Das Wut- und Trauertopic

Ich muss mich auch mal auskotzen. Ich hab echt keine Ahnung, was in letzter Zeit mit mir los ist. Aber ich mache andauernd so unfassbar dumme Fehler. Jetzt gerade auch wieder, ich kann anscheinend nicht mal mehr Zahlen lesen. Ich kann auch keine Beiträge mehr richtig lesen oder irgendwas.

Auf der Arbeit passieren mir andauernd richtig dumme Fehler, die mir sonst NIE passieren, natürlich auch immer nur dann, wenn gerade jemand auf der Fläche ist. Ich verspreche mich in letzter Zeit auch wieder sehr oft bei Wechselgeld und sowas. Es ist in letzter Zeit einfach so häufig. Ich weiß nicht woran es liegt, ob ich einfach extrem gestresst bin und deswegen nicht mal mehr die einfachsten Sachen hinkriege.

Es sorgt halt dafür, dass ich noch unsicherer werde und dann noch mehr Fehler mache und alles einfach so Sachen, die mir sonst nie passieren und halt, was das schlimmste ist, Dinge tue und mache, die Konsequenzen für andere haben, weil ich nichts mehr richtig machen kann. Letztens zum Beispiel auch einfach meine Haltestelle zur Arbeit überfahren und ich hab keine Ahnung wieso. Ich war so in Gedanken versunken. Häufiger Differenzen in der Kasse haben, Meilensteine beantragen, die ich nicht habe, Beiträge schreiben die ich komplett falsch verstehe, Zeiten angeben an denen ich Zeit habe, obwohl ich da gar nicht kann. Letztens zum Beispiel auch meinen Einkauf bestellt und dann gemerkt, dass ich um die Uhrzeit überhauptnicht zu Hause bin. Und ja die Sachen mögen alleine halt Banal sein, aber es ist einfach die Häufigkeit, die mir Sorgen macht.

Letztes Jahr im Winter hatte ich eine ähnliche Erschöpfungsphase, wo ich irgendwie literally jeden Tag mindestens ne Stunde zu spät zur Arbeit gekommen bin, für so zwei Wochen. Ich weiß nicht wieso, es ging einfach nicht. Ich bin normalerweise die Person, die schon ne halbe Stunde vorher da ist. Aber ich hab einfach so ziemlich jeden Tag meinen Wecker falsch gestellt gehabt, oder nicht auf die Zeiten geachtet. Aber das war während der Weihnachtszeit, die eigentlich viel stressiger ist, als jetzt gerade.

Dazu kommt halt noch, dass momentan Depressionen wieder hart kicken und ich einfach gar keine Freude mehr an irgendwas empfinde und ich bin irgendwie den ganzen Tag richtig geladen und kann mich einfach nicht auf irgendwelche Sachen konzentrieren, wodurch ich dann einfach stundenlang prokrastriniere und selbst wenn ich etwas schaffe, habe gestern zum Beispiel viel aufgeräumt, fühle ich einfach nicht mehr diese Erleichterung, wenn man aufgeräumt hat. Ich fühle einfach nur, dass ich noch mehr tun muss.

Ich will keinen Burn Out, aber probably stecke ich wirklich schon mittendrin und ich muss immer noch einen Monat durchalten, bis ich dann zwei Wochen Urlaub habe.

Zitat von Perfektion

Ich will keinen Burn Out, aber probably stecke ich wirklich schon mittendrin und ich muss immer noch einen Monat durchalten, bis ich dann zwei Wochen Urlaub habe.

Ohne dich jetzt zu discouragen, aber generell hilft es, wenn man sich dessen bewusst ist: Konzentrationsprobleme, Freude an Sachen verlieren und vor allem richtig dumme Fehler machen, deren man sich sogar bewusst ist, sind starke Indikatoren für eines.

Je länger man unter zu viel Stress lebt und durchpushen will, desto länger dauert es, bis man sich danach erholt hat, weil das Nervensystem sich durch Dauerstress auch verändert.

Daher je früher man es merkt, umso besser.

Du bist da grade in einem Teufelskreis drin, hast eh schon mehr als genug Stress, dann erfüllst du deine persönliche Erwartungen nicht, was doch noch mehr stresst und noch mehr Fehler begehen lässt.

Zitat von Perfektion

Und ja die Sachen mögen alleine halt Banal sein, aber es ist einfach die Häufigkeit, die mir Sorgen macht.

Das ist etwas, was mir zum Beispiel hilft, Stress zu reduzieren. Du nennst die Sachen ja selber auch banal und tbh, das sind sie!

Solange du ihnen diese künstliche Wichtigkeit zusprichst, hast du noch einen Stressor mehr. Wenn man einmal darüber nachdenkt, ist eigentlich nur wenig im Leben so wichtig, wie andere es einem eintrichtern wollen und manchmal fehlt eben die Energie, um so "hoch leistungsfähig" zu sein, wie man es selber oder andere sehen wollen.

Persönlich hilft mir es eben auch, meine eigenen Erwartungen runterzuschrauben und es ok zu finden, wenn ich mal einen Tag nichts mache.

Gestern z.B musste ich nachmittags nochmals schlafen gehen, weil ich so erschöpft von der Woche war, aber ich habe das dann einfach als Signal vom Körper angenommen und mir nicht Vorwürfe gemacht, dass ich eben wieder mal am Samstag "nichts" tue.

Ich könnte im Strahl kotzen. Frau vom Chef hatte letzte Woche Corona. Sie wusste es seit Dienstagabend, war aber noch beide Tage, also Montag und Dienstag mit Erkältung, in der Firma gewesen.

Mal eine Info reinzugeben ist natürlich zu viel verlangt. Haben es heute erfahren. Diese Ignoranz von Menschen widert mich an.

Werd' mich nachher für's bessere Gefühl testen.

Ich nehme nochmal Stellung auf meinen Post Letzen Monat.

Wollte mal eine neutrale Meinung von euch lesen, falls jemand Lust dazu hat.

Kurz zusammengefasst. Ein sehr aggressiver Türke, findet es nicht gut, nett ausgedrückt, das ich mit meinem Kater an einem öffentlichen Platz Gassi gehe.

Jetzt folgende Situation.

Wir gehen selbstverständlich immer noch unsere Abend Runde und JEDES MAL wenn wir auch nur ansatzweise in der Nähe der Mülltonnen sind bzw in diesem Ecke, kommt er raus und geht Millimeter mäßig an uns vorbei.

Wirklich jedes Mal.

Gestern, natürlich wieder, kaum sind wir eine Minute draußen (bzw an besagter Stelle) kommt er sofort raus geht an uns vorbei beobachtet uns, geht wieder rein kommt keine Minute später mit einem drum Hund raus. Der hatte keine Leine um und war echt riesig.

Irgendwie hab ich Angst bekommen, hab mein Kater gepackt und bin rein.

Drinnen konnte ich dann sehen, das er keine 5 Minuten nach uns auch rein gegangen ist.

Interpretiere ich da evtl zu viel rein?

Oder sollte ich da doch aufpassen.

Noch kurz am Rande. Wir gehen nicht provokativ genau dort Gassi, aber er schnuppert nun mal gerne an dem Busch der da steht. Meistens sind wir auch nur ein paar Sekunden da und ziehen weiter.

Jackson

Also mein Bauchgefühl sagt, dass du da aufpassen und vor allem auch deinem Kater Schutz bieten solltest. Wenn du spazieren gehst, hat dein Kater eine Ruckzugsmöglichkeit? Also eine Transportbox oder einen Transportrucksack? Eine Safety Zone solltest du echt unbedingt mit ihm trainieren, dass ihr den Rucksack als sicheren Ruckzugsort nutzen könnt. Gerade bei unangeleinten Hunden kann das wirklich schnell lebensgefährlich werden. Eine in Panik geratene Katze wirst du niemals halten können, ohne dir selbst gefährliche Verletzungen durch Kratz- und Bisswunden zu zufügen. Als Erinnerung für jeden Katzenhalter: Tiefe Biss- und Kratzwunden können sich dramatisch entzünden, es droht eine lebensgefährliche Infektion mit möglicher Folge von Amputation! Damit ist NICHT zu spaßen und gehört in die Zentrale Notaufnahme!

Deshalb ist es auch sehr wichtig, dass du ein Sicherheitsgeschirr mit 2-Stegen nutzt, denn Katzen sind wahre Meister darin, sich einfache Geschirre, die es bei Fressnapf zu kaufen gibt, in Windeseile auszuziehen. Wichtig ist jedoch, dass kein(!) Geschirr zu 100% ausbruchssicher ist. Ich kann dir aber Aladins Tierparadies empfehlen, denn sie fertigen maßgeschneiderte Geschirre für Katzen und Hunde.

Zudem: Wenn du Facebook hast, kann ich dir nur die Gruppe "Spazieren mit Katzen" empfehlen. Vielleicht triffst du dort ja auf Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und kannst daraus etwas für dich gewinnen. :)

Ich bin grade sehr von meinem Arbeitgeber genervt...

Ich arbeite seit Jahren Nachtdienst und hab aufgrund einer chronischen Erkrankung gesundheitliche Probleme nach den Nachtdiensten auf die ich hier nicht weiter eingehen möchte. Ich habe mir lange Zeit kein Attest gegen Nachtdienste ausstellen lassen, weil ich meine Kollegen nicht damit belasten wollte meine verlorenen Nachtdienste abzudecken. Nun hab ich aber letzte Woche mit meinem Hausarzt gesprochen und der hat mir ein Attest ausgestellt, welches mich von Nachtdiensten befreit. Dieses hab ich meinen Chef gegeben und der war zwar etwas traurig darüber aber auch verständnisvoll und hat das Attest angenommen.

Nun kommt er heute auf mich zu und sagt, dass mein Attest vom Hausarzt nicht gültig ist. Er sagt, dass ich ein Attest vom Betriebsarzt brauche. Nun hab ich einen Termin am 23.03. und gehe mit meinen ganzen Krankenhaus-Unterlagen etc. zum Betriebsarzt, wohlgemerkt in meiner Urlaubszeit! So wie ich das online gelesen habe, ist wohl ein Betriebsarztbesuch mit Überstunden zu berechnen. Ich werde morgen aber eh mal den Personalrat kontaktieren und mich informieren.

So, das Blöde ist nun, dass wir unseren Dienstplan für April ca. am 15.03. oder 16.03. bekommen. Dadurch dass mein Termin am 23.03. ist, wird quasi der April-Dienstplan vor meinem ärztlichen Attest geschrieben. Ich war ja heute bei der Dame, die unsere Dienstpläne schreibt und aktuell steh ich da Anfang April mit Nachtdiensten drin. Der Dienstplan ist nicht final, jedoch werden Nachtdienste immer als erstes verplant und sind schon sehr früh festgelegt. Ich soll nun also im April doch noch Nächte machen, weil mein Arbeitgeber mein Attest vom Hausarzt nicht anerkennt und ich einen Termin beim Betriebsarzt erst frühestens am 23.3. wahrnehmen kann?!

Mein Arbeitgeber weiß ja durch meine persönlichen Informationen und durch das Attest meines Hausarztes, das es mir gesundheitlich nicht so gut geht und dennoch verplanen sie mir Nachtdienste?!

Für mich klingt das alles auf jedem Fall sehr shady und es ist wirklich nicht die feine englische Art meines Arbeitgebers. Ich habe nun auch Angst, dass mir der Betriebsarzt gar kein Attest ausstellt, weil er vielleicht auf der Seite des Arbeitgebers ist.

Auf jeden Fall alles sehr ärgerlich und wieder alles mit Papierkram usw. verbunden...

So, ich mag mich hier auch mal auslassen ...

ich hatte vor meinem aktuellen Freund zwei Beziehungen (eine in der... ich glaube 7. Klasse? war auch mein erster Freund) und mit 18/19 eine Fernbeziehung, die ca. ein halbes Jahr anhielt. Dazwischen gab es vor allem in meinen Mid-Teens so komische Zwischendinger, die nix Halbes und nix Ganzes waren, weshalb ich sie auch nicht wirklich als Beziehung werten mag, sowie 1, 2 ""Saucy Encounters"".

Mein jetziger Freund ist eigentlich mein erster richtiger Freund im Sinne von "Ich kann mir vorstellen, dass diese Beziehung hält".

Bei dem ganzen Teenager-Kram damals bin ich nie davon ausgegangen, für immer mit der Person zusammen zu sein, aber jetzt kann ich es mir bei meinem aktuellen Freund (nennen wir ihn der Anonymität halber mal "J") eigentlich gut vorstellen.

J und ich sind seit knapp eineinhalb Jahren zusammen beziehungsweise waren auch vorher ein halbes Jahr miteinander befreundet gewesen, in dem wir eigentlich sofort echt super miteinander zurechtkamen. Seit unserem Jahrestag wohnen wir auch zusammen, damit ich zum einen näher an meiner HS wohnen und ihn bei Miete sowie Nebenkosten unterstützen kann. Und was soll ich sagen?
Ich kann mich echt nicht beschweren. Da man sich vor der Beziehung schon recht gut kannte bin ich jetzt mit keiner rosaroten Brille verliebt-naiv hineingetappt und man war sich gegenseitig seiner Fehler (die ja eh jeder hat) und "Quirks" bewusst, dementsprechend hat man sich noch nie gestritten und auch unangenehme Gespräche werden halt wie zwei Erwachsene Personen besprochen und ggf. Probleme gelöst, das Zusammenleben klappt prima und seine Familie hat mich eigentlich schon komplett "aufgenommen" und sieht mich als wichtigen Teil dieser an.
Generell haben mir J und seine Familie schon bei wirklich vielen Dingen geholfen, meine Familienverhältnisse sind wirklich nicht rosig, aber weder J noch seine Eltern haben sich davon abschrecken lassen und taten bzw. tun ihr möglichstes, mich zu unterstützen, wo sie nur können.
Soweit so gut und soweit auch zur "Backstory".

Jetzt das Problem:
Es nervt mich wirklich, dass einige Leute, die es "ja nur gut meinen", darunter auch eine Freundin von mir, mir versuchen ans Herz zu legen, mich von meinem Freund zu trennen, obwohl alles zwischen uns gut läuft ... weil er halt mein erster "gescheiter" Freund ist.
Die Hauptargumente sind alle nach der Devise "es gibt ja noch so viele Fische im Meer" und es wird lamentiert, dass ich ja als so junge Frau noch keine (sorry, dass ich das Wort hier in den Mund nehme) "Hoe-Phase" hatte, was in unserer Zeit der emanzipierten Frau ja ein Unding ist.
Außerdem bin ich ziemlich offen bisexuell, hatte aber nie etwas mit einer Frau, weshalb bei besagten Leuten die Angst besteht, ich könne es ja später bereuen, die Chance nie ergriffen zu haben, weil vielleicht gefällt es mir ja doch besser und monogam zu sein ist ja heutzutage eh blöd, yada, yada.

Und sorry, aber ich hab langsam wirklich keine Lust mehr ... ich werde bald 24, mein Freund ist 28. Mal davon abgesehen, dass wir beide Monogamie definitiv bevorzugen, fühlen wir uns beide eigentlich zu alt für diesen Kram bzw. hätten auch keinen Nerv sowie keine Zeit, zig potenziellen Partnern hinterherzujagen.
In etwa zwei Jahren werden wir beide mit dem Studium fertig sein, sollten in unseren Branchen, wenn regelmäßig zwei Gehälter zusammengetragen werden, gut verdienen und seine Eltern haben uns angeboten, einen Teil ihres Hauses quasi als separate Wohnung für billig Geld an uns zu vermieten. Und das ist jetzt nur der wirtschaftliche Aspekt unserer Beziehung, der klasse ist.
Der emotionale Part ist sogar noch besser :) (ich mag seiner Privatsphäre zuliebe nicht viel sagen, aber ich habe ihm auch in einem wirklich schweren Moment helfen dürfen, welcher auch sein "Diese Person mag ich mal heiraten"-Moment war).
Wenn's weiterhin so gut läuft sieht unsere nahe Zukunft zusammen echt gut aus, weshalb ich auch doppelt nicht verstehe, warum ich ihn für einen dämlichen Bodycount oder sonst was wegwerfen soll.

Und um mal ganz, ganz persönlich und sentimental zu werden:
Ich bin in keinem allzu schönen Haushalt aufgewachsen, vor allem meine Oma und meine Mutter waren laut und aggressiv, worunter ich und mein Opa gelitten haben, ich durft mir auch nicht gerade selten "eine fangen" und es gab generell wirklich oft Streit und Tränen. Wirklich gefühlt, als würde ich gerngehabt werden, habe ich mich oft leider nicht bzw. es hat auch heute noch Spuren bei mir hinterlassen.
Bei meinem Freund und seiner Familie fühl ich mich geliebt wie noch nie. Ich werd ständig in den Arm genommen, gestreichelt, gedrückt und mein Freund sagt mir bestimmt 20x am Tag, wie gern er mich hat, dass er sich freut, dass ich bei ihm wohne, etc. und toll ist der Sex auch

Außerdem hasst er Streit und wir haben in unserem Haushalt ein absolutes Anschreiverbot etabliert. Wenn's was gibt, das angesprochen werden muss, wird es auf sachliche Weise gemacht, niemand beleidigt sich gegenseitig oder wird passiv-aggressiv und Schlagen ist erst recht off the table. Das kannte ich von meinem Familienumfeld früher gar nicht, was es umso wertvoller für mich macht.
Deshalb seh ich's auch nicht ein, warum ich das für einen Wegwerf-One Night Stand aufgeben sollte. Und klar, oberflächlich betrachtet gibt es viele hübsche Leute, aber der emotionale Part ist mir halt dann doch wichtiger und ich mag mich nicht dazu gezwungen fühlen, vorher nochmal so richtig schön mit dem Gesicht in Scheiße zu fallen wenn ich meinen Partnern Pech hätte, bevor ich mich dann mal genug ausgetobt habe und mir endlich erlauben kann, eine feste Beziehung zu genießen.

Prinzipiell find ich deren ganzen "Rat" auch schwachsinnig, aber ich bin leider ein sehr beeinflussbarer Mensch und Angst macht es mir schon, wenn mein Hirn mir einredet, dass sie im schlimmsten Fall sogar Recht haben könnten. Und es nervt mich tierisch, dass ich in meiner Beziehung, in der ich eigentlich echt glücklich bin, nicht von komischen TikTok-Beziehungsratschlägen, die ich weder hören will noch brauche, verschont werde.

(uff wurd der Text hier lang ... sorry x: aber das musste raus ...)

Zitat von zevbites

Es nervt mich wirklich, dass einige Leute, die es "ja nur gut meinen", darunter auch eine Freundin von mir, mir versuchen ans Herz zu legen, mich von meinem Freund zu trennen, obwohl alles zwischen uns gut läuft ... weil er halt mein erster "gescheiter" Freund ist.
Die Hauptargumente sind alle nach der Devise "es gibt ja noch so viele Fische im Meer" und es wird lamentiert, dass ich ja als so junge Frau noch keine (sorry, dass ich das Wort hier in den Mund nehme) "Hoe-Phase" hatte, was in unserer Zeit der emanzipierten Frau ja ein Unding ist.
Außerdem bin ich ziemlich offen bisexuell, hatte aber nie etwas mit einer Frau, weshalb bei besagten Leuten die Angst besteht, ich könne es ja später bereuen, die Chance nie ergriffen zu haben, weil vielleicht gefällt es mir ja doch besser und monogam zu sein ist ja heutzutage eh blöd, yada, yada.

Also erstmal natürlich obligatorisch ganz viel Empathie deines Weges, weil fühle ich. Bei mir sind es die Freunde der Eltern, die beim ersten Zug am Weinglas anzweifeln, das Studenten arbeiten und einem dann zum "richtigen" Arbeiten bewegen wollen und dann beim Fünften anfangen sich darüber zu beschweren, dass sie ihre Arbeit hassen? Weird. Deswegen sollten deine Freunde, wie nah sie dir auch stehen, sich ihrem Glück zuwenden und dir deines lassen. Ich will sie auch nicht in Schutz nehmen oder Ferndiagnose machen. Es ist aus der Beobachterposition einfach leicht zu judgen und sie werden sicherlich einfach nicht die Sicht haben, die du hast. Du teilst all diese Schönen und Unschönen Momente mit deinem Freund, die euch zusammenschweißen, während sie vielleicht einfach durch Gespräche, oft fallen Gespräche ja auch schnell ins Negative, dadurch eine andere Sichtweise entwickelt haben. Sie "machen sich Sorgen" und haben vielleicht teils auch einfach nur falsch aufgeschnappt wie gut er dir tut. Also ein Gespräch könnte da helfen oder es auch einfach wirklich harsch abtun, das wirst du am besten abschätzen können. Glaube es ist für viele schwer die Beziehungen und ihre Bedeutungen von Außen zu erkennen. Ich habe manche Leute mit Momenten liebgewonnen, die kann ich gar nicht in Worte fassen, ohne dass es merkwürdig klingt, aber für mich zählen sie und das ist wichtig.

Dein Freund ist dir wichtig und selbst wenn es am Ende nicht klappt oder doch; das ist ja nicht ihr Problem. Wenn es sie glücklich macht viele sexuelle Partner*innen zu haben, wechselnde Parter*innen oder Polygamy oder was auch immer, dann ist das natürlich schön für sie und da judgt auch keiner. Da sollten sie dir auch deinen Weg des Glücks lassen. Wenn monogam sie nicht happy macht, wieso sollte dich ihr Weg happy machen? Verstehe den Frust total und ich glaube, du verpasst da nichts. Glück zu mehren erscheint mir auch einfach schwer machbar. Du bist glücklich und das ist doch das Wichtigste mit Gesundheit, insofern machst du alles richtig.^^ Vor allem gibt es auch Millionen Menschen, die das suchen, was du scheinbar hast. Insofern gibt es immer tausend Wege und Meinungen für alles ... du opferst ja auch nicht Schafe an Satan nur weil die Gothfreunde dir das immer empfehlen. Ich empfehle das übrigens nicht!

Hoffentlich legt sich das und sie verstehen das, da bei euch ja alles so zu sein scheint wie euch gefällt. Und aus dem Post kommt mir als Fremder auch sehr viel Empathie und Gefühle für deinen Freund rüber, insofern lass dich nicht beirren, das funkelt gut bei euch! o/

zevbites

Das ist einfach nur schwachsinnig, was da zu dir gesagt wird. Und toxisch! Wenn man solche Freunde hat ... Es wird einfach auf irgendeinem Klischee ein Argument konstruiert und deine Realität ignoriert. Ich bin ja kein Freund von Extremen, aber bei so einem Verhalten, lohnt es sich zu überlegen, den Leuten eine Grenze zu setzen und anzudrohen, dass sie aus deinem Leben verschwinden werden, wenn die weiter so machen. Das ist halt wirklich ein toxischen Verhalten.

Falls es dir etwas gedanklichen Frieden gibt: Aus dem Umfeld meiner Eltern und aus meinem persönlichen, habe ich 2-3 Beispiele, wo das genau wie bei dir oder sogar mit noch weniger Vorerfahrung wunderbar funktioniert. Euer Glück bzw. eine gesunde Beziehung muss nun wirklich nicht davon abhängen, wie viele Vorgeschichten es gab. Manchen Paaren tut wahrscheinlich eher das Gegenteil gut, weil sie dann gemeinsam in die neu entdeckten Herausforderung hineinwachsen.

.: Cassandra :.

Zitat von zevbites

Jetzt das Problem:

Es nervt mich wirklich, dass einige Leute, die es "ja nur gut meinen", darunter auch eine Freundin von mir, mir versuchen ans Herz zu legen, mich von meinem Freund zu trennen, obwohl alles zwischen uns gut läuft ... weil er halt mein erster "gescheiter" Freund ist.
Die Hauptargumente sind alle nach der Devise "es gibt ja noch so viele Fische im Meer" und es wird lamentiert, dass ich ja als so junge Frau noch keine (sorry, dass ich das Wort hier in den Mund nehme) "Hoe-Phase" hatte, was in unserer Zeit der emanzipierten Frau ja ein Unding ist.
Außerdem bin ich ziemlich offen bisexuell, hatte aber nie etwas mit einer Frau, weshalb bei besagten Leuten die Angst besteht, ich könne es ja später bereuen, die Chance nie ergriffen zu haben, weil vielleicht gefällt es mir ja doch besser und monogam zu sein ist ja heutzutage eh blöd, yada, yada

Sorry, was. WAS.

Siehst deswegen sag ich solchen Leuten sich um ihren eigenen Dreck zu kümmern und mich in Frieden zu lassen. Tret denen in den Arsch lol.

Und solche Ratschläge geben tbh manchmal Leute, die mit ihrem eigenen Leben miserabel und unzufrieden sind, deswegen erfinden sie haarsträubende Gründe weshalb sich andere vom Partner trennen sollten uä.

Ich meine, wenn ich nun sehe würde, dass du einmal wöchentlich ein blaues Auge hast oder dein Freund dein Handy ortet, wenn ich sehen würde, dass er dich so gut wie nie was sagen lässt oä... dann würde ich so jemanden Unterstützung anbieten.

Aber wieso sonst sollte man eine "harmonische" / normale Beziehung von zwei oder mehr Erwachsenen absichtlich stören, wenn nicht aus Neid (eigene Beziehung läuft nicht gut, unzufrieden mit dem eigenen Singledasein ...) oder I dunno, Langeweile.

Wie darf man sich überhaupt vorstellen, wie so ein Gespräch abläuft? "Ich find meinen Freund toll." - "Na das wäre mir schon genug Grund mich von ihm zu trennen." ...??

UND was ist das auch bitte für ein Sexismus, dass es für eine "emanzipierte Frau" ein Problem sei keine "Hoephase" zu haben. Wer hat den Dreck erfunden und vor allem... warum. Ist man plötzlich emanzipierter, was das überhaupt noch bedeuten soll, wenn man sich selbst unglücklich macht.

Aber ich fühle das so sehr, deswegen ärgert es mich grad haha Kurz dazu, damit du verstehst was ich meine. Ich hab genau denselben Bullshit auch von manchen Leuten gehört. 💀
Noch in der Oberstufe haben mich manchmal versucht in Bars an Typen zu verkuppeln, damit ich einen Hookup habe - dann in der Uni hat mich eine Kollegin manchmal versucht mit Frauen zu verkuppeln -, und ich hab mich erst rausgewunden und als die Versuche nicht aufhörten, bin ich wütend geworden.

Also das war kein Unverbindlicheres und Hilfsbereites "ich kenne da jemanden, schadet ja nicht mit der Person mal essen zu gehen", sondern "hier du Prude, nimm endlich mal irgendeinen (oder eine davon) für einen Hookup, ist ja peinlich so spießig zu sein!" Waren ofc nicht alle, aber ein paar, die dafür sehr nervtötend waren.

Ich hab teilweise da so eine Abneigung gegen, weil man mich einfach selten damit in Ruhe ließ und immer wenn jemand über sich sagt "ich bin ja sooo sex-positiv", hab ich bei den meisten immer noch im Kopf, dass sie extrem aufdringlich sind und jeden dazu bewegen wollen genauso zu sein wie sie selbst, weil anscheinend weiß man ganz genau was jede andere Person braucht, die nicht man selbst ist. Mein erster Gedanke ist dann: noo, leave me the fuck alone. xD

Hatte dann eine Beziehung mit einem Mann mit so circa 23 und ich bin mir sicher, dass ich die nicht gehabt hätte, wenn die Welt nicht so sex- und romantikversessen und die Leute um mich mein ganzes Leben lang über so nervig gewesen wären. Naja, hat man sich dann später wieder im Guten getrennt, die Probleme drum herum hätte ich, genauso wenig wie er, echt nicht gebraucht, beziehungsweise dass es eben verletzend ist eine Beziehung auf falscher Basis einzugehen. Also es war ofc keine Absicht, aber ich dachte sowas wie sexuelles Interesse müsste ja kommen, weil es einem immer so erzählt wurde.

Ich meine bei dir ist da auch der Fall, dass da dein Freund noch in der ganzen Rechnung ist. Beziehungspartner sind nunmal keine Gebrauchsware, die man sich mal gönnt, bis man keine Lust mehr drauf hat. Für mich klingen diese Leute aber genau nach "Omg Girl, das planst du wirklich dein Leben lang zu behalten?? Was wenn du's in drei Wochen nicht mehr entertaining findest?? Bist keine emanzipierte Frau, wenn du dir nichtmal eine Hoephase gönnst, oder??" Weird. Toxic Feminity at its Peak... und sagt mir nicht, dass es nicht existiert. Oh boi, it does.

Zitat von Bastet

Aber wieso sonst sollte man eine "harmonische" / normale Beziehung von zwei oder mehr Erwachsenen absichtlich stören, wenn nicht aus Neid (eigene Beziehung läuft nicht gut, unzufrieden mit dem eigenen Singledasein ...) oder I dunno, Langeweile

Ja, vielleicht Eifersucht, dass sie selbst gerne an ihm interesse hätten. Mir klingt das auch fast so als hätten sie was gegen den.

Ich schließe mich den anderen an und meine auch, dass deine Freunde da sehr seltsame Ratschläge pushen und sich lieber aus deinen romantischen Angelegenheiten raushalten sollten.

zevbites also ich glaube herauszulesen das du es eigtl schon selbst vermutest aber was deine Freundin da sagt ist natürlich kompletter Quatsch. Sämtliche Menschen in meinem Umkreis, inklusive mir, die "Hoe-Phasen" statt einer Beziehung durchlebten, würden all diese sofort mit der Beziehung welche du beschrieben hast tauschen.

Ist natürlich schön das man mittlerweile eher weniger für einen hohen Bodycount verurteilt wird aber dieses dazu gedrängt werden mit irgendjemand fremden zu schlafen ist halt echt disgusting. Solltest deine Beziehung auf jeden Fall weiterhin so schätzen, wie du es scheinbar die ganze Zeit tust, denn diese beneidenswerte Gefühlsbasis und gemeinsame Vollkommenheit, welche du zwischen dir und deinem Freund beschreibst, wird dir kein einziger Hook-Up in diesem Leben geben können und wollen.

Zitat von Sunaki

Zitat von Bastet

Aber wieso sonst sollte man eine "harmonische" / normale Beziehung von zwei oder mehr Erwachsenen absichtlich stören, wenn nicht aus Neid (eigene Beziehung läuft nicht gut, unzufrieden mit dem eigenen Singledasein ...) oder I dunno, Langeweile

Ja, vielleicht Eifersucht, dass sie selbst gerne an ihm interesse hätten. Mir klingt das auch fast so als hätten sie was gegen den.

Ich schließe mich den anderen an und meine auch, dass deine Freunde da sehr seltsame Ratschläge pushen und sich lieber aus deinen romantischen Angelegenheiten raushalten sollten.

Ja also ich glaub nicht unbedingt, dass es um ihn persönlich gehen muss, also das klang für mich nicht so.

Manche können es allgemein nicht sehen, wenn jemand zufrieden ist. Nicht weil sie wirklich was falsch dran finden oder sich wirkliche Gedanken drum machen, sondern einfach nur um es zerstören. Nicht nur bei Beziehungen, auch bei Jobs, Wohnungen, Hobbys, Haustieren etc.

Oder sie wollen, dass es so ihnen miserabel geht wie ihnen wie im Beispiel von Musicmelon. "Urgh die Studierenden arbeiten alle gar nicht ... *drei Drinks später* ich hasse meine Arbeit ja so sehr! Wieso hast du nicht auch eine Arbeit, die du hasst!" xD

Eine Frau, die ich noch aus der Schule kenne ist

Erzieherin und manch andere Frauen haben dann auch damals wie heute dasselbe "Argument" als Vorwand verwendet, um ihren Job schlechtzureden, obwohl der Job ihr Freude bereitet.

Auch bei einem weiblich gelesenen Freund, dey ebenfalls Erzieher ist, hat das ebenfalls schon gehört. Like "emanzipierte Frauen arbeiten nicht mehr als Erzieherinnen, sondern sollten "eine richtige Karriere mit viel Geld" machen."

Hab nun auch schon einmal gehört "emanzipierte Frauen sollen ordentlich arbeiten, nicht nur Teilzeit." Fünfzehn Minuten später hat dieselbe durchscheinen lassen: "I hate my job & my boss so much!" Okay...

Zitat von zevbites

Jetzt das Problem:
Es nervt mich wirklich, dass einige Leute, die es "ja nur gut meinen", darunter auch eine Freundin von mir, mir versuchen ans Herz zu legen, mich von meinem Freund zu trennen, obwohl alles zwischen uns gut läuft ... weil er halt mein erster "gescheiter" Freund ist.
Die Hauptargumente sind alle nach der Devise "es gibt ja noch so viele Fische im Meer" und es wird lamentiert, dass ich ja als so junge Frau noch keine (sorry, dass ich das Wort hier in den Mund nehme) "Hoe-Phase" hatte, was in unserer Zeit der emanzipierten Frau ja ein Unding ist.
Außerdem bin ich ziemlich offen bisexuell, hatte aber nie etwas mit einer Frau, weshalb bei besagten Leuten die Angst besteht, ich könne es ja später bereuen, die Chance nie ergriffen zu haben, weil vielleicht gefällt es mir ja doch besser und monogam zu sein ist ja heutzutage eh blöd, yada, yada.

Um das so knallhart zu sagen aber nein die Leute die dir solche Ratschläge geben meinen wirklich alles aber gut mit dir kann ich mir nicht vorstellen. So ein Ratschlag würde mir nicht mal ansatzweise über die Lippen kommen, wenn ich sehe das Freunde oder Freundinnen glücklich in ihrer Beziehung sind. Gerade wenn du dich selber für leicht beeiflussbar hälst solltest du den besagten Freunden hier mal ein paar Grenzen setzten, den es kann sein das deine Freunde dich nämlich ebenfalls für beeinflussbar halten und dir das deswegen auch diese " Argumente" anbieten.

Eigentlich hätte ich vor einem Jahr ein Chemie-Praktikum nach dem ersten Semester meines Bio-Studiums machen müssen. Ohne dieses Praktikum darf ich auch die Chemie-Klausur nicht schreiben. Das Praktikum ist dabei nur eine Studienleistung , es gibt also keine Note und ich muss es nur bestehen.

Da ich schwanger war, durfte ich das Praktikum nicht absolvieren und auch während der Stillzeit ist es mir verboten das Chemie-Labor zu betreten, um mein Kind nicht zu gefährden. Laut Mutterschutzgesetz muss es mir allerdings möglich sein, mein Studium trotzdem in Regelstudienzeit zu absolvieren. Ich habe daher etwa ein Jahr lang dafür gekämpft, dass ich eine Ersatzleistung absolvieren darf. Die Praktikumsverantwortliche war dabei sehr unkooperativ und nur nachdem ich mehrfach über die Mutterschutzbeauftragte Druck gemacht habe, habe ich endlich eine Ersatzleistung angeboten bekommen. Ich sollte während die anderen im Labor das Praktikum absolvieren einfach in einem Seminarraum sitzen und das Praktikum theoretisch machen, also zu allen Versuchen Protokolle schreiben.

Das ist ansich kein Problem und ich hab mich gefreut, nach so langer Zeit endlich diese Ersatzleistung machen zu können, damit sich mein Studium nicht noch weiter hinten raus verzögert. Diese Ersatzleistung läuft jetzt seit diesem Montag, als gerade ist der 3. Tag. Ich hab von 8-16 Uhr Anwesenheitspflicht, was die Betreuung unserer Tochter als schwierig gestaltet hat, weil ich sie hier nicht bei mir haben darf und mein Mann bereits sein Praxissemester hat und in der Schule arbeitet. Aber auch das ist ansich nicht tragisch. Wir haben es organisiert bekommen, dass er sie den Großteil der zwei Wochen betreuen kann, die ausfallenden Stunden dann wann anders in der Schule arbeitet, und mein Vater ist gerade für ein paar Tage da, um unsere Tochter betreuen zu können. Mittags wird sie mir dann gebracht, damit ich sie einmal stillen kann und von den Zeiten her passt das auch für unsere Tochter ganz gut.

Das Problem ist, dass es pro Tag 10-12 Versuche gibt und ich zu jedem einzelnen davon ein Protokoll schreiben muss. Sogar zu solchen von Tag 1, die nur aus einem Laborrundgang bestehen. Als ich zu der Praktikumsverantwortlichen gesagt habe, dass ich da ja schlecht Beobachtung und sowas hinschreiben kann, hat sie mir ein Labor beschrieben und gesagt, dass ich das reinschreiben soll. Zusätzlich soll ich zu jedem Versuch auch noch theoretischen Hintergrund recherchieren, weil ich sie ja nicht selbst mache. Das ansich ist auch nicht problematisch, aber der Arbeitsumfang ist einfach viel zu viel. Ich bin aktuell bei 61 Seiten mit 9369 Wörtern. Meine Bachelorarbeit hatte einen Umfang von etwas über 10.000 Wörtern (was auch der Durchschnitt vom Umfang her ist) und dafür hatte ich deutlich mehr Zeit. Kommende Woche Freitag soll ich am Nachmittag das Dokument mit allen Protokollen abgeben und aktuell falle ich einfach jeden Tag immer weiter zurück. Ich setz mich Abends nach meiner Arbeit noch hin und schreib weiter und werd auch am Wochenende durchschreiben, aber aktuell sehe ich trotzdem nicht, dass ich das irgendwie schaffen kann. Ich hab jetzt gerade mal die Versuche von Tag 1 fertig, bei Tag 2 fehlt mir noch etwa 1/4 und bei Tag 3 habe ich vielleicht maximal erst 1/4 geschafft.

Ich werd der Praktikumsbeauftragten nachher mal eine Mail schreiben. Selbst wenn ich außer schlafen, essen, arbeiten und an der Ersatzleistung schreiben absolut nichts anderes mache, werde ich Freitag nicht abgeben können, was gefordert ist... Ich kann ja verstehen, dass auch das Absolvieren des Praktikums zeitlich aufwendig ist und man nicht möchte, dass man einfach for free das Praktikum skippen kann. Aber das steht halt in absolut keinem Verhältnis grad...

Ich bin gerade ein wenig fassungslos... Ich habe gestern Abend noch der Praktikumsverantwortlichen geschrieben, die hatte heute morgen dann mit mir gesprochen und wollte mit dem Dozenten reden, der da letztendlich das Sagen drüber hat. Ihr selbst war nicht bewusst, wie zeitlich umfangreich das dann tatsächlich ist und sie meinte auch zu mir, dass es nach dem Mutterschutzgesetz auch eigentlich nicht gehen würde, dass ich in den Abendstunden noch arbeiten muss. Ich hab ihr dafür auch geschickt, was ich bisher erarbeitet habe. Sie kam gerade komplett fassungslos von dem Gespräch mit dem Dozenten in den Raum und meinte, dass ihm die aktuellen Anforderungen auch nur gerade so reichen würden (und er eigentlich mehr wollen würde) und er meinte, dass wenn ich den Umfang bis kommende Woche Freitag nicht schaffe, ich das Praktikum abbrechen und praktisch absolvieren soll, wenn ich abgestillt habe. Ich hab also die Wahl, früher als nach der WHO-Richtlinie abzustillen, in zwei Wochen über 200 Seiten Protokolle zu schreiben oder mein Bio-Studium nicht planmäßig abschließen zu können.

Da Abstillen wegen eines Praktikums, was eigentlich für mein Studium nicht so wichtig ist, für mich nicht in Frage kommt und mein Studium zu verzögern für mich auch keine Option ist, werde ich einfach versuchen, so viel es geht in der Zeit zu schaffen und hoffe, dass das irgendwie dann reicht...

Meine Uni ist eigentlich seit 2008 als familiengerechte Hochschule zertifiziert, deswegen bin ich auch am Überlegen, ob es sinnvoll ist, dem Dekan des Fachbereichs Chemie oder der Mutterschutzbeauftragten zu schreiben, weil das aktuelle Vorgehen bei der Ersatzleistung ja so irgendwie nicht ganz im Interesse dessen ist, dass damit geworben wird familienfreundlich zu sein. Andererseits muss der Dozent ja auch noch sein okay geben, dass ich das Praktikum bestanden hab, deswegen weiß ich nicht, ob es so klug ist, sich jetzt an höhere Stellen zu wenden und ihn damit zu verärgern...

Caroit Als jemand, der sehr aktiv in der Studierendenvertretung mitgewirkt hat, kann ich dir nur raten, dich so schnell wie möglich an die zuständigen Gremien zu wenden, weil die nur dann tätig werden können, wenn du sie auch informierst, und auch, je länger du wartest, umso weniger Maßnahmen getroffen werden können. Du bist bei der Bewertung auch nicht von dem Dozenten abhängig, weil eine mögliche Maßnahme auch ist, einen Zweitkorrektor zu beordern. Da ich nicht weiß, an welcher Hochschule du studierst, kann ich dir nicht sagen, welche Gremien das bei dir sind, aber dazu kann dir sicherlich die Mutterschutzbeauftragte oder die Studierendenvertretung an der Hochschule Auskunft geben.