 zurück zu meinem Vater in die Heimat, für ca. neun Monate, bis ich dann meine zweite, eigene Wohnung bezog.

    Im ersten Jahr meiner Ausbildung pendelte ich nämlich von meinem Vater Zuhause, zur Arbeitsstätte mit dem Auto.

    Eine einfache Fahrt waren 52,5Km und so kam ich im Monat auf 2500Km!

    Ich hatte einen Autoverschleiß, dass ich vier Fahrzeuge verschrotten durfte in der Zeit, da ich aus den Reparaturkosten nicht mehr herauskam.

    All meine Ersparnisse flossen wieder in die Fahrzeuge, sprich die Pendelei und schlussendlich in die Kaution der neuen Wohnung und dem Umzug dorthin.


    Es war damals eine zwei Zimmerwohnung von ca. 75m² mit offener Wohnküche und einem kleinen, ca. 2m² kleinen Badezimmer mit Duschkabine. (Die Wohnung war nur mit 60m² angegeben, da es sich um eine Dachgeschosswohnung mit Dachschrägen handelte.)

    Das Schlafzimmer befand sich eine Etage höher, direkt unter dem Dach, dass man über eine Spindeltreppe erreichte. Die Maisonettwohnung war echt der Wahnsinn, unabhänging davon, dass die Ausstattung und Qualität der Wohnung sehr hochwertig war und es sich um einen Neubau handelte, so bot sie auch noch den Vorteil, dass meine Wohnung in dem Gebäude die einzige Wohnung für einen Privathaushalt war.

    Die restlichen Wohnungen im Gebäude waren lediglich von Firmen besetzt, die wiederum abends Feierabend machten und somit konnte ich Partys feiern, die Surround-Anlage aufdrehen, etc. ohne Komplikationen, oder Konsequenzen fürchten zu müssen.

    Allerdings war es aufgrund dieser Umstände manchmal schon sehr unheimlich, wenn ich nachts noch in den Keller wollte, oder generell Geräusche im Hausflur hörte, oder das Licht plötzlich mitten in der Nacht im Hausflur anging.

    Die Wohnung war Alles in Allem nahezu perfekt.

    Meine Ex-Freundin sollte eigentlich dort mit einziehen, da sich unsere Beziehung allerdings aufgrund der Umstände "Fernbeziehung" zunehmend verschlechterte, kam es am Ende anders.


    Ich wollte mir die Wohnung dann schön einrichten und die nächsten fünf bis zehn Jahre dort leben und nahm mir bei meinem Arbeitgeber einen Kredit um die Heimeinrichtung entsprechend meiner Bedürfnisse anzupassen, doch auch hier spielte das Schicksal wieder ein unfaires Spiel mit mir und hielt einige Überraschungen für mich bereit.


    So kam es, dass kurz nachdem ich die neuen Möbel teilweise aufgebaut und montiert hatte einen Anruf meines damaligen Vermieters erhielt, dass er die Wohnung selbst benötige, da seine Schwiegermutter verstorben sei und sein Schwiegervater nicht mehr alleine in dem großen Haus, dass sie besitzen leben könne und er mir deshalb aufgrund von Eigenbedarf kündigen muss!


    Nun war es also soweit und ich zog zum letzten Mal um, in meine heutige Wohnung, die ich mir mit meiner WG-Partnerin Mitsuru, meinen zwei und ihren zwei Katzen gemeinsam teile.


    Leider wurde ich kurz nach dem Einzug schwer krank und kann deshalb meinen alten Beruf nicht mehr ausüben und habe für den Umzug all meine Ersparnisse verbraucht, was dazu führt, dass ich nun leider mit der derzeitigen Wohnsituation vorlieb nehmen muss.


    Warum leider? Liegt es an Mitsuru?


    Nein, es ist dem Wohnungszustand zu verdanken, dass wir beide sehr unzufrieden mit der Wohnung im Moment sind, weil es kurz nach dem Einzug zu einem latenten Heizungsrohrbruch kam und die Wohnung nun seit eineinhalb Jahren stark mit Schimmel behaftet ist und sich dementsprechend negativ auf Aller Gesundheit auswirkt.


    Der Vermieter selbst ist Rechtsanwalt, daher ist es immer ein Pokerspiel, gegen ihn zu argumentieren, denn man weiß nie welche Worte er einem als nächstes im Mund herumdreht. Die Wohnung weißt derzeit dennoch eine sehr, sehr gute Lage und eine große Terrasse auf und wir sind nach wie vor im Recht, dass die Mängel der Wohnung beseitigt werden müssen, daher lohnt es sich zu kämpfen und bis wir gewonnen haben fröhnen wir uns der eingesparten, geminderten Miete. ;)


    So, das war jetzt ein ziemlich langer Post zu meinen Erfahrungen..

    Ich hoffe nicht zu lang...

    Sorry also, falls ich ausgeschweift bin, passiert mit leider öfter. :D


    Fazit:


    Ich habe viel erlebt, viel gelernt und möchte keine dieser Erfahrungen, auch nicht die beschissenen, missen!

    Es waren viele tolle und weniger tolle Erlebnisse dabei und die Reise ist noch lange nicht zu ende!

    Ich schaue nun, dass ich gestärkt aus der Situation und den jüngsten Ereignissen heraus hervorgehe und bin gespannt was das Leben für mich noch so bereithält. 8):thumbup:


    Also an Alle da draußen, freut euch auf eure erste eigene Wohnung, denn sie ist der Beginn einer langen, wenn auch oft harten, aber unvergesslichen und einzigartigen Reise für Jeden von euch!

    Denkt immer daran, der Weg ist das Ziel! 8o


    PS: WG´s heutzutage sind ein guter Weg Geld zu sparen, die eigene Kreditwürdigkeit und Kaufkraft zu erhöhen und grade in Ballungsgebieten nicht mehr wegzudenken.

    Die Erfahrungen die ich bisher mit WG´s machen konnte zeigen mir, dass es durchaus zu einem bereichernden Alltag beitragen kann in einer WG zu leben und dass sich das vermeintliche Wohnkonzept WG in unserer Gesellschaft in Zukunft noch als deutlich gesellschaftstauglicher herausstellen und etablieren wird.

  • Die eigene Wohnung ist natürlich für mich auch ein sehr interessantes Thema, weshalb ich mal aus dem Nähkästchen plaudern will. Vor neun Jahren habe ich mit einem damaligen Kumpel und einem Bekannten eine WG in einer 3-Zimmer-Wohnung in der Innenstadt meines Studienortes gegründet. Die ersten beiden Jahre meines Studiums habe ich noch bei meinen Eltern gewohnt und da mir das ständige Pendeln tierisch auf die Nerven ging, wollte ich schon relativ schnell auf eigenen Beinen stehen, was meine Eltern allerdings nicht im Umfang einer ganzen Wohnung finanzieren wollten. Damals wollte ich nämlich unbedingt was eigenes haben, weil auch ich dachte, dass das WG-Leben so gar nichts für mich wäre und eine eigene Wohnung besser zu mir passen würde. Naja, neun Jahre lebe ich in der Bude, fröne immer noch das WG-Leben, ziehe berufsbedingt nun in eine andere Stadt und habe mich dort wieder für eine WG entschieden, obwohl ich mir vom Lohn her locker ne eigene Bude leisten könnte, soviel zum Thema, dass ich mich alleine wohler fühle.:upsidedown:

    Aber eins nach dem anderen, in den neun Jahren WG-Leben erlebte ich natürlich einiges und ich kann nach den Jahren sicherlich behaupten, dass das WG-Leben mit den Mitbewohner steht und fällt. Es kann ein Alptraum sein, wenn man an die falschen geraten ist, es kann aber auch eine richtig geile Erfahrung sein, wenn man Menschen gefunden hat, die zum eigenen Lebensstil passen.

    Meine ersten Erfahrungen waren dabei allerdings weniger gut, denn meine Mitbewohner waren ziemliche Dreckschweine, was zu allem Überfluss noch nett ausgedrückt ist. Schon nach einer Woche gab es Zoff, als es um das Aufstellen eines gemeinsamen Putzplanes ging. Der eine hatte einfach keine Meinung zum Thema und der andere meinte, dass Putzen nur für Frauen wäre und er deshalb aus Prinzip nicht putzt (doofe Einstellung, wenn man sich für eine reine Männer-WG entscheidet). Nachdem man ihm klar machte, dass diese Einstellung bei der derzeitigen Wohnkonstellation etwas daneben ist, argumentierte er, dass durch Staubsaugen oder Wischen unsere Wasser und Stromrechnung explodieren würde und wir uns als Studenten keine Sauberkeit leisten könnten (aber einen DDR-Gefrierschrank anschleppen, damit man die Tonnen Tiefkühlpizza auch frisch halten kann). Naja, da die beiden nicht zum Putzen zu überreden waren, habe ich mich selber um den Haushalt gekümmert, was ich dann, als ich merkte, dass die zwei es nicht so mit der Hygiene hatten, auch sehr begrüßte. Klamottenwaschen oder sich gar mal selber zu duschen, fanden die etwas unschön, weshalb sie zwangsläufig gestunken haben wie die Pest. Lüften war auch sehr selten gemacht worden und abwaschen fanden die auch ned so schön. Nagut, da deren Essen größtenteils aus Tiefkühlpizza oder anderen Dingen bestand, die man nur in den Ofen oder in die Mikrowelle schieben brauchte, fiel davon nicht so mega viel an. Folglich verkam das ganze WG-Leben zum reinen Zwecksleben, man hat sich die Kosten für die Bude geteilt und das war's am Ende gewesen. Drei Jahre habe ich so mit denen nebeneinander her gelebt. Wie ich das schaffte? Viel Geduld und ich habe irgendwann angefangen, bestimmte Dinge nicht mehr zu hinterfragen, zum Beispiel wie sie es fünf Wochen ohne Klopapier aushielten oder warum man Pappteller und Plastikbesteckt kauft, weil das normale Geschirr ja dreckig gewesen ist und man es nicht abwaschen wollte oder, wenn dann einmal im Monat gewaschen wird, es auf den Wäscheständer aber nur zwei Unterhosen schafften (einer meinte, dass man sie ja schließlich umdrehen kann...).

    Auch wenn es sich unvorstellbar liest, nach einem Jahr hatte ich mich dran gewöhnt, ich hatte einige neue Freunde und verbrachte eh weniger Zeit in der Bude, die Lage war genial und zudem war die Hütte einfach spot billig, weshalb ich mir dann sagte, dass ich die zwei Jahre bis zum Ende des Masters dann auch noch schaffen werde. Da die beiden eh meist nur in ihrem Zimmern waren und Dinge wie Kochen eh nicht stattfanden, hat man sie eh kaum gesehen und gerochen, weshalb ich so gesehen Küche und das Bad fast für mich alleine hatte. Nachdem ich ihnen einmal ihr Dreckgeschirr aufs Bett geschmissen habe, haben sie es zumindest geschafft, ihr Geschirr in meiner Anwesenheit regelmäßig abzuwaschen.:saint:

    In dieser Zeit habe ich nicht nur erfahren, dass man beim WG-Leben wirklich auf die Nase fallen kann, sondern, dass die WG eben auch Freundschaften zerstören kann. Mit dem einen war ich wie gesagt befreundet und mir fiel sein strenger Geruch schon etwas auf, allerdings meinte er immer, dass dies an einer Stoffwechselerkrankung läge, was man so gesehen auch vorher nicht wirklich rauskriegte. Naja, während der WG bekam ich eher mit, dass er einfach keinen Wert auf Hygiene legte, weshalb ich mich immer unwohler in seiner Gegenwart fühlte. Da ich dank meiner Wohnung ned mehr pendeln musste, habe ich auch schnell Anschluss an andere Kommilitonen gefunden, fand folglich neue Freunde und habe immer weniger mit ihm unternommen, einfach auch, weil eben trotz mehrmaliger Hinweise etwas an seiner Hygiene zu ändern, nichts passierte. Nebenbei leistete er sich noch einen Haufen anderen Blödsinns, den ich hier nicht auftischen will, dauert zu lange.

    Nach drei Jahren stinkigen WG-Leben sollte dann das passieren, was meine Einstellung zur WG grundlegend änderte: Einer meiner Mitbewohner ist ausgezogen und es kam jemand neues rein, jemanden den ich vorher etwas sorgfältiger aussuchte, auch unter dem Einsatz aller meiner Sinne. Wie soll ich es sagen, ab dann merkte ich, dass das WG-Leben auch richtig geil sein kann. Man hat sich verstanden, hat gemeinsam gekocht, man konnte abends mal zusammen was machen, ohne eine Kotztüte mitnehmen zu müssen. Er half im Haushalt mit, kaufte Klopapier etc. pp. War man sich mal doch uneinig, so hat man schnell gemeinsam doch eine gute Lösung gefunden, mit der beide Parteien gut leben konnten. In der Gesamtheit ist es ein angenehmes Leben gewesen, woraus sich mit der Zeit eben auch eine Freundschaft entwickelte. Und naja mittlerweile finden auch regelmäßig kleinere WG-Partys statt, wir schauen regelmäßig Fußball und Filme und haben dadurch auch einen entsprechenden gemeinsamen Freundeskreis. An sich hatten wir auch schon eine Menge geiler Momente gehabt, die ich alleine wohl ned geabt hätte. Eines morgens wollte ich um fünf Uhr los zur Arbeit, da kam er sternhagel voll von einer Party, wir haben uns sozusagen abgepasst und er redete mit mir und redete, schaute dabei den hässlichen Spiegel seiner Mom an. Als er dann High Five mit dem Spiegel machte und er dadurch kaputt ging, brachte ich ihn ins Bett und warf noch freudestrahlend das alte Dinge beim rausgehen in den Müll (der war schon wirklich arg hässlich). Solche Sachen erlebt man wohl denke nur in einer WG und sowas entschädigt einen dann auch mal für den ganzen Stress, den das WG-Leben so mitbringen kann. ^^

    Nachdem dann der andere Stinker auszog, haben wir zwar einmal bei einem Mädel daneben gegriffen, was aber daran lag, dass wir eben schnell jemanden brauchten. Sie stellte hohe Ansprüche, beschwerte sich ständig über die Ausstattung unseres Haushaltes, wollte aber selber nichts Neues beisteuern, obwohl sie in einen fast komplett ausgestatteten Haushalt mit großer Küche, Waschmaschine etc. pp. kam und bis auf ihre Möbel nichts mitbringen brauchte. Wir bestanden aufgrund des fortschrittlichen Alters der Möbel und der Waschmaschine eben auch nicht auf eine Abschlagszahlung.

    Sie bestand auf einen aufgeschriebenen Putzplan, an dem sie sich selber nicht hielt, sie aber trotzdem so tat, als würde sie alles machen müssen. Nachdem man ihr permanent erklären musste, dass wir es nicht toll finden, dass sie dauernd unseren Haushalt ohne zu Fragen an ihre anderen Freunde verleiht (einmal hat sie sogar den Staubsauger oder unseren Wäscheständer verborgt, wtf.) und wir ihren Freund nach dreimonatigen wohnen bei uns aus der Wohnung warfen (war ned abgesprochen, zumal er seine Lieblingsserien lieber auf den Flachbildschirmen der anderen WG-Mitbewohner sehen wollte, da ihm ein Röhrenfernseher zu schlecht sei und er iwie ein Problem mit dem Wörtchen Privatsphäre hatte), suchte sie sich schnell ne andere Bude und wir waren sie los. Mit ihren Nachfolgern hatten wir dann die Probleme nicht, mit denen entwickelte sich auch ein freundschaftliches Verhältnis, wo man heute noch in Kontakt steht und man sich zu gemeinsamen Feiern oder eben mal anderen Dingen trifft.

    WG steht und fällt und eben mit den eigenen Mitbewohnern und eben auch mit sich selber. Will man ein gutes WG-Leben genießen, so muss man sich eben Menschen suchen, die genau zu einem passen und die eben auch bereit sind, sich mit kleineren Befindlichkeiten abzugeben. Ich denke mal, dass ich besonders beim ersten Mal bei meinen Mitbewohnern daneben griff, weil ich einfach zu naiv war, die günstige Bude zu sehr in den Vordergrund stellte und einfach die offensichtlichen Zeichen nicht sehen wollte. Am Ende kann ich nur jedem, der mit dem Gedanken spielt in eine WG zu ziehen, nahelegen, dass man sich für eine Besichtigung Zeit nehmen sollte, einfach auch um die Leute kennenzulernen. Ich habe ja selber auch viele Besichtigungen erlebt und mit denen, die nach fünf bis zehn Minuten wieder verschwunden waren, wurde es meist eben nichts. Bei denen allerdings, wo man nach gefühlten fünf Minuten merkte, dass man eigentlich schon 45 Minuten zugange ist, wurde das meist auch was mit dem Einzug und eben auch mit dem angenehmen zusammenleben.

    Was ich persönlich am WG-Leben schätze ist nicht mal die Tatsache, dass es um einiges günstiger ist. Mir gefällt einfach, dass meist immer jemand zuhause ist, mit dem man bei Bedarf auch mal reden kann. Gerade wenn man berufstätig ist und man einfach abends oftmals zu fertig ist, um noch zu Freunden zu fahren, finde ich es angenehm jemanden zuhause um mich zu haben, mit dem man auch mal bei nem Bierchen quatschen kann. Hat man dann doch mal das Bedürfnis nach Ruhe, so habe ich ja immer noch meine Zimmertüre, die ich bei Bedarf zumachen kann. Und naja, so Dinge wie persönliche Stärken wie Durchsetzungsvermögen habe ich auch lernen können.^^

  • Oh boy wie lange es her ist, dass ich in den Allgemeinen Diskussionen etwas geschrieben habe uff. Aber aus gegebenem Anlass - ähnlich wie im Startpost des Topics kek - habe ich mir mal vorgenommen, hier etwas zu schreiben!


    Tatsächlich bin ich nämlich endlich in meine erste eigene Wohnung gezogen. Bin zwar als kleines Kind bereits schon einmal mit meinen Eltern zusammen umgezogen, aber nicht so, dass ich mich erinnern könnte, und es war auch nur innerhalb ein paar Kilometer. Jetzt bin ich direkt ca. zwei Stunden von meinem Elternhaus weggezogen, weil hier bald mein Studium beginnt - und es ist einfach alles so aufregend, hach.


    Bei der Wohnungssuche hatte ich ziemlich viel Glück imo. Hab mir extra dafür ebay runtergeladen weil ich von so vielen Menschen in meiner Umgebung gehört habe, dass sie dadurch die besten Wohnungen gefunden haben. Ich habe dem nicht viel Glauben geschenkt und es meist belächelt, als ich das Thema mit einem "Ja, ich werde dort mal gucken" abgetan hatte. Und was ist passiert? Eines Tages habe ich aus Langeweile durch ebay gestöbert und tatsächlich eine Wohnung gefunden, die mich direkt angesprochen hat und vom Preis her absolut machbar war. Besichtigungstermin vereinbart - und schon dort war ich absolut fasziniert und hab mich mit der aktuellen Mieterin auch ganz gut verstanden und einigen können, was die Möbelübernahme angeht (habe nämlich so ziemlich das meiste wichtige übernommen, was man so zum Leben braucht, haha - Sofa, Kleiderschrank, Küche etc.) und so war dann wenige Wochen später klar, dass ich diese schöne kleine 2-Zimmer-Wohnung auch bekomme. Ihr könnt euch mein Glück und meine Freude vorstellen - die erste Wohnung, die ich angeschrieben habe und direkt eine Zusage! Das lief also bereits bestens.


    Das war im Mai. Damals dachte man "Ist ja noch ewig Zeit". Und nun sitze ich hier auf meinem Sofa in meinem noch spärlich eingerichteten Wohnzimmer, während ich das Gott sei Dank noch funktionierende Internet der Vormieterin nutze, um diesen Post hier zu verfassen, uff.


    Ist jetzt mein dritter Tag hier, und ich hab ungefähr schon alle Emotionen durchlebt, die ich habe i guess. Am ersten Tag, als die Schlüsselübergabe war, hab ich mich einerseits so gefreut und andererseits hab ich mich direkt so merkwürdig und einsam gefühlt, und das, obwohl meine Mutter noch die erste Nacht über geblieben ist, um hier alles notwendige zu erledigen. Am zweiten Tag ging es mir schon besser, auch wenn es nochmal ziemlich hart war, als meine Mutter dann weg fuhr. Kam so hoch in die Wohnung und war plötzlich wirklich ganz allein - und auch, wenn ich ganz gerne meine Zeit für mich habe, war das doch eine Bürde. An die Nächte muss ich mich auch noch gewöhnen - schaue gefühlt 100 Mal nach, ob auch alle Türen zu und alle Lichter aus sind und so, haha. Außerdem habe ich so eine mega laute Kirche um die Ecke, die einen um 07:00 Uhr weckt. Jay.

    Doch heute - an meinem ersten "richtigen" Tag ganz allein - ging es mir schon gut und ich freue mich auf die Zeit hier. Habe meine neue Stadt etwas erkundet vielleicht anhand von Pokémon Go *hust* und habe nicht mehr so viel Schiss, dass sofort ein Einbrecher um die Ecke kommt und mich umbringt kek.


    Jetzt freue ich mich, wenn in ein paar Wochen meine restlichen Sachen hier rübergeschafft sind und ich mich endlich vollständig einrichten kann. Damit es wirklich mein Zuhause wird. ♥

  • Ich bin vor knapp zwei Monaten in meine erste eigene Wohnung gezogen. Die Entscheidung ist mir alles andere als leicht gefallen, da es viele Faktoren gab, die meine Haltung dazu beeinflusst haben.

    Noch vor einem Jahr war es für mich unvorstellbar, 600km weit weg von meiner Mutter oder meinen besten Freunden wegzuziehen. Aber ich bin nun mal am Bodensee die ersten Jahre meines Lebens aufgewachsen, und es hat mir einfach keine Ruhe gelassen, dass ich mein Leben jetzt nicht einfach voranbringe und den Schritt wage, vom Ruhrpott wieder zurück an den Bodensee zu ziehen. Doch durch meinen Freiwilligendienst im vergangenen (Schul-)Jahr ist mir klar geworden, wie dringend ich diesen Tapetenwechsel brauche. Auch wenn es mir immer noch wehtut, meine engsten Freunde nicht mehr so nah bei mir zu haben, weiß ich, dass sie nicht aus der Welt sind. Außerdem ist mein Kater mit umgezogen, damit ich nicht ganz so allein bin. Eine Wohngemeinschaft kam für mich erstmal nicht in Frage, da ich für das Studium einfach meine Ruhe brauche, zumal ich ja auch nicht zwingend einen Kater mit in eine WG bringen kann. Eher selten der Fall.

    Ich freue mich sehr über meine Unabhängigkeit, mit all ihren Vor- und Nachteilen! Raus aus der Komfortzone - Neues wagen!


    ~blue

  • Ich wohne jetzt seit knapp einem Monat in Sachsen-Anhalt. Bin von Mecklenburg Vorpommern hergezogen.

    Weg von Mutti, zusammen mit meinen Freund in eine Drei-Zimmer-Wohnung.

    Es war für mich eine leichte Entscheidung zu sagen: "Ja, nach meiner Ausbildung ziehe ich mit runter zu meinem Freund. Da er dort einen festen Job hat.", aber die Umsetzung war am Ende doch schwerer als gedacht.

    Tränen flossen als wir mit den Autos losfuhren und die Tränen flossen noch mehr, als ich letztendlich mit meinem Freund zusammen Abends im Bett lag.

    Es war einfach alles so anders.

    Meine Mutter war nicht mehr da, mein Vater auch nicht... die bekannte Umgebung war weg und man war auf einmal in einer Wohnung die auch noch keine Möbel hatte, oder irgendetwas wo man sich heimisch fühlen konnte. :/

    Es war ein richtig komisches Gefühl und die ersten Tage ging es mir auch gar nicht gut dabei.

    Auch meine beiden Katzen, die ich mitgenommen habe, fühlten sich fremd und hatten die ersten drei Tage totale Angst und haben sich nur in jeder Ecke versteckt. Dass zu sehen, wie große Angst sie hatten, brach mir beinahe das Herz.


    Doch jetzt haben wir uns inzwischen eingelebt und weitgehend eingerichtet.

    Anbauwand mit gemütlichen Merch-Dekor von League of Legends, One Piece, DVDs... eine weiche große Couch davor und zwei Katzen die herumstreunern. Die haben sich jetzt eingelebt und sind glücklich in ihrer nun größeren Umgebung. :)

    Wir sind noch weit davon entfernt fertig zu werden. Aber ich fühle mich nun wohl und heimisch wenn ich von der Arbeit nach Hause komme. Und nicht mehr vollkommen fremd.

    Der Alltagstrott hat sich auch langsam eingeschlichen und ich verbringe sehr viel Zeit beim aufräumen und putzen der Wohnung.

    Jeden Mittwoch Vormittag (da ich da Spätschicht habe) wische, sauge, fege und Staubwische ich die Wohnung, weil ich das einfach brauche. Das, wofür ich in meinem einen Zimmer bei meinen Eltern zu faul war, mache ich jetzt unheimlich gerne in drei Räumen, Küche, Bad, Flur und Balkon! Es ist irgendwie richtig lustig. xD

  • • Welche Erfahrungen habt ihr allgemein gemacht?

    Eigentlich nur gute! Dass man dann den ganzen Haushalt allein schmeißen muss, weiß man ja vorher und ist eigentlich das einzige, das ich als negativ betrachten würde. Ich liebe es, meine Ruhe zu haben und selbst die Kontrolle über die Wohnung zu haben - was steht im Kühlschrank, wann räume ich auf etc^^ Man muss auf niemanden Rücksicht nehmen. Es ist einfach ein großer Schritt in Richtung Erwachsen werden.


    • Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um sich eine eigene Wohnung zu suchen?
    Wenn man das Geld dafür hat oder studienbedingt umziehen muss.


    • Wie oft seid ihr schon umgezogen?
    2x. Einmal von meinem Elternhaus in die erste Wohnung und dann innerhalb der neuen Stadt noch 1x, weil die Wohnung verkauft wurde.


    • Was haltet ihr von WGs in der heutigen Zeit

    Für mich ist es absolut nichts, allerhöchstens mit sehr engen Freunden. Ich hab einfach gern meine Ruhe. Ich plane, in naher Zukunft mit meinem Freund zusammenzuziehen. Nur das fände ich besser als alleine zu wohnen :) aber ich kenne viele, die gerne in WGs wohnen und wieso denn auch nicht? Wenn man diese Wohnform bevorzugt, spricht doch nichts dagegen.

  • Ist das nicht lustig! Ich bin vor genau zwei Wochen in meine eigene Wohnung eingezogen.


    • Welche Erfahrungen habt ihr allgemein gemacht?


    Zunächst ist es natürlich schön eine eigene Wohnung zu haben. Keiner nervt einen wenn man mal nicht aufräumt, man kann tun und lassen was man will. Nachhause kommen wann man will ohne von lästigen Fragen bombardiert zu werden. Jedoch muss ich dazu gestehen, dass ich ein Mensch von ehr fauler Natur bin und gerne mal Dinge aufschiebe. So hätte ich gestern eigentlich die Wäsche machen müssen, war aber zu faul dafür. Zudem is es echt doof wenn man krank wird, da man auch dann alles selbst erledigen muss, sprich einkaufen, zur Apotheke laufen etc etc...

    • Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um sich eine eigene Wohnung zu suchen?

    Zu Studienbeginn. Da ich aus Nordrhein- Westfalen komme, ich aber in Jena (Thüringen) studiere, musste ich mir meine eigene Wohnung suchen.


    • Wie oft seid ihr schon umgezogen?


    Das erste Mal


    • Was haltet ihr von WGs in der heutigen Zeit


    Bin da gespaltener Meinung. Zum einen sind WGs natürlich eine super Möglichkeit andere Leute kennenzulernen. Zudem. fühlt man sich nicht so einsam in der "eigenen Bude". Auf der anderen Seite weiß ich aber nicht, ob ich Leuten die ich nicht kenne vertrauen würde, dass sie nicht an meine Sachen gehen. Zudem habe ich von vielen meiner Freunde die in einer WG leben von dem sogenannten "Kühlschrankdilemma" gehört. Sprich, kauft sich einer einen teuren Jogurt, wird dieser einfach von den Mitbewohnern aufgegessen. Das würde mich schon derbe aufregen. Und seine Ruhe hat man in der eigenen Wohnung auch. Stell dir vor, du verstehst dich mit deinen Mitbewohnern gar nicht. Und ein Streit kommt sowieso früher oder später.


    • Und, und, und!


    Gibt eigentlich nichts mehr zu zusagen. Letztendlich muss jeder selbst wissen ob er eine WG oder eine eigene Wohnung haben möchte. Manchmal ist man natürlich zu einer WG gezwungen. Würde ich z.B in Heidelberg studieren, könnte ich mir nie im Leben eine eigene Wohnung leisten (600€ für 20qm ist schon hart). Ich zahle 300€ für knapp 35qm momentan. Natürlich wäre eine WG hier viel billiger, aber warum sollte ich mich anderen Leuten aufzwingen, wenn ich auch alleine Leben kann. (Ich gelte nämlich nicht unbedingt als der sozialste Mensch)

  • Welche Erfahrungen habt ihr allgemein gemacht?

    Meine erste "eigene Wohnung" hatte ich mit 16. Ich pack das jetzt mal in Anführungszeichen, denn diese Wohnung war ein Apartment im Mehrfamilienhaus meiner Eltern. Uns gehörte das ganze Haus, aber meine Schwester und ich bekamen unser eigenes Reich, als wir alt genug waren. Ich fand es damals total cool, mein eigenes Bad und meine eigene Küche zu haben und nichts mehr von den Eltern mitzubekommen. :P


    Aber meine erste ECHTE eigene Wohnung hatte ich dann erst während des Studiums, als ich mit meinem damaligen Freund zusammengezogen bin. Es war am Anfang echt komisch, dass man nicht mal eben die Treppe runtergehen und sich bei den Eltern am Kühlschrank bedienen konnte. :D :D

    Ich fand die Freiheit aber super.


    Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um sich eine eigene Wohnung zu suchen?

    Ich denke, der richtige Zeitpunkt ist dann gekommen, wenn es logistisch Sinn ergibt. Wenn man also sein eigenes Geld verdient oder aufgrund des Studiums sowieso in eine andere Stadt muss.


    Wie oft seid ihr schon umgezogen?

    Zwei Mal als kleines Kind, wobei ich im gleichen Dorf geblieben bin und eigentlich nur um die Ecke gezogen bin. Und dann seit 2011 insgesamt 6 Mal. Davon drei Mal innerhalb Deutschlands und drei mal im Ausland. Inzwischen lebe ich seit etwa 2 Jahren in Asien.


    Was haltet ihr von WGs in der heutigen Zeit?

    Ich finde WGs super. Alleine leben finde ich total langweilig und ich teile mir gerne eine Wohnung, solange jeder sein eigenes Bad hat. :P Ich habe mir vor einigen Monaten auch wieder eine Mitbewohnerin gesucht, da ich keine Lust hatte, die ca. 2.500 Euro Miete im Monat alleine zu zahlen.

    Ich kann auch die Sorgen einiger anderer hier im Forum nicht bestätigen. Ich habe mich noch nie mit Mitbewohnern gestritten, niemand hat mir je meinen Pudding weggegessen (im Gegenteil, normalerweise bringt man sich gegenseitig Snacks mit) und an meine Sachen ist auch niemals jemand gegangen. Wenn man einer Person nicht auf Anhieb vertraut, dann sucht man sich am besten einen anderen Mitbewohner.

  • Ich kann auch die Sorgen einiger anderer hier im Forum nicht bestätigen. Ich habe mich noch nie mit Mitbewohnern gestritten, niemand hat mir je meinen Pudding weggegessen (im Gegenteil, normalerweise bringt man sich gegenseitig Snacks mit) und an meine Sachen ist auch niemals jemand gegangen. Wenn man einer Person nicht auf Anhieb vertraut, dann sucht man sich am besten einen anderen Mitbewohner.

    Naja, leider kann man das nicht pauschalisieren da es solche und solche Menschen gibt. Auch den Punkt "auf Anhieb vertrauen" würde ich anzweifeln denn das wahre Wesen mancher Menschen zeigt sich eben erst nach einer gewissen Zeit, ein erster Eindruck kann täuschen - manche schauspielern außerdem wirklich sehr überzeugend (das Problem hatte die Ex meiner ehemaligen Mitbewohnerin, deren neues WG-Mitglied hatte bei der Auswahl eine krasse Fassade zum Besten gegeben).

    Zudem ist die Suche nach einem neuen Mitbewohner ebenfalls nicht immer sehr einfach, vor allem wenn beide (oder mehr) Parteien im Mietvertrag stehen oder man selbst nur Untermieter ist. Der Wohnungsmarkt ist besonders in den Universitätsstädten vollkommen leergefegt, Studis und Azubis greifen häufig nach jedem Strohhalm den sie finden können mag er noch so dünn sein. Einfach mal eine neue Wohnung oder WG zu finden kann Monate dauern, falls man überhaupt eine bekommt. Auch hier steht man dann erneut vor dem Problem einer WG, vor allem wenn man bereits schlechte Erfahrung gemacht hat steigt die Skepsis bei jeder neuen Suche an.

    Ich selbst habe jetzt ca. 9 Monate (!) nach einer neuen Wohnung gesucht, wobei ich mittlerweile natürlich gewisse Ansprüche habe. Dennoch sollte man meinen ich wäre der ideale Mieter, Nichtraucher, keine Haustiere, unbefristeter Arbeitsvertrag, etc. und ganz utopisch waren meine Vorstellungen jetzt nicht. ='D Da ich zuvor ebenfalls in WGs gelebt habe weiß ich wie mühsam die Suche und später das Zusammenleben sein kann. Heutzutage als Geringverdiener, Student oder Azubi eine vernünftige, bezahlbare, nicht völlig verwohnte Wohnung zu finden ist bei uns mit einer Mischung aus viel Glück, Hartnäckigkeit und jeder Menge Ausdauer verbunden.


    Auf der anderen Seite - freut mich natürlich dass einige sehr positive Erfahrungen mit ihren WGs machen konnten. ^^ Meine WG-Zeit war auch nicht durchgehend schlecht (siehe Seite 1), aber eben mehr negativ als positiv wobei es bei mir andere Gründe waren als Streit und Lebensmittelklau. Einige Menschen funktionieren in jeder WG-Konstellation, einige nur in bestimmten und manch einer in keiner. Ich bin mittlerweile froh nie wieder auf eine WG angewiesen zu sein müssen, falls ich mir je wieder eine Wohnung teilen will dann nur mit einem Menschen meines Vertrauens. :haha:

  • Meine erste eigene Wohnung war eine Einzimmerwohnung, in der ich mich aber im Großen und Ganzen nicht wohlgefühlt habe. Insgesamt hatte sie etwa 22 m², glaube ich, oder 21... so etwas in die Richtung, aber sie war sehr dumm angelegt und dazu ziemlich teuer. Manche Dinge sind mir bei der ersten Besichtigung nicht aufgefallen. Zum Beispiel stank es aus dem Schacht des Müllraums ins Bad und das war so penetrant, dass es durch die Wohnung zog etc.

    Das Schlimmste war hier jedoch, dass ich weder eine eigene Waschmaschine (und auch keine in das winzige Bad passte) noch eine Waschküche hatte und meine Wäsche in einem Koffer sonntags zu meiner Mom bringen musste, irks. 🙄


    Außerdem hat mich das Alleinewohnen damals schon ziemlich depressiv gemacht und wenn es möglich war, hab ich viel Zeit in der Uni und mit Freund*innen verbracht, bevor ich heimging.

    Ich brauche zwar durchaus meinen Freiraum sehr und brauche es zumindest einen Raum oder den Teil eines Raums für mich zu haben, aber ganz alleine zu wohnen macht mich ziemlich antriebslos.

    Da konnte ich auch schlecht lernen und mich konzentrieren, weil alles so leblos und leise war, abgesehen von der Musik, die ich mir angemacht habe. Konnte mich immer schon in einem Cafe oder Park viel besser konzentrieren.


    Danach bin ich "leider" wieder einige Zeit zu meiner Mom zurückgezogen, was nun nicht schlecht war und zumindest konnte ich so noch etwas Zeit mit meinen alten Katzen verbringen, bevor sie starben, was sehr schön war ... und all das gesparte Geld war auch sehr schön lol. ^^ ist aber nicht so, als hätte ich das vollkommen ausgenutzt, ich hab halt öfter geputzt und eingekauft und alles.


    Allerdings war das nun auch nicht meine Vorstellung von einem guten Studenten- und Erwachsenenleben. Meine Mom meint es zwar immer gut, aber sie ist eine große Glucke und das hat mir schon immer das Gefühl gegeben eingeengt zu werden, selbst wenn ich mir so ab 14+ eigentlich eh nichts mehr wirklich verbieten und kontrollieren ließ.

    Als ich in meiner ersten Wohnung alleine wohnte, und nun da ich in einer WG wohne, erzähl(t)e ich ihr gar nicht, ob und wann ich wohinging und mit wem, oder ich log sie manchmal an, dass ich daheimbliebe, wenn sie mich freitags fragte, was ich vorhätte.

    Demnach können da erst gar keine Sorgen und Diskussionen mit einem anschließenden "du weißt, dass ich erwachsen bin und du dich nicht einzumischen hast!?" aufkommen. xD


    Ansonsten genieße ich es sehr für mich selbst verantwortlich zu sein, mein Leben zu gestalten wie es mir passt etc... und was meine Mom angeht, bekommt sie nur das mit, was ich ihr erzählen will, was halt immer noch genug ist und jede eineinhalb / zwei Wochen, nun in Coronazeiten etwas öfter komm ich vorbei, kaufe ein und putze, weil sie einen Meniskus- und Kreuzbandriss hat und eher schlecht gehen und sich kaum bücken kann. Dafür kann ich mir halt beim Einkauf um ihr Geld etwas für 20-30€ an Lebensmitteln mitnehmen, was ich für mich brauche... ist nice haha. Und ich liebe meine Katerchen, die dort wohnen, und sie lieben mich. *-*


    Eine WG ist eben perfekt für mich, auch wenn ich keine mit vollkommen Unbekannten gegründet hätte, wo es leicht sein, dass man gar nicht zusammenpasst oder dies eben zur Hölle wird, wenn die unter der Woche dauernd feiern, man sich überhaupt nicht leiden kann, jemand vielleicht ein totales Schwein und andere auch ausnutzt etc... hier bin ich aber glücklich damit, wie es ist und wir verstehen uns sehr gut, keine von uns ist weder ein Ferkel noch hat einen ausgewachsenen Putzfimmel oder anderes, und wir haben nun auch süße WG-Katzen. ^^

    Ich backe und koche sehr gerne in unserer Küche, kümmer mich gerne um die Kätzchen, rede einfach gerne mit den Freundinnen oder schaue Filme mit ihnen, habe die Badewanne sehr gerne haha (hatte davor immer nur Duschen, kA wie ich damit überlebt habe) und fühle mich allgemein sehr wohl.


    Umzüge finde ich auch immer sehr witzig; vor allem, wenn es nicht meine Eigenen sind lol

    Ich kann zwar keine schweren Sachen und Kisten schleppen, einfach weil ich weak af bin, aber ich male gerne aus und übernehme ähnliche Arbeiten und freue mich einfach, dass wir alle beinander sind und woran gemeinsam arbeiten. ^^


    Ich weiß der Beitrag ist alt, aber ...

    Zitat von Alaiya

    finde ich es eigentlich immer gut, wenn Leute relativ früh ausziehen. Einfach, da ich schon zu oft Leute getroffen habe, die spät ausgezogen sind und mit allerlei im Alltäglichen Leben überfordert waren, sich von Fertiggerichten ernährt haben und selten bis gar nicht geputzt haben.

    PREACH.


    Ich weiß, da schreien gleich alle "VORURTEIL!", aber ich habe es bisher hauptsächlich so erlebt, dass junge Männer so sind, während selbst junge Frauen, die länger daheim wohnen, zu kochen und putzen wissen.

    Das hat mich auch an einigen männlichen Freunden und meinem Exfreund gestört, dass man denen alles zeigen musste. 😅

    Einmal bin ich gegangen und hab gesagt, ich käme erst wieder, wenn ich nicht das Gefühl habe, dass gleich eine Kakerlake aus dem Eck kommen könnte (war sehr überspitzt) ... innerhalb ein paar Tage hat der so schön geputzt gehabt hehe. Es geht doch.


    Zb eine Schulfreundin stammt aus einer türkisch-muslimischen Familie, die es kulturell bedingt auch für selbstverständlicher hält, dass man länger daheim wohnen bleibt, aber sie hat dafür ja auch ein ganzes Stockwerk für sich, und sie hat immer den Haushalt geschmissen.

    Ihr Bruder musste dafür nie im Haushalt was machen und war dann in seiner eigenen Wohnung genauso aufgeschmissen.

  • Ich wohne ungefähr seit 15-17 Jahren "alleine", wobei ich das Wohnen mit meinen jeweiligen Partner auch als "alleine" bezeichnen würde, weil wir ja eine eigene Wohnung hatten.

    Ich hatte da mit 16 keine Wahl. Meine Eltern haben mich zwar nicht raus geworfen, aber meine Ausbildungsstätte war 200km weit weg. Ich lebte damals in einer WG und... bin da nach zwei Jahren raus geflohen und zu meiner Oma gezogen, die deutlich näher an meiner Ausbildungsstätte lebte, aber dennoch eine Stunde Fahrreise bedeutete. Ich nahm das lieber in Kauf als länger in der WG zu leben. Ich war dort extrem unglücklich - und weiß seit dem, dass ich nicht WG-tauglich bin. Zumindest wenn der andere Mitbewohner menschlich und nicht mein Partner ist.

    Nur um mal grob zu erklären was das Problem war: Ich konnte nicht kochen. Nicht, weil mir die Fähigkeit dazu fehlte (die mir heute noch immer fehlt, mich aber nicht davon abhält es dennoch zu tun und zumindest was essbares zu erhalten), sondern weil ich nicht in die Küche gehen konnte. Aus Angst. Die Küche war genau neben dem Gemeinschaftsraum und von dort einsehbar. Und die WGler hatten die dumme Angewohnheit das Kochen zu kommentieren. Möglichst abfällig. Und waren dabei so emphatisch wie ein kaputter Schuh. Mir bereitete das so viel Stress, dass ich schon beim Gedanken Panik bekam, dass ich die Küche nun betreten muss. Das weitere sich so schnell auf alle Gemeinschaftsräume aus - auch aufs Badezimmer, weswegen ich ungefähr eine Stunde vor allen anderen aufgestanden bin um mich in einer Katzenwäsche schnell zu waschen. Und das war wirklich nicht gut. Und ich weiß, dass das in jeder WG wieder passieren würde, einfach weil ich instinktiv mit Panik reagiere, wenn ich etwas tue, was andere bewerten könnten. Selbst heute noch werfe ich meinen Freund aus der Küche, wenn ich koche. Er weiß auch warum, akzeptiert es und findet dann Wege trotzdem zu schauen, was ich koche (und zu stibitzen). Subtil genug, dass es mich nicht stört, obwohl ich weiß, was er tut.


    Ich bin einfach glücklicher, wenn ich alleine lebe. Sogar, wenn ich einen Freund habe. Weswegen wir ja auch zwei (benachbarte) Wohnungen haben (die wir gemeinsam nutzen). Ich hab einfach ein großes Bedürfnis alleine zu sein und mich nicht nach anderen zu richten. Das hat jeden Ex-Partner unglücklich gemacht, mit denen ich immer eine Wohnung teilte. Zum Glück braucht mein Freund genauso viel Freiraum wie ich. Das bringt mehr Verständnis. <3


    Umgezogen bin ich schon sehr sehr oft. Zweimal in meiner Kindheit und seit ich 16 bin... puh... sieben Mal. Einmal davon lebte ich ein halbes Jahr bei meinen Eltern, weil ich arbeitslos war. Mit der neuen Arbeitsstelle zog ich dann wieder aus - was besser für uns alle war. :)


    Wann die richtige Zeit gekommen ist, sich was eigenes zu suchen? Gibt es nicht. Mein Stiefvater lebt im Prinzip immer noch bei seinen Eltern und der ist letztes Jahr 60 geworden. Natürlich hat er da im Haus seinen eigenen Haushalt (meine Mutter würde wahnsinnig werden, wenn sich Omma noch mehr einmischen würde als jetzt schon) und das auch schon bevor er meine Mutter bzw. seine erste Frau kennen lernte. Seine Eltern haben aber ein großes Grundstück und das Haus kann man in zwei Wohnungen trennen (was auch getan wurde), warum sollte er also ausziehen? Vor ein paar Jahren wurde ihm das gesamte Grundstück überschrieben... gerade rechtzeitig, weil mein Opa kurz danach sehr krank wurde und es dann hätte nicht mehr machen dürfen... und dann hätte meine Tante massive Probleme gemacht (die gab es auch jetzt. Obwohl sie auf der anderen Seite des Landes wohnt und kein Interesse ans Haus hat oder bei meinen Eltern zu leben... sie wollte es trotzdem haben. Wahrscheinlich um Miete von meinem Stiefvater - ihren Bruder! - zu verlangen. Nein, es ging nicht um das Erbe und die Auszahlung (der Bruder meines Stiefvaters hat z.B. keine Probleme gemacht und war genauso empört über ihre Schwester), das ist alles gerecht zugegangen).

    Mein Bruder wohnt ebenfalls noch zu Hause (mit 23 Jahren) und das wird er ziemlich sicher auch noch, wenn mein Stiefvater sterben wird (was hoffentlich noch dauert). Aktuell wohnt er im Stall, der vorher "mein" Stall war und entsprechend ausgebaut ist. Als Stall wird das Gebäude schon lange nicht mehr benutzt, sieht man vom Hühnerstall ab, der auch in dem Gebäude liegt aber in einem separaten Raum... aber da dort früher Pferde, Enten, Schweine und Kaninchen lebten, wird das Gebäude immer "der Stall" bleiben.

    Wenn meine Omma irgendwann mal stirbt, wird er dann in ihre Wohnung ziehen (außer meine Mutter steckt sie doch noch in ein Pflegeheim... die alte Frau wird schon seit einiger Zeit immer seniler und unvernünftiger und ist den größten Teil des Tages alleine, weil meine Eltern und mein Bruder voll berufstätig sind).

    Und ja, auch er wird das Haus eines Tages erben. Er hat meinen Segen, auch wenn ich das Haus auch gerne hätte. Aber ich werde dort nicht leben, schon allein weil ich keinen Führerschein habe und man den dort braucht - und daher hat er den gerechten Anspruch und ich gönne es ihn vom Herzen. :)

    Für mich - und auch meine Mutter - war es dagegen das richtige früh auszuziehen. Meine Mutter war damals genervt, dass sie für ein halbes Jahr zurück zu ihren Eltern musste (weil mein Erzeuger sie alleine lies noch bevor ich geboren wurde und sie Hilfe brauchte, als ich dann da war... zumal ich ein waschechter "Unfall" bin). Hätte ich damals direkt eine eigene Wohnung statt einer WG gehabt, wäre meine erste Erfahrung "alleine" auch weniger traumatisierend geworden. Aber das konnten wir vorher ja nicht wissen (das war lange, bevor ich wusste, dass meine Ängste nicht normal sind. Und meine Mutter wollte es nicht wahrhaben, obwohl sie sich dessen bewusst war). Meine Onkel und Tanten mütterlichseits sind auch alle schnell ausgezogen, wobei zwei von ihnen bis heute noch in direkter Umgebung ihrer Eltern leben (interessanter Weise die Männer... meine Tante und meine Mutter wohnen jeweils eine Fahrstunde weit entfernt... und ich wohne ja auch 4 - 8 Stunden Fahrzeit von zu Hause weg (je nachdem ob mein Freund mit dem Auto fährt oder ich alleine mit der Bahn... die Zuganbindung ist schrecklich)).

    Mein Freund ist erst relativ spät ausgezogen... da war er auch schon Ende zwanzig. Aber da er nie halbe Sachen macht, ist er dann auch direkt 500km weit weggezogen und hatte in seiner Wohnung nichts außer einer Matratze, einem Mini-Backofen, zwei mobilen Herdplatten für die Steckdose, einen Campingstuhl und -tisch. Das eigentliche Mobiliar kam dann nach und nach.


    Also... gibt es ein richtiges Alter? Nein. Eine richtige Zeit? Hrm... ich würde sagen, wenn man genug Geld verdient, um sich die Wohnung samt sonstigen Kosten auch leisten zu können, aber auch das ist nicht immer ganz richtig. Manche ziehen schon vorher aus und benötigen dann Wohngeld. Bafög (sofern berechtigt) oder gar Hartz IV (komplett oder als Zuschuss), weil es nicht anders geht. Andere werden alleine niemals klar kommen, selbst wenn sie die körperlichen und geistigen Fähigkeiten dazu haben. Und dann gibt es noch Menschen, die geistig und/oder körperlich eingeschränkt sind und noch mehr Hürden zum alleine leben nehmen müssen und sie deswegen nicht nehmen, weil sie Angst haben diese nicht zu meistern - oder sie tatsächlich niemals meistern können.

  • Ich habe tatsächlich bis vor einem Jahr (also bis zu meinem 20. Lebensjahr) bei meinen Eltern und meinem Bruder gewohnt, weil ich es nicht für nötig gefunden habe auszuziehen, meine Uni "nur" 40 Minuten mit den Öffentlichen entfernt ist und die Mieten in Düsseldorf (wo ich studiere) auch nicht gerade günstig sind. Jedoch habe ich mich die letzten Jahre zuhause sehr viel mit meinen Eltern gestritten, was immer schlimmer geworden ist und mich enorm belastet hat. Unsere Wohnung war dazu auch sehr klein für vier Personen. Mit Anfang 20 bin ich dann zu meinem Freund und seinen Eltern gezogen in deren Haus. Klingt vielleicht weird für einige, aber ich versteh mich mit seinen Eltern mega gut und sie sind wie meine zweiten Eltern geworden. Das Haus ist aber trotzdem noch in derselben Stadt wo meine Eltern wohnen, so dass ich diese auch immer besuchen kann wenn ich möchte. Ich muss hier in dem Haus auch keine Miete oder sonstige Nebenkosten zahlen, was ein Segen ist und ich bin den Eltern meines Freundes auch unglaublich dankbar dafür (ich habe ihnen angeboten monatlich einen Betrag zu zahlen, aber sie haben es strikt abgelehnt).


    Ich wohne jetzt ein Jahr hier und liebe es. Ich hab hier viel mehr Privatsphäre und Ruhe, ich habe hier meine eigene Etage mit meinem Freund und die Eltern meines Freundes sind so herzliche Menschen. Ich helfe natürlich hier mehr im Haushalt als zuhause, muss selber auf mein Geld achten und zahle hier mein Essen selber (koche oft lieber für mich allein weil ich versuche vegan zu essen), aber hier ist einfach eine viel positivere Stimmung als zuhause, was das Leben hier viel schöner und glücklicher macht. Außerdem hat sich das Verhältnis zu meinen Eltern wesentlich verbessert, da wir uns seltener sehen und uns so weniger streiten und nerven. Das ist echt schön. Ich bin hier im Haus auch selten alleine und habe immer jemanden zum reden wenn es mir mal schlecht gehen sollte. Mein Freund und ich werden denke ich irgendwann auch in eine komplett eigene Bleibe ziehen, aber das hat noch Zeit. Ich liebe es hier momentan einfach viel zu sehr ^^ Vielleicht mit 25, nach dem Studium und wenn wir feste Jobs haben. Wann man auszieht ist jedem selber überlassen und es gibt für mich keinen richtigen Zeitpunkt. Wenn es sich halt richtig anfühlt. Find's auch nicht okay, Leute zu judgen, wenn sie eine längere Zeit zuhause wohnen, weil eben jeder sein Leben anders führt.


    Ich werde (wenn alles klappt und Corona es zulässt) im September für ein Auslandssemester nach Spanien ziehen müssen, was zwar ein Traum ist von mir, aber alles andere als leicht wird. Spanien ist zum Glück ein günstiges Land was mieten angeht, aber ich werde denke ich in eine WG ziehen, einfach damit ich nicht allein bin und ich mich nicht komplett verloren fühle. Ich bin mal gespannt! Aber als einen "richtigen" Auszug zähle ich das nicht, da ich nach dem Auslandssemester wahrscheinlich zu dem Haus meines Freundes und seinen Eltern zurückkehre.