Das Wut- und Trauertopic

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  • Ashin-Lan-Fuso 阿信蘭福搜

    Hey, tut mir leid, das zu hören und dass die andere Person nicht fairer sein konnte.


    Ich möchte dir auch noch ein paar Worte auf den Weg geben, da ich auch die Tendenz habe, bei engeren Beziehungen viel mehr zu geben als dass ich zurückbekomme: Diese Erfahrungen helfen, dass man nächstes Mal eher die Bremse drückt. In ebenbürtigen Beziehungen jeglicher Natur mag der andere einen auch, ohne dass man ihn mit Zuneigung und materiellem Gut überhäuft.


    Wie die anderen dir auch schon sagten, kann man Kommunikation auch etwas lernen, durch beobachten, Bücher lesen dazu etc.

    Ich kenne einige Autisten, die entweder in der Kindheit Training erhielten oder sich jegliche Art von Kommunikation anlernten und sich dadurch viel besser durch die Gesellschaft navigieren können.

    Selbst Sarkasmus kann man - zumindest wiederkehrender im selben Muster - irgendwann auswendig lernen. Mir persönlich fällt es schwer, wenn ich es von einer Person nicht erwarte oder ich generell ausgelaugt bin, aber sonst habe ich quasi für jeden Menschen die "macht Sarkasmus" und "macht keinen Sarkasmus" Schublade, sodass ich bei der ersten Gruppe ihn eher bemerke (weil mir die Energie fehlen würde, jeden zu analysieren).


    Und wie andere hier auch schon schrieben: Führerschein ist überbewertet. Wenn jemand deswegen urteilend ist, ist das in meinen Augen sowieso keine tolle Person. Mein Ex hätte die Fähigkeiten dazu gehabt (hatte auch keine Fehler in der theoretischen), aber er setzte sich ins Auto und hatte dann keinen Bock mehr. In unserem Freundeskreis gibt es einige ohne Führerschein, aber genug Leute mit einem und Auto, sodass wir managen.

  • Ich kenne einige Autisten, die entweder in der Kindheit Training erhielten oder sich jegliche Art von Kommunikation anlernten und sich dadurch viel besser durch die Gesellschaft navigieren können.

    Aber bei diesen Trainings muss man sagen, dass die sehr schädlich sein können. Ich meine, kommt auf das "Training" an, aber meistens ist das auferzwungenes ABA, das nicht auf eigenen Wunsch hin passiert.

    Drei meiner Freunde, zwei online, einer in real, mussten das durchlaufen und es ist nichts anderes als... Dressur und erzeugt bei vielen, die als Kind dazu gezwungen waren, weil du als Kind ja kaum die Wahl dazu hast, später PTSD.


    Auch wenn es kein offizielles "Programm" war, hatte ich zwei Lehrerin, wobei eine besonders ekelhaft war, die manche Dinge an mir abnormal fand, zb. stärkeres Fidgeting, hatte da meistens ein Armband dazu, das sie mir auch teilweise weggenommen hat und ich hatte mit ihr gestritten, mich regelmäßig angemault, wenn ich nicht genug Augenkontakt mit jemanden hatte, mich regelmäßig angemault, wenn ich "zu viel und zu komisch" über meine Interessen geredet habe, wenn ich zb. damit reagiert habe meine eigene Geschichte zu erzählen, nachdem jemand von sich erzählte, wenn ich nicht genügend in einer Diskussion zurücklächelte (...? lmao), mich angeschrien wenn ich wegen meiner Dyspraxie etwas nicht konnte etc...

    Ich hab mich zwar in der Situation dagegen zur Wehr gesetzt und mit ihr gestritten mich in Ruhe zu lassen, aber über längere Zeit hinterlässt sowas dennoch graduell Schäden bei Dingen, die man zu lernen und ändern gezwungen war und nicht selbst lernen wollte.


    Auch solche "offiziellen Trainings" hab ich auch schon oft von anderen gehört, sind nichts als Umerziehungsmaßnahmen / Konversionstherapien, weil die häufig ähnlich ablaufen wie oben beschrieben, und mehr dafür da sind, dass sich neurotypische Menschen wohler mit dir fühlen, nicht für dich selbst.

    Das führt bis dahin, dass du manchmal Hemmungen bekommst, wenn du bloß begeistert über etwas reden willst, was dich interessiert, oder dass du dich aus neurotypischer Sicht nicht "normal" freust / trauig bist oä.


    Zitat

    [...]


    Die moderne ABA Methodik ist ganzheitlich und setzt direkt an der Autismussymptomatik an. Basierend auf individuell auf das Kind zugeschnittenen Förderprogrammen werden alle relevanten Entwicklungsbereiche intensiv gefördert. Nach wissenschaftlichen Grundregeln des Verhaltens soll erwünschtes Sozialverhalten aufgebaut und herausforderndes Verhalten verringert werden. Dies erleichtert wesentlich das alltägliche Leben der Betroffenen und das Miteinander innerhalb einer Familie.


    [...]


    ABA – Autistenhilfe


    Man würde schon gerne kotzen.

    Und dann lmao, haben Leute noch den Nerv zu fragen, wieso sich Menschen selbst oder ihre Kinder nicht gerne diagnostizieren lassen, wenn deren gesamte "inner workings" als "Symptomatik" bezeichnet werden und man wie ein zu dressierendes Tier angesehen wird.


    Wollte das dazu gesagt haben. Diese haben selten zum Ziel einfach nur Verhalten von neurotypischen Menschen zu erklären, Tipps zu geben oä.




    Selbst Sarkasmus kann man - zumindest wiederkehrender im selben Muster - irgendwann auswendig lernen. Mir persönlich fällt es schwer, wenn ich es von einer Person nicht erwarte oder ich generell ausgelaugt bin, aber sonst habe ich quasi für jeden Menschen die "macht Sarkasmus" und "macht keinen Sarkasmus" Schublade, sodass ich bei der ersten Gruppe ihn eher bemerke (weil mir die Energie fehlen würde, jeden zu analysieren).


    Das Ding mit Sarkasmus ist ja, dass du deine eigene Motivation kennst, während du ihn anwendest. Es ist nur eine Sache bei anderen Leuten, ob man sie gut genug einschätzen kann bzw. es schwieriger ist bei Leuten, die man nicht gut genug kennt.

    Ich wäre auch skeptisch geworden bei "WIR können keinen Sarkasmus anwenden", und würde das dann eben eher als eine Selbstaussage werten.

    Genauso wie ich vielleicht eine 70-30-Chance habe komplett zu verpassen, dass jemand mit MIR flirtet, aber oh boi, wenn ich sehe, dass sich die Szene zwischen anderen abspielt, ich sitz bestimmt hier und beobachte jede kleine Geste.



    Er hat ja paar Mal erwähnt gehabt, dass er sowas hat, meine ich ... fände solche Treffen aber zu rar, nur einmal monatlich meinen Freundeskreis zu treffen find ich eher zu selten, aber ich bin auch eher extrovertiert. Zumindest einmal wöchentlich unternehme ich schon gerne was, wenn's geht auch zweimal. Ist im Erwachsenenalter eh schwieriger zu bewerkstelligen.


    Aber ich meinte allgemein, dass es vielleicht als Klischee angesehen wird, aber es ist einfach seine neurodivergten Buddies in Nerdhobbies, Naturwissenschaften, Informatik und co. zu finden, und eben auch solche neurotypischen Leute, die einen halt nicht umdressieren wollen, sondern deine Traits gerne haben. Hab auch gehört, dass Literatur, Kunst und künstlerisches Handwerk ebenfalls offener für neurodivergente Menschen ist.

    "Sozial erwünschtes Verhalten" ist am Ende auch sehr von deinem Umfeld abhängig. In meinem Umfeld ist das was wohl ziemlich anderes, als in der Mehrheitsheitsgesellschaft, und die sollte nicht so übermäßig interessieren, wenn man sich ein Umfeld suchen kann, das zu einem passt.


    ist halt vom Vorteil, wenn du mit jedem möglichen Umfeld umgehen kannst, aber wenn's der Regelfall ist sich in solchen Umfeldern aufzuhalten, musst du dauernd in allen möglichen Angelegenheiten schauspielern, weil du es leichter hast. So typischer Charme hat mir auf Ämtern, bei Professoren und allgemein öfters ein wenig weitergeholfen. Ist schon cool, wenn man das an- und ausschalten kann, weil du sehrwohl gut durchschaust wie die so ticken. Ist erstaunlich wie man zb. eine Deadline hinauszögern kann, wenn man charmant ist; nicht überzogen, aber so ein bisschen. :pflaster:

  • So schnell kann die Laune kippen... Gerade ist alles Scheiße. :(


    Ich bin seit gut einem Monat in einer neuen Beziehung. Eigentlich wollte ich dieses Wochenende das erste Mal zu meinem Freund fahren. Meine Mutter hatte sich bereit erklärt, sich um die Katzen zu kümmern. Jetzt hat sie mir kurzfristig abgesagt, weil sie sich auf ein freies Wochenende ohne Verpflichtungen freut, nachdem meine Schwester mit Baby fast zwei Wochen zu Besuch war und deshalb zu nichts kam. Die nächsten Wochenenden wären kein Problem.


    Das habe ich ihm so kommuniziert und auch gefragt, ob er dieses Wochenende nochmals kommen möchte. Das hat er mir nun auch abgesagt, weil er lieber zu Hause bleiben möchte.


    Nun hatte ich gestern Abend deswegen einen mentalen Breakdown. Irgendwie ist das eh schon gerade nicht gut für meine Zweifel, die ich zurzeit so habe. Die Kommunikation zwischen uns ist halt komplett anders, als zwischen mir und meinem Ex-Freund, denn er hat mir über Tag x-Nachrichten mit Smileys und belanglosen Dingen geschickt, mich mehrmals gefragt, was ich gerade so mache - selbst wenn ich arbeiten war. Rückblickend würde ich das mittlerweile schon fast als Stalking betrachten und daran sehe ich auch inzwischen, dass die Ex-Beziehung alles andere als gesund wird...

    Jetzt mit bei meinem Freund ist es das komplette Gegenteil; manchmal ist es so, dass ich den halben Tag nichts von ihm höre, nur ein "Guten Morgen" oder ein "Gute Nacht". Das verunsichert mich halt, weil ich eben fast 6 Jahre gewohnt bin, dass da jemand permanent nach Aufmerksamkeit verlangt.


    Das ist natürlich auch eine krasse Umgewöhnung und ich weiß auch, dass ich hier ein Stück weit an mir selbst zu arbeiten habe. Aber trotzdem ist die Absage für das Wochenende zusätzlich gerade Gift für mich, denn eigentlich war ich auch zum Geburtstag meines Gildenleaders aus Guild Wars 2 eingeladen, weil ich mich total gefreut habe, "meine" Jungs zu treffen, aber ich auch leider absagen musste. Deswegen hatte ich ein Stück weit die Hoffnung gehabt, dass ich das besagte Wochenende dann anderweitig verbringen kann, dann kam gestern auch noch von meinem Freund die Absage.


    Da hat die Enttäuschung anders hart reingekickt und jetzt dreht sich die Gedankenspirale... denn eigentlich hatte ich mir geschworen, nie wieder eine Fernbeziehung zu führen, weil ich weiß, dass mir die dauerhafte Distanz nicht gut tut. Selbst wenn die Entfernung nur bei 1 1/2 Stunden mit Öffis gut machbar ist, auch spontan, aber dieser Zustand mit dem ewigen Hin und Her wird wieder zirka 4 Jahre wegen seiner Ausbildung, die er erst nächstes Jahr antreten kann, andauern - und ich weiß nicht ob mir das so gut tut, dies wieder durchzumachen; auch wenn die Distanz mit knapp 80 km natürlich eine andere ist als bei meinem Ex (500 km).


    Zusätzlich kommt noch der Fakt, dass ich aufgrund meiner Katzen nie so spontan sein kann wie ich gerne möchte. So sehr wie ich meine Kinder auch liebe, manchmal bereue ich es sehr, so krass gebunden zu sein.

    Option mit Katzensittern ist hier im Ort auch keine Alternative, da ich lediglich Menschen in meine Wohnung lasse, die das beruflich machen - und das ist hier in MG schwierig, weil viele Pensionen und Sitter im vergangenen Jahr dicht gemacht haben. Privatpersonen traue ich nicht über'm Weg.


    Mir geht es zwar schon deutlich besser als gestern Abend, aber irgendwie gibt mir das Ganze doch zu denken. :/ Daher wollt ich mich nur mal auskotzen und meine aktuellen Gedanken aufzuschreiben, damit ich den Kopf bissl freibekomme.

  • Also es bringt definitiv nichts wenn du ihn zu sehr mit deinem Ex vergleichst.


    Ich denke bisher läuft alles ganz gut, so wie du es schilderst, du bists nur nicht gewöhnt und deshalb verunsichert.


    Aber ich glaube das du das selbst verstehst hast du schon gut ausgedrückt.

    Lass dir einfach Zeit.

  • Ehrlich gesagt ist das einfach ein bisschen wie Entzug, weil nicht nur dein Ex Aufmerksamkeit bekommen hat sondern du auch mit dem Kommunikationsniveau. Dein damaliger Freund hat sich ja eben auch permanent mit dir beschäftigt und das war anscheinend sowas wie der Mittelpunkt des Tages. Das kann durchaus eine Zeit dauern bis man merkt, das die meisten Leute das Niveau an Mitteilungen generell nie schaffen würden.

  • Nun hatte ich gestern Abend deswegen einen mentalen Breakdown. Irgendwie ist das eh schon gerade nicht gut für meine Zweifel, die ich zurzeit so habe. Die Kommunikation zwischen uns ist halt komplett anders, als zwischen mir und meinem Ex-Freund, denn er hat mir über Tag x-Nachrichten mit Smileys und belanglosen Dingen geschickt, mich mehrmals gefragt, was ich gerade so mache - selbst wenn ich arbeiten war. Rückblickend würde ich das mittlerweile schon fast als Stalking betrachten und daran sehe ich auch inzwischen, dass die Ex-Beziehung alles andere als gesund wird...

    Jetzt mit bei meinem Freund ist es das komplette Gegenteil; manchmal ist es so, dass ich den halben Tag nichts von ihm höre, nur ein "Guten Morgen" oder ein "Gute Nacht". Das verunsichert mich halt, weil ich eben fast 6 Jahre gewohnt bin, dass da jemand permanent nach Aufmerksamkeit verlangt.

    Vielleicht solltest du dir die Zeit nehmen und überlegen, was dir lieber ist bzw du mehr brauchst: Mehr Aufmerksamkeit, auch wenn es vielleicht nur sowas banales wie Smileys ist oder doch zufrieden bist, wenn es nicht immer so viel schreiben ist. Auch wenn du das bei deiner Ex-Beziehung vielleicht als zu viel betrachtet hast und schon für dich als Stalking ansiehst, kann ja genau der Gesunde Mittelweg von zu wenig und zu viel sein, was du brauchst.


    Lass dir Zeit und falls dein neue Beziehung offen für Gespräche ist, sprich es einfach mal an und tauscht euch aus, wie jeder darüber denkt. Sowas wird deiner Angst auch helfen, wenn du einfach weißt, wo ihr beide steht und bestimmte Dinge seht.

  • Rajani ja ich würde auch erstmal alles ein wenig auf mich wirken lassen. Natürlich ist das alles eine große Umstellung wieder und eine Fernbeziehung, egal wie kurz die Distanz ist, tut immer weh.

    Aber gerade die Lektion mit dem ständigen Schreiben musste ich auch lernen, mit meinen früheren Fernbeziehungen hab ich wirklich 24/7 telefoniert, außer vielleicht mal zum Schlafen nicht. Das würde ich jetzt als komplett verblendet ansehen uff


    Man gewöhnt sich aber schnell daran, dass es manchmal Tage gibt, an denen man nicht wirklich schreibt. Das ist auch allgemein deutlich mehr healthy. Der Partner soll ja eine Ergänzung sein, nicht dein Lebensinhalt.

    Und solche Momente, wo man sich dann leider mal nicht sehen kann, wird es auch noch zu genüge geben. Das tut immer wieder weh, aber darauf kann man sich einstellen und damit kann man umgehen lernen. Ich bin mir sicher, dass du das schaffen kannst, geb der Sache nur etwas Zeit, um dich zu gewöhnen.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Rajani

    Also von deinem Text heraus seh ich eine Green Flag xD Dein neuer Freund wirkt auf mich tbh mehr ausgeglichen und reif. Er braucht nicht dauernd jemanden der ihm quasi durch den Tag hindurch die Hand hält, sodass er nicht ständig deine Aufmerksamkeit möchte und über'n Tag hinweg dann nunmal arbeitet oder was anderes tut.

    Mich würde das auch irre machen, wenn mir jemand dauernd am Rockzipfel hängen würde, mir Smileys schickt etc, während ich etwas zu erledigen versuche. ^^'

  • Die Kommunikation zwischen uns ist halt komplett anders, als zwischen mir und meinem Ex-Freund, denn er hat mir über Tag x-Nachrichten mit Smileys und belanglosen Dingen geschickt, mich mehrmals gefragt, was ich gerade so mache - selbst wenn ich arbeiten war. Rückblickend würde ich das mittlerweile schon fast als Stalking betrachten und daran sehe ich auch inzwischen, dass die Ex-Beziehung alles andere als gesund wird...


    Da hat die Enttäuschung anders hart reingekickt und jetzt dreht sich die Gedankenspirale... denn eigentlich hatte ich mir geschworen, nie wieder eine Fernbeziehung zu führen, weil ich weiß, dass mir die dauerhafte Distanz nicht gut tut. Selbst wenn die Entfernung nur bei 1 1/2 Stunden mit Öffis gut machbar ist, auch spontan, aber dieser Zustand mit dem ewigen Hin und Her wird wieder zirka 4 Jahre wegen seiner Ausbildung, die er erst nächstes Jahr antreten kann, andauern - und ich weiß nicht ob mir das so gut tut, dies wieder durchzumachen; auch wenn die Distanz mit knapp 80 km natürlich eine andere ist als bei meinem Ex (500 km).

    Ich finde damit hast du eigentlich so ziemlich alles gesagt, was die aktuelle Situation ausmacht.

    Auf der einen Seite bist du es gewohnt, dass du quasi "gestalked" wirst. Soweit ich das mitgelesen habe, war das halt auch irgendwie schon immer so mit deinem Ex. Natürlich ist es jetzt absolut ungewohnt und verunsichernd, dass das, woran du gewöhnt bist, jetzt nicht mehr so ist. Sich hierauf "umzustellen" (sofern das denn dein Wunsch ist) ist natürlich auch durch die Länge der ehemaligen Beziehung ziemlich schwierig, insbesondere dadurch, dass du ja, soweit ich das mitbekommen habe, auch durchaus ne gewisse Menge an Schaden im Bezug auf die Psyche genommen hast. Hier wäre mein Ansatz, sich zu fragen, was dir denn letztendlich lieber ist; willst du, dass jemand dich gefühlt alle halbe Stunde anschreibt (und dir damit entweder versucht, dir zu sagen, wie wichtig du ihm bist, oder ob es reine Eifersucht ist, beides ist möglich) oder ob du lieber mal größere Pausen zwischen den Interaktionen miteinander hast. Das ist natürlich in deiner aktuellen Situation nicht so einfach, insbesondere durch die von dir angesprochenen Zweifel/Selbstzweifel.

    Als Fernbeziehung würde ich eine Distanz von ~80km nicht wirklich benennen, daher denke ich, dass du dir da durchaus "treu" geblieben bist. 500km vs 80km ist halt schon nen krasser Unterschied.

    Auf der anderen Seite kann man natürlich auch das Verhalten deines Freundes auf zweierlei weisen interpretieren: Entweder er schreibt dir nicht, weil er dir vertraut und selber eventuell einiges zu tun hat oder halt, was wahrscheinlich auch Teil deiner (Abwärts-) Gedankenspirale ist, dass du ihm egal bist.

    Ein ewiges Hin und Her wird es natürlicherweise auch nach der Ausbildung sein, sofern ihr nicht zusammen zieht, das sollte dir bewusst sein, denn schließlich wird er nach der Ausbildung wahrscheinlich einen Job (vllt sogar im gleichen Ausbildungsbetrieb) annehmen und dann wird er wahrscheinlich sogar noch weniger Zeit haben, als während der Ausbildung.

    Am Ende wirst du dir halt die Frage stellen müssen, inwieweit Vertrauen von deiner Seite vorhanden ist, da ich, anhand deiner Beschreibungen (auch die deiner ehemaligen Beziehung) annehme, dass du sehr verletzlich bist.

    Ich denke, da wird es am meisten helfen, wenn du diese Verletzlichkeit (auch wenn das natürlich sehr schmerzhaft sein kann) ansprichst und mit ihm (in einem ruhigen Moment, nicht in der aktuell durch Emotionen aufgeladenene Situation) darüber redest.

    Du kannst ihm, sofern du das nicht unter Tränen oder in purer Verzweiflung sagen kannst, auch von deinem mentalen Breakdown erzählen (sofern du das nicht bereits sogar getan hast). Warum nicht unter Tränen/ Verzweiflung? Weil das, meiner Meinung nach, einen gewissen "Druck" auf ihn ausüben könnte und er dadurch eventuell nicht ehrlich sein kann.


    Ich wünsche dir in jedem Fall viel Kraft und hoffe, dass du eine Lösung unter unseren Meinungen hier findest, die für dich die richtige ist.

  • Ich hoffe, es wird mir ein bisschen besser gehen, nachdem ich das alles was mich belastet hier und jetzt niederschreibe.


    Ich habe ein desaströses wochenende hinter mir. Und das, obwohl ich gerade sehr glücklich sein müsste. Ich habe am Freitag von meinem Freund einen Heiratsantrag bekommen und angenommen. Dieser Teil war auch der angenehmste meiner Geschichte und ich bin überglücklich darüber. Das überschattet aber meine baldige Schwägerin. Keine Ahnung, ob sie irgendwas gegen mich hat, aber ihre Taten und Aussagen vertiefen meinen Eindruck nur noch mehr. Ich erzähle wahrscheinlich total verwirrend, aber meine Wut und Traurigkeit hat Samstag echt ihren Höhepunkt erreicht.

    Aber ich muss etwas ausholen. Wir, also mein Verlobter und ich sind etwa 5 Jahre älter als meine Schwägerin und mein Schwager. Seit jeher muss ich mir von meiner baldigen Schwiegermutter anhören: "Ja hey, wann ist es bei euch soweit? Wann wollt ihr Kinder?" Diese Aussage ist schon mal in meinen Augen absolut übergriffig, aber so what. Daraufhin habe ich gesagt, dass ich noch nicht weiß, ob wir überhaupt mal Kinder möchten. Im Laufe unserer Beziehung (wir sind jetzt 6 Jahre ein Paar) hat sich für uns ganz klar herausgestellt, dass wir keine Kinder möchten. In dieser Zeit kamen der Bruder meines Verlobten und seine Frau zusammen und sie wurde ganz unerwartet schwanger. sie haben ganz schnell geheiratet und anscheinend funktioniert das für sie auch ganz wunderbar. Das freut mich natürlich auch sehr, mein Neffe ist wirklich goldig. Jetzt haben mein Verlobter und ich aber schon ein paar Probleme mit dem ganzen Lifestyle der beiden. Sie, also meine Schwägerin, hängt jedem Trend hinterher und macht aus allem ein Happening mit Fotoshooting. Ihre Schwangerschaft musste haargenau dokumentiert und abgelichtet werden, es wurde ein Gender Reveal veranstaltet mit Fotoshooting, es wurde abseits des Gender Reveals auch noch eine Babyparty veranstaltet. Oh ja, mit Fotoshooting :') Und selbstverständlich wurde der Kleine, als er zur Welt kam, direkt ins nächste Fotostudio geschleppt und abgelichtet. Es vergeht auch einfach kein Tag ohne ein Foto des Kindes. Versteht mich nicht falsch, das ist offensichtlich ihr Ding und sie hat da Spaß dran und sie will Erinnerungen schaffen und what not. Aber ich finds mittlerweile zu viel und mir geht's tierisch auf den keks. Das geht natürlich auch über den Sohn hinaus. Ihre Hochzeit, Weihnachten, Ostern und jeder Geburtstag wird zu einem Fotoshooting. Mittlerweile haben mein Verlobter und ich beschlossen, gar nicht mehr auf diesen Festen zu erscheinen. Zum einen, weil wir keine Lust haben immer perfekt auf Fotos auszusehen, denn sie wird dich die ganze Zeit bemäkeln, wenn du ihrer Ansicht nach nicht fotogen genug schaust, stehst oder EXISTIERST. Und zum anderen, weil wir ihre Freunde und den Teil ihrer Familie einfach nicht mögen. Man findet kaum gemeinsame Punkte, über die man reden könnte und es ist immer irgendwie unangenehm, wenn da einfach null Stimmung herrscht. Dass wir jetzt die letzten Male immer abgesagt haben, hat sie wohl sehr gekränkt. Ich habe mir auch nicht einmal mehr die Mühe gemacht, irgendwelche Ausreden zu suchen, sondern einfach gesagt, wie es ist. Und da ich unter schweren Depressionen leide und mir im Laufe dieses Jahres Hilfe geholt habe, schob ich diesen Grund ebenfalls vor, nicht dort erscheinen zu müssen. Ihre Antwort zu meinen Depressionen war übrigens: "Ach so ja das hatte ich auch mal, aber meine Mutter hat mir in den Arsch getreten und dann gings wieder :)" Ja well, good for you, aber vergleiche mich doch nicht mit dir?! Unfassbar anmaßend. Aber ich bin ja immer noch nicht am Höhepunkt. ._.

    Am besagten Samstag sind mein Verlobter und ich dann zu seinen Eltern gefahren und wir haben vom Antrag erzählt und haben uns darüber gefreut und ich habe die Aufmerksamkeit sehr genossen, obwohl ich sonst ungern im Rampenlicht stehe. Aber es war alles so familiär und schön! Bis meine unsägliche Schwägerin auf der Matte stand. Sie hat sich anscheinend für uns gefreut. Warum anscheinend? Es hat nicht lange gedauert, bis sie mit eigenen News herausplatzen musste. Sie ist wieder schwanger... Versteht mich bitte bitte nicht falsch, es ist eine großartige Neuigkeit, aber ich komme nicht darüber hinweg, dass sie es an diesem Tag erzählen musste, an dem wir unsere Verlobung verkündet haben. Vor allem, weil sie es ohne ihren Mann verkündet hat. "Eigentlich wollte ich es erst erzählen, wenn (Name des Mannes) hier ist, aber ich platze sonst vor Freue" Schlagartig hat sich die Stimmung im Raum geändert. Ich konnte mich gar nicht freuen und mein Verlobter und ich haben uns nur wortlos angeblickt. Meine Schwiegereltern haben sich natürlich gefreut und die ganze Aufmerksamkeit war wieder auf meiner Schwägerin. In dem Moment wurde mir mega unwohl, mein Gesicht wurde ganz heiß und ich hab sofort gemerkt, wie mir die Tränen in die Augen stiegen. Zum Glück hat mein Verlobter das gemerkt und meinte dann, wir müssen jetzt leider gehen. Sobald ich im Auto saß brach der Damm und ich hab so heftig geheult. Ich fühle mich immer noch wie ein kleines Kind, das unfair behandelt worden ist. Ich müsste doch einfach drüber stehen, aber ich kann es einfach nicht. Ich bin unfassbar verletzt und wütend. Mein Verlobter steckt das irgendwie besser weg, obwohl er auch meinte, dass das einfach scheiße von ihr war. Er hat mit seinem Vater gestern Abend noch telefoniert und selbst der war etwas überrumpelt, aber meinte dann: "Ja sie braucht ihre Momente, wir kennen sie ja nicht anders" Ja aber wie viele Momente braucht diese Person noch? Und hab ich sie so gekränkt, dass sie sich an diesem Tag "rächen" musste? Jetzt wird die Familiengruppe bei Whatsapp geflutet mit "(Name des Sohnes) wird großer Bruder!". Schließlich ist die Katze aus dem Sack und es wird das nächste Fotoshooting geplant...

  • @Yor das tut mir so leid für Euch, dass dieser Moment Euch gestohlen wurde.


    Aber dein Schwiegerpapa hat schon recht. Gerade dieses "ich muss mein ganzes Leben fotografieren und der Welt zeigen wie glücklich wir sind" zeigt eigentlich, dass sie es vielleicht gar nicht sind. Das zeigt sich ja schon daran, dass wenn Fotos gemacht werden, Diese "perfekt" sein müssen. Warum müssen sie perfekt sein, wenn es nur eine Erinnerung für einen Selbst ist?

    Lasst Euch diesen Moment nicht kaputt machen. Wiederholt ihn mit Freunden und vielleicht mit anderen Verwandten. Eventuell eine Verlobungsfeier im kleinen Kreise? Ganz ganz klein ohne Schwägerin :thumbsup:


    Herzlichen Glückwunsch und alles Gute für Euch. Am Ende geht es nur um Euch. Die Liebe gewinnt immer :bigheart:

  • @Yor


    Wenn dich das sehr gestört hat, würde ich ihr 15, 20 Minuten lassen und dann ansprechen, dass man eigentlich wegen eurer Verlobungsverkündigung hier ist. Sowas wirkt dann meistens auch gut und hat sich dann geklärt.

    Ich finde allgemein, dass man Dinge meistens in dem Moment ansprechen sollte, in dem sie einen stören und nicht nachher lange drüber brütet und es jedem erzählt, dass man sich ärgert außer der betroffenen Person selbst. Das betrifft auch, wenn einen übermäßig viele Fotos auf Familienfeiern stören und eigentlich das meiste im Leben. Find ich dann tbh ungut, wenn ihr mit seinem Vater redet, aber nicht mit ihr selbst.


    Dass sie sich "rächen" will für irgendetwas find ich von dem Text extrem weit gegriffen und ich find das tbh dramatischer als es wahrscheinlch sein wird. Manche Menschen sind nunmal sehr extrovertiert und ich hab den Eindruck, als würdest du ihr für die Fotoshootings etc irgendwelche Motive unterstellen und ihr beide einfach nicht miteinander klarkommen. Ich meine, es muss ja auch nicht jeder mit jeder anderen Persönlichkeit klarkommen.

  • Wenn dich das sehr gestört hat, würde ich ihr 15, 20 Minuten lassen und dann ansprechen, dass man eigentlich wegen eurer Verlobungsverkündigung hier ist. Sowas wirkt dann meistens auch gut und hat sich dann geklärt.

    Ich finde allgemein, dass man Dinge meistens in dem Moment ansprechen sollte, in dem sie einen stören und nicht nachher lange drüber brütet und es jedem erzählt, dass man sich ärgert außer der betroffenen Person selbst. Das betrifft auch, wenn einen übermäßig viele Fotos auf Familienfeiern stören und eigentlich das meiste im Leben. Find ich dann tbh ungut, wenn ihr mit seinem Vater redet, aber nicht mit ihr selbst.

    Ich gehe mal davon aus, dass in den 6 Jahren, wo Yor mit ihrem Freund (bald Ehemann) zusammen ist, bestimmt schon versuche gemacht worden sind um Dinge zu klären. Nicht alles lässt sich klären oder eine Einigung finden. Besonders von dem was sie ausgeholt hat, wird die Schwägerin einfach immer ihr eigenes Ding tun und möchte im Rampenlicht stehen. Verstehe mich nicht falsch, dein Ratschlag ist nicht falsch. Ich sehe dabei nur einzelne Punkte etwas anders, z.B. wenn jemand was stört, kann man es sofort ansprechen oder halt darüber nachdenken, wieso es einen stört. Ich finde nichts schlimmer, wenn man ein Problem ansprechen möchte und man impulsiv oder gar geladen antwortet und dadurch das was man vermitteln will, komplett falsch rüber kommt oder in einer Wortwahl, die sich nicht gehört.


    @Yor


    Glückwunsch zum Antrag! Lass dich nicht zu sehr ärgern von der Schwägerin. Falls dir die Ding von ihr zu viel werden auf Whatsapp oder wo auch immer du es noch mitkriegst wäre sonst auch noch eine Option den Chat zu verlassen oder auf Social Media zu unfollowen etc. Das wichtigste ist ja, dass es dir und deinem Freund gut geht und nicht, dass du jedesmal an was erinnert werden willst, wo du einfach nur genervt von bist.

  • Zunächst einmal bitte ich dich, Bastet, nichts mehr zu meinem Post zu schreiben. Deine Annahmen sind verletzend, da du die weiteren Umstände aus meinem Post nicht wissen kannst. Ich wollte lediglich meine Wut hier lassen, ich brauche keine Ratschläge, so gut sie auch gemeint sind. Als nächstes möchte ich aber klarstellen, dass mein Verlobter und sein Vater nicht wegen dieser Sache telefoniert haben. Sein Vater hat es angesprochen, daraufhin hat mein Verlobter reagiert und dann fiel der Satz: "ja sie braucht ihre Momente, wir kenne sie ja nicht anders." Und damit war's auch gegessen. Zu keiner anderen Zeit haben wir uns bei ihm beschwert. Meine Schwägerin soll ihr Leben so leben, wie sie es für richtig hält. Da werde ich sicherlich nicht sagen, was ich alles daran kritisieren möchte. Wie Onel bereits schrieb, manche Sachen lassen sich nicht klären.

  • Also Ich wollte ja nichts sagen, aber ich habe immer mal wieder Geschichten gehört die mich extrem daran erinnert haben. Wo echt ne Person am Tag der Hochzeit verkündet hat, sie sei Schwanger.


    Klingt hat echt wie jemand, welche Zwanghaft nach Aufmerksamkeit sucht und sich ins Spotlight zwängt, wann immer sie nicht der Mittelpunkt ist.


    Ich kenne alles weitere nicht, denke aber dass es darauf hinausläuft.

    Es ist halt sehr respektlos, wenn man bewusst anderen so einen Moment wegnimmt, weil die eigenen Komplexe Prioritäten setzen.

  • @Yor Es tut mir leid, das zu hören, sowad ist sonst eigentlich etwas, das man nur in Foren über sich selbst zu wichtig nehmende Personen liest. Wenn man ein Familienmitglied hat, das sich nicht in manchen Belangen nicht so toll verhält, gewöhnt man sich mit der Zeit daran. Man lernt außerdem, dass es nichts gegen einen persönlich ist, sondern die Person einfach so ist. Ich hoffe, dass du auch bald zu dieser Einsicht gelangst, es war wahrscheinlich eben kein Akt, um sich an dir zu rächen, sondern ein Akt, um Aufmerksamkeit zu bekommen, und sie hätte es auch getan, wenn es nicht du und dein Verlobter, sondern ein anderer Bruder/eine andere Schwester von ihr gewesen wäre. Das macht es aber natürlich nicht besser.


    Bastet Es würde dir wirklich nicht schaden, mal ein bisschen sensibler zu sein, was den Kontext einer Situation betrifft. Die Situation, die jemand schildert, auf eine Interaktion mit einem vernünftigen Menschen zu projizieren und für diese Situation einen Rat zu geben, hilft niemandem, im Gegenteil, es macht alles nur noch schlimmer. Wenn du Yors Beitrag sorgfältig liest, wird offensichtlich, dass es hier nicht um eine Interaktion mit einem Menschen geht, der in diesem Bereich vernünftig ist. Es kann sich auch nicht jeder leisten, jeden jederzeit zu konfrontieren, nicht jeder möchte seine Familie und Freunde aus dem eigenen Leben kicken, wenn sie etwas tun, das ihnen nicht passt. Natürlich gibt es auch Grenzen, bis wann konfrontationsvermeidendes Verhalten in Ordnung sind, hier waren sie aber nicht erreicht.

  • Bastet Es würde dir wirklich nicht schaden, mal ein bisschen sensibler zu sein, was den Kontext einer Situation betrifft. Die Situation, die jemand schildert, auf eine Interaktion mit einem vernünftigen Menschen zu projizieren und für diese Situation einen Rat zu geben, hilft niemandem, im Gegenteil, es macht alles nur noch schlimmer. Wenn du Yors Beitrag sorgfältig liest, wird offensichtlich, dass es hier nicht um eine Interaktion mit einem Menschen geht, der in diesem Bereich vernünftig ist. Es kann sich auch nicht jeder leisten, jeden jederzeit zu konfrontieren, nicht jeder möchte seine Familie und Freunde aus dem eigenen Leben kicken, wenn sie etwas tun, das ihnen nicht passt. Natürlich gibt es auch Grenzen, bis wann konfrontationsvermeidendes Verhalten in Ordnung sind, hier waren sie aber nicht erreicht.

    Ich klinke mich ohnehin aus und ich hab nie davon etwas gesagt jemanden aus dem Leben zu kicken, aber es ich hab nunmal herausgelesen, dass es nicht während der Feier nicht angesprochen wurde, dass es nun nunmal grad nicht passt oder zu viel ist. Das kann man auch auf normalem Weg ohne großen Streit oder Konfrontation tun.

  • Das klingt wirklich nach einem ganz miesen Gefühl, was du da beschreibst und als wüsste deine Schwägerin genau, was sie tut. Auch wenn du es nicht angesprochen hast, sollte ein "ich glaube wir müssen jetzt gehen", das dein Mann ja anschließend sagte eindeutig genug sein. Wenn danach nicht mal etwas von deiner Schwägerin dazu kam, war es vermutlich auch noch genau das, was sie auslösen wollte.

    Toxisch und fraglich, woher dieser Hunger nach Demütigung anderer herkommt. Kommt mir eher nach einem allgemeinen Bedürfnis statt Rache vor oder sind solche Akte grundsätzlich gegen dich alleine gerichtet?


    Ich mache es tatsächlich so Menschen, die multiple Male Gift in mein Leben streuten, eben diese aus meinem zu "kicken" und da wäre auch eine Schwägerin keine Ausnahme, wenn sie sich so verhält. Vermutlich hätte ich sie aber vorher auch sofort konfrontiert und wäre explodiert, verständlicherweise macht das aber nicht jeder so und evtl. hätte sie das dann auch hinterrücks verdreht o.ä.

    Wenn man auf weitere Ratschläge einer Person verzichten möchte, ist das doch wie @Yor es geschrieben hat super, aber man muss nicht im Nachgang noch so tun, als hätte Bastet sich gerade mit der Schwägerin verbündet. Ist sicherlich auch kein schönes Gefühl, was man da gerade vermittelt und da könnte man ebenso um einen sensibleren Umgang bitten.


    Ich habe eine Cousine, die hat jede Gelegenheit genutzt mir Lügen über andere Verwandten zu erzählen aka "Tante Gül ist richtig enttäuscht von dir und hat fast geweint …" usw. ich war da noch ein Teenager und sie hat es tatsächlich geschafft das ich mich in meiner Familie unbegründet wie ein Monster gefühlt habe, bis dann herauskam das sie ständig nur gelogen hat. Ich habe bis heute nichts mehr mit ihr zu tun und sie bestimmt 7 Jahre nicht mehr gesehen.


    Solange nicht der Rest deine Familie mit dir gemeinsam bereit ist, deine Schwägerin auf ihr giftiges Verhalten hinzuweisen, wovon ich ausgehe, empfinde ich es als sinnvollste Möglichkeit, diese keinen weiteren negativen Einfluss auf dein Leben haben zu lassen.

    "Sich daran gewöhnen" wäre für mich absolut keine Option.

  • Hallo erstmal.


    Ich weiß nicht obs so gut ist, wenn ich mich hier auslasse aber ich denke eventuell wäre ein neutraler Einblick ziemlich hilfreich.


    Als ich mit einem Freund von mir online was gespielt habe, hat er nebenbei erwähnt und mich gefragt ob ich gehört habe, dass in Süd-Afrika Jemand dazu aufgerufen hat, beim singen, dass man weiße Farmer töten sollte und dass er dies von 9gag erfahren hat und Elon Musk was dazu sagte und das kaum Medien darüber berichten. Das hat mich etwas stutzig gemacht, da Musk selbst ziemlich fragwürdig ist und die User von 9gag auch ziemlich oft hetze betreiben. Dann sagte er mir er würde mir einen Artikel schicken um dies zu bestätigen.


    Später habe ich ihn daran erinnert, dass er das machen wollte und dann kam ein youtube Video der darüber berichtet hat und er sagte, dass er das Video selbst nicht gesehen hätte, sondern dazu da ist, mir einen überblick zu verschaffen, ich habs mir angesehen, doch was mich daran störte war, dass im Video alles so biased war und irgendwie nach jedem Strohhalm gegriffen wurde um die Ungerechtigkeit von "Rassismus" gegen Weiße zu verbreiten. Es soll angeblich daraufhin eine weiße Person ermordet gewesen sein, doch ich fand ausser vom besagtem Video keine infos darüber, oder ob dieser Mord wirklich im Zusammenhang zum Chant steht. (Die Person die dieses Lied Chanted heißt Julius Malema falls es Jemanden interessiert)


    Jedenfalls habe ich ein bisschen selbst recherschiert und dann fand ich heraus, dass diese Aufforderung zum töten der weißen Farmer ein alter Chant war der schon seit Jahrzehnten existierte, welcher damals benutzt wurde um gegen die Apartheid in Süd-Afrika zu demonstrieren. Ich will so einen Aufruf nicht verteidigen, was mich nur daran wurmte ist nur, dass wenn es um "Rassismus" gegen weiße Menschen geht, ist alles darauf gerichtet.


    Die Probleme die in Süd-Afrika herrschen, sind vielschichtig und das Land muss noch immer mit den Folgen der Kolonialzeit und der Apartheid leben.


    Jedenfalls als ich ihm das gesagt habe, argumentierte er mit etwas wie: "Also findest du es gut dass er mit "Kill the Boar" zitierte?" (Die Boar sind in dem Kontext die Weißen)


    Was ich verneinte weil mein Punkt ist, dass es die Leute nur interessiert, weil "Rassismus" gegen Weiße hier in den Mittelpunkt gestellt wurde, ohne auf die Vergangenheit des Landes einzugehen. Niemand interessiert sich für Süd-Afrika, dass da in den letzten Tagen mehrere Menschen gestorben sind und den katastrophalen Verhältnissen der armen Bevölkerung. Es wurde nur vom Chant berichtet, weil es gerade so convenient ist für rechte Medien sowas rauszupicken.


    Er daraufhin meinte dann sowas wie: "Man muss auf eine Lösung hinarbeiten und zusammenarbeiten um diese Probleme zu bewältigen, und solche Chants ruinieren die ganzen Mühen die darin schon investiert wurden."


    Ich fand das zu blauäugig und zu oberflächlich, ausserdem geht er nie auf andere Sachen ein die ich sonst gesagt habe, ausser diesem Chant.

    Später sagte er mir, dass er mich nur dazu fragen wollte was ich davon halte, ich zu viele Themen mit dazu geholt hätte, wie die Zustände in Süd-Afrika sind und ich die Aufrufe von Malema verharmlose, obwohl ich nur sagen wollte, dass die Right Wing Media nur dazu was berichtet hat, um ihre Agenda zu pushen. Ich habe nie versucht das Aufrufen zum Morden zu verharmlosen, ich wollte nur zeigen dass solche Probleme auch Wurzeln haben und diese Vorfälle nur von rechten Medien benutzt werden, weil der Aufruf gegen weiße Menschen gerichtet war.



    Ich würde gerne von anderen wissen ob eventuell ich selbst fehler machte, oder ich zu doll auf das Thema eingegangen bin, oder ich eventuell doch den Anschein zum Verharmlosen des Chant's erweckt haben könnte, ohne es selbst zu merken. Ich hoffe ich konnte alles richtig wieder geben. Wenn es Fragen dazu gibt versuche ich sie zu beantworten.


    Ich danke jeden der das hier gelesen hat.