Sommeraktion 2023 - Suche nach Gierspenst-Münzen

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Direktor Clavel hat gesagt wir finden unseren persönlichen Schatz und alles was ich gefunden habe ist diese Gierspenst Münze...





    MEEEEEEEEEEEGA!

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    :heart: Großes Danke an Yara und Plusquamperfektion :heart:


    - Switch ID: 2846-2162-3614
    - IGN: Robson (Purpur) / Liv (Karmesin) , Robson (Schwert) / Zoey (Schild),

  • „Hest du al mal vun Gierspenst höört?“

    Ich schüttelte verwirrt den Kopf. Unter dem Begriff konnte ich mir absolut nichts vorstellen und zumindest in Auendorf hatte ich dieses Wort noch nie vernommen. Tafforgita schien meine Reaktion erwartet zu haben und fuhr unbeirrt fort.

    „Dat is Stoff vun eenig Sagen un Legenden. Zentraal weer an düsse Geschichten ümmer, dat Gierspenst veel Münten sammelt un sich so en Reichtum anhöpt hett. Eenige seggt sogaar, dat de so angesammelten Schätze unnermäßlich groot ween sollen. Se wurden aver nie funnen.“

    „Was hat das nun genau mit unserer Mission zu tun?“, fragte ich und sah Tafforgita misstrauisch an. „Wir suchen hier aber keinen Schatz aus einer Legende, oder?“

    „Nee“, sagte sie bloß und rückte schließlich näher an mich heran, um mir die Antwort im Flüsterton zu geben. „Gierspenst gifft dat würklich.“

    Mit einem Mal hatte Tafforgita meine volle Aufmerksamkeit. Eigentlich hätte es mir selbst dämmern müssen, dass sie all diese Informationen nicht ohne Grund weiter gab. Dass wir nun offenbar einer nie gefundenen Gestalt auf der Spur waren, machte die Sache sehr interessant.

    „Und lass mich raten: Deine Meisterin hat dieses Gierspenst in den Tarne-Ruinen gesucht und ist dabei verschwunden?“

    „Nee, se sünd goot Freunde“, antwortete sie und ich sog scharf Luft durch die Nase ein. „Egentlich hett se diese Münten söcht, um Gierspenst to helpen. Dorüm war de Meestersche ok oft hier bi de Ruinen. Se keem aver gaar nich mehr trügg un darüm sünd wi nu hier.“

    „Das heißt, wir suchen nicht nur nach der Meisterin, sondern auch nach Gierspenst, dem sie gern helfen wollte, richtig?“

    Auf diese Frage hin nickte Tafforgita. Während sie auf eine erneute Reaktion von meiner Seite wartete, ging ich die Situation ruhig in Gedanken durch. Tatsächlich waren mir nun einige Dinge klarer als zuvor und ich konnte mir einiges zusammenreimen. Möglicherweise war die Meisterin nicht verschwunden, sondern wurde irgendwie bei der Ausübung ihres Vorhabens aufgehalten. Am naheliegendsten wäre hier wohl Gierspenst selbst, aber welchen Sinn hätte es gehabt, wenn die meisten Münzen noch in der Schmiede lagen und sie daher nicht ohne Weiteres den Standort wechseln konnten? Vielleicht waren es aber auch andere Pokémon, die Wind von der Sache bekommen und die Meisterin bei den Ruinen abgefangen hatten. Auf Erkenntnisse folgten wiederum neue Fragen, doch eine brannte mir besonders auf der Zunge.

    „Hast du Gierspenst persönlich kennengelernt?“, bohrte ich nach und Tafforgita nickte erneut.

    „Dat weer en echt netten Gesell. De meiste Zeit hett he aver bi de Meestersche verbrocht. Deswegen kann ik dar nich mehr to sagen.“

    „Das ist in Ordnung“, schloss ich den regen Austausch zwischen uns. Erst jetzt bemerkte ich, dass wir nicht mehr flüsternd, sondern schon in normaler Lautstärke gesprochen hatten Ein Blick zu Feurigel zeigte mir, dass sie glücklicherweise nach wie vor ruhig schlief.

    „Jedenfalls, danke, dass du mir das erzählt hast! Ich denke, dass wir dieses Wissen morgen bei den Ruinen gut nutzen können.“

    „Solang sik uns Gierspenst zeigt“, ergänzte sie ernst.

    „Da habe ich keine Zweifel“, sagte ich und lachte dabei leise. Unerwartet entkam auch Tafforgita ein Kichern, was ich anhand ihrer bisherigen Beteiligung an Gesprächen nicht vermutet hätte.

    „Du höörst anderen to un gifft ihnen dat Geföhl, alles to schaffen. Behalt dat bitte bi.“

    Verlegen wandte ich meinen Blick ab und suchte die Gegend außerhalb der Höhle nach etwas Interessantem ab. Am allerwenigsten hatte ich nun mit Schmeicheleien gerechnet. Dennoch spürte ich, dass es von Herzen kam und ihr in diesem Moment wichtig gewesen zu sein schien.

    Während ich mich sammelte und ablenkte, sah ich im Gras eine Münze liegen, die mir zuvor nicht aufgefallen war. Ich beschloss kurzerhand, ins Freie zu treten und sie herein zu holen. Mit dem Wissen über ihren Verwendungszweck konnte es sicher nicht schaden, mehr davon zu sammeln und Gierspenst einen Dienst zu erweisen. Sofern es sich als gut herausstellte, was ich dank der mir erzählten Geschichte erst einmal so hinnehmen musste.

    In der Zwischenzeit war Tafforgita aufgestanden und zurück zu ihrem Schlafplatz gegangen. Dort hatte sie ihren Hammer aufgenommen und sich anschließend wieder zu mir gesetzt.

    „Du kannst geern slapen gehn. Ik pass op, dat wi sicher sünd.“

    Mit dem riesigen Werkzeug in ihrer Hand nahm ich ihr das Angebot durchaus ab, dass sie für Schutz sorgen würde. Dennoch war es mir unangenehm, sie hier allein zurückzulassen, obwohl sie doch unsere Klientin war. Ich überlegte hin und her, ob ich darauf eingehen sollte.

    „Sünn wi nich en Team?“

    Mein verhaltener Blick hatte mich wohl verraten. Gleichzeitig überraschte mich Tafforgitas Aussage, da sie uns drei als Team ansprach. Im Inneren schalt ich mich still, überhaupt angezweifelt zu haben, dass wir nicht zusammenarbeiten würden. Weswegen wären wir sonst dieser Spur bis hierher zum Blitzhügel nachgegangen?

    „Abgemacht! An dir kommt in dieser Nacht sicher niemand vorbei.“

    Ein weiteres Gähnen entkam meinem Mund und ich wusste nun sicher, dass ich Schlaf nachzuholen hatte. Daher streckte ich meine Glieder zur Entspannung und anschließend stand ich auf, um mich zum Schlafplatz neben Feurigel zu begeben.

    „Gode Nacht!“, sagte Tafforgita in meine Richtung.

    „Gute Nacht! Eine Sache noch“, begann ich und haderte zuerst damit, den Gedanken laut auszusprechen. Als sie einige Momente später interessiert nachfragte, überwand ich mich schließlich dazu. „Ich … mag deine Ausdrucksweise. Sie klingt etwas fremd, aber das macht dich einzigartig.“

    Tafforgita bedachte mich zuerst mit einem ernsten Blick, bevor sie ein Lächeln aufsetzte und still den Blick nach draußen verlagerte. Nun wieder etwas verunsichert legte ich mich neben Feurigel und schloss die Augen. Insgeheim fragte ich mich dabei, wie sie die Aussage wohl aufgefasst hatte.


    Münze 16