Verhütungsmittel

Das Beste Verhütungsmittel finde ich, ist das Kondom.
Es ist schnell drauf, wenn man sich nicht blöd anstellt reisst es nicht und auch gute Kondome sind zum Teil günstig zu bekommen (20 Stk für 5€ etc.)

Man kann's auch gut mitnehmen, also einfach mal in die Geldbörse stecken, da merkt es auch Niemand.
Das zweitbeste Verhütungsmittel ist meiner Meinung nach die Spirale ;)

Zitat von Sirius

Gut, gut. Dann formuliere ich es um. Verhütungsmittel gibt es schon seit längerer Zeit. Besser? ;)

Ja, das finde ich viel besser. Danke. :)

Zitat von Sirius

Sollte man es etwa nicht? Das klingt schon irgendwie so als sollte man Verhütungsmittel in Afrika eher verbieten.... Ich gehe mal davon aus, dass das so nicht gemeint ist.

Ein Verbot wurde damit nicht gefordert.
Das "Wie meint ihr soll man Verhütungsmittel auch in Afrika gut zugänglich machen?" implizierte für mich die Aussage, dass Verhütungsmittel in Afrika nicht gut zugänglich sind - ist dem so? Ich kann's nicht beurteilen - und es klang für mich so, dass man indirekt die Art und Weise der Verbreitung von Verhütungsmitteln im "Westen" für gut hält, und so als ob andere - hier wohl der "Westen" - dafür sorgen soll, dass es in Afrika mehr Verhüttungsmittel gibt.
Zuerst kämen also die Fragen, wie zugänglich Verhütungsmittel in Afrika sind und ob die Menschen in Afrika eine weitere Verbreitung von Verhütungsmitteln möchten. Vielleicht möchten sie es nicht - zB. aus religiösen/moralischen Gründen - und dann wäre eine weitere Verhütungsmittelverbreitung in Afrika wohl eher im Sinne der Verhütungsmittelhersteller (-> mehr Absatzmärkte) als im Sinne der Afrikaner.

Zitat von Sirius

Würdest du dich nun die Muhe machen und dies etwas weiter erklären? :)

Gerne. Wer keinen Geschlechtsverkehr hat, kann weder schwanger werden (biblische Mythen ausgenommen), noch sich mit einer Krankheit anstecken. Zudem gibt es ohne Geschlechtsverkehr auch keine Risiken wie bei der Benutzung von Kondomen, wodurch es sicherer ist.
Bei "Verhütung = Einsatz von Mitteln, um ein unerwünschtes Ereignis zu verhindern", ist hier das unerwünschte Ereignis die Schwangerschaft oder die Verbreitung von Krankheiten und "Abstinenz = Enthaltsamkeit/Verzicht auf etwas", hier Geschlechtsverkehr, bzw. "Keuschheit = bewusster Verzicht auf sexuelle Aktivität aus moralischen oder religiösen Gründen" entsprechende Mittel, um das unerwünschte Ereignis zu verhinden => Abstinenz/Enthaltsamkeit/Keuschheit kann als Verhütungsmittel bezeichnet werden.

Zitat von Abaddon

Wer keinen Geschlechtsverkehr hat, kann weder schwanger werden (biblische Mythen ausgenommen)

Hier musste ich lachen xDD Aber ähnliches wollte ich auch sagen. Der beste Schutz vor Krankheiten ist es kein Geschlechtsverkehr zu haben.

Den Aufklärungsunterrricht in der Schule hatten wir zweimal. Beim ersten in der Grundschule ging es primär darum wie Babys entstehen. Beim zweiten in der Realschule wurde die Thematik vertieft, wie man es halt kennt. Ich kann mich aber kaum noch erinnern, ob der zweite sehr gut gemacht wurde.
Zu der Pillenproblematik: Wenn schon die Eltern nicht erklären, wie man sie richtig anwendet, dann doch bitte der Frauenarzt/Ärztin! Ärzte, die sich für den Patienten nichtmal die Zeit nehmen, das richtig zu erklären, kann man vergessen. Und um Gottes Namen, sollte man sich die Beipackzettel gründlich(!) durchlesen. Das gilt ja schließlich für alle Medikamente. Dann kommen auch keine Missverständnisse.

Zur Afrikaproblematik: Da kenne ich mich eigentlich auch nicht so gut aus, aber irgendwo habe ich mal gehört, selbst wenn man denen Gratiskondome gibt, werden sie nicht so stark angenommen. Hat immernoch mit deren Lebensweise zu tun, dass Kinder halt einen gewissen Grundsatz zum Leben geben (ich beziehe mich auf diese Zwangshochzeiten mit Mitgiften). Und die Überbevölkerung wird das auch nicht eindämmen (meine Lieblingslösung hat immer noch das Ende von dem letzten Dan Brown Buch, aber das ist ein anderes Thema).

Zitat von Paradox

Da kenne ich mich eigentlich auch nicht so gut aus, aber irgendwo habe ich mal gehört, selbst wenn man denen Gratiskondome gibt, werden sie nicht so stark angenommen. Hat immernoch mit deren Lebensweise zu tun, dass Kinder halt einen gewissen Grundsatz zum Leben geben (ich beziehe mich auf diese Zwangshochzeiten mit Mitgiften).

Hat viel eher damit zu tun, dass dort die meisten Menschen extrem christlich - meist extrem katholisch - sind und die Missionare, die dort sitzen und denen die Menschen wirklich ALLES glauben würden, ihnen sagen, dass sie in die Hölle kommen würden, wenn sie verhüten würden.
Die Kirchenheinis verteidigen sich hier dann immer mit "Die würden das ja sowieso nicht nutzen, weil Kinder sind dort Altersvorsorge", aber ich habe mittlerweile mit genügend Leuten, die dort als Helfer gearbeitet haben, geredet, die mir gesagt haben, dass es Blödsinn sei und es wirklich rein die Kirche ist, die es ihnen verbietet zu verhüten und den Leuten sogar erzählt, dass das mit den Geschlechtskrankheiten Blödsinn sei und die gar nicht durch Sex übertragen würden, sondern eine Strafe Gottes für Sündiger ist.
Zur fraglos aufkommenden Frage: Ja, zur heutigen Zeit. Ja, das sind Missionare aus Europa.

Kondome und das beste Verhütungsmittel? oô

Zum Thema Verhüten bin ich zurzeit ziemlich mies drauf anzusprechen. Ich habe 4,5 Jahre lang - seit meinem 16. Geburtstag ungefähr - die Pille genommen (davon ein Jahr Minipille) und vor einem Monat oder so aufgehört. Dazu muss ich sagen, dass ich in der Zeit von einer in die nächste Beziehung gerutscht bin.

Ich hab also nur meine ersten Male wirklich mit Kondom verhüten müssen. Ich hasse diese Dinger, echt. Mein jetziger Freund und ich müssen aber nun wieder, weil ich warten muss, bis ich eine Kupferspirale bekommen kann (nie wieder Hormone, srsly!). Das Problem dabei ist, dass wir einerseits kaum Ahnung von der Anwendung haben (da ich ja immer die Pille genommen habe) und natürlich die handelsüblichen Kondome zu klein sind. Was würde ich dafür geben, wenn es nicht so wäre! Aber der Markt ist echt intolerant was das angeht. Du brauchst 60mm? Aaah, das größte sind 57 und die sind dafür doppelt so lang!

Abgesehen davon, dass Kondome sowieso grauenvoll sind. First World Problems.

Zu den 3rd World Problems: nachdem die Kirche erkannt hat, dass Europa nicht mehr so dumm wie im Mittelalter ist, mussten sie sich neue Opfer suchen. :(

Jop, in Afrika wird kaum verhütet, weil die Menschen dort es nicht besser wissen. In vielen Stämmen weiß man nicht, was Geschlechtskrankheiten sind und wenn es jemandem dadurch schlecht geht, ist das ein Zeichen dafür, dass er nicht gläubig genug war. Übrigens gibt es nicht "den einen" christlichen Glauben: vielmehr sind viele Stämme katholisch, haben aber gleichzeitig ihre eigenen Traditionen. So gibt es auch Christen mit mehreren Frauen, auch der Geschlechtsverkehr mit der Nachbarin oder Prostituierten spricht bei vielen nicht gegen den Glauben. So haben z.B. heute noch einige Massai-Männer ihre x Frauen zuhause, vergnügen sich dann aber auch abends in der Stadt, infizieren sich dort und tragen so AIDS und Co. in ihre Familie.
Prostituierte haben gleichzeitig auch keine wirkliche Option, auf Verhütung durch Kondom zu pochen: die meisten sind zwangsweise Prostituierte und haben einfach mal gar nix zu sagen. Zudem wird ihnen der Zugang zu Krankenhäusern verwehrt, sie müssen sich ja schließlich den Männern anbieten; das geht u.U. solange, bis die Frau aufgrund ihres zerstörten Immunsystems stirbt.

Die Männer wissen wie gesagt dann nicht, was Aids ist bzw. dass es überhaupt existiert und wie man es sich holt. Ein gutes Beispiel, warum Bildungsprojekte so unglaublich wertvoll und wichtig für einige afrikanischen Länder ist. Gerade die Frauen würden davon so sehr profitieren, aber das wollen ja viele Männer eben nicht... bevor ich jetzt aber ins OT abdrifte, mach ich lieber Schluss. ;)

Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich theoretisch(!) Treue und etwas Enthaltsamkeit (sprich nicht jede Woche einen neuen Freund oder ONS), wenn es um das Thema AIDS geht, wirklich für das sicherste Verhütungsmittel halte, zumindest sollte man die Ehrlichkeit und den Mut aufbringen, einen Betrug zu beichten. Der Fehler im "System" liegt im menschlichen Versagen. Auch wenn man ein Kondom benutzt, während man seinen Partner in einer Beziehung betrügt: wer sagt, dass es immer richtig verwendet wird? Das Kondom an sich wäre sehr sicher, man weiß nie, ob die Leute nicht etwas in der Anwendung ... nun ja, dass da etwas schiefläuft. ^^"
Bzw. kann man hierzulande auch Tests durchführen lassen, ob ich würde, weiß ich ehrlich gesagt für mich persönlich gar nicht. Das impliziert ja indirekt schon, dass man dem anderen misstraut. Ob man einem Menschen wirklich zu 100 % vertrauen kann und wenn man ihn noch so gut zu kennen glaubt, sei mal dahingestellt.

Zu anderen Verhütungsmitteln kann ich sagen, dass ich die Pille wirklich für die beste Wahl für eine Schwangerschaftsverhütung halte, die Frauen auch die große Chance eingeräumt hat, ihr Leben durchzuplanen und nicht von einem Kind überrumpelt zu werden, obwohl man eigentlich noch fertigstudieren und drei Jahre arbeiten wollte, bevor man sich einem Kind zuwendet. Vorausgesetzt, man nimmt sie regelmäßig.

Zitat von Bastet

Vorausgesetzt, man nimmt sie regelmäßig.

Und natürlich gilt zu beachten, dass man, wenn man die häufigste Variante der Pille (mit Ethinylestradiol) verwendet, während man Antibiotika nimmt, eben auch aufpassen muss, da diese Art der Pille darauf baut, dass Darmbakterien in gesunder Menge vorhanden sind.
Aber allein schon deswegen sollte man nicht nur auf ein Verhütungs- und Präventionsmittel bauen, sondern zwei (oder mehr), deren Anwendungsbereiche unterschiedlich sind nutzen, sprich Kondom (88-98%) und Pille (99,1-99,9%) oder Kondom und Spirale (99,2-99,7%) und so weiter. Das steigert die Sicherheit einfach noch mal ungemein, da die Wahrscheinlichkeit, dass beide Mittel nicht funktionieren, bei ersterer Variante bei ~99,892-99,992%, bei letzterer bei 99,934-99,994% (Errechnung aus dem Pearl-Index). Zumindest bei den ungünstigeren Fällen mit dem Kondom steigert man dabei die Sicherheit um extrem viel. Und mit dem Kondom schützt man sich natürlich noch.

Grundsätzlich denke ich, wird genug aufgeklärt, zumindest ich habe in der Schule von vielen verschiedenen Verhütungsmitteln neben der Pille und dem Kondom gehört und wurde auch über Geschlechtskrankheiten aufgeklärt. Das ist also zumindest für mich nicht so negativ. Finde aber dennoch, dass man auch aufklären sollte, dass die Gefahr bei bspw. Analsex sehr viel höher ist als bei Vaginal- oder Oralsex. Das wissen die meisten Schüler und allgemein Menschen, die Analsex haben, aber sehr wohl selbst, da die außerschulische Bildung doch sehr offen im zumindest theoretischen Bereich von Sex und Verhütungsmitteln ist. Gerade dass das eben kein Tabu mehr ist, hilft ja schon extrem gegen die Übertragung dieser Gruppe an Krankheiten.

Ansonsten kann ich @neithan nur zustimmen, wenn es um das Thema 'Afrika' in dem Kontext geht. Bildung ist eigentlich die einzige realistische Option, die massenhafte Übertragung von AIDS einzudämmen. Enthaltsamkeit ist in dem Kontext zwar ein Wunsch der (alt-)katholischen (und vieler anderen) Kirchen, aber deswegen kommt es nicht zu weniger Sex.

Zitat von wasted

gönn dir aids, tripper und syphilis.

Deine Antwort finde ich echt hart formuliert :S Sie hat nirgendwo geschrieben, dass sie sofort beim Ersten Sex das Kondom weglassen würde :S

Ja, ich hasse die Dinger auch...Es ist einfach für mich als Frau tierisch unangenehm und abartig, sorry für die Wortwahl, aber ich empfinde es so. Natürlich habe ich die ersten Male mit meinen Partnern darauf bestanden, aber so nach und nach wird man sich sicherer und lässt das Teil irgendwann weg.
Die Pille nehme ich seit ich 16 bin bis heute, hatte damit nie Probleme und da ich bald Mama werden möchte, würde sich ein Umstieg auf z.B. Spirale aus meiner Sicht nicht lohnen. Das wird dann aber nach der Schwangerschaft die Alternative für mich werden :)

Zitat

ich hasse die Dinger auch...Es ist einfach für mich als Frau tierisch unangenehm und abartig, sorry für die Wortwahl, aber ich empfinde es so. Natürlich habe ich die ersten Male mit meinen Partnern darauf bestanden, aber so nach und nach wird man sich sicherer und lässt das Teil irgendwann weg.

Genau deiner Meinung^^
Ich habe mit 15 angefangen die Pille zu nehmen. Nachdem man aber ein Jahr später eine Krankheit festgestellt hat, konnt ich diese nicht mehr nehmen, da das Medikament die Wirkung der Pille aufgehoben hat.
Habe mich dann für die 3 Monatsspritze entschieden (leider-_-). Die Nebenwirkungen waren mir nichts. Ständige Müdigkeit, Übelkeit. Pickel am ganzen Körper -_-. War nicht schön! Seit gut 6 Jahren nehme ich nun den Vaginalring. Bin sehr zufrieden damit. Man muss nicht jeden Tag daran denken die Pille zu nehmen oder hat mit irgendwelchen Nebenwirkungen, die gar nicht toll sind, zu kämpfen. Selbst bei Erbrechen, Durschfall und Antibiotika wirkt der Ring immer noch.

Zitat

Kann es wirklich so sein, das es "einfach passiert" ?

Wenn Mann und Frau verhüten, ist die Wahrscheinlichkeit sehr sehr gering das es passiert. Da müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wie man so schön sagt^^. Da war dann wohl eher Nachlässigkeit und mangelndes Wissen über Verütung die Ursache. Aber zu sagen, dass man verhütet hat und es nicht gewirkt hat, ist für die Meisten wohl die einzige Möglichkeit sich das zu erklären.

Gibt aber auch Fälle, wo eine ungplante Schwangerschaft mit richtiger Verhütung passieren kann. Folgendes Beispiel: Ein Paar, das schon länger zusammen ist, wird in den meisten Fällen auf das Kodom verzichten und nur die Frau verhüten, da das Vertrauen und die Sicherheit, dass beide keine Geschlechtskrankheiten oder ähnliches haben, da ist. Es gibt Frauen bei denen die Pille, ohne dass sie es wissen, nicht richtigt wirkt (Pillenkinder). So kann das durchaus schon passieren.

Zitat von Lylyp

(Pillenkinder)

Wo bei das wohl in 99% der Fälle uuupps-ich-hab-die-Pille-vergessen-Kinder sind. ;) Dass die Pille nicht richtig wirkt, kann wohl ziemlich ausgeschlossen werden bzw. keine Ahnung, wieviele Fälle es gibt, in denen man sie gut verträgt, die Regel auch in der richtigen Zeit kommt, sie aber eigentlich nicht wirkt.

Da es so viele verschiedene Pillen gibt kanns sehr gut sein, dass die Eine ihre volle Wirkung zeigt und eine andere aufgrund von einer anderen Hormonzusammensetzung nicht. Klar ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, aber sie ist zu einem kleinen Prozentsatz vorhanden

Zitat von Lylyp

Da es so viele verschiedene Pillen gibt kanns sehr gut sein, dass die Eine ihre volle Wirkung zeigt und eine andere aufgrund von einer anderen Hormonzusammensetzung nicht. Klar ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, aber sie ist zu einem kleinen Prozentsatz vorhanden

Wenn ich mich recht entsinne, hat mir meine Frauenärtzin genau diesen Mythos verneint. Die Sicherheit ist bei jeder Zusammensetzung gleich. Das Problem sind eher die Nebenwirkungen, die vom Körper, Hormonhaushalt und anderen Dingen bei der Frau abhängen. Alles andere wäre ja auch ziemlich unsinnig, weil du schlecht Pillen verschiedener Zusammensetzungen "auf gut Glück" verschreiben kannst. Da kann man ja schlecht sagen "Wir schauen mal, ob diese Zusammensetzung den höchstmöglichen Grad an Sicherheit bei Ihnen bietet" (lol).

Alle Pillen wirken bei korrekter Anwendung zu ~99,7% sicher. Dass der Pearl Index der Pille nicht bei 0 liegt, ist fast ausschließlich auf Anwendungsfehler zurückzuführen (Stichwort Gebrauchs- vs. Methodensicherheit). Das Problem: Es gibt viele Anwendungsfehler, an die man, bzw. frau nicht unbedingt denken würde, beispielsweise die gleichzeitige Anwendung der Pille mit Antibiotika/Antidepressiva/Schmerzmitteln, Magen-Darm-Erkrankungen, die verhindern, dass die Hormone vollständig aufgenommen werden, Vergessen der Pille, bzw. zu späte Einnahme, Überschreitung des Verfallsdatums und Ähnliches.
Ich würde den Eltern von Pillenkindern nicht unterstellen, nicht korrekt verhüten zu können, allerdings liegt der Fehler nie am Präparat an sich. Es ist ausgeschlossen, dass eine Pille auf den Markt kommt, die bei manchen Frauen nicht wirkt. Angeblich soll es auch bei absolut richtiger Anwendung zu Schwangerschaften gekommen sein (diese 0,3%, die oben fehlen), allerdings ist diese niedrige Prozentzahl wirklich zu vernachlässigen und schätzungsweise auf andere Dinge zurückzuführen. Übergewicht z.B. wird damit in Verbindung gebracht.
Die in der Pille enthaltenen Hormone verhindern sowohl den Eisprung, als auch, dass Spermien in die Gebärmutter eindringen können. Deren Schleimhaut wird dahingehend verändert, dass sich keine Eizelle einnisten kann. Das heißt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft auch bei einem Einnahmefehler nicht allzu hoch sein sollte, allerdings kann es in manchen Fällen direkt nach dem Anwendungsfehler zu einem Eisprung kommen, der wiederum in einer Schwangerschaft resultiert.

Weil es für manche Frauen sehr anspruchsvoll sein kann, die Pille immer korrekt anzuwenden, gibt es bereits seit langem Methoden wie den Vaginalring oder die drei-Monats-Spritze, an die nur einmal im Monat gedacht werden muss. Aber wer eine Schwangerschaft absolut ausschließen will, muss wohl enthaltsam sein, sofern er nicht an die unbefleckte Empfängnis glaubt.