Bester Pokémon-Soundtrack aller Zeiten: Atmosphäre - Runde 2

Na toll, drei Nominierungen von mir in dieser Gruppe, und die muss ich natürlich voten. Sind ja auch echt coole Tracks. <3 Die letzte Stimme geht dann an Matière, obwohl auch sonst viel gutes ist in der Gruppe, das ein Weiterkommen verdient hätte.

Wieder so ein Fall, wo ich einige Tracks aus der vorigen Gruppe über alles hier drin voten würde. Nicht, dass ich die hier schlecht finde, aber halt auch nicht herausragend. Also Indigo-Plateau ist zwar nichts was ich mir in Dauerschleife geben würde, aber unterstreicht hervorragend die Spannung in der Liga. Hab mich dann für die beiden Städte-BGMs entschieden, da die doch irgendwie Erinnerungen hervorrufen und ganz catchy sind. Don't ever forget klingt auch ganz gut, hab zwar PMD Himmel nicht gespielt, aber gefällt mir trotzdem, zumindest im Kontext dieser Gruppe. Ewigwald mag ich als Ort, aber den Track find ich eher durchschnittlich.

"Escape through the Snow" ist eines meiner liebsten Themes aller Zeiten, da ich die Begebenheiten zu dem Song noch tief in mir abgespeichert habe. Es kommt an einer ziemlich emotionalen Stelle und trifft daher ziemlich gut das Kriterium "gute/beste" Atmosphäre. Die Seewoge Malvenfroh, also das Schiffswrack ist eines der interessantesten "Höhlen" der gesamten Pokémon-Welt. Habe damals in RSSm das "Detektor"-Rätsel sowie die Tauch-Stelle geliebt und die Musik ist das Tüpfchen auf dem Icognito I. Die Spielhalle rockt einfach, so eine tolle Melodie würde ich gerne mehr und länger hören, da ich die Spielhalle eh nur zum Geldwechseln besucht habe. Warum sollte ich um TM's spielen, wenn ich sie mir kaufen kann?

Am Ende noch ein "zeitloses" Klassiker, der Zeitturm ist so mitreissend und wenn man die Hintergründe des Protas und Reptain kennt, auch sehr emotional. Ich sage es, wie es ist: Zeitturm > Zinnturm.

Zinnturm, dessen Theme ich mit der Dunkelhöhle verwechselt habe, ist toll, mag aber die anderen Themes mehr, selbiges gilt auch für Pyritus und dem Kalos-Kraftwerk. Die Küstenhöhle war iwie für mich am offensichtlichsten nicht weiter, während ich sehr gerne noch für Emma/Matière stimmen würde. So ein schönes Theme :(

Gebe zu, habe "Don't ever forget schon wieder vergessen, beim wieder anhören hat das Theme aber klar eine Stimme von mir erhalten. Ewigwald eh ewige Liebe, auch liebe ich Wälder, deshalb: Weiter! Wurzelheim eines der wenigen Themes, dass mich bei weitem mehr berührt, als der Ewigwald, daher vergebe ich dafür eine weitere Stimme. Da mich in der Gruppe tatsächlich zu wenige Themes wirklich catchen, lediglich der Kraterberg ein wenig, vergebe ich meine letzte Stimme an das Indigo Plateau.

Lavandia ist in meinen Augen nicht gut gealtert, mag da das LGPE-Theme deutlich mehr, tbh. Der Nationalpark und Rayono City sind sehr schön/toll, aber iwie catchen mich beide Themes nicht mehr so. Auch die Einall-Liga empfinde ich inzwischen nur noch so durchschnittlich und bei der Zone Null fühle ich mich mit der Zeit sogar etwas unwohl, was zwar passend für die Situation im Spiel ist, mir aber das Theme nicht sonderlich näher bringt, leider.

Über Escape through the Snow hatte ich schon mal mit Evoluna diskutiert, und ich sehe durchaus die Qualitäten des Stücks und wie es den Schneefall klanglich abbildet, aber in der Summe ist es mir zu repetitiv. Das Kalos-Kraftwerk bringt viel mehr Power und Abwechslung mit, eine gute Mischung aus dissonanten Passagen und deren Auflösung, was für Spannung in der Musik sorgt. Pyroberg/Küstenhöhle gefällt mir mit seinen Halleffekten in der Musik und passt gut zu den Orten, würde ich mir aber unabhängig davon wohl nicht anhören. Eigentlich ist der Pyroberg für mich einer der atmosphärischsten Orte in den Editionen, deswegen wundert mich, dass die Musikstücke dort, sowohl dieses als auch die Spitze, mich nicht stärker für sich einnehmen. Matière trifft genau meinen Geschmack, emotionales Piano gepaart mit Streichern und einer leicht hoffnungsvollen Melodie. Emotionen (S/W) hätte im direkten Vergleich zwar die Nase vorn, aber das steht zum Glück (noch) nicht zur Debatte. Pyritus versucht sich an einem Freestyle-Jazz-Feeling und passt damit gut zu einer Gangster-Stadt, wo Gesetze und Regeln (der Musik) auf die leichte Schulter genommen werden. Lange habe ich geschwankt zwischen dem Schiffswrack und dem Zeitturm, mich aber für ersteres wegen der einprägsamen Melodie und dem gelungenen Mix aus Ruhe und Abenteuerlust entschieden. Die Spielhalle ist mir zu hektisch und geht schnell auf die Nerven, darum muss sie ohne meine Stimme auskommen. Der Zeitturm nimmt mit seinen Glockenklängen wunderbar das Motiv der Zeit auf, aber an ein paar Stellen wiederholt sich das Stück für meinen Geschmack zu häufig. Den Zinnturm mag ich eigentlich sehr wegen seines fernöstlichen Stils, aber in der Gameboy-Version ist er dann doch ein wenig anstrengend zu hören.

Don't ever forget ist gesetzt, daran führt kein Weg vorbei. Obwohl ich das Spiel nicht gespielt habe, ist die bittersüße Stimmung mit Händen zu greifen. Statt des Ewigwalds hätte ich ja lieber den Innerwald aus PLA hier gesehen, aber es sollte nicht sein. Bei dem Wechsel der Instrumente zwischen linkem und rechtem Kopfhörer bin ich mir immer nicht sicher, ob ich ihn gelungen oder nervig finde, aber grundsätzlich ein sehr atmosphärisches Stück. Die Musik des Indigo-Plateau ist im Grunde so simpel und dennoch effektiv. Für ein Stück der ersten Generation hätte es ein Weiterkommen wirklich verdient. Was den Sinnoh-Soundtrack angeht, bin ich wohl puristisch veranlagt und bevorzuge die Versionen der 4. Generationen. Beim Kraterberg mache ich aber eine Ausnahme, weil der zusätzliche Hall der Remake-Instrumentierung hier die Stimmung gut unterstützt. Lavandia holt aus dem Gameboy an unheimlicher Stimmung alles heraus, was geht, dementsprechend habe ich höchsten Respekt vor der Komposition, aber unter meinen Favoriten wird es dadurch nicht landen. Auch wenn manche das als Sakrileg ansehen, mir gefällt die Version aus HeartGold/SoulSilver besser. Von dort stammt ebenfalls das Thema des Nationalparks, das ich gerne in der nächsten Runde wiedersehen würde. Die Hin- und Hermodulation zwischen A- und B-Teil gefällt mir gut, eine tiefergehende Begründung findet sich hier. Die Musik der Pokémon-Liga aus Schwarz/Weiß klingt majestätisch und fängt perfekt die Stimmung ein, wenn man aus der Siegesstraße tritt und nun endlich gegen die stärksten Trainer antreten möchte, wiederholt sich abseits davon aber schnell. Die Grundidee bzw. der Rhythmus ist eigentlich derselbe wie beim Indigo-Plateau, deswegen überlege ich, warum ich dieses weniger gern höre. Vermutlich ist es das langsamere Tempo. Rayono City geht mir nach zu viel Hören immer auf die Nerven, darum hat es leider nicht das Potenzial zum Dauerbrenner, obwohl ich die Melodie zwischendurch zu schätzen weiß. Wurzelheim ist hingegen die perfekte Hintergrundmusik, fröhlich, aber nicht zu aufdringlich. Zone Null ist ein ungewöhnliches Stück, entwickelt durchaus eine Faszination, aber mir fehlt abseits der vielen Dissonanzen eine Hauptmelodie.

Schwierige Entscheidung zwischen dem Ewigwald, dem Indigo-Plateau und Wurzelheim. In diese engere Auswahl zu kommen, ist für ein Gameboy-Stück wirklich eine Leistung, darum geht meine Stimme an das Indigo-Plateau.