Fanwork Themenwochen: Abgabentopic

Dafür, dass die Entstehung äußerst spontan verlaufen ist (wie man wohl insbesondere an dem angegebenen Entsteheungszeitraum sehen kann), stecken gleich mehrere Dinge dahinter.

Das Bild
Eher zufällig wurde mir dieses Bild gezeigt – eine Kugelschreiberskizze eines Raben. An und für sich ein schönes Bild, aber auch irgendwie gruselig. Wenn man ganz genau hinguckt, erkennt man, wie sich dieser Rabe hauptsächlich aus wildem Gekritzel schmutziger Tinte zusammensetzt, und das setzt den eher unangenehmen Ton für dieses Gedicht, diese altbekannte Schwarzromantik. Ich musste da übrigens auch sofort wieder an @Noxas Schwarze Weihnacht denken, eines meiner Lieblingsgedichte und ebenso eine Geschichte um eine irgendwie unheimliche Zeichnung.

Der Text
Ich war kurz davor, einfach ganz frei selber was zu schreiben, aber dann hab ich doch erstmal so ein gewisses berühmtes Zitat nachgeschlagen. Das Ergebnis hat wunderbar gepasst. So basiert mein Tintenrabe von der Form her nun vollkommen absichtlich auf The Raven von Edgar Allan Poe, bzw. angelehnt an diese deutsche Übersetzung. Große Leseempfehlung, wenn noch nicht von sich aus bekannt – ist schließlich das Original und ein tolles Gedicht.

Sonstiges
Eigentlich wollte ich für diese Herbstaktion etwas schreiben, wo es einfach um fallendes Laub ginge und eine abstrahierte Geschichte drumherum erzählt werden würde, also nichts mit schwarzen Vögeln oder sowas. Vielleicht mach ich das trotzdem noch, vielleicht auch nicht, man weiß es nicht – die Idee selbst ist sowieso schon mehrere Jahre alt. Sehr wohl hab ich sie nun aber ganz am Rande und in entsprechend abgespeckter Form eingeflochten, wie man denk ich auch nicht unschwer erkennen kann.

...klickt doch mal auf meine Gedichtsammlung hier im Forum, und lasst vielleicht sogar auch mal ein paar Kommentare da. Hat nun schon ein paar gute Jahre Bestand, ist wieder aktiv und könnte gelinde gesagt durchaus aktiver sein, jo. In diesem Sinne ist das allerdings auch ein Aufruf an die andern Autoren, sich an dieser Aktion hier zu beteiligen, denn insgesamt hat des Einzelwerke-und-Sammlungen-Unterforum glaub ich schonmal mehr Aktivität gesehen.

Ansonsten will ich hier noch eine kleine Widmung an @Orestes aussprechen, schließlich magst Du doch Raben so besonders. Werd mal wieder aktiv (und Noxa auch)!

Damit noch viel Spaß mit den Herbstaktionswochen hier!

Eigentlich könnt ihr für die Muffins selbst jeden Teig machen, den ihr wollt.
Ich habe mich für einen fettarmen entschieden. Dieser schmeckt zwar nicht so intensiv wie andere und klebt leider auch recht stark an den Förmchen, hat dafür aber einen sehr außergewöhnlichen Geschmack und ist sicher gerade für solche von euch interessant, die sehr süßen Speisen eher abgeneigt sind. Für jeden von euch, der diesen Teig ausprobieren möchte, folgt nun das Rezept.

Zutaten (für 12 Stück):
200g Joghurt (bis 1,8% Fett)
1 Ei
Etwas Vanille
2 Bananen
150g Mehl
1 Päckchen Backpulver
15g Zucker
Ein paar Spritzer Süßstoff
Optional noch etwas Schokolade, Haselnüsse o.ä.

Zubereitung
-Der Backofen wird auf 200°C Ober-Unterhitze / 175°C Umluft vorgeheizt.

-Zuerst sollte das Ei getrennt und das Eiweiß steif geschlagen werden.

-Als nächstes wird die Banane zerdrückt und anschließend mithilfe eines Handrührgerätes mit Eigelb, Vanille, Mehl, Backpulver und Zucker verrührt.
(Wer außerdem noch gerne Haselnüsse, Schokolade usw. zufügen möchte, sollte diese nun ebenfalls mit den anderen Zutaten verrühren. Ich selbst habe an dieser Stelle ein paar Schokostreusel in den Teig gestreut.)

-Jetzt wird nur noch der Eischnee unter den Teig gehoben und schon ist die Grundarbeit erledigt. Wer mag kann jetzt noch mit ein wenig Süßstoff nachsüßen.

-Nun muss der Teig nur noch in eine Form gefüllt und etwa 20 Minuten gebacken werden.

Damit die Zubat dann auch wirklich wie Zubats aussehen, muss natürlich auch noch etwas Dekoration her. Um sie dekorieren zu können, sollten die Muffins schön abgekühlt sein.

Zutaten
Apfelsaft
Puderzucker
Lebensmittelfarbe
Esspapier oder Rollfondant
Schokolade

Zubereitung
-Der Puderzucker wird mit dem Apfelsaft zu einer dicken Masse verrührt. Dabei ist viel Puderzucker und wenig Apfelsaft von Nöten. Lieber zuerst etwas zu wenig Apfelsaft und dafür ab und zu öfter nachschütten, als den Guss zu flüssig werden zu lassen.

-Wenn der Guss soweit fertig ist, kann er mit den Lebensmittelfarben eingefärbt werden. Ich persönlich habe den Guss in zwei Schalen aufgeteilt und den einen Grün (für die Shinys), den anderen Blau eingefärbt.

-Jetzt kann man die Muffins mit dem Guß bestreichen.

-Anschließend wird es etwas schwieriger. Die Flügel müssen aus dem Esspapier oder dem Rollfondant ausgeschnitten werden. Es kann nicht schaden, zuerst ein wenig herum zu probieren und sich eine Vorlage von Zubat zur Hilfe zu nehmen.

-Ist das geschafft, zeichnet mit Hilfe eines Spritzbeutels (oder eines umfunktionierten Beutels) die Aderung der Schwingen nach. Nun könnt ihr die Flügel an den Muffins anbringen. Gerade, wenn man Esspapier benutzt kann es dabei nötig sein, die Muffins an den entsprechenden Stellen etwas ein zu schneiden, damit die Flügel halten.

-Genauso kann nun mit den Ohren verfahren werden, die zum Glück sehr viel einfacher zurecht zu schneiden sind, als die Flügel. Auch hier wird abschließend an den Rändern mit dem Spritzbeutel entlang gefahren.

-Jetzt fehlt Zubat nur noch ein Mund. Für diesen wird ein wenig Schokolade geschmolzen und dann auf den Muffin aufgetragen. Auch hier kann der Spritzbeutel zur Hilfe genommen werden.

-Zuletzt noch die Zähne aus dem Esspapier oder Rollfondant ausschneiden und am Schokoladenmund anbringen.

Fertig sind die Zubat-Muffins!

[Blockierte Grafik: http://i57.tinypic.com/jq5mah.jpg]

[Blockierte Grafik: http://i149.photobucket.com/albums/s50/Naomi_Blubb/Selbstgemacht/IMG_0656_zpsd63ff381.jpg]

Zuerst hatte ich geplant, eine Geschichte zu schreiben, in der immer mal wieder Verse aus einem Gedicht rumschwirren. Dann hab ich mir gedacht, ich könnte die ganze Geschichte in Verse verpacken und ein riesiges Gedicht in irgendeinem abgefahrenen Versmaß schreiben. Aber zu beidem hat mir die zündende Idee zum Inhalt gefehlt. Irgendwann während der Arbeit kam mir dann die Idee, meine (mit größter Wahrscheinlichkeit) noch nicht geborene Nichte ihrem Sohn eins meiner Gedichte vorlesen zu lassen. Ich muss zugeben, die Geschichte an sich hat sehr wenig Story, aber ich fand die Dialoge auch wichtiger, da dadurch viel besser klar wird, was sich in all der Zeit (Die Story spielt immerhin 51 Jahre in der Zukunft) so verändert hat - dass keiner mehr Bücher liest beispielsweise - aber auch, dass manche Bräuche wie das Schnitzen von Kürbissen zu Halloween Bestand haben oder sogar noch häufiger werden. (Ich habe in meinem ganzen Leben vielleicht zwei Kürbisse geschnitzt, und das war nicht, während ich klein war, lol)
Dass das Bild zur Geschichte passen sollte, war mir eigentlich von Anfang an klar. Was genau auf dem Bild sein würde, konnte ich aber noch nicht sagen, bevor das Gedicht nicht fertig war - eigentlich logisch, oder?
So, nun aber zum Inhalt. Was es mit dem Gedicht auf sich hat? Nun, ich mag den Herbst einfach nicht, und ich denke, das wurde mit dem Gedicht ganz klar.
Das erdbeerblaue Kleid sowie das Buch, das die Frau hat, sind natürlich Anspielungen auf mein Einzelwerke-und-Sammlungen-Topic, Quatsch mit blauer Erdbeersoße.
Die bis zu drei Bilder pro Gedicht sind eine Anspielung auf mein Fanart-Topic, Aller guten Dinge sind drei.
Zeitschleife ist der Titel meines noch unveröffentlichten Hauptwerks.
Das Gasthaus zum schillernden Caesurio ist eine Anspielung auf mein Alter Ego, das schillernde Caesurio Kiriki-chan.
Der Titel ist eine Anspielung auf das Beatles-Lied A Day in the Life. Übersetzt heißt er so viel wie Ein Herbsttag im Leben.
Die Namen der Charaktere werden nicht genannt, weil ich natürlich nicht weiß, wie meine Frau, meine Nichte und deren Sohn mal heißen werden. Und mein eigener Name... der ist zwar eigentlich kein Geheimnis, aber nunja, muss ja nicht jeder wissen, für den meiner der erste Post in diesem Forum ist, der er je gelesen hat.
So, und zum Abschluss würde ich jetzt gerne noch irgendetwas Abschließendes sagen. Aber mir fällt nichts ein.

Zitat von Kyurama

Probiert ruhig mal etwas Neues aus und seid offen! Macht doch mal eine Abgabe zu einem Fanwork-Bereich, in dem ihr bisher noch nicht wirklich aktiv gewesen seid!

Okay!

Ein kalter Wind wehte durch das kleine japanische Dorf und ließ die rot, braun und gelb gefärbten Blätter in den großen Laubbäumen die das Dorf umrahmten rascheln. Es war ein altmodisches Dorf, von Technik keine Spur, auch die Häuser waren nach altjapanischem Stil errichtet und bildeten gemeinsam mit den Feldern und einem Schrein das gesamte Dörfchen.
Auf diesen Feldern wurde alles mögliche angebaut, sie nahmen einen Großteil der Siedlung ein, da sich die Einwohner nur von ihren eigenen Ernte- und Jagderträgen ernährten.

Auch an diesem kühlen Herbsttag arbeiteten die Bauern auf eben diesen Feldern. Darunter auch eine junge Dame, welche mit ihrem braun-roten Haaren eine Besonderheit darstellte, allein braune Haare waren unter Japanern schon eine Seltenheit, wenn diese dazu auch noch rötlich waren war dies nun wirklich eine Besonderheit, weswegen die Japanerin auch von vielen anderen Mädchen beneidet wurde.
Sie sammelte gerade das letzte Gemüse ein, jedes Jahr gab es Nachzügler beim Gemüse, welche den schönen warmen Sommer verpassten und lieber während der kühlen Herbsttage reiften, manchmal gab es sogar noch im Oktober Gemüse, welches zwar bereits unter bunten Blättern begraben, aber immer noch nicht reif war. Auch dieses Jahr war es wieder so gekommen, weswegen den Einwohner wieder einmal auf‘s Neue nichts anderes übrig blieb als zwischen den Blättern nach den letzten Nachzüglern zu suchen.

„Akiko, wie viel hast du schon?“ Die Braunhaarige warf einen Blick in ihren kleinen Gemüsekorb, drei Rüben und ein paar verschrumpelte Klettenwurzeln, nicht gerade eine reiche Ausbeute. So sah sie wieder zu der Stellerin der Frage, eine ältere kleine Frau mit grauen Haaren und einigen Falten, und rief ihr zu:“Nicht viel Oma, bloß 2 Rüben und ein paar Wurzeln!“ Die Frau sah auf den Boden, auch ihr war bewusst dass es im Winter knapp werden könnte. Akiko suchte vorsichtig einen Weg zwischen dem Laub hindurch um kein verbleibendes Gemüse zu zertreten, bei ihrer Oma angekommen legte sie liebevoll den Arm um die alte Frau. „Guck mal, wir haben noch die Kürbisse und das ganze Getreide, Oma, wir schaffen das! Außerdem bin ich mir sicher dass uns Inari dieses Jahr eine reiche Reisernte schenken wird.“ „Du hast schon Recht Akiko, ich sollte wohl nicht so pessimistisch sein!“, lachte die Ältere und sah zum Himmel hinauf. „Bald beginnt die Zeit der Opfergabe und des Betens, bist du bereit?“ Ihre Enkelin nickte bestimmt, dieses Jahr würde auch sie endlich an den Festlichkeiten zu Ehren der Erntegöttin Inari teilnehmen dürfen, eine große Ehre für die Japanerin.
Inari war die Göttin der Ernte und damit die Göttin des Lebens, denn ohne ihre Ernte würden die Einwohner des Dorfes nicht überleben, deswegen war Inari auch ihre wichtigste Gottheit und jedes Jahr vor dem Vollmond im November fanden Festlichkeiten für die Göttin in der Fuchsgestalt statt.

2 Wochen später wand sich Akiko im Spiegel und betrachtete ihr Ebenbild, die altjapanische Gebetskleidung welche sie für die Festlichkeiten trug, stand ihr wunderbar und passte wie angegossen. Sanft schmiegte sich der Stoff an den Körper des Mädchens während sie sich drehte um sich von allen Seiten zu betrachten. Dann atmete sie einmal tief ein und aus, sie war aufgeregt, dabei wusste sie genau was zu tun war. Sie hatte die Rituale und Gebete auswendig gelernt, trotzdem fühlte sie sich unsicher. „Herbstkind, kommst du?“ Sie wand sich um und lief barfuß zur Tür, wo einige ältere Einwohner der Siedlung mit ihren Opfergaben für die Fuchsgöttin warteten. Herbstkind, so wurde sie aufgrund ihres Namens, der Herbst bedeutet, oft genannt. Manchmal auch Fuchsmädchen, weil ihre Haare die Farbe von Fuchsfell hatten. Sie war stolz auf diesen Namen, da sie sich so auch mit ihrer Göttin Inari verbunden fühlte. „Bist du bereit?“ Ihre Oma hatte sich zu ihr gestellt und lächelte ihr zu. Akiko nickte und schlüpfte in ihre Sandalen. Gemeinsam mit den anderen Einwohnern ging sie zum Schrein, vor dem sie eine Schale mit Getreide bekam, eine Opfergabe für die Göttin. Der Schrein selber bestand nur aus einer großen Statue, die eine weiße Füchsin darstellte, laut den Sagen sollte sich Inari den Menschen als weiße Füchsin zeigen.
Nun knieten alle nieder und legten ihre Schale vor ihre Knie, dann wurde gebetet. Leise wie ein Beschwörung wurden die Worte gemurmelt, dann erhob sich einer nach dem anderen und begab sich mit gesenktem Kopf zum Schrein, wo er sein Opfer in eine große Holzschale kippte. Als Akiko an der Reihe war klopfte ihr Herz als würde es ihr gleich aus der Brust springen und das Mädchen zitterte, mit wackeligen Beinen begab sie sich zu der Schale. Dort angekommen schüttete sie auch ihr Oper zu den anderen und als sie sich umdrehte meinte sie zu hören, wie jemand ‚Aligato‘, das japanische Wort für ‚Danke‘, flüsterte. Verwirrt stolperte sie zu ihrem Platz zurück, die Stimme ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Sie war weiblich gewesen, kein Zweifel, aber wo war sie hergekommen? Sie hatte wie die Stimme einer jungen Frau geklungen, dabei lebten in dem Dorf nur ältere Menschen.
Während Akiko über die geheimnisvolle Stimme nachdachte, lief der Rest der Feier an ihr vorbei, sie war mit den Gedanken die ganze Zeit über bei der Stimme gewesen. „Akiko? Akiko!“ Jemand rüttelte an ihrer Schulter. Die Japanerin sah zu ihrer Oma auf.
„T‘schuldigung, war in Gedanken.“ Sie ignorierte den fragenden Blick ihrer Oma und erhob sich, ihre Beine waren vom Sitzen eingeschlafen und kribbelten unangenehm.
Gemeinsam mit der Mutter ihrer Mutter ging sie zurück nach Hause, inzwischen war es dunkel geworden und nur dank der kleinen Laternen die überall angebracht waren, konnte man überhaupt noch etwas erkennen. Akiko führte ihre Oma zwischen den eng aneinander stehenden Häuser hindurch, zum größten, dort wohnten die beiden.

„Ich geh schlafen.“ Das Herbstkind stand in der Tür zum Zimmer ihrer Verwandten und trug bereits ihr Nachthemd. „Schlaf gut, mein Schatz.“ Ihre Oma lächelte ihr zu. „Du auch, Oma.“ Akiko spazierte durch den langen Holzflur, die Dielen knarrten leise und durch die Fenster drang Mondlicht in den Flur. Das Mädchen stellte sich an eines der Fenster und öffnete es, um in den Garten zu sehen. Es war ein großer Steingarten, der sogar einen See mit Fischen hatte. Akiko betrachtete den Mond, noch eine Nacht bis Vollmond, aber auch ohne seine ganze Pracht war er schön anzusehen. Während sie so die helle Scheibe betrachtete, ließ sie ihre Gedanken fliegen, bis sie wieder an die Stimme dachte. „Aligato, Akiko.“ Akiko schreckte auf, hatte sie da nicht schon wieder die Stimme gehört? Gestresst sah sie sich um, aber in dem Flur war niemand und sie hörte auch nichts mehr. Akiko sah erneut in den Garten um sich wieder zu beruhigen, als sie im Augenwinkel beim Kirschbaum einen Schatten sah. Angestrengt starrte sie in die Dunkelheit und dort bewegte sich tatsächlich etwas. Sie schlich zur Gartentür und öffnete sie. Auf Zehenspitzen ging sie leise auf den Baum zu, auf halbem Weg blieb sie bei einer Laterne, die einen kleinen Teil des Gartens erleuchtete, stehen um zu lauschen, sie vernahm Schritte, aber keine menschlichen, dafür waren sie zu leise. Gerade wollte sie weiter gehen als etwas in den Schein der Laterne trat, Akiko traute ihren Augen nicht als sie das weiße, geschmeidige Fell sah. Eine weiße Füchsin stand vor ihr und sah sie mit smaragdgrünen Augen an. Akiko ging in die Hocke und streckte die Hand nach dem Tier aus, das auf sie zu kam und ihr über die Finger leckte. „Akiko.“ Die Füchsin sah sie nun wieder an und kam auf sie zu um ihr über das Gesicht zu lecken. Akiko fuhr durch das weiche Fell und kraulte dem Tier hinter den Ohren. „Fuchsmädchen.“ Der Wind trug die Worte zu Akikos Ohren wie die fallenden Blätter im Herbst, in den Farben rot, gelb und braun.

Akiko wurde von der Sonne geweckt die sich ihren Weg durch die dicken Novemberwolken suchte und es schaffte mit einigen schwachen Strahlen das kleine altjapanische Dorf zu bescheinen. Die Japanerin schlug ihre kastanienbraunen Augen auf und setzte sich auf. Ihr fuchsbraunes Haar war zerzaust und stand ab. Seufzend stand sie auf und kämmte sich durch ihre langen Haare, dann betrachtete sie sich im Spiegel, als ihr plötzlich das rotbraune Blatt an ihrem Nachthemd auffiel. Sie zupfte es ab und betrachtete es. Lächelnd legte sie es dann auf ihren Schreibtisch und ging runter. Sie wollte zu ihrer Oma, aber als sie an der offen stehenden Gartentür vorbei lief blieb sie stehen. Sie ging in den Garten hinaus. Das taufrische Gras kitzelte an ihren nackten Füßen als sie zu der Laterne ging die mitten im Garten stand, an der Laterne waren Abdrücke im Gras, sie waren zu groß für einen Hund, aber sie sahen aus wie die eines Hundes. Akiko wollte gerade wieder gehen, als sie in einem Abdruck etwas sah, sie hob es auf. Ein Reiskorn, einfach nur ein einzelnes Reiskorn. Sie bemerkte die smaragdgrünen Augen die auf ihr ruhten nicht und sie sah auch nicht den weißen Schweif im Gebüsch verschwinden, aber sie hörte die Worte die der Wind ihr zuflüsterte:“Akiko, Fuchsmädchen.“