Es wird ohnehin zu viel Wert auf eine Notenbildung gelegt, ob Leute wirklich gut in ihrem Beruf sind, wird letztendlich nicht durch den Abschluss entschieden.
Von daher finde ich das eigentlich eine sehr gute Sache.
Es geht aus deinem Beitrag nicht so hervor, aber solange dabei natürlich in der Ausbildung wert auf Pädagogik und Erziehung gelegt wird, passt das doch. Wozu braucht man großartig Fachabitur?
Es geht mir doch nicht um den Wisch den du am Ende, in deinen Ordner packst und nie wieder in die Hand nimmst. Meine Noten damals waren mega kacke. Ich kann froh sein, dass ich heute Erzieher bin, mit ach und krach bestanden. Und ich bin jetzt mal so arrogant und behaupte ich mache es gut. Mein Pädagogik Lehrer hat mir damals gesagt, ich solle lieber ne Pommesbude aufmachen, anstatt die Ausbildung weiter zu machen. *HA WAS SAGEN SIE JETZT HERR W. !!!!!!*
Aber 5 Jahre ist mehr als 3 Jahre. Und Inhaltlich ist der Sozialassistent stark vereinfacht. Ist doch auch klar, er sollte ja auch nur assistieren.
Ursprünglich war der gedacht, für die Leute, die keine Gymnasiale Empfehlung haben, über Umwege trotzdem Erzieher zu werden. Denn danach kann man auch die Ausbildung starten ohne Fachabitur bzw. Abi siehe @morning star
Alles schön und gut.
Jetzt ist er aber gleichgestellt, verdient bei uns im Träger 200 Euro weniger. Wenn er die 200 Euro noch haben will muss er halt 3 Jahre dran hängen, wenn nicht lässt er es bleiben, denn von der Arbeit her ändert sich nichts. In der Theorie.
Da fehlt aber der Input wie lang soll ich warten bis er es kann? Währenddessen mache ich seine Arbeit mit oder wie?
Außerdem sollten "Diagnosen machen" ohnehin nur Psychiater*innen dürfen, wenn schon.
Hmm. Diagnose war das Falsche Wort. Aber wir sind oft, die ersten die bestimmte Dinge sehen. Und dann, natürlich in Absprache mit Eltern, in den Austausch mit dem KJGD(haben Psychologen) gehen. Daraus resultiert dann der Integrationsstatus, der wiederum dann zur zielgerichteten Förderung des einzelnen Kindes führt.
Aber dann gibt es einfach eine künstlich erschaffene Barriere, an der die Person mit ihrer Art der Assistenzausbildung nicht mehr vorbeikommt. Man könnte halt noch Weiterbildungen im Laufe des Arbeitslebens dazulegen.
Wie gesagt, theoretisch kann der Assistent danach die 3 Jahre Ausbildung zum Erzieher einfach dran hängen. Dann kriegt er 200 Euro mehr. Ändert nichts an seiner Arbeit.
Nun ja, es ist ja nicht so, dass man direkt zu Anfang ein Elterngespräch führt. Erst recht nicht alleine. Die ersten paar Male bist du dabei und gehst danach mit der jeweiligen Fachkraft in den Austausch, klärst Verständnisfragen und wirst eben langsam an die Thematik herangeführt. Sprich, wie strukturiere ich ein Elterngespräch, wie gehe ich die einzelnen Punkte an, etc. Ich denke, wenn jemand, der "nur" die Sozialassistenz gemacht hat, interessiert daran ist, zu zweit oder irgendwann alleine ein Elterngespräch zu führen, steht da doch nichts im Wege, solange die Person den Job gut macht, professionell bleibt und das eigene Handeln regelmäßig reflektiert. Ich habe genug Erzieher kennengelernt, bei denen würde es mich als Mama grausen, ein Gespräch zu führen, weil jeglicher Respekt o.ä. grundlos fehlt. Empathie und Professionalität kannst du anhand einer absolvierten Ausbildung nicht messen. Ich muss zugeben, dass ich gerade ein bisschen sprachlos bin, sorry.
Nachtrag: Mal davon abgesehen, dass du in der Erzieherausbildung nicht wirklich lernst, wie du ein Elterngespräch zu führen hast. Sicherlich, es gibt bestimmte Rahmenbedingungen die erfüllt sein müssen (rechtzeitige Absprache, gute Vorbereitung, ruhiger und sauberer Gesprächsraum, etc). Doch die grundlegenden Strukturen des Ablaufs variieren von Einrichtung zu Einrichtung, also verstehe ich nur noch noch weniger, wieso Sozialassistenten jetzt nicht berechtigt sein sollten, so ein Gespräch zu führen (?)
Das nenne ich aber einen entspannten Einstieg in die Arbeitswelt. Das ist bei uns überhaupt nicht möglich. Du muss wenn du kommst, bereit sein. Ich hab damals direkt meine Gruppe aus 10 Kindern bekommen und los ging der wilde Hase.
Bei uns in der Ausbildung wurde das alles sehr wohl thematisiert. Ich meine ist ja auch genug Zeit gewesen