Buchcover von Barry Trotter and the unauthorized Parody (Bildquelle)
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In diesem Thema habt ihr eine bestimmte Anzahl an Punkten zur Verfügung, die ihr den Texten im nächsten Beitrag geben könnt. Achtet jedoch darauf, dass ihr die Punkte, die euch zur Verfügung stehen, komplett ausschöpft. Votes, welche zu wenige oder zu viele Punkte enthalten, können leider nicht gezählt werden. Des Weiteren solltet ihr eure Punkte mindestens auf drei Texte verteilen, eure Wahl ausreichend begründen und natürlich nicht für eure eigenen Texte voten. Zudem ist zu beachten, dass Texte möglicherweise in der mobilen Version des Forums nicht richtig dargestellt werden, weshalb es sich empfiehlt, diese mindestens einmal am PC anzusehen.
Es ist außerdem hilfreich, euch das "How to vote-Topic" anzusehen. Schreibt ihr in dieser Saison besonders viele Votes, habt ihr die Chance auf Medaillen. Weitere Informationen findet ihr hier: Informationen und Regeln zu den Wettbewerben.
Zitat von AufgabenstellungDas Thema dieses Wettbewerbs lautet:
Parodien
Parodien sind toll. Jeder sagt das. Sogar der Dalai Lama. Und weil wir sie so toll finden, habt ihr nun auch die Gelegenheit, eine zu schreiben. Eure Aufgabe ist es also, um esfür die ganz Dummennoch einmal genau zu erklären, euch aus der unermesslichen Fülle an Personen, Ereignissen, Filmen, Büchern, Franchises etc. mindestens ein Objekt (oder gleich mehrere) herauszusuchen und dieses in einer verspottenden und karikierenden Weise nachzuahmen, idealerweise mit dem Ergebnis, dass ihr eure Leser zum Lachen bringt. Gerne darf auch ein kritischer Unterton der Fall sein - euch sind keine Grenzen gesetzt! Bis auf die Tatsache, dass nur in Prosa abgefasste Texte zugelassen werden. Ich hoffe doch, wir verstehen uns!?
Insgesamt sind an mindestens 3 Abgaben 5 Punkte zu verteilen, maximal 3 an eine Abgabe.
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Schreibt in die Schablone bitte ausschließlich die Zahlen eurer ID und der Punkte ohne zusätzliche Begriffe. Achtet dabei darauf, bei der Schablone zwischen Doppelpunkt und ID/Punktzahl ein Leerzeichen zu machen, damit die Auswertung über den Voterechner ohne Probleme erfolgen kann. Wenn ihr nicht wissen solltet, wie ihr eure ID herausfindet, könnt ihr dies unter anderem hier nachlesen.
Der Vote läuft bis Sonntag, den 11.06.2017, um 23:59 Uhr.
Der Zauberer von Oz
Vor einigen Jahren zog im Land von Kansas, in welchem ein junges, bildschönes Mädchen namens Shiralya mit ihrem Yorkshire Terrier Thrawn bei ihrem Onkel #shiprekt und ihrer Tante Kräme wohnte, ein Wirbelsturm auf. Das Kind doch erkannte die Situation zu spät und suchte panisch nach Obdach in ihrem Zimmer statt im sicheren Schutzkeller.
"Wann der Sturm wohl vorbeiziehen wird?", besorgte sie sich, als ein vom Unwetter losgelöstes Fenster direkt auf ihren Hinterkopf zuflog und sie umfiel.
"War das schon alles? Es benötigt mehr, um mich bewusstlos zu kriegen!", forderte die Göre ihr Schicksal heraus. Wenige Sekunden nach ihrer Kampfansage wurde sie ein weiteres von einem anderen losen Fensterbrett am Kopf getroffen und fiel unmächtig um.
Als Shiralya wieder aufwachte, befand sie sich im Land vom Bisaboard, welches hinter dem Regenbogen verborgen war.
"Thrawn, wo sind wir?", fragte sie ihren Begleiter, als sich überraschenderweise der Geruch von Keksen in der Luft ausbreitete, "Sind das… Kekse?"
"Hallo!", ertönte es plötzlich lautstark hinter ihr, "Bist du eine Zauberin?" Das Kind drehte sich um und erkannte eine kleine, liebreizende Person mit Schokostücken auf den Wangen.
"Meinst du… mich?", dachte das Mädchen laut nach.
"Natürlich meine ich dich!", antwortete ihr der Zwerg, "Ich bin Keksilein! Willkommen im Bisaboard, unsere Heldin!"
"Heldin?", wiederholte sie, "Ich…?"
"Natürlich du! Du hast die böse Osthexe getötet und uns somit von ihr befreit!", plapperte sie vor sich hin, "Ich muss dich unbedingt unserer Meisterin, Kiriki-chan, vorstellen!" Keksilein nahm ihre Hand und zerrte sie grob aus dem Haus nach draußen.
"Willkommen!", begrüßte sie die gute Hexe, "Wir danken dir, dass du die Osthexe mit deinem mächtigen Zauberspruch besiegt hast!"
"Besiegt…? Das ist alles eine schreckliche Verwechslung, ich…", hinterfragte Shiralya ihre Aussage, als sie plötzlich einen regungslosen Körper, von dem nur noch die schrumpeligen Füße unter dem Haus hervorragten, sah, "Oh, das meint ihr…"
"Genau!", stimmte sie zu, "Du hast uns gerettet!"
"Aber…", unterbrach das Mädchen, "Ich muss zurück nachhause!"
"Nun…", erklärte die Nordhexe, "Ich mag zwar eine Hexe sein, doch ich besitze nicht die nötige Macht, um dich wieder in deine Heimat zu schicken… Ich rate dir, den Zauberer in der Bisaboardstadt aufzusuchen! Er wird dir weiterhelfen können!"
"Und wie komme ich dorthin?", fragte sich das Mädchen.
"Folge einfach der grünen Bisasteinstraße!", erklärte Kiriki-chan, "Du solltest unbedingt noch diese magischen Schuhe mit dir führen, denn sie können dir womöglich später noch weiterhelfen!" Orientierungslos schwang sie ihren Zauberstab und zog so dem Kind die roten Sohlen der Toten an.
"Ähm… Danke?", sagte Shiralya mit unterschwelligem Unterton, "Ich mache mich dann mal auf… Thrawn, komm schnell! Wir müssen weg von diesen Verrückten!"
Beide rannten so schnell sie konnten, bis sie schließlich bei einem großflächigen Getreidefeld vor Erschöpfung stoppten und sich für einen Moment ausruhten.
"Wie lange sind wir bitteschön gerannt?", überlegte das Mädchen und stützte sich an einer Eisenstange nahe des Gehweges ab.
"Ich mag doch wohl bitten!", ermahnte eine Vogelscheuche, die an jener Stange hing.
"Huch…!", erschrak das Kind.
"Herjemine… endlich jemand, der mich versteht!", erkannte der Spatzenschreck, "Bist du bitte so gütig und befreist mich aus dieser merkwürdigen Situation?"
"Ähm… natürlich!", antwortete sie und bemühte sich, ohne einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, wie und vorallem wo er überhaupt auf der Eisenstange aufgespießt wurde, den Strohmann aus seiner misslichen Lage zu befreien.
"Vielen Dank!", bedankte er sich, "Doch was verschlägt dich überhaupt in diese einsame Gegend, junge Dame?"
"Ich möchte zum Zauberer", antwortete sie auf seine Frage.
"Sagtest du… Zauberer?", fragte er nach, "Das kommt bestimmt etwas plötzlich, aber… kann ich mit dir mitkommen? Ich habe nämlich auch einen Wunsch; ich wünsche mir Verstand!"
"Verstand…?", hinterfrage sie seine Aussage.
"Ja, denn in meinem Kopf ist nur Stroh drin!", erklärte er ihr.
"Wie du meinst…", ging sie nicht weiter darauf ein, "Wie heißt du eigentlich?"
"Ich heiße Nexy", stellte er sich höflich bei ihr vor, "Und du?"
"Shiralya! Nett, dich kennenzulernen!", sagte sie mit einem fetten Schmunzeln im Gesicht, ehe nun die mittlerweile drei Kumpanen weiter die Straße entlanggingen und schließlich nach einiger Zeit am Eingang eines düsteren Waldes stehenblieben.
"Sollen wir… da wirklich rein?", fürchtete sich Nexy vor den Gefahren, die im Waldinneren lauerten.
"Wir sollen der grünen Bisasteinstraße folgen und wenn diese in diesen Wald führt, dann…", stoppte Shiralya, als sie ein Quietschen vernahm, "Was war das?"
"Hmm!", ertönte es leise.
"Wuff!", bellte Thrawn eine eiserne Statue am Wegrand an, welche sich nur schwerlich hin- und herschwankte und mit seinen Augen dauernd zu einer Öllampe blickte. Die Vogelscheuche musste nicht lange überlegen, um zu erkennen, dass der Eisenhans eingerostet war und teilte dies Shiralya mit, welche die Lampe nahm und den Blechmann einölte, um ihn wieder zum Laufen zu bringen.
"Tinge Tingle Kuluu-Limpa!", sang er fröhlich vor sich hin und führte dabei einen merkwürdig-aussehenden Tanz auf, "Entschuldigt… falsches Franchise. Ich bin Wenlok Holmes und stehe in eurer Schuld!"
"Keine Ursache! Aber wie konnte dir das denn passieren?", wollte sie von ihm wissen.
"Nun… Ich habe schlichtweg vergessen, dass ich irgendwann mit dem Alter einroste. Schon seit Tagen stand ich hier alleine rum… Aber hey, ich habe gehört, dass ihr zum Zauberer wollt. Ich komme mit, ja? Ich brauche nämlich dringend ein Herz!", erklärte er auf direktem Weg.
"Ein Herz?", machte sich Nexy einen Kopf, "Wieso?"
"Nun… ich bin hart wie Strahl und habe keine Gefühle, was nicht wirklich vorteilhaft ist, weißt du?", sagte er.
"Natürlich kannst du mitkommen!", sagte sie ihm zu.
"Nett!", entgegnete er, bevor sich der Trupp in den Wald begab.
"Ein Herz also?", hinterfragte Nexy, "Ich finde ja Verstand wichtiger!"
"Wie kommst du darauf?", antwortete ihm Wenlok, "Ein Herz ist viel wichtiger!"
"Männer…", regte sich Shiralya über ihre Begleiter auf.
Plötzlich knurrte es aus einer dunklen Ecke, bevor ein furchterregender, beinahe riesiger Löwe aus dem Dickhicht hervorkam und den Freunden den Weg versperrte.
"Habt ihr Angst vor mir?!", brüllte er Strohmann und Eisenhans lautstark an.
"Warum sollten wir?", entgegnete Wenlok, "Ich habe kein Herz, ich kann das gar nicht!"
"Ja, wieso?", antwortete Nexy, "Und ich bin strohdumm! Ich reagiere nicht auf so etwas!"
"Ihr habt keine…? Entschuldigt mich", entschuldigte er sich.
"Wieso entschuldigst du dich? Du hast uns doch nichts getan", wollte Shiralya wissen.
"Mir fehlt es an Mut… ich…", stoppte er, als Wenlok Holmes lautstark einem Lachanfall verfiel.
"Ein feiger Löwe? Wie amüsant ist das denn, bitteschön?! Ich habe ja schon vieles in meinem langen Leben erlebt, aber das… Haha!", machte er sich über das Tier lustig.
"Wenlok, das ist nicht witzig!", ermahnte das Mädchen ihn, "Wie heißt du, Löwe?"
"Galileo", stellte er sich vor, "Freut mich!"
Urplötzlich stürmte ein geflügelter Affendiener vom Horizont auf Shiralya zu.
"Gib mir die Schuhe!", schrie der Affendiener Obscuritas sie an. Hinterher schwebte seine Meisterin, die böse Hexe Cyndiquil, auf ihren alten Besen langsam zu Erboden hinab.
"Shiralya, so lange habe ich dich gesucht… und nun endlich gefunden!", sagte sie, "Gib mir die Schuhe meiner toten Schwester!"
"Nein!", brüllte Galileo die Westhexe an, "Ihr werdet meine Freunde nichts antun!" Die Bestie packte den Affen an seine Flügel, schleuderte ihn mit seinem Maul wild herum und warf ihn direkt auf Cyndaquil zu, welche mitsamt ihres Dieners gen Himmel flog.
"Das war mal wieder ein Schuss in den Ofen!", schrien beide im Chor, ehe sie in den Wolken verschwanden; wahrscheinlich waren sie einen solchen Abgang bereits gewohnt.
"Was war das?", fragte sich das Kind.
"Keine Ahnung, aber wir sollten uns beeilen; die Wörterbegrenzung reicht sonst nicht aus, um diese Geschichte zuende zu erzählen", erklärte Nexy, bevor die Truppe losrannte, um ihr Ziel noch pünktlich zu erreichen.
Es dauerte nicht lange, bis das Kind und seine Freunde am großen Stadttor ankamen und erfolgreich Audienz bei Zauberer Rusalka bekamen.
"Zauberer, wir…"
"Ich weiß, warum ihr hier seid", unterbrach er das Mädchen, "Tretet einer nach dem anderen vor und ich, der mächtige Rusalka, werde eure Wünsche erfüllen!"
Zuerst trat Nexy vor und bekam vom Zauberer die Nachricht übermittelt, dass er bereits Verstand erlangt hätte, als er auf die Idee mit der Öllampe kam. Darauf folgte Wenlok Holmes, der bereits Gefühle erwies, als er sich über den Löwen lustig machte. Schließlich trat auch Galileo vor den Großmeister der Magie und es stellte sich heraus, dass er mutiger war, als er dachte, denn nur ein wahrlich mutiger Löwe konnte seine Freunde vor einer bösen Hexe verteidigen.
Zum Schluss erbat Rusalka um die Aufmerksamkeit von Shiralya.
"Du willst also nachhause, nicht?", fragte er sie.
"Ja", gestand sie ihm und wurde sich erst jetzt bewusst, dass sie dadurch ihre neugewonnenen Freunde in dieser Welt zurücklassen musste, "Doch, bevor ich gehe, darf ich mich noch gebührend verabschieden?"
"Selbstverständlich", munterte er sie auf, "Wenn du bereit bist, klopfe einfach dreimal mit deinen Schuhen und schon wirst du in deiner gewohnten Umgebung aufwachen."
Die Gruppe versammelte sich im Kreis und nahm voneinander Abschied, bevor das Mädchen der Anleitung des Zauberers folgte und sich in wenigen Augenblicken später wieder Zuhause wiederfand.
"Was auch immer das war, ich werde mein Bisaboardverhalten in nächster Zeit womöglich etwas eindämmen", sagte sie mit dem Glauben, dass das Alles nur ein Traum gewesen war.
Dies ist [...] meine Wettbewerbsabgabe. Ich finde sie [...] sehr schön. Ich bin mir [...] sicher, ihr wollt [...] mehr davon lesen. [...]
Es ist ein wahr gewordener Albtraum. Tote! Tote überall! Von links und rechts kommen sie wie aus dem Nichts an die Erdoberfläche gekrochen. Tote Frauen, Männer, Eltern, Brüder, Protagonisten, Schauspieler, Königssöhne, Liebespärchen – sogar tote Pokémon! Und am Himmel kreisen bereits drei Yveltal, die längst fette Beute gemacht hätten, würde diese nur endlich stillhalten. Die Zombieapokalypse passiert. Hier und jetzt. Und ich bin mittendrin.
Gierig hatten die klammen Hände nach mir gegrapscht, aber ich habe es geschafft. Das letzte Refugium der Menschheit liegt vor mir, ich erklimme hastig den Hügel und hämmere an die Pforten der Kirche. Pooh öffnet mir und quietschend begrüßt mich sein Freund Ferkel: „Willkommen, wir haben Sie bereits erwartet. Tut mir sehr leid, dass Sie das erleben müssen. Ganz tragische Verstrickung!“
„Das hier ist der beste Ort für unsere Operation. Großartige Lage. Das weiß jeder. Schlagen Sie’s nach“, versichert mir Pooh.
„Ich bin so schnell gerannt, wie ich nur konnte“, keuche ich.
„Ich mag Sie. Sie sind ein guter Läufer. Sie werden es weit bringen.“
Ich lächele müde. „Vorausgesetzt, wir überleben diese Nacht überhaupt …“
„Betrachten Sie es als Herausforderung, als Chance“, versucht Ferkel mich zu beruhigen, „morgen früh sind nur noch die Eliten übrig und allen wird klar sein, dass Ihnen Großes bevorsteht.“
„Alles läuft großartig. Ich habe die besten Köpfe des Landes zusammengebracht. Und mich. Tolle Sache das. Einfach großartig“, versichert mir Pooh. Er deutet in Richtung eines Tisches, an dem Farbeagle und Impoleon über einer Schlachtkarte brüten und den Angriff auf die Armee der Untoten planen:
„Sei φ eine Geradenspiegelung in ℝ² an der Achse a durch den Ursprung (0,0). Dann sind a und a⟂ die einzigen nicht-trivialen φ-invarianten Unterräume von ℝ²“, sinniert Impoleon und streicht sich nachdenklich übers Kinn.
Farbeagle brummt zustimmend: „Ich übernehme für alles die volle Verantwortung, anders kann man das nicht machen.“
„Ha!“ johlt da ein Pandir aus der hinteren Ecke des Raumes:
„Was bringt es denn, mit Munition auf diese Toten einzuhageln?
Ne sinnvollre Resolution wär’s, Pudding an die Wand zu nageln.
Es hat doch alles keinen Zweck, ich sage es euch frei: Sie sind
Uns
Noch
Superior.
Tatsächlich:
Euer
Riesen-
Bataillon
Langstreckenbomber
Ist
Chancenlos
Hierbei.“
Und noch ehe jemand antworten kann, durchdringt ein lautes Geräusch das Gemäuer und bringt die Wände zum Beben.
„D-d-du meine Güte!“, quiekt Ferkel und versteckt sich unterm Tisch, „d-d-die Glocken!“
Entschlossen, nach dem Rechten zu sehen, ersteige ich die Marmorstufen des Glockenturms. Nur nicht stehen bleiben. Ganz oben sehe ich meine Kollegin Inge an der Glocke hängen. Und wie sie da von links nach rechts baumelt, ist es ein so schöner Anblick, dass ich ihn glatt mit meinem Handy festhalten möchte – auch wenn gar nicht alles aufs Display passt.
Überhaupt hat man eine gute Aussicht von hier oben. Im Tal vor mir hat die Entscheidungsschlacht der Menschheit begonnen: Die Phalanxen bauen sich auf, die Dragoner stürmen zuhauf los auf den Feind, die Pikeniere stehen geeint. Ein Rebell leistet Widerstand, doch hat er die Lage verkannt und sich an den Rand der feindlichen Linie verrannt. Und alle rufen: „Tod den Monstern, sie alle sollen vergangen sein.“
Ein plötzlicher Radau von unten entreißt mich dem Schauspiel. Ich stürme die Treppen hinab und finde das reinste Chaos vor: Die Untoten haben die Tore der Kirche aufgerissen, die letzte Bastion der Menschlichkeit droht zu fallen. Während Farbeagle lautstark einen Latte Macchiato verlangt, ist Impoleon bereits vorausgeeilt, um den Zombies einen warmen Empfang zu bereiten.
In der Tür steht ein junges Mädchen und blickt fasziniert in die Ferne. „Die Gefahr, sie ruft nach mir. Ich liebe das Ungewisse.“
„Das respektiere ich“, entgegne ich, doch dann nimmt mich schon Fred (93) aus Oregon zur Seite:
„Zu meiner Zeit haben wir unsere Untoten einfach wieder im Boden verscharrt. Wir hatten ja nichts. Das Holz für unsere selbstgeschnitzten Pfähle mussten wir selber im Wald suchen. Wir hatten ja nichts. Und wenn sie wieder aus dem Boden gekrochen kamen, konnten wir sie nicht einmal mit Weihwasser zurückhalten, denn-“
Lärm dringt von draußen herein und verschluckt seine Tirade. Die Erde bebt. Es wird Zeit, diesen gottlosen Ort zu verlassen. Ich hole meine Okarina hervor und spiele eine Weise (▲◀▶▲◀▶). Dann reite ich auf meinem Fass in die Nacht hinaus.
Eilig bahne ich mir meinen Weg durch die Meute der lebenden Toten. Einige von ihnen halten Transparente hoch, auf denen „Freiheit für Irgendwas“ steht. „Erhebet euch“, lautet der Gesang, den sie anstimmen:
„Zum Spaße erschafftet ihr uns
Und hieltet es für große Kunst
Mit der Feder uns zu erstechen
Und unseren Leben ein End‘ zu bereiten.
Heute zahlen wir‘s zurück
Und unsre Existenz wird so bewiesen.
Wenn kalter Stahl euch durchzückt
Wird euer Blut bald wie Wasser fließen.“
Abrupt halte ich an und stürze beinahe von meinem Reittier. Nicht etwa, weil mich der arrhythmische Gesang der Untoten so bezaubert hätte, sondern weil sich vor mir die Erde auftut, ein Riss klafft auf und empor steigt … Sie. Ich höre ihre zarte Stimme, rieche ihr Parfüm. Sie hatte mit meinen Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit tief in meinem Herzen schon immer weitergelebt.
Doch eh ich mich versehen kann, haben die Untoten meinen Moment der Schwäche ausgenutzt. Sie packen mich, reißen mich hernieder, unter ihnen einer in Uniform, der beileibe noch kein bisschen verwest ist.
„Heda!“, rufe ich, „Sie sind doch noch überhaupt nicht tot!“
„Mein Leben nach dem Team Rocket ist eine einzige Lüge“, entgegnet er mir tonlos.
Ich verstehe. Er ist schon vor langer Zeit gestorben. Innendrin.
Dann übergebe ich mich der Masse der Untoten, allen voran die Nummer Eins Smitty Werben-Jaggermanjansen. Gleich würden mich seine Zombiekumpels feshalten und an meinen Eingeweiden knabbern. Dann würden sie mein Gehirn aussaugen und den Rest zum Nachtisch essen, wäre da nicht … eine einzige Triangel, die stört. Lauter und lauter wird ihr klirrendes, alles durchdringendes Geräusch – bis ich erwache.
Behäbig setze ich einen Fuß nach dem anderen vor das Bett. So hatte ich mir mein Mittagsschläfchen nicht vorgestellt, denke ich und erleide fast einen Herzinfarkt, als ich die Uhrzeit erblicke. Ich muss mich beeilen – Yvonne wartet schon auf mich!
Der Zauberer von Oz
Einst, in einem wunderhübschen Land namens Sachsen, in dem es garantiert keine Nazis gab, da lebte ein kleines Mädchen mit kurzen Haaren, deren Name Frauke war. Sie lebte mit ihrem Vater Bernd und ihrem kleinen, natürlich absolut weißen Hündchen Jörg ein einfaches und bescheidenes Leben in einer eher trostlosen Gegend dieses Landes, wo alles blau war: Himmel und Wasser sowieso, aber auch die Leute. Sie waren sehr blau, so blau, wie man es medizinisch fast nicht für möglich halten mochte.
Frauke führte ein einfaches, bescheidenes Leben, in dem es ihr doch nie an etwas zu fehlen schien. Eines Tages jedoch geschah es, dass sie sich mit ihrem Vater zerstritt und so entschwand er aus dem kleinen Häuschen, in dem sie gelebt hatten und kehrte nicht wieder zurück. Da freute sich Frauke, dass sie nun allein Herrin in diesem Haus war – zusammen mit ihrem kleinen Hündchen Jörg.
Doch es sollte nicht lange so weitergehen.
Es war ein Abend, an dem sich die Bläue des Himmels in finsteres Schwarz verwandelt hatte und Blitze die Nachtluft durchzucken, als ein gewaltiger Wirbelsturm aufkam. Seltsamerweise zerstörte dieser Wirbelsturm eigentlich gar nichts, auch wenn später viele Leute steif und fest behaupteten, dass er es getan hätte. Indes jedoch wurden Frauke, Jörg und ihr Haus von diesem Wirbelsturm hoch empor getragen, hoch in die Luft und in den Himmel.
Angsterfüllt und doch seltsam euphorisch durch das Gefühl des Höhenflugs klammerten sie sich aneinander und fragten sich, wohin der Wind sie wohl tragen mochte. Stunden vergingen, in denen das Haus wackelte und das Heulen des Sturms an den Fenstern zerrte, bis Frauke schließlich spürte, wie der Sturm nachließ und ihr Haus unsanft auf dem Boden landete.
Es dauerte einige Zeit, bis sich Frauke endgültig gefasst und auch Jörg seinen Schock überwunden hatte, doch nun entschloss sich das kleine Mädchen, die Tür zu öffnen und nachzusehen, wohin sie der kräftige Sturm denn nun eigentlich gebracht hatte.
Als sie aus ihrem Haus trat, fiel ihr Blick auf ein wundervolles und märchenhaftes Land, mit großen, prächtigen Wäldern und Wiesen und Feldern und einem Pfad, der durch sie hindurchführte.
„Ich sollte die Gegend erkunden“, sagte Frauke zu sich selbst, „und sehen, ob ich einen Weg nach Hause finden kann. Aber vorher will ich mir Proviant mitnehmen.“
Sie machte es genau so und schritt schließlich fröhlich und vergnügt, begleitet von Jörg, den Pfad entlang. Nach den ersten Schritten fiel ihr auf, dass er aus Gold zu sein schien.
„Wer kann so reich sein, einen Pfad aus Gold anlegen zu können?“, wunderte sich das Mädchen. Doch ihre Gedanken wurden vom lauten Kläffen Jörgs unterbrochen. Frauke folgte seinem Blick über die Felder und erkannte in einiger Entfernung eine Gestalt, die still herumstand. Sie wollte nachsehen, ob es jemand war, der ihr helfen konnte. Als sie sich der Person näherte, erkannte sie, dass es sich um eine alte und hässliche Vogelscheuche handelte, gekleidet in altmodische Klamotten, die aus dem viktorianischen Zeitalter zu stammen schienen und mit einem Gesicht, das ein wenig aufgedunsen und alt aussah, wie das eines 76-Jährigen.
„Guten Tag“, sagte die Vogelscheuche, „Hätten sie vielleicht die Güte, mich von diesen Fesseln zu befreien, die mich an diesen Stock binden?“
Frauke löste die orangenen Fesseln von dem schwarz angemalten Gestell, an das die Vogelscheuche gebunden war.
„Ich bedanke mich herzlich“, sagte die Vogelscheuche. „Nun denn, ich will mich verabschieden.“
„Halt!“, rief Frauke, „Kennen Sie vielleicht den Weg nach Sachsen?“
„Sachsen? Davon habe ich noch nie gehört. Wir sind hier im Land Alternativloz, und ein Dorf namens Sachsen ist mir nicht bekannt. Aber das verwundert nicht, denn ich habe kein Hirn.“
„Kein Hirn?“, fragte Frauke erstaunt.
„Ja. Ich wurde ohne ein Hirn gemacht. Deshalb möchte ich zum großen Zauberer, damit er mir eins gibt. Diese goldene Straße führt direkt zu ihm.“
„Oh“, sagte Frauke, „Kann mich der Zauberer vielleicht nach Hause schicken?“
„Bestimmt. Ich hörte, er kann alles“, bekräftigte die Vogelscheuche.
„Dann lassen Sie uns doch zusammen zu ihm gehen“, schlug Frauke vor. So machten sie es auch und schritten fröhlich umher, doch nach kurzer Zeit, als der Weg durch einen Wald führte, sahen sie neben dem Weg einen merkwürdigen Mann, dessen Körper glänzte wie aus Metall.
„Verzeihung“, sagte dieser Mann, „könntet ihr aus meiner Hütte da vorne das Schmieröl holen und mich ölen? Ich muss wohl ein wenig eingerostet sein, bedauerlicherweise.“
Frauke tat wie ihr geheißen und bald schon konnte sich der Mann wieder bewegen.
„Verbindlichsten Dank“, sagte er, „Hart wie Krupp-Stahl – leider auch genauso unbeweglich!“
„Sind Sie ganz aus Metall?“, fragte Frauke überrascht.
„Ja. Ich hatte beim Holzfällen aufgrund von plötzlichen 180-Grad-Wenden bedauerlicherweise einige Unfälle, infolgedessen meine gesamten Körperteile nach und nach durch metallene Prothesen ersetzt werden mussten.“
„Oh weh“, sagte Frauke mitfühlend.
„Das ist nicht so schlimm“, versicherte der Blechmann, „aber ich muss gestehen, dass mir eine Sache fehlt: Ich habe kein Herz mehr und ich wünsche mir so sehr, wieder eines zu haben.“
„Kommen Sie doch mit uns zum großen Zauberer“, schlug Frauke vor. „Er soll der Vogelscheuche ein Hirn geben und mir einen Weg nach Hause – da sollte ein Herz doch ein Klacks sein.“
„In der Tat, das hört sich gut an“, sagte der Blechmann glücklich.
Und so taten sich die drei zusammen und machten sich auf den Weg. Doch als sie unschuldig den Weg entlang schritten, da sprang plötzlich eine riesige und furchterregende Löwin zwischen sie und schleuderte den Blechmann und die Vogelscheuche zur Seite. Sie riss ihr gigantisches Maul auf, brüllte gar fürchterlich und Frauke dachte schon, ihr letztes Stündlein hätte geschlagen, da neigte die Löwin entschuldigend den Kopf und sagte: „Verzeihen Sie bitte. Ich habe mich nur vor einer Maus erschreckt und bin ausgerutscht. Mein Brüllen muss aber im Kontext der Situation betrachtet werden. Ich habe dich für eine erwachsene Frau gehalten. Gegen ein Kind ist der Einsatz von Gebrüll und Gewalt rechtlich nicht zulässig. Frauen sind aber anders als Kinder verständig, da wäre es in Ordnung gewesen.“
„Ich möchte Sie nicht kränken, Frau Löwin“, sagte Frauke zaghaft, „aber das klingt nach feigen und seichten Ausreden.“
„Ja!“, jammerte die Löwin. „Es fehlt mir so sehr an Mut! Immer mache ich ein Gebrüll, von dem ich zurückrudern und mich distanzieren muss!“
„Wenn es an Mut fehlt“, sagte Frauke, „dann kommen Sie doch mit zu uns zum großen Zauberer! Mir und meinem Hund soll er einen Weg nach Hause zeigen, der Vogelscheuche ein Hirn geben und dem Blechmann ein Herz! Sicher ist es ein Kinderspiel, Ihnen Mut einzuflößen!“
Das zu hören erfreute die Löwin und sie entschied sich, mit den anderen vieren den Rest der Reise anzutreten.
Schließlich kamen sie an eine große Stadt, und die war ganz golden und überall von großen und hohen Häusern erfüllt, die mit ihren Spitzen die Wolken kitzelten. Überall blendete der Glanz des Metalls, verstärkt durch das Sonnenlicht. Die fünf Gefährten schritten durch die Straßen und erreichten das höchste und prächtigste Haus, das war als einziges schneeweiß von außen, wenn auch vielerorts mit Gold verkleidet. Innen war ebenfalls alles golden und teuer eingerichtet. Ein paar Bedienstete hörten sich das Anliegen der fünf an, gaben ihnen etwas zu essen (zumindest Frauke, Jörg und der feigen Löwin) und teilten ihnen schließlich mit, dass der Zauberer sie nun empfangen würde.
Sie wussten nicht, was sie im prächtigen Thronsaal genau erwartet hatten, das jedoch sicher nicht: Vor ihnen schwebte ein riesiger Kopf, der ganz seltsam aussah: Seine Haare, seine Gesichtshaut – beides war vollkommen orange.
Der Kopf öffnete seinen Mund und sprach mit donnernder Stimme: „Ich bin der große und mächtige Zauberer. Glaubt mir, es ist wahr. Ich bin sehr mächtig. Wirklich sehr. Und reich.“
Seine Stimme wurde gelegentlich von kleinen Schnüfflern und Schniefern unterbrochen.
„Ich möchte, dass Sie mich und meinen Hund bitte nach Hause schicken!“, bat Frauke.
„Und ich brauche ein Hirn!“, rief die Vogelscheuche.
„Ich ein Herz!“, sagte der Blechmann.
„Und ich brauche Mut!“, brüllte die Löwin.
Der Kopf überlegte kurz, dann sagte er: „Nein.“
„Warum?“, fragten die vier Bittsteller wie aus einem Munde, während Jörg ebenfalls voll Enttäuschung kläffte.
„Weil ihr das alles nicht braucht“, gab der Kopf zurück. „Ich hatte nie irgendetwas davon – ich baue mein Zuhause, wo ich will, ich habe kein Hirn, kein Herz und Mut – okay, Mut habe ich. Sehr viel. Ich bin sehr mutig. Und seht, wo ich stehe – Herrscher einer goldenen Stadt. Absolut fantastisch.“
Frauke und ihre Freunde waren von diesen Worten überrascht. Tatsächlich, brauchten sie, was sie gesucht hatten? Zuhause wartete auf Frauke nichts, nicht einmal ihr Haus, denn das war ja auch hier. Und wer brauchte schon ein Hirn? Oder ein Herz? Oder Tapferkeit? Nein, darauf konnte man verzichten.
Und so entschlossen sie einfach, sich auch eine Stadt wie der Zauberer zuzulegen, wozu sie sich aufmachten, die langweilige Hexe des Ostens zu besiegen und ihr Reich einzunehmen.
Und seien wir ehrlich – alle Gaben wären verschwendet gewesen. Ein Hirn bringt nichts, wenn man es nicht benutzt, ein Herz schlägt nicht, wenn nur Hass es erfüllt und Mut ist schlecht, wenn er für die falsche Sache kämpft.
Teil 1 – Die Witwe
Detective Hector Quinn erschoss einen Ladendieb und zündete sich eine Zigarette an.
„Abschaum der Straße“, schnaubte er schnaubend und zündete sich eine Zigarette an. Sein langer und mysteriöser Trenchcoat wehte hinter ihm her, als Quinn langsam und mit wehendem Mantel vom Tatort zu seinem VW Käfer schritt, um in sein Büro zu fahren. Die Witwe des überaus reichen und außerdem ermordeten Lord Spencer wartete sicher schon auf die Beweise, mit denen er den Mörder des Ermordeten überführen würde. Quinn zündete sich eine Zigarette an und startete den Motor. Der Oldtimer funktionierte immer noch tadellos, sah aber trotzdem so aus, als würde ein Detective ihn fahren. Im Innenraum roch es nach Zigaretten, denn Quinn hatte sich eine Zigarette angezündet. Aus dem alten Autoradio drang ruhiger Jazz an das Ohr des Detectives und lächelnd umspielte ein Lächeln seine Lippen, in denen auch noch die Zigarette hing. Die Straßen von Chicago waren von einem feinen Regen benetzt, als Quinn an seinem Büro ankam und aus dem Wagen stieg. Er drückte seine Zigarette an einer Laterne aus und zündete sich eine Zigarette an.
Er blickte auf das in Gold gefasste Schild an der Tür: „Detective Hector Quinn – Detective“, stand dort in beeindruckenden Lettern geschrieben.
Hinter der milchigen Glasscheibe vernahm Quinn eine Bewegung. Vorsichtig näherte er sich vorsichtig und trat dann mit gezogener Waffe, die er kurz zuvor aus dem Holster an der Hüfte gezogen hatte, in das Büro ein. Er zündete sich eine Zigarette an und rief: „Keine Bewegung!“
In dem bequemen Ohrensessel vor dem Schreibtisch saß eine ungefähr mittelalte Frau, aber sie war trotzdem sehr hübsch und hatte sehr große Brüste.
Sie zündete sich eine Zigarette an und sagte: „Was für ein männlicher Auftritt, Quinn. Ich hoffe sie haben die Informationen über meinen ermordeten Mann.“
Es war die Witwe des überaus reichen und außerdem ermordeten Lord Spencer, die wie von Quinn scharfsinnig erwartet, sicher schon auf die Beweise gewartet hatte. Sie bot ihm eine Zigarette an und er zündete sich eine Zigarette an. Rauchend sah Quinn die Witwe an und schob ihr einen braunen Umschlag über den Tisch, denn er hatte sich inzwischen hingesetzt. Ebenfalls sitzend öffnete die Witwe den Umschlag und schaute sich die Beweise an, die eindeutig ihren Butler James als Mörder ihres Mannes überführten.
„Mein Gott“, hauchte sie fassungslos und vergaß vor Schreck, sich eine Zigarette anzuzünden. In diesem Moment stürzte der Butler James in das Büro und schlug die Tür auf und stürzte in das Büro. In seiner Hand hielt er eine Waffe, die auf die Witwe zielte.
„Ich mach dich tot!“, rief er aus und Quinn erschoss den Butler und zündete sich eine Zigarette an. Dann hatte die Witwe zum Dank Sex mit Quinn auf seinem Schreibtisch.
Quinn liebte das Leben als Detective.
Teil 2 – Der Drogendeal
Eine Woche später fuhr Quinn in seinem Auto fahrend durch die verregnete Stadt, hörte Jazz und rauchte eine Zigarette, als er zufällig durch das regennasse Seitenfenster beobachten konnte, wie sich ein junger Mann am Straßenrand eine Zigarette anzündete, nur war es gar keine Zigarette, sondern ein Joint. Also zündete sich Quinn eine Zigarette an und sprang aus dem Auto auf den junge Mann, der immer noch den Joint rauchte.
„Nicht während meiner Schicht“, sagte Quinn wütend und schlug dem jungen Mann den Joint aus der Hand und außerdem in die Magengrube. „In dieser Stadt gibt es keine Drogen während meiner Schicht“, sagte Quinn und zündete sich gelassen eine Zigarette an.
Dann quetschte er aus dem jungen Mann heraus, wer ihm die Drogen verkauft hatte und erschoss ihn danach, bevor er mit wehendem Trenchcoat und einem Detektivhut zurück zu seinem Wagen ging, um zu dem Drogendealer zu fahren. Er wohnte in einem schäbigen Stadtviertel, in dem es auch sehr dreckig war und es gab viele Verbrecher. Quinn stieg aus und zündete sich eine Zigarette an, bevor er an die Tür des Drogendealers klopfte, zu der er zuvor gegangen war.
„Passwort?“, fragte eine Stimme von hinter der Tür.
Als Antwort spuckte Quinn cool gegen die Tür und erschoss dann das Türschloss und trat dann die Tür ein.
„Hier ist mein Passwort“, sagte er dann und erschoss den Mann hinter der Tür, der zuvor nach dem Passwort gefragt hatte. Dann überraschte ihn ein spitzer Schrei. Auf einem Sofa saß der Drogendealer und neben dem Drogendealer saß die Witwe des überaus reichen und außerdem ermordeten Lord Spencer, die letzte Woche auf die Beweise gewartet hatte.
„Witwe?“, fragte Quinn ungläubig und konnte es nicht glauben. Er zündete sich eine Zigarette an.
„Ja Quinn“, sagte die Witwe, „ich habe mit dem Geld meines ermordeten Mannes ein Drogenimperium in dieser Stadt gegründet und diesem Mann dafür die Schuld gegeben.“
„Clever“, gab Quinn zu und erschoss den Mann. „Aber diese Stadt steht unter meinem Schutz und ich erlaube keine kriminellen Handlungen.“ Er klang sehr autoritär.
„Das verstehe ich“, sagte die Witwe und zündete sich eine Zigarette an und ließ sich erschießen. Quinn zündete sich eine Zigarette an und ging aus dem Haus. Als er mit dem Auto wegfuhr, explodierte das Haus hinter ihm.
Teil 3 – Zu Hause
Eine Woche später kam Quinn zu Hause an. Er wurde bereits von seiner Frau erwartet, sie war jung und blond und hatte noch größere Brüste als die Witwe, die ja jetzt tot war. Quinn zündete sich eine Zigarette an und ließ sich von seiner Frau das Essen servieren, weil sie gekocht hatte, weil das ihre Aufgabe war. Es gab Hackbraten und dazu Whiskey, Quinn zündete sich eine Zigarette an und das Essen schmeckte ihm gut.
„Musst du immer arbeiten?“, fragte seine Frau, „du hast so einen harten und gefährlichen Job, der aber auch sehr männlich ist!“
Daraufhin hatten Quinn und seine Frau viel Sex und zündeten sich danach jeweils eine Zigarette an.
„Weißt du, Schatz“, sagte Quinn rauchend und nackt. „Ich denke ich werde mich morgen zur Ruhe setzen.“
Daraufhin verstarb Quinn spontan an Lungenkrebs und zündete sich eine Zigarette an und war dann tot.
Seine Frau zündete sich eine Zigarette an.
Star Wars
„Ihr werdet sie mir nicht wegnehmen!“
Ich erkannte das Mewtu, dass mir gegenüberstand, beinahe nicht wieder. Da war so viel Zorn in ihm, er handelte impulsiv und überaus aggressiv. Es war also wahr, Anakin war der dunklen Seite verfallen. Er war nicht mehr länger der Junge, den ich und Meister Ju-Gong Jinn auf Tatooine aufgelesen hatten. Selbstlos, Hilfsbereit und ausgestattet mit einem unglaublichen Talent für Pottrott-Rennen. Nein, der Anakin, der vor mir stand, war nichts mehr als eine Ansammlung aus geballter Wut und Verblendung.
„Dein Zorn und deine Gier nach Macht, haben das bereits bewirkt. Du hast diesem… dunklen Windspiel gestattet dich zu manipulieren, bis du schließlich zu genau dem geworden bist, das du geschworen hast zu vernichten“, versuchte ich ihn zu Vernunft zu bringen.
„Haltet mir keine Vorträge, Lucari-Wan. Ich durschaue jetzt die Lügen der Jedi. Ich fürchte die dunkle Seite nicht wie ihr. Ich habe etwas vollbracht! Ich habe Frieden, Gerechtigkeit und Sicherheit für mein neues Imperium geschaffen.“
„‘Dein neues Imperium‘?!“
„Zwingt mich nicht Euch zu besiegen!“
„Anakin, meine Loyalität gilt der Liga, der Demokratie!“
„Wenn Ihr nicht auf meiner Seite steht, dann seid Ihr mein Feind.“
„Nur ein Sith kennt nichts als Extreme. Ich werde tun, was ich tun muss“, sagte ich, während ich mein Lichtschwert vom Gurt löse.
„Dann versucht es.“
Und mit diesen Worten überwand er mit einem Rückwärtssalto die Distanz zwischen uns, entzünde sein Schwert und ließ fortan nur noch seine Klinge für sich sprechen.
Mir blieb kaum Zeit über mein Vorgehen nachzudenken, zu sehr war ich damit beschäftigt die regelrechte Salve an Schwerthieben zu parieren. Anakins Attacken ließen kaum Raum für strategisch ausgeklügelte Manöver. Nur Instinkte und Jahrzehnte lange Erfahrung lenkten meine Bewegungen.
Er bestimmte das Tempo und die Richtung in diesem Kampf, ich versuchte mein Bestes um mitzuhalten. Die dunkle Seite hatte ihn ohne Zweifel gestärkt, noch war er ihr aber nicht vollends ergeben, was bedeutete, für mich bestand noch eine Chance ihn zu bekehren. Auch, wenn Meister Quaxo darauf bestand, dass er zu einer zu großen Bedrohung geworden ist, um ihn am Leben zu lassen, konnte ich ihn einfach nicht töten. Noch nicht, nicht solange eine Chance bestand ihn wachzurütteln. Auch, wenn es mit einem Lichtschwert sein musste.
Unser Kampf führte uns quer durch schwebende Einrichtung, hinauf zu Aussichtsplattformen, durch die Hangar und entlang durch schmale Korridore, die ein regelrechtes Feuerwerk an Funken versprühten, wann immer die Lichtschwerter an den Wänden kratzten. Wir erreichten den Kontrollraum, wo wir zum Halt kamen und unsere Klingen immer schneller für uns sprechen ließen. Anakin parierte jeden meiner Angriffe und schien diese mit mehr und mehr Wut zu kontern. Ich rühmte mich nie meiner Fertigkeiten mit dem Lichtschwert, so lag meine Spezialität doch eher im Beobachten und Verstehen meines Gegners. Ich schlug meine Kämpfe mit Geduld, nicht mit Kraftschub. Doch dies war in Anbetracht Anakins Zustand nun unmöglich, sollte ich auch nur einen kurzen Moment zögern, würde er mich niederstrecken. Bei dieser Geschwindigkeit würde ich jedoch nicht lange standhalten und ich spürte allmählich, wie mir der Kampf zu entgleiten drohte. Etwas musste unternommen werden.
Unsere ineinander verzahnten Schwerter lösten sich und ich begann mein Ablenkungsmanöver. Anstatt anzugreifen wirbelte ich die blaue Klinge meines Schwertes mehrere Male auf spektakuläre Weise um meinen Körper herum. Und wie erwartet, folgte Anakin meinem Beispiel. Dieses Kunststück war vollkommen sinnlos im Kampf, sah aber verdammt cool aus. Und es gab mir einen Moment Zeit meine nächsten Schritte zu planen.
Zeitgleich ließen wir unsere Lichtschwerter wieder aufeinander zurasen, tänzelnd umeinander herum, griffen an, parierten und ignorierten den Schaden, den wir den Kontrolleinheiten zufügten.
Plötzlich gewann Anakin die Oberhand, packte mich mit aller Kraft seiner kybernetischen Hand an der Kehle und drückte zu. Ich hatte seinem Klammergriff nichts entgegenzusetzen und konnte nur hilflos dabei zusehen, wie er mit seiner freien Hand versuchte mir den Kopf mit meinem eigenem Schwert abzutrennen.
Gerade als ich die vom Schwert ausgehende Hitze im Gesicht verspürte, befreite ich mich mit einem Fußtritt von seinem eisernen Griff, rollte herum und sprang zurück auf die Füße. Doch ehe ich zu einem Gegenschlag ansetzen konnte, holte mich das Mewtu mit Turmkick erneut von den Beinen. Ich hatte seinen nächsten Angriff bereits erwartet und unterband ihn mit einem Fegekick, der nun Anakin den Boden unter den Füßen raubte. Ich streckte meinen Willen nach meinem Lichtschwert aus, dass ich in diesem Nahkampf verloren hatte und nutzte die Gelegenheit mein Gegenüber zu attackieren. Doch er tat es mir gleich, zog mit der Macht nach seinem Schwertgriff und stoppte meine Klinge noch bevor sie ihn erreichen konnte. Ich wich seinem Streich aus und gab ihm so ungewollt die Möglichkeit sich wiederaufzurichten. Mit einem großen Satz verkürzte ich die Strecke zu ihm und ließ die Macht durch meine Hand in seine Richtung stoßen. Anakin hatte die selbe Idee und für einen kurzen Moment rangen wir nur mittels unseres Willens um die Oberhand. Der Kräftevergleich forderte seinen Tribut und schleuderte uns beide in die entgegensetzte Richtung.
Das Mewtu war der erste, der sich wieder aufrappelte, geradewegs über den Tisch lief und mit seiner aktivierten Klinge auf mich zu sprang. Ich rollte mich gerade noch rechtzeitig zur Seite und sah bei zu, wie das Kontrollpult durch Anakins Lichtschwert außer Betrieb genommen wurde. Mit einem schrillen Alarm warnte uns das System, dass der schützende Schild der Anlage sich auflöste und das gesamte Gebäude in die Lava des Magmaplaneten stürzte.
Ich lief so schnell ich konnte hinaus auf eine Aussichtsplattform, sprang über das Geländer und ließ mich auf eine Schwebeplattform fallen. Hinter mir stürzte die Anlage in den heißen Tod. Doch machte ich mir gar nicht erst die Hoffnung, dass Anakin zusammen mit dieser untergehen könnte. Wir hatten schon schlimmeres überstanden. Mein Gefühl trog mich nicht, denn nur wenige Momente nach mir, sprang auch Anakin von der Plattform und landete auf einen kleinen Überwachungsdroiden.
Während wir langsam aufeinander zu schwebten, kam zum ersten Mal Ruhe in unseren Kampf hinein.
„Ich habe an dir versagt, Anakin… ich habe an dir versagt.“ Ich konnte nicht anders, als meinen Missmut auslassen zu müssen.
„Ich hätte wissen müssen, dass die Jedi planen die Herrschaft über die Region zu übernehmen.“
„Anakin, Kanzler Palimpalim ist das Böse!“
„Nach meiner Meinung sind die Jedi das Böse!“, erwiderte er.
„Dann bist du verloren!“ Das war er wirklich. Anakin gab es nicht mehr, nur noch den Sith Lord, Vader. Ich erkannte es nun.
Kaum hatte der Droide meine Plattform erreicht, sprang Darth Vader mit einem Salto auf meine Seite hinüber und ließ unsere Schwerter sich erneut kreuzen.
„Das ist das Ende für euch, mein Meister“, ließ er verlauten.
Aus dem Augenwinkel entdeckte ich, dass der Lavastrom an einer Anhöhe vorbeifloss. Das war der Vorteil den ich benötigte um diesen Kampf zu wenden. Kaum hatte ich also seinen Hieb pariert, trat ich rückwärts bis an den Rand der Plattform und sprang an festes Land.
„Es ist vorbei Anakin, ich habe Magnetflug!“
„Ihr unterschätzt meine Macht…“
„Versuch es nicht!“ Ich ahnte, was er vorhatte.
Mit einem gewaltigen Sprung setzte mir Vader hinterher, doch noch bevor er den Boden erreichte, erwischte ihn mein Lichtschwert. Es trennte ihn von beiden seiner Beine und seinem verbleibenden, gesunden Arm. Mit einem ohrenbetäubenden Schmerzensschrei rollte der Torso geradewegs auf die Lava zu und kam nur wenige Meter vor dieser zum Stehen.
Ich blickte traurig auf das, was von ihm übriggeblieben ist, herunter.
„Du warst der Auserwählte! Es hieß, du würdest die Sith vernichten und nicht, dass du dich ihnen anschließt! Du würdest die Macht ins Gleichgewicht bringen und nicht ins Dunkle stürzen!“
„ICH HASSE EUCH!“
„Du warst mein Bruder, Anakin… ich habe dich geliebt…“
Der Hitze der Lava fraß sich mit unbändigen Verlangen durch seinen Körper, setzte ihn zischend in Brand. Er würde hier sein Ende finden und kein Feuerheiler der Galaxis könnte diese Wunden lindern.
Ich hob sein Lichtschwert – das letzte Andenken an den Anakin, den ich mir in Erinnerung behalten wollte – auf und warf einen letzten Blick auf meinen ehemaligen besten Freund. Anakin, das Wunderkind. Anakin, der Auserwählte. Anakin, der keinen Sand mag. Er war einst ein Jedi, wie ich. Doch dann bekam er ein Lichtschwert ins Knie.
Ich wandte ihm den Rücken zu und überließ ihm seinem Tod.
Imperator Palimpalim spürte, dass sein Schüler noch am Leben war. Er konnte sein Schmerz fühlen, seinen Hass. Etwas Furchtbares muss ihn wiederfahren sein.
Seine Sinne leiteten ihn an den Rand des Magmastroms, wo er eine traurige, verkohlten Gestalt sich winden sah. Es war Vader. Er hatte verloren, doch er war noch am Leben.
Palimpalim schwebte vorsichtig zu ihm hin und begutachtete den Schaden, der angerichtet worden war.
„Annie, are you ok?“, sang er vorsichtig. Ein gequältes Stöhnen antwortete ihm.
„Bringt ihn auf mein Schiff, sofort! Er braucht Behandlung“, verlangte der Sith Lord.
„Mein Heer?“, ersuchte ein Ditto-Krieger seine Aufmerksamkeit.
„Sprich.“
„Wir… wir hatten am Montag eine Büroparty für Lord Vader geplant…“
„Er wird da sein. Verbrennungen dritten Grades und abgetrennte Glieder sind kein Grund nicht zur Arbeit zu erscheinen.“
„Verstanden, mein Lord!“